[l]Aus Budgetgründen schließt Philadelphia alle Bibliotheken. Für einen Nicht-Amerikaner ist vielleicht nicht auf Anhieb klar, wie krass das ist. Amerikaner legen großen Wert auf ihr Bibliothekssystem. Bibliotheken sind gut ausgestattet, haben großzügige Öffnungszeiten, sitzen in repräsentativen Gebäuden in der Innenstadt (guckt euch mal die Seattle Public Library als Beispiel an) und man hat insgesamt den Eindruck, dass die da keine Ausgabe scheuen. Ich war da mal in einem Kaff mit unter hundert Einwohnern und unter 20 Häusern, und selbst das war noch an das Bibliothekssystem angebunden über einen Bücher-Bus. Das ist einfach Teil des Amerikanischen Traums. Selbst ein Tellerwäscher kann sich Bildung über die öffentliche Bibliothek leisten.
Also die Meldung, dass eine Stadt wie Philadelphia ihr Bibliothekssystem komplett zumacht, das ist nach US-Standards eine echte Katastrophe. Denen muss es da wirklich schlecht gehen.