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Krass? Aber nicht doch! Kommt noch mehr! Der Reaktor soll auf einer fetten Betonplatte ruhen. Um Geld zu sparen hat die European Domestic Agency (der Teil an ITER, den die Europäer übernehmen) mal eben entschieden, dass die nur halb so dick wie geplant sein muss. Wer braucht schon Sicherheitsmarge. Und überhaupt, das ist sicher genug.
Moment, Moment, geht noch weiter! Hier ist, was die Franzosen dazu sagen:
to save money, the European Domestic Agency had insisted that it be half as thick as the design had specified—a change that the French regulator decided was unsafe.
Wenn schon die Franzosen sagen, dass ein Engineering-Detail zu unsicher ist, dann würde ich dem mal spontan Glauben schenken wollen. Wenn man bedenkt, was die da für Ranz-Meiler ohne mit der Wimper zu zucken im Betrieb lassen… *grusel*Naja und der politische Prozess dahinter ist natürlich auch voll für den Arsch. Das kann man ja schon daran sehen, dass nur Frankreich und Japan in die Endausscheidung für den Standort kamen. Äh, hallo? Wie wäre es mit einem dünn besiedelten Gebiet abseits der Zivilisation in einem Land ohne Erdbebenproblem? Tundra in Kanada oder vielleicht Norwegen vielleicht? Und dann gibt es so Effekte wie: Die Länder machen da mit, weil sie in ihrem Land das Know-How entwickeln wollen. Daher werden die anspruchsvollen Teile völlig sinnlos global verteilt.
as a result, the design and the manufacture of the most sophisticated parts have been split apart in ways that are politically expedient but are at odds with engineering prudence. A single manufacturer should build ITER’s vacuum chamber, a high-precision device that must operate with perfect symmetry. Instead, it will be constructed in nine segments, two in Korea and the rest in Europe.
Eigentlich müsste man auswandern, bevor das Ding angeschaltet wird. Aber vielleicht muss man sich da angesichts der massiven Verzögerungen und Budgetprobleme auch gar nicht so viel Sorgen machen, dass das jemals angeschaltet wird. Mal gucken, vielleicht hat Lockheed-Martin ja bis dahin ihr Design am Start. (Danke, Vincent)