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Wenn es nicht mehr möglich ist, von kreativer Arbeit leben zu können, […]Haben die mal aus dem Fenster geguckt? Oder hat deren Realitätsabschirmungsbunker keine Fenster?
Die Forderungen sind auch entsprechend. Und das alles in einem Neusprech-Feuerwerk vom feinsten. Ich frage mich ja, ob die GEMA tatsächlich glaubt, irgendeinem Künstler geholfen zu haben, indem sie Youtube kaputtgemacht haben.
Ich linke auf das Papier, weil die an mehreren Stellen Umerziehung der Menschen fordern, bei Punkt 4 sogar Indoktrination von Kindern an den Schulen. Dem müssen wir selbstverständlich entschieden entgegentreten und endlich diesen Moloch von einer Geldverschwendungsmaschine zumachen, die Kindergärten, Weihnachtsmärkte und Youtube drangsalieren.
Besonders witzig finde ich Regel 6. Da geht es um verwaiste und vergriffene Werke. Die naheliegende Forderung an der Stelle wäre, dass die dann einfach gemeinfrei werden. Aber das ist selbstverständlich nicht, was die GEMA fordert. Deren Forderung ist so absurd, dass ich sie mal wiedergeben will:
Hier ist eine gesetzliche Regelung dringend erforderlich. Diese sollte vorsehen, dass zunächst eine sorgfältige Suche nach dem Rechteinhaber durchzuführen ist. Bleibt die Suche erfolglos, so sollte gegen Zahlung einer angemessenen Vergütung eine Lizensierung durch Verwertungsgesellschaften ermöglicht werden.Äh, wie meinen?! Un-glaub-lich! Hey, vielleicht sollte ich das auch einfach fordern. Wenn ich ein Werk für verwaist halte, dann übernehme ich einfach die Rechte und kassiere bei der gesamten Bevölkerung ab!1!! Finde ich genau so "naheliegend" wie dass das die Verwertungsgesellschaften tun.
Oh, und die üblichen Verdächtigen sind natürlich auch dabei, Three Strikes (7) und dass sie Provider in Haftung nehmen wollen (8). Oh und natürlich ein "Leistungsschutzrecht für Verleger". Da frage ich mich ja immer, was für eine Leistung Verleger eigentlich angeblich erbringen.