[l] Dieses gerade entstehende "der Kampf gegen Islamic State"-Narrativ ist ausgesprochen interessant. Erstens natürlich, weil es unsere Doppelmoral freilegt, wenn wir auf der einen Seite die PKK als Terrororganisation behandeln und auf der anderen Seite den Kurden im Irak für ihren Kampf gegen IS Waffen liefern. Aber es hat auch einen anderen Aspekt. Innerhalb dieses Narrativs ist es plötzlich legitim, für Selbstmordbomber zu sein. Ja sogar diebische Freude ist erlaubt, weil es eine kurdische Frau war, und damit angeblich die von Frauen getöteten IS-Jihadisten nicht in den Himmel kommen. Dieses Aufgeben, ja sogar Umkehren von unseren Moral-Ansprüchen an uns selbst, von unseren zivilisatorischen Standards, finde ich ausgesprochen bedrückend.