Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Die Sperrung von Hass-Seiten könne nicht in einem Wort genannt werden mit Filtertätigkeiten von Diktaturen, politische Meinungen aus dem Netz zu nehmen.Nein, natürlich nicht, überhaupt nicht! Der Unterschied liegt ja wohl auf der Hand! Im einen Fall lässt man den politischen Gegner nicht seine Meinung sagen, und im anderen Fall lässt man den politischen Gegner nicht seine Meinung sagen. Das ist ja wohl sonnenklar, dass das zwei grundverschiedene Dinge sind.
Ich finde es immer wieder unglaublich, dass die Leute nicht verstehen, dass die Meinungsfreiheit IMMER die Freiheit des stinkenden Arschlochs ist, seine widerliche Hasspropaganda zu äußern. Die Fälle, wo jemand eine unkontroverse Meinung zu sagen hat, sind eh frei und brauchen kein Recht der Meinungsfreiheit. Und gerade immer die, die es besser wissen sollten! Mann Mann Mann.
Bei allen Grundrechten geht es darum, dass sie auch dem widerlichsten Feind zugestanden werden müssen. Das Recht auf einen Verteidiger vor Gericht und auf ein faires Verfahren gilt auch und insbesondere für den Kinderschänder, von dem der Polizist zu Protokoll gibt, ihn in flagranti erwischt zu haben. Unsere ganzen Rechte sind nichts wert, wenn wir sie nur unseren Freunden zugestehen wollen.
Update: Ach und wißt ihr, wer das sonst noch nicht verstanden hat? Wenig überraschend: Unsere Justizministerin Zypries, die ja in Sachen Kompetenz im Ministeramt nur noch von Ulla Schmidt untertroffen wird.
Mit dem Internet sei „ein neuer Raum der Freiheit“ entstanden, dessen größte Vorteile zugleich die größten Gefahren begründeten. „Weil das Netz anonym ist und soziale Kontrolle kaum stattfindet, verbreiten sich dort auch illegale Inhalte besonders häufig und schnell.“
Oh und wir brauchen weltweite Zensurinfrastruktur, weil die fiesen Nazis ihre Seiten im Ausland hosten, um unserem "Rechtsstaat" auszuweichen.
Update: Und — leider — wenig überraschend reiht sich auch der Zentralrat der Juden ein. Wenn die wenigstens so ehrlich wären, Israels Hass-Propaganda gegen den Iran auch für verwerflich zu erklären und filtern zu wollen, oder gegen die palestinensischen Terroristen, denen sie da die Häuser planieren, um Platz für die jüdischen Siedler zu schaffen. Man sollte denken, die Juden haben in ihrem eigenen Hintergarten mehr als genug humanistische Aufräumarbeit zu tun, als dass sie Zeit hätten, sich um die Moral im Internet zu scheren. Und man sollte denken, dass gerade die Juden sich noch erinnern müssten, was für eine gefährliche Waffe Zensur und Gleichschaltung der Medien in der Hand einer wohlmeinenden deutschen Regierung sind (zumindest haben das ja unsere Regierungen schon immer von sich geglaubt, dass sie wohlmeinend sind). Seufz.