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Schäuble verglich die Situation mit der Regulierung des Finanzmarktes, bei der die Akteure immer vor nationalen Regeln gewarnt hätten. "Entweder globale Regeln oder keine", habe es geheißen, so Schäuble. Im Ergebnis habe sich das System dann selbst zertört. Auch wenn globale Regeln also im Prinzip das Ziel sein müssten – wie im übrigen auch beim Klima oder beim Weltfrieden – könne man darauf nicht warten.(Schäuble kämpft also auch für den Weltfrieden, ja! HAHAHAHA)
Das mit dem Finanzmarkt ist natürlich ein absolut unzutreffender Vergleich. Im Finanzmarkt spielen lauter Egoisten zusammen, die alle mit anderer Leute Geld darum zocken, sich selbst den größten persönlichen Vorteil rauszuschlagen. Im Internet spielen lauter Nerds zusammen, die mit ihrem eigenen Geld einen Zugang kaufen und dann Communities gründen und dort selbstlos anderen helfen. Der Unterschied könnte kaum stärker sein.
Gibt es im Internet auch Kriminelle und Geschäftemacher? Klar! Gibt es im Finanzmarkt auch selbstlose Mitstreiter? Ich habe noch keinen getroffen. Oh wartet, doch! Die organisieren sich dann im Internet als Selbsthilfegruppen und warnen andere vor Kriminellen in den Finanzmärkten.
Mal abgesehen davon ist das Internet schon reguliert. Überreguliert, wenn man an Bundestrojaner, Vorratsdatenspeicherung und so weiter denkt. Und die ganzen Gesetze aus der physischen Welt gelten dort ja weiter (wie alle Opfer der Abmahn-Mafia bestätigen werden). DAS bräuchte mal "Regulierung". Aber an der Bekämpfung von echten Kriminellen hat unsere "Regierung" ja kein Interesse. Das sind schließlich ihre Wähler und Wahlkampfspender.