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Beide Seiten verhalten sich offensichtlich unakzeptabel. Ich bin bisher aber hauptsächlich dem Hass der Feminismus-Seite begegnet, daher betrifft der mich in meiner persönlichen Wahrnehmung der Welt mehr.
Schlimmer noch als das ursprüngliche Scheiß-Verhalten finde ich, wenn dann Passanten angeschossen werden, weil sie sich inhaltlich nicht schnell oder deutlich genug von irgendwas distanziert haben, mit dem sie nicht nur nichts zu tun hatten, sondern dessen sie möglicherweise gar nicht gewahr waren. Wer Feministen kritisiert, ist unabhängig von den aufgeworfenen inhaltlichen Fragestellungen automatisch selber ein frauenfeindlicher Steinzeit-Neanderthaler. Die niedrige Reizschwelle und Vehemenz des gerechten Zorns habe ich so sonst bisher nur bei Antisemitismus-Vorwürfen gesehen. Und ich bin mir fast sicher, dass das in dieser Diskussion auch anders herum so abläuft, habe das aber noch nicht persönlich beobachten können.
Update: Beispiel für das Passanten-Anschießen. Ich bin dem noch nie begegnet, habe noch nie ein Wort mit dem gewechselt, insbesondere mich noch nie abfällig über ihn geäußert. Beachtet auch das Fehlen inhaltlicher Kritikpunkte. Reine Schmähkritik.
Update: Ich wurde gerade darauf hingewiesen, dass man das so interpretieren kann, als würde ich mit "beide Seiten verhalten sich unakzeptabel" Anita Sarkeesian gemeint haben könnte. Habe ich nicht. Sie hält sich mit Beleidigungen vorbildlich zurück. Und siehe da, es stellt sich raus: Es braucht gar keine Beleidigungen, um Leute zu beleidigen. „Never offend people with style when you can offend them with substance!“