Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Das letzte Mal, als ein US-Präsident im Krieg den zuständigen General gefeuert hat, das war im Koreakrieg. Das war Präsident Truman. Das hat die Sache damals nicht besser gemacht, und wird sie auch heute nicht besser machen.
Vielleicht könnte man argumentieren, dass Obama keine Wahl gehabt hat, aber das glaube ich auch nicht. Erstens Mal gibt die Presse gerne mal Statements aus dem Kontext gerissen wieder und baut darum eine Geschichte, die die Dinge falsch darstellt. Zweitens muss der ja seinen Soldaten gegenüber vermitteln, dass er im Zweifelsfall ihren Arsch retten wird. Das ist seine Aufgabe als General. Insofern wäre es von Obama souveräner gewesen, den jetzt nur öffentlich abzuwatschen. Und es wäre für die Truppen vor Ort der klare Hinweis gewesen, dass der General wirklich ihren Arsch rettet im Zweifelsfall. Jetzt wird die ohnehin beschissene Moral noch schlechter werden. Immerhin werden da alle Nase lang NATO-Soldaten von Bomben zerfetzt. Nicht, dass bei dem Krieg eine erwähnenswerte Restwahrscheinlichkeit da war, dass die Amis da "gewinnen" können, aber jetzt ist sie mit Sicherheit Null.
Im Übrigen hätte Obama Gelegenheit gehabt, sich von dem schlecht laufenden Krieg zu distanzieren, das später den Militärstrategen in die Schuhe schieben können. Jetzt hat er das offiziell zur Chefsache gemacht und damit ist auch er Schuld, wenn es nicht gut läuft. Und das tut es nicht.