Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Hab ich da eine nicht repräsentative Auswahl getroffen? Ich habe das Experiment ein paar Mal wiederholt, mit anderen Frauen, und da sind auch einige andere Themen vertreten. Gefühlt sind die aber in der Minderheit.
Letztlich glaube ich, hier das gleiche Problem diagnostizieren zu können wie bei der Netzbewegung. Zu viel Reaktion, zu wenig Aktion.
Ich habe mir in meinem Leben Dutzende von Feminismus-Vorträgen (ich zähle jetzt auch mal so WG-Monologe als Vortrag, nicht nur Konferenzen) angehört. Habe ich deshalb mehr Blogs von Frauen gelesen? Nein.
Fragt euch mal selbst, wenn ihr in der Zeitung einen Artikel lest, wo der Name des Autors dransteht, guckt ihr da drauf? Und achtet aufs Geschlecht? Ich nicht. Ich guck da erst drauf, nachdem ich einen Eindruck vom Artikel habe. Um meine Vorurteile zu pflegen. "Ach war ja klar, das war schon wieder dieser furchtbare Musharbash".
Also, Blogger- und Vortrags-Frauen, kurz gesagt: wenn ihr mehr Männer als Zielgruppe haben wollt (warum eigentlich? Ihr könnt doch auch einfach euer Ding machen und die Charts ignorieren), dann müsst ihr über coole Dinge bloggen. Das müssen nicht mal Männerthemen sein. Ich habe mal mit Begeisterung ein Blog über Seifemachen gelesen. Man kann jedes Thema interessant machen, wenn man sich nur schön reinnerdet.
TL;DR: Machen, nicht meckern.
Update: Im Übrigen, for the record: scheiß auf die Blogcharts, dass Frauen immer noch weniger Gehalt kriegen als Männer für gleiche Arbeit ist der viel größere Skandal.