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Am Ende haben die Traditionalisten gemerkt, dass die Nominierungsregeln beim Hugo Award unfair sind, und das ausgenutzt, um nur Nominierungen aus ihrem Dunstkreis zuzulassen. Der Hugo Award wird allerdings nicht von einer Jury gewählt sondern vom Publikum, und das hat dann in diesen Kategorien lieber gar keinen Award vergeben als sich vorschreiben zu lassen, wen sie wählen dürfen.
Hier ist, wie Wired den inhaltlichen Konflikt beschreibt:
But from the start, Correia had some serious complaints. He felt that the Hugos had become overly dominated by what he and others call “Social Justice Warriors,” who value politics over plot development. Particular targets of Puppy derision include two 2014 Hugo winners: John Chu’s short story, “The Water That Falls on You From Nowhere,” in which a gay man decides to come out to his traditional Chinese family after the world is beset by a new phenomenon: whenever a person lies, water inexplicably falls on them; and Ann Leckie’s debut novel Ancillary Justice, whose protagonists do not see gender. Leckie conveys this by using female pronouns throughout.
Ich denke, aus dieser Beschreibung wird schon klar, worum es da geht.Interessanterweise kommt aus den konservativen Kreisen an der Stelle das Argument, dass sie den inklusionistischeren Scifi betreiben würden:
They say their beef is more class-based; Torgerson says his books are blue-collar speculative fiction. The Hugos, they say, are snobby and exclusionary, and too often ignore books that are merely popular, by conservative writers. The Sad Puppies have a name for those who oppose them: CHORFS, for “Cliquish, Holier-than-thou, Obnoxious, Reactionary Fanatics.”On the phone from the Middle East, where he is currently deployed, Torgersen lamented what he called “the cognitive dissonance of people saying, ‘No, the Hugos are about quality,’ and then at the same time they’re like: ‘Ooh, we can vote for this author because they’re gay, or for this story because it’s got gay characters,’ or, ‘Ooh, we’re going to vote for this author because they’re not white.’ As soon as that becomes the criteria, well, quality goes out the window.”
Zumindest der Teil, dass Scifi schon immer politisch ist und sich mit den sozialen Klassen und Kasten beschäftigt, deckt sich mit meinem Weltbild.Weiter unten zitiert Wired dann den Fringe-Spinner-Flügel und bringt da einen Typen, der zu seiner Verteidigung damit eröffnet, er sei nicht weiß sondern habe Indianerblut und zähle genetisch auch als Mexikaner. Das lässt tief blicken, finde ich, wenn man, bevor die Argumente gehört werden, erstmal einen Verfolgtennachweis erbringen muss. So vergiftet ist die Situation in den USA schon.
Als ob dessen politische Ansichten dadurch besser würden.
Auf der anderen Seite kann man das ja auch als Totalversagen von Science Fiction als Genre sehen. Denn das ganze Genre geht ja um zukünftige Gesellschaftsvisionen und was-wäre-wenn Szenarien. Kurz: DIE hätten das vorhersehen und literarisch klären müssen. Bevor das überhaupt in der realen Welt zum Ausbruch kommt.