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Züge brauchen Strom, Züge brauchen Signalanlagen, ohne die können sie nicht fahren. Bei dem Bahnprojekt Stuttgart 21 ist das in den Planungen jedoch nicht vorgesehen.Warum auch. Wer braucht schon Strom oder Signalanlagen. Das kann man doch alles später machen. Außer bei den Tunnels, natürlich, die sollen man von vorneherein so auslegen, das das passt.
Da der Untergrund in der baden-württembergischen Landesshauptstadt sehr tückisch ist, werden die Tunnel von den üblichen "Regelprofilen" abweichen: Sie werden kleiner und enger, sie haben einen reduzierten Radius von nur 4,05 Metern - zu schmal für die übliche bahntechnische Ausrüstung.Sie planen nicht völlig ohne Signaltechnik, nein, sie planen mit einer Signaltechnik, für die es in Deutschland keinen einzigen kompatiblen Zug gibt. Auch unwichtige Randdetails wie Brandschutz sind bisher nicht in die Planung eingeflossen. Braucht man ja auch nicht. Wir reden hier schließlich von der Deutschen Bahn. Da passieren keine unvorhergesehenen Probleme. Außer natürlich wenn es regnet oder warm ist. (via)
Update: Die Presseagentur der Bahn dementiert. Einige Bahnnerds haben wich auf zwei Details hingewiesen. Erstens gibt es doch Züge mit der neuen Leittechnik bei der Deutschen Bahn, allerdings ist das der "Schweiz-Modus" bei einigen ICE 1 Zügen, und für die Umrüstung haben die Schweizer gezahlt (!?!?). Zweitens gibt es von der EU nur Förderung für die neuen Signalanlagen.
Update: Hier meckert sich ein Bahnnerd den Ärger vom Leib
Update: Ein anderer Bahnnerd schreibt mir gerade, dass das normal ist, wenn Tunnel ohne Signalleitungen ausgeschrieben werden, weil die Tunnelgrabfirmen eh keinen Plan davon haben.