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So hat TOF ihr Geschäft auf zig GmbHs verteilt, an denen sie keine Anteile halten, um damit auf dem Papier unter die Mitarbeiterschranken zu kommen, ab denen ein Unternehmen einen Gesamtbetriebsrat haben muss und Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat mitentscheiden lassen muss. Schön auch, wie die einfache Bitte nach dem Geschäftsbericht bearbeitet wird. Erst lügen sie, es gäbe keinen, dann gibt es einen, aber sie wollen ihn nicht rausrücken, und schließlich übernimmt die Kommunikation in der Sache eine PR-Agentur. Respekt, meine Herren, das strahlt Seriosität aus. Was ich besonders schockierend finde: Trans-o-flex war und ist profitabel. Wenn diese Firmen immer nur strauchelnde Pleitiers aufkaufen, wieder fit machen, und dann weiterverkaufen würden, dann könnte man da ja noch volkswirtschaftlich argumentieren, daß es anders nicht gegangen wäre, aber so?
Naja, wo man so ein Geschäftsgebaren fährt, da ist die CDU nicht weit. Herr Odewald ist ein Duzfreund von Helmut Kohl, führt den CDU-Wirtschaftsrat, und wurde 1990 Vorsitzender des Treuhand-Verwaltungsrats. Da wird dann auch klar, wieso die Treuhand im Osten so einen tollen Track Record hinterlassen hat. Die Heuschrecke hat inzwischen auch einen US-Arm, die "Odewald Private Equity Partners LP" in Delaware (wo Unternehmen keine Steuern zahlen müssen). Der Autor des Artikels nennt den Laden dann auch "eine deutsch-christliche Heuschrecke". Immerhin, Herr Odewald hat auch eine philantrope Ader und hat damals Helmut Kohl 650.000 DM gespendet, als ihm ein Gerichtsverfahren für seine schwarzen Kassen drohte. Na und noch ein Haufen anderer schöner Details, deren Lektüre ich nur empfehlen kann. (Danke, Mathias)