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Acht Jahre ist es her, dass sie Hoss auf Grund eines falschen Verdachts verprügelten, so brutal, dass er jetzt arbeitsunfähig ist, zu 80 Prozent schwerbehindert. Sein einst blühender Fliesenlegerbetrieb ruht, sein Haus ist verkauft, Hoss ein gebrochener Mann. "Acht Jahre Kampf", sagt er, "das hält kein Mensch aus."Natürlich nicht. Seit wann gibt eine Junta Fehler zu? Soweit kommt es ja wohl noch. Und die Mär der unabhängigen Justiz?Er meint damit nicht den täglichen Kampf mit seinem schmerzenden Körper. Sondern den gegen das Land Nordrhein-Westfalen, das er auf Schadenersatz und Schmerzensgeld verklagt hat. Bis heute aber hat Hoss keinen Cent bekommen, nicht mal eine Entschuldigung.
Stattdessen stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen das SEK ein.Toll, wie man sich in Deutschland als Opfer sicher sein kann, sein Recht zu bekommen.
Und als Hoss Anfang 2008 wenigstens im Zivilverfahren recht bekam, ging das Land auch noch in Berufung: 30.000 Euro Schmerzensgeld und die Einstandspflicht für alle materiellen Schäden - das sei nicht einzusehen.Natürlich nicht! Das SEK ist ja schon teuer genug, da können wir nicht auch noch für Folgeschäden haften!1!!
Und wer denkt, das war schon der Gipfel, der sieht sich getäuscht:
Schließlich, heißt es in der Berufungsbegründung, sei der Zugriff "unter Anwendung der mildesten Mittel im Sinne des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit" angeordnet worden. Man habe mit den "Einsatzmehrzweckstöcken" nur die Muskulatur gelockert, nachdem Hoss passiven Widerstand geleistet habe, indem er sich die Hände nicht nach hinten führen lassen wollte. Hoss sagt, er wollte nur sein Gesicht vor den Schlägen schützen. Als letzte Chance bleibt ihm nur noch die Revisionsverhandlung am 14. August in Köln.Un-faß-bar. Aber hey, in bester Tradition. Wir hatten noch nie Schuld. Die Judenverfolgung, das waren ja auch nicht wir, das waren die Nazis. Und für Hartz IV fühlt sich auch kein CDU- oder SPD-Wähler verantwortlich. Das waren nicht wir, das waren die da oben.