Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Der Großteil der Flüge sind Geschäftsflüge von VW-Mitarbeitenden.Ja, natürlich. Mit dem Auto fahren geht ja auch nicht, dafür sind die Autos zu schlecht und die Straßen zu verstaut. Und was bleibt da übrig? Die Bahn? MWAHAHAHA
Sechs der Maschinen sind seit 2017 in Braunschweig registriert, beim Volkswagen AirService, zwei in Salzburg beim Porsche Air Service. Zuvor hatte der Konzern seine Firmenflotte lange Zeit über eine Tochterfirma auf den Cayman Islands betrieben.Das müssen sie aber nicht mehr machen, denn über dieses vorgetäuschte Charter-Business ist die Nummer steuerfrei.
Doch es hat noch einen Vorteil: VW muss im Gegensatz zu anderen Firmen, die ihre Flugzeuge nur selbst nutzen, keine Energiesteuer zahlen. Denn gewerbliche Anbieter von Passagierflügen sind im Unterschied zu privaten Betreibern davon befreit.Da brauchst du dann auch keine Cayman Islands mehr, klar.
Hinzu kommt, dass VW für seine Jets auch keine Verschmutzungsrechte im Rahmen des europäischen Emissionshandels kaufen muss. VW spart so weitere Hunderttausende Euro im Jahr. Denn erst ab 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr müssen gewerbliche Luftfahrtunternehmen für ihre Emissionen, die sie innerhalb Europas verursachen, zahlen. Bei Firmen, die ihre Jets komplett selbst nutzen, liegt der Wert dagegen bei 1000 Tonnen.Und so musst du halt pro Jahr einen Deppen finden, der einen der Jets für einen Kurzflug mietet, und schon bist du steuerfrei.
Großaktionär bei VW ist übrigens das Land Niedersachsen, falls ihr das nicht auf dem Schirm hattet. Das gibt diesen Steuerspartricks nochmal ein besonderes Geschmäckle.
Etwa drei Viertel der insgesamt etwa 2800 Flüge im vergangenen Jahr hatten laut VW einen geschäftlichen Zweck.Ja, richtig gelesen! Die fliegen da auch mit in den Urlaub.
Ja aber Fefe, drei Viertel ist doch kein schlechter Wert? Nun, ...
Doch einige der Flugbewegungen werfen Fragen auf, etwa warum am 28. November 2022, am Tag nach dem WM-Spiel Spanien-Deutschland in Katar, gleich zwei VW-Langstrecken-Jets vom dortigen Flughafen abhoben, einer Richtung Stuttgart, der andere nach Salzburg. Beide waren erst kurz zuvor aus Deutschland beziehungsweise Österreich dorthin geflogen. VW teilte mit, diese Flüge hätten "dienstliche Zwecke" gehabt.Oh. Soso. Dienstliche Zwecke, ja? Das stinkt sogar der Tagesschau so sehr, dass sie das in Anführungszeichen setzen.