Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
New hotness: Fluss monatelang gesperrt!
Ein Frachtschiff hat auf der Mosel bei Müden in Rheinland-Pfalz ein Schleusentor gerammt und schwer beschädigt. Der Fluss bleibt voraussichtlich bis Ende März für den Schiffsverkehr gesperrt.Fast ein bisschen ironisch an der Stelle:
Das Schiff hatte den Angaben zufolge etwa 1.500 Tonnen Schrott geladen und war auf der Fahrt zum Hafen Mertert in Luxemburg.Das ist ja mal eine heftige Infrastrukturapokalypse. Der Unfall hat jetzt schon einen Rückstau bis zur französischen Grenze verursacht.
Ich weiß was ihr jetzt denkt. Wieso setzen die denn da auch so uralte Antiquitäten von Flugzeugen ein?!?
Vor dem Start des Airbus A350 hatte der Kapitän den Minister und die Mitreisenden über die Panne an der nur fünf Monate alten Maschine informiert.Oh. Äh. Dann ist das wohl eine ganz normale Infrastrukturapokalypse. Kann man nichts machen.
Der Einsender fragt, wer da die Wartung gemacht hat. Die CSU? Habecks Abwesenheit am Mittwoch hat wohl dazu geführt, dass seinen Slot der Söder übernommen hat. Ausgerechnet.
Nach einem Stromausfall ist der Satellit IS-33e auseinandergebrochen. Intelsat kämpft mit Kapazitätsengpässen.Hört man ja immer wieder! Ohne Strom kein Kraftfeld und schwupps ist sie weg, die strukturelle Integrität!
Der Einsender dachte in weniger Star-Trekigen Kategorien und meinte: The Front Fell Off.
aus meinem direktem Bekanntenkreis weiß ich, dass die e-Akte an den Sozialgerichten in Baden-Württemberg mittlerweile sehr positiv bewertet wird:
Remote-Arbeit ist erst seit Einführung der E-Akte für die Verwaltung und Urkundsbeamten möglich. Mit Papier war das nur für Richter möglich, dann aber eine Schlepperei, denn Akten können durchaus viele Hundert Seiten stark sein. Auch die Vertretung anderer Kammern (z.B. bei Krankheit oder Urlaub) ist mit der E-Akte sehr viel einfacher und schneller möglich.Eingeführt wurde die E-Akte (VIS) in BaWü kurz vor dem ersten Corona-Lockdown (gutes Timing). Die Performance war anfangs auch mangelhaft, ist aber mittlerweile ausreichend skaliert. Bei den Mitarbeitern wurde die Usability nach Einführung abgefragt und im Lauf der Jahre verbessert. Die Probleme, die der NDR-Bericht schildert, gibt es an den Sozialgerichten in BaWü so größtenteils nicht mehr: die Seiten eines Schriftsatzes sind selbstverständlich in einem PDF, der Datenaustausch mit Behörden hat sich über die Jahre verbessert, es hapert da eher am Personal der Behörden als an der EDV.
[…]
Randnotiz: Es gibt aber selbstverständlich auch in BaWü IT-Infrastrukturapokalypse: das Sozialgericht Freiburg ist seit 30.9. telefonisch nicht erreichbar und der Kundendienst des IT-Dienstleister ist offenbar erst für den 11.10. angekündigt!
Ich kam bis Stralsund, und dann war Ende. Erst hieß es: Strecke zu voll. Dann hieß es: Funkstörung. Jetzt heißt es: Das Stellwerk in Stralsund ist komplett ausgefallen, keine Ahnung wann es weitergeht, Ersatzverkehr haben wir noch keinen.
Update: Am Bahnhof fand ich dann noch diesen informativen Aushang. Weia.
Es ging dann so weiter, dass nach einer Stunde warten die erwartete Weiterfahrtzeit nochmal um eine Stunde vorwärts rutschte. Ich hab dann einen Bus genommen. Der fuhr über eine Stunde mit mir über die Dörfer (mit ein bisschen umsteigen) und am Ende konnte ich dann doch in einen Zug mit Umsteigen in Lietzow nach Sassnitz fahren, und von da mit dem Bus zum Kreidefelsen. Leider hatte ich dann nicht mehr die Zeit, noch am Hafen den Leuchtturm oder die fette Fußgängerbrücke mitzunehmen, denn ich wollte um Sieben wieder in Stralsund sein. Daraus wurde dann nichts. Der Zug fuhr zwar pünktlich ab, aber dann kam eine Durchsage, dass bei Stralsund eine Lok entgleist sein (was ist denn da los heute!?). Die sei zwar schon wieder weggeräumt worden, aber der nächste Zug von der Insel runter kommt erst um Acht in Stralsund an.
Bei der Gelegenheit mal ein großes Hob an die ODEG. Die Züge sind sauber und soweit es in deren Verantwortung liegt pünktlich, das Personal ist freundlich, ich kann echt nichts schlechtes über die sagen. Hervorragende Regionalbahngesellschaft! Und wenn ich das sagen kann, nachdem ich drei Stunden in deren Zügen durch Rumwarten verloren habe, dann ist das was wert! :-)
Im gesamten Stadtgebiet fällt momentan die Fernwärme aus.Die Leitungen gingen über die Brücke.
Update: Die Tagesschau hat noch mehr Details:
Die dreigeteilte Carolabrücke wird seit 2019 saniert.
Schon im Vorfeld der Arbeiten war im Stadtrat immer wieder von Ermüdungserscheinungen am Bauwerk aus den 1970er Jahren die Rede. Der nun eingestürzte Teil sollte als letztes auf Vordermann gebracht werden, nachdem die Arbeiten an den beiden Autospuren abgeschlossen sind.
Und die Lokalpresse hat noch eine Punchline:
8.49 Uhr: Brücken-TÜV nannte Teilabschnitt der Brücke "nicht ausreichend" [...]
Demnach wurde der Zustand des sanierten, elbaufwärts liegenden Brückenzugs mit befriedigend (2,0-2,4) bewertet, die Mitte (von 2021) als ausreichend (2,5-2,9). Elbabwärts, also dort, wo sich das Unglück ereignete, erhielt der Zustand der Brücke die Bewertung "nicht ausreichend (3,0-3,4)".
Ja aber hör mal, das konnte ja niemand ahnen, dass die mit "nicht ausreichend" bewerteten Teile einstürzen könnten! Und man fragt sich ja auch, was für eine "Sanierung" die da machen, wenn das nach der Sanierung immer noch bloß die Note befriedigend kriegt.
Update: Ein Leser schreibt gerade, dass für das Wochenende Hochwasser zum Wochenende ansteht, und die im Wasser liegende Brücke da schnellstens raus muss, besser heute als morgen.
Keine Sorge. In Sachsen regiert die CDU.
Update: Das Money Quote war im Tagesschau-Artikel:
"Dass der Zustand im Brückenzug C so schlimm ist, dass es zum Einbruch gekommen ist, war nicht vorhersehbar. Man steckt in so einem Bauwerk halt nicht drin", sagte Holger Kalbe, Abteilungsleiter vom Straßen- und Tiefbauamt Dresden.
Was macht das Straßen und Tiefbauamt noch gleich beruflich? So eine formvollendete Bankrotterklärung hatten wir schon lange nicht mehr! Im Übrigen: Was dachte der denn, was "nicht ausreichend" bedeutet?
LU-Alert„Technischer Zwischenfall“ – Post-Kunden bekamen Unwetter-Warnung mit Stunden VerspätungDann ist es natürlich zu spät, um sich zu retten. (Danke, Jochen)
Im Zuge von Tiefbauarbeiten vor dem Amtsgebäude des Bundesverfassungsgerichts wurde ein Telekommunikationskabel beschädigt. Das Bundesverfassungsgericht ist daher derzeit telefonisch, per E-Mail und per Telefax nicht erreichbar.OH NEIN! Fax geht nicht?!
Grund für den Einsturz war, dass ein Containerschiff gegen einen Pfeiler gefahren ist. Es gibt Videos von dem Einsturz.
Die Oberleitungen wurden zerrissen.Da seht ihr mal, wie effizient wir Deutschen arbeiten. Bei uns fällt Infrastruktur nicht nach Jahren der Vernachlässigung, der ausgefallenen Inspektionen und nach Pleite der beauftragten Baufirmen aus.
Nein.
Bei uns fällt frisch gebaute Infrastruktur schon aus, während die Erbauer noch daneben stehen und ein Bierchen zischen.
Na gut, ich habe satirisch überspitzt. Die Bauarbeiter waren nicht mehr vor Ort. Aber weit waren sie noch nicht gekommen.
Update: Ganz am Ende steht noch mal ein echtes Highlight:
Unser ausführendes Bauunternehmen ist wie kein zweites Unternehmen renommiert auf dem Gebiet der Schleuderbetonmasten«, sagte DFMG-Sprecher Benedikt Albers Golem.de auf Anfrage.
*kicher*
In Städten wie Köln fehlen Plätze an den weiterführenden Schulen. Die wenigen, die es gibt, werden im Losverfahren vergeben. Wer Pech hat, muss Schulwege von bis zu drei Stunden hinnehmen.Tja, so ist das halt mit unvorhersehbaren Schicksalsfragen wie wieviel Schulplätze man brauchen wird. Wenn man das nur irgendwie voraussagen könnte!1!!
Update: Es muss mal dringend jemand bei Firefox handgreiflich werden, finde ich. Der zeigt dir die URL als markiert an aber fügt dann eine andere ein. Absolute Vollpfosten da in der UI-Abteilung. (Danke, Daniel)
Wer nicht weiß, was der Aquadom war: Der Artikel hat Vorher-Nachher-Fotos. Das war ein 16m hoher Wassertank mit Fischen drin. Eine Touristenattraktion in Berlin Mitte.
Nicht wegen Supply Chain oder Hamsterkäufen. Nein. Wegen organisierter Ladendiebstahlbanden.
Rite Aid, a pharmacy, closed a branch in Hell’s Kitchen in February after losing $200,000 worth of stuff last winter. And last week Target, a big retailer, reported that a rise in “shrink” (to use the industry jargon) had reduced its gross profit margin by $400m so far this year.
Heilige Scheiße, das sind ja überraschend große Mengen, die da rausgetragen werden.The National Retail Federation says inventory loss, largely driven by theft, cost retailers a record $95bn last year.
o_O
Die Ausländerbehörde des Kreises Wesel ist stark überlastet und muss Ende des Monats für zwei Wochen für den Publikumsverkehr schließen, wie der Kreis am Dienstag mitteilte.Hey, solange das Finanzamt noch nicht geschlossen hat, ist noch alles im grünen Bereich. Und der Fahrdienst des Bundestags. (Danke, Bartosz)
Wegen des weltweiten Kunststoffmangels könnten in Berlin in den kommenden Monaten Millionen Gelbe Säcke zur Wertstoffsammlung fehlen. Seit Wochen seien sie an den offiziellen Ausgabestellen kaum noch zu bekommenHey, wisst ihr noch, wie wir uns über die Verhältnisse in Italien lustig gemacht haben, als bei denen niemand den Müll abgeholt hat?
Technische Probleme bei der Deutschen Flugsicherung haben am frühen Mittwochmorgen den Flugverkehr über weiten Teilen Deutschlands vorübergehend eingeschränkt.Oh, technische Probleme, ja? Vielleicht gar ein ... Softwareproblem?
Grund für die Störung seit den frühen Morgenstunden sei ein Softwareproblem im Kontrollcenter Langen beim Aufspielen eines Updates gewesen.Tja. Dann kann man da nichts machen. (Danke, Benedikt)
Die IT-Störung war laut einer Skyguide-Sprecherin gegen 4 Uhr morgens entdeckt worden. Der Netzwerkfehler sei im Skyguide-Rechenzentrum in Genf aufgetreten. Und weil der Fehler im Netzwerk aufgetreten sei, habe das zweite Skyguide-Zentrum in Dübendorf den Betrieb nicht überbrücken können, hiess es weiter.IT-Fehler. Kann man nichts machen.
Wobei ich sagen muss: Repariert in 4h finde ich jetzt nicht zu schäbig. Und dann auch noch ab 4 Uhr nachts. (Danke, Nils)
Der Flughafen Schiphol bei Amsterdam ist so überfüllt, dass Passagiere teils bis auf die Straße in Schlangen stehen.
Update: Keine Sorge. Ist ein Softwareproblem. Kann man nichts machen. (Danke, Martin)
Was mich ja daran am meisten erstaunt: In Hamburg passiert sowas von alleine. In Berlin ist sowas immer vorsätzlich von einem Antikapitalisten o.ä. herbeigeführt.
"Die Presidential Library von Ronald Reagan ist geschlossen. Jemand hat das Buch ausgeliehen."
Daran musste ich denken, als ich von dieser Infrastrukturapokalypse in Berlin las. RTW = Rettungswagen. Ja, richtig gelesen. Ein Rettungswagen war verfügbar. EINER. Für ganz Berlin.
Ein Glück, dass hier alle so gesund leben und keiner krank wird.
Update: Ein Leser klärt auf:
außer den Rettungswägen (RTW) gibt es auch noch Notarztwägen (NAW, das sind Rettungswägen, die einen Notarzt fest dabei haben), RTH (Rettungshubschrauber,i.d.R. ebenfalls mit festem Notarzt) und eine Vielzahl von Krankenwägen (KTW), die mit deutlich eingeschränktem Equipment und teilweise auch schlechter ausgebildetem Personal trotzdem grundsätzlich (zumindest ersatzweise) für Erstversorgung und Transport wenigstens der minder schweren Notfälle herangezogen werden können.
Knappheit von Rettungsmitteln ist weder selten noch "typisch Berlin". Die Ausstattung eines bestimmten Gebiets mit Rettungsmitteln wird von den Landesrettungsdienstgesetzen geregelt. Allen Gesetzen ist gemein, dass zunächst das Notfallaufkommen im betreffenden Gebiet ermittelt wird. Über einen bestimmten Schlüssel wird dann die Anzahl der Rettungsmittel bestimmt und zwar derart, dass voraussichtlich mindestens x Prozent aller Notfälle von einem geeigneten Rettungsmittel unmittelbar versorgt werden können.
Es wäre natürlich schön, wenn das genannte x immer bei 100 liegen würde. Weil aber das Notfallaufkommen zeitlich mitunter extrem ungleich verteilt ist, würde das bedeuten, dass man einen Haufen Rettungsmittel vorhalten müsste, die einen großen Teil ihrer Vorhaltungszeit überhaupt nicht gebraucht werden. Darum wird das x eben nie ganz bei 100 liegen und Episoden von Rettungsmittelknappheit sind somit evident.
Das ist schon schlimm genug, aber es geht noch weiter.
Ein weiteres Problem ist -meiner Meinung- die seit vielen Jahren eskalierende Indikationsstellung bei der Auswahl der Rettungs-/ bzw. Transportmittel durch die Rettungsleitstellen. Nach meiner Erfahrung gab es seit den 80er Jahren einen stetigen Trend, für den gleichen Notfall (resp. Krankheitsfall) immer höherwertige Rettungsmittel zu schicken. Zu einem Teil lag das sicher auch am medizinischen Fortschritt, verschiedene Krankheitsbilder (z.B. Herzinfarkt), profitierten zunehmend von einer schnellen und qualifizierten Notfallversorgung vor Ort.
Daneben spielt aber auch eine große Rolle, das die Leitstellendisponenten sich mehr und mehr medikolegal bedroht sahen/sehen, im Sinne von "Wenn ihr gleich einen NAW geschickt hättet, könnte der Patient XY noch leben". Im Zweifel (und Zweifel hat man nach einem Telefonat mit einem aufgeregten medizinischen Laien immer!) wurde und wird also immer häufiger das höherwertige Rettungsmittel geschickt und steht dann halt auch nicht mehr zur Verfügung.
In meiner Praxis als Notarzt hat das dazu geführt dass (nach meiner Einschätzung) die Entsendung des NAW in höchstens 20% der Fälle dann - retrospektiv! - eindeutig gerechtfertigt ist. Es gibt mitunter groteske Situationen, z.B. wenn einem nach 20 km Blaulichtfahrt der "Notfallpatient" dann mit fertig gepacktem Koffer in der Hand ganz entspannt selbst die Türe öffnet und sich über den Aufruhr wundert.
Update: War ja klar. Jetzt schreibt ein anderer Leser, dass er das anders sieht:
Ein RTW ist primär für die Rettung vorgesehen. Die Besatzung besteht aus zwei Leuten (Rettungssanitäter, Rettungsassistenten etc.) oder bei Ausbildung auch drei. Das Fahrzeug ist aufgrund der Größe geeignet, praktisch ale Rettungsmaßnahmen durchführen zu können. Man kann aufrecht stehen, um die Trage herum gehen und problemlos die meisten Notfallmaßnahmen bis hin zur Wiederbelebung durchführen.
Ein RTW rückt üblicherweise von der Rettungsleitstelle zum Notfallort aus. Und üblicherweise wird der Notarzt mit einem NEF (Notarzteinsatzfahrzeug) von seinem "Dienstkrankenhaus" zum Notfallort gebracht. Das wird auch "Rendezvous" genannt. Wenn er dann mit der Besatzung des RTW in diesem zum Krankenhaus fährt, dann wird auch dieser RTW zum NAW (weil ja ein NA mitfährt).
Ein "permanenter" NAW ist aber seltener anzutreffen als die Rendezvous-Lösung, weil dazu der NAW im Krankenhaus stationiert sein müsste, wo auch der NA ist. Meist sind RTWs aber bei ihren Rettungsleitstellen stationiert. Und ein RTH hat - wie man sich leicht denken kann - gewisse Beschränkungen, so dass er nicht überall eingesetzt werden kann.
Ein KTW hingegen ist nicht zur Rettung gedacht, sondern für Sekundärtransporte wie beispielsweise stationäre Patienten, die zur Untersuchung oder Therapie oder einfach nur zur Überführung in ein anderes Krankenhaus oder eine andere Einrichtung gebracht werden. Für den Notfall ist ein KTW natürlich auch mit Notfallkoffer, Defi etc. ausgerüstet, aber Rettungsmaßnahmen können darin schwerlich durchgeführt werden, weil man nicht aufrecht stehen und um die Trage herumlaufen kann und meist auch nur einer der Besatzung guten Zugang zum Patienten hat. Von Rettungsleistellen werden auch KEINE KTW zur Rettung herausgeschickt. Fassen wir zusammen: NAW sind nicht häufig anzutreffen, RTH eingeschränkt nutzbar und KTW nicht für Rettung geeignet. Es ist also Augenwischerei, zu sagen: Neben den RTW gibt es ja noch andere Möglichkeiten. Fakt ist, es wurde zuviel eingespart und wir laufen am Limit.
(Danke, Philipp)
Ich nehme an, sie haben nicht auf den Mail-Anhang geklickt. Gute Güte, diese Disziplin!
Auch bei dem aktuellen Angriff handele es sich um eine neue Schadsoftware, die in der Ukraine weltweit zum ersten Mal nachgewiesen worden sei.Oh. Nee. Sie haben doch drauf geklickt. Glücklicherweise hatten sie einen heldenhaften Schlangenölverkäufer in der Nähe, der die Gelegenheit für kostenlose PR genutzt hat!
"Die Gefahr für Energieversorger und Betreiber kritischer Infrastrukturen erhöht sich durch Industroyer2 massiv", warnt Hans-Wilhelm Dünn, Präsident des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V., in einer Stellungnahme gegenüber dem SWR.Warte mal, der Cyber-Sicherheitsrat e.V.? War das nicht diese furchtbare Lachnummer? Das Biotop, in dem der gemeine Cyberclown wachsen und gedeien kann!
Hey, diese Panikmache, haben wir es hier etwa mit dem nächsten BSI-Präsidenten zu tun?
Wie sich rausstellt: Nein! Selbst dem BSI ist das Geschwurbel der Cyberclowns zu unseriös:
Dem SWR teilte die Behörde auf Anfrage mit, eine einfache Übertragung oder Wiederverwendung bei deutschen Energieversorgern sei "unwahrscheinlich”. Das IT-Sicherheitsniveau im Energiesektor sei hoch, bisher hätten die Betreiber kritischer Infrastrukturen angemessen auf Angriffe reagiert.Wenn ihr mich fragt, haben wir es hier mit einer Debatte zu tun, in der Blinde über Farben streiten. Eine resiliente Infrastruktur erkennst du nicht daran, dass sie "angemessen auf Angriffe reagiert", sondern dass sie auf Angriffe vorbereitet ist und gar nicht reagieren muss. Stattdessen suhlen die sich alle im Schlangenöl und tauschen "Treat Indicators" aus wie früher Kinder auf dem Schulhof Klebebilder von Fußballern getauscht haben. Hey, jetzt wo ich drüber nachdenke: Das sind dieselben Kinder, die früher Klebebilder gesammelt haben! Die sind halt jetzt so sozialisiert.
Vielleicht sollte man denen was sinnvolles zu sammeln geben. Gehaltsauszahlungen an die Mitarbeiter. Wer am meisten auszahlt, und die Firma überlebt es, hat gewonnen!
Chicken wings & cheesy crust are currently out of stock due to a recent cyberattack
Softwarefehler. Kann man nichts machen.
Ein Sprecher erklärte in Den Haag, dass ein Softwarefehler in einem Planungssystem vorliege. [...]Ihr müsst das verstehen. Das ist wie Hochwasser!1!!Ähnliche Störungen hatte es in den Niederlanden schon im vergangenen Jahr zweimal gegeben.
Softwarefehler. Kann man nichts machen.
So langsam wird dieser Paywall-Scheiß echt nervig. Ich hatte bestimmt ein halbes Dutzend Einsendungen hierfür, die alle nicht blogbar waren, weil sie hinter eine Paywall führten. Wir hatten echt goldene Zeiten. Bis wir sie uns selbst kaputtgemacht haben.
Was meint ihr? Infrastrukturapokalypse oder russischer Cyberkrieg?
Update: Im verlinkten Artikel steht die Punchline schon im Anreißer:
Ursächlich soll ein "Software-Fehler" sein.
Aber das heißt halt noch nicht, dass der nicht von den Russen ausgenutzt wurde, der Fehler, und das doch ein Cyberkrieg ist.
Ich bin nun echt kein Eisenbahnnerd, aber selbst ich habe mir mal erklären lassen, was es da so für Safety-Vorschriften gibt, die genau das verhindern sollen. Die Strecke war auch noch eingleisig dort.
Gerade weil es im Bahnverkehr dann immer gleich potentiel viele Tote und Verletzte gibt, gibt es da auch ziemlich strikte Regeln, was für Sicherheitstechnik installiert sein muss, um genau diese Situation zu verhindern. Es sollte gar nicht möglich sein, selbst wenn der Bediener kriminelle Energie an den Tag legt, ein Segment so zu schalten, dass da zwei Züge kollidieren können. Wenn ein Zug in dem Segment ist, dann ist das gesperrt.
Das schockiert mich gerade ziemlich.
Soweit ich weiß ist diese Technik auch nicht optional, sondern das ist gesetzlich vorgeschrieben. Hier wird sich die Bahn also ein paar ernste Fragen stellen lassen müssen. What the fuck?!
Aber wartet, wird noch krasser:
Erst im August war es in der Nähe der heutigen Unfallstelle zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen: Zwei S-Bahnen waren etwa vier Kilometer entfernt bei Icking, der nächsten Haltestelle, auf der eingleisigen Strecke aufeinander zugefahren. Beide Lokführer konnten rechtzeitig bremsen. Die Bahnen waren nicht schnell unterwegs und kamen rund 150 Meter entfernt von einander zum Stehen.Es gab da schon im Sommer eine Beinahe-Kollision! Auf dem Foto sieht das wie Baureihe 420 aus, die hat 67m Zuglänge.
Ich vermute mal, am Ende wird sich das als Infrastrukturapokalypse oder Softwareproblem herausstellen. Aber meinem Gerechtigkeitsempfinden nach sollte dafür jemand in den Knast gehen. Der, der die Sicherheitstechnik in der Gegend hat verkommen lassen.
Ausgerechnet an dem Tag, an dem US-Präsident Biden vor Ort über Infrastrukturmängel sprechen will, ist in Pittsburgh eine wichtige Brücke eingestürzt.Besonders krass ist das eine Foto in dem Artikel. Auf der Brücke war beim Einsturz offenbar ein Bus. Auf dem einen Foto sieht man ihn immer noch auf dem (glücklicherweise anscheinend nicht besonders weit) herabgestürzten Brückenfragment, noch mit Licht an.
Das war das Heizkraftwerk Reuter-West in Siemensstadt, stellt sich raus. Hätte vom Geräusch her auch ein Gewitter sein können aber der Niederschlagsradar war klar.
Reglungsschwankungen hätten die Sicherheitsventile einer Dampfleitung geöffnet und zunächst "extrem laute Knallgeräusche" verursacht. Etwa 20 Mal habe es kurz hintereinander geknallt.Aber sorgt euch nicht. Kein Grund zur Beunruhigung.
"Wahrscheinlich wurden Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt durch die lauten Geräusche aus dem Schlaf gerissen, eine Gefährdung für die Bevölkerung lag jedoch zu keiner Zeit vor", teilte die Polizei am Freitagvormittag mit.Weitergehen. Gibt nichts zu sehen hier.
Das ist jetzt das zweite Heizkraftwerk in Berlin innerhalb weniger Tage. Vielleicht hätte man da mal ein bisschen in die Wartung investieren sollen?
Betroffen ist laut Vattenfall das Stadtwärmenetz Friedrichsfelde. „Aufgrund einer Störung im externen Stromnetz kam es um 14.04 Uhr zu einem Ausfall des Heizkraftwerkes“, sagte ein Vattenfall-Sprecher.Das finde ich ausgesprochen beunruhigend. Warum? Das ist ein Heizkraftwerk. Das erzeugt Strom. Mit der Abwärme wird dann Ostberlin geheizt. Die primäre Funktion von dem Ding ist die Stromerzeugung. Wie kann DAS denn bitte zusammenklappen, wenn die externe Stromversorgung gestört ist?!?
Vielleicht sind meine Anforderungen da zu hoch, aber wir haben seit Jahren (inzwischen auch gesetzliche!) Regelungen für kritische Infrastrukturen, und dann kann so ein Anfängerfehler passieren? Jeder fucking Billighoster hat Notfall-Diesel! Aber das Kraftwerk kippt um, wenn der Netzstrom für 3 Minuten weg ist?!?!?
Wartet, geht noch weiter.
„Das Kraftwerk musste herunter- und wieder hochgefahren werden.“ Um 15.15 Uhr sei die Stromversorgung wieder herstellt worden.Ich weiß nicht, was das für eine Störung war. Vielleicht ist eine Stunde angemessen, vielleicht nicht. Aber: Nach einer Stunde war der Strom wieder da. Für das Kraftwerk, das FUCKING SELBER STROM GENERIERT!!1!
Wir reden hier von Fernwärme. Wenn da mal ne Stunde keine Hitze nachkommt, das merkt man als Kunde kaum. So schnell kühlen die Gebäude nicht aus. Die Rohre sind ja auch erstmal noch heiß. Wenn die um 3 wieder Strom hatten, wieso haben wir dann überhaupt in den Nachrichten von dem Ausfall gehört?
Im Laufe das Abends soll die Wärmeversorgung „wieder voll da sein“, sagte der Sprecher. Gegen 20 Uhr solle die Wärmeproduktion wieder gestartet werden, „bis Mitternacht sollen die Kunden wieder mit Raumwärme und warmem Wasser versorgt werden“.Waaaaaat? Um drei hatten die wieder Strom und planten dann AB ACHT wieder zu heizen?!?
Äh, sorry, aber was zur Hölle geht denn da ab?
Oh, wartet mal, ein Detail hatte ich noch nicht erwähnt:
Das Heizkraftwerk erzeugt nach dem umweltschonenden Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung neben Strom gleichzeitig Wärme. Es wird mit Erdgas betrieben und stellt das Grundgerüst der Fernwärmeversorgung der östlichen Bezirke Berlins dar.Das ist ein Erdgaskraftwerk. Dass die Strom erzeugen, sagte ich ja schon. Aber sie verbrennen das Erdgas.
Wisst ihr noch, wieso fast nur noch Erdgaskraftwerke gebaut wurden die letzten Jahre? Weil die so schnell hoch- und runtergefahren werden können, um auf die Verfügbarkeit von Wind- und Solarstrom reagieren zu können!
Hier haben wir ein Erdgaskraftwerk, und die sind nicht in Sekunden oder Minuten wieder online. Nein. Die haben um 15 Uhr wieder Strom und planen dann Heizen ab 20 Uhr.
Kann mir das mal ein Experte erklären? Ich krieg da die Fakten nicht zusammen.
Insbesondere muss ich jetzt davon ausgehen, dass der Rest unserer kritischen Infrastruktur in genauso beschissenem Zustand ist. Ach du Kacke.
Berlin, fuck yeah!
Auf der anderen Seite ist es ja durchaus erfreulich, wie viele Menschen mit Fernwärme heizen statt eine eigene Ölheizung zu betreiben, oder gar Kohle.
Das Vergabeverfahren für den neuen Sonderwagen der 5. Generation fand ein Ende: Bereits am 15. November erhielt Rheinmetall Landfahrzeuge GmbH den Zuschlag.Was ist ein Sonderwagen?
Ein Panzer. Das ist ein Euphemismus für einen Panzer.
Hey Fefe, woher weißt du denn, dass das gegen die Zombieapokalypse ist?
Die Bundespolizei will ihre 10 “Survivor R” außerdem mit sogenannten Waffenstationen der Firma Krauss-Maffei Wegmann ausrüsten. Darauf montiert wird ein fernsteuerbares Maschinengewehr der Firma Heckler & Koch.Ein fernsteuerbares Maschinengewehr braucht man im Allgemeinen nicht für den Wasserwerfer-Einsatz gegen Demonstranten, oder was meint ihr?
Ja aber Fefe, was wenn die Zombieapokalypse durch einen Atomkrieg oder einen biologischen oder chemischen Kampfstoff ausgelöst wird? Keine Sorge! Rheinmetall hat mitgedacht!
Zudem soll die Kabine “mit einer Schutzbelüftungsanlage gegen atomare, biologische und chemische Kampfstoffe ausgestattet” sein, die serienmäßig so verbaut wird.Serienmäßig! Braucht man gar nicht erst nach zu fragen!
Jetzt fragt ihr euch vielleicht, wie sie die Anschaffung begründen. Die wollen ja immerhin 45 davon anschaffen. Das muss also schon eine größere Zombieapokalypse sein, für die hier unsere Steuergelder verbrannt werden! Da können die ja schlecht Zombies in die Begründung schreiben!
Laut einer Antwort des BMI sollen die neuen Polizeipanzer “potentielle terroristische Bedrohungsszenarien mit der Gefahr von Parallellagen” abdecken. Die sich im Inneren befindenden Personen sollen “vor Bewurf und der Einwirkung von Waffen” geschützt werden.Unter einer Parallellage versteht man eigentlich eine Bauform im Tunnelbau. Deren Euphemismusspiel ist so fortgeschritten, dass für den Uneingeweihten überhaupt nicht mehr verständlich ist, was die hier zu sagen versuchen!1!!
Der reguläre Bugzilla ist gesperrt wegen Migration zu Github Issues.
Aber beim Import der Datenbank in Github ist irgendein Fehler auftetreten, weshalb auch die Github-Issues gesperrt sind.
Schade. LLVM ist mir bislang nur positiv und professionell aufgefallen. Finde ich ausgesprochen bedauerlich, wenn die sich jetzt auch den Github Single Point of Failure ins Boot holen.
Und überall liegen so Zeitungen rum.
Die Schlagzeilen im Moment erinnern mich an die dort herumliegenden Zeitungen.
Das ist ja mal echt unglaublich. You had ONE Job!
Update: Ich wollte mich gerade mal bei warnung.bund.de informieren, aber da kam "Daten konnten nicht geladen werden". Was machen die noch gleich beruflich?
Oh und die binden von Google Karten und Captcha ein. Tolle Idee! Das geht ja wohl gar nicht, dass sich jemand ohne Captcha über Katastrophen informiert! Wir müssen verhindern, dass die Katastrophenwarnungen für die ganze Bevölkerung von der ganzen Bevölkerung gelesen werden können!!1!
Was machen die eigentlich alle beruflich?
Klar, die Telcos möchten gerne Supportkosten sparen, indem sie möglichst jedem dasselbe Gerät geben.
Aber ab und zu gibt es dann halt eine Plasterouterapokalypse: Aktuell in Geräten von Buffalo und Arcadyan. Unter anderem in Deutschland verbaut als Speedport Smart 3 bei der Telekom, und als Easybox bei Vodafone.
Der Einsender schreibt:
Diverse Vodafone Easyboxen sowie Speedport Smart 3 (Standard-Router bei der Deutschen Telekom) und viele weitere Provider-Router bei KPN, British Telecom, Verizon etc. haben derzeit ein bisschen (Remote) Authentication Bypass. Also z.B. Zugang auf die Konfig-Dateien der Router und auf die dort enthaltenen Credentials (SIP, PPP-Logindaten usw.)Das klingt jetzt nicht so schlimm, aber mit deinen Credentials kann sich dein Nachbar als du anmelden und Telefonate für dich annehmen. Oder über deinen Anschluss Bittorrent anwerfen und du kriegst dann die Post von den Abmahnkanzleien. (Danke, Jakob)Bei vielen OEM-Modellen ist der Punkt derzeit ungepatcht, aber gleichzeitig eben auch öffentlich.
Ich kann mich gar nicht erinnern, jemals ein Trinkwasser-Abkochgebot in Deutschland erlebt zu haben.
Die aktuelle außergewöhnliche Hochwassersituation hat - trotz der bewährten mehrstufigen Trinkwasseraufbereitung - verursacht, dass das Uferfiltrat von Flusswasser beeinträchtigt wird. Das führt zu einer Trübung des Trinkwassers, die kontinuierliche anstiegt. Die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft desinfiziert das Wasser mit Ozon, UV-Licht sowie Chlor in extrem hoher Konzentration. Zusätzlich hat das Gesundheitsamt Mülheim bis auf Weiteres vorsichtshalber ein Abkochgebot angeordnet. Es betrifft die Versorgung von Mülheim (ohne Mintard), Ratingen-Breitscheid sowie Teile von Oberhausen und Bottrop. Es ist mit gravierenden Geschmacks- und Geruchsveränderungen zu rechnen.Sie linken dann noch auf den Server der Wasserwerke, aber der antwortet gerade nicht. Ob der neben dem Webserver der CDU stand?
Unwetter in Wuppertal: Anwohner sollten nicht duschen oder Wäsche waschenDenn die Kanalisation wird für den Regen gebraucht.
Man würde ja denken, dass eine Kanalisation so ausgelegt wird, dass sie Duschen und Regen gleichzeitig verkraften kann.
Normalerweise ist in Texas eher Hitze ein Problem, weil die Leute alle Klimaanlagen haben, und je heißer es wird, desto mehr Strom geht für Kühlung drauf. Aber stellt sich raus: Da haben die texanischen Stromfirmen eine tolle Lösung gefunden: Sie verkaufen Smart-Thermostaten mit $50 Rabatt. Wer da nicht ins Kleingedruckte guckt, wundert sich dann später, wenn der Thermostat in Spitzenbedarfszeiten ungefragt die Temperatur hochgedreht hat.
When English got home, the house inside was 78, hotter than what the family expected with the air conditioning running.
Gut, da muss man jetzt als Europäer erstmal umrechnen. 78° Fahrenheit sind 25°C.Mimosen, diese Texaner. Über 25° würde ich mich freuen. Wir haben hier gerade eher 35°. (Danke, Sebastian)
Im Großraum Karlsruhe (bis weit ins Umland) wurde gestern am frühen Abend der Stadtbahnverkehr komplett eingestellt, wegen vermuteter Hitzeschäden. Das Vergussmaterial der Schienen (so ein klebriges schwarzes Zeug) hat sich verflüssigt und wurde von den Bahnen großflächig auf den Schienen verteilt. Das muss jetzt im ganzen Stadtgebiet mühsam wieder abgekratzt werden. Bisher gibt es keine schlüssige Erklärung, wie das passieren konnte, zumal es ja nicht wirklich heiß war.Die Web-Seite der Verkehrsbetriebe ist natürlich seit gestern Abend völlig überlastet, obwohl sie nur noch eine einzige statische Seite anzeigt.
Artikel zu dem Thema: bnn.de
Bilder hier: ka-news.de.
The "operational error," as the Fed described it, impacted multiple services, including its pivotal automated clearinghouse system, which connects depository and related institutions sending electronic credit and debt transfers.
Ach komm, wann kommt DAS denn mal vor, dass Banken Geld verschicken müssen?Wollen wir mal Fünfe gerade sein lassen hier!1!!
Genau! In Jena zum Beispiel ist für 6500 Haushalte die Fernwärme-Heizung ausgefallen.
Die Bahn erwähnt unter solchen Umständen schon niemand mehr mit größerer Aufmerksamkeit als in einem Nebensatz, aber Jena war nicht alleine:
Bei klirrender Kälte gab es zuletzt auch in Nürnberg und Braunschweig Probleme mit der Fernwärmeversorgung.You had ONE job!
Die Sanierung könnte mehrere Monate dauern, so Hans-Michael Bartnick vom Landesbetrieb Mobilität zur Zeitung "Trierischer Volksfreund".Äh ... und jetzt?
Die Versorgung der Bewohner:innen werde nun von der Feuerwehr organisiert. Man sei derzeit dabei, mögliche Waldwege fahrtüchtig zu machen, die dann als Ausweichstrecken genutzt werden könnten, sagte der Sprecher.o_O
Update: Ich schrieb Saarland, aber das Dorf liegt bloß an der Saar, nicht im Saarland.
Grund dafür war offenbar schweres Wetter. Aber im Gegensatz zu uns haben die Amis Oberland-Stromleitungen, weil das billiger ist.
Es gibt wohl auch eine Presseerklärung des Kultusministeriums von BW dazu, wo sie einmal mit Bullshit-Bingo um sich werfen, von "Hackerangriffen" ist da die Rede und wie toll man da ja schon hochskaliert hätte.
Tja, äh, damit konnte ja wohl auch niemand rechnen, dass am 1. Schultag eine gewisse Grundlast auf den Server aufschlägt. Auch die Anzahl der Schüler ist dem Kultusministerium offensichtlich nicht bekannt, sonst müsste man da ja nicht Server umziehen sondern hätte das gleich adäquat gehostet.
Ich weiß gar nicht, was ich beeindruckender finde. Dass das passiert ist, oder dass ich ein halbes Dutzend Einsendungen dazu bekommen habe. Die Leute sind sensibilisiert!
Sagt mal, seid ihr auch wegen der Verfügbarkeit in die Cloud gezogen? Ich meine, wenn wir unsere Server selber administrieren, da kriegen wir doch NIE die Ausfallsicherheit hin, die Spezialisten wie die bei Google hinkriegen können!!1!
Update: Ob das die ganzen Leute sind, die nach dem AWS-Ausfall letztens ein Backup für die Ausfallsicherheit haben wollten? Machen wir jetzt Cloud-Kegeln und nächste Woche ist Azure platt?
Update: Das Money Quote dazu kam von der BBC:
Google has been contacted for comment, but one spokesperson said they had been unable to access their email during the outage.
Da willst du doch deine Firmenmails ablegen!!1!
Vier Berliner Kliniken haben nun gemeldet, dass ihre Intensivstationen komplett ausgelastet sind. [...]Auch die übrigen, nicht für Corona-Patienten vorgesehenen Intensivbereiche seien derzeit voll belegt.
Nach Angaben Amazons vom Mittwochabend sind folgende AWS-Dienste gestört: ACM, Amplify Console, API Gateway, AppMesh, AppStream2, AppSync, Athena, AWS Signer, Batch, CodeArtifact, CodeGuru Profiler, CodeGuru Reviewer, CloudFormation, CloudMap, CloudTrail, Cognito, Connect, DynamoDB, Elastic Beanstalk, EventBridge, Glue, IoT Services, Lambda, LEX, Macie, Managed Blockchain, Marketplace, MediaLive, MediaConvert, Personalize, RDS Performance Insights, Rekognition, Resource Groups, SageMaker, Support Console, Well Architected und Workspaces.Das sind ... was, ca 3% der verfügbaren AWS-Lock-In-Dienste?
Erinnert ihr euch noch, warum wir alle in die Cloud sollten? Das sind Profis, Fefe! Die wissen, wie man sowas macht! Alles ordentlich redundant. Fachleute! Da fällt so gut wie nie was aus!!1!
Update: Gute Nachrichten! Niemand ist Schuld. War ein Softwareproblem. Da kann man ja wohl dann nichts machen.
laut der 1&1 Hotline hat es einen Versatel-Knoten in Düsseldorf gehimmelt und daher haben hier im Rheinland gerade alle 1&1, Versatel, ... -Kunden kein Internet heute Mittag (bei mir ca 12:20) kein Internet mehr. Ansage war, dass es gerne 24h dauern kann. Was offizielles habe ich noch nicht gefunden, aber [störungsmelde-site] ist voll davon.(Danke, Markus)
Hier ist eine Meldung auf schwedisch, da sieht man noch ein beschlagnahmtes Gewehr.
Update: Eine Leserin schreibt, dass auch in ihren Wohnort in der Schweiz nur noch der Hausmüll abgeholt wird. (Danke, Simon)
Kurze Erklärung, wie Netflix funktioniert. Die stellen ihre Video-Server bei eurem ISP auf. Wenn ihr Netflix guckt, dann kommt das nicht von Übersee, im Allgemeinen nicht mal von jenseits des DE-CIX, sondern aus dem fucking Netz eures fucking ISPs. Die einzige Infrastruktur, die da also überlastet sein könnte, wäre die des ISP. Und wisst ihr, was passiert, wenn Netzinfrastruktur überlastet ist? Dann werden Pakete gedroppt. Und wisst ihr, wer das sofort merkt? Euer Client. Und der holt sich dann automatisch die nächstkleinere Auflösung, weil er annimmt, DASS DIE FUCKING INFRASTRUKTUR ÜBERLASTET IST.
Noch nicht überzeugt? Euer ISP kann selbstredend auch Traffic künstlich runterpriorisieren. Das nennt sich Traffic Shaping. Einfach Netflix und Youtube runterdrehen. Wisst ihr, woran ihr erkennt, dass sie das machen? tagesschau.de flutscht noch, aber euer Youtube ruckelt. Oder noch besser: Gar nichts ruckelt.
Es gab hier keinen Handlungsbedarf. Die EU hat Netflix kaputtgemacht.
Im Übrigen sei der Hinweis erlaubt, dass Netflix einer der technisch besten Streaming-Anbieter ist, wenn es um schonende Bandbreitennutzung geht. Amazon streamt z.B. deutlich verschwenderischer. Daran könnt ihr sehen, dass es hier nicht um die Sache ging, sondern ein EU-Fuzzy wollte gerne beim Handeln gesehen werden. Leadership!!1!
Update: Nach Netflix jetzt auch Youtube. Für die gilt alles oben gesagte ebenfalls.
Update: Kurze Anmerkung noch dazu: Auch wenn die Netzneutralitätsleute das nicht gerne hören: Traffic Shaping ist ganz normal. Geht mal davon aus, dass euer Internet auch Traffic Shaping macht. Und zwar nicht nur euer ISP, auch euer Plasterouter. Denn wenn der Plasterouter das nicht machen würde, dann würde bei euch bei jedem Upload gar nichts mehr gehen. Verbindungen sind im Internet paketbasiert. Wenn du was downloadest, schickt dir die Gegenseite immer ein großes Paket mit dem nächsten Datenhappen, und dann schickst du der Gegenseite ein kleines "ist angekommen"-Paket. Weil die Internetprovider kapitalistische Schweinebacken sind, haben sie euer DSL genau so ausgelegt, dass vom Internet zu euch hin die Bandbreite dick ist, und von euch zum Internet hin ist sie dünn. So dünn, dass es genau reicht, um für einen die Leitung auslastenden Speed-Test alle "ist angekommen"-Pakete rauszuschicken. Warum erzähle ich das? Ohne Traffic Shaping würde ein Upload euer Internet komplett zum Erliegen bringen, weil die kleinen "ist angekommen"-Pakete nicht mehr oder nur stark verspätet rausgehen würden. Daher machen alle Plasterouter Traffic Shaping und priorisieren die "ist angekommen"-Pakete. Die heißen übrigens ACK.
Trafficpriorisierung funktioniert in der Praxis gerne so, dass lange Bulk-Verbindungen (Downloads, Backups) die kleinste Priorität kriegen, dann Streaming-Dienste, dann Videokonferenzen und Fernwartung, dann DNS und interaktive Dienste wie SSH und die höchste Priorität haben ACKs.
Wer sich für die Details interessiert, wie man sowas unter Linux selbst konfiguriert: Die Referenzdokumentation von Bert Hubert.
In der Schweiz sieht es auch nicht gut aus.
Tja, das ist die unsichtbare Hand des Marktes. Die hat dafür gesorgt, dass keine Überkapazitäten vorgehalten werden. Die hat genau so funktioniert, wie die Ökonomen uns jahrelang als Vorteil verkauft haben.
Ein nerviger Nebeneffekt der Corona-Panik macht sich gerade bei den Handwerksbetrieben bemerkbar: In ganz Deutschland sind keine P3-Filtermasken mehr zu haben. Unser Lieferant kann frühestens im März wieder liefern. Handwerksbetriebe wie unserer, die auf ordentlichen Arbeitsschutz angewiesen sind, schauen jetzt in die Röhre.Wie wirksam FFP3-Masken gegen Vireninfektion schützen, darf jeder selber nachschauen.
Ich zitiere mal Wikipedia dazu:
mindestens 99 %; Schutz vor giftigen Stoffen sowie vor Tröpfchenaerosolen, krebserzeugenden oder radioaktiven Stoffen, Enzymen, Mikroorganismen (Viren, Bakterien, Pilzen und deren Sporen); gegen schädliche Stoffe, deren Konzentration bis zum 30-fachen der maximalen Arbeitsplatz-Konzentration reicht.Dabei soll die Gesamtleckage unter 5% bleiben, im Durchschnitt unter 2%. Ich kann schon nachvollziehen, wieso jemand sich sowas gegen Coronaviren kaufen würde.
Update: Wenn ihr das schon beunruhigend fandet, dann setzt euch mal stabil hin:
FFP2/FFP3-Masken leer, sind sich mehr zu bestellen.
Normaler Mundschutz (für den OP) nur noch Restbestände.
Schutzkittel sollen jetzt mehrfach getragen werden, Vorrat reicht noch 3-4 Tage, im Großlager ist kein Nachschub zu bekommen.
Tweetet ein Narkosearzt. Old and busted: Infrastrukturapokalypse. New hotness: Versorgungsapokalypse.
Was macht unser Gesundheitsminister eigentlich beruflich?
Falls es jemand wissen will: Der Mann ist studierter Bankkaufmann. Ausbildung bei der WestLB. Ihr erinnert euch vielleicht. Die gibt es nicht mehr. Die wurden 2012 zerschlagen, weil sie nach massivsten Fehlplanungen und -investitionen bankrott waren. Wie kann es sein, dass so jemand Gesundheitsminister wird? Nun, a) es ist die CDU, die haben sonst niemanden, b) Atlantikbrücke, American Council on Germany, Bilderberg-Konferenz (die scheinen auch echt überhaupt keine Standards zu haben da). Keine weiteren Fragen, euer Ehren.
Einer der Kommentare darunter meint, bald gibt es auch keine Handdesinfektionsmittel mehr. MACHT JA NICHTS! GEHT JA NUR UM KRANKENHÄUSER!
Update: Außerdem ist der Mann erfahrener Pharmalobbyist.
Die Hochbahn hat Probleme mit dem Jahreswechsel: 95 der insgesamt 120 neuen DT5-Fahrzeuge sind ausgefallen. Die Hochbahn bestätigte entsprechende Meldungen und erklärte, es sei "ein Fehler aufgetreten, der die Fahrzeuge nach dem Wenden nicht mehr starten ließ". Deshalb müsse für die DT5-U-Bahnen ein Update der Software vorgenommen werden.Der Informant sagt, es läge am Jahreswechsel. Also Y2K20 sozusagen.
Vielleicht ist es am besten, wenn die Behörden einfach offline bleiben. Einfach nicht wieder anschalten. Ihr könnt ja offensichtlich eh nicht damit umgehen.
Die Uni Gießen ist übrigens immer noch offline. Am Wochenende wollen die jetzt eine Schlangenöl-Aktion machen.
Das HRZ hat für das kommende Wochenende eine Hotline zur ersten Welle des Viren-Scans eingerichtet.Ist wie bei Kunst. Der Schlüssel ist die willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit. Ist ja auch eine Art Performance-Kunst, was die da gerade machen.
Wegen eines Computervirus im IT-System hat das Klinikum in Fürth seinen Betrieb stark eingeschränkt. Der Befall wurde Berichten zufolge bereits am Donnerstag entdeckt. Am Freitagvormittag hat sich das Klinikum von der Notfallversorgung abgemeldet und nimmt vorübergehend keine neuen Patienten auf. Die Verbindung zum Internet wurde gekappt.Und dann schickte die Umbrella Corporation ein Team von Mercenaries zur Red Queen ...
Die Justus-Liebig-Universität Gießen hat nach einem schwerwiegenden IT-Sicherheitsvorfall ihre Server aus Sicherheitsgründen heruntergefahren. Seit Sonntagmittag ist die Universität offline; Internet, E-Mail-Systeme und interne Netzwerke sind nicht nutzbar. Wegen des Verdachts auf einen Cyber-Angriff wird die JLU Strafanzeige stellen. Zur genauen Ursache der IT-Probleme können - auch mit Blick auf die laufenden Ermittlungen - derzeit keine Angaben gemacht werden.OK dann muss ich wohl mal kurz in meine Glaskugel gucken. Die Chinesen waren's!!1! Die Uni Gießen hat versehentlich Huawei-5G-Equipment installiert!1!!
Ach komm, die 2000 Euro für einen Aldi-PC als Notfall-Backup sparen wir uns. Wer braucht schon Verfügbarkeit beim Standesamt, der Zulassungsstelle oder dem "Kundenzentrum" (Neusprech FTW!)? (Danke, Frank)
Ich wohne tatsaechlich auf Sylt und moechte das mit der Zwangsfeuerwehr gerne kommentieren. Wir haben natuerlich weniger Einwohner als noch vor 20 Jahren. Es leben allerdings noch immer ca. 18.000 Menschen dauerhaft hier auf der Insel. Was allerdings passiert ist, ist dass alle Schulen auf Sylt geschlossen worden sind und nur noch zentral in Westerland Schulen existieren. Ich selber war auf der dänischen Schule und wir hatten in meinem Wohnort (Keitum) damals sogar eine hier in dem kleinen Dorf. Auch in List war eine daenische Schule. Diese existiert nicht mehr. Und da List ca. 20Km von Westerland entfernt ist gibt es fuer Familien kaum ein Interesse in List zu wohnen. Familien gibt es tatsaechlich viele aber eben an den abgelegenen Orten keine jungen Menschen die sich freiwillig bei der Feuerwehr melden. In den zentralen Orten wie Westerland, Tinnum, Keitum und sogar Archsum und Morsum ist die Feuerwehr sehr gut besetzt und es ist sogar sehr beliebt dort teilzunehmen. Und wenn man nun in List wohnt aber in Westerland arbeitet ist es so, dass es auch moeglich ist sich der Feuerwehrpflicht zu entziehen denn es ergibt keinen Sinn wenn man bei einem Notfall 30 bis 40 Minuten zum Einsatz benoetigt. Es ist also alles etwas kompliziert aber ich glaube wirklich, dass der Abbau der Bildungseinrichtungen der Hauptgrund fuer dieses Problem ist.Haben wir hier also einen Fall, wo eine Infrastrukturapokalypse mittelbar die nächste ausgelöst hat?
für Deine Galerie von Infrastruktur-Apokalypsen: Seit rund einer Woche kann man keine Frankiermaschinen mehr mit Porto aufladen, außer zwischendrin u.g. Statusmail gibt es aktuell nur jeden Tag eine "geht noch nicht, wir arbeiten dran"-Infomail. Deren Marktanteil in Deutschland weiß ich nicht, aber weltweit ist PB glaube ich der Marktführer und in Deutschland gibt es eh nur vier andere Mitbewerber.Ein anderer Leser zur selben Infrastrukturapokalypse:Wir haben auch so eine Maschine, und die ist technisch absoluter Schrott (aber bei dem Preis und dem geringen Postaufkommen nehmen wir das halt hin). Damit Du Dir vom Enterprise Outage Response Team eine Meinung bilden kannst, hier ein paar Aussagen von deren 2nd-Level-Technikern zu Fragen, die der technische Support nicht beantworten konnte:
- Frage: Wir haben für unsere Tochterfirmen jeweils getrennte Kostenstellen und Frankierlogos. Wie ist es möglich, die miteinander zu verknüpfen (so dass, wenn man beim Start eine bestimmte Kostenstelle auswählt, auch das passende Logo eingestellt wird)? Antwort: "Das kann die Maschine nicht abbilden, dafür ist der Arbeitsspeicher zu gering".
- Passend dazu: "Wie können wir alte Frankierlogos löschen? Wir haben da noch ein veraltetes Design, einen "15 Jahre"-Schriftzug, der nicht mehr passt, sowie nicht mehr existierende Tochterfirmen mit drin, die muss man halt alle durchblättern". Antwort: "Gar nicht. Aber machen Sie sich keine Sorgen, die Maschine hat so viel Speicher, dass Sie nicht aufräumen müssen"
- Sobald die Maschine länger als ein paar Stunden auf StandBy ist, meldet sie beim Start einen Kommunikationsfehler. Dann muss man sie erstmal rebooten und dann verbindet sie sich mit dem PB-Server, was mehrere Minuten dauert und für selten-Frankierer wie uns, die das quasi bei jedem Brief machen müssen, nervig ist. Kommentar der Techniker: "Das liegt dann meistens am Switch dazwischen, hängen Sie die Maschine mal direkt an den Router". Im Rahmen eines internen Umzugs ist die Maschine sowieso an die FritzBox unseres Gäste-WLAN-DSLers gewandert, dann habe ich aus Spaß das Ticket nochmal wieder-eröffnet. Kommentar: "Ja, aber die Fritzbox ist ja bekannt dafür, dass sie Netzwerkprobleme hat, da kann die Maschine nichts für". (Anmerkung: Eigentlich kann die Maschine WLAN, das funktioniert aber noch schlechter)
https://maintenance.pb.com/pbcom/outage-de.htmlMan sollte nicht meinen was das für Auswirkungen hat… wir bekommen momentan keine Sendungen ausgeliefert bzw. müssen uns erst Briefmarken besorgen.
Bei Sendungen im 1000er Bereich etwas mühselig
Normalerweise gebe es bei einer solchen Störung ein Back-up. „Wir sind gerade bei der Fehleranalyse, warum dieses diesmal nicht gegriffen hat“, so Livia Dandrea-Böhm.Das kann ich euch sagen. Sobald es ein Backup oder eine Auto-Restart-Funktionalität gibt, sinkt der Leidensdruck, dafür zu sorgen, dass es nicht mehr abstürzt.
Kommt, Kinder, lasst uns noch ein paar Jahre diskutieren, ob der Klimawandel vom Menschen gemacht wurde oder nicht!1!!
Oder ist das schon Infrastrukturapokalypse?
Laut Senatsverwaltung für Verkehr befindet sich das Projekt „Ersatzneubau Schönhauser-Allee-Brücke“ derzeit noch in der Phase der Grundlagenermittlung. Schon für die Planung ist eine EU-weite Ausschreibung nötig. Ziel ist es, bis zum 1. Quartal 2020 einen Entwickler zu verpflichten. […]Ja super!Wegen des großen Vorlaufs ist mit einem Baubeginn nach jetzigem Stand nicht vor 2024 zu rechnen. Und erst 2030 sollen die Arbeiten beendet sein.
Update: Und das ist nur eine Brücke. Es gibt da noch andere.
Update: Alternativlink, falls der Morgenpost-Link bei euch in die Paywall geht.
Der Einsender stellt die Frage, was passiert, wenn der nicht krank ist sondern kündigt (oder Elternzeit nimmt oder so). (Danke, Michael)
New hotness: Zugriff auf die deutsche Azure-Cloud wird von Google Safe Browsing blockiert.
Bestimmt bloß ein bedauerliches Missverständnis. Oder hängt Googles Cloud so weit zurück, dass sie sich zu solchen Methoden genötigt sehen?
Schöne Grüße an die armen GSM-Notfall-Internetuser von der einen Webseite, die auch mit wenig Bandbreite noch geht :-)
Update: Leserbrief:
...laut Twitter war das mit Ansage.
Vattenfall hat wohl kurz vorm Stromausfall bei ein paar Leuten geklingelt und bescheid gesagt, dass kurz der Strom weg ist.Obendrein ist der Störungsmeldungen-Server der T offline.
Das stehe aber nicht im Zusammenhang, so „Telekom Hilft“
Hmm. Die Einschläge kommen näher. Frank hatte doch Recht. Ich hätte mir auch einen Bunker auf dem Lande zulegen sollen.
Macht euch von der Cloud abhängig, sagten sie! Was kann da schon passieren?
Das zeigt die Stromnetzfrequenz, die letzten Donnerstag gegen 21 Uhr auf 49,8 Hertz abgesunken ist. Für Experten ist das die entscheidende Grenze, ab der Schutzmechanismen in Kraft gesetzt werden – zuletzt vor zwölf Jahren, als in Frankreich zehn Millionen Haushalte präventiv vom Strom genommen wurden.Aber diesmal haben in letzter Sekunde noch Maßnahmen gegriffen.
Also SOWAS könnte BEI UNS ja NIE ... oh, äh, gehen Sie weiter, gibt nichts zu sehen hier.
In einen Erweiterungsbau des Parlaments dringt Wasser ein, die Sanierung ist kompliziert. Bundestagsvizepräsident Kubicki meint: Lieber ein Ende mit Schrecken - als noch einen Fall wie den Hauptstadtflughafen BER.HARR HARR
Hey, wo wir gerade beim BER waren ... wie wäre es, wenn Sie da mal zu einem Ende mit Schrecken beitragen, damit da nicht noch die nächsten Generationen mit immer weiteren zusätzlichen Kosten belastet werden? (Danke, Peter)
Dass ich das noch erleben darf!
Update: Was meint ihr? Götterdämmerung? Oder fällt das schon unter Infrastrukturapokalypse?
Wartet, wartet, geht noch weiter!
Wie haben sie das gemerkt? *Trommelwirbel*
Allerdings ist am Donnerstagabend (04.10.2018) durch einen Unfall in Duisburg klar geworden: Die Stadtbahnen der Reihe "HF6" passen um ganze sechs Zentimeter nicht in die U-Bahnhöfe in Duisburg.Einmal mit Profis arbeiten!
Da stellt sich doch die Frage an die Zuständigen: Was machen Sie eigentlich beruflich? (Danke, Dino)
Auf Hochtouren laufen derzeit die Arbeiten, um per mobiler, kraftstoffbetriebener Aggregate, die aus dem ganzen Land herangeschafft werden, die betroffenen Haushalte nach und nach wieder unter Strom zu setzen. Priorität haben dabei das Altenheim in Hoengen, medizinische Einrichtungen sowie Supermärkte, Fleischereien und andere Betriebe, die dringend auf Kühlung respektive Strom angewiesen sind.Immerhin gibt es eine Infrastruktur von Generatoren, auf die in solchen Fällen zurückgegriffen werden kann. 7000 Haushalte sind kein Pappenstiel.
New hotness: Wasserstraßen sind marode, alles staut sich (in NRW).
Infrastrukturapokalypse! (Danke, Artur)
Das Regierungspräsidium Stuttgart kündigte am Montag hitzebedingte Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 80 Kilometer pro Stunde auf der A81 und der A7 an. Grund seien mögliche Aufwölbungen auf älteren Betonfahrbahnen, die bei hohen Temperaturen auftreten könnten.o_O (Danke, Lars)
Früher brauchte es noch einen Vulkanausbruch für sowas.
Die AWSH hat das Abfuhrunternehmen GEG Grabau GmbH mit der Entsorgung beauftragt. Das Unternehmen hatte sich in einer europaweiten Ausschreibung gegen viele Konkurrenten durchgesetzt. 100 000 Bio- und Restabfallbehälter müssen pro Woche in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg geleert werden. Doch dem Unternehmen fehlen, wie berichtet, Fahrer. Sie seien auf dem Arbeitsmarkt aktuell nicht zu finden.Klar sind die zu finden! Wenn man ordentlich zahlt, bewerben sich Leute. (Danke, Matthias)
The explosions are so frequent in Rome that residents have suggested public transport poses a greater threat to their safety than terrorism. There were 22 bus blasts last year and 14 in 2016, with no reported injuries.
Ist wohl ein bekanntes Kurzschlussproblem. Und der ÖPNV-Anbieter in Rom ist anscheonen generell eine Katastrophe:Atac, the local transport company, is beset by mismanagement, lack of investment and corruption scandals. It has been criticised for its poorly maintained and ageing fleet: 36% of its buses are not in use because they are awaiting repairs.
Ui, das ist ja eine sportliche Quote!
Das ist ja an sich lobenswert, aber wenn du mit weniger als 2 Stromversorgungen nicht arbeiten darfst, dann heißt redundante Stromversorgung meiner Ansicht nach, dass du halt 3 am Start haben musst. Sonst hast du ja nichts gewonnen durch die Redundanz.
Update: Der Hoster sagt, das Problem ist bekannt und auch an die entsprechenden Stellen eskaliert, aber man warte noch auf die Entstörung.
Aber dieser Flughafenausfall war selbst für New-York-Zustände außergewöhnlich.
Also SO einen schönen Fall von Infrastrukturapokalypse hatten wir ja schon lange nicht mehr :-) (Danke, James)
Und jetzt komme ich zuhause an, und stellt fest, dass Kabel Deutschland auch ausgefallen ist. Ich rufe also die Hotline an, und das Tonband sagt, ich soll mal den Strom ziehen und gucken, ob das hilft. Ansonsten könne ich auch dran bleiben, aber die Wartezeit ist 45 Minuten. Um nach elf Uhr nachts an einem Freitag abend.
Infrastrukturapokalypse, wo man hinguckt.
Ich glaube, ich muss mir mal ein DSL zu meinem Kabel klicken, und hoffen, dass immer nur einer zur Zeit ausfällt. Zum Heulen.
Und die Logs sagen, dass das Internet schon seit Tagen einfach mal so 8 Stunden am Stück einfach weg ist. Der Link selbst geht noch, aber das Netz gibt meinem Router keine IP.
Und das geilste ist: Ein Anruf von Vodafone in Abwesenheit. Die wollten mir auch noch auf meinen kaputten Anschluss noch irgendeinen anderen Firlefanz obendrauf verkloppen. So dreist muss man erstmal sein.
Das ist ja echt ärgerlich, Vodafone, dass ihr mich nicht erreichen könnt, weil euer Anschluss kaputt ist. Merkt ihr selber?
Das ist in South Dakota, also nicht von "TransCanada" verwirren lassen.
Das war die Pipeline, gegen die es die sehr beeindruckenden Proteste der örtlichen Indianerstämme gab damals.
Ein massiver Wasserrohbruch in Berlin-Lichtenberg unterspült Straßen, behindert Autos und legt den öffentlichen Nahverkehr lahm. Die Feuerwehr ist im Großeinsatz.
In weiten Teilen des Rhein-Main-Gebiets ist am Morgen 20 Minuten lang die Stromversorgung zusammengebrochen. An der Hochschule Mainz führte der Stromausfall zu einem Alarm, in dessen Folge die Türen verriegelt wurden. Auch Ampeln fielen aus.
Bilder, wie man sie bisher nur aus den USA kannte! Krass.
Seit dem Morgen um 10.30 Uhr kämpften große Flughäfen rund um die Welt mit einem Problem: Die Software Amadeus Altea, die 125 Fluglinien weltweit für den Check-in nutzen, schien zusammengebrochen zu sein. […]Und das betrifft echt viele Menschen auf einmal gerade.Der IT-Dienstleister Amadeus in Madrid bestätigte die Panne.
Normalerweise fahren pro Tag Hunderte Züge über die Rheintalbahn. Derzeit fährt kein einziger - und das wird bis zum 7. Oktober so bleiben. Erst dann sollen die abgesackten Gleise repariert sein. Dafür muss eine 18 Millionen Euro teure Maschine einbetoniert werden.Ja, richtig gelesen! Die Lage ist so kritisch, dass sie sich nicht trauen, den Tunnelbohrer aus dem Boden zu holen, sondern lieber einen Betonsarkopharg drum herum bauen, wie bei Tschernobyl!
Das ist schon beachtlich. Da ist die Bahn weiter als BER. Aber hey, da kommt BER auch noch hin.
Aufgrund einer intensiven Dürre ist das Erdreich so trocken, dass sein Volumen deutlich zurückgegangen ist. Dabei wirkt auf unterirdisch verlegte Stromkabel eine Zugkraft. Diese kann so stark sein, dass am Zähler Kabel freigelegt werden und es zu Kurzschlüssen und Funkenschlag kommt.o_O
in Augsburg gerade eben:110 gewählt um zu melden, dass eine große Ampel ausgefallen ist
Ich: Guten Morgen, die Ampel an der Kreuzung Hans-Böckler-Strasse … 110: (Unterbricht mich mit freundlichem Ton) Fahren sie vorsichtig, in Augsburg sind gerade alle größeren Ampeln außer betrieb.
Beim weiteren Fahren durch die Stadt hab ich noch 3 weitere große ampeln gesehen, die tot waren.
Die kleineren Fußgängerampeln usw… tun noch was sie sollen. Aber an Mehrspurigen Kreuzungen waren alle tot, an denen ich vorbeigekommen bin.
Update: Da ist ein Ast auf eine Überlandleitung gefallen, geht jetzt wohl wieder alles.
Was für eine Welt ist das hier eigentlich?!
Was ich ja nicht verstehe: Wieso es keine Anschläge auf Überwachungskameras gibt, oder auf den Verfassungsschutz, die Bundeswehr, Behörden-Niederlassungen. Die Bahn gehört mehrheitlich dem Staat, also nehme ich an, dass das ein Angriff auf den Staat werden sollte. Wahrscheinlich befürchten die Attentäter da ein erhöhtes Risiko?
Und natürlich muss man sich auch fragen, wieso es überhaupt Anschläge auf den Staat gibt. Das führt doch zu zwei Dingen. Erstens wird anderswo Geld abgezogen, um den Schaden zu reparieren, und zweitens wird anderswo Geld abgezogen, um an dieser Stelle die Sicherheit zu erhöhen. In beiden Fällen sind die Notleidenden die anderen, bei denen das Geld abgezogen wird. Rentner, Hartzer und Notleidende. Genau die, die man nicht treffen wollte.
Der Einsender vermutet die Russen, aber ich bin mir sicher: Nordkorea steckt dahinter!
Die Strecke von Köln nach Hamburg war schon echt abenteuerlich. Da habe ich extra den IC über Bremen genommen, damit ich nicht in Hannover vom Messe-Verkehr totgetrampelt werde. Als ich am Gleis 4 stand, kam eine Ansage für Gleis 5. "Der Eigentümer des schwarzen Koffers im Regionalexpress auf Gleis 5 wird bitte DRINGENST gebeten, seinen Koffer abzuholen". Da dachte ich mir schon, dass das ein Problem werden könnte. Die wiederholte sich noch drei Mal, dann kam die Durchsage "auf Gleis 5 bitte nicht einsteigen" und der leere Zug fuhr weg. Ich nehme an, die wollten das lieber nicht im Bahnhof sprengen oder so.
Dann stand ich also an Gleis 4, die Anzeige zeigte meinen Zug an, und der Zeitpunkt, an dem er hätte einfahren sollen, kam und ging. Aber ohne dass da eine der üblichen "10 Minuten Verspätung" eingeblendet wurde. Dann kam eine Durchsage: Der IC nach Hamburg hat 90 Minuten Verspätung. Während am Gleis noch die Passagiere standen. Dann hieß es was von Baustelle. Am Gleis brachen dann zoologische Betrachtungen über Baustellen-Spezies aus, die spontan aus dem Unterholz hervorpoppen und Eisenbahnen jagen gehen.
Der nächste Zug wäre eine Stunde später gewesen, der hat aber auch Verspätung gehabt, und der IC kam dann "nur 63 Minuten später", also nahm ich doch den.
Und jetzt stehe ich gerade in Stuttgart und will nach München und am Bahnsteig gibt es so apokalyptische Durchsagen, dass zwischen Stuttgart und Ulm die Oberleitung gestört ist und daher verzögern sich Züge jetzt "stark". Ein Kollege hängt in einem der Züge vor Ulm auf der Strecke fest, hörte ich, und mein Zug hier wird jetzt über Aalen umgehen. Der kommt aus Karlsruhe und hat für die Strecke schon 90 Minuten gebraucht (sonst eher so 35). Die Zugbegleiterin gerade meinte nur so, es gäbe kein Restaurant auf der Strecke. Das wunderte mich, weil ich am Bordrestaurant-Wagen vorbei gelaufen war, aber es stellt sich raus, dass der völlig ausverkauft ist, nicht mal Getränke haben die noch. Wow.
Tja, Infrastrukturapokalypse.
Ich als erfahrener Bahngast habe natürlich Proviant und Getränke mitgebracht. Und solange ich bis heute abend in München bin, stört es mich nicht weiter.
Update: Die Strecke über Aalen ist landschaftlich sehr ansprechend. Ich bin fast froh, dass die Bahn den Umweg gefahren hat. Dafür gab es auch eine lustige Durchsage, die ich so noch nie gehört habe: Der Bahnsteig in Aalen ist zu kurz für einen ICE, daher bat die Durchsage die Fahrgäste im letzten wagen, die aussteigen wollen, sich vorher im Zug weiter nach vorne zu bewegen. :-)
Die Erdinger Kriminalpolizei hatte sich bereits im ersten Prozess gegen den renommierten Gynäkologen Kritik gefallen lassen müssen. Der Tatort als solcher war trotz 100 Blutergüssen an der Leiche nicht erkannt worden."Und, Jupp, was hast du gemessen?" "Braucht noch 10 Minuten, Cheffe!" (Danke, Timo)[…]
Die Temperatur der toten Frau wurde lediglich ein Mal, und das mit einem völlig unzureichenden Bratenthermometer, gemessen.
Ich war's nicht!
Das ist voll zuverlässig, sagten sie!
Heute: IBM und der österreichische "Arbeitsmarktservice".
Update: Habe mich verguckt, da steht gar nichts von Cloud. Dafür weisen Einsender auf zwei verwandte Meldungen hin, für Freunde der gepflegten Infrastrukturapokalypse: "Versicherte der Techniker Krankenkasse bekommen elektronische Patientenakte von IBM" und "IBM will mit Conti Toll Collect gemeinsam betreiben"! (Danke, Vid)
Heute so: Terrorapokalypse in Schweden.
o_O
Update: Public schools in Oroville will be closed Friday due to the possibility of flooding.
Die schlechte Nachricht: Als Flinten-Uschi damit nach Hause fliegen wollte, fiel er der Infrastrukturapokalypse zum Opfer.
Nicht mal die Kriminellen kriegen ihren Scheiß ordentlich hin!1!!
die LMU München hat seit ca. 11.00 Uhr keinen Strom mehr im Stammgebäude, betrifft auch die Physik und das Historicum. Da ist also der Betrieb komplett dicht. Jetzt wird das Gebäude geräumt und für den Rest des Tages gesperrt.Rolling Blackouts! (Danke, Jonas)
"Pofalla soll Bahn-Vorstand für Infrastruktur werden"
Da war ich offensichtlich zu voreilig mit dem Wort "Infrastrukturapokalypse". Die geht jetzt erst richtig los.
Update: Und so könnte das konkret aussehen: Die Bahn will angeblich ihr Rechenzentrum in Mahlsdorf schließen und die Daten in die Amazon-Cloud schieben. (Danke, Boris)
Update:
ich denke, du solltest deinen Lesern nicht vorenthalten, dass NUR Telekom-Router betroffen sind. z.B. [Heise-Forenkommentar]
Ich selbst betreibe eine Fritzbox, dort funktioniert auch alles einwandfrei, sogar mit den voreingestellten Telekom-DNS-Servern. Vermutet wird, dass die Router einen Bug haben, bei dem sich der DNS-Server des Routers abschießen lässt. Wie das genau geht, und ob die Telekom da überhaupt direkt dran schuld ist oder ob jemand von extern da einen DoS-Angriff macht, ist noch nicht klar.
Haben sie euren Telefonanschluss auf IP umgestellt? Und ihr fragt euch jetzt, wieso altbekannte und beliebte Dienstmerkmale wie Anklopfen, Makeln, Rückfragen oder Dreierkonferenz nicht gehen?
Nein, nicht eure Fritzbox ist schuld. Das hat die Telekom noch nicht implementiert.
"Och komm, Timotheus, ditt rolln wa aus! Das merken die NIE!!1!"
Und das merken wahrscheinlich viele tatsächlich nicht, denn die Speedport-Plasterouter emulieren das halt auf Clientseite, wo es geht (bei Makeln und Konferenz).
Update: Aus einigen alten Forenbeiträgen geht hervor, dass das schonmal implementiert war. Vielleicht haben sie das bei einer der krassen Infrastrukturapokalypsen ausgeschaltet? (Danke, Tobias)
Die Shared Library hat eine neue Version, d.h. man muss einmal alle Software neu bauen. wget, curl, alles. curl baut gegen das neue OpenSSL, aber ist damit allein auf weiter Flur. wget musste ich patchen, mutt musste ich patchen, neon (für Subversion) musste ich patchen. git war gut. Der SSL-Code aus gatling geht überraschenderweise auch ohne Änderung. Aber sonst so? Kahlschlag.
Python baut zum Beispiel nur die Module _hashlib und _ssl nicht mit. Ihr könnt euch ja ausmalen, was das alleine an Folge-Infrastrukturapokalypse nach sich zieht. Bei mir konkret geht daher gerade SCons nicht, welches das Buildsystem von serf ist, ohne das ich Subversion nicht reparieren kann.
Die Perl-Module gingen auch. Aber so gefühlt ist über die Hälfte der Software jetzt zerbrochen.
Ich hätte mir ehrlich gesagt erhofft, dass die OpenSSL-Leute da eine klitzekleine Warnung in ihren Bart säuseln, bevor sie so eine Apokalypse lostreten.
Auf der anderen Seite ist das ja auch ein schöner Impuls, mal generell von diesem OpenSSL wegzumigrieren.
Update: Bei Debian hat es auch das eine oder andere Paket zerrissen.
Update: Ein Leserbrief dazu:
Wollte nur kurz darauf hinweisen, daß die API-Änderungen bei OpenSSL 1.1 nicht nur jede Menge inkompatibilitäten nach sich ziehen, bei denen was laut kaputt geht (compiletime error), sondern auch API-Änderungen dabei sind, die stillschweigend security-buigs erzeugen können.
Beispiel: Die HMAC manpage sagt:
HMAC_Init_ex() initializes or reuses a HMAC_CTX structure to use the
function evp_md and key key. Either can be NULL, in which case the
existing one will be reused.HMAC_Init_ex liefert erst seit kurzem einen Fehlerstatus zurück - früher hatte sie keinen Rückgabewert und konnte nicht fehlschlagen. Daher testet auch ne Menge Software nicht auf sowas, und das wra bis vor kurzem auch korrekt.
In OpenSSL 1.1 gibt es aber folgende Änderung:
/* If we are changing MD then we must have a key */
if (md != NULL && md != ctx->md && (key == NULL || len < 0))
return 0;d.h. anders als dokumentiert, kann nicht "either NULL" sein. Aber alte Software kann das nicht prüfen, und welche HMAC dann im Endeffekt berechnet wird, steht in den Sternen.
Die Reaktion von OpenSSL upstream war, die Doku zu ändern.
D.h. nicht nur breaked openssl die API (teilweise unnötig) so, daß Programme nicht mehr kompilieren, nein Programme, die mal korrekt waren und jetzt immer noch kompilieren haben jetzt unter Umständen größere Sicherheitslöcher.
(Es gibt eine Reihe ähnlicher stiller API-Änderungen in OpenSSL 1.1)
(und ja, wegmigrieren hört sich gut an, aber es gibt häufig keine alternative mit gleichen Funktionsumfang ohne diese Probleme - gnutls hat z.b. mindestens bis vor kurzem kein RSA-OEAP padding unterstützt, sondern nur das extrem anfällige kaputte PKCS-padding).
Und zu meiner Aussage, dass interne Typen opak gemacht wurden, kommentiert der Einsender noch:
Das, so würde ich sagen, ist falsch. Erstens sind viele dieser Datentypen nicht intern, sondern man musste früher darauf zugreifen weil es keine accessors gab und das auch so dokumentiert war, und zweitens ist das Hautproblem nicht, daß die Typen opak sind, sondern daß man früher structs selbst allozieren musste und das jetzt nicht mehr geht, d.h. alter code nicht compiliert, auch wenn er nicht auf irgendwelche strukturen zugegriffen hat.
Der Hintergrund für viele solche Änderungen war, daß man man structs nicht mehr auf dem Stack hat - sehr löblich. Das wurde aber so gelöst, daß man jetzt alles dynamisch über eine spezielle openssl-Funktion allozieren muss, die es früher nicht gab, und code, der die structs selbst deklariert hast, schlägt fehl, weil der Typ opak ist, auch, wenn garnicht darauf zugegriffen wird.
Im Allgemeinen ist es deshalb nicht möglich, code zu schreiben, der mit der neuen und der alten API funktioniert (also, ohne #if-massengrab).
Mir ist aufgefallen, dass auch Code mit #if-Massengrab bricht mit Version 1.1. Früher konnte man mit OPENSSL_NO_SSL2 gucken, ob die verwendete Version mit SSL2-Support kommt oder nicht. OpenSSL 1.1 hat kein SSL2 mehr, aber deklariert auch dieses Präprozessorsymbol nicht.
Update: Noch ein Leserbrief zur OpenSSL-Version:
OpenSSL 1.1 Unterstützung für Python ist fertig, hängt aber noch im Codereview, weil Python Core Devs mit OpenSSL-Kenntnissen Mangelware sind. Neben mir gibt es zur Zeit nur drei weitere aktive, von denen zwei mit anderen Dingen beschäftigt sind. Zum Glück habe ich schon vor einem halben Jahr mit meinem Patch angefangen angefangen und einige Patches bei OpenSSL eingereicht. Andernfalls würden mir jetzt die Zugriffsfunktionen auf diverse struct member fehlen.
https://bugs.python.org/issue26470Zwei weitere Punkte:
1) Es reicht nicht, nur auf OPENSSL_VERSION_NUMBER zu prüfen. LibreSSL hat OPENSSL_VERSION_NUMBER gekapert und missbraucht das Makro für die eigene Versionsnummber 2.x. Man muss also immer noch zusätzlich auf nicht-LibreSSL testen:
#if (OPENSSL_VERSION_NUMBER > 0x10100000L) || !defined(LIBRESSL_VERSION_NUMBER)2) Nach sweet32 hat OpenSSL 1.0.2 nur noch einen sicheren Algorithmus für symmetrische Verschlüsselung. ChaCha20 gibt es erst in 1.1. Ich habe mit Richard Salz vom OpenSSL Team gesprochen. Er teilt meine Sorge, trotzdem wird OpenSSL 1.0.2 LTS keine Unterstützung für ChaCha20 erhalten.
https://twitter.com/ChristianHeimes/status/768434388052938756
Nur falls jemand dachte, hey, dann bleib ich halt bei OpenSSL 1.0.2! Übrigens sei an der Stelle der Hinweis erlaubt, dass Version vor 1.0.1 schon länger gar keine Updates mehr kriegen. Man sieht vereinzelt da draußen noch OpenSSL 0.9er-Versionen rumfliegen. Ganz, GANZ gruselig.
Das mit Chacha20 war bei mir übrigens auch der Auslöser für den Umstieg auf 1.1. OpenSSL 1.1 hat nämlich endlich Support für die Dan-Bernstein-Erfindungen Chacha20 und Poly1305. Je älter ich werde, desto weniger traue ich Krypto-Sachen, die nicht von djb kommen oder von ihm abgenickt wurden. Der Mann hat einfach zu oft Recht behalten, als alle anderen abgewunken, relativiert oder gelacht haben. Ich sehe übrigens keinen inhaltlichen Grund, wieso man Chacha20 und Poly1305 nicht auch in 1.0.2 haben sollte, das gibt es seit Jahren für 1.0x-Versionen von OpenSSL als Patch, und LibreSSL hat es auch von Anfang an drin. Finde ich absolut unverständlich, was das OpenSSL-Team sich da leistet.
Und wir haben immer über die Amis gelacht!
Die Lösung erinnert an das Finanzamt Solingen:
Zur Unterstützung der Alarmierung durch die ELA-Anlage informieren die Notfallhelfer des Dezernats 6 die Personen im betroffenen Gebäude von außen mit Megaphonen.
Offenbar fiel in der Anlage eines Providers in Nordrhein-Westfalen der Strom aus. Jedoch wurden dabei Geräte so sehr beschädigt, dass sie sich nicht mehr in Betrieb nehmen ließen, sondern ausgetauscht werden mussten.
ich sitze im [Gremium an einer Fachhochschule in Niedersachsen] und in der letzten Sitzung ging es um ein Plenum, das VW jedes Jahr sponsort, und das dieses Mal ausfällt. Ich habe dann mal nachgefragt, ob uns der VW-Skandal auch trifft. Uns gehen eventuell, über den Daumen gepeilt, ca. die Hälfte der Drittmittel verloren im nächsten Jahr. Eventuell, weil bei VW auch keiner weiß, was jetzt weiter ist. Zusätzlich stehen wohl auch die Dualen Studiengänge mit VW plötzlich zur Debatte.
Die Drittmittel machen ca. 10 Prozent des Hochschulbudgets aus. Die Drittmittel sind in den Fakultäten ungleich verteilt und die Fahrzeugtechnikfakultät ist quasi bei Drittmitteln komplett VW-finanziert […].Ich hab mich auch mal nach dem Stand in Niedersachsen erkundigt. Da sieht es wohl so aus, dass die Gewinne aus den VW Aktien des Landes Niedersachsen mit anderen Geldern über die Volkswagenstiftung für Lehre und Forschung rausgegeben werden. Die fallen dann jetzt wohl auch weg.
Ich will da jetzt gar nicht so auf den Panikknopf hämmern, obwohl gerade die technischen Hochschulen hier in der Gegend einige Projekte einstellen werden müssen, wenn VW da den Geldhahn abdreht. Denn die Lehre ist an den Hochschulen ja durch Landesmittel sichergehstellt. Mir geht es eher darum, darauf hinzuweisen wieviel Innovation und Forschung durch eine Handvoll Entscheider kaputt gehen wird, die am Ende des Tages im schlimmsten Fall eine Entlassung und nen goldenen Handschlag zu befürchten haben.
Naja, die Bahn kommt auch ohne Stellwerksbrand auf Meldungen wie "Durch eine Oberleitungsstörung in Duisburg-Kaiserberg kam der Bahnverkehr am Montagabend im Ruhrgebiet zum Teil zum Erliegen". (Danke, Martin)
Das sind so die Gründe, wieso ich bisher nicht in Erwägung gezogen habe, auf Youtube einen Kanal aufzumachen. Mir sind schlicht kaum Videos auf Youtube aufgefallen, bei denen sich die investierte Zeit tatsächlich gelohnt hätte. Gelegentlich gibt es Videos mit echtem Erkenntnisgewinn, aber das ist dann selten was, das ich nicht lieber als Text gehabt hätte. Wenn ich mal eine Ausnahme nennen müsste, wäre es eine Filmkritik wie diese hier (oder andere Filmkritiken von diesem Kanal). Die Frage, wieso ich diese Filmkritiken als Ausnahme sehe, ist für sich genommen auch schon interessant. Kann ich nämlich gar nicht so einfach beschreiben. Der Typ wirkt ja erstmal wie ein unglaublicher Schnösel, und er verzichtet auch komplett auf irgendwelche Filmausschnitte. Damit wirkt es fast anachronistisch, denn wieso würde man denn zu Youtube gehen, wenn man dann nicht die visuellen Möglichkeiten nutzt und Filmclips zur Illustration einbindet? Aber es stellt sich raus, dass manchmal der Verzicht auf Gimmicks eine Sache stärker macht, nicht schwächer.
Aber zurück zu Youtube und worauf ich eigentlich hinaus wollte. Es stellt sich nämlich raus, dass Youtube ihre Richtlinien für Monetarisierung geändert hat. Die findet man hier. Und da steht:
Content that YouTube considers to be inappropriate for advertising includes but is not limited to:
- Sexually suggestive content, including partial nudity and sexual humor
- Violence, including display of serious injury and events related to violent extremism
- Inappropriate language, including harassment, profanity and vulgar language
- Promotion of drugs and regulated substances, including selling, use and abuse of such items
- Controversial or sensitive subjects and events, including subjects related to war, political conflicts, natural disasters and tragedies, even if graphic imagery is not shown
Na gut, sagt ihr jetzt vielleicht, das sind ja nur die Werbegeschichten. Die Videos bleiben ja oben, nicht? Ja, tun sie. Insofern würde das ein "Alternativlos TV" nicht betreffen, denn wir scheißen ja auf Werbung, würden die eh ausgeschaltet lassen.
Aber was heißt das denn in der Praxis? Frank und ich sind da eher die Ausnahme, wie sich rausstellt. Die meisten Leute auf Youtube wollen gerne mit ihren Videos Geld verdienen. Am Anfang vielleicht nicht, aber sobald die Möglichkeit im Raum steht, schalten das die meisten an. Besonders in den USA, mit dieser völlig verstrahlten Startup-Kultur und dem amerikanischen Traum, kommen dann viele so Spinner-Kanäle und stellen ihr wirtschaftliches Einkommen komplett auf Youtube um, kündigen ihren Job und ziehen irgendwo in den Urwald oder bauen sich einen Vault gegen den Atomkrieg oder die Zombieapokalypse irgendwo in der Wüste Kaliforniens. Und wenn Youtube dann da Vorgaben macht, welchen Content man bringen darf und welchen nicht, damit es Werbeeinnahmen gibt, dann hat das Einfluss.
Gut, also wie gesagt, ich betrachte die meisten dieser Kanäle mit Argwohn, und insbesondere die, die Monetize geklickt haben. Mir geht da jetzt nichts verloren in meinem Leben, wenn die alle zumachen. Aber man muss sich ja trotzdem mal überlegen, was das heißt, wenn so eine Plattform wie Youtube dann ein bisschen an den Zügeln zieht und plötzlich bricht der Dissens weg.
Auf der anderen Seite ist das natürlich mal wieder ein großartiges Argument für das bedingungslose Grundeinkommen. Seufz.
Update: Äh, habe ich natürlich doch schon bei Feministen gesehen. Diese Sarkeesian-Videos sind auch sowas.
Update: Die Youtube-Kritik bezog sich auf Politik-Inhalte, für Wissenschaft und Lehre gibt es natürlich echt viele Inhalte auf Youtube, von denen ich auch schon welche verlinkt habe. (Danke, Tonio)
Ich sitze gerade im ICE nach Dresden, und es gab hier folgende Durchsage: "Auf Grund von Wassermangel an Board bitten wir Sie die Toiletten nur um Notfall zu benutzen!"Kurz vor Leipzig dann die Durchsage: "Leider gibt es in Leipzig keinen Zug zum wechseln, aber es wird am Gleis gegenüber ein IC stehen, von 18:29 bis 18:35. Bitte nutzen Sie die Toiletten dort um sich zu erleichtern."
Du findest empowerment und inspiring schlimm? Da muss ich ehrlich sagen, die finde ich eher die harmlose Variante, weil die quasi mit Bullshitfanfare und Begleitschutz ankündigen wie bekloppt sie sind.Viel schlimmer finde ich die Verstrahlung von Alltagsbegriffen: powerful, strong, democracy, freedom, safety, threat. Verstrahlung im Sinne von: auf Jahre unbenutzbar.
Ich sehe das so:
Sprache als Kommunikationsmittel passt sich den Anforderungen an. Mathematiker erfinden sich Begriffe wie "Homotopie" um auszudrücken was sie brauchen. Im Internet ist die englische Sprache vor allem zum Träger für Mems geworden, im Sinne von Gedankenfragmenten, die sich gegen andere Gedankenfragmente durchsetzen. In Symbiose dazu ändert sich die Sprache um erfolgreiche Mems schneller übertragen zu können. [1] Langjährige Internetnutzer wissen, dass man über Zeit eine gewisse Resistenz gegenüber dem Bodensatz im Internet aufbaut (goatse, 2g1c). Da der Shit im Internet gefühlt massiv zunimmt, wäre die Folgerung, dass entweder die durchschnittliche Resistenz gesunken ist, oder die shittigen Mems besser geworden sind. Wahrscheinlich beides.
Ich habe vor einiger Zeit das Buch "Lies my Teacher told me" [2] gelesen, wo der Autor ein ähnliches Phänomen beschreibt, nämlich dass High School Schüler katastrophal wenig Wissen über Geschichte haben, wenn sie das im College anfangen zu studieren, weil sie vorher in einer Blase aus Wunschdenken gehalten werden. Zusammen mit wirtschaftlichem Druck, confirmation bias und Dissonanz erklärt er damit, wieso sich einige Ansichten in der amerikanischen Mittelschicht halten, die sagen wir mal, nicht so produktiv sind. Sehr schöne Parallele zum sozialen Verhalten von Studenten untereinander.
Meine Theorie wäre nun, dass die durchschnittliche Resistenz gesunken ist, weil die nachströmenden Internetnutzer a) nicht genug Zeit hatten um Resistenz aufzubauen und b) es keinerlei Vorbereitung auf den sozialen Mahlstrom gibt, den eine Person mittlerweile erwartet wenn sie populär wird. Quasi das Äquivalent dazu einen ungepatchten Win95 Rechner ohne Firewall ans Internet zu hängen.
Das Ergebnis ist, dass sozialisierte Menschen (das was unser Schulsystem eigentlich bezwecken soll, neben Faktenvermittlung) im Internet infiziert werden mit Verhaltensmustern gegen die sie keine Abwehr haben, und sie dann für sich selber übernehmen, und Teil des gleichen Bodensatzes werden. (Ist das Victimization? Victim Blaming? Zombieapokalypse? Nicht mein Fachgebiet)
Früher war das kein Problem, weil sowohl außerhalb des Internets als auch in kleineren Kreisen im Internet antisoziales Verhalten sofort mit plonk geahndet wurde. Was wäre die globale Alternative? Einheitlicher Verhaltenskodex ist das was die Feministen auch versuchen, scheitert daran, dass immer irgendwer mit den Standards nicht einverstanden ist. Ächtung von bestimmten Verhaltensformen führt zu der Radikalisierung, wie du das mit den Nazis beschrieben hast. Ignorieren führt zu Fragmentierung und Totembildung.
Das ist alles zu spät. Kinder müssen viel früher schon lernen mit Shit klar zu kommen. Meine Forderung: Denkt an die Kinder, und flammt und trollt sie schon im Kindergarten.
[1] Quelle dieser Ansicht ist natürlich "This Video Will Make You Angry" von CGP Grey.
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Lies_My_Teacher_Told_Me
the U.S. Environmental Protection Agency projects it will cost $384 billion over 20 years just to maintain the nation's existing drinking water infrastructure. Replacing pipes, treatment plants and other infrastructure as well as expanding water systems to handle population growth could cost as much as $1 trillion.
Wer Infrastruktur billig baut, baut zweimal.
Update: Laut einer Zuschrift ist auch das Saarland betroffen.
Update: Laut einer anderen Zuschrift ist auch in NRW viel offline.
Update: Mailkommentar:
Es wird mit keinem Wort in den Medien erwähnt, dass der Ausfall auch zum Internet-Ausfall für alle über die Uni angeschlossenen Institutionen geführt hat. D.h. nicht nur der Campus der Universität, sondern auch alle Standorte der htw saar (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes) und die Medizinische Fakultät in Homburg waren von dem Ausfall betroffen.
Das ist Infrastruktur-Apokalypse deluxe, wenn alles an diesem einen Faden hängt.
Aber sei es drum. Wie sich rausstellt, hat #BlackLivesMatter "Walking Dead" entdeckt und sofort als mögliches Kritikziel erkannt. Denn — festhalten — die Zombie-Opfer in der Serie sind überproportional viele schwarze Männer, während die weißen, eh schon privilegierten Frauen alle überleben. Nein, wirklich!
Was sich erst wie eine Glosse liest, deckt dann aber doch einen wichtigen Punkt auf, der im Plot noch deutlich eklig-konservativer ist als der eh schon eklig-konservative Rest:
But while critics are trying to reverse-affirmative-action the body count (What do we want? More white zombies! When do we want them? Now!) they’re missing the real outrage — #BlackLivesMatter is helping cause the zombie apocalypse.As the show unfolds, outrage over police shootings is causing crowds to gather exactly where the zombies are, the crowds are refusing to disperse despite the fact that the entirety of human civilization hangs in the balance, and consequently they’re primed to be transformed from a spontaneous public uprising to a cannibalistic zombie herd in a matter of hours. It’s a clever plot device, one that explores how the public would actually react to mind-boggling video footage of an apparently harmless drug addict being shot over and over and over again simply because he was walking towards a police officer. But whether they mean to or not, police reform activists are causing the literal (literal!) end of the world.
Die Polizei schießt auf einen Zombie, und die doofen Aktivisten gegen Polizeibrutalität weigern sich, die Polizei ihre Arbeit machen zu lassen, formen eine Menschenmenge — und liefern damit das Epizentrum für die Zombieapokalypse. Hätten wir doch bloß die Polizei ihre Arbeit machen lassen, dann hätten wir jetzt keine Zombieapokalypse!1!!Übrigens, wenn euch Zombies nicht interessieren, dann ist der Artikel es trotzdem wert, denn er verlinkt dieses tolle Blog, das mit der Herde der Empörungstouristen auf Twitter und Tumblr mitläuft und ihr Herdenverhalten protokolliert. Der aktuelle Aufreger ist, dass Apple bei einer Produktvorstellung gezeigt hat, wie man ein Foto einer Frau nachbearbeitet, um sie lächeln zu lassen. (Danke, Mathias)
Yes….I believe we can pray potholes away. Moses prayed and a sea opened up. #iseeya #itrustHim #prayerworks
Jackson ist übrigens die größte Stadt in Mississippi.Na dann darf man sich über eine Infrastrukturapokalypse auch nicht wundern.
"Ich verstehe gar nicht, wie das passieren konnte! Wir haben seit Jahren für die Stabilität dieser Brücke gebetet!1!!"
Moin, ich wollt dich nur informieren, dass anscheinend in ganz Hannover ( zumindest bei den 22 Firmen mit denen meine Firma zusammenarbeitet) das Internet extrem langsam ist. Teilweise öffnen sich Seiten erst nach 4-5 Versuchen und Downloads sind ne Katastrophe.Herzliches Beileid an die Leser aus Hannover an der Stelle, langsames Internet ist schlecht für Nerven und Blutdruck.Hat auch keiner ne Ahnung woran es liegt aber das muss ja der Logik halber Zentral irgendwo hapern, also bei den Telkos oder irgend ein Verteiler .. kein Plan.
Oder das war ein fieser islamistischer Raubmordkopierer auf dem Weg zum terroristischen Kinderschänder, klar.
Update: Bildblog dazu.
Bürgerbüros #Kreisverwaltungsreferat: Aufgrund eines technischen Totalausfalls ist heute kein Parteiverkehr mehr in den Bürgerbüros möglich!Technischer Totalausfall? Hier schreiben sie "Totalausfall unserer IT-Systeme". Was da wohl passiert ist?
Update: Ein Einsender weist darauf hin, dass sonst immer angeblich Linux Schuld war, wenn irgendwo was klemmte. Und jetzt wo es unter Windows klemmt, gibt es nur nebulöses "da ist was kaputtgeagngen"-Geblubber. (Danke, Michael)
Tja, und ich war mir SO sicher, dass das ein fieser Hacker kaputtgehackt hat! Am besten mit einem APT. Dann ist keiner Schuld.
Update: Nicht über die Brücke, aber auf der Brücke. (Danke, Oliver)
Update: Durch die Hitze ist im Gleisbett der Straßenbahn von Essen Bitumen geschmolzen (schöneres Bild).
Update: Auch der digitale Behördenfunk havariert vor sich hin.
Ich habe da ja mal einen Vorschlag zu machen: Machen wir es wie Belgien. Fahren wir die Regierung für ein-zwei Jahre runter. Es gibt noch eine Verwaltung, die das Tagesgeschäft führt, und in Notfällen kann man ein Notfall-Kabinett einberufen, aber ansonsten fährt man das einfach alles runter. Dann kann man in Ruhe die Software neu installieren, und von mir aus die Hardware tauschen (Hey, warum auch nicht!1!! Ich tausch ja auch immer meine Hardware, wenn ich zu faul zum Reinstallieren bin, und der Steuerzahler auf der Rechnung sitzen bleibt!). Wisst ihr was? Wenn wir schon dabei sind, können wir auch gleich die Parlamentarier austauschen. Ich kann mich gerade nicht erinnern, wann die zum letzten Mal nach ihrem Gewissen und nicht nach Fraktionszwang abgestimmt haben. Oder wann da mal jemand vor dem Abstimmen die Gesetzesentwürfe gelesen hat. Und sich Gedanken gemacht hat.
Diese Art von Parlament braucht niemand hier. Einfach mal ein paar Jahre ins Abklingbecken, dann können die auch nichts mehr mit ihrem Diplomatie-Getrampel noch schlimmer machen in Sachen Griechenland, und dann steht auch niemand einer Aufklärung beim NSA-Skandal im Wege.
Einwände?
Update: Die Regierung natürlich auch gleich mit ins Abklingbecken, falls das jetzt jemand nicht zwischen den Zeilen gelesen hat.
Der Einsender merkt noch an:
Da kann man natürlich denken, klar das ist halt Afrika. Aber noch 1994, also nach dem Zusammenbruch der Apartheid, war Strom sehr billig und Eskom war profitabel und hatte 25% freie Kapazitäten. Durch grassierende Korruption, Vetternwitschaft und Inkompetenz wurde vor allem die Wartung bei bestehenden Kraftwerken vernachlässigt und die Investition in neue Kraftwerke verschlafen.(Danke, Jan)Aber die Russen sollen jetzt ein paar neue Atomkraftwerke bauen, na dann wird ja alles gut!
Update: Der Bahnbetreiber Amtrak kriegt offenbar immer nur nach furchtbaren Zugunglücken Geld, weil die Republikaner das blockieren, weil in den von ihnen kontrollierten Bundesstaaten keiner Bahn fährt.
Update: Der Zug ist wohl deutlich zu schnell gefahren. (Danke, Alexander)
Die beiden Verdächtigen, ein Ehepaar in den Mittdreißigern, haben kleine Kinder. Ein Reporter hat beschrieben, wie diese armen Kinder türkisch nach der Mama schrien, als sie fortgebracht wurden. Wie sie sich vergebens von den Polizisten loszumachen versuchten, die sie nur mit einiger Mühe auf der Rückbank des Polizeiwagens anschnallen konnten. Die Mutter war da schon festgenommen. Ein Foto zeigt sie mit dichtem offenem Haar. Sonst, heißt es, verließ sie das Haus nur verschleiert. Was mag Menschen dazu treiben, ihre Kinder solchem Horror auszusetzen?Ja, äh, möglicherweise haben die ihre Kinder dem gar nicht ausgesetzt, sondern ein wildgewordener Polizeistaat hat ihre Kinder dem ausgesetzt? Bis die rechtskräftig verurteilt sind, gelten sie aus unschuldig, Herr Zastrow!
Aber jetzt die versprochenen Killerspiele:
Bevor das große Schlachten begann, spielten die Schlächter online „Splinter Cell“. So durchdringen einander die Welten: in Oberursel wie im syrischen Atmeh, nahe der türkischen Grenze.Ja denkt denn hier niemand an die Kinder und verbietet diese Tötungssimulatoren endlich mal!?!?
Update: WTF? This video has been removed by user. Oh, das Video hier sieht inhaltlich identisch aus und spricht von New Orleans.
Hier sind noch ein paar Baustellen-Impressionen. (Danke, Lorenz)
nachdem es so viele schöne Posts zur deutschlandweiten Infrastrukturapokalypse gab, möchte die Kieler Uni auch mal mitspielen. Deutschlandfunk berichtete schon 2013: http://www.deutschlandfunk.de/hilfe-mein-campus-stuerzt-ein.680.de.html?dram:article_id=256876o_O (Danke, Anna)Die erwähnten Angerbauten sind nach wie vor einsturzgefährdet, 2014 und 2015 wurden sie jeweils bei Sturmwarnung prophylaktisch geschlossen, jeweils mit dem ausdrücklichen Zusatz
„Wer außerhalb von Notdiensten in definierten Gebäuden verbleibt, tut dies auf eigene Gefahr und ohne Versicherungsschutz im Fall eines Unfalls.“
Die Fachschaft Geowissenschaften meldete im Januar sogar eine Verschlimmerng des Zustandes:
„Der Grenzwert für die Evakuierung der Angerbauten wurden von Windstärke 11 auf 10 herunter gestuft.“ (http://www.fs-geologie.uni-kiel.de/?p=1509)Das führte letztes Jahr unter anderem auch zu einer Vollversammlung, die sich als Demo unter dem Motto „Uni ohne Geld“ manifestierte. Dafür wurden ausdrücklich alle Mitarbeiter von ihren Verpflichtungen freigestellt („Beschäftigte, die an der Demonstration teilnehmen möchten, dürfen während dieser Zeit ihre Arbeit unterbrechen und/oder Zeitausgleich nehmen.“) und, wie mir ein Uni-Mitarbeiter erzählte, sogar wegen der Dringlichkeit des Themas ausdrücklich zur Teilnahme aufgefordert.
Gerüchten zufolge haben alle Übungsleiter, die Kurse in den betreffenden Gebäuden halten müssen, Notfallpläne, wie sie im Falle eines einstürzenden Gebäudes zu reagieren haben.
OMFG. Vielleicht sollten sie den sich andeutenden Bahnstreik für Reparaturen nutzen…
Update: Ach du je, geht noch weiter: ICE3 verliert Bremssattel *grusel*
Update:
mach mal halblang, das ist kein Bremssattel, sondern ein Bremsbelagträger! Und der ist sicher nicht aus einem Bremssattel gefallen sein, dann wäre der Bremsbelag noch dran. Eher ist es ein Stück Schrott, das wer weiß wie dort hin kam.
Frage ist dann allerdings: Warum liegt Schrott zwischen den Schienen.
(Danke, Nikolas)
Update: Kommentar dazu:
zu der Geschichte mit dem Ausfall beim Arbeitsamt habe ich noch eine schöne Anekdote.
Ich habe auch mal 4 Jahre dort gearbeitet und solche Ausfälle öfter erlebt. Wenn die Meldung kam, dass am Wochenende wieder ein großes Update eingespielt wird, habe ich mir Montags immer keine Termine gelegt, da ein arbeiten wahrscheinlich nicht möglich war. So war es dann meist auch.
In zwölf der 34 Trierer Sporthallen darf zurzeit kein Ball fliegen, denn die Decken sind ein Sicherheitsrisiko.(Danke, Gunnar)
Neither the fire service or police force could confirm or deny whether it was sewage causing the problem.
Man würde denken, das ist anhand von Farbe, Konsistenz und Geruch relativ leicht klärbar…
Their infestation of electrical equipment can cause short circuits when they chew through insulation. Overheating and mechanical failures can also be caused by high numbers of dead worker ants in electrical devices.When an ant gets electrocuted, it releases a chemical which causes the other ants to rush over and search for attackers. A large enough ball of ants will short out some systems.
Leider sind die auch biologisch eher schädlich:Wie der Texaner Tom Rasberry, Kammerjäger und als amerikanischer Entdecker auch Namensgeber der Hautflügler, schätzt, töten die Ameisen bis zu 95 Prozent der Insekten, Vögel und Reptilien der Region, in der sie sich niederlassen.
Update: Hier stellt gerade jemand die Frage, ob die auch in Utah heimisch werden könnten. Keine Ahnung, was für ein Klima haben die denn in Utah?
Erinnert an den Hauptbahnhof, da lockerte sich ja auch ein Strukturelement, von dem sich dann rausstellte, dass das niemand festgemacht hatte, weil das ja schwer genug sei um schon nicht wegzufliegen.
Haben die das Bauen mit Stahlelementen seit dem Eiffelturm verlernt? Oder ist das jetzt das neue Markenzeichen der Bahn? Kein Geld für Nieten? Oder vielleicht eher "wir haben schon genug Nieten bei der Bahn in den Führungsetagen"?
Bislang haben die Deutsche Bahn, aber auch französische, britische und chinesische Verkehrsunternehmen ihr Interesse am Betrieb des S-Bahnrings bekundet.OH NEEEIIIIIINNNNN! Ich bin ja besonders über die Briten besorgt. Denen haben deutsche Investoren systematisch ihre privatisierte Infrastuktur zerstört. Bahn, Wasser, Elektrizität, überall haben die Deutschen ihre Finger drin, und alles ist weitgehend zerstört. Wenn die sich jetzt in Berlin auf ähnlichem Niveau rächen, bleibt da nur verbrannte Erde zurück. Und die Franzosen und Chinesen fallen ja schon in der Vorrunde durch.