Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
"Besonders schwierig wird es, größere Menschengruppen in einem urbanen, kulturell fremden Umfeld unter Kontrolle zu bekommen." Oft schießen Angreifer aus einer Menschenmasse auf die US-Truppen. Genau für solche Situationen sollen nun die Soldaten mit den Statisten trainieren. "Ein Szenario wird sein, dass 150 Leute eine Massendemo nachstellen", sagt der Statisten-Werber in Berlin.Die Araber sind sich dann auch um ihre Sicherheit besorgt:Außerdem sollen die Soldaten im Umgang mit Arabern geschult werden: "Ihnen sollen Regeln und Respekt beigebracht werden." Viele von ihnen wüssten sich vor solchen Übungen in fremden Kulturen einfach nicht zu benehmen. Kein Wunder - die meisten der 19- bis 24-jährigen US-Soldaten haben nie zuvor ihre Heimat verlassen. Wenige Wochen nach dem Trainingslager in Deutschland sollen sie dann schon im Irak kämpfen.
In der Berliner Nestorstraße entspinnt sich nach der Einführung des Statisten-Werbers eine Debatte. Ein Libanese will wissen, wie die Rollenspieler abgesichert sind - und ob zur Sicherheit die Presse bei den Trainings zugelassen ist. "Wer garantiert denn, dass uns geholfen wird, wenn die Amerikaner einen Fehler machen?", ruft er in den Raum. "Was kümmert die Amis schon ein toter Araber!" Es wird unruhig. "Nein, kein Wort von der Aktion wird nach außen dringen, es sind keine Medien dort", sagt der deutsche Mitarbeiter. "Sie sind aber bei einer deutschen Firma angestellt. Es gelten höchste Sicherheitsvorkehrungen."(Danke, Alexander)