Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Das hat die EU mal in einer Umfrage wissen wollen.
Around 580,000 respondents in 35 countries were asked the question: Would you actively participate in large-scale uprising against the generation in power if it happened in the next days or months? More than half of 18- to 34-year-olds said yes.
Natürlich war je nach Land (und Kaputtheitsgrad des Landes) das Ergebnis unterschiedlich. Am meisten würden in Griechenland (67%), Italien (65%), Spanien (63%) und … Frankreich (61%!!) mitmachen. Unter 40% sind nur Österreich (39%), Deutschland (37%) und Holland (33%).
Apple will auch gleich nochmal eine Milliarde Dollar zurückgezahlt haben von Qualcomm. Hier ist Apples Statement dazu:
"We've been trying to reach a licensing agreement with Qualcomm for more than five years but they have refused to negotiate fair terms. Without an agreed-upon rate to determine how much is owed, we have suspended payments until the correct amount can be determined by the court," Apple said in a statement
Das klingt für mich, als habe Qualcomm ihre Patente nur im Bundle anbieten wollen oder so. So das Elsevier-Geschäftsmodell.
Denn während wir fast jeden Tag darüber lasen, wie zerrüttet und unprofessionell die Kampagne von Trump angeblich sein sollte, erfuhren wir praktisch nichts vom organisierten Wahnsinn im Clinton-Lager. Was hier gestritten, entlassen, intrigiert, versagt, verbockt, übersehen und vertuscht wurde: Es ist ein Stoff für einen Roman, den kein Journalist für berichtenswert hielt.Und während wir uns diese Erkenntnis durch den Kopf gehen lassen, sollten wir auch einen Blick darauf haben, dass die US-Medien gerade unter Trump geradezu elektrisiert wirken. Die New York Times hat ihre Mitarbeiter im Weißen Haus auf 12 verdoppelt, plötzlich ist da eine Art Anti-Trump-Koalitions-Professionalität eingezogen, auch die Washington Post verkauft plötzlich wieder mehr Abos.Wenn man Allen und Parnes liest, wird deutlich, wie viel wohl zu recherchieren gewesen wäre, denn sie selber erfuhren ja alles: So viele Mitarbeiter von Clinton waren geradezu depressiv, weil sie erlebten, wie spektakulär ihre Kandidatin versagte. Wenn jemand den nahenden Untergang kommen sah, dann sie, und sie sagten es auch – aber keine Zeitung, kein Fernsehen, kein Journalist kam dieser internen Verzweiflung auf die Spur.
Seoul retorted that under the Status of Forces Agreement that governs the US military presence in the country, the South would provide the THAAD site and infrastructure while the US would pay to deploy and operate it.
Achtet auf das schöne Bild mit dem Chip, der ein bisschen wie bei einer Smart Card aussieht. Da ist kein Chip. Die haben aus Sicherheitsgründen ein Bild von einem Chip aufgedruckt, damit das sicher aussieht.
Einmal mit Profis arbeiten!
Ihr werdet es schon geahnt haben: Da hilft nur eins. Magneten!1!!
Wir sollten mal Wettpools eröffnen, wann das nächste Fappening sein wird.
Dass der Sex des 23 Jahre alten Türken aus Brandenburg/Havel gewalttätig und die Frau vier Stunden lang sein Opfer war, daran zweifeln Staatsanwalt und das Schöffengericht Brandenburg/Havel nicht. Dennoch wurde der 23-Jährige vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen. Die Juristen erkannten bei ihm keinen Vorsatz.Wie watt?! Kein Vorsatz?!? Der wusste nicht, dass das eine Vergewaltigung ist, wenn man jemanden mit Gewalt zum Sex zwingt. Klar, kann ja mal vorkommen. Andere Kulturkreise und so, oder wie? Au weia. (Danke, Juliana)
Wenn das Geld erstmal im Ausland ist, wird es, erzählte er, skriptgesteuert innerhalb von Minuten auf hunderte von anderen Konten verschoben, und es sei aussichtslos, da irgendwas zurück zu holen. Ähnlich sieht es bei vielen Online-Delikten aus.
Bei der Ursachenforschung verglich er dann die Technik von vor 30 Jahren ("Telefonzelle, Bibliothek, Telefonbuch") mit der von heute, und stellte dann die Anzahl der vorgeschriebenen Informatikstunden von vor 30 Jahren und heute gegenüber — beide 0. Dem gegenüber stehen sowas wie 70 Stunden für Theater (wir reden von Pflichtstunden in einem Hamburger Gymnasium), und natürlich Musik und Sport. Er fand, dass auch Informatik Pflicht sein sollte, oder sagen wir mal IT-Grundwissen, zumal ja der Auslöser bei den meisten Online-Geschichten eine Aktion des Users ist — Klick auf Attachment, Spam geöffnet, etc. Da müsse man eben auch in der Bekämpfung beim User ansetzen.
Der Vortrag war super, und ich hoffe, dass die Folien im Web auftauchen werden. Mal gucken, ob ich da vielleicht sogar zu beitragen kann.
Den es gab da noch einen echten Hammer in diesem Vortrag, nämlich wieso die Cybercrime-Deliktzahl der Kriminalstatistik zurückgeht. Das liegt daran, dass 2014 die Grafik total Scheiße aussah, nach exponentiellem Wachstum. Also hat man die Bemessungsgrundlage geändert, also eine manipulative Statistik erstellt. Und zwar tauchen jetzt nur noch Cybercrime-Delikte in der Statistik auf, wenn nachgewiesen wird, dass die Malware von deinem deutschen Server kam (und dafür reicht nicht als Anscheinsbeweis, dass die IP in Deutschland liegt!) Tjahaa, meine Damen und Herren, da wollte wohl jemand dringend in der Statistik nachweisen, dass das neue gemeinsame Cyberabwehrzentrum effektiv ist…?
Sympathischerweise hat er das extra herausgestellt, dass hier die Bemessungsgrundlage geändert wurde, anstatt sich mit der für seine Behörde ja positiv aussehenden Statistik zu brüsten. Ich fand den Vortrag insgesamt super und kann größeren Hamburger Firmen nur raten, sich mal an das ZAC vom LKA zu wenden und den mal einzuladen. Der rennt sozusagen hauptberuflich rum und spricht mit Firmen, Aufklärung und Hilfe. Kostet auch nichts, deren Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und das ist ja immer noch mal was anderes, wenn der Chef das von der Polizei erzählt kriegt, dass sich da mal was ändern muss, als vom eigenen Admin, dem er eh nicht viel beimisst.
Ein weiteres Highlight in dem Vortrag war auch, wie wenig die Polizeien miteinander reden, und dass bei einer Malware-Schleuder schon mal passieren kann, dass 10 verschiedene Polizeien aus verschiedenen Bundesländern den selben Server zu beschlagnahmen versuchen. Ganz großes Kino.
was ihr hier beschreibt, das sind keine manipulierten Statistiken, sondern manipulative grafische Darstellungen von Statistiken. Eine manipulierte Statistik ist eine, bei der die Rohdaten oder die Zusammenrechnung der Rohdaten gefälscht sind. Das kommt sicher auch gelegentlich mal vor, aber das kann man als Außenstehender im Allgemeinen schlecht erkennen, und wenn es erkannt wird, kann sich der Täter nicht rausreden. Daher ist das im seriös aussehenden Nachrichtenumfeld nicht sehr verbreitet.
Viel häufiger sind manipulative Darstellungen von Daten, beispielsweise wenn beim Koordinatenursprung ein Offset angelegt wird. Das kommt vor allem in Benchmark-Vergleichen vor, beispielsweise bei Prozessoren oder Grafikkarten, wenn Hersteller versuchen wollen, den Unterschied zwischen Produkten größer aussehen zu lassen, als er tatsächlich ist.
Ich bin irritiert, dass jemand, der den Anspruch an sich selbst erhebt, die Bevölkerung über Irreführung zu informieren, dann schon bei der Nomenklatur solche Schwächen zeigt. Mit ein bisschen bösem Willen könnte man nämlich hier der ARD selbst Manipulation vorwerfen. Die Blöße hätte man sich an der Stelle echt nicht geben müssen, finde ich.
Ich bin überhaupt bisher eher unterzeugt von den Faktenfindern. Schon der Name ist eine schlechte Übersetzung. Seufz.
Update: Ein Einsender schickt diesen ewigen Klassiker manipulativer Grafik ein (man beachte die Y-Achse) :-)
Update: Bericht ohne nerviges Autoplay-Video dazu.
Update: Tagesspiegel berichtet, es sei ein Oberstleutnant und er habe am Flughafen Wien eine geladene Waffe versteckt.
Update: Hups, Oberleutnant nicht Oberstleutnant. Ich hab keine Ahnung von militärischen Titeln, sorry. (Danke, Mathias)
Wenn es um Details ging, wurde Nedela allerdings von seinem Gedächtnis im Stich gelassen. Gleich zu Beginn begründete er das damit, dass er solche Einzelheiten des Polizeidienstes verdrängt habe.Tja. Na dann ist das wohl halt so.
Was sagt ihr? Dann wollen wir mal die Akten sehen? Tja, das geht leider nicht, denn:
Er habe nach seiner Versetzung in den einstweiligen Ruhestand alle seine persönlichen Unterlagen und Notizen vernichtet. "Ich habe alles in den Reißwolf geben lassen, weil ich mit dem Kapitel meines Lebens bei der Polizei abschließen wollte", sagte Nedela.Ich an seiner Stelle hätte das Kapitel ehrlich gesagt auch nicht im Knast beenden wollen.
Hier ein Gedanke zum Vorschlag Software-Anbieter für den Schaden, der durch Sicherheitslücken entsteht haften zu lassen.Das ist in der Tat die Achillesferse bei dem Vorschlag mit der Produkthaftung. Fällt jemandem ein 3. Weg ein? Vielleicht wie in den USA, dass man sich dann halt dem Risiko von Millionenklagen aussetzt, selbst wenn man alles richtig gemacht hat? Ist auch nichts.Das kann den Software Markt schnell in Richtung Oligopol Markt verändern.
Märkte mit hohen Haftungsrisiken, tendieren dazu große Firmen zu begünstigen und kleine zu verdrängen. Ich kann das hier in der Pharma-Industrie ganz gut sehen. Für die Luftfahrt-Industrie gilt aber das gleiche.
Haftung für komplexe Produkte und Prozesse führt nicht etwa nur zur Perfektion des Produktes, wie von Dir angenommen, sondern auch zur Abwehr der Haftung mittels Versicherung und Regulierung.Stell Dir einfach mal vor, Du müsstest Software so anbieten wie die Pharma Industrie ihre Medikamente.
Es gäbe eine Aufsichtsbehörde, die festlegt, wer, mit welcher Bullshit-Zertifizierung, nach welchem Entwicklungsmodell, Software schreiben darf. Das ganze wird natürlich festgeschrieben und nur alle zehn Jahre aktualisiert.
Es gäbe regelmäßige Inspektionen, in denen Checklisten ausgefüllt würden ob nun dieses Merkmal guter Entwicklung oder jenes Sicherheits-Feature vorhanden und dokumentiert (!) ist.Bisher kann jemand der fähig ist, eine Software-Firma aufmachen und ein Produkt verkaufen. Egal wie gut oder wie sicher. Ich behaupte, die meisten Kunden wissen das. Kaum einen stört das.
Sobald Du die Haftung z.B. per Gesetz einführst, bräuchten Software Firmen eine Versicherung (wer würde da sonst kaufen, wenn das Kapital der Firma nicht reicht um Schäden zu ersetzen?). Und sie brauchen tausend "qualitäts"-Zertifikate. Ist jetzt schon so, wenn die für Krankenhäuser oder eben die Pharma Industrie entwickeln wollen.
Helfen für Zertifikate? Nicht in deinem Sinne, dass die Software dann wirklich sicherer ist.
Der Nutzen liegt an anderer Stelle.
Ab einer gewissen Komplexität ist es für eine Firma oder auch für einen IT Sicherheits Experten nicht mehr möglich, sicherzustellen, dass kein Virus eingefangen wird / die Firma nicht gehackt wird.
Wenn beides nicht passiert, ist das reines Glück.Was tut man also? Man tut das was branchen-üblich / gute Praxis ist und dokumentiert das!
Dafür gibt es IT Sicherheits Zertifikate, dafür kauft man Schlangenöl und man engagiert Pen-Tester.
Ein Pen-Test zeigt nicht nur, ob die Systeme hinreichend sicher sind, sondern er ist auch ein Signal, dass man etwas unternommen hat.Für die Firmen, welche Software herstellen gilt das analog. IBM, SAP und Microsoft könnten immer darlegen, dass sie alles nach dem Schema der XY Zertifizierung entwickelt und getestet haben und dass es praktisch höhere Gewalt war wenn ihre Software Schaden angerichtet hat.
Die könnten auch den Papierkram stemmen um das alles zu dokumentieren.Das Problem mit Haftung ist ja immer: es reicht nicht aus, gute Arbeit zu leisten. Man muss es auch dokumentieren… Und sich nach einem objektiven Standard richten… Wer setzt den?
Also überleg es Dir nochmal mit der Haftung für Schäden durch unsichere Software. ;)
hier in Düsseldorf gab es letzte Woche einen ganz tollen Fall von "wir sind ignorant um uns vor Verantwortung zu schützen":Ja warum sollte das auch nur im intersektionalen Feminismus und an Unis funktionieren, sich als unterdrücktes Opfer zu gerieren? Das war ja wohl klar, dass das Schule machen würde, wenn wir da irgendjemanden mit durchkommen lassen. Was wir bald brauchen sind so Schnuller-Verteilstationen in den Fußgängerzonen. (Danke, Markus)Zitat
"Es tut uns unendlich leid", sagte Unternehmenssprecher Georg Schumacher, bat aber auch um Verständnis: "Wir sind selbst Opfer." Opfer eines neuen Hightech-Systems, dass die Rheinbahn mit anderen Unternehmen angeschafft hat, aber alleine erprobt - und das bei einer Aktualisierung in der Nacht zum Donnerstag abgestürzt war. 80 Prozent der Busse und Bahnen waren dadurch "im Blindflug" unterwegs, so Schumacher. Weichen mussten per Hand gestellt, die U-Bahn-Tunnel aus der Leitstelle für jede Bahn separat freigegeben werden.
Vorbereitung im Vorfeld? Notfallplan? Rollback? Etc. etc.
Alles Fehlanzeige, denn man kann ja einfach Opfer sein.
Und dazu ist auch noch Hannover-Messe, und ich will jetzt von Köln nach Hamburg.
Na mal gucken. Muss ja erst morgen wirklich in Hamburg sein.
Aber die geradezu mechanische Verlässlichkeit, dass die Leute bei anderen grundsätzlich annehmen, dass sie weniger Ahnung als sie selber haben, das empfinde ich als sehr belustigend.
Beim Frühstücksgespräch fiel heute noch auf, dass ein möglicherweise zentraler Punkt der Malware-Debatte die Annahme ist, dass die Antiviren ja möglicherweise doch helfen. Aber was ist denn dafür die Datenbasis? Die Angaben der Antiviren selbst! Und die melden, das wird ja inzwischen wohl jedem aufgefallen sein, jeden Tracking-Cookie und jeden Portscan als Angriff. Die haben ein wirtschaftliches Interesse daran, ihre Effektivität möglichst aufzubauschen.
Und wenn der Antivirus in der Mail 10 Malware-Attachments findet, unter Spam-Mails, auf die eh niemand geklickt hätte, dann muss man da auch mal einen Schritt zurück treten und das mit ein bisschen Abstand betrachten, ob hier tatsächlich ein Nutzen vorliegt.
Im Übrigen gibt es da noch einen Aspekt, der nicht direkt Kern der Antivirus-Debatte ist, aber der schon reinspielt: Menschen möchten gerne Verantwortung loswerden. In Firmen habe ich schon ein paar Mal erlebt, dass Kunden schlechte Laune bekamen, wenn ich in einem Report Risiken ansprach, von denen sie zwar wussten, aber die sie selbst einfach nicht ansprachen. Die hatten dann die Hoffnung, dass sie im Zweifelsfall sagen können, sie seien nie über die Risiken informiert worden. Menschen möchten sich gerne für kritische Situationen eine Hintertür offenhalten. Und für den Fall "mein PC diente den Russen als Spionagewerkzeug gegen unsere Firma" ist die Installation eines (unwirksamen) Antivirus eben eine nahezu ideale Hintertür. Vergleichsweise billig (schaut euch mal an, was große Firmen für IDS/IPS und SIEM ausgeben!), und es musste noch nie einer in den Knast, weil er trotz Antivirus einen Virus eingefangen hatte. Dem gegenüber steht, dass einem vor Gericht durchaus negativ ausgelegt werden wird, wenn man keinen oder einen nicht aktuellen Antivirus installiert hatte. Die Wahl ist offensichtlich!
Es kommt auch vor, dass Mitarbeiter in Firmen Schulungen verweigern, die ihnen sicheren Umgang mit dem Rechner beibringen wollen, weil sie fürchten, dann in die Haftung zu kommen. Denen erscheint es als bessere Alternative, als ignorant und lernresistent zu erscheinen.
Und ein weiterer Aspekt, der da auch reinspielt: Wenn ich eine Schutzsoftware habe, selbst wenn deren Nutzen nur eine Halluzination ist, dann kann ich doch viel stressärmer auf Pornoseiten und Tauschbörsen herumklicken, und alle E-Mail-Anhänge öffnen! Und wenn ich mir dann eine Malware einfange, dann bin ich nicht Schuld! Klar bin ich dann wie Wally bei Dilbert, aber damit können viele Leute offenbar hervorragend leben.
Update: Nehmen wir mal an, 50 Viren gehen auf meinen PC los. Szenario 1: Ich habe keinen Antivirus und 10 kommen durch. Einer mailt meine Daten nach Russland, einer löscht mir die Platte. Einer löscht die gelöschte Platte nochmal. Szenario 2: Ich habe einen Antivirus und 2 kommen durch. Einer mailt meine Daten nach Russland, einer löscht mir die Platte. Mir erschließt sich ja nicht, wie irgendjemand Szenario 2 besser finden kann als Szenario 1. Ein durchgekommener Virus reicht doch für einen Totalschaden! Kann ich nicht nachvollziehen, die Denke.
Für den Einsatz der Software IVU.elect ist eine Reihe von Tests unter den Aspekten der IT-Sicherheit vorgesehen. Die Testergebnisse sowie der Quellcode der einzusetzenden Software werden nach dem Grundsatz "Sicherheit durch Geheimhaltung" nicht veröffentlicht.Oho, Sicherheit durch Geheimhaltung! Oder, wie man im Englischen sagt, Security by Obscurity.
Mein IoT-Vortrag schien ganz gut anzukommen, aber das Podium war zu lahm. Heise hatte kurzfristig ein Podium zur Frage "Sind Antiviren Schlangenöl?" eingeplant, nachdem ich da im Blog einen kleineren Schlagabtausch mit Heise Security hatte. Ich war ja erstmal überrascht, dass Heise Events es geschafft hat, für alle fünf Termine jemanden von der AV-Industrie zu finden, der sich da hinsetzt und das debattieren will. Die haben ja im Wesentlichen nichts zu gewinnen in einer Diskussion zu der Fragestellung. Aber sie haben es geschafft, und Hut ab vor den Leuten, die das jetzt machen.
Heute war das Ralf Benzmüller von G Data.
Weil das recht kurzfristig noch ins Programm gehievt wurde, und wir dann an dem Tag noch am Programm herumgeschoben haben, damit das nicht nur 30 Minuten sind wie ursprünglich eingeplant, und wir vorher auch keine Gelegenheit hatten, mal einen roten Faden zu klären, lief das Podium dann ein bisschen unrund, wie ich fand. Erstmal hat Heise vorher und nachher gefragt, wer meine These unterstützen würde, und wer die Gegenthese unterstützen würde, und ich konnte grob niemanden auf meine Seite ziehen, fing auch mit der klaren Minderheitsposition an. Das erwähne ich nur, um euch zu sagen, dass mich das nicht stört. Ich mache das nicht, "um zu gewinnen" oder so. Mich stört aber, dass wir teilweise aneinander vorbei geredet haben.
Ich habe extra versucht, da die technischen Details rauszuhalten, und auf einer ganz fundamentalen Ebene zu argumentieren.
Ich habe u.a. argumentiert, dass ein Virenscanner ja PDF-Dateien scannt, auch wenn ich gar keinen PDF-Viewer installiert habe. Dann wäre ich also ohne Antivirus sicher vor Angriffen via PDF gewesen, und erst durch den Antivirus kommt ein PDF-Parser ins Spiel, der wie jeder Parser-Code potentiell angreifbar ist. Ralf dachte, ich meinte, dass der mit den selben Exploits wie Acrobat angegriffen würde, und versuchte dann auszuführen, dass ein Antivirus ja die PDF-Datei gar nicht wirklich ausführt, sondern nach Heap Spraying und NOP Sleds sucht. Nicht nur verteidigte er damit einen Punkt, den ich nie kritisiert habe; im Publikum verstand das dann auch noch jemand so, als habe er eingeräumt, dass sie da nur oberflächlich ein bisschen draufschauen und das also gar nicht wirklich absichern.
Diese Art von Detail-Kleinkram wollte ich gerade vermeiden in der Debatte, denn da verliert man sich in irgendwelchen für die Diskussion und das Publikum unwichtigen Dingen.
Meine Aussage ist ja, kurz zusammengefasst, folgende:
In meinem rationalen Universum ist mit diesen beiden Punkten alles gesagt. Funktioniert nicht und verursacht Folgeprobleme? Will man nicht!
Und für den Fall, dass die "ist ja bloß ein Grundschutz"-Ausflucht kommt, vielleicht noch garniert mit "100% Sicherheit gibt es gar nicht", hatte ich mir überlegt, wie das wäre, wenn man eine Putzkraft einstellt, und die hinterlässt dann in der Küche einen großen Schmutzfleck, und argumentiert dann: Ist ja nur eine Grundreinigung, der Flur ist aber voll sauber jetzt!
Wieso würde man bei einer Putzkraft höhere Standards anlegen als bei einem Antivirus? Erschließt sich mir nicht.
Aber es stellt sich raus, und das muss ich völlig emotionslos hinnehmen, dass die Leute da draußen wissen, dass Antiviren nichts bringen, potentiell die Dinge schlimmer machen, Geld kosten, und die Werbeversprechen der Hersteller zum Gutteil falsch sind — und das trotzdem für einen nicht nur akzeptablen sondern notwendigen Deal hält.
Ich vermute, dass es da einen bisher unerkannten psychologischen Hintergrund gibt. Meine Vermutung ist, dass das unser Ablassschein dafür ist, dass wir lauter Software einsetzen, der wir nicht vertrauen, und von der wir aus Erfahrung wissen, dass sie unsicher ist. Wir setzen die trotzdem ein, uns müssen diesen offensichtlichen Fehler irgendwie wegrationalisieren. Dafür kaufen wir uns beim Schlangenöllieferanten einen Ablassschein. Dem können wir zwar auch nicht vertrauen, aber das war ja auch nicht der Punkt an der Sache. Den Antivirus kauft man nicht, damit er einen absichert, sondern damit man sagen kann, man habe aber einen Antivirus gehabt.
Ich frage mich, ob man da nicht viel Aufwand sparen kann, und den Leuten das Geld abnimmt, aber ohne einen Antivirus zu liefern. Sankt Fefes Schlangenöl-Ablassbrief. Du setzt Internet Explorer ein? Sag drei Ave Maria und kaufe vier Sankt Fefe Schlangenöl-Ablasszertifikate!
Als Gegenleistung könnte man so richtig schöne Zertifikate drucken. Auf gutem Papier, ihr wisst schon. Wasserzeichen, Prägung, vielleicht noch ein Wachssiegel.
Sollte ich mal vorbereiten und bei solchen Gelegenheiten verkaufen. Aufschrift: Dem Eigentümer dieses Zertifikates wird verziehen, dass er immer noch Firefox einsetzt, obwohl er wusste, was da mit jedem einzelnen Release für unfassbar furchtbare Sicherheitslücken zugemacht werden müssen, und dass es keinen Grund für die Annahme gibt, dass diese Reihe nicht so weitergehen wird. Gezeichnet: Kardinal Rieger.
Auf der anderen Seite kann es natürlich sein, dass so ein Podium gar nicht funktionieren kann, denn es war ja gar nicht mein Ziel, da irgendeinen bestimmten Hersteller rauszuziehen und schlecht zu machen, schon gar nicht den, der sich neben mir aufs Podium getraut hat. Es ist auch nicht mein Ziel, dazu aufzurufen, dass die Leute alle ihre Antiviren deinstallieren. Wir sind hier alle Erwachsene. Wer auf selbstzugefügte Schmerzen steht, dem werde ich da keine Vorschriften zu machen versuchen. Und häufig haben gerade Firmen sowas ja auch aus Compliance-Gründen oder weil sonst die Versicherung im Schadensfall nicht zahlt.
Naja, und so kam am Ende völlig überraschend raus, dass die Fakten völlig unstrittig sind. Wir legen sie bloß fundamental verschieden aus.
Update: Der Vollständigkeit halber: 100% Sicherheit gibt es natürlich doch. Jemand, der keine PDF-Software installiert hat, ist 100% sicher vor PDF-Exploits. Bis er einen Antivirus installiert. Dann nicht mehr.
Update: Ich werde häufig gefragt, was denn mein Vorschlag gegen Malware ist. Hier ist meine Antwort.
Die Malware-Problematik besteht aus zwei zu trennenden Hälften. Erstens Malware, die unter Ausnutzung von Sicherheitslücken auf das System kommt. Zweitens Malware, die völlig legitim auf das System kommt, beispielsweise in einer E-Mail, und die dann vom Benutzer ausgeführt wird.
Die erste Kategorie von Malware kriegt man weg, indem man Softwarehersteller für Schäden in Haftung nimmt, die aus ihren Sicherheitslücken resultieren. Die zweite Kategorie von Malware kriegt man weg, indem man das Modell von Mobiltelefonen übernimmt. Anwendungen laufen nicht mehr in einem großen Universum gleichberechtigt nebeneinander und haben alle vollen Zugriff auf alle Ressourcen, auf die der User Zugriff hat, sondern Anwendungen laufen jeweils in einer Sandbox mit minimalen Rechten, und wenn sie eine Datei öffnen wollen, können sie nur das System bitten, einen "Datei öffnen"-Dialog anzuzeigen. Dateien einfach so mit Dateinamen öffnen oder ohne Rückfrage geht nicht. So ein Modell hat Microsoft mit ihrem App Store zu etablieren versucht, und der Markt hat sie ausgelacht und das nicht haben wollen. Dafür installieren wir uns dann einen Antivirus drüber. Um unser schlechtes Gewissen zu beruhigen.
Update: Hier kommt der Einwand, dass das ja noch dauert, bis wir Produkthaftung kriegen. Das ist also jetzt keine akute Lösung!1!! Ja, und? Gegen 0days zu helfen sagen ja auch Antiviren nicht zu. Und wenn es kein 0day ist, muss man halt immer schön alles gepatcht halten. Dann kann einem die auf Sicherheitslücken basierende Malware auch nichts. Für mich ist das der Gipfel der Unverantwortlichkeit, wenn Konzerne sich ganze Abteilungen mit Bremsklötzen leisten, die dann vorgeblich Patches "prüfen", ob die wirklich ausgerollt werden müssen oder nicht. Und in der Praxis führen die nur dazu, dass steinalte Exploits in dem Laden noch funktionieren. Aber hey, dafür haben wir ja Antiviren installiert!1!!
Und nicht auf Sicherheitslücken basierende Malware kriegt man im Firmenumfeld dadurch weg, dass man den Leuten keinen lokalen Adminzugang gibt und sie nur Programme von der Whitelist ausführen lässt. Ich glaube ja, dass das mit der Tooldiskussion neulich hier im Blog Hand in Hand geht. Firmen tolerieren ein geradezu groteskes Maß an Unwissen und Lernverweigerung. Und die Mitarbeiter nehmen das dankend an, weil sie dann die Unschuld vom Lande geben können. "Ja aber ich hab doch bloß auf das Bild geklickt und die drei Warnfenster sofort ungelesen zugemacht!1!!"
Seit wann ist das eigentlich üblich, in WLANs ausgehend Port 22 zu sperren? Das habe ich jetzt hier auf der Veranstaltung (im KOMED in Köln) und im Hotel war das auch so. Macht man das jetzt so!?
Amsterdam Mamas ist ein Podcast für Expats in Amsterdam ((und eine ganz ausgezeichnete Muttersprache).Den Hinweis gebe ich doch gerne weiter! (Danke, Kris)In dem Podcast geht es um unterschiedliche Muttersprachen daheim - es gibt Sprachen wie Deutsch, Englisch, Französisch, die allgemein als privilegiert von (niederländischen) Schulen angesehen werden und hohen Status haben. Kinder werden von Lehrern ermutigt, diese Sprache zu pflegen und weiter zu entwickeln.
Dann gibt es Sprachen, die wenig Status haben - Spanisch in den USA zum Beispiel (Spanisch in den Niederlanden hat hohen Status). Kinder, die daheim eine solche Sprache sprechen, werden eher entmutigt, diese Sprache zu entwickeln und auf die Muttersprache des Gastlandes gezogen, also ihre Zweitsprache.
Stellt sich raus, so die interviewte Logopädin, daß die Entwicklung geistiger Fähigkeiten incl. Entwicklung von Sprachkenntnissen in der Zweitsprache von der Entwicklung der Muttersprache abhängig sind. Kinder und Eltern zu ermutigen, daheim was anderes als die Muttersprache zu sprechen generiert retardierte Entwicklung, Dyslexie, soziale Probleme und ist ein Garant für schlechte Ausbildung und schlechte Integration.
Die Folge ist nur 35 Minuten lang und schnell gehört. Der Podcast ist generell nützlich.
Commission on the Status of Women: The Council elected by secret ballot 13 members to four-year terms, beginning at the first meeting of the Commission’s sixty-third session in 2018 and expiring at the close of the sixty-sixth session in 2022: Algeria, Comoros, Congo, Ghana and Kenya (African States); Iraq, Japan, Republic of Korea, Saudi Arabia and Turkmenistan (Asia-Pacific States); and Ecuador, Haiti and Nicaragua (Latin American and Caribbean States).
Schindler hat mit "Schindler Ahead" eine digitale Plattform für seine Fahrtreppen und Aufzüge vorgestellt, die diese zu intelligenten Maschinen aufwerten soll. Das Unternehmen hat bei der Entwicklung mit dem Mobiltechnikspezialisten Huawei und GE Digital zusammengearbeitet.GE und Huawei als Technologie-Partner? Klingt wie der Setup zu einem Witz. "Ein Huawei-Ingenieur, ein GE-Ingenieur und ein Bosch-Ingenieur gehen in einen Baumarkt"?
Full Stack Excellence! Ein Leuchtturm unter den Technologieprojekten!!
Fehlt nur noch die Akkutechnologie von Samsung.
Ein besseres "Fahrstuhl-Erlebnis" sollen den Fahrgästen auch interaktive und personalisierte News- und Entertainment-Angebote verschaffen.Ach so, es geht um Werbe-Flutung! Sagt das doch gleich!
In der Tat. Das ist genau das, was Fahrstühlen im Moment noch fehlt. Dass man da auch noch von Werbung gestresst wird.
Na ein Glück, dass das keine Rogue Agency ist!1!!
Dazu kommt gerade folgender Leserbrief rein:
zu dem FAZ-Artikel "Zentralrat der Juden plädiert für KZ-Besuche muslimischer Flüchtlinge", den Du verlinkt hast: In dem Artikel steht auch mal wieder die Forderung, dass "Eltern in Migrationsfamilien […] zu Hause mehr Deutsch […] sprechen" sollen, diesmal geäußert von Bundesbildungsministerin Wanka. Meine Freundin arbeitet als Logopädin viel mit Kindern aus "Migrationsfamilien" und von ihr kommen dazu interessante Anmerkungen, die dieser häufig zitierten Forderung widersprechen aber irgendwie nie im öffentlichen Diskurs auftauchen:Wow, das hatte ich in der Tat so nicht auf dem Radar. Gut zu wissen!
- Muttersprache hat einen emotionalen Wert und bietet Sicherheit und Orientierung; man hört nicht einfach auf sie zu sprechen, wenn man in einem anderen Land wohnt.
- Zweisprachigkeit ist ein Vorteil, wird bei den Menschen, um die es geht aber selten so gesehen.
- Und vor allem: Eltern mit schlechtem Deutsch sind ein schlechtes "Sprachvorbild". Auch das Deutsch der Kinder wird dadurch schlecht, was im Endeffekt dazu führt, dass die Kinder keine Sprache richtig können, weder die Sprache der Eltern noch Deutsch.
Die Forderung ist also Unfug, findet jedoch bestimmt guten Zuspruch am Stammtisch und kostet im Gegensatz zu teurer Frühförderung, Deutschkursen und sonstigen Integrationsmaßnahmen nichts…
Update: Ein anderer Einsender sekundiert:
genau das, was du angesprochen hast, findet bereits in vielen Ruhrgebietsschulen statt.
Die Kinder kommen in die Schulen und sind kaum in der Lage richtig türkisch zu sprechen, geschweige denn deutsch - die mixen beide Sprachen und haben nahezu kein Sprachgefühl entwickeln können. Weil die Sprachkenntnisse der Eltern sowohl in deutsch als auch türkisch zu schlecht war.
Also, was macht man?
Man geht hin und bringt den Kids erstmal anständig türkisch bei. Damit die für die Muttersprache ein Sprachgefühl entwickeln und dann DA deutsch draufsatteln können.
Nur: Das fängt in der Grundschule an, da sind die sechs - die haben sechs Jahre verloren und gerade DIESE Kinder holen das nie wieder richtig auf.
(Danke, Thilo)
Ich möchte ja bei der Gelegenheit mal ansagen, dass ich an einem Buch über das BKA arbeite. (Danke, Martin)
Bring back the mammoth to fight global warming? It’s not as crazy as it sounds
Aber fast! :-) (Danke, Dieter)
Das schönste daran ist die Einleitung:
Wir dokumentieren den Brief hier im Original und haben Ulrich Oevermann gebeten, den Brief zu deuten. Der renommierte Soziologe Oevermann ist Begründer der sogenanten „objektiven Hermeneutik“, das ist ein textanalytisches Verfahren, dessen Ziel es ist, hinter den einzelnen Sätzen von Texten die objektiven Bedeutungen, oder auch latenten Sinnstrukturen, festzustellen.Sorry, aber da musste ich spontan lachen. Ein Soziologe macht Textdeutung? Mit einem Verfahren namens „objektive Hermeneutik“? Und der Mann ist auch noch der Begründer der Forschungsrichtung? *kicher*
Oh und was kann denn an Textdeutung bitte objektiv sein?
Ich war also voller Zweifel, aber es stellt sich raus: Wikipedia kennt die Objektive Hermeneutik und schreibt über sie:
Im Unterschied zu anderen Hermeneutiken versucht sie nicht den subjektiv gemeinten Sinn zu erschließen. Stattdessen versucht sie die Bedeutung von „Ausdrucksgestalten“, besonders von Texten, zu erschließen.Und was soll ich euch sagen? Die Analyse zu lesen ist dann doch nicht uninteressant, wenn Oevermann plötzlich von Juden und Schwulen erzählt. So ging mir das im Deutschunterricht auch immer, wenn ich keinen Anlass sah, die Beschreibung eines Blumenbeetes in einem Text als eine Metapher für irgendwas anderes zu sehen. Faszinierend!
It must be wunderful! I don't understand it at all!
Bei uns! Bolognese-, "Exzellenz"- und "Leuchtturm"-Unis, das System in der Breite kaputtgespart…
Wenn wir anfangen, die Wissenschaftsfeindlichkeit zu bekämpfen, dann bei uns selbst!
Wir lachen über Trump und den Klimawandel, und bei uns passiert sowas hier!
Wir lachen über Trump und sein Anbiedern an die Kohleförderung, und bei uns passiert das hier!
Wir ärgern uns über Trump und seine Nationalparks und bei uns passiert das hier!
Nee, sorry, da bin ich nicht mitgelaufen. Das ist mir zu verlogen.
Wir richten unseren Forschungsbetrieb so aus, dass man nur noch mit Drittmitteleinwerbung produktiv werden kann! Währung im Alltag sind nicht Wissenssteigerung und Erkenntnisgewinn sondern Patente und Durchsatz an publizierten Papers. Nee, sorry. Deutschland ist nicht in einer Position, mit dem Finger auf Trump zu zeigen, meiner Ansicht nach.
Update: Meine Position zum DWD ist: Die Daten wurden auf Kosten des Steuerzahlers erhoben, also sollten die auch für alle frei zugänglich im Internet sein. Dass wir überhaupt eine Diskussion haben, ob das vielleicht irgendwelchen Privat-Vereinen das Geschäftsmodell gefährdet, ist eine Zumutung und ich löst bei mir Brechreiz aus.
Na, wer macht so einen Vorschlag, was meint ihr?
Selbstverständlich nur mit den nobelsten Absichten, versteht sich.
Aber wisst ihr was? Ich sehe da Synergieeffekte. Der Papst hat gerade Flüchtlingslager, besonders in Griechenland, mit Konzentrationslagern verglichen. Es reicht also, wenn wir den Flüchtlingen die Flüchtlingslager zeigen. Oh warte, die kennen sie ja schon!1!! (Danke, Peter)
Das ist noch nicht der Lacher. Der Lacher ist, wie sie die Betrüger gefunden haben:
“When a lot of the fake peer reviews first came up, one of the reasons the editors spotted them was that the reviewers responded on time,” Wager told Ars. Reviewers almost always have to be chased, so “this was the red flag. And in a few cases, both the reviews would pop up within a few minutes of each other.”
LOOOOL
Das muss gelaufen sein wie bei Dick und Doof.
"Ten times Trump asked [German chancellor Angela Merkel] if he could negotiate a trade deal with Germany. Every time she replied, 'You can’t do a trade deal with Germany, only the EU,'" the official said.They continued: "On the eleventh refusal, Trump finally got the message, 'Oh, we’ll do a deal with Europe then.'"
*fremdschäm*Aber es ist nicht alles schlecht mit Trump. Seit der Trump-Wahl sind 14% der Kirchgänger in den USA ausgetreten.
Dann schlage ich vor, kurz dieses Essay über Hype Driven Development zu lesen. Das ist der Kategorienbegriff.
Ich finde es auffällig, wie häufig in Projekten erst das zu verwendende Werkzeug festgelegt wird, dann was damit gemacht werden soll. Es gibt Argumente für die Vorgehensweise, beispielsweise wenn das Ziel der Übung ist, dass man jemanden mit einem bestimmten Tool trainiert, damit er danach damit umgehen kann. Also gibt man ihm ein-zwei Spielprojekte mit dem Tool. OK, dagegen sage ich nichts.
Was ich jetzt meine sind so Sachen wie: "Wir schaffen hier mal den IBM Virtual Mainframe Distributed Cloud Blockchain Orchestrator an!!1!", dann wird das gekauft, und nicht nur weiß keiner, wozu das gut ist, oder wie man es bedient, es ist auch kein Geld für Schulungen eingeplant (die Geschäftsführung hat gehört oder findet, dass Learning by Doing reicht, das eignet man sich schon im Vorbeigehen an). Und wenn sich die Erkenntnis der eigenen Unmündigkeit herumgesprochen hat, dann kauft man schnell externe Experten ein, die das einrichten.
Ich verstehe das ja, wenn man mal einen Fehler macht. Aber das ist so sinnlos und selbst zugefügt! Wieso passiert das immer wieder?
Vor allem ist der nächste Schritt dann, wenn das erste Wundertool nie seinen Zweck erfüllt hat, dass man ein anderes Wundertool kauft, nach dem selben Verfahren und mit dem selben Ergebnis.
Nun, … In Bayern (!) gibt es auch das eine oder andere Schusswäffchen.
Demnach besaßen im vergangenen Jahr rund 230.000 Frauen und Männer in Bayern über eine 1.160.000 Waffen.o_O
New hotness: node.js im Nvidia-Treiber für Windows sorgt für Privilege Escalation!
"NvNode", "NVIDIA Web Helper Service". Mir kommt das Frühstück wieder hoch. Das vom Januar. (Danke, Rudolf)
Bei einer Bodenoperation haben die USA einen wichtigen Kämpfer der Terrormiliz "Islamischer Staat" ausgeschaltet. Der Getötete soll bei der Planung des Silvesterangriffs in Istanbul involviert gewesen sein.Na dann ist das War on Terror ja so gut wie gewonnen! (Danke, Jens)
Update: Oh der war nicht nur polizeibekannt, der saß schon 15 Jahre im Knast für versuchten Polizistenmord. (Danke, Pascal)
Der Fix ist hier.
Und DAS erwischt mich ja jetzt schon hart, denn das ist seit 2006 bekannt. Ich hielt es damals für einen Compiler-Bug, aber es stellte sich dann als pure, bösartige Absicht heraus. gcc fand damals, dass wenn der Standard sagt, dass es bei Pointer-Arithmetik in wohlgeformtem Code keinen Überlauf geben darf, dass man dann auch Code, der gucken will, ob ein Überlauf stattgefunden hat — um das Programm wohlgeformt zu halten! —, wegoptimiert werden kann. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Wissenschon.
Das hat ihnen damals eine Tonne Probleme beschafft und inzwischen hat gcc diese Optimierung zumindest für Zeiger zurückgenommen. Unter anderem hatten sich auch Teile von gcc selbst darauf verlassen, dass das nicht wegoptimiert wird. Das war echt ein Brüller.
Aber leider ist es formaljuristisch korrekt, was gcc macht, daher darf man diese Art von Check nicht mehr machen, sondern muss die Pointer vorher zu uintptr_t casten. Vorsicht: nicht intptr_t! Integer mit Vorzeichen haben das selbe Problem.
Was mich jetzt irritiert, ist dass diese Art von Fehler in einer Library wie Cap'n Proto passieren kann. Das ist immerhin das Nachfolgeprojekt (von dem selben Typen) von Protocol Buffers, das Google und die halbe Welt benutzt. Der Typ macht das seit vielen Jahren. Ich hätte getippt, dass der das weiß.
Aber da seht ihr mal: Der Teufel liegt im Detail. Nicht auf Libraries von irgendwelchen Quellen vertrauen, alles nochmal selber auditieren.
Oh und: Mir fiel dieser Fehler damals auf, weil ich eine Testsuite hatte, die auch Fehlerfälle geprüft hat, ob die korrekt abgefangen wurden. Wer das für Code mit Sicherheits-Implikationen (wie Parser, Bounds-Checking-Code) nicht tut, handelt fahrlässig.
Das hat sich Julian Assange sicher anders vorgestellt, als er Trump Wahlkampfhilfe leistete.
Auf der anderen Seite ist das Nicht-Einhalten von Zusagen ja anscheinend seit Jahrzehnten Trumps übliches Geschäftsgebaren.
Update: Nicht nur das! "Arresting Julian Assange is a priority, says US attorney general Jeff Sessions"
Setzt euch stabil hin.
Achtung: Das ist ziemlich heftiger Tobak.
Hut ab vor den Auditoren, die da an der Tastatur saßen, die waren echt fit.
Das Ergebnis der Kompromataktion war übrigens nicht so der durchschlagende Erfolg.
Unacceptable ad types would be those recently defined by the Coalition for Better Ads, an industry group that released a list of ad standards in March. According to those standards, ad formats such as pop-ups, auto-playing video ads with sound and “prestitial” ads with countdown timers are deemed to be “beneath a threshold of consumer acceptability.”
OH FUCK YEAH, DANKE!!! Wenn ich nie wieder ein "bitte liken Sie uns auf Facebook und subscriben Sie" Popup sehen muss, steigt meine Lebensqualität deutlich.
Dann solltet ihr mal auf die Kreditkartenabrechnungen seit dem gucken. (Danke, Gerry)
Nachdem die ziegelsteingroßen und meist in schwarzer Folie verpackten Päckchen zunächst in Borkum angeschwemmt wurden, spülte das Meer sie nun auch an die Strände von Baltrum und Norderney, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Aurich am Dienstag mitteilten. Zu deren Inhalt machten die Behörden keine Angaben. Polizei und Staatsanwaltschaft forderten aber dazu auf, die Päckchen „unbedingt“ auf den Polizeidienststellen der Inseln abzugeben.Hmm, mysteriöse schwarze Päckchen, am Strand, Polizei will nicht sagen, was drin ist, … das ist doch bestimmt … Kokain im Marktwert von mehreren Tausend Euro!
Wer die ziegelsteingroßen Pakete mit schwarzer Folienhülle findet und nicht bei der Polizei abgibt, müsse mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen, warnten die Ermittler.Anscheinend kommt das Zeug aus Belgien:
Wie NDR Info berichtet, könnten die Pakete in Zusammenhang mit einem Drogenfund in Belgien stehen. Dort waren Anfang April 25 Sporttaschen mit insgesamt 1,25 Tonnen Kokain aus der Nordsee geborgen worden. Marktwert: 60 Millionen Euro.Aha, da kommen wir gleich in ganz andere Preis-Regionen!
New hotness: Französische Geheimdienste haben zuverlässige Informationen, dass Assad seine eigene Bevölkerung vergiftgast hat.
Leider leider können sie uns die Beweise nicht zeigen, genau wie auch im Irak-Krieg. Da werden wir ihnen wohl einfach vertrauen müssen!1!!
Ich habe 1979 angefangen für Geld zu arbeiten. In den ersten 15 Jahren war Eigeninitiative noch sehr gefragt. In den 1990ern wurde dann das ganze System mit Hilfe von McKinsey gestrafft.Ansonsten kommen die üblichen Rechtfertigungen:
Seit dem ist jeder Arbeitsgang bis ins Detail fest getaktet. Selbst wenn du weißt wie man "Copy & Paste" benutzt, wirst du das niemals einem Externen gegenüber offenbaren, weil du doch nie sicher sein kannst, ob der angebliche IT Experte nicht ein U-Boot der Geschäftsführung ist.
Wer im Jahr 2017 in einer Firma noch eigene Wege geht, Eigeninitiative zeigt oder auch nur offen Selbstbewusstsein zeigt ist entweder tatsächlich unersetzlich oder hat die Altersteilzeit im Sack.
Ansonsten hat sich da anscheinend ein Teufelskreis gebildet. Das Management sieht, dass die Mitarbeiter das Tool nicht benutzen, und nimmt das dann nicht als valide Kritik auf, dass das Tool vielleicht Mist ist oder nicht hilft oder keine Zeit spart sondern eher noch Zusatzaufwand aufbürdet, sondern als "ich muss denen nur nochmal ordentlich erklären, wieso das Tool total geil ist", gepaart natürlich mit einer gesunden Familienpackung Inkompetenz, weil das Management sich den Scheiß beim Golfen hat aufschwatzen lassen.
Und wie so oft ist an allen diesen Punkten bestimmt jeweils ein Fünkchen Wahrheit dran.
Aber wie kommen wir da jetzt wieder raus?
Einige Einsender meinen auch, dass das schlicht eine Form von Prokrastination ist. Solange es nicht weh tut, weigere ich mich einfach. Und wenn es dann nie weh tut, war die Strategie erfolgreich.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Leute da draußen in einem unfassbar deprimierenden Umfeld vor sich hin vegetieren.
Ich bin ja so froh, dass ich nicht in einer Behörde oder großen Firma arbeiten muss, sage ich euch.
Oh ach ja, und die fieseste Erklärung ist natürlich, dass die Leute sich verweigern, weil sie Angst haben, selbst überflüssig zu werden, wenn die Vorgänge effizienter würden.
Und es scheint auch tatsächlich Firmen zu geben, die 100k für ein Produkt ausgeben, aber dann nicht 10k für die Schulung in die Hand nehmen wollen.
Dann gab es auch ein paar Mal die Theorie, dass da den Leuten von oben ein Tool aufgezwungen wird, zu dessen Notwendigkeit man sie nicht befragt hat. Das klingt wie eine gute Hypothese, aber ich habe das auch in Szenarien erlebt, wo die selben Leute vorher für die Anschaffung gekämpft hatten. Gut, es gibt da sicherlich auch Szenarien wie eine Firmenfusion, wo dann die IT "harmonisiert" wird. Ich habe mal von einem Fall gehört, bei dem dann sogar anderes Klopapier angeschafft wurde nach einem Firmenkauf, weil diese Marke bei uns der Firmenstandard ist. Das meinte ich jetzt aber nicht. In so Situationen der gefühlten Machtlosigkeit und des Überrumpeltwerdens kann ich Widerstand nachvollziehen. Fachlich ist es immer noch ein Schuss ins eigene Knie, aber menschlich kann ich es nachvollziehen.
Ein Einsender wurde in seiner Antwort ziemlich persönlich :-)
Hast du dir mal die Bedienungsanleitung deiner Spülmaschine durchgelesen? Die eingebaute Enthärtungsanlage geht kaputt, wenn man kein Salz nachfüllt (weil man All-In-One-Tabs nutzt) und die nicht auskonfiguriert. (Mal abgesehen davon, dass man bei hartem Wasser zusätzlich Salz nehmen muss).Und dann will ich noch exemplarisch einen typischen Winsel-Rant veröffentlichen:Hast du dir die Bedienungsanleitung von deinem Auto durchgelesen?
Oder noch besser: Die deiner Heizung?
Ich wohne in einem Neubaugebiet, ich bin gefühlt der Einzige, der sich die durchgelesen hat und weiß, was eine Heizkurve ist und wie man die optimiert (da gehen bis zu 10-20% Ersparnis). Und - macht das jemand sonst? Vergiss es.
Der Monteur stellt die auf "gut warm" ein und die gibt dann Vollgas - bis die Thermostate in den Zimmern dann die Zimmer abregeln. Die Heizung wird dann zu warm, weil sie bei Vollgas die Hitze nicht mehr los wird, schaltet ab. Bis die Thermostate dann wieder auf Durchzug schalten.
Dass man das verhindern kann, wenn man die Vorlauftemperatur auf das minimal nötige einstellt steht in der Bedienungsanleitung: Dann läuft die Heizung auch tatsächlich auf minimaler Stufe den Winter durch - täglich nur einmal unterbrochen. Optimal auch für die Lebensdauer.
Im Ernst - ich arbeite für einen Großkonzern und zwar in der Ebene ganz unten - ich treffe Entscheidungen nur für mich, muss aber mit allen Entscheidungen von weiter oben leben.Und hier noch einen als Realitätsabgleich:
Und die haben es in sich: Neues Tool Z für Task X, neuer Name für Abteilung Y, Zusammenlegung der Abteilungen A und B, Auflösung von B in C und D - such es Dir aus; das ist, was von "oberhalb meines Teamchefs" bei mir ankommt.Und ich habe keine Zeit für den Scheiß.
Vor ein paar Wochen habe ich erfahren, dass ich das extrem anstrengend zu benutzende Tool Z gar nicht mehr anzusehen brauche - angeschafft, eingeführt, angeschaut, vergessen.
Es _hätte_ ein paar Sachen verbessern können, aber es wurde offensichtlich von den Verantwortlichen nie "benutzt", nur in Verkaufsveranstaltungen gesehen. Und die Wünsche zur Verbesserung der Nutzbarkeit gingen unter, weil das Funktionalität betraf, auf die wir als Kunde keinen Einfluss haben - aber irgendwelche statistischen Auswertefunktionen gingen immer sofort.[…]
Natürlich wäre es gut, das marktführende Tool in meinem Aufgabengebiet zu kennen - mit meiner Erfahrung frage ich mich aber:
- Warum ist das der Marktführer? Sind die wirklich besser als alle anderen oder ist nur das Marketing besser und in Wirklichkeit werden die verkauften Lizenzen nicht voll ausgenutzt?
- Wurden die betroffenen Mitarbeiter in die Entscheidung einbezogen? Durften die ihre Wünsche äußern oder wurde nur von oben entschieden, dass ab heute mal wieder alles anders-gleich ist?
Nein, ich bin kein Urgestein, ich bin jung, nur wenige Jahre im Unternehmen - und ich bin bereits jetzt gegenüber allen Management-Entscheidungen oberhalb Teamlead abgestumpft, weil es nur wieder undurchdachter Mist oder eine Reorganisation mit einer Halbwertszeit unterhalb eines Finanzjahres handelt.
hatte viele Jahre in grossem Unternehmen im Telko Umfeld verbracht.Nur falls mir jemand mangels eigener Erfahrung nicht glauben wollte, dass das Phänomen existiert.
Meine Erfahrungen:Die Technik wird von Externen am Laufen gehalten. Diese verdienen halbwegs anständig und kennen sich tatsächlich aus. Intern ist die Sache anders:
- all-in Verträge, dh Überstunden werden nicht bezahlt
- Lernen und neue Ideen werden in weiten Bereichen (monetär) nicht honoriert: Dh kein Anreiz
- Beginnt man etwas in die positive Richtung umzustellen, hängt einem das lange nach --> man schafft sich selbst (unbezahlte) Arbeit, da man ja nun der einzige ist, der sich auskennt. Und man verringert intern seine Karrierechancen: Nichts hindert einem so sehr am Weiterkommen wie Spezialwissen.
- Mitarbeiter werden tlw bewusst nicht weitergebildet: Steigert ja Wert am Arbeitsmarkt und sie werdem vielleicht noch abgeworben
Was bewirkt nun dieses Umfeld:
Junge Mitarbeitern sind in den ersten Monaten mit voller Energie dabei. Mit der Zeit merken sie dann zweierlei: a) Einsatz wird gebremst b) Einsatz wird nicht wirklich honoriertZwei Wege tun sich dann auf:
a) man nimmt die Kultur an, dh Konzentration auf Arbeitsvermeidung, Hobby suchen (oft hat dann auch Famlie höhere Prio). Man ist froh, dass jemand regelmässig die Miete zahlt. Der klassische goldene Käfig.
b) man verlässt schleunigst das UnternehmenDas heisst, grosse Firmen haben die unglaubliche Fähigkeit, immer wieder Mitarbeiter mit "passender" Mentalität auszufiltern :-)
Mich ärgert an diesem Defätismus, dass das eine selbsterfüllende Prophezeiung ist. Die Manager schaffen irgendeinen Scheiß an, die User trauen ihnen nicht, ignorieren den Scheiß, und garantieren damit, dass es unnützer Scheiß ist und nicht helfen kann.
Was mich daran so fasziniert, ist dass das nirgendwo sonst so gut funktioniert. Die Gewerkschaft ruft zum Streik auf? Es gibt immer ein paar Leute, die trotzdem arbeiten gehen. Das Gesetz verbietet etwas? Es gibt immer ein paar Leute, die es trotzdem machen. Aber bei "Chef schafft neues Tool an" ist es eine absolute Ausnahme, dass mal jemand dann das Tool ernsthaft zu lernen versucht.
Donald Trump forgets Paul Ryan's name and calls him Ron twice
Das war der Typ, mit dem Trump angeblich wochenlang die Gesundheitsreform erarbeitet hat. Oh und der ist Sprecher des Repräsentantenhauses.
Ich komme ja beruflich rum und habe mit verschiedenen Firmen und Konzernen zu tun. Es gibt da eine Sache, die ich häufiger beobachten kann (nicht immer!).
Stellt euch mal jemanden vor, der in einer Firma Post austrägt. Doofes Beispiel, doofe Analogie, aber macht mal kurz mit.
So, der kommt morgens immer zur Poststelle, greift sich mit beiden Händen Briefe, und trägt die dann in der Firma rum zu den einzelnen Gebäuden oder Mitarbeitern.
So, jetzt stellt euch mal vor, dass die Firma dem einen Sack kauft. Hier, Postausträger, du musst die Briefe jetzt nicht mehr mit deinen Händen tragen, tu sie in diesen Sack. Dann werden die auch nicht nass, wenn es regnet und du ins andere Gebäude musst.
Und jetzt stellt euch mal vor, dass der Austräger ablehnt. Nee, Sack braucht er nicht. Er kann das auch so, vielen Dank.
Ja, aber du könntest damit deine Produktivität steigern! Mehr Post in weniger Zeit austragen! Schau mal hier, wir können dir die Post auch vorsortieren, dann hast du einen Sack für Gebäude A und einen für Gebäude B!
Ja, nee, will ich nicht, ich mach das so wie ich es gelernt habe.
Das ist jetzt ein plakatives Beispiel, aber diese Art von … ja was? Starrsinnigkeit? … erlebe ich häufiger in Firmen, besonders in großen Firmen. Die Firma schafft irgendwelche Produkte an, die irgendwas besser machen sollen, und dann nimmt sich niemand in der Firma die Zeit, sich in den Scheiß mal einzuarbeiten! Das Produkt steht dann da rum, oder manchmal nimmt man auch einen externen Dienstleister, der das irgendwo einbaut. Dann hat das Ding Strom und Netz und es gibt einen Mitarbeiter, der guckt, ob das noch an ist.
Aber das Gerät hilft dann nicht, sondern es wird nur verwaltet. Mit den anderen Geräten, die auch nicht helfen. Und am Ende gibt es eine Landschaft voller Ruinen, die alle verwaltet werden, und die Firma kauft vielleicht noch eine weitere zukünftige Ruine für die Verwaltung der anderen Ruinen. Vielleicht gleich alles doppelt angeschafft, wegen der Ausfallsicherheit.
Aber am Ende des Tages laufen die Leute da mit Bleigewichten an ihren Füßen herum, weil sie so viel unnützen Mist verwalten müssen, der eigentlich überhaupt nicht gebraucht wird.
Aber das ist gar nicht der Punkt, der mich bedrückt, dass sich da so viel Mist akkumuliert. Was mich bedrückt, ist: Wenn du in der Abteilung für $FOO arbeitest, und die Firma schafft das Marktführer-Tool für $FOO an, und du kannst es nicht bedienen … hättest du dann nicht das Bedürfnis, das zu lernen? Ich meine, das wäre für die Firma besser, wenn das jemand bedienen kann. Du bist in der Abteilung, in der man wissen sollte, wie man das Marktführer-Tool für den Bereich bedient. Es würde deinen Wert auf dem Arbeitsmarkt und für die Firma steigern, wenn du wüsstest, wie man das bedient.
Und dennoch … das höchste der Gefühle ist, dass so Basisfunktionalität in Betrieb genommen wird. Bei einer Firewall werden ein paar Regel gesetzt, vielleicht. Ein Logging-Server wird mit Logs beschickt. Mit einem Backup-Server werden vielleicht ein paar Backups gemacht. Aber das ist auch alles. Benachrichtigung im Problemfall? Beim Backup auch gucken, ob Restore geht? Bei der Firewall gucken, dass kein Kollege unegal am Regelset herumspielt? Das ist sowas von die Ausnahme, dass man regelmäßig bei Enterprise-Tools Produkt-brechende Bugs in der fundamentalsten Basisfunktionalität hat. Und wenn man den Support fragt, wie so ein Bug es bis zum Kunden schaffen kann, sagen sie: Die Option hat wohl vor Ihnen noch keiner genutzt. Oh tatsächlich? Noch niemand vor mir hat das Suchfeld benutzt?!
Mit Nichtwissen kann ich leben. Da bin ich auch niemandem böse. Solange man das erkennt, das man keine Ahnung hat, ist das OK. Aber dann bitte auch Gelegenheiten zur Wissensmehrung wahrnehmen! WTF?! Wie kommt das, hat jemand eine Erklärung? Das sind übrigens nicht bloß ältere Mitarbeiter, die dieses Muster zeigen. Im Gegenteil, auch viele Jüngere!
Update: Oh und das betrifft ja auch nicht nur so Enterprise-Apps. Nehmt nur mal Windows und MS Office. Muss man nicht mögen, aber wenn man damit tagtäglich Briefe schreiben muss, dann setzt man sich dochmal damit auseinander, dass man Text auch mit Shift-Ctrl-Pfeiltasten wortweise markieren und mit Ctrl-B fett setzen kann, und da nicht mit der Maus herumkrautern muss. Aber was man da teilweise bei Fachkräften sieht, das irritiert mich jedes Mal. Gut, ich hab auch keine Lust auf MS Office, und mache lieber XeLaTeX oder Webseiten, wenn ich eine Wahl habe. Aber wenn man sich schon mit so einer Software herumschlagen muss, dann guckt man doch, wie man sich die Schmerzen reduzieren kann!?
Dann lest euch mal diesen Artikel hier durch, geschrieben von einem Mitarbeiter bei der Chicago Tribune. Der Name sagt einem Europäer vielleicht nichts, aber das ist eine traditionsreiche, überregional bedeutsame Tageszeitung aus Chicago, die auf eine lange Geschichte zurückblickt. Ich zitiere mal:
One of the great scoops in Tribune history came when it obtained the text of the Treaty of Versailles in June 1919. Another was its revelation of United States war plans on the eve of the Pearl Harbor attack. The Tribune's June 7, 1942, front page announcement that America had broken Japans naval code was actually the potential revelation of a closely guarded military secret by the paper. […] In early 1974, in a major feat of journalism, the Tribune published the complete 246,000-word text of the Watergate tapes in a 44-page supplement that hit the streets a mere 24 hours after the transcripts' release by the Nixon White House. Not only was the Tribune the first newspaper to publish the transcripts, but it beat the Government Printing Office's own published version, and made headlines doing so.
Sehr tragisch also, dass dieses Blatt dann 2007 von einem Immobilienmagnaten gekauft wurde und 2008 Gläubigerschutz anmelden musste. Nachdem der Immobilienmagnat dann eine Korruptionsermittlung losgetreten hat, in der auch der Gouverneur von Illinois verstrickt war, verließ sie 2013 den Gläubigerschutz und gehört jetzt irgendwelchen Geier-Kapitalisten, die anderer Leute Schulden zu Spekulationszwecken billigst aufkaufen. Das vorläufige Ende der Saga war dann 2016, als sich die Tribune Publishing Company zu "tronc" umbenannte und offen ansagte, dass sie jetzt im "content curation and monetization"-Bereich tätig sei, was ich mal als "wir sind eine Content Mill" deute.So, nach all dem Kontext, lest euch mal den Link oben durch. Da fällt dem Mitarbeiter auf, dass Facebook ihren Content plötzlich nur noch partiell weiterleitet.
Man kann jetzt gehässig sein, und sagen: Hättet ihr Deppen euch mal nicht von Facebook abhängig gemacht. Aber das hilft ja auch nicht. Das ist Journalismus im Jahre 2017. Achtet mal darauf, wie der im unteren Bereich die Optionen durchgeht, die sie anscheinend mal durchüberlegt haben. Sehr, SEHR gruselig.
New hotness: Scotland Yard outsourced Journalisten- und Demonstranten-Beschnüffeln nach Indien.
The letter reveals that through the hacking, Scotland Yard has illegally accessed the email accounts of activists for many years, and this was possible due to help from “counterparts in India.” The letter alleged that the Metropolitan Police had asked police in India to obtain passwords on their behalf—a job that the Indian police subcontracted out to groups of hackers in India.
Tjahaaa, das nennt man globale Wertschöpfungskette!1!!
Im Allgemeinen stellt sich das "Kontrollgremium" voll hinter das angeblich zu kontrollierende Programm, selbst wenn dort hanebüchene Verschwörungstheorien verbreitet werden, beispielsweise über Russland oder die Ukraine oder Syrien.
Wenn man von dem mal was gehört hat, dann wahrscheinlich eine seiner Beschwerden, aber bei Rubikon kann man gerade auch mal eine Antwort sehen. Der gute Herr Rundfunkrat Bronner unterstellt dem Beschwerdeführer dort u.a. Holocaust-Leugnung, Nazi-Kollaboration und einen AfD-Hintergrund, bevor er mit diesem Satz schließt:
Und erwägen Sie auch therapeutische Hilfe.Wow. So viel Klarheit, so unverlogene Direktheit hat man nicht oft im Umgang mit Behördenvertretern. Normalerweise drücken die ihre Verachtung nicht so direkt aus sondern verstecken sich lieber hinter Dienstvorschriften und Paragraphen.
Leider steht May weder mit dem Rücken zur Wand, noch ist sie verzweifelt. Die Tories werden einen Erdrutschsieg einfahren, und das wissen sie. Labour hat sich seit der letzten Wahlniederlage selbst zerlegt, und in einem letztem Akt des Wahnsinns angekündigt, May über die für Neuwahlen nötige 2/3-Hürde zu helfen.Das würde in 2 oder 3 Jahren (eigentlicher Wahltermin ist 2020) vielleicht anders aussehen, wenn sich herauskristallisiert, welchen Schaden der Brexit anrichten wird. Daher macht eine Neuwahl *jetzt* für die Tories Sinn (Beobachter haben diesen Schachzug eigentlich schon früher erwartet).
Der Zeitplan für die Neuwahl ist krass. Die Parteien müssen innerhalb der nächsten 2 Wochen ihre Kandidaten aufgestellt haben.
Dunkle Zeiten sind hier auf der Insel angebrochen …
Mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz will die Bundesregierung offenbar ein Phänomen bekämpfen, das es in diesem Sinne gar nicht gibt. Auf Anfrage von Golem.de konnte das Bundesjustizministerium kein einziges Beispiel für strafbare Falschnachrichten nennen, deren Verbreitung über soziale Netzwerke mit dem Gesetz bekämpft werden soll.Oh ach? Alles nur heiße Luft? NA SOWAS! Hätten wir doch nur auf Jeff Goldblum gehört! (Danke, Jens)
Und wenn das nicht reicht, murmelt man noch was von mathematischen Korrektheitsbeweisen und zieht schnell von dannen, bevor jemand nach Details fragen kann.
You're welcome.
Während Terroristen die sich ihnen bietenden technischen Möglichkeiten nutzen, versuchen die Strafverfolgungsbehörden dem mit Maßnahmen zu begegnen, deren Ursprung meist in einer weitgehend analogen Zeit lag. Doch mit Recht 1.1 den Terror 4.0 zu bekämpfen, ist ein Ungleichgewicht, das wir uns nicht länger leisten können.Die STIRN, die dieser Mann hat, uns diesen Scheiß reinzudrücken, nachdem bei uns seit der RAF-Zeit turnusmäßig den LKAs, der Polizei, dem Zoll, den Geheimdiensten und den BKA immer im Kreis die Befugnisse erweitert werden! Unglaublich.
Nein, diesmal nicht die Sozialdemokraten.
Die ihnen nahestehenden IG-Metall-Bürokraten!
(Du weißt, dass das ein guter Tag wird, wenn du die Mailbox aufmachst, und dir direkt 5 Mails mit dem Subject "Wer hat uns verraten" entgegenkommen…)
"This is about the fact that actually the law only allows official voting envelopes. The highest election authority decided however - as it were, against the law - that envelopes without official stamp should be admitted," she told ORF radio.
Die Zahl ist ungefähr doppelt so hoch wie Erdogans Stimmvorsprung.Turkish President Tayyip Erdogan has dismissed criticisms of the vote, saying foreign observers should "know their place". The foreign ministry said foreign monitors lacked objectivity and impartiality.
Ach so. Na dann.
The problem was that the carrier, the Carl Vinson, and the three other warships in its strike force were that very moment sailing in the opposite direction, to take part in joint exercises with the Australian Navy in the Indian Ocean, 3,500 miles southwest of the Korean Peninsula.
Und wie immer bei Trump ist jemand anderes schuld, nämlich das fiese Pentagon, das den armen unschuldigen Trump falsch informiert hat.
Sie würde aber schon gerne den Eindruck vermeiden, sie stünde mit dem Rücken zur Wand, und hat die Ansage auch extra draußen an der frischen Luft gemacht, damit man den Verzweiflungsgeruch nicht so stark riecht.
Wahlrecht.de hat dazu eine ausführliche Erklärung. Erstens:
Eine Stimmenthaltung und die Abgabe einer ungültigen Stimme haben beide den gleichen Einfluss auf das Wahlergebnis – nämlich keinen.Außerdem zählen ungültige Stimmen auch als Wahlbeteiligung. Wenn die Politik also auf die Wahlbeteiligung guckt, um zu sehen, wie frustriert die Bevölkerung ist, dann zählt eine ungültige Stimme für den Status Quo. Auch dass man den Parteien durch Nichtwahl Parteienfinanzierung vorenthalten kann, ist auch eher ein Mythos.
Ich bin ein paar Mal gefragt worden, was ich denn empfehle. Ich empfehle, eine Kleinstpartei zu wählen, die es nicht werden wird. Ein Einsender empfahl die Tierschutzpartei oder sowas, die Bayernpartei. Ich finde die PARTEI für sowas angemessen.
Es gibt in Deutschland 1430000 Türken mit Wahlrecht. Davon haben nur 530000 überhaupt gewählt. Von denen haben 63% für Ja gestimmt. Das sind also 333900 Ja-Wähler. Das sind 23% der Wahlberechtigten und noch weniger wenn man alle Deutschtürken dazurechnet. Die Zahlen kommen von der Rheinischen Post. In 2013 gab es laut Wikipedia 2998000 Deutschtürken. Ziehen wir da mal 25% ab da Kinder nicht wahlberechtigt sind. Auf diese Gesamtheit gerechnet sind es 15% Ja-Stimmen.Im weiteren Verlauf der Mail schlägt er vor, die Pro-Erdogan-Türken in die Türkei zu schicken und der Türkei im Gegenzug so viele syrische Flüchtlinge abzunehmen. *hust*Ich denke, dass hier drei Effekte spielen:
- Viele haben keinen türkischen Pass mehr.
- Wer sich an westlichem Demokratieverständniss orientiert fühlt sich nicht zur Türkei zugehörig und geht nicht wählen. Warum sollte auch jemand der primär in Deutschland lebt diktieren wie jemand in der Türkei zu leben hat? Das ist ja anmaßend.
- Erinnerst du dich noch an die Geschichte mit der Terroristenliste? Wenn ich in der Türkei noch Familie hätte und die hin und wieder besuchen wollte dann hätte ich mich auch nicht zur Wahl getraut.
Es ist natürlich immer anmaßend zu spekulieren, was die Gedanken der 63% Nichtwähler sind. Ich halte es aber für durchaus plausibel, dass die überwiegend Anti-Erdogan sind. Es ist ein durchaus schlüssiges (aber nicht erwiesenes) Weltbild, dass die Ja-Quote bei nur bei 15% liegt.
15% Dummköpfe und Nazis gibt es unter den deutschen Deutschen locker. Die Quote gibt es in jeder Gesellschaft. Da sollte niemand undifferenziert mit dem Finger zeigen. Das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man darüber spricht, dass die "Mehrheit" der Deutschtürken Pro-Erdogan ist.
The Republican Party has almost nothing to offer the average voter. […]But most Americans also think their government is corrupt and untrustworthy — and don’t get them started about those clowns in Congress.
For as long as the GOP was in the opposition, this latter fact provided cover for the former one. Congressional Republicans could perform conservative purity for their base, while offering vague promises of “change” to the broader, dissatisfied public. And since Paul Ryan and company couldn’t actually pass their most heinously unpopular ideas into law, delivering for the tea-party crowd didn’t preclude appealing beyond it: In their fight against Obamacare, Republicans could equate Medicaid expansion with Stalinism to everyone on their email lists — while attacking the law for cutting Medicare and failing to provide truly universal coverage to the general public.
Plesch, who is the director of the Centre for International Studies and Diplomacy at Soas in the University of London, had to get special permission to read the documents, which were closely guarded by the UN in New York.Only researchers who received authority from their government and consent from the UN secretary general were allowed to read them, and they were not allowed to take notes or copies. Plesch helped persuade diplomats, including the then US ambassador at the UN, Samantha Power, to release the secret material.
Das sind ja Zustände wie bei den TTIP-Verhandlungen!1!!“This is a huge resource for combating Holocaust denial,” Plesch said. “The German national authorities were never given access to the archive by the allies after the war. All of this has never seen the light of day.”
Oh und wo wir gerade bei Wahlmanipulation waren: FBI-Chef Comeys PR gegen Hillary hat sie ziemlich nachweislich die Wahl gekostet.
“The referendum took place in a political environment in which fundamental freedoms essential to a genuinely democratic process were curtailed under the state of emergency, and the two sides did not have equal opportunities to make their case to the voters,” said Tana de Zulueta, Head of the ODIHR limited election observation mission. “Our monitoring showed the ‘Yes’ campaign dominated the media coverage and this, along with restrictions on the media, the arrests of journalists and the closure of media outlets, reduced voters’ access to a plurality of views.”
Ich finde ja sehr geil, wie die hier was von plurality of views faseln, während sie daheim unter dem Banner der Bekämpfung von Fake News und Hate Speech die Pluralität bekämpfen.
Ich finde ja das "(left)" völlig überflüssig. Weiß doch jeder, dass das da rechts im Bild Sean Spicer ist!
Da freut sich die AfD bestimmt schon voll drauf, mal so richtig in die Türkei zu fahren!1!! Genau deren Zielgruppe! Kaum jemanden haben die noch mehr lieb als Türken, bei der AfD, hörte ich!
Aber Lüders lässt das nicht auf sich beruhen und macht auch keine bloße "die Medien sind unfair"-Winselnummer, sondern geht inhaltlich in die Offensive.
Q: Can Dündar, ehemals Chefredakteur der türkischen Zeitung Cumhuriyet, der heute im deutschen Exil lebt, bezeichnet Ihre Aussagen über türkische Giftgaslieferungen an syrische Rebellen als „totalen Unsinn.“Oh ach so ist das? Nicht mal bei der FAZ kann man sich auf ordentliche Zitate verlassen?!A: So stellt es die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ dar. Bei unserem gemeinsamen Treffen am vorigen Donnerstag in seinem Berliner Büro hat Can Dündar Folgendes klargestellt: Er habe die Journalisten darauf hingewiesen, dass er persönlich nicht über Giftgaslieferungen geschrieben habe. In seiner Zeitung „Cumhuriyet“ sind aber sehr wohl Artikel zu diesem Thema erschienen, auch zu der Zeit, als er Chefredakteur war. Nur aus seiner Feder eben „leider nicht“, wie er mir gegenüber erklärte.
Wieso ist das in den Medien gerade so eine Frage überall? Das ist auch außerhalb meines Blogs durch die Mainstream-Medien gegangen.
Was haben die denn alle gedacht, was passiert, wenn man der einen Seite die Stimmabgabe verweigert und den Pass einzieht? Dann gewinnt die andere Seite! Überraschung!1!!
Es gibt keine Protestwähler. Die Menschen setzen ihr Kreuz auf dem Stimmzettel zu der Partei, hinter deren (populistischen) Positionen sie mehrheitlich stehen. Der Protestwähler ist eine Erfindung der Medien. Das "Protestwählertum" ist eine Erfindung der Journalisten, die arrogant genug sind, den Wähler für dumm, oder besser gesagt, uninformiert zu halten. Wir müssen damit leben, dass wir rechte Mehrheiten in unserer Republik haben.Das glaube ich so nicht, u.a. wegen des nächsten Leserbriefes:
Ich bin einer der von dir so titulierten "ich wollte nur mal einen Denkzettel erteilen"-Idioten, der in der nächsten Wahl die AFD wählen wird.Und noch einer:Nicht weil ich die gut finde. Sondern weil es meine Unzufriedenheit so ausdrückt, dass es dem politischen System wehtut.
Ich bin 47 Jahre alt, wohne im Münchner Speckgürtel und bezeichne mich eigentlich Zeit meines Lebens als politisch interessiert und Grün bis Linksalternativ. Meine in den letzten 30 Jahren abgegebenen Parteistimmen gingen überwiegend an Grüne, Linke und Piraten. Ich habe fast alle Kommunal/Landtags/Bundestagswahlen und Bürgentscheide mitgemacht. Ich habe in Wackersdorf demonstriert, für den Frieden und gegen G20-Treffen, aus Überzeugung und ich finde das noch immer richtig.
Die letzte Bundestagswahl habe ich bewusst ungültig gewählt (mit einem Kommentar auf dem Stimmzettel wird die Stimme ungültig) - was eigentlich die Königslösung für alle wäre, aber keiner tuts halt.
Soll ich dir was sagen? - Ich finde die AFD Scheisse und ich finde die Köpfe der AFD zum Kotzen. Aber noch viel mehr kotzt mich an, was unter den Augen und mit dem Segen der etablierten Politik, der Sozen, der CxU und der Grünen aus diesem Land und den Menschen geworden ist.
Damit wir uns richtig verstehen: Ich komme aus einfachen Verhältnissen, aber ich bin auf der Sonnenseite: Ich habe Familie, gesunde Kinder, Wohneigentum. Ich verdiene Sechssstellig, ohne mir zuviele Beine auszureissen. Ich neide niemanden etwas, den Hartzern nicht, den Vermögenden nicht und auch den Flüchtlingen nicht. Ich fände ein Bedingungsloses Grundeinkommen eine feine Sache und ich habe kein Problem mit Flüchtlingen, die herkommen, um zu lernen und zu arbeiten (wenn sie denn dürften). Ich lebe gern.
Ich habe ein Problem mit der Tochter meiner Nachbarin: Die ist Bäckereiverkäuferin und kommt trotz achtstundenjob mit dem lächerlich wenigen Geld nicht über die Runden. Ich habe ein Problem mit Millionen Arbeitern, denen es genauso geht, weil seit Jahren die Reallöhne gekürzt werden, während die soziale und die monetäre Schere zwischen Arm und Reich, zwischen Stadt und Land, zwischen Bildung und Prekariat immer weiter aufgeht. Ich habe ein Problem mit einer verlogenen und unfähigen Regierung, die die Digitalisierung komplett verschläft und sich von der Wirtschaft immer mehr kaufen lässt.
Der Politikbetrieb ist seit Jahren nur noch ein Selbstzweck. Grüne, Piraten und Sozen haben sich komplett selber zerlegt - du kannst es u.a. in deinem Blog nachlesen. Die Linke würde an der Regierung so umfallen wie die Grünen, man siehts da, wo sie schon mitregiert. Der ganze Politzirkus verkommt zum Marionettentheater - die Macht ist längst woanders und kauft zusehendes die Politik einfach ein.
Ehrlich: hättest du mir von 20 Jahren gesagt, dass ich mal so rede, ich hätte dich für verrückt erklärt.
Fun Fact: Ich hab heut mit meiner Freundin (auch nicht blöd, studierte Pädagogin, hat den örtlichen Asylhelferkreis gegründet und arbeitet inzwischen beruflich mit minderjährigen Flüchtlingen) geredet, die, ohne meine Gedanken zu kennen, erzählte, sie wolle aus ziemlich denselben Gründen AFD wählen.
In diesem Sinne: Ich bin mir sicher, dass sich auch die AFD selber zerlegt, ehe sie allzuviel Blödsinn anrichtet. Eine Alternative kenne ich nicht. Ob es hilft, weiss ich auch nicht. Ich bin weder vom Programm der AFD noch von den Köpfen überzeugt - im Gegenteil. Es ist einfach das Letzte, was mir noch einfällt.
Das ist ein Fehler der Demokratie: dass man nur "+" Stimmen abgeben darf.Und einen noch:Darum geht im Westen ja auch fast keiner mehr hin: ob du dein "+" dem Kandidaten Turdy McTurdface oder seinem Widersacher Crappy McCrapface gibst, ist egal - auf die Richtung in die es geht, auf die Besetzung der Listen, auf die Agenda der Parteien… hast du null Einfluss.
Und da haben sie jetzt alle mit Null Einfluss für 27 Jahre zugesehen, wie neoliberalisiert wurde. Eltern haben ein Haus, sie haben keines oder nur ein kleines.
Eltern haben vorher gespart und sich in Schulden gestürzt, das Haus zahlt sich mit Zinsen und Wachstum und Spekulation von selbst ab. Bei den Kindern geht das nicht mehr.
Eltern verstehen das nicht - für sie hat das doch auch funktioniert. Kinder stehen als Versager da, einser Abschluß und trotzdem nur Praktika bis 35.
Mich wundert die Wut nicht. Ich hab das jetzt ein paar Mal gesehen, im Keller bei Nachbars wohnt der Sohn, der war seit 6-7 Jahren bei Licht nicht mehr draussen. Hikikomori gibt es auch bei uns, im angebl. super-duper Boom-Oberbayern, im Landkreis mit den wenigsten Arbeitslosen.
Du kannst zwischen A und B und manchmal C wählen, wobei beide Scheisse sind und die Agendaunterschiede nur von promovierten Politikwissenschaftlern festgestellt werden können.
*Da* liegt der Hund begraben.
Wären Wahlen wie Schwammwerfen (weg-x-en von ungeliebten Kandidaten und -Programmen mit Nichtwiederaufstellung für die nächste Wählperiode) - ich glaube die Demokratie wäre gesund und die Wahlbeteiligung nahe bei dreistellig.
(alle Extremistenparteien sind Anti-Irgendwas, solche Parteien zu wählen ist der (leider) einzige Weg, die ungeliebten, von den Lobbyisten dahin gesetzten Kandidaten/Ideen loszuwerden)
Ich kann verstehen, dass die Leute sauer sind - s.o.
Ich kann die Denkzettelwahl verstehen - es ist der einzige Freiheitsgrad, der einem (noch! - wie lange?) gelassen wird, weil Demos sind seit den unsanktionierten rausgekärcherten Augen ja auch diskreditiert!
NICHT verstehen kann ich die Leute, die sich von den Denkzettelgewählten dann hinterher verraten fühlen - war absehbar.
Verarschen tun uns leider alle.
Ich hoffe ja immer noch auf Macron, Wilders hat es ja auch nicht geschafft.
WAS NOCH NIEMAND LAUT GEFRAGT HAT: Darf man als NICHT-Demokratie überhaupt bei der NATO Mitglied sein?
Ich halte die Abstimmung der Deutsch-Türken nicht für *deren* Versagen, sondern das *unserer* Politik.Und einen allerletzten noch:In den 90ger Jahren war ich Mitglied im Ausländerbeirat von [kleines Kaff] ('Allah schuf [örtliches Plattenbau-Stadtviertel] nicht in drei Tagen').
Schon damals war die Tendenz bei den türkischen Mitgliedern die:
Dieses Verhalten wurde später von der SPD/Grünen Bundesregierung sanktioniert.
- Man erlangt die Deutsche Staatsbürgerschaft und gibt die Türkische ab.
- Man fährt in die Türkei und bekommt einen türkischen Pass zurück.
Ich halte das für einen Fehler. Nach meiner Meinung sollten alle Menschen, die hier in Deutschland geboren werden und leben, einen deutschen Pass bekommen (ich habe keinen). Blutrecht geniesst aber Vorrang.
In Deutschland haben wir 'gesplittete' Gesellschaften: Die Türken, die Araber. Wie war das mit den Immigranten der ersten Stunde? Die Polen? Die Italiener? (Ittacker?) Wo ist der gesellschaftliche Diskurs? Ich bin Ex-Kölner: Chorweiler, Nippes, Kölnberg.
Was wir hier erleben, ist ein Versagen der Integrationspolitik. Dies betrifft nicht nur den 'ethnischen' Rand, sondern auch den 'sozialen' (AFD lässt grüssen). Es bilden sich Parallel-Gesellschaften. DTIB ist z.B. ein Ausdruck davon. Im Grunde genommen, wird an den realen Gegebenheiten vorbei regiert. USA lässt grüssen.
"Die Demokratie setzt die Vernunft im Volk voraus, die sie erst hervorbringen muss!” (Karl Jaspers)Vielen Dank für die Einsendungen!Ausgangspunkt:
Bildungsniveau: “In Südeuropa … besitzt über die Hälfte ein niedriges Bildungsniveau. Dasselbe gilt für langjährige Aufnahmeländer wie Frankreich, Belgien und Deutschland, in denen sich viele Ausländer zu einer Zeit niedergelassen haben, als das Bildungsniveau in ihren Herkunftsländern (insbesondere die Türkei und die nordafrikanischen Länder) niedrig war.” [1]
Ergebnis (k)einer Integrationspolitik:
- Armut: "Ebenso haben Kinder mit Migrationshintergrund ein deutlich höheres Armutsrisiko als Kinder ohne Migrationshintergrund” [3]
- Leseinkompetenz: "Am niedrigsten fielen die Durchschnittsergebnisse der Kinder von Zuwanderern in Belgien, Österreich, Dänemark und Deutschland aus” [1]
- Religion: "So geben sich die Kinder und Enkel türkischer Migranten heute religiöser. Bezeichnen sich 62 Prozent der Angehörigen der ersten Generation als sehr religiös, sind es unter ihren Nachfahren 72 Prozent.” [4]
- Chancenlosigkeit: "2012 lebten in Deutschland 693.000 junge Erwachsene im Alter von 20 bis 34 Jahren, die türkischer Herkunft waren. Von ihnen waren 281.000 (40,6 %) ohne Berufsabschluss." [2]
- mangelndes Demokratieverständnis: "Zwei Länder, in denen die Wahlbeteiligung unter Kindern von Zuwanderern mit einer Differenz von fast 20 Prozentpunkten deutlich niedriger ist als unter Kindern im Inland Geborener, sind Deutschland und die Schweiz. Die Tatsache, dass die in diesen Ländern geborenen Kinder ausländischer Eltern nicht automatisch die Staatsangehörigkeit des betreffenden Landes erhalten, scheint das zivilgesellschaftliche Engagement der Eingebürgerten nicht zu stärken.” [1]
Quellen:
[1] Integration von Zuwanderern: Indikatoren 2015
[2] Datenreport 2015
[3] Der Fünfte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung
[4] Deutschtürken fühlen sich integriert, aber im Abseits
Update: Kein Leserbrief aber auch lesenswert: "Referendumm und Dümmer".
Update: Hier noch eine Gegenrede:
ich habe ca. 20 Jahren in Häusern mit Türken allen Alters zusammengelebt. Freundlicher Umgang, aber Distanz. Integration war seitens der Türken nicht gewollt, sie wollten in aller Ruhe ihr eigenes Leben leben. Darüberhinaus : einer meiner ältesten Freunde (seit 50 Jahren) ist Grieche. Mit Italienern habe ich etliche Jahre zusammen auf dem Krankenwagen gefahren.
Erkenntnis aus all diesen Jahren : Integration funktioniert in dem Ausmass, in dem es der Ausländer will. Aufoktroierte Integration funktioniert nicht, widerspricht auch massiv dem Bild von selbstbestimmten Menschen.
Der heute immer aufflammende Deutschenselbsthass “Wir haben zu wenig integriert” ist absurd und ignoriert die Realität vollständig.
und ein anderer meint:
Es ist lächerlich den Deutschen die Schuld am Abstimmungsverhalten der Deutschtürken zuzuschustern. Das Referendum wurde über die Verfassungsänderung in der Türkei abgehalten. Wer diese Entscheidung gegen Kritik verteidigen will, sollte dies bitte anhand der Verfassungsänderung tun. Der Vorwurf an die Deutschen bedient nicht nur billig deutsche Schuldkomplexe, sondern entspricht Erdogans Narrativ, dass die Abstimmung eine für oder gegen die Türkei sei. Wer als Deutschtürke die Türkei gegen Deutschland zu verteidigen glaubt, enthüllt aber vielmehr, dass er sich selbst als Fremder in diesem Land sieht. Er schließt sich quasi selbst aus. Sich anschließend über Ausgrenzung zu beklagen ist da gelinde gesagt ein Hohn.
Ich bin entsetzt. Erst Brexit, dann Trump, jetzt das, und nächste Woche wird Marine Le Pen in Frankreich gewinnen.
Und die Ausreden sind jedes Mal dieselben. Dieser Kommentar im ehemaligen Nachrichtenmagazin führt das ganz gut aus, finde ich. Ich zitiere:
Sehr viele erzählen mir, sie hätten sich für das Präsidialsystem entschieden, weil sie sich in Deutschland schlecht behandelt fühlten. Und weil sie wüssten, wie kritisch die Mehrheit der Deutschen Erdogan und seine Pläne sieht, hätten sie für ein Ja gestimmt.Ja, richtig gelesen! Alle sind Schuld, außer uns! Wir wollten nur Cameron, äh, Hillary, äh dem Establishment, äh den Deutschen mit ihrer fehlenden Willkommenskultur einen Denkzettel erteilen!
Ich greife jetzt natürlich nach Strohhalmen hier, aber mich irritiert, dass für eine Verfassungsänderung, dazu noch diesen Kalibers, eine einfache Mehrheit reicht. Und ich bin ausgesprochen irritiert, dass Türken im Ausland überhaupt abgestimmt haben. Nicht dass sie durften, das sollte niemadnen wundern. Beziehungen sind häufig besser, wenn man sich nur selten körperlich begegnet. Wer im Ausland wohnt, kriegt den ganzen Kleinscheiß wahrscheinlich gar nicht mit, und hat ein besseres Bild von Erdogan. NA KLAR lässt Erdogan die dann mitwählen.
Aber dass jemand, der im Ausland wohnt, und vom Ergebnis nicht direkt betroffen sein wird, dann zum Referendum geht und seine Landsleute zum Elend verdammt, das kann ich nur moralisch äußerst anstößig finden. Die Deutschen, die da mit abgestimmt haben, sollten sich meiner Ansicht nach was schämen.
Auf der anderen Seite wird sich die Merkel und die EU jetzt wohl ernsthaft mit der Flüchtlingsfrage beschäftigen müssen und kann nicht mehr schattige Deals mit der Türkei machen. Vielleicht kommt da ja doch noch ein positiver Aspekt raus.
Aber bezüglich der Frankreich-Wahl bin ich sehr pessimistisch gerade. Ich kann sie jetzt schon hören, die Le-Pen-Wähler. "Mir ging es schlecht, daher wollte ich einen Denkzettel setzen". JA SUPER, aber doch nicht auf Kosten des ganzen Landes, ihr Vollpfosten!?
Ich bin ja kein nachtragender Mensch, aber ich gönne allen, die bei dieser Abstimmung für die Diktatur gestimmt haben, alle Auswirkungen, die das jetzt auf sie haben wird. Ich gehe davon aus, dass die vor allem negativ sein werden. Und dann wollen wir mal sehen, wem hier am Ende der Denkzettel was zu Denken aufgibt.
Oh und macht euch mal nichts vor: Wenn die AfD nicht so ein offensichtlicher Versagerhaufen wäre, gäbe es hier auch eine kritische Masse an "ich wollte nur mal einen Denkzettel erteilen"-Idioten. Und so wütend ich jetzt auf die bin, so sehr trägt die eigentliche Schuld natürlich eine Gesellschaft, die die Leute nach Strich und Faden verarscht, in der die Reichen immer reicher und die Armen immer mehr werden. Und die, die das vorangetrieben haben, denen gönne ich auch, was sie sich eingebrockt haben.
Und wie sich rausstellt, brauchen auch seine Leser Medienkompetenztraining m( (Danke, Lukas)
Bonus: Pöttering so: Das ist doch gar kein Bug, rm -rf /foo/.* tut das doch auch so?
Spoiler: Nein, tut es nicht.
Endlich ist Lukaschenko nicht mehr so alleine!
Nordkorea hat zwar ne (kleine) Nuke, aber keine ICBM-Tech. Die Bedrohung, Nordkorea könne die USA nuken, ist offensichtlich Bullshit.
Nun, Frank hat mal ein bisschen spekuliert.
Wenn man eine Nuke aber kein Reentry-Tech hat, kann man immer noch eine EMP-Nuke bauen, die im Umkreis von ein paar 100 Kilometer Elektronik ausknipst. Und Nordkorea hat einen Satelliten gelauncht, d.h. sie haben den Teil und sie haben eine Atombombe.
Das alte Gegenargument gegen Demokratie. Die Leute seien zu doof, als dass man sie an Entscheidungen beteiligen dürfe.
Schade, wenn einem das in der Praxis immer wieder bestätigt wird.
Kam von dem Maas eigentlich schon mal was Gutes? Ein einziges Mal? Wo der nicht ins Klo gegriffen hat?
Ich mag ja so Narrative wie "der ist halt doof" nicht, aber Maas macht es mir gerade wirklich schwer, alternative Erklärungen zu erkennen.
Staff at Aspen Pharmacare reportedly plotted to destroy stocks of life-saving medicines during a price dispute with the Spanish health service in 2014.After purchasing five different cancer drugs from British firm GlaxoSmithKline (GSK), the company tried to sell the medicines in Europe for up to 40 times their previous price, reported The Times.
Das muss diese unsichtbare Hand des Marktes sein, von der man immer hört! Ihr wisst schon, die die immer dem Allgemeinwohl hilft! Besonders wenn alle aus Eigennutz handeln!
For a good time, Ctrl-F virustotal!
udp.c in the Linux kernel before 4.5 allows remote attackers to execute arbitrary code via UDP traffic that triggers an unsafe second checksum calculation during execution of a recv system call with the MSG_PEEK flag.
Das klingt jetzt schlimmer als es ist, denn MSG_PEEK wird selten benutzt, UDP wird selten benutzt, und MSG_PEEK bei UDP wird noch seltener benutzt. Mir ist persönlich kein Fall bekannt.Ich habe dieses Flag in meiner Laufbahn 1-2 Mal benutzt. Man nimmt es, wenn man von einem Socket ein paar Bytes lesen will, ohne die zu lesen (d.h. wenn man danach nochmal read aufruft, kriegt man die Bytes wieder). Ich benutze das in gatling, um zu sehen, ob Daten auf einer SSL-Verbindung wirklich wie ein SSL-Handshake aussehen — allerdings auf einem TCP-Socket.
Kurz gesagt: Ich mache mir da jetzt keine großen Sorgen. Die DNS-Implementationen von glibc, dietlibc und djb benutzen jedenfalls nicht MSG_PEEK, und wenn es um UDP geht, ist DNS der übliche Verdächtige.
Ich will das nicht kleinreden, das ist ein ganz übler Bug und die sollten sich was schämen. Aber es ist kein "OMG die NSA hat mich gehackt, ich reinstalliere und mache alle Keys neu"-Bug. Außer ihr fahrt auf eurem Server irgendwelche UDP-basierten Protokolle.
Update: Im OpenVPN-Code findet grep auch kein MSG_PEEK. VPN und VoIP wären die anderen in Frage kommenden Codebasen.
Update: Ein paar Leser haben bei Debian und Gentoo mal ein bisschen rumgesucht und fanden als potentiell verwundbare Pakete dnsmasq und VNC-Implementationen. dnsmasq läuft praktische allen Plasteroutern. Das wäre in der Tat potentiell katastrophal.
Update: Einsender weisen darauf hin, dass systemd angeblich MSG_PEEK benutzt, und dass möglicherweise noch Chrome in Frage kommt als Angriffspunkt, wegen QUIC.
So ungefähr muss das gelaufen sein, als Trump die MOAB über Afghanistan abwerfen ließ.
Die MOAB ist die "Mother of all Bombs", die größte nichtnukleare Bombe, die die Amis haben, mit einem Blast Radius von einer Meile (!).
Eignet sich offensichtlich bestens für einen surgical strike gegen einen Terroristen!1!!
Nun, wie sich rausstellt hat er da gute Gründe für.
Just days before the state visit of Japanese Prime Minister Shinzo Abe to Mar-a-Lago, President Donald Trump’s Palm Beach private club, Florida restaurant inspectors found potentially dangerous raw fish and cited the club for storing food in two broken down coolers.
Na da will man doch Urlaub machen!1!!
Apparently, Trump came into his first meeting with the Chinese leader, in early April, convinced that China could simply eliminate the threat posed by North Korea’s nuclear program. Xi then patiently explained Chinese-Korean history to Trump — who then promptly changed his mind.“After listening for 10 minutes, I realized it’s not so easy,” the president told the Journal. “I felt pretty strongly that they had a tremendous power [over] North Korea. … But it’s not what you would think.”
Tjahaaa, liebe Leser, manchmal hilft es enorm, sich mal mit jemandem zu unterhalten. Da merkt man dann schnell, welche Vorurteile Blödsinn waren :-)Japan ist übrigens auch schon ein bisschen nervös, dass Trump bei einem Schokokuchen entscheiden könnte, Nordkorea zu bombardieren. Und aus Nordkorea gibt es Gerüchte, dass Kim Jong-un Bewohner von Pjöngjang aus dem Stadtkern in das Umland geordert haben soll, möglicherweise als Vorbereitung auf einen Angriff der USA.
Wer verhandelt da eigentlich dann Privacy Shield gerade?
The Register hat mal recherchiert:
Judy Garber … Acting Assistant Secretary, Bureau of Oceans and International Environmental and Scientific Affairs
The goal for the United States […] is 1) to make sure that we destabilize Syria
Der macht die Kabarettisten alle arbeitslos, der Mann.
Wörtlich:
“We didn't use chemical weapons in World War II. You know, you had a, you know, someone as despicable as Hitler who didn't even sink to using chemical weapons,” Spicer said.
Die anwesenden Journalisten müssen da ein bisschen irritiert geguckt haben, denn er hatte dann Gelegenheit, das nochmal zu präzisieren, und sagte:“I think when you come to sarin gas, there was no — he was not using the gas on his own people the same way that Assad is doing,” Spicer said, mispronouncing Assad's name. “I mean, there was clearly, I understand your point, thank you. Thank you, I appreciate that. There was not in the, he brought them into the Holocaust center, I understand that. What I am saying in the way that Assad used them, where he went into towns, dropped them down to innocent, into the middle of towns, it was brought — so the use of it. And I appreciate the clarification there. That was not the intent.”
Oh ach so, die Holocaust Center. Na dann.
Das gilt auch für Donald Trump und Ivanka und die Syrien-Bombardierung, wie sich rausstellt.
Update: *hust*
November 2016 tauschte ein Mann aus Wiesbaden eine Web-Cam bei einem Internethändler um. Zuvor hatte er die Kamera so programmiert, dass sie ihn bei Bewegungen oder Wärmeentwicklungen automatisch Bilder an seine E-Mail-Adresse schickt. […] Späterer Käufer der Kamera war ausgerechnet der 49-jährige Allacher, der damit seine Marihuana-Plantage in dessen Wohnung überwachen wollte. Als der Wiesbadener am 22. Januar die ihm unbekannten Bilder von üppigen Plantagen sah, informierte er sofort die Polizei.Einmal mit Profis arbeiten!
Außerdem: Gut, dass das kein Terrorist war, denn:
„Insgesamt erfolgte die Sicherstellung von mehr als 11 000 Schuss Munition, rund 6,5 Kilogramm Schwarzpulver, zwei Druckluftwaffen sowie einer Vielzahl an Gerätschaften zum Wiederladen von Treibladungsmunition verschiedener Kaliber“, teilte die Polizei am Donnerstag mit.Er hatte allerdings einen Waffenschein für Langwaffen. (Danke, Wolfgang)
Das IoT-Problem ist die Frage, ob wir in Deutschland in 20 Jahren noch auf unserem Niveau leben, oder volkswirtschaftlich völlig abgeschmiert sind.Deutschlands Wohlstand basiert zentral auf dem Maschinenbau in all seiner Form (Auto summiere ich jetzt mal darunter) Fand ich als ITler früher immer doof, aber nenn mir eine deutsche, relevante IT-Firma jenseits von SAP.
Nun müssen die ganzen Maschbau-Buden plötzlich alle irgendwie Sensoren in ihre "Dinge" bauen - und habe überhaupt keine Kompetenz in dem Feld. Das bekomme die in der Breite leider überhaupt nicht hin, woher auch? Das klassische klein starten dann groß werden funktioniert in Deutschland eben nicht dank der Security & DS-Randbedingung.
Und die Informatik, der ist nun in fast einem halben Jahrhundert nicht gelungen ist, einen breiten Wohlstand zu ermöglichen, sitzt auf ihrem hohen Ross und lacht, ohne eine volkswirtschaftliche Alternative anzubieten.
Das ist das IoT Problem.
Der Rest sind Randbedingungen, die uns von amerikanischen Firmen vorgegeben werden. Und über die wir uns aufregen können, aber die wir nicht beeinflussen können.
Die Asiatische Tigermücke Aedes albopictus gehört zu den hundert schlimmsten invasiven Arten. Einige der exotischen Insekten haben bereits Baden-Württemberg und Thüringen erreicht. Experten rechnen damit, dass sich die Mückenart noch weiter Richtung Nordeuropa ausbreiten wird.OH MEIN GOTT! Rette sich, wer kann!
Days after @FSecure announced they acquired security app Little Flocker, it starts phoning home.Und zwar "home" as in "zu F-Secure". (Danke, Philipp)
Ein wichtiges Detail von ihm ist, dass der Guardian-Blogger, den die ARD da als Kronzeugen zitiert hat, der spätere Gründer von Bellingcat ist, die auch im Ukraine-Konflikt durch sensationalistische Schnellschüsse aufgefallen sind. Bellingcat geriert sich im Moment übrigens als Speerspitze der Fake-News-Bekämpfung. (Danke, Roman)
du bist da übrigens auf eine tolle/grauenvolle Sache an Sarin gestoßen. Sarin wird quasi nie fertig hergestellt, das Zeug ist viel zu gefährlich handzuhaben.Aber das "tolle" an Sarin ist, es wird binnen Sekunden aus zwei Grundkomponenten hergestellt. Es ist also ein sogennanter Binärkampfstoff, hierbei werden Methylphosphonsäuredifluorid und Isopropanol im Granatkörper oder der Bombe gemischt, binnen 5-20 Sekunden entsteht dann Sarin und je nach Komponenten nebenbei noch Salz und/oder Flussäure.Das Ganze wird auch recht heiß, wodurch das Sarin sich als Dampfwolke verteilt und dann in der Umgebung kondensiert. Hinzu kommt ein recht hoher Dampfdruck, wodurch auch die Kontamination in der Nähe des Kampfstoffes möglich ist, und er auch enorm gut durch die Haut aufgenommen wird. Nebenbei werden offene Wasserquellen und Reservoirs verseucht.
Richtig eklig: das Zeug ist haltbar, man kann hier von Jahren sprechen, sofern es nich weggespült wird.
Alles in allem ist Sarin echt pfui und in dreckiger Form auch nicht all zu schwer zu synthetisieren.
Update: Ein anderer Einsender widerspricht:
Das ist wahrscheinlich irgendwo bei der tagesschau abgeschrieben und leider sachlich falsch. Die Nervenkampfstoffe waren militärisch GERADE so beliebt weil sie keine verbrannte Erde hinterlassen.
Die Zersetzung von Sarin im wässrigen Milieu erfolgt durch Hydrolyse an der P-F Bindung, in einer Geschwindigkeit die stark vom pH-Wert abhängig ist. Bei einem hohen pH-Wert von 12 hat Sarin eine Halbwertszeit von etwa 5 Sekunden, d.h. in 5 Sekunden hat sich die Hälfte der vorhandenen Menge in Zerfallsprodukte gespalten. Im schlechteren (normalen) Falle von pH Werten die ums neutrale liegen kann man mit 100 Stunden rechnen. Das ist nicht eben ruck-zuck, aber es dauert auch keine Jahre.
Selbst in kaltem Flusswasser (pH 5.5) wurden Experimente gemacht, Halbwertszeit ging da auf 144h hoch, damit ergibt sich eine Sarin-Reduktion auf 10% binnen 20 Tagen.
Zersetzung im Erdreich ist eine andere Baustelle, wird aber generell als die schnellere Variante beschrieben, ist aber eben sehr schwer nachzustellen weil jede Bodenzusammensetzung dem Stoff andere Katalysatoren und Reaktionswege zur Verfügung stellt.
Generell wird Sarin zu Isopropylmethylphosphonsäure umgesetzt. Die wiederum ist in der Tat eine ganze Weile im Gebiet (chemisch) nachweisbar, aber das Zerfallprodukt kommt in der akuten Toxizität nicht mal in die Nähe der Ausgangsstoffe. Wie sich eine Langzeitexposition auswirkt steht auf einem anderen Blatt, aber die Annahme das in drei Jahren einer in der angegriffenen Region einen Stein aufsammelt und eine Sarinvergiftung mitnimmt ist einfach nicht realistisch und das wird leider durch diese Fehlinformation suggeriert.
Ich bin ja ehrlich gesagt ein bisschen verunsichert, wie viele meiner Leser sich mit chemischen Kampfstoffen auszugekennen scheinen :-)
Zehn Kilogramm Sprengstoff, mehrere Tausend Schuss Munition, Militärpatronen und diverse Schusswaffen soll ein Mann aus Bad Rappenau in seinem Haus gehortet haben.Phew! Noch mal Glück gehabt! (Danke, Stefan)
Welche ARM- (oder von mir aus auch MIPS oder PowerPC) Kleingeräte gibt es für wenig Geld zu kaufen, bei denen man dann einen Standard-Kernel selber bauen kann, und der funktioniert auch?
Das andere Gerät, bei dem ich in dieses Problem lief, ist ein Plasterouter, auf dem ich mal ein DD-WRT installieren wollte zum Testen, und da gab es nur eine Version von 2008 oder so, und neuere Kernel gehen nicht. Ja, äh, dann kann ich auch gleich Windows nehmen, wenn ich da keinen eigenen Kernel drauftun kann!
Ich empfinde es als zutiefst unseriös, ein Gerät als "da läuft Linux drauf" zu bewerben, auf dem dann nur ein spezifischer Gammelkernel läuft.
Auch auf Android-Smartphones scheint das ein massives Problem zu sein, wie ich aus zweiter Hand hörte. Sobald da mal was anbootet, ist das halt der Kernel für das Gerät und es wird nur noch das Userland außenrum geupdated, und vielleicht im krassen Notfall mal ein Security-Patch für den Kernel rückportiert.
Das kann doch nicht wahr sein? Ist das wirklich so?!
Update: Einsender empfehlen:
Ein anderer Einsender meint zu Allwinner noch:
ist dein RPI-Clone zufälligerweise ein Allwinner-Gerät? Das sind die beliebtesten China-SoCs. Sie sind ein wunderbares Beispiel für das Problem des "Code Vomittings". Die GPL zwingt Hersteller dazu, Code zu veröffentlichen? Wunderbar, erzeugen wir halt einen Code-Drop auf Github. Es gibt mit linux-sunxi.org eine Seite, auf der der Status für den Support im Upstream-Kernel sowie im eigenen "Fork" dokumentiert sein sollte. Die Situation ist nicht die beste, könnte aber schlimmer sein...
Update: Ein anderer Einsender meint:
the Allwinner ARM Chips do not belong on pole position. Too many critical missing features. A lot has changed in Kernel 4.11 but far from complete especially for the recent Allwinner ARM chips. too much red and WIP...
RaspberryPi is better supported and now also with mainline 64bit Kernel on RPi3.
https://michaelfranzl.com/2016/10/31/raspberry-pi-debian-stretch/
https://github.com/michaelfranzl/rpi23-gen-image
https://michaelfranzl.com/2017/03/21/zero-client-boot-kernel-root-filesystem-network-raspberry-pi2-pi3/
Alles, was die Leute so IoT vorwerfen, ist auf Smartphones anwendbar. Billigst hergestellt, auf Verschleiß optimiert, gibt keine Updates vom Hersteller, Datenreichtum in der Cloud irgendwo, man fängt sich Dutzende von unklaren Abhängigkeiten auf irgendwelche Dienste irgendwo ein, und wenn die mal weg gehen, ist auch die Funktionalität weg. Nur um mal ein paar der üblichen IoT-Vorwürfe zu nennen.
Ich glaube daher, IoT ist eine Nebelwand, und eigentlich geht es uns um Smartphones.
Und meine eigentliche These ist ja, dass das alles bloß das Symptom ist, nicht das Problem. Und das Problem ist unterregulierter Kapitalismus.
Es gibt keine verpflichtenden Sicherheitsheitsstandards, die es zum Beispiel bei elektrotechnischen Erzeugnissen gibt. Jede Lampe kann ich überall anfassen, ohne dass ich Angst haben muss einen Stromschlag zu bekomen. Die wenigen Sicherheitsstandards die es gibt, schützen nur Geschäftsmodelle, nicht wirkliche Sicherheit. Siehe Secure Boot.Das finde ich eine tolle Zusammenfassung. Die Sicherheitsstandards schützen Geschäftsmodelle, nicht Endanwender.
Wir wissen, dass die Türkei die Nusra-Front und andere Gruppierungen mit Sarin-Gas ausgestattet hat. Und sie stellen Sarin-Gas selber her. Die ersten, die darüber berichtet haben, waren türkische Journalisten, darunter Can Dündar, den wir in Deutschland kennen.Und das hatte Can Dündar eben nicht behauptet, erklärt er auf Nachfrage gegenüber der FAZ.
Ich finde die Faktenlage nicht ausreichend, um da in irgendeiner Richtung zu einem Ergebnis zu kommen, wessen Sarin das jetzt war. Aber bei der Gelegenheit seien ein paar Links ins Archiv erlaubt: Deutschland hat Syrien Sarin-Precursor-Chemikalien geliefert, im türkischen Parlament hatte ein Abgeordneter den Vorwurf geäußert, die Türkei habe Saringas nach Syrien geschmuggelt, und dass der türkische Geheimdienst Waffen an islamistische Extremisten in Syrien geliefert hat, das bestreitet auch aktuell niemand.
Die Meinung müsst ihr euch wie immer selber bilden.
Aber auch ihr Bit über die australische Immigrationspolitik ist großartig, und der über den Breitbandausbau :-).
Mein persönlicher all-time-Favorit ist aber das Video zum Thatcher-Tod.
Bei Clarke & Dawe kann man eigentlich kein falsches Video erwischen. Die haben konsistent Qualität abgeliefert.
Als mein Kollege, ehemaliger Bundeswehr Soldat, von dem Beschuss von des syrischen Stützpunktes durch 59 Tomahawks erfahren hat, hat er kurz innegehalten und dann gesagt, von denen sind nur 18 angekommen. Auf unsere fragenden Blicke entgegnete er, Tomahawks haben nur eine 30% Zielgenauigkeit. Ergo: soll das Ziel getroffen werden, schickt man mindesten vier auf den Weg.o_OJetzt wissen wir, dass es in Syrien immerhin eine Trefferquote von ~39% war.
Die Technik ist in den 70igern entwickelt worden und alles andere als genau.
Somit sind die anderen 36 irgendwo anders runtergekommen.
Er meinte Sie sind damals im, ich glaube, Kosovo, in Deckung gegangen wenn die Amis Tomahawks abgefeuert haben.Wieder ein Fall von: Die Treffen auf den Meter genau. Ja stimmt auch, aber eben nur jede dritte. ;)
Update: Da widersprechen direkt einige andere Einsender, dass die Geräte inzwischen viel treffsicherer seien.
Aber ich möchte schonmal ein paar Gedanken aus dem Kontext gerissen wiedergeben, weil ich sie interessant fand.
Inhaltlich sind die meisten der Meinung, dass die Hersteller in der Pflicht sind, ordentliche Produkte zu machen, aber es ist auch auffällig, wie viele Leute auch sich selbst ausreichend in der Pflicht sehen, um mir ihr Leid zu klagen, dass sie ja gar nicht mehr die Kontrolle über die Geräte haben, und da gar nichts sicher machen könnten, selbst wenn sie wollten. Ein paar haben sogar den Netzwerk-Traffic gesnifft und mal ne Firmware zu extrahieren versucht.
Ich finde das faszinierend, wie die Hacker sich diesen Schuh bereitwillig anziehen. Ich finde nämlich instinktiv nicht, dass man da die Enduser in die Pflicht nehmen sollte oder kann. Die sind gar nicht in der Lage, die Risiken zu erkennen oder gar abzuwehren. Und warum sollten sie? Die sind ja auch nicht in der Pflicht, eine frisch gekaufte Mikrowelle erstmal aufzuschrauben und ihre Sicherheit zu prüfen.
Danke jedenfalls schonmal für die vielen Einsendungen. Die beiden größten Ängste bisher sind die vor dem Kontrollverlust (Geräte closed source, tun unklare Dinge, haben wahrscheinlich Backdoors, Daten liegen in der Cloud, etc) und die davor, von den Ranzgeräten anderer Menschen geschädigt zu werden, durch DDoS- oder Spam-Botnets.
Das beste Money Quote bisher ist aber das hier:
Holzöfen gibt es jetzt noch zu kaufen und wie ich letzthin erfahren habe gibt es weltweit immer noch dieselben Hersteller, auch wenn Umweltschutznormen betr. Feinstaub für Randregionen extra Ausnahmen machen mussten. In einem abgelegenen Tal mit viel Wald sehe ich nicht ein, wieso dort ein Elektroherd stehen muss. Das IoT normiert nun noch viel schneller und radikaler alle unsere Lebensstile. Es wird in fünf Jahren sehr schwer sein, uninformiert andere, "TCP/IP-freie" Produkte zu beschaffen. Parallele Beispiele sind bestimmte (fast) unvermeidbare Konservierungsstoffe in Handwaschmitteln oder bei UEFI coreboot-fähige Geräte.Die Sorge, dass Polizei und Geheimdienste Zugriff auf die Daten nehmen können, wird übrigens nur von vergleichsweise wenigen geäußert. Die meisten vertrauen schlicht dem Hersteller der Produkte schon nicht und finden das ausreichend als Fundamentalkritik.Es wird einem unglaublich leicht gemacht, fleisch- oder gutenfrei zu leben, aber keinen Buffer overflow im Haushalt zu haben ist unmöglich. Das gibt mir schon zu denken.
Nehmt nur die Demos in Serbien gerade. Da hat die Regierung halt die Straßenlichter ausgemacht, damit die Demo sich verläuft und niemand sieht, wie viele Menschen das sind.
Ergebnis: Seht selbst. o_O
Hintergrund: Ich habe mich breitschlagen lassen, einen Vortrag in die Richtung zu halten, und nach Wochen des Grübelns habe ich mir jetzt was zurecht gelegt, das ich gerne einem Realitätsabgleich unterziehen möchte. Die Ergebnisse werden wie immer zusammengefasst hier veröffentlicht.
59 Tomahawks.Ich habe mal nach Quellen geguckt: Only 23 Tomahawk missiles out of 59 reached Syrian airfield, Russian MoD says. Und Wikipedia über S400 (die Zahl 36 für Raketen findet man unter "Morpheus defence system").
23 Einschläge (nach syrischen Angaben)
Was ist mit den restlichen 36 passiert? Und warum ausgerechnet 36, und nich 35 oder 37?
Nun, eine S400-Einheit hat 36 Startrampen…
Wegen einer Demonstration ist die Rheinbrücke in Wörth am Ostermontag, 17. April, von zirka 16 Uhr bis 17 Uhr in Fahrtrichtung Karlsruhe voll gesperrt. Die Demonstration richtet sich "gegen die unnötige Vollsperrung von verkehrsrelevanten Knotenpunkten" und wurde von "Die Partei" angemeldet.*gacker*
Wun-der-schön! :-)
Begründung:
Haley condemns, in particular, Russia’s conduct with regard to Syria’s agreement to destroy its chemical weapons stockpiles.“That has not happened,” she says. “It could be that Russia is knowingly allowing chemical weapons.”
Da muss ich doch gleich noch mal diesen Link rausholen, glaube ich :-)Übrigens, falls sich jemand gefragt hat, wo Assad eigentlich überhaupt Sarin her hatte: Na die Komponenten hat er sich aus Europa liefern lassen!
He joked that the Oscars could have specific black categories, saying: “You have men and women, there’s no real reason for there to be a man and woman category in acting – it’s not track and field; you don’t have to separate them. Robert De Niro’s never said, ‘I have to slow this acting down so Meryl Streep can catch up.’” Rock sarcastically suggested one of the new categories: “Best black friend – Wanda Sykes for the 18th year in a row.”
Ein toller Witz, denn er hat mich zum Nachdenken gebracht. Wieso haben wir eigentlich verschiedene Kategorien für Schauspieler und Schauspielerinnen? Sind die Frauen so schlecht, dass sie ohne eigene Kategorie nie einen Preis kriegen könnten?Ich höre immer "gebt ihnen mehr Chancen". Nun, wer zwingt eigentlich Frauen und Schwarze, um mal die beiden Kategorien aus dem Monolog zu nehmen, dazu, nicht eine eigene Filmproduktionsfirma aufzumachen und damit dann Filme zu produzieren, die Frauen und Schwarzen mehr Chancen geben? Ist es vielleicht so, dass niemand diese Filme sehen will? Ich für meinen Teil ärgere mich jedes Mal, wenn in einem Historienschinken über das antike Rom oder Griechenland völlig bescheuert ein Quoten-Schwarzer und ein Quoten-Asiate verbaut werden. Das finde ich genau so bekloppt wie wenn man einen Film über Schwarze mit Weißen in Blackface macht, oder ein Samuraifilm mit Tom Cruise. Man kann nicht das eine scheiße finden und dann aus SJW-Gründen das andere fordern.
Im Übrigen stehen in den USA, das muss man ja auch mal sehen, 220 Millionen Weißen knapp 40 Millionen Schwarze gegenüber, und 15 Millionen Asiaten (28 Mio "mixed"). Ist es fair, von der Filmindustrie zu fordern, dass sie Filme für 20%-Minderheiten produzieren sollen? Und wie soll bei so einem Film dann das selbe Gehalt für die Hauptdarsteller rauskommen?
Natürlich kann man auch in die andere Richtung argumentieren. Die Schwarzen wären gar nicht da, wenn die Weißen sie nicht in die Sklaverei entführt hätten. Nur kann man damit die Gegenargumente halt nicht einfach wegwischen.
Warum ich das alles erwähne: MTV schafft bei ihren Film- und Fernseh-Preisen jetzt die Geschlechtertrennung ab.
The MTV movie & TV awards have scrapped their best actor and actress categories, instead opting for a single gender-neutral acting category that will be open to both male and female actors.
Ich vermute mal, dass beim ersten Mal eine Frau gewinnen wird, weil das sonst doof aussähe.
Falls jemand die URL verlegt hat: Das Terror-Bingo!
Zu der Frage von gestern: 90% der Bevölkerung in Usbekistan sind Muslime.
Die Reaktion der Behörden in Schweden ist bisher jedenfalls einigermaßen vorbildlich:
The prime minister, Stefan Löfven, said he had strengthened the country’s border controls. “Terrorists want us to be afraid, want us to change our behaviour, want us to not live our lives normally, but that is what we’re going to do. So terrorists can never defeat Sweden, never,” he said.Restrictions on local transport imposed after the attack were lifted on Friday evening.
Fredrik Reinfeldt, the former prime minister of Sweden, said on Saturday that a liberal, open society must accept that its very freedoms make such attacks possible.
Basque separatist group Eta has said it is giving up 118 pistols, rifles and automatic weapons, 25,700 rounds of ammunition and 2,875 kilograms of explosive materials to French authorities, as one of Europe’s few home-grown listed terrorist groups finally disarms.
3 Tonnen Sprengstoff?! Sportlich!
CrDj”(;Va.*NdlnzB9M?@K2)#>deB7mNIch habe mir die Datei gar nicht gezogen damals, weil ich dachte, ich müsste nochmal in die USA einreisen können. Hier sagt jemand, dass man das ” durch ein " ersetzen muss, dann geht es. Ich gebe das mal ungeprüft so weiter.
Our experiments revealed that ten relays shared moduli, and 3,557 relays—most part of a research project—shared prime factors, allowing adversaries to reconstruct private keys. We further discovered 122 relays that used non-standard RSA exponents, presumably in an attempt to attack onion services. By simulating how onion services are positioned in Tor’s distributed hash table, we could identify four onion services that were likely targeted by these malicious relays.
Update: Oha, ein Einsender weist auf dieses Sony-Werbevideo aus 2014 hin. Uiuiui das wirkt an einigen Stellen creepy-stalkerig. Hier die Produkt-Webseite.
Das war leider ziemlich klar, Kanada ist einer der verlässlichsten Mitläufer bei Kriegen der USA.
Unter Trump-Fans ist der Syrien-Feldzug übrigens eher unpopulär.
Und jetzt wird es spannend, denn zwischen Schweden und der Ausländer-Raus-Fraktion im Internet tobt seit geraumer Zeit ein Krieg. Schweden sagt: Ausländer rein. Das Internet sagt: Das sind alles Kriminelle. Schweden sagt: Nein, sind sie nicht. Dann gibt es natürlich doch Kriminalfälle, und Schweden sagt: Das sagen wir jetzt einfach nicht mehr dazu, ob ein Verbrechen von einem Asylanten / Ausländer / Zugewanderten begangen wurde.
Und diese Art von Herumlügen und Verwischen nutzt natürlich nur einer Seite: Der Ausländer-Raus-Fraktion. Ohne vorliegende Fakten können die halt behaupten, was sie wollen.
Und so wird auch jetzt sehr schnell behauptet werden, dass das ein islamistischer Anschlag war. Wenn es wirklich einer war, befürchte ich schlimme Nachwirkungen. Ich denke mal, mit wenig kriegt man ein "wir müssen Menschen in Not helfen"-Gefühl nachhaltiger weg als wenn man beim Bescheißen erwischt wird, um dieses Gefühl herbeizuführen.
Wenn man bei dem Rogue POTUS Staff sieht, dass der 848.000 Follower hat, dann kann man sich vorstellen, dass das Weiße Haus da gerne gegen vorgehen würde.
Und tatsächlich haben die sich bei Twitter gemeldet und großkotzig die Herausgabe der persönlichen Daten von einem ähnlichen Account aus der Einwanderungsbehörde gefordert. Twitter ist damit sofort an die Öffentlichkeit gegangen und hat eine Klage eingereicht, um das nicht rausgeben zu müssen. Diese Art von Meinungsäußerung sei von der Verfassung geschützt und von der Regierung hinzunehmen. Die ACLU hat sich auch hinter den Account gestellt.
Und jetzt hat die US-Regierung ihre Forderung an Twitter zurückgezogen.
So langsam wundere ich mich ja ein bisschen darüber, dass der Trump doch angeblich so ein Gewinnertyp ist. Irgendwie fängt der dauernd Sachen an, die er dann nicht beendet kriegt. Oder kann jemand aus dem Stegreif eine Sache nennen, die Trump angefangen und dann siegreich beendet hat? Weia. Da muss die Moral ja auf dem Keller-Fußboden festkrusten im Weißen Haus gerade.
New notness: Trump randaliert, macht Syrien kaputt.
Begründung für den Einsatz ist ein angeblicher Giftgasangriff, für dessen Nachweis wir uns auf Aussagen der Türkei (!) verlassen. Money Quote:
Die Obduktion von drei in die Türkei gebrachten Syrern habe das ergeben, erklärte der Justizminister Bekir Bozdag. Es soll das Nervengas Sarin sein, das die Analysen ermittelt haben. […] Bozdag sagte laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Anadolu, die Untersuchung habe zudem ergeben, dass die Chemiewaffen von der syrischen Führung von Machthaber Bashar al-Assad eingesetzt wurden.Oh, ach? War auf dem Sarin noch ein Herkunftssiegel drauf, ja?
Übrigens war es gestern angeblich noch Chlorgas, und, was man an der Stelle über Sarin wissen muss: Es kann über Hautkontakt verbreitet werden und wirkt sehr schnell. Wenn man also sieht, dass Hilfskräfte Personen mit bloßen Händen ohne Handschuhe und Schutzanzüge halten, dann war es wahrscheinlich kein Sarin-Angriff, oder zumindest die Bilder waren Theater und nicht vom Angriff.
Das syrische Chemiewaffenarsenal ist übrigens seit Januar 2016 offiziell vernichtet. Aber das heißt ja nicht, dass der fiese Assad nicht in der Zwischenzeit neues Sarin hergestellt haben könnte!1!! Das haben ihm bestimmt die fiesen Russen verkauft!!1!
Update: Ein Einsender empfiehlt völlig überraschend eine Sendung von Markus Lanz (nein, wirklich!) ab 3:50. Da kommt Michael Lüders zu Wort und erklärt vergleichsweise unaufgeregt die Situation.
Hintergrund des Streiks ist der wirtschaftsliberale Kurs des argentinischen Präsidenten Mauricio Macri. Die Gewerkschaften machen ihn für die hohe Inflation und die grassierende Arbeitslosigkeit verantwortlich.
Das wird ihnen beizeiten noch gewaltig auf den Fuß fallen.
Übrigens sieht es jetzt schon aus, als gäbe es einen Backlash von verärgerten Trump-Wählern.
Ein Filibuster ist, wenn die stimmenmäßig unterlegene Seite so lange Endlos-Reden hält, bis die Zeit für die Abstimmung abgelaufen ist.
Update: Ein Einsender dazu:
also nur im Web gerüchtet wird über die Massenproteste in Serbien aber auch nicht. Gestern hatte der DLF ein Stück dazu von Ralf Borchard und später habe ich das auch bei B5 aktuell gehört.
Für mich klang das erst so, wie nach er Trump-Wahl. Aber in dem Fall gibt es wohl ernsthafte und für die Wähler selbst nachvollziehbare Unstimmigkeiten.
Update: Tagesschau hatte auch was. Hab ich gestern wohl übersehen.
New hotness: Cybermarsch! Ein Video einer Vorführung habe ich nicht gefunden, aber hier fragt jemand den Staat. Quelle dort: Der Bonner Generalanzeiger.
2017 komponierte Hauptfeldwebel Sebastian Middel den schwungvollen Cybermarsch für die Bundeswehr.Harte Zeiten für Satiriker.
Jetzt so: Die "Zeit" macht die selbe bezahlte Propaganda.
Und: Die "Süddeutsche" macht auch die selbe bezahlte Propaganda.
Und wisst ihr was? Beim ehemaligen Nachrichtenmagazin haben sie immerhin eine andere Hintergrundfarbe vergeben zur Kennzeichnung. Das fanden die "Zeit" und die "Süddeutsche" nicht notwendig.
So tief ist das Niveau schon gesunken. (Danke, Martin)
Und ärgert ihr euch auch so über deren Mondpreise? Nur Vodafone hat noch ähnlich dreiste Preisvorstellungen. Tsja, mobile Bandbreite ist halt knapp und daher teuer!1!!
Wobei, sooo knapp denn dann wohl doch auch wieder nicht, denn die Telekom führt jetzt "gratis Streaming von Netflix und Amazon" ein, natürlich nur für die teureren (ha!) Tarife. Na? Da müsst ihr euch doch gerade massiv verarscht vorkommen, oder?
Bei den Partner-Verhandlungen wäre ich ja gerne dabei gewesen. Das muss ja eine "Der Pate"-Nummer gewesen sein, dass den "Partnern" nur so die Augen getränt haben.
Immerhin ist Youtube unter den "Partnern". Und die Tagesschau muss man dann halt bei Youtube gucken. Ja super!
Wer Soundcloud, Spotify (!?) oder vimeo stremen will, hat halt Pech.
New hotness: Wie wäre es mit einer Menschen-Quote? Also zwischen AI und Robotern in der Fertigung so.
Innovation in artificial intelligence and robotics could force governments to legislate for quotas of human workers, upend traditional working practices and pose novel dilemmas for insuring driverless cars, according to a report by the International Bar Association.The survey, which suggests that a third of graduate level jobs around the world may eventually be replaced by machines or software, warns that legal frameworks regulating employment and safety are becoming rapidly outdated.
Außerdem: Der Verdächtige kommt aus Kirgisien. Hmm, Kirgisien, ja?
Wir brauche mal einen ordentlichen Super-Hacker als Feindbild, so geht das ja nicht weiter. Ich kann so nicht arbeiten!
Jedenfalls: Eine "Afrikanische Gang" von Hackern, die sich Zugang zu E-Mails von fünf hohen Mitarbeitern des Weißen Hauses verschafft haben sollen, wurde in Dubai festgenommen. Angeblich haben sie dabei "highly confidential information" abgegriffen, die sie in einem Erpressungs-Versuch benutzen wollten. Die Details klingen aber eher nach einer Spam-Gang von Botnet-Schäfern, die nach dem Schrotflinten-Modell Sprengstoff-Fischen nach Idioten gemacht haben.
Those arrested are between 24 and 26 years of age and had a list of "5 million bank accounts," as well as hacking software and millions of dollars in assets, he said.
Einmal mit Profis arbeiten. m( (Danke, Otto)
Da bestätigen sich ja mal wieder alle Vorurteile! Auf der anderen Seite ist es natürlich besser, sie stellen die unsportlichen Studienabbrecher direkt ein, als dass sie die erst durch die Verdauungsorgane von McKinsey laufen lassen und am Ende das Zehnfahre für die gleiche "Leistung" zahlen.
As it turns out, people who spend their free time being assholes on the internet have a vested interest in internet-related privacy, and it has shaken their entire worldview to realize that the guy they’ve pledged their loyalty to doesn’t actually share their values.
Och das ist aber schaaaade, eine Runde Mitleid für die Forentrolle!
The founding funders are Facebook, the Craig Newmark Philanthropic Fund, the Ford Foundation, the Democracy Fund, the John S. and James L. Knight Foundation, the Tow Foundation, AppNexus, Mozilla and Betaworks.
Nich schlecht, mein Herr! Nicht schlecht!Doch dann:
The News Integrity Initiative will be run as an independent project by the CUNY Graduate School of Journalism under the auspices of the School’s Tow-Knight Center for Entrepreneurial Journalism, whose director is Professor Jeff Jarvis.
OH NEEEIIIINNNNN! Nicht dieser belanglose Dampfplauderer! Nicht dieser Startupkultur- und Social Media glorifizierende Disruptions-Faseler, nicht diese lebende Buzzword-Maschine!
"Ein privates Unternehmen ist aber nicht in der Lage, die Wahrheit oder Unwahrheit kritischer Behauptungen über Politiker, Sportler, Unternehmer oder wen auch immer zu überprüfen. Es hat dafür weder die Ressourcen noch die nötigen Ermittlungsrechte", sagte Holthoff-Pförtner. "Plattformen bleibt angesichts solcher Bußgelddrohungen keine andere Wahl als im Zweifel zu löschen. Das halte ich für eine große Gefahr."
Das Krasse ist: Jetzt muss Toshiba auch ihre Flash-Sparte verkloppen, um für die Verluste von Westinghouse aufzukommen. Wow.
Das ist so ein seltenes Ereignis, dass mal ein Flash-Hersteller zum Verkauf steht, und Flash ist inzwischen wo wichtig für Konsumenten-Produkte geworden, dass jetzt unter den angeblichen Kaufinteressenten nicht nur andere Flash-Hersteller sind sondern auch Apple, Amazon und Google.
Fehlt nur noch die CIA und die Russen und die Chinesen zu einer zünftigen Verschwörungstheorie! Amateure!
"You have reached the Russian embassy, your call is very important to us. To arrange a call from a Russian diplomat to your political opponents, press one," the message posted on the ministry’s official Facebook page says, playing first in Russian, then in English."To use the services of Russian hackers press two," it goes on.
"To request election interference, press three and wait until the next election campaign. Please note that all calls are recorded for quality improvement and training purposes."
MUHAHAHAHA
New hotness! (Mehr Bilder des Pfeffersprayeinsatzes gegen die Sitzblockade in Thüringen.
Egal wie scheiße euer Job ist. Stell euch mal vor, ihr müsstet Trumps Vize sein. OMG.
Money Quote:
Analog zu dieser Idee sollen auch aus den „Anliegern“ in der StVO (Schilder 1020-12 und 1020-30) „Anliegende“ werden („Anliegende frei“) und aus den „Bewohnern“ „Bewohnende“ – hier geht es um das Schild 1044-30, das Parkplätze für die Inhaber eines Parkausweises reserviert. Auf Schild 142 (Wildwechsel) geht es ins Optische: Der springende Hirsch soll sein markantes Geweih verlieren. „Gerade auch Hirschkühe verdienen die Rücksicht der Autofahrenden“, sagt Hopf-Gantenbrink.Das klärt dann wohl auch endlich die Frage, was man mit einem abgeschlossenen Gender-Studium beruflich werden kann.
Update: Das war natürlich ein Aprilscherz des Tagesspiegel. Auch wenn es nicht so weit weg von der Realität ist.
Das ändert sich jetzt, ein paar Bilder sind jetzt öffentlich.
Nur ob das die Verschwörungstheorien beseitigen wird? Wir werden sehen.
Update: Primärquelle.