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Der Punkt ist, dass die US-Regierung schon länger ihr Budget nicht im Griff hat, wie auch die meisten anderen westlichen Regierungen. Wenn denen niemand das Geld leiht, mit dem sie dann ihre Dinge bezahlen, dann platzt das ganze System. Umso erstaunlicher, dass die Fed jetzt weniger Geld zur Verfügung stellen will. Dann muss entweder der Staat mehr sparen, oder sie müssen einen anderen Verleiher finden, und der würde vermutlich mehr Zinsen sehen wollen. Das klingt nach einem Desaster.
Dazu kommt, dass China neulich angekündigt hat, keine Dollars mehr zu kaufen. Vielleicht ist das die Reaktion darauf. Wenn China die nicht kauft, dann gäbe es ja sonst ein Überangebot. Hat China jeden Monat 10 Milliarden Dollar gekauft?
Update: Diese Ausführung sind ein wenig konfus, weil die Lage konfus ist. Ich verstehe jedenfalls nicht, wie das zusammenpasst. China war lange Jahre der größte Käufer von US-Staatsanleihen, und als sie und Japan das zurückgefahren haben, ist halt die Fed eingesprungen. Jetzt sagt China an, dass sie gar keinen Bock mehr haben. Da hätte laut meinem Verständnis die Fed sagen müssen: OK, "kaufen" wir halt die Differenz auch noch. Tun sie aber nicht.
Einige stören sich auch daran, dass China von Dollarreserven spricht, diese Meldung hier aber um Staatsanleihen geht. Das ist, was China mit ihren Dollars immer gemacht hat. Staatsanleihen kaufen. D.h.: Das Geld den Amis zurück verleihen. Die sind damit wieder in China einkaufen gegangen.
Update: Die Chinesen haben wirklich pro Monat 10 Milliarden Dollar Schulden gekauft. Juli 2010: 843 Milliarden Dollar, August 2013: 1,268 Billionen Dollar. Differenz: 425 Milliarden auf 36 Monate, d.h. 11,8 Milliarden pro Monat. Wow.