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Trotzdem habe er kurz darauf einen Schlag gegen den Nacken gespürt, erinnert sich Gregor T. Er knallt erst gegen die Wand und wird dann zu Boden gedrückt, wo vier Beamte ihn zu fixieren versuchen. T. versucht weiter, sich zu erklären. „Aber erst als ich geschrien habe, dass hier Kameras sind und alles aufgezeichnet wird, haben sie von mir abgelassen.“ Wortlos, so beschreibt es T., zogen die Polizisten von dannen.Naja, Kameras, Videobeweise, das kennt man ja aus anderen Prügelpolizeifällen, da fällt dann schon mal der Akku in genau der kritischen Minute aus. Oder in einem Anfall von vorauseilendem Datenschutz wurden die Beweise gelöscht. So auch in diesem Fall.
Aber, so fragt ihr euch jetzt sicher, wie kann das sein, dass die Datenschutzfrist abgelaufen ist, wenn die Leute sofort zum Revier rennen, um Anzeige zu erstatten? Mit der Anzeige müssten doch auch sofort die Beweise gesichert werden?
Nun, dafür hat die Polizei Offenbach eine kreative Lösung gefunden: Sie haben die Anzeige gar nicht erst aufgenommen. Als das Opfer auf dem Revier einen der Prügelcops wiedererkannt hat, hat der ihn kurzerhand — nochmal verprügelt und ihn und seinen Kumpel, einen Zeugen des ursprünglichen Verbrechens, aus dem Revier geworfen. Ohne eine Anzeige aufzunehmen. Nicht mal die Personalien haben sie aufgenommen. Das sollte stutzig machen, denn das ist normalerweise das erste, was Prügelcops machen. Damit sie eine Anzeige wegen "schweren Landfriedensbruches" und Widerstand gegen Vollzugsbeamte stellen können.
Aber so haben sie dafür gesorgt, dass die Anzeige erst am Montag gestellt werden konnte, und da waren dann die Tapes der Überwachungskameras schon wieder gelöscht. (Danke, Netti)