Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Zunächst hatte das Innenministerium behauptet, es habe sich nur um Kopien gehandelt. Doch nun musste Buttolo eingestehen, dass in vielen Fällen die Originale nicht auffindbar seien. Was genau in den betreffenden Akten stand ist unbekannt.Nun, immerhin so ehrlich sind sie. Das kann man ja auch kaum noch leugnen, daß es sich da um menschliches Versagen handelt, es scheint nur noch kontrovers zu sein, wer da genau versagt hat. Immerhin, einen Lichtblick gibt es:Die insgesamt mehr als 15.000 Seiten umfassenden Akten des Verfassungsschutzes sollen Hinweise auf Verbindungen von Juristen, Polizisten und Politikern in Sachsen zum Organisierten Verbrechen enthalten. Erste Dossiers wurden auch auf öffentlichen Druck hin vor Kurzem an die Staatsanwaltschaft geleitet. […]
Buttolo hatte die Vernichtung der Akten mit menschlichem Versagen von Mitarbeitern des Verfassungsschutzes begründet.
Die Linksfraktion will nun prüfen lassen, ob ein Teil des geschredderten Materials sichergestellt und rekonstruiert werden könne. In diesem Fall werde man ein Amtshilfeersuchen an die Birthler-Behörde richten, die die Akten der Staatssicherheit verwaltet und über eine entsprechende Technik verfügt, um die Akten wiederherzustellen.Und schon wieder die Linksfraktion. Ich finde es beschämend, daß ausgerechnet von der SED-Nachfolgeorganisation alle guten, rechtsstaatlichen Vorschläge der letzten Monate kommen.