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Nun stellt sich raus: Auf diesem D-Wave-Teil haben sie den Shor-Algorithmus noch nicht zu laufen gekriegt und auch ansonsten performt das Teil nicht besser als vorherige Simulationsverfahren.
Die erwähnen da explizit Simulated Annealing, das ist ein gut parallelisierbares Verfahren aus der Machine-Learning-Ecke, das auch für generelle Optimierungsprobleme angewendet werden kann. Die Ergebnisse sind ausgesprochen ernüchternd für die Quantencomputing-Ecke und speziell für D-Wave.
Ist das jetzt Entwarnung in Kryptofragen? Nein. Es ist durchaus denkbar, dass das alles im Prinzip funktioniert, aber halt nur noch nicht auf diesen konkreten Geräten. Wir müssen trotzdem unsere RSA-Schlüssel schön lang machen und davon ausgehen, dass uns das eines Tages jemand kaputtmacht. Aber die Gefahr, die von diesen real existierenden Geräten ausgeht, scheint eher gering zu sein. Es ist bekannt, dass Lockheed Martin, Google und die NASA mit diesen Geräten arbeitet. Ich würde mich wundern, wenn die NSA etwas besseres hat, aber ausschließen kann man es natürlich nicht.
Ich für meinen Teil schlafe jetzt jedenfalls erstmal ein bisschen besser. (Danke, Detlef)