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Regiert wird das Land von einem Diktator, der im Westen Medizin studiert hat. Er war Chef der Computer Society und war Internet-Vorreiter in Syrien. Will sagen: Der ist nicht doof, der hat gesehen, wie Medien funktionieren, und der hält sich im Internet auf. Der muss wissen, was die Welt von ihm und seinem Regime hält. Und der muss die NSA-Geschichte gesehen haben. Der hat live beobachten können, wie das damals mit dem Irak-Krieg losging mit den angeblichen Inkubator-Babies. Und DER soll jetzt Chemiewaffen gegen seine eigene Bevölkerung eingesetzt haben? Dass da Chemiewaffen eingesetzt wurden, erscheint ziemlich klar, aber was hat denn Assad dabei zu gewinnen? Bzw in welchem Szenario hat der damit etwas anderes als massive Verluste zu erwarten?
Das erscheint mir alles ausgesprochen unglaubwürdig, was da gerade abläuft.
Auch die Geschichten mit den Uno-Beobachtern ist so ein Ding. Ich finde es ja alleine schon grotesk, dass ausgerechnet die USA es wagen, überhaupt den Mund aufzumachen beim Thema Chemiewaffen und Uno-Inspektoren. Aber hey, ignorieren wir das mal. Syrien lässt also Inspektoren rein. Und beschießt sie dann mit Scharfschützen. Ergibt das für irgendjemanden auch nur den Hauch eines Sinns? Für mich nicht.
Dann stellt sich natürlich die Frage, ob man den Rebellen zutrauen kann, diese ganze Geschichte zu inszenieren. Das kann ich nicht einschätzen. Aber ganz ohne Hilfe ausländischer Geheimdienste werden die nicht auskommen müssen.