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Drei Männer stehen in Moabit vor Gericht, die Mitglieder der "militanten gruppe" sein sollen. Einziges Indiz: ein versuchter Brandanschlag in Brandenburg.Ja, genau so ist das. Grotesk.
In der Anklageschrift heißt es, die "militante, sozialrevolutionäre und antiimperialistische Gruppe" arbeite "zielgerichtet an der Überwindung des staatlichen Systems der Bundesrepublik Deutschland". Dazu habe sie zwischen Juni 2001 und Mai 2007 im Raum Berlin 25 Brandanschläge verübt.Aha, nee klar. Überwindung des Systems. Durch Anzünden eines unbesetzten Bundeswehr-Lasters. Oh halt, nicht Anzünden, versuchtes Anzünden. Boah das System muss ja auf dem letzten Loch pfeifen, wenn es durch eine versuchte Brandstiftung in existenzielle Gefahr zu bringen ist.
Den Angeklagten sei zwar nur eine versuchte Brandstiftung nachzuweisen, sagt Diemer in einer Prozesspause. Der "wesentliche Gesichtspunkt" für die Bundesanwälte sei aber, den Angeklagten eine Mitgliedschaft in der "mg" nachzuweisen. Denn es sei davon auszugehen, dass die "mg" es nicht beim bloßen Anzünden von Autos belasse, sondern "zu einem geeigneten Zeitpunkt auch darüber diskutieren wird, Menschen zu töten", so Diemer zu taz.Geht es noch ein bisschen absurder vielleicht? Wer Pfandflaschen wegschmeißt und nicht zurück bringt, der frißt auch kleine Kinder? Mann Mann Mann. Immerhin haben sie schon mal verfahrenstechnisch hinreichend verkackt, dass das der erste unabhängige Richter kassieren wird:
Ein fairer Prozess sei nicht zu gewährleistet, weil die Bundesanwaltschaft wichtige Akten zurückhalte. So fehlten etwa Observationsberichte. Außerdem werde das Verfahren - entgegen dem Trennungsgebot von Polizei und Geheimdiensten - vom Bundesamt für Verfassungsschutz gesteuert.Was für eine Farce.