[l] Griechenland hat es auch nicht leicht. Die erste Ratingagentur hat deren Kreditwürdigkeit von A- auf BBB+ herabgestuft und die EU verweigert jetzt Soforthilfe. Die Brisanz von dem Runterstufen ist, dass Pensionsfonds Vorschriften haben, wieviel Prozent ihrer Einlagen sie in "stabile" Anlagen packen müssen, und das ist ziemlich viel. Den Rest können sie dann auch riskanter investieren. Das Downgrade wird jetzt in einigen Fonds bewirken, dass die von griechischen Anleihen weggehen müssen, und dafür müssen sie sie verkaufen. Griechenland wird aber für ihre neuen Anleihen wegen des Downgrade mehr Zinsen zahlen. Wer will dann die alten Anleihen kaufen? Hier werden die Pensionsfonds also wahrscheinlich einen Preis unterhalb des Nennwertes erzielen, d.h. Verlust machen am Verkauf.Das ist alles nicht erfreulich für Griechenland.
Ich wäre ja dafür, die aus der Eurozone rauszuschmeißen. Die haben damals ihre Bücher frisiert, damit sie die Kriterien erfüllen, und auch danach konnten sie den Stabilitätspakt nicht einhalten, ohne zu bescheißen. Klar ist das nicht einfach, die rauszuschmeißen, aber das ist einfacher als die Eurozone untergehen zu lassen.
Im Moment pokern ja die Amis und die EU darum, wessen Währung zuerst platzt. Deren Anleger werden dann kurz vorher ihre Kohle abziehen und bei dem anderen bunkern, und der kann dann noch ein paar Jahre wurschteln mit der neuen Kohle. Tolle Aussichten, die wir da haben.