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Wieder zetteln die Amis einen Krieg an und finanzieren religiöse Extremisten für ihren Krieg gegen die Russen, wieder verteidigen die Russen die unbeliebte Regierung, und wieder wissen die Amis, dass Abziehen für die Russen keine Option ist.
Der Unterschied ist, dass die Amis dieses Mal die Krise auf neumodische Art und Weise herbeigeführt haben. Syrien ist nämlich eines der krassesten Opfer der Klimaveränderung, an der die USA überproportional die Schuld tragen (in Sachen Schadstoffausstoß pro Bevölkerung). Zynisch betrachtet könnte man das so formulieren, dass dies der erste dokumentierte Fall von Wetterkontrolle als Kriegswaffe war.
Syrien hat nämlich Jahre der extremen Dürre hinter sich. Die Ernte ist fast komplett ausgefallen, die Bevölkerung hungerte. Wasser ist zudem auch zu wenig da, und das zeichnet sich auch schon echt lange als Problem ab. Also zogen die Hungernden in die Städte, die das nicht auffangen konnten, und Assads solide Machtposition erodierte. Diese Gelegenheit nutzten die Rebellen und ISIS für ihre Bürgerkriegsambitionen.
In Alternativlos 34 hat Rop erklärt, dass die Russen Syrien nicht nur wegen des Marinestützpunktes im Mittelmeer nicht aufgeben können, sondern auch weil Katar gerne eine Erdgaspipeline nach Europa legen würde, und die würde das russische Erdgasmonopol in Europa brechen. Diese Pipeline müsste entweder durch den Irak oder durch Syrien. Im Irak ist Bürgerkrieg, und Assad hat mit den Russen einen Deal gemacht, dass die Pipeline in Syrien nicht stattfindet. Die Russen können da jetzt also Assad nicht abtreten lassen. Ihre eigene wirtschaftliche Existenz steht auf dem Spiel. Die Amis wissen das und kippen wie damals in Afghanistan immer schön Öl ins Feuer. Scheiß auf die langfristigen Folgen für die Region, ist ja nicht unser Heimatland, was da den Bach runter geht. Sehr tragisch.