Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Im Mittelpunkt steht die Konfrontation des „Täters“ mit seinen „Taten“: So soll er in die Verantwortung genommen und dafür gewonnen werden, die Situation des Opfers zu verbessern.Diese Methode hat es inzwischen auch an deutsche Schulen geschafft, und in einer Schule in Stuttgart sah die Umsetzung davon in der Praxis so aus:
Der Gymnasiast wurde ohne Begründung aus dem Unterricht geholt und musste in der Aula eine Stunde alleine warten. Dann kam er in einen fensterlosen Besprechungsraum, wo ihm seine Klassenlehrerin und zwei ihm unbekannte Lehrer sein Sündenregister vorhielten.Da haben die Zuständigen wohl zuviel RTL2 geschaut. Good-Cop-Bad-Cop, aber aus Budgetgründen ohne den Good Cop, ja?
Fast vierzig Minuten dauerte das „Verhör“ in der von innen abgeschlossenen Kammer. Dann wurde dem inzwischen weinenden Jungen ein Vertrag vorgelegt, mit dem er sich fortan zum Wohlverhalten gegenüber seinen Mitschülern verpflichten sollte.Wer sich jetzt denkt, Gymnasiast, das wird ein 18jähriger Raufbold gewesen sein, ein fieser Serientäter, der immer auf dem Schulhof raucht und nach dem Unterricht mit seinen Rockerfreunden randalieren geht. Nun, äh, nicht ganz. Der Junge war 12 Jahre alt. ZWÖLF. In der sechsten Klasse.
Für mich klingt die Geschichte nach Misshandlung Schutzbefohlener. Ich hoffe, die Staatsanwaltschaft kümmert sich um die Lehrer. (Danke, Tom)