Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Erstens sollte ein zukunftsfähiges System des öffentlichen Rundfunks dem Subsidiaritätsprinzip mehr Gewicht geben; die öffentlich-rechtlichen Anbieter sollten nur da auftreten, wo das privatwirtschaftliche Angebot klare Defizite aufweist. Zweitens sollte im öffentlichen Rundfunk auf die Werbefinanzierung komplett verzichtet werden, da ansonsten die Fehlanreize der Programmgestaltung, die mit dem öffentlichen-rechtlichen Rundfunk beseitigt werden sollen, gleichsam durch die Hintertür wieder eingeführt werden. Drittens sollte sich der Gesetzgeber entweder für eine klare Finanzierung aus dem allgemeinen Haushalt oder für eine moderne Nutzungsgebühr, die beispielsweise dem Subskriptionsmodell im Zeitungsmarkt folgt, entscheiden. Viertens ist eine größere Transparenz durch die Publikation von Kenngrößen dringend notwendig, um die Kosteneffizienz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu fördern.Das wäre das Ende von Seifenopern, Krimiserien und Unterhaltungsshows. Das sind aus meiner Sicht gute Forderungen. Niemand braucht öffentlich-rechtliche Seifenopern. Mir fehlt da nur noch die Forderung, den undurchsichtigen Produktionssumpf trockenzulegen und alle mit öffentlichen Geldern produzierten Inhalte unter einer freien Lizenz für die Ewigkeit ins Netz zu stellen.