Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Ein Beispiel wie sowas auf Deutsch abläuft kann ich dir glaube ich liefern:Dazu passend: Die Ja-Fragen-Straße.Ich wurde mal in der Fußgängerzone angesprochen, ob ich an einer Umfrage teilnehmen könnte. Etwas naiv habe ich das bejaht.
Mir wurden Schätzfragen zu Drogenkonsum und Rückfallwahrscheinlichkeiten von Drogenabhängigen gestellt. (Zu dem Zeitpunkt machte mich etwas misstrauisch, dass mein Fragensteller meine Antworten nicht notierte…)Nach einer handvoll dieser Schätzfragen, deren "Musterlösung" er mir jedes mal zu hören gab, stellte er mir etwas überraschend folgende Frage:
"Würden Sie sich als hilfsbereit bezeichnen?"
Der Troll in mir ließ mich mit "Nein." antworten.
Aber mein Fragensteller ließ nicht locker und fragte, ob ich nicht doch bereit wäre mir Zeitungen von drogenabhängigen Jugendlichen auf Entzug zustellen lassen würde, damit die einen Job haben und nicht so leicht wieder rückfällig werden…
Keine Ahnung, wie ich auf diese Frage reagiert hätte, wenn ich nicht vorher mit "Nein." geantwortet hätte. Aber es wäre mir sicher schwerer gefallen, das Gespräch zu beenden.
Auch passend: Yes Prime Minister über lenkende Fragen in Umfragen.
Update: Leserbrief dazu:
Ich habe vor 8 Jahren genau diese Fragen alle brav beantwortet und dem Bezug der "Zeitungen von drogenabhängigen Jugendlichen auf Entzug" zugestimmt.
Am Ende hatte ich zu meiner großen Verwunderung 1½ Jahre ein "Hörzu"-Abo (Fernsehprogrammzeitschrift) an der Backe.
Das ganze geschah in der Stuttgarter Fußgängerzone. Derart hartnäckigen "Umfragen" war ich zuvor noch nie begegnet.
Bwahahahaha