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Der Herr Richter von der PTB hat sich da mal so richtig tief unter einer dicken Schicht Erde begraben, da kommen die so schnell nicht wieder raus. Der hat da behauptet, Manipulationen würden schon auffallen, weil, äh, ist halt so. Im Übrigen musste er zugeben, dass die Konfigurationssoftware nicht geprüft wird, und dass ein Wähler die Zuordnung nicht prüfen kann. Auch die Wahlämter sollen das prüfen, indem sie die Taste drücken, und dann gucken, ob für die richtige Partei abgestimmt wurde. Dieses Szenario haben wir ja explizit vorgesehen und in unserer Demo-Manipulationssoftware die Manipulation erst anspringen lassen, wenn da eine gewisse Masse zusammen kommt. Kurz gesagt: schlechter hätte die PTB da gar nicht abschneiden können.
Und im CCC spekulieren wir gerade, wo sie diesen Herrn Dressel plötzlich her hatten. Die Spekulationen gehen von "hinter den Hinterbänklern gibt es noch einen Orchestergraben, da kommt der her" über "den haben sie schnell für diesen Job befördert, weil den sonst keiner machen wollte" bis (meine Theorie): dem haben sie gesagt, das sei jetzt seine Chance, sich mal im Rampenlicht zu positionieren. Denn wenn man dem beim Interview zuguckt, sieht das ja nicht nur so aus, als glaube er das wirklich, was er da sagt, sondern als sei er auch noch stolz darauf, dass er da jetzt mal was in eine Kamera sagen durfte. Und WAS der da zu sagen hatte!
Erstmal hat er behauptet, man könnte ja auch bei der Papierwahl die Urne austauschen. Nun, äh, der Punkt ist: ich als Bürger kann mich da hinstellen und die Urne die ganze Zeit beobachten, um das auszuschliessen. Und ich kann am Anfang der Wahl die Urne schütteln, um zu gucken, ob da schon Zettel drin sind. Und ich kann bei der Auszählung beiwohnen und prüfen, dass da genau so viele Zettel drin sind, wie Wähler gewählt haben. Bei Wahlcomputern hingehen reicht es, wenn jemand zu einem beliebigen Zeitpunkt vor oder während der Wahl Zugriff auf das Gerät hatte, und da ist am Ende nichts nachweisbar.
Dann hatten sie da noch einen Herrn Hannappel, der hessische Landeswahlleiter, und der hat da einfach völlig unbelastet von jeglicher Sachkenntnis behauptet, es gäbt gar keine Hinweise auf Manipulationen. Das war so dreist, dass es sogar dem Verfahrensberichterstatter aufgefallen ist. Wow.
Ich verstehe ja immer nicht, wie die Gegenseite ihren Job mit so wenig Liebe machen kann. Haben die gar keine Ansprüche an sich und ihr Leben? Haben die sich alle damit abgefunden, jetzt bis zu ihrem Tode da kleine Rädchen in der Bürokratie zu sein, und hey, die anderen sind auch alle inkompetent, da muss ich mich ja auch nicht weiter anstrengen?