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Ich wohne in Cottbus und hier in Brandenburg ist nächsten Sonntag Landtagswahl. In letzter Zeit kommt im regionalen Radio Werbung für folgende Seite: https://wahlbeobachtung.de/Mich hat bei der Wahlbetrugsnummer noch gezwickt, dass die mehrfach betont haben, es sei ein junger Wahlbeobachter gewesen. Das ist leider einer der Gründe, wieso ich auch gegen das Senken des Wahlalters bin. Ich weiß jetzt natürlich nicht genau, wie jung der ist, aber ich stelle mir so einen 16-Jährigen Vollindoktrinierten vor. Ich war mit 18 wahlberechtigt aber noch nicht wirklich in der Lage, selbst ein Urteil zu fällen. So fühlte ich mich damals auch, und wählte daher sehr behutsam und mit Bedacht. Das machen aber nicht alle so. Viele sind in dem Alter noch voll durch unter dem Einfluss ihrer Eltern oder ihrer Kumpels und haben nicht mal versucht, alle Seiten anzuhören.Die Werbung im Radio selbst ist noch halbwegs neutral. Auch die Plakete, die in der Stadt hängen.
Allerdings reicht ein kurzer Blick um zu wissen, dass das nichts mit neutraler Wahlbeobachtung zu tun hat. Es handelt sich um die Initiative "Ein Prozent für unser Land" (gerne mal bei Wiki schauen). Und der Name im Impressum (Philip Stein) zeigt auch, dass man es hier mit einer eindeutigen Gruppierung (oder besser Gesinnung) zu tun hat.
Es hat mich also ziemlich aufgeregt, dass Rechtsradikale für Wahlbeobachtung werben (Nazis .. pardon: Patrioten und Wahlen sind doch eine deutsche Erfolgsgeschichte) - und dann passiert das was du schon verlinkt hast: die AfD wird bei einer Wahl betrogen. Eine bessere Vorlage kann man denen doch nicht liefern?!
Ich rechne mit nichts Gutem am Sonntag!
Grundsätzlich finde ich das in Ordnung, wenn auch die AfD Wahlbeobachter und Wahlhelfer schickt. Solange genug Wahlhelfer da sind, dass man Standards aufrecht erhalten kann wie dass jede Stimme von mindestens drei Wahlhelfern gezählt wird oder von mir aus zählt einer und zwei prüfen. Je mehr involviert sind, desto besser. Und am besten aus verschiedenen politischen Richtungen. Und wenn die keine Wahlhelfer mehr brauchen und euch wegschicken, dann werdet halt Wahlbeobachter.
Oh und noch ein Tipp: Bringt den Wahlhelfern und -beobachtern als Wähler gerne mal ein Stück Kuchen oder so mit. Die leisten ehrenamtliche Arbeit für unsere Demokratie. Wertschätzt das.