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Jetzt, mit den US-Depeschen, ergibt sich auf die Situation ein ganz anderer Blickwinkel. Also, die Panzer waren, wie damals schon klar, für den Sudan bestimmt. Als das durch die Presse ging, sahen es auch die Amis, d.h. der frisch ins Amt gewählte Obama mit seinen frischen Politikern, die in den ersten Minuten nach der Wahl noch gewisse Prinzipien hatten, wie z.B. "wir finden das nicht gut, wenn Kenia Panzer in eine Krisenregion liefert". Also ließ Obama den Botschafter in Kenia der Regierung mitteilen, dass das Sanktionen gibt, wenn sie die Panzer an die Sudanesen liefern.
Das wiederum hat die Kenianer nun verwirrt, weil sie diese Deals seit Jahren durchgeführt haben, jedesmal mit Wissen und Billigung der Bush-Junta. Das waren dann wohl die Dokumente, die der Bush noch schnell geshreddert hat, bevor er das Amt verließ. Der Botschafter vor Ort erinnerte sich natürlich daran, das war ja auch zu seiner Amtszeit. Und so kommt es zu grandiosen Austauschen zwischen Kenia und dem armen US-Botschafter dort. Kenia meint, die Panzer gehören dem Sudan, sie wollen die gar nicht haben, und können die auch gar nicht groß zurückhalten jetzt, und überhaupt, wo ist denn das Problem plötzlich, die Amis hätten da doch seit Jahren nie ein Problem mit gehabt. Und wenn den Amis das so wichtig ist, können sie ja die Sudanesen überreden, die Lieferung zurückgehen zu lassen!1!!
Der Hammer ist jetzt, was der Botschafter den Vorgesetzten zurückkabelt:
"Die kenianische Regierung ist verständlicherweise irritiert, weil der Transfer der Panzer doch den Zielen der USA entspricht … die SPLA von einer Guerillaarmee zu einer kleinen konventionellen Truppe umzubauen, die Juba (Hauptstadt der Rebellen) auch verteidigen kann."NEIN wie geil! Bwahahahaha! Und nicht nur das! Kommt noch härter!
In den vergangenen zwei Jahren haben uns die Offiziellen des Verteidigungsministeriums alle Einzelheiten ihres Engagements mit der SPLA offengelegt, so wie wir ihnen unser Trainingsprogramm für die SPLA gezeigt haben, einschließlich des Schießtrainings für Soldaten, entsprechend der Präsidenten-Direktive vom Mai 2007 … Es ist schwierig, den Kenianern beizubringen, dass die Überstellung des Geräts an die SPLA Sanktionen nach sich zieht, wenn sie gleichzeitig sehen, dass die USA ihre Militärhilfe an die SPLA unverändert fortsetzen.No Shit, Sherlock! BWAHAHAHAHA, das ist ja wohl die Krönung, diese Amis! Aus Kenias Sicht ist ja wohl völlig klar, was da passiert: die Sanktionen sind dazu da, das Waffenlieferungs-Monopol der Amis in der Gegend zu sichern. Klar können und sollen die sich aufrüsten, aber mit Waffen aus Texas, doch nicht aus der Ukraine!1!!