Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Ich bin aus dem System zu lange raus, um da jetzt qualifiziert Stellung zu nehmen.
Ich bin grundsätzlich ein Freund davon, den Unibesuch kostenlos zu halten für die Studenten. Auch bin zum Master, nicht bloß bis zum Bachelor. Ich sehe das als Investment der Gesellschaft in kompetenten Nachwuchs.
Ich habe aber zu meiner Zeit beobachtet, dass eine Menge Leute einen Doktor machten, um sich nicht mit der Realität ihres Lebens auseinandersetzen zu müssen. Die wollten Zeit gewinnen bzw. den Feindkontakt mit dem echten Leben hinauszögern, weil sie Angst davor hatten, selbst Geld verdienen zu müssen. Besonders wenn sie gemerkt haben, dass ihr Studiengang sich nicht eignet, um damit einen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Da habe ich wenig Verständnis für. Forschung ist schön und gut, aber ein Doktortitel ist nichts, auf das jeder ein Anrecht hat, auch nicht auf die Übernahme der Kosten dafür. Leider sehen viele Blender den Titel als Statussymbol und nicht als Belohnung für außergewöhnliche Leistungen in der Wissenschaft. Die machen das für alle kaputt.
Wenn sich heute jemand mit Doktor vorstellt, ist meine Assoziation jedenfalls nicht: Wow, der muss wirklich enorme und exzellente Leistung erbracht haben. Eher: Wow, der hat eine hohe Leidensfähigkeit bewiesen. Und das ist ja schon schade für die ganzen Leute, die wirklich enorme und exzellente Leistung erbracht haben.