Fefes Blog

Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos

Mon Jan 8 2007

• [l] Oh Mann, mir hat jemand erzählt, daß Second Life ihren Client open sourced hat. Der Client selbst ist 9,7 MB, dazu noch mal knapp 30 MB Libraries. Im Quellcode sind 748 Instanzen von "Flawfinder: ignore" (um einem automatischen Exploit-Such-Tool zu sagen, es soll an der Stelle die Klappe halten), was schon mal Vertrauen schafft. Wenn das so krass ist, kann man ja auch mal gucken, ob die system() aufrufen:

  ./indra/newview/llinventorymodel.cpp:           system(buffer);
  ./indra/newview/llstartup.cpp:  system(update_exe_path.c_str());
  ./indra/newview/viewer.cpp:     system(command_str.c_str());

  Und dann dieser Instant-Klassiker-Kommentar:

  ./indra/newview/viewer.cpp:     command_str += " &";    // This backgrounds the command so system() doesn't block until the crashreporter exits

  Und noch ein Haufen system-Aufrufe im OS X Update Teil, aber hey, weiß ja jeder, daß OS X sicher ist, da muss man also nicht weiter gucken. BWAHAHAHAHA.

  Also ich finde ja, Second Life hacken ist wie die Special Olympics hacken. Da könnte ich danach nicht mehr ruhigen Gewissens schlafen. Aber falls das jemand der Anwesenden hier benutzt: ihr werdet demnächst voraussichtlich am Grid Computing teilnehmen, wenn auch unfreiwillig.

  Oh, popen ist auch beteiligt:

  ./indra/mac_updater/mac_updater.cpp:            FILE *mounter = popen("hdiutil attach SecondLife.dmg -mountpoint mnt", "r");

  Also ich habe ja keine Ahnung von Apple, aber das sieht vage gefährlich aus. Dann noch dieses Extrembeispiel von programmiererischer Eleganz:

  ./indra/SConstruct:pipe = os.popen('grep LL_VERSION_MAJOR llcommon/llversion.h | sed \'s/.*=//; s/[^0-9]*//g\'')