Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Die Kolumnistin bekräftigt seine Befürchtungen und rät dem Mann, dem Bruder abzusagen. Hier kann man sich angucken, wie das in der Zeitung aussah.
Ihr könnt euch wahrscheinlich schon denken, wo hier der Stein des Anstoßes gewesen sein könnte.
Ich für meinen Teil bin ein bisschen irritiert, wieso man die Kinder nicht schicken kann. Wir reden hier von einer Hochzeit, nicht von einer Orgie. Was soll denn da bitte groß passieren, das Kinder verwirren könnte? Kinder kommen ja nicht bigott auf die Welt, das müssen die Eltern in jahrelanger Kleinarbeit anerziehen. Die Kinder hätten da sicher noch am wenigsten Stress mit. Aber hey, nicht meine Kinder, nicht meine Entscheidung. Die Kernaussage der Kolumnistin ist übrigens auch nicht "SCHÜTZT DIE KINDER VOR DEN SCHWULEN!!1!" sondern
Sagen Sie Ihrem Bruder ehrlich, wie Sie denken, und dass Ihre Kinder an der Feier nicht teilnehmen, weil Sie und Ihre Frau nicht möchten, dass die Kinder verwirrt werden.Und das kann ich als Empfehlung voll unterschreiben. Solche Sachen muss man ehrlich ansprechen und dann ausdiskutieren. Wenn dieser Typ so ein Problem mit der Sexualität seines Bruders hat, dass er eine Zeitung anschreibt, dann wird man da wohl auch mit liberalen Parolen nicht weit kommen.
Als nächstes passierte, was in solchen Situationen ja häufiger passiert. Wo die Sache aber echt ekelig wird, ist als dann die Nummer ausgerechnet von den Grünen instrumentalisiert wird. Ja, diese Grünen hier.
Am Ende hat die Zeitung dann die Kolumnistin rausgeworfen.
Soweit sind wir in diesem Lande. Einzelne Personen können heutzutage missliebige Andersdenkende in Zeitungen einfach wegshitstormen.
Aber dass das ausgerechnet durch so Wahlkampf-Bullshit ausgelöst wird, weil die Grünen gerade einen fetten Kindesmissbrauchs-Skandal am Bein haben und den gerne durch gezieltes Auf-Andere-Zeigen loswerden wollen, das macht mich echt nur noch wütend. Herr Beck, Sie sollten sich was schämen. Und zu Fragen von Homosexualität und Kindesmissbrauch will ich den Grünen mal dringend anraten, fortan die Schnauze zu halten, spätestens seit diesem Satz aus dem oben verlinkten Artikel über den Pädophilie-Bereich:
„Es ist schwer auszuhalten“, sagte Birk, „aber es gab Täter in den Reihen der Grünen“. Sie seien sowohl in die Partei hinein als auch zu gesellschaftlichen Gruppen gut vernetzt gewesen. „Wir hatten damit bis Mitte der 1990er Jahre zu tun. Die Schwulen-AG unserer Partei war bis 1993 mehr oder minder ein Pädo-Bereich“, sagte Birk.Wenn hier also Eltern Sorgen haben, ihre Kinder auf eine Veranstaltung von Schwulen zu schicken, dann sollten die Grünen aber mal GANZ muchsmäuschenstill sein. Denn ihr eigenes Verhalten könnte für solche Befürchtungen gut als rationale Begründung herhalten.
Im Übrigen sei noch darauf hingewiesen, dass der ursprüngliche Tweet natürlich inhaltlich falsch ist, auf mich gar wie eine gezielte Falschdarstellung wirkt. Aber das ist ja heutzutage so Usus bei Twitter. Das merken die Leute schon gar nicht mehr. Echt ekelhaft, sowas.