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Die insgesamt fast 95000 Abrufe, die in den offiziellen Statistiken auftauchen, zeigen aber nur die halbe Wahrheit über die Belastungen für die Banken und ihre Kunden. Denn jede einzelne Abfrage löst weit verzweigte Datenströme in der Kreditwirtschaft aus. "Man muss sich das Vorstellen wie eine Google-Volltextsuche im gesamten Datenbestand der Banken", erläutert ein Banker. Die Steuerbehörde oder die Polizei habe in der Regel nur Namen und Adresse eines Verdächtigen. Bei jeder Abfrage klappern die Fahnder deshalb virtuell alle rund 2000 Banken in Deutschland ab und suchen nach passenden Kontoverbindungen. So führen 100000 Abfragen pro Jahr rechnerisch zu 200 Mio. Zugriffen auf die Datenbanken der Kreditinstitute. Das verschlingt viel Geld und Zeit.Offizielle Zahlen zu den Kosten dieser Überwachungsmaßnahmen gibt es nicht. In der Branche schätzt man jedoch, dass allein der Aufbau der nötigen Systeme im Jahr 2005 rund 300 Mio. Euro erfordert hat.