Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Und dann kommen da Argumente, die sind so selbstentleibend dämlich, da muss man sich nach dem Lesen erstmal die Hände waschen gehen. Z.B. das "ach die paar Bytes". Wir reden hier von Artikeln, die tausende Male verlinkt werden. Das ist klassische Externalisierung von Kosten, genau wie wenn jemand seine Chemieabfälle in den Rhein kippt und dann argumentiert, dass das doch total verdünnt wird, bevor es bei etwaigen Opfern ankommt. Oder dass sich die Kosten auf so viele Steuerzahler verteilen, dass das keinem weh tut. Das ist nicht der Punkt! Es ist Umweltverschmutzung. Man lagert die Kosten für Dinge, die man zu seinem eigenen Vorteil macht, nicht bei anderen ab. Das ist unmoralisch, egal von welcher Größenordnung wir reden. Ich boykottiere das, denn irgendwer muss ja mal was sagen.
Oh und dann das nächste Argument. "Aber die sprechenden Links sind doch hilfreich, da weiß man vor dem Klick ob sich der Klick lohnt". OH DIE SCHMERZEN! Leute, die verdienen damit Geld, dass ihr auf ihre Dinge klickt. Es ist nicht in deren Interesse, euch vorher zu sagen, was ihr da vorfinden werdet. Selbst wenn es ginge, was ja nicht der Fall ist. Deren kommerzielles Interesse ist, genug falsche Fährten zu legen, um euch zum Klicken zu bewegen. Damit ihr erst nach dem Klick seht, ob sich das lohnt oder nicht. Wer DAS schon nicht verstanden hat, der sollte sich am besten gleich aus dem Internet zurückziehen, das kann nichts mehr werden.
Ganz zu schweigen davon, dass so lange URLs dann in der Praxis hinter URL-Shortenern verschwinden, weil sie … zu lang sind.
Aber hey, Nachdenken war ja noch nie Stärke der SEO-Leute und ihrer Apologeten. Hauptsache das Google-Ranking ist hoch. Inhalt kann man später ranschaffen, ist nicht so wichtig.
Oh und, fürs Archiv: NEIN, ich bin NICHT an einem Link Exchange interessiert. Erschießt euch selbst, ihr widerlichen SEO-Widerlinge! Aber bitte so, dass nicht jemand anderes die Kosten fürs Aufräumen tragen muss.
Update: Oh wo wir gerade von Boykottieren reden: eine Sache, wo Boykotte ja schon prima funktioniert haben, war der Versuch, Artikel auf 10 "Seiten" zu verteilen, wo man dann unten immer "next" klicken muss. Die Leute haben sowas boykottiert, und fertig ist die Laube. Ich linke auf sowas grundsätzlich (im juristischen Sinn) nicht. Und so ist diese Praxis weitgehend gestorben, außer bei unseriösen Ranzsites wie diesen ganzen stinkenden Hardware- und Spiele-Besprechen-Seiten. Die können alle mal sterben gehen, wenn es nach mir ginge.
Update: Dieser Artikel war kurzzeitig weg, sorry, mein Fehler.