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Für Martin Schallbruch, IT-Direktor im Bundesministerium ist die Sache eindeutig. Nach seiner Einschätzung kommt der Ausweis gut an und hat sich nach überwundenen Anfangsschwierigkeiten als "universelles Werkzeug für verlässliche Identifikation im Netz bewährt".Was die da wohl auf die Schnittchen fürs Innenministerium drauftun?
Wer sich jetzt fragt, was die da so an Erfolgen vorzubringen haben:
Die mit großem Abstand beliebteste Anwendung des nPA ist der Abruf des Punktekontos beim Verkehrszentralregister in Flensburg.Aus offensichtlichen Gründen sagen sie nicht dazu, wie viele solche Abrufe es dann so gab. Wenn ich tippen sollte, würde ich drei- bis vierstellig tippen. Nee, nicht pro Tag. Insgesamt.
Völlig klar, bei so einem Koks-PR-Free-for-All muss auch Bitkom mit am Start sein, und tatsächlich haben sie einen schönen Schenkelklopfer beizutragen:
Zwar spricht der Bitkom in seiner Bilanz davon, dass der Ausweis eine positive Resonanz erfährt, doch die Zahlen der Bitkom-Umfrage nach einem Jahr nPA sind nicht so positiv: 45 Prozent der Bundesbürger stehen der "wichtigsten Karte" positiv gegenüber, 44 Prozent lehnen sie ab und zehn Prozent wissen nicht, was sie von der Technologie halten sollen.Also wenn DAS keine positive Resonanz ist, dann weiß ich auch nicht!1!! Wie lange sie wohl die Umfrage wiederholen mussten, bis mehr dafür als dagegen waren?
Einen Kracher habe ich noch:
Außerdem arbeite [die DATEV] an einer schlanken Alternative zur AusweisApp, heißt es aus Nürnberg.Wenn sogar der DATEV die AusweissApp zu bloatig ist, … whoa. Mein Popcorn ist alle.
Falls sich noch jemand fragt, mit welchen fiesen Tricks sie die Bürger dazu zwingen sollen, diesen nPA-Müll einzusetzen:
Eine weitere Anwendung ist der Zugriff auf Smart Meter über ein Gateway. Detaildaten über den aktuellen Stromverbrauch werden nur ausgegeben, wenn sich der Stromkunde mit seinem Ausweis identifiziert hat.Das passt ja mal wieder alles wie Arsch auf Eimer.
Aber wartet, das ist ja nur der existierende Ausweis. Das geht ja alles noch viel übler. Guckt euch mal an, was die so für die Zukunft planen:
Auch soll eine biometrische Aufzeichnung der Unterschrift eingebaut werden, die Druckstärke und Schreibschwünge misst, damit die Unterschrift wirklich fälschungssicher wird.Geht's noch?!Ferner wird laut Hamann ein DNA-Sensor in der Ausführung als Micro-TAS-Chip (micro total analysis-System) mit subkutaner Probeentnahme bereits erprobt. Die Speicherung und DNA-Überprüfung könnte im hoheitlichen Teil des nächsten "neuen" Personalausweises die Massenfahndung und -auswertung von DNA-Daten entscheidend erleichtern, hieß es unter Verweis auf Polizeiwünsche.