Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Auf der einen Seite hat das hohen Unterhaltungswert, was dieser Spinner sich da zusammenhalluziniert, aber auf der anderen Seite wird auch spontan klar, wie Leute wie Tucker Carlson es schaffen, ihr Selbstbild als evidenzbasierter Zentrist aufrecht erhalten können.
Bei ca 50% Scrollbar erzählt er, wie einflussreich diese Site ist, und dass er auf Arbeit ständig Cranks reinkriegt, die ihre "Informationen" von dort beziehen. (Danke, Matthias)
Die US-Bundesbehörde DARPA legt ein Förderprogramm auf, bei dem künstliche Intelligenz (KI) vorhandenen C- und C++-Code selbstständig in die moderne Programmiersprache Rust übertragen soll – und zwar auf einem Niveau, das dem Resultat eines erfahrenen Rust-Programmierers entsprechen soll.Außerdem soll der Esel bitte Gold scheißen, das Steuerrecht vereinfachen und Frieden im Nahen Osten bringen.
Scheiße, Bernd! Wieso sind wir da nicht gleich drauf gekommen?!
Ich hätte ja gescherzt, dass das Geld schneller versickert sein wird als sie "KI" sagen können, aber in Sachen Schnell Geld Verschwinden Lassen kann niemand mit den Blockchain Bros mithalten.
Keine Sorge, OpenAI hat einen Plan. Er ist ungefähr genau so realitätsbasiert wie der Rest von deren "Arbeit".
OpenAI is reportedly in talks with Helion to get access to the startup's not-yet-possible nuclear fusion-driven electricity generators.
Yeah! Helion ist ein weiteres Startup von Sam Altman. Er pullt hier also einen Elon Musk und schiebt Mittel von seinem Tesla zu seinen anderen Firmen, damit die nicht pleite gehen, wie es die Marktgesetze eigentlich vorschreiben würden.Aber warte, wie war das im Mittelteil? not-yet-possible?
Getting OpenAI as a customer would be a win for Helion, which aims to build practical useful fusion power plants using technology that's still under development. Whatever deal the two parties agree to, it could mean more R&D for Helion so it can pursue possibly-not-workable nuclear fusion tech.
Ja gut, nur weil das im Moment noch nicht funktioniert, heißt das ja nicht, dass es nicht später mal funktionieren kann! Zufällig genau das, was sich auch die Investoren von OpenAI seit Jahren einreden.Wieviel Strom braucht OpenAI denn konkret?
A rumored $100 billion AI supercomputer termed Stargate could be a plausible use for all that power. The supercomputer project has the backing of OpenAI and is projected to require five gigawatts of power.
Das wäre pro Jahr bei Vollauslastung 5*8760 = 43,8 TWh. Das ist ungefähr dieselbe Größenordnung, die im Moment Bitcoinmining an Strom verplempert.Gut, im Moment ist das alles Scifi. Wir vergleichen hier tatsächlichen weltweiten Stromjahresverbrauch für Bitcoin-Mining mit einem potentiellen Scifi-Fantasy-Kraftwerk in x Jahren, das a) möglicherweise gar nicht gebaut werden kann und b) bis dahin der Bitcoin-Stromverbrauch auch weiter hochgegangen sein kann.
Ich erzähle das hier trotzdem, weil es ein neues Zeitalter einleutet, in dem "KI" genau so klimaschädlich ist wie Bitcoin-Mining. Bislang sah es so aus, als läge der "KI"-Stromverbrauch deutlich unterhalb der Bitcoin-Verschwendung.
Wohlgemerkt: Das ist nur der Supercomputer einer Firma für deren Training. Für die Anwendung des fertig trainierten LLMs gibt es ja auch noch Rechenzentren voll mit Nvidia-Hardware, die kosten auch nochmal unfassbar viel Strom. Dazu gibt es glaube ich keine Zahlen, aber ich würde vermuten, dass "KI"-Scammer in Sachen Stromverschwendung jetzt schon an den Bitcoin-Scammern vorbeigezogen sind.
Sehr schön auch die Zusammenfassung der Lage im 1. Forenkommentar:
a company invests money it doesn't have to build an imaginary supercomputer to do unspecified AI stuff using power from an imaginary reactor that's supposed to be built by a company that nobody believes can build it.Nice to know that some things ever change with AI.
Business as usual im late stage capitalism! (Danke, Rene)
Bystrons Meldeadresse in München weist ihn wohl nur zum Schein als dort wohnhaft aus. In der Wohnung leben stattdessen zwei Brüder. Einer von ihnen ist ein aus der Türkei stammender vorbestrafter Flüchtling.Wie ist das rausgekommen? Nun, die Polizei wollte die Wohnung durchsuchen, um Beweise für Korruption Petr Bystrons durch die Russen zu suchen.
Das ist ja alles merkwürdig. Wen fragt man da am besten? Die AfD?
Die AfD-Bundestagsfraktion teilte mit, ihr lägen dazu keine Informationen vor.Hmm, vielleicht den Eigentümer der Wohnung?
Eine Schlüsselrolle in der Adress-Frage könnte Holger T. spielen, dem die Wohnung in der Augustenstraße gehört. Online findet man Artikel von ihm auf einem für rechte Verschwörungserzählungen bekannten Portal, auf dem auch Bystron publizierte. Bei Youtube hat er Bystrons Kanal abonniert. Am Telefon nach Bystron gefragt, behauptet Holger T. dagegen, den AfD-Funktionär nicht zu kennen. Man habe den falschen angerufen, beteuert Holger T.You will never find a more wretched hive of scum and villainy… (Danke, Jochen)
Kurze Fassung: Muss man nicht geguckt haben. Halt ein Actionkracher mit einem bisschen Plotsimulation drübergesprenkelt.
Aber das ist nicht der Teil, um den es mir hier geht. Im Vorfeld hat der Film eine Menge Kritik eingefahren, weil er "ein Wahlwerbespot für Donald Trump" ist. Ich habe beim Gucken darauf geachtet, ob ich diesen Vorwurf nachvollziehbar finde.
Nein. Finde ich nicht. Im Gegenteil. In dem Film (ich spoiler mal großflächig) geht es um einen Hobbyimker (Statham), der das Land von einer älteren Dame gepachtet hat, und die wird dann von ein paar Cyber-Scammern ausgenommen, inklusive eines von ihr verwalteten Kontos einer gemeinnützigen Stiftung für kleine Kinder. Sie begeht daraufhin Selbstmord. Das triggert Statham, der loszieht und sich durch die Managementschichten der Ransomwarer hochprügelt und deren Callcenter niederbrennt.
Was hat das mit Trump-Werbung zu tun? Nun, der schnöselige Chef der ganzen Ransomware-Pyramide ist der Sohn der Präsidentin und wird beschützt von dem Ex-CIA-Chef, der das als Gefallen für seine Mutter macht.
Mit anderen Worten: Eine KLARE ANSPIELUNG auf Hunter Biden! Auch der Deep-State-Kram, das ist offensichtlich Qanon-Verschwörungsscheiß!1!!
So ungefähr die Argumentation für "das ist Trump-Werbung". Stimmt aber halt nicht.
Die Statham-Figur ist eine Art Superkämpfer für eine extralegale Vigilante-Organisation namens Beekeepers, die die Bevölkerung retten soll, wenn alle anderen Stricke reißen. Die ist explizit extralegal, d.h. nicht Teil des State und damit kein Deep State.
Mir ist ein anderer Aspekt daran aufgefallen. Früher waren Hollywoodfilme eigentlich immer Hoffnungsverbreiter. Sie zeigen den einen nicht korrupten Cop, der den Fall nicht liegen lässt. Häufig wird der sogar suspendiert, kämpft aber trotzdem weiter!1!!
Alles, um beim Zuschauer den Eindruck zu erwecken, dass man sich vielleicht doch so ein bisschen auf das System verlassen kann. Klar ist das alles schlimm, aber es gibt da immer noch diesen einen Cop kurz vor der Pensionierung, der sich nicht aufhalten lässt. Das System funktioniert doch noch ein bisschen!
Das Narrativ ist jetzt vorbei. Ab jetzt retten uns ehrenhafte Vigilantes.
Auf der anderen Seite haben wir das ja schon länger bei den ganzen Superheldenfilmen. Vielleicht wirkt das jetzt nur neu auf mich, weil das halt ein Actionfilm ist und kein Superhelden-Fließbandmaterial.
Auffällig ist in dem Film auch, dass Statham mehrfach gegen Polizisten kämpft, und gegen Kriminelle aus den unteren Schichten. Jedesmal (außer wenn sie ihn zuerst angreifen) gibt er ihnen eine Chance, die Waffen zu strecken und zu flüchten. Es gibt Tote in dem Film, aber es sind vergleichsweise wenige. Und niemand wird dafür getötet, für die Polizei zu arbeiten, selbst wenn er ihn zu verhaften versucht. Erst ganz am Ende gibt es Law Enforcement-Tote (Secret Service, wenn ich mich recht erinnere). Es könnte fast als Batman-Film durchgehen. Nur halt weitgehend ohne die Verhaftungsszenen, die sonst in dem Genre üblich sind, nachdem der Superheld die Banditen bewusstlos geprügelt hat.
Man könnte sagen, dass in dem Film das staatliche Gewaltmonopol komplett negiert wird. Es gibt Polizei und sie steht ständig überall im Weg herum und schafft selbst kein einziges Unrecht aufzuklären.
Ich habe das als Actionfilm-Zeitenwende empfunden. Und als ziemlich krasse Aussage darüber, wie tief wir die Welt schon in den Boden gestampft haben.
On the morning of October 16, counter-terror police in Glasgow Airport detained journalist, whistleblower, human rights campaigner, and former British diplomat Craig Murray upon his return from Iceland. After grilling him intensively about his political beliefs, officers seized Murray’s phone and laptop.
Wie hat man sich sowas vorzustellen? Nun, ganz einfach. Massive Einschüchterung plus Staat ohne Verfassung aber mit Winner-Takes-All-Wahlrecht, da reicht eine Legislaturperiode einer faschistischen Regierung, und die rechtlichen Standards sind im Klo.Murray told The Grayzone that British police warned him he would be committing a criminal offense and would be prosecuted if he refused to answer questions, answered untruthfully, deliberately withheld information, or refused to provide passcodes for his electronic devices.
Wohlgemerkt: Kein "Sie haben das Recht zu Schweigen", und er muss die Passwörter für seine Geräte herausrücken.Sag mal Fefe, wieso verlinkst du denn so eine unbekannte Verschwörungsquelle? Weil da sonst niemand drüber berichtet. Man könnte fast denken, die glauben alle, es beträfe sie nicht. Oh warte, doch. Eine andere Quelle gibt es. Die World Socialist Web Site. Ich wünschte ich würde hier Witze machen.
Die haben außerdem noch das Detail, wieso Greyzone darüber berichtet. Das ist eine One-Man-Show von einem gewissen Kit Klarenberg, und der wurde auch schon nach diesen Terrorgesetzen rausgezogen und verhört. Für den ist das sozusagen persönlich.
OK, aber Fefe, einen Anwalt werden sie ihn ja wohl anrufen gelassen haben? Nein. Die konnte er erst danach befragen.
Und da haben wir die Standards in Großbritannien seit dem EU-Austritt, meine Damen und Herren. Einschüchterung, kein Recht sich selbst nicht zu belasten, und kein Anwalt.
I'm German. I know a Gestapo when I see one.
Craig Murray hat jetzt in der Schweiz Schutz bei der Uno beantragt.
Update: In seinem eigenen Blog schildert Craig auch, wie das genau war am Flughafen.
I was detained under Section 7 of the Terrorism Act
I was not arrested but detained, and therefore had no right to a lawyer.
I had no right to remain silent. I had to give full and accurate information in response to questions. It was a criminal offence to withhold any relevant information.
I had to give up any passwords to my devices. It was a criminal offence not to do this.
New hotness: Computer sagen Menschen, was sie tun sollen.
Eine 25-jährige Frau ist in München stur einer Navigations-App gefolgt und am Ostbahnhof durch ein Loch im Zaun auf die Bahngleise gelaufen. Wie die Bundespolizei am Samstag mitteilte, musste deswegen am Freitag eine vom Flughafen zum Ammersee fahrende S-Bahn gegen 21 Uhr eine Schnellbremsung ausführen.Ich finde ja das Verschwinden natürlicher Intelligenz viel bedrohlicher als die Zunahme künstlicher Intelligenz.
Am Ende ist das Narrativ dann so Mission Impossible, dass niemand mehr fragt, wieso Barracuda-Produkte überhaupt angreifbar waren. Mandiant hat ja auch etabliert, dass man sich gegen "die Chinesen" eh nicht wehren kann.
Mandiant firmiert zwar als Security-Bude, aber man sollte die eher als PR-Bude betrachten. Die beauftragst du, wenn deine Hütte brennt, und du deine Kunden und Investoren von deinem Versagen ablenken willst, für das du eigentlich in den Knast gehören würdest.
Mandiant hat auch den Begriff "APT" oder "Advanced Persistent Threat" erfunden, und arbeitet gerne und häufig für die US-Regierung. Achtet übrigens mal drauf, wie häufig Mandiant schon die amerikanischen Geheimdienste hinter einer weltweiten Verschwörung identifiziert hat. Ich kürze das mal ab: Noch nie.
Die Iraner, Chinesen und Nordkoreaner sind ja auch doof. Die sollten Mandiant ein paar Regierungs-Großaufträge geben! Dann wäre sofort Schluss mit Attribuierung von Cyber-Cyber zu ihnen! Dann käme ab morgen alles aus Vietnam oder so. Nee, warte. Kambodscha!!
“Phelan’s coalition of Democrats and liberal Republicans is now in lockstep with the Biden Administration, the abortion industry, anti-gun zealots, and woke corporations to sabotage my work
Aufgedeckt wurde diese schockierende Verschwörung von dem gerade abgesetzten Attorney General von Texas.
Das kann ich halt nicht so sehen. Wir wissen nicht, wo diese Nachrichten herkommen. Vielleicht aus einem internen Chatforum. Vielleicht hat jemand Döpfners Telefon gehackt. Vielleicht hat Döpfner seine Nachrichten in die Cloud gebackupt und da hat sie jemand kopiert. Wissen wir nicht.
Ich muss daher davon ausgehen, dass hier jemand auch die ganzen privaten Dinge von dem Döpfner gesehen hat. OK, auf dem Weg hat jemand gefiltert, vielleicht der Leaker, vielleicht die "Zeit", und bei der Veröffentlichung dann gefiltert. Das ist aus meiner Sicht ja wohl der absolute Mindeststandard an der Stelle! Das entschuldigt doch nicht den ursprünglichen Einbruch!?
Ich sehe das, wie ich auch Trojanereinsetz der Polizei sehe. Die schwören uns auch, dass sie die Intimsphäre wahren werden. Aufnahme aus dem Schlafzimmer werden direkt gelöscht sagen sie. Das mag ja sein, aber dafür muss die ja jemand angehört haben, um zu merken, dass die aus dem Schlafzimmer waren!
Privatsphäre bezieht sich nicht nur auf die Veröffentlichung sondern auch darauf, dass jemand überhaupt Zugriff auf diese Daten hat.
Ich bin jetzt nicht Döpfner und kann mir das nur aus der Ferne vorstellen, aber für mich würde sich das glaube ich anfühlen wie eine Hausdurchsuchung. Nur halt nicht von der Polizei durchgeführt! D.h. … ein Einbruch.
Ich kenne jemanden, dem mal jemand in das Haus eingebrochen ist und Dinge geklaut hat. Als niemand im Haus war, immerhin. Aber der hat Jahre gebraucht, bevor er sich in seinem eigenen Haus wieder sicher gefühlt hat.
Ich selbst habe mal bei einer Einreise in die USA erlebt, dass vor mir alle ihre Fingerabdrücke abgeben mussten. Als ich dran war, meinte der Typ nur so: Nee, deine haben wir ja schon. Ich habe Monate gebraucht, bis der Schock wieder aus meinen Knochen rauswar. Meine hatten die schon, weil ich mit Visum einreiste, und bei der Visumsbeantragung gibt man die Fingerabdrücke ab. Ich dachte aber, dass man die abgibt, damit die bei der Einreise vergleichen kann. Nee. Offensichtlich nicht. Man gibt die ab, weil die USA gerne alle unsere Fingerabdrücke bei den Akten haben wollen.
Vielleicht bin ich da überdurchschnittlich sensibel, aber der Gedanke, dass jemand alle meine privaten Nachrichten liest, und dann ein paar davon rauspickt, die er für "beruflich" hält, und veröffentlicht? Das finde ich einen absoluten Horror!
Ein paar Leser fanden auch, dass der Empfänger entscheidet, ob eine Nachricht privat ist. Das finde ich nicht. Ich betreibe eine Firma mit einem alten Uni-Freund zusammen, und wir erzählen uns ständig private Dinge von Arztbesuchen bis Familienproblemen. Da sind auch einige mit Nachrichtenwert dabei, die wir nicht öffentlich erzählt haben, weil wir dem Kunden Verschwiegenheit zugesichert haben. Wenn die morgen in der "Zeit" erscheinen würden, würde ich ganz sicher davon ausgehen, dass die auch die Arztbesuche und den Familienstress gesehen haben. Das würde mich an der Stelle nicht beruhigen, dass sie das nicht auch gleich in ihrer Zeitung abgedruckt haben.
Stell dir mal vor, du kriegst ein Schreiben von der Staatsanwaltschaft, dass sie ein Verfahren gegen dich eingestellt haben, weil deine Browserhistory beweist, dass du zu dem Zeitpunkt ein Alibi hattest. So ungefähr wirkt das auf mich hier gerade. Auf der einen Seite gut, dass sie die Browserhistory nicht veröffentlichen. Auf der anderen Seite: WTF? Die haben in meine Browserhistory geguckt!?!?
Ich plädiere hier also nochmal ausdrücklich für mehr Empathie. Grundrechte und Menschenwürde sind nur real, wenn sie für alle gelten. Insbesondere wenn sie auch für Leute gelten, die ihr nicht leiden könnt.
Generalbundesanwalt Frank warnt vor einer neuen Qualität des Rechtsextremismus in Deutschland. Frank sagte der „Welt am Sonntag“, der Rechtsextremismus definiere sich inzwischen nicht nur über gewaltbereite, Springerstiefel tragende Neonazis, die sich in Kameradschaften organisierten.Das hat bestimmt die CIA herausgefunden. Die finden ja alles raus. Alles finden die raus!Vielmehr gebe es eine sich smart gebende „Neu-Rechte“ in bürgerlichem Gewand sowie die stetig größer werdende „Reichsbürger“-Szene, die von Verschwörungs-Narrativen und antisemitischen Ideologien getragen werde.
Und alles, was es brauchte, war Revolutionsversuch von Reichsbürgern! Oder wie wir sie früher nannten: CDU-Wähler.
Hier könnte die Auflösung sein: Der Westen hört auf, deren Gülen-Verschwörung-Narrativ im Weg zu stehen.
Die Whistleblowerin hat sich inzwischen zu erkennen gegeben und bei der Regierung offiziell Whistblowerschutz beantragt.
Es gibt da zwei besonders bemerkenswerte Aspekte, finde ich.
Erstens: Die Frau hat einen MBA von Harvard. Wie krass muss das bei Facebook sein, dass jemand mit einem MBA von Harvard sagt: Sorry, Leute, das ist mir zu unethisch hier. Die sind doch weltweit verschrien als ethikfreie Selbstbereicherungsroboter!
Zweitens: Dieser Absatz hier:
A 2019 internal report seen by Haugen said major European political parties, "…feel strongly that the change to the algorithm has forced them to skew negative in their communications on Facebook… leading them into more extreme policy positions.""You are forcing us to take positions that we don't like, that we know are bad for society," Haugen said, paraphrasing what the political parties told Facebook researchers in this report. "We know if we don't take those positions, we won't win in the marketplace of social media."
Da würde ich ja gerne mal die Dokumente sehen, bevor ich das glaube. Soviel Selbstreflektion traue ich politischen Parteien aus Europa nicht zu. Vor allem: Wann gab es denn bitte mal ein für die Gesellschaft negatives Verhaltensmuster, das die CDU nicht völlig ohne Vorbehalte gemacht hätte, und bei dem die SPD nicht "mit Bauchschmerzen" aufgesprungen ist?!Würde mich wundern, wenn das in anderen Ländern auders aussieht.
Oder vielleicht ist diese Whistleblowerin auch nur echt bauernschlau und bietet den Parteien jetzt einen schönen Weg an, sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen, wenn sie bloß auf Facebook eindreschen, was ja eh politisch opportun ist.
Ich pack ab jetzt Deppen, die mir Telegram-Talking-Points schicken, direkt ins Killfile.
Aktueller Desinformations-Höhepunkt: Angeblich habe Ivermectin die indische Provinz Uttar Pradesh vor Covid gerettet. Quelle ist ein Artikel aus dem Mai (!) diesen Jahres, als die örtliche Regierung das verkündete.
Wie ist die Datenlage für diese Behauptung? Nun, es gibt keine. Diese Provinz hat im Kampf gegen Covid einmal alles verkackt, was sie verkacken konnten. Es gibt einen Wikipedia-Artikel zu deren Covid-Verkacken.
Das war so das übliche, was die verkackt haben. Zu wenig Fälle ausgewiesen, zu wenig Impfstoff, furchtbare Zustände in den Covid-Krankenhäusern. Was tat die Regierung im Panikzustand also? Verteilte Ivermectin, damit es wenigstens so aussieht, als täten sie was.
Hat das geholfen? Dafür gibt es keine Indizien. Deren Covid-Fälle gingen runter, aber nicht wegen Ivermectin sondern weil sie einen Lockdown gemacht haben, so richtig volles Programm inklusive Ausgangssperren. Die wurden jetzt (!) erst gelockert vor ein paar Tagen.
Glaubt die Regierung, Ivermectin hätte sie gerettet? Nein. Das sieht man ganz gut daran, dass sie mit Hochdruck eine Impfkampagne fahren. Achtung: Die rechnen da in Crore, das ist ein Hindi-Wort für 10 Mio. 9 Crore sind also 90 Mio. Der Wert mit den 9 crore war am 16. September. Am 20. August waren es noch 6 crore.
Aber vergessen wir mal die ganzen Daten und Fakten für einen kurzen Moment.
Die Covidioten, die bei uns hinter der Regierung eine massive Verschwörung wittern, die uns alle umbringen will, die kein Wort glauben, das aus einem Regierungsmitarbeiter kommt, … die haben keine Sekunde gezögert, den Ivermectin-Bullshit der gerade massiv versagenden Regionalregierung einer obskuren indischen Provinz zu glauben. Und im Gegensatz zu unseren Regierungsleuten haben die Inder nicht mal so getan, als gäbe es eine ordentliche wissenschaftliche Studie. Das war einfach eine Runde Wahlkampf-Bullshit des Gouverneurs und basierte auf dem Bauchgefühl einer Regierung, die mit dem Rücken zur Wand stand, und jetzt dringend zeigen musste, dass ihnen das nicht völlig entglitten ist. DENEN haben die Covidioten geglaubt.
Kurze Durchsage an der Stelle: Der nächste, der mir einen Link von gatewaypundit oder tkp.at schickt, landet direkt im Killfile.
Und eine Sache haben die fast alle gemein: "Aber aber die Regierung!! Die lügt doch!!! Du traust denen doch sonst auch nicht?!?"
Äh... ich impf mich doch nicht gegen eine Krankheit, weil die fucking Regierung Panik macht. Ich impf mich, weil das eine gefährliche Krankheit ist! WTF?
Aber abgesehen davon verstehe ich auch die Denke hinter dem Argument nicht. Die Regierung hat ein singuläres Interesse bezüglich ihrer Bürger. Also gut, zwei Interessen. Die sollen bitte möglichst alt werden (denn die Regierungsparteien werden im Wesentlichen von den Alten gewählt gerade), und die sollen weiter Steuern zahlen, damit Operation Abendsonne sicher finanziert ist.
Welche Regierung soll denn bitte Interesse daran haben, dass ihr euch mit experimentellem Scheiß füllt und dann der Reihe nach das Zeitliche segnet?! Das führt am Ende dazu, dass die alten CDU-Wähler ihre Familien verlieren und der CDU das übelnehmen und am Ende kriegen wir noch einen Linksrutsch!!1!
Die ganze Argumentation ergibt überhaupt gar keinen Sinn. Vor allem dass die Regierung dann auch noch den Impfstoff kostenlos verteilt. Es wäre viel kostengünstiger, die Leute einfach nicht zu impfen. Oder wenn die Regierung uns wirklich alle umbringen wollte (wer zahlt dann eigentlich deren Renten?!), dann könnten sie das Trinkwasser vergiften.
Wenn uns die Regierung alle umbringen will, dann höchstens langfristig. So dass der schlimme Teil erst eintritt, wenn die alle tot sind. Die Jüngeren unter den Gerontokraten sind jetzt so um die 60. Lebenswartung ist in deren Einkommensklasse 80. Wisst ihr, was da ungefähr rauskommt? 2038. Oh so ein Zufall! Das Jahr des Kohleausstiegs!
Vor allem: Die Leute, die die zuerst geimpft haben, waren ihre Stammwähler. Und dann haben sie essentielle Arbeitskräfte wie Krankenhauspersonal geimpft. Die, die SIE SELBER ZUM ÜBERLEBEN BRAUCHEN!
Also, liebe Covidioten. Guckt mal einen Meter weiter nach hinten. Da ist eine echte Verschwörung, bei der uns die Regierung wirklich alle umbringen will. Hat nur nichts mit Covid zu tun, sondern mit der Klimakatastrophe.
Oh, ach? Das interessiert euch nicht? DA glaubt ihr plötzlich der Regierung, von der ihr mir gerade erzählt habt, dass ihr denen nichts glaubt?
Ja nee klar.
Die ganzen NSU 2.0 Drohbriefe? Die mit dem Polizei-Insiderwissen? Die aussahen wie eine veritable Verschwörung? Ein verdecktes Terrornetzwerk?
Keine Sorge, haha! Das war bloß ein einzelner arbeitsloser Berliner! Das Insiderwissen hatte er, weil er bei der Polizei anrief und sich als Polizist ausgab. Das macht der häufiger, und dafür hat er auch schon Stress mit der Justiz gekriegt.
Meine Güte ey, ein Glück dass es bei uns keine Verschwörungen, keine Korruption und keine Terroristen gibt. Nur verwirrte Einzeltäter, "CDU-Wirtschaftskompetenz" und Waffenenthusiasten.
Der war hier schon im Blog, weil er eines Tages entschied, seinen Job ernst zu nehmen, und die Causa Assange mal zu prüfen.
Daraufhin betrat er Neuland und besuchte Assange persönlich, weil ihm auffiel, dass die offiziellen Quellen alle aus voreingenommenen Quellen kamen, die ihm ins Gesicht logen, damit ihr Verhalten in ihre eigene Story der Realität passt.
Nun, der Melzer wirkt jetzt völlig desillusioniert, nachdem er die Blaue Pille geschluckt hat. Er dachte sich, er findet vielleicht im Schrank ein Portal nach Narnia, aber was er fand war eher ein Palantir mit direktem Blick nach Barad-dûr.
In dem Artikel geht es um einen Online-Vortrag Melzers beim ÖJC anlässlich seines frisch veröffentlichten Buchs über die Causa Assange.
Melzer beschreibt, wie er alle diplomatischen Wege gegangen ist, und die Leute ihm ins Gesicht gelogen haben, und ihm alle für die Ausführung seines Jobs benötigten Informationen verweigert haben.
Als er trotzdem Beweise gesammelt hat, haben sie ihn mit diplomatischen Hohlphrasen abgewimmelt. Wenn er das Informationsfreiheitsgesetz anwendet, kriegt er geschwärzte Dokumente.
Und so bleibt ihm am Ende das Fazit, dass der angebliche Rechtsstaat eine Illusion ist. In Schweden wurde Assange Opfer der Willkür US-willfähriger Behörden, die ihn für eine Gefahr hielten, und daher einen Vergewaltigungsvorwurf herbeilogen. In Großbritannien dauerte die Verurteilung wegen Kautionsflucht eine Viertelstunde, von einem fairen Verfahren und Verteidigungsrechten kann keine Rede sein.
Das ist ja alles weitgehend bekannt. Wieso ich das jetzt ins Blog nehmen, ist folgender Satz:
"Es geht nicht um eine böswillige Verschwörung", glaubt der Jurist. Er sehe eher die "Banalität des Bösen" am Werk, zitierte Melzer Hannah Arendt.Und DAS, meine lieben Leser, ist mal die krasseste Beobachtung, die man an der Stelle machen kann. Die Banalität des Bösen ist ein Begriff von Hannah Arendt, eine vor den Nazis in die USA geflohene deutsche Jüdin, die dann Prozessbeobachterin beim Eichmann-Prozess war. Sie schrieb darüber ein Buch, in dem sie sich damit auseinandersetzt, wie das alles so geschehen konnte, und ihr Untertitel und Erklärungsversuch ist, dass wir es hier mit einer Banalität des Bösen zu tun haben bei den ganzen Nazi-Funktionären. Ich zitiere mal Wikipedia:
„In dem Bericht kommt die mögliche Banalität des Bösen nur auf der Ebene des Tatsächlichen zur Sprache, als ein Phänomen, das zu übersehen unmöglich war. Eichmann war nicht […] Macbeth […]. Außer einer ganz ungewöhnlichen Beflissenheit, alles zu tun, was seinem Fortkommen dienlich sein konnte, hatte er überhaupt keine Motive.“ Niemals hätte er seinen Vorgesetzten umgebracht. Er sei nicht dumm gewesen, sondern „schier gedankenlos“. Dies habe ihn prädestiniert, zu einem der größten Verbrecher seiner Zeit zu werden. Dies sei „banal“, vielleicht sogar „komisch“. Man könne ihm beim besten Willen keine teuflisch-dämonische Tiefe abgewinnen.Mit anderen Worten: Der Uno-Folterbeauftragte Nils Melzer vergleicht hier die Behörden in Europa heute mit Adolf Eichmann bei der Judenvernichtung.
Da wird klar, wie verletzt der Mann ist, dass seine Ideen von Rechtsstaat und Menschenrechten sich in der Praxis so als eine Illusion herausstellen.
Wow.
Übrigens, was ich auch auffallend fand: Er findet auch, das Assange nur ein Aspekt des Problems ist. Er erwähnt auch die Crypto AG und den BND-NSA-Skandal namentlich.
Wenn er mehr mit Deutschland zu tun hätte, würde er sich wahrscheinlich mehr Sorgen wegen des "Verfassungs""schutzes" machen als wegen des BND.
Dann hat mir das mal jemand so erklärt: Verjährung führt dazu, dass viele Verbrechen überhaupt aufgeklärt werden können. Ohne Verjährung nehmen die Verbrecher ihre Taten mit ins Grab und die Betroffenen erfahren nie, was eigentlich genau passiert ist.
Nun verjähren ja nicht alle Verbrechen. Mord verjährt nicht. Und in der Tat führt das dazu, dass es gelegentlich dann so "er gestand am Sterbebett"-Geschichten gibt, z.B. aktuell hier ein Brief mit einem Geständnis eines verstorbenen Polizisten. Der Mann sagt, er sei von seinen Vorgesetzten beim NYPD genötigt worden, die Bodyguards von Malcolm X mittels einer Bullshit-Verhaftung aus dem Verkehr zu ziehen, ein paar Tage bevor der dann ermordet wurde.
“Under the direction of my handlers, I was told to encourage leaders and members of the civil rights groups to commit felonious acts,” Wood’s letter stated.
Handler heißt in dem Fall: Er war dort als Undercover-Cop eingeschleust.Die Nachfahren von Malcolm X glauben, dass das eine Verschwörung von NYPD und FBI war. Das NYPD hat ein paar "wir kooperieren vollständig mit der Staatsanwaltschaft"-Statements rausgelogen, das FBI verweigert die Aussage.
Malcolm X’s daughter Ilyasah Shabazz said she had always lived with uncertainty around the circumstances of her father’s death.
Jetzt ist natürlich die Frage, ob Gewissheit besser ist, wenn du dann auch damit leben musst, dass der Täter nie zur Rechenschaft gezogen wird.
Der Insolvenzverwalter hat die EY-Mitarbeiter von ihrer Verschwiegenheitspflicht entbunden. Aussagen wollen diese im Wirecard-Untersuchungsausschuss dennoch nicht.Ja gut, das wäre ja auch Geschäftsschädigung. Für Wirtschafts"prüfer"unternehmen jetzt. Wenn rauskäme, was die tatsächlich tun, wenn sie mit einer Prüfung beauftragt wurden.
Der Einsender kommentiert:
Wirtschaftsprüfer sind auch so eine SchlangenölbrancheWirtschaftsprüfer bescheißen ja nicht den Kunden sondern das Finanzamt. Die machen genau das für ihre Kunden, was die Kunden haben wollten, nämlich beim Bescheißen des Finanzamts zu assistieren. Insofern ist das so direkt nicht vergleichbar finde ich.
Ich verstehe langsam, wie die Covidioten und die Trumpisten und so zu ihrem Verständnis der Presse kommen.Ich fürchte, da muss man dieselbe Argumentation wie bei den Covidioten anwenden. Die sind einfach in ihrer Existenz bedroht, und zwar seit Jahren. Die fahren alle nur noch Autopilot auf dem Zahnfleisch.Die halten immer nur das Mikro hin und drucken das dann ab.
Hamburg meldet zwei Wochen ++ keinen einzigen Toten und keiner fragt nach. Stellt sich raus: Die wurden nicht obduziert. Wochenlang nix passiert.
Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der "eS gIbT gAr kEinE tOteN!" Covidioten gewesen.
Hamburger Schulen haben einen Inzidenz von 3x Normalbürger und keiner rechnet das dem Senator mal vor. Nur auf Twitter und das interessiert keinen.
Offensichtlich können die alle nicht rechnen und wenn es ihnen einer vorrechnet, dann trauen sie sich trotzdem nicht, da mal nachzufragen. Weil sie da nicht sattelfest sind? Weil sie es selber nicht glauben? Ich verstehe das nicht.
Wenn dein Boot abgesoffen ist und du auf einem Floß im Ozean dahingleitest, dann machst du keine plötzlichen Bewegungen mehr. Dann legst du dich möglichst flach hin und deine Gliedmaßen sind mit Festhalten beschäftigt. Von so jemandem kann man nicht erwarten, dass er am Floß wackelt.
Mikro hinhalten und Presseerklärungen wiedergeben geht auch im Halbkoma mit Autopilot.
Aber warte mal, Fefe, Inzidenz an Schulen höher als in der Restbevölkerung? Wie kann das sein? Ich dachte Kinder sind immun! Naja, diese Version der Wahrheit beruht auf einem freiwilligen Massentest an einer Hamburger Schule. Die Interpretation, dass die Inzidenz an den Schulen dann wohl höher als in der Restbevölkerung sein wird, ist natürlich fragwürdig. Denn wir haben ja dank des vollständigen Totalversagens der Politik weder von der Bevölkerung an sich noch von Schulen brauchbare Zahlen. Alle Labors arbeiten am Anschlag und haben Rückstau. Mehr Kapazitäten hätte man über die Sommerferien schaffen können, aber das hätte Geld gekostet und die Politik gibt Geld erst aus, wenn es nicht mehr gebraucht wird. Das weiß doch jeder.
Weil wir hier in einem Verschwörungsblog sind, kann ich auch einfach mal ansagen, dass die Politik das natürlich absichtlich macht. Tatsächliche Zahlen würden a) das Ausmaß ihrer Inkompetenz belegen, und b) zeigen, wie schlimm es über den Winter werden wird, und c) könnte man dann nachher nicht behaupten, dass das so in dieser Konsequenz nicht absehbar war.
Ja, die Presse überzeugt gerade nicht. Es hätte an der Politik gelegen, dafür zu sorgen, dass die Presse auch ohne Kleinanzeigen überleben kann. Nicht alles muss ein Geschäftsmodell sein. Es reicht, wenn die Finanzierung gesichert ist. Mit Nachrichten muss meiner Ansicht nach niemand einen Profit machen. Da hätte man einen schönen Trust aufsetzen können. Klar, die Verleger wären unzufrieden gewesen, aber Verleger sind für eine gesunde Presse so notwendig wie Zuhälter für Sex.
Stattdessen hat die Politik lieber nach Wegen gesucht, wie sie selber nichts tun müssen sondern einfach anderen in die Hosentasche greifen können, in diesem Fall den blöden US-Firmen. Dass sie damit dafür gesorgt haben, dass diese Firmen aus Deutschland nie wieder Konkurrenz befürchten müssen, war egal.
bitte entschuldige die unverschlüsselte Mail! Dank eines unüberlegten Updates auf Thunderbird 78 kann ich gerade nicht verschlüsselt kommunizieren.Das Problem haben gerade viele. Ich kriege praktisch ganztägig von meinen Kumpels die schlechte Laune deswegen ab. Mozilla hat mal wieder GANZ tief ins Klo gegriffen. Ich stehe bezüglich Mozilla selber kurz vor diesem legendären Merkel-Photoshop gefühlsmäßig, den auch jemand nochmal in besserer Qualität anfertigen sollte.
Aber darum ging es in dem Leserbrief nicht. Hier ist der Rest:
Mein Freundeskreis hat eigentlich ziemlich vernünftig auf die Corona-Pandemie reagiert - bis auf wenige Ausnahmen, die plötzlich und wirklich unerwartet zu Covidioten mutiert sind. Nach längeren hitzigen Gesprächen kann ich deren Beweggründe jetzt zumindest nachvollziehen, auch wenn ich die Schlüsse für falsch halte. Allen gemein sind extreme Existenzängste, gegen die unsere Regierung etwas tun könnte und müsste. Fakt ist, dass es für dich und mich als Informatiker in den meisten Fällen leicht ist, sich vernünftig zu verhalten. Aber es passiert leider nichts oder nicht genug, um den Leuten zu helfen, die wegen Corona jetzt mit dem Rücken zur Wand stehen. Siehe auch dieser kurze Redebeitrag von Marco Bülow, dem PARTEI-Abgeordneten im Bundestag.Fall 1 (Selbstständiger Messebauer): Erklärt mir, dass er und seine bisher bei ihm angestellte Frau vor den Scherben ihrer Existenz stehen. Haben auf unabsehbare Zeit keine Aufträge mehr und können die Raten für ihr Haus nicht mehr stemmen. Hilfspakete der Regierung gehen komplett an ihren Problemen vorbei. Seitdem nur noch Krach zu Hause und Beziehung steht auf der Kippe. Dank Fernunterricht sind die Kinder immer live dabei. Meint, dass er sich die Kugel geben kann, wenn die Folgen von COVID19 so lang anhaltend sind wie die Wissenschaft sagt. Also redet er sich ein, dass Drosten und co. falsch liegen und alles schon nicht so schlimm ist. Der hätte einfach gern sein altes Leben wieder und sieht die einzige Chance darin, dass man bitte endlich erkennen möge, dass Corona nur ne Grippe ist.
Fall 2 (Angestellter Geschäftsführer in Fitnessstudio): Ist seit Monaten damit beschäftigt, Kündigungsschreiben zu bearbeiten. Der wickelt gerade sozusagen seine berufliche Zukunft ab. Erklärt mir, wenn morgens der Wecker geht, würde er am liebsten im Bett bleiben, weil er so frustriert ist. Sitzt abends oft zu Hause und weint. Er schätzt, dass sein Arbeitgeber nur noch ein paar Monate durchhält und dann ist Schicht im Schacht. Hat Sport studiert und seinen Job geliebt. Hatte ganz früh einen schweren COVID-Krankheitsfall in der Verwandtschaft und war extrem besorgt. Findet jetzt aber, dass Covid nur ein Vorwand sei, um "die Wirtschaft des Westens zu zerstören". Ist offensichtlich total in einer Social Media Verschwörungsblase gefangen.
Fall 3 (Sozialarbeiter beim Jugendamt der Stadt X): Hat mehrere Hochrisikopatienten in der Familie und hatte zu Beginn der Corona-Pandemie eine wahnsinns Angst vor Ansteckung. Stadt X agiert planlos, macht die Jugendbetreuungseinrichtungen mal zu, dann wieder auf - jedoch ohne adäquate Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter. Der Sozialarbeiter arbeitet mit Kindern aus sozialen Brennpunkten, die sich natürlich an keinerlei Vorschriften halten. Mitarbeiter und Kinder, die mit Maske kommen, werden teilweise vor der Einrichtung von anderen Asi-Kindern bespuckt, angehustet etc. Der Sozialarbeiter meldet sich gehäuft krank, weil er diese Gefährdungssituation psychisch nicht aushält. Ergebnis sind mehrere Mitarbeitergespräche, bei denen seine Einwände bzgl. Arbeitsschutz ignoriert werden und ihm Arbeitsverweigerung unterstellt wird. Hat von seinen Chefs sinngemäß erklärt bekommen, dass er sich mal nicht so anstellen soll. Mein Eindruck ist, dass der Typ seitdem komplett im Zombie-Modus läuft. Geht zur Arbeit, aber ist durchgehend schlecht gelaunt. Nimmt das Maskengebot seitdem auch nicht mehr ernst, weil er meint, dass eins von den Blagen auf der Arbeit ihn eh irgendwann anstecken wird. Der hat innerlich komplett resigniert und will nur noch, dass dieser ganze "Corona-Zirkus" bald aufhört.
Ich würde wetten, dass ganz viele von diesen Covidioten Leute sind, die wie diese drei keinen anderen Ausweg mehr für sich sehen, als Covid zu leugnen. Man muss diesen Menschen doch irgendeine Perspektive geben, wie es weiter gehen kann. Dazu gehört z.B. dass man Mitarbeiter-Ängste ernst nimmt, aber unsere Regierung müsste auch endlich mal ansagen, wer für Umsatzausfälle aufkommt, während die Großvermögen weiter wachsen. Soziale Gerechtigkeit wär hier das Stichwort. Aber abgesehen von Marco Bülow scheint sich da aktuell niemand für zu interessieren.
Das Überspringen der natürlicherweise in Wirtstieren wie Fledermäusen oder anderen Wildtieren lebenden Erreger auf Menschen werde durch einen zu engen Kontakt zwischen Menschen und Wildtieren ermöglicht, der durch das menschliche Vordringen in immer entlegenere Regionen der Erde stark befördert werde. Die Übernutzung arten- und virenreicher Regionen in den Tropen durch Abholzung von Regenwäldern und Siedlungsbau sowie den unkontrollierte Handel mit Wildtieren sehen die Forscher nach Auswertung von mehr als 600 wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema als die treibenden Faktoren globaler Pandemien an.Mit anderen Worten: Die Dinge, die uns die Klimakatastrophe gebracht haben, bringen uns auch die Pandemien.
Der Analyse zufolge führen damit die gleichen Faktoren, die für den Kollaps der Artenvielfalt und die Klimakrise verantwortlich sind, die Menschheit nun in ein «Zeitalter der Pandemien». Vor allem die stetige Ausweitung und Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft und die dahinter stehenden, auf Verschwendung und Überkonsum angelegten Produktions- und Handelssysteme zerstörten die Natur und erhöhten den Kontakt zwischen Wildtieren, Vieh, Krankheitserregern und Menschen, konstatieren die Experten. «Das ist der Weg zu Zoonosen und Pandemien.»Hätte uns doch nur rechtzeitig jemand gewarnt, dass das Abholzen des Regenwaldes eine schlechte Idee ist!!1! … oh warte!
Update: Ein Leser hat die Primärquelle rausgesucht.
Update: Auch Le Monde diplomatique hatte schon was dazu:
In Bangladesh drangen die Briten in die riesigen Mangrovenwälder der Sundarbans vor, um Reisfarmen zu errichten. Dadurch gerieten die dort lebenden Menschen mit den Bakterien in Kontakt, die sich im Brackwasser aufhielten. Die Pandemien, die durch das Vordringen in der Kolonialzeit ausgelöst wurden, verfolgen uns bis heute. Aus dem Lentivirus der Makaken wurde HIV. Das Wasserbakterium der Sundarbans wurde unter dem Namen Cholera bekannt und hat bis heute sieben Pandemien verursacht.
(Danke, Moritz)
Es gab da doch diese Prepper-Verschwörung im Militär, um einen Typen, der sich Hannibal nannte. Ihr erinnert euch. Die hatten eine Abteilung namens "Nordkreuz", die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingeschätzt wurde.
Jedenfalls stand jetzt plötzlich der Verdacht im Raum, der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, ein gewisser Herr Caffier, habe sich bei den Nordkreuz-Faschos eine Schusswaffe gekauft. Was macht man in solchen Fällen? Man fragt den Betroffen auf einer Pressekonferenz. Das lief wie folgt ab:
Der CDU-Politiker und Jäger wich auf einer Presskonferenz der Frage aus, ob er eine Waffe bei einer Person mit möglicher Nähe zur Gruppe „Nordkreuz“ gekauft habe. Er betonte, das falle in seinen „Privatbereich“, dazu könne man ihn gerne privat anfragen. Allerdings bleibe privat auch in Zukunft privat.Das ist ja schonmal großartig. Lange nicht mehr fühlte ich so spontan so eine Vertrauensbasis entstehen wie hier!
Ich hab mich ja jahrelang über die Amis lustig gemacht, die einen bei der Einreise per Ankreuzformular fragten, ob man vorhabe, den US-Präsidenten zu ermorden. Womöglich habe ich da zu früh gelacht und es ging gar nicht darum, wer da "ja" ankreuzt, sondern wer zu lange braucht, um "nein" anzukreuzen, oder gar im Halbdelirium herumfaselnd der Frage auszuweichen versucht.
Das war noch nicht das überspezifische Dementi. Das kommt jetzt:
Der „Ostsee-Zeitung“ sagte der 65-jährige Caffier, er habe weder eine dienstliche Waffe erhalten, noch habe er eine dienstliche Schießausbildung erhalten. Der Rest gehe die Öffentlichkeit nichts an.LOOOOOOL
Hey, warte mal, welche Partei hat diesen Gefährder da hingeschickt? Oh ja, natürlich. Die CDU. Wer sonst.
Wolfram Meyerhöfer war 13 Jahre Professor für Mathematikdidaktik, zuletzt an der Universität Paderborn. Seit kurzem ist er Lehrer im Schulzentrum am Stern in Potsdam.Das wird wohl nicht seine erste Entgleisung gewesen sein, wenn er so krass degradiert wurde.
Angesichts der auf offensichtlich suspekten Annahmenden fußenden Proleten-"Mathematik" in dem Artikel bleibt nur die Hoffnung, dass er jetzt Sportlehrer ist, nicht Mathe. Ich sage nur:
Wenn nun aber 7% der Bevölkerung Sars-CoV-2-positiv sind, dann müssen auch ungefähr 7% der Toten Sars-CoV-2-positiv sein.*fremdschäm*
Im letzten Absatz packt er dann noch Vulgär-Verschwörungsrhetorik aus und rundet damit den schlechten Eindruck ab.
In letzter Zeit häufen sich die Fälle der schlechten Artikel bei Telepolis. Was ist denn da los? Ist die Chefredaktion in der Covid-Quarantäne und der Azubi hat übernommen?
Update: Ich hab ja hier auch einen Bildungsauftrag, daher fürs Archiv: Die Annahme, dass die Prozentzahlen übereinstimmen müssen, stimmt unter genau einer Bedingung: Wenn Covid-Inzidenz und Versterben nicht korrelieren. Hier wird also die eigentlich zu beweisende Hypothese mit einem Taschenspielertrick als Annahme reingeschmuggelt. Das nennt man Zirkelschluss, und man kennt es sonst eher von Fundichristen, die einen "Beweis für die Existenz Gottes" "erbringen".
Update: Haha, war ja klar, jetzt hab ich hier die Mathe-Korinthenkacker am Bein:
Die Sache wann die Prozentzahlen uebereinstimmen muessen (asymptotisch, nach Gesetz der grossen Zahl, d.h. nach vielen vielen Iterationen bzw. ausreichend vielen Samples ist die zu erwartende Differenz ausreichend klein), ist nicht genau dann der Fall, "Wenn Covid-Inzidenz und Versterben nicht korrelieren." sondern wenn zusaetzlich die beiden Zufallsvariablen auch identisch verteilt sind. Wenn z.B. nur die 10-Jaehrigen Covid bekommen aber nur die 80-Jaehrigen versterben, dann sind beide Ereignisse unkorreliert, aber offensichtlich stimmen die Sterbezahlen nicht notwendigerweise (weil die Anzahl der 10-Jaehrigen nicht mit derjenigen der 80-Jaehrigen uebereinstimmt)
Jajaaaaa *slowclap* :-D
It is widely understood that the first digits of precinct vote counts are not useful for trying to diagnose election frauds. [...]To date I’ve not heard of anysubstantial irregularities having occurred anywhere, and the particular datasets examinedin this paper give essentially no evidence that election frauds occurred.
Ansonsten stellt sich noch die Frage, von was für Betrugsszenarien wir hier gerade reden. Das Problem bei Wahlbetrug ist ja, dass man da Zugriff auf die Infrastruktur braucht, und die hat normalerweise nur die aktuelle Regierung. Wahlbetrug ist also grundsätzlich erstmal ein Mittel des illegitimen Machterhalts der regierenden Machthaber. Das macht die meisten Szenarien direkt kaputt. Democrats hätten in einem Republican-dominierten Wahlkreis gar nicht die Möglichkeit, unbemerkt Wahlzettel in die Urnen zu stopfen, weil das ganze Personal da von den Republicans geschickt wurde und wahrscheinlich selber Republican-Wähler sind.Daher konzentrieren sich die Vorwürfe im Moment auf ein anderes Szenario. Nehmen wir mal einen Bundesstaat wie Michigan. Hier sieht man eine Übersicht über die Wahlbezirke in Michigan bei der Senatswahl 2018. Es fällt direkt auf, dass praktisch alles rot gefärbt ist, also Republicans. Aber die paar Bezirke, die blau sind, da wohnen halt proportional viel mehr Leute.
Der Wahlbetrugsvorwurf ist jetzt, dass korrupte Democrats in einer Großstadt einfach mehr Stimmen für sich melden als sie hatten. An der Lage in ihrem Bezirk ändert das nichts, da hätten sie eh gewonnen. Aber Michigan-weit könnten sie damit das Ergebnis verfälschen.
Nun ist das ja genau der Fall, gegen den man sich bei Wahlen verteidigen will, dass der Wahlbetreiber bescheißt. Dafür gibt es verschiedene Mittel. Erstens: Es fällt auf, wenn es mehr Stimmen als Wähler gab. Zweitens: Während der Wahl gibt es Wahlbeobachter, und die können zugucken, wie die Zettel aus den Urnen genommen und verplombt gelagert werden, damit man eine Nachzählung durchführen kann. Das Wahlpersonal und die Beobachter müssten also alle unter einer Decke stecken.
Denkbar ist das Szenario, keine Frage. Und es wird bei Wahlcomputern noch dadurch verschärft, dass die häufig keinen Paper Trail haben, d.h. man kann gar keine Nachzählung machen. Die Wahlcomputer aufgestellt haben aber die Republikaner. Die sind daher jetzt in keiner Position um da Wahlbetrug zu schreien.
Für den Fall, dass es ein Wahlkreis schafft, unbemerkt falsche Wahlzettel in die Urnen zu stopfen: Auch das fällt auf, weil man ja auch im Wahlregister Buch führt, wer gewählt hat. Damit niemand zweimal wählen geht. Das heißt dann aber auch, dass man im Wahlregister sehen kann, wieviele Wahlzettel man haben müsste, und wenn es mehr sind, ist man des Betrugs überführt.
Das könnte der Wahlfälscher kontern, indem er einfach pro gefälschtem Wahlzettel einen Nichtwähler im Wahlregister ankreuzt. Das würde nur auffallen, wenn man stichprobenhaft Wähler kontaktiert und fragt, ob sie wirklich gewählt haben. Den Aufwand hat glaube ich noch keiner auf sich genommen. Aber würde man sich darauf verlassen wollen als Wahlfälscher, dass das keiner nachprüft?
An dieser Stelle ist man bei den Kosten und Risiken der Betrugsdurchführung so weit, dass andere Betrugsarten einfacher und billiger sind. Und sogar legal. Die GOP zum Beispiel stellt gerne vor Wahlbüros Leute hin, die dann bei Afroamerikanern pauschal anzweifeln, dass die überhaupt wahlberechtigt sind. Dann dürfen die zwar wählen, aber nur mit einem vorläufigen Wahlzettel, und die fliegen gerne mal zu hunderttausenden in die Mülltonne.
Oder man filtert im Vorfeld mit absichtlich schlechter Software Knackis raus, nach Namen. Und da gibt es halt ethnische Muster. Jackson Brown z.B. ist wahrscheinlich ein Schwarzer. Wenn irgendwo jemals ein Jackson Brown im Knast saß, dann filtern die Republikaner einfach überall alle Jackson Browns raus. Greg Palast hat zu diesen Betrugsverfahren seit Jahren recherchiert und publiziert.
Ohne diese Art von Betrug hätten die Republicans seit vielen Jahren keinen Fuß mehr auf den Boden gekriegt. Daher ist und bleibt das legal. Die, die es abschaffen müssten, profitieren im Moment davon. Und Joe Biden wird es auch nicht abschaffen, genausowenig wie es Obama abgeschafft hat. Das alte Millionärsdilemma. Man schafft keine Dinge ab, von denen man nicht sicher ist, dass man sie nicht in Zukunft auch brauchen wird, um Millionär zu werden.
Update: Hier gibt es auch ein schön entspanntes Vorkau-Video, wieso Benford's Law nicht auf die Wahlergebnisse anwendbar ist. Leichter rezipierbar als das Mathe-Paper aber inhaltlich dieselben Argumente.
Update: Ein Leser weist auch darauf hin, dass die Democrats dann wohl die inkompetentesten Wahlbetrüger aller Zeiten sein müssen, wenn sie im Unterhaus Sitze verlieren und im Oberhaus nicht die Mehrheit holen. Das ist wahrscheinlich wie mit Bill Gates Corona-Verschwörung und Hunter Bidens Laptop. Man findet einfach kein gutes Personal mehr.
Bitte beide Seiten der Medaille beleuchten. Der Veranstalter spielt die Diskriminierungskarte, weil wohl einige Beamte ihre abwertende Privatmeinung über Gäste geäußert hätten, es wurden aber genauso gut andere Parties an dem Wochenende aufgelöst. Dass ausgerechnet Berliner Politik aus moralischen Gründen keine freizügigen parties zulässt, ist auch nicht richtig, denn in der Vergangenheit stellten sich Innen- und Kultursenator mehrmals persönlich vor Clubs (bspw. auch nach dem Drogentod einer Touristin im Berghain), noch dazu ist der Bezirk Mitte Grün regiert.Fakt ist aber auch, dass in Berlin derartige Veranstaltungen bereits in den vergangenen Wochen mit vielen Infektionen endeten, bspw. beim Kit-Kat.
So wie es aussieht hat sich die Alte Münze darauf zurückgezogen die formalen Hygieneregeln eingehalten zu haben und beide Augen davor verschlossen dass das Publikum selbst sich eben nicht regelkonform verhält und das bei so einer Menge Leuten auch der Veranstalter nicht durchsetzen kann. Sicherlich unschön, wenn die Politik einen Veranstalter so auflaufen lässt, mit Sexualmoral hat das aber eher weniger zu tun, da siehst du eine nicht vorhandene Verschwörung.
Museen beschädigen ist auf der Sympathieskala sogar noch unter Bücher verbrennen. Wer würde also sowas tun? Nun, es gibt da eine Theorie...
Im August und September verbreitete der rechtsradikale Verschwörungsideologe Attila Hildmann auf seinem öffentlichen Telegram-Kanal, dass sich im Pergamonmuseum angeblich „der Thron des Satans“ befinde; es sei das Zentrum der „globalen Satanisten-Szene und Corona Verbrecher“: „Hier machen sie nachts ihre Menschenopfer und schänden Kinder!“Wer sich jetzt fragt, woher der Hildmann diese hirnrissige Idee hat, kann das in diesem Artikel von 2006 nachlesen. Das geht auf eine amerikanische Bibel-"Forscherin" zurück, die die Offenbarung
Update: Stellt sich raus, dass die Johannes-Offenbarung nicht Teil des Johannesevangeliums ist. Außerdem habe ich möglicherweise der Forscherin Unrecht getan, als ich sie bei den Religions-Crackpots einsortiert habe. Die nennt sich zwar Bibelforscherin aber ist wohl eher eine reguläre Archäologin, nur dass sie halt auf den nahen Osten spezialisiert ist.
Das Thema Ghostwriting wurde ja innerhalb der Plagiatsdiskussion angerissen. Darauf komme ich noch. Erstmal aus sozusagen "öffentlichem" Interesse Etliches zum Ghostwriting bzw. zu dem Geschäft an sich.Wie wird man Ghostwriter?
Kann ich natürlich nicht pauschal sagen. In meinem Fall ist mir aus unglücklichen Umständen meine versprochene Promotionsstelle abhanden gekommen (Stipendium für eine andere bekam ich nicht) und ich fand mich mit einem exzellenten Masterabschluss einer Topuni/Fakultät (aber in Politikwissenschaften) auf dem Arbeitsmarkt wieder. Da meine Partnerin und ich zwei Kinder während meines Studiums bekamen, war auch Nichts mit tausend Sprachen lernen oder Praktika machen - also war der Jobmarkt entsprechend begrenzt. Meine Partnerin kam durch irgendeinen Artikel aufs Ghostwriting, ich rief nach einer kurzen Suche bei einer der einschlägigen Agenturen an und schwubs - fertig war die Laube.
Und da wären wir auch schon beim ersten Punkt - Das Ghostwriting-Business:
Dein einer Leserbrief sprach ja an, dass ein Freund sich das Studium mit kleinen Nebentätigkeiten finanzierte. Kein professioneller Ghostwriter arbeitet nur privat bzw. kenne ich niemanden, der das ernsthaft in Erwägung zieht. Es gibt zig Agenturen (manche schlechter, manche besser) die Autoren suchen. Man verdient privat zwar etwas besser (wenn man seinen Wert kennt), aber man muss sich direkt mit den Kunden rumärgern (zu diesen später).
Die Agenturen machen mehr oder weniger formlose Autorenverträge und dann kannst du für die schreiben. Da steht sowas drin wie - Steuern machst du selbst, Verschwiegenheitserklärung - und natürlich - Rechte an den Texten gibst du an die Agentur ab. Die Konstruktion ist also denkbar einfach. Ich führe mal stichwortartig weiter:
- Die Agentur akquiriert Kunden (für Alles was man sich vorstellen kann)
- Jede Agentur hat einen Fundus an Autoren und schreibt Aufträge, in der Regel über Mail, an die aus (es gibt Kategorien, in die man sich thematisch eintragen kann)
- Darauf bewirbt sich der Autor - den Auftrag bekommt er binnen 24 Stunden (oder halt Absage) - und tritt dann mit dem Kunden in Kontakt. Das erfolgt per Mail oder bei guten Agenturen über ein einigermaßen vernünftig verschlüsseltes System
- der produzierte Text wird vom Autor, wie vertraglich geregelt, an die Agentur verkauft und an den Kunden weitergegeben (auch die Rechte natürlich). Der Autor ist damit rechtlich nicht angreifbar und die Agentur, zumindest meines Wissens nach, auch nicht
- der Kunde ist der Einzige, der sich strafbar macht, da er ja häufig eine eidesstattliche Versicherung für "seine" Arbeit abgibt.
Nun zu den Agenturen selbst:
Die verdienen sich dumm und dämlich. Meine Stammagentur (ich arbeite am liebsten für die und es war zufällig auch mein Erstkontakt) ist einer der Luxusklassewagen in dem Business. Gute Autoren, vernünftiges Kommununikationssystem, einigermaßen fähige Mitarbeiter, ein in der Regel gutes Lektorat (ja, die Arbeiten werden zusätzlich noch lektoriert) und entsprechende Preise.
Für eine Pille Palle geisteswissenschaftliche Laberarbeit bezahlt der geneigte Masterabsolvent für 50 Seiten zwischen 4000 und 5000 Euro (hängt auch am Verhandlungsgeschick des Mitarbeiters und natürlich dem Bearbeitungszeitraum). Aufpreis durch bestimmte methodische Vorgehensweise (also konkrete empirische Forschung) oder irgendwelche sonstigen Zusatzleistungen. Der Autor erhält davon zwischen 30 und 40 Prozent! Dass man damit immer noch, zumindest in meinem Fall, gut bezahlt ist, wird noch erläutert. Meine Stammagentur schreibt irgendwas zwischen 10 und 12k Aufträge im Kalenderjahr aus. Genau weiß ich das nicht und es ist nur ne Hochrechnung aus verschiedenen Parametern. Was das letztlich an Umsatz ist, hängt natürlich stark von der Art der Aufträge ab. Man kann aber konservativ schätzen, dass der Umsatz im hohen einstelligen oder gar knapp zweistelligen Millionenbereich liegt. Den Großteil davon steckt sich der Gründer ein, der am operativen Geschäft aber selbstverständlich nicht beteiligt ist.
Die Agenturen sitzen häufig im Ausland (gerne, wer hätte es gedacht, in der Schweiz), da dies für in Deutschland ansässige Autoren, wegen nicht zu zahlender Umsatzsteuer auf das Honorar, attraktiver ist. Es gibt aber auch etliche Agenturen mit Sitz in Deutschland. Die haben manchmal sehr verworrene Finanzstrukturen, die ich im Einzelnen jetzt nicht diskutieren kann. In jedem Fall machen sie das "gut", was sie da machen :-)
Wer sind die Kunden?
Hier gibt es Erwartbares und eher Überraschendes. Man kann die Kunden, nach meinem Dafürhalten, in drei Kategorien unterteilen:
- Zu doof/faul und gleichzeitig genug finanzielle Ressourcen (Eltern?)
- Bereits seit einiger Zeit berufstätig und aus verschiedenen Gründen nochmal mit einem (Fern)Studium (häufig durch Arbeitgeber ist zu vermuten) im Unibetrieb.
- Misc - hierunter fallen Krankheiten, sehr große Unsicherheit, "ich muss unbedingt eine gute Note erhalten" und keine Ahnung was noch - dies sind häufig Erstkunden und in vielen Fällen auch einmalige Auftraggeber.
Zu Kategorie 1 ist nichts hinzuzufügen.
Für Kategorie 2 habe ich persönlich vollstes Verständnis. Hier erlebe ich häufig, dass die einfach vollkommen überlastet sind und das nur aus dem Weg haben wollen. Nicht selten sind die absolut in der Lage das selbst zu machen. Zudem besitzen sie ja in der Regel auch genug finanzielle Mittel.
Kategorie 3 ist mit am Schwierigsten. Da frage ich mich häufig, warum die es nicht selbst schreiben und mir auf den Sack gehen mit ihren ständigen Forderungen nach "das will ich aber anders haben" :D
Die thematische Verteilung ist erwartbar. Alles was mit Wirtschaft (BWL, Marketing, Finance, also der ganze Bullshit halt) zu tun hat, ist überproportional vertreten. Die "echten" Wirtschaftswissenschaften oder VWL etc. kommen eher selten vor. Ansonsten gibt es thematisch Alles, allerdings besitze ich ja auch nur einen gewissen thematischen Auschnitt (s. o. Kategorien in die man sich eintragen kann). Dabei schreibe ich aber auch teilweise sehr weit ab von meinem eigenen Fachgebiet.
Auftragsarten:
Wie gesagt Alles, was man sich vorstellen kann. Von einer Seite Textexzerpt zu Doktorarbeiten. Inzwischen auch Open-Book Klausuren für unglaubliche 1000 Euro (wohlgemerkt Autorenhonorar) für 90min (vor allem im Ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Bereich). Es gibt auch Coachings, Fachlektorate und Windeln wechseln :D
Jetzt mal zu meiner Tätigkeit/Arbeitsweise/Verdienst:
Ich muss vorab mal kurz arrogant sein und mich als einen der Topleute in dem Business bezeichnen. Sprich der gesamte Text ist aus der Warte eines Autoren geschrieben, der keine Probleme hat Aufträge zu bekommen und grundsätzlich weiß was er kann, tut, aber eben auch, was er nicht kann.
Da ich häufiger mal schiefgegangene Aufträge reparieren muss, habe ich zumindest einen gewissen Eindruck von anderen Autoren. Ich kenne keine Zahlen, aber manche Kunden greifen komplett ins Klo :D
Arbeitsweise und damit auch zur Plagiatsdiskussion:
Als ich vor etlichen Jahren angefangen habe, bin ich wie ein klassischer (sehr guter) Student an die Aufträge rangegangen. Ich habe Quellen gewälzt, Exzerpte gemacht und den Fließtext häufig mehrmals in Teilen überarbeitet. Damit verdient man zwar Geld, aber der Stundenlohn ist nicht gerade sehr hoch.
Heute schreibe ich, je nach Thema, Niveau und Formatierung der Arbeit, etwa 2 bis 3 Seiten pro Stunde. Und die sind dann komplett - wissenschaftlich mehr oder weniger einwandfrei, gut formuliert und im Prinzip abgabefertig. Man kann sich ausrechnen (25 bis 30 Euro pro Seite), was ich verdienen könnte, wenn ich das Vollzeit machen würde. Ich aber arbeite im Schnitt etwa 3 bis 4 Stunden. In Ausnahmefällen schreibe ich natürlich auch mal 15 Seiten am Stück, aber danach bin zumindest ich fix und alle. Die Arbeit ist mit nichts vergleichbar, was ich vorher beruflich mal gemacht habe (war vor dem Studium berufstätig). Du bist permanent auf Sendung und hast keine downtime - anstrengend as fuck. Und mir reicht das Geld zum Leben :-)
Wie schaffe ich dieses Pensum an Seiten ohne Vorarbeit?
Ich plagiiere - aber eben "richtig". Das muss ich an einem Beispiel erläutern:
Stellen wir uns vor, ein Kunde möchte eine 20 seitige Seminararbeit auf Masterniveau zum Thema Corporate Social Responsibility (Fragestellung ist scheißegal). Dazu gibt es tausende Bücher, Paper etc. Ich suche mir dann Publikationen heraus, die einen Zitierstil haben der sehr genau ist - bevorzugt Dissertationen oder irgendwelche gut belegten Standardwerke. Es können aber auch kleinere Publikationen sein. Wichtig ist nur, dass die vernünftig zitieren.
Davon nehme ich dann, in Abhängigkeit der Anforderung natürlich, einige Werke und fange an inhaltlich aus denen direkt den Fließtext zu schreiben und ihre Quellen zu benutzen. Ich paraphrasiere also, aber eben sehr sehr sehr gut. Und ich mache das nicht nur aus einer, sondern eben aus mehreren Werken, die jeweils auch andere Schwerpunkte setzen und eben andere Quellen benutzen. Dazu kommt, dass ich dies kritisch mache. Man glaubt gar nicht, wie viele (leichte) Zitierfehler man in praktisch allen Publikationen findet. Ich gucke mir dann die verwendete Quelle an (ich habe einen sehr umfassenden Literaturzugang), schreibe aus der zusätzlich Informationen "ab" oder zitiere auch direkt aus ihr. Dieser Prozess ist je nach Thematik, Niveau etc. natürlich mal einfacher und mal schwerer, aber es gibt im Grunde keine Themen, die nicht so bearbeitbar sind. Natürlich trifft das nicht auf Teile der Arbeit zu, die ggf. empirisch sind o. Ä.
Das heißt: Meine Arbeiten sind allesamt Plagiate, da ich die inhaltlichen Gedanken und Strukturen anderer Arbeiten einfach übernehme (die für die inhaltliche Struktur/Gedanken verwendeten Arbeiten zitiere ich natürlich dann nicht). Aber wie mir auch der eine Leserbrief zeigte, haben Verantwortliche an der Uni überhaupt keine Chance dagegen, wenn sie überhaupt wissen, dass so der eigentliche professionelle Plagiatsvorgang abläuft. Ich weiß nicht, ob andere Autoren auch so arbeiten, aber ich gehe stark davon aus, dass es ein relativ großer Anteil von den "guten" Autoren tut.
Natürlich haben die Unis überhaupt keine Kapazitäten dies auch nur annähernd irgendwie zu überprüfen. Zudem ist es nahezu unmöglich auch bei starken Verdachtsmomenten dies nachzuweisen. Ich weiß, wie ich das machen würde und bin mir ziemlich sicher, dass ich einen gewissen Anteil an solchen Arbeiten identifizieren könnte, aber rechtlich wasserdicht wäre das niemals.
Wenn wir also bei Plagiaten von einem gewissen Dunkelfeld sprechen, dann ist das potentiell riesig und vor allem viel größer, als Verantwortliche sich das vermutlich ausmalen. Denn ich gehe davon aus, dass ich nicht einer von wenigen klugen Menschen bin, die auf die Idee kommen so zu arbeiten.
Abschließende Gedanken zu meinem Tätigkeitsfeld:
Ich prostituiere mich. Da mache ich mir überhaupt keine falschen Vorstellungen.
Fühle ich mich dabei schlecht?
Das kann ich nicht so genau beantworten. Mich regt manchmal auf, dass ich Leuten potentiell Jobs verschaffe, die ich niemals bekommen hätte oder auch werde, aber das ist ein sehr egoistischer Gedankengang.
Ich verstehe mich als Dienstleister für Menschen, die diese Leistung eben brauchen. Ob ich damit der Gesellschaft einen reellen Schaden zufüge? Ich glaube da kann man einige Abhandlungen drüber schreiben. Ich mache vermutlich das, was ich am besten kann und man kann sogar argumentieren, dass ich volkswirtschaftlichen Mehrwert schaffe, indem ich einer Vielzahl von Menschen sehr wahrscheinlich das lebenslange Durchschnittseinkommen um einen bestimmten Prozentsatz erhöhe (wie klein der auch immer sein mag).
Ich liebe meine Arbeit inzwischen, da sie mir unglaublich viele Freiheiten lässt, ich gut verdiene und vor allem - ich lerne permanent. Ich bin ein Wissensfetischist und ich werde zu einem Universalgelehrten im besten humanistischen Sinne.
Mir tun die Unis nicht leid. Mir tun auch die Akademiker nicht leid. Ich kenne den Wissenschaftsbetrieb gut genug und wenn wir schon so viel Schund in diesem produzieren, dann nehme ich mir die Freiheit davon zu profitieren. Mein Idealismus ist schon seit sehr langer Zeit tot.
Die TÜVit hat mal geguckt und fand dabei eine Schwachstelle in der TAN-Generierung. Damit hätte man das Backend angreifen und möglicherweise überlasten können. Ist ein valider Fund. Allerdings kein sonderlich beunruhigender. Schlimm wäre gewesen, wenn man über die App das Smartphone kompromittieren könnte, oder wenn man Daten deanonymisieren könnte, oder Benutzerprofile erstellen könnte. Dass die diese Lücke melden und keine der anderen, das ist ein gutes Zeichen für die App.
Die zweite gerade kursierende Meldung über die App in der FAZ, die sich damit ihr Loch noch ein bisschen tiefer gräbt. Überschrift: "Forscher entdecken Sicherheitslücke bei Corona-App". Klingt komisch. "bei" der App. Die meinen bestimmt "in" der App. Nein, meinen sie nicht. Das ist bloß die übliche Schlagzeilen-Irreführung, damit ihr denkt, sie hätten über eine Lücke in der App berichtet, wenn ihr nur Schlagzeile und Anreißer lest. Hier ist der Anreißer:
Durch die Lücke lassen sich sensible persönliche Daten einsehen und verändern.Das wäre ein Totalschaden.
Was steht denn im Fließtext?
Das Problem liege im sogenannten Google-Apple-Protokoll (GAP), einer Schnittstelle zum Betriebssystem.Ja, äh, das ist dann ja wohl keine Sicherheitslücke in der App.
Dazu nutzten die Wissenschaftler einen Code, der jenem, der in den Betriebssystemen von Apple und Google verwendet wird, sehr ähnlich ist.Und sie haben das Problem nicht mal am tatsächlichen Code nachweisen können sondern in einer Simulation eines Nachbaus.
Angreifer könnten die sogenannten Bluetooth-Benutzer-IDs, die von einer Kontaktnachverfolgungs-App erzeugt werden, sammeln und zu Orten umleiten, obwohl sich die Person, die hinter den Daten steckt, dort nie aufgehalten hat.*gähn*
Aber wartet, geht noch weiter!
Außerdem war es ihnen möglich, in einem bestimmten Gebiet die Bewegungen einzelner Personen detailliert zu rekonstruieren. Zwar brauche es dazu technische Hilfsmittel, sagte Freisleben. Aber man müsse auch sagen, dass es Telekommunikationsunternehmen oder anderen Konzernen, die über entsprechende Daten verfügten, jetzt schon möglich sei, Bewegungsprofile zu erstellen.Mit anderen Worten: Sie haben gar nichts.
Halt, halt, noch nicht weggehen, es gibt noch ein Sahnehäubchen:
Die Gefahr, dass die Unternehmen dadurch Zugriff auf medizinische relevante Daten der hiesigen Nutzer erhalten könnten, sei nicht auszuschließen.Bingo! Mehr Bestätigung der Vorwürfe von Rezo geht gar nicht. Irreführendes Verschwörungs-Geraune statt recherchierten Fakten.
Update: Das heißt nicht, dass die App gut ist. Ich habe die nicht angeguckt. Die öffentlich kommunizierten Designziele der App waren gut.
Update: Hier ist die Pressemitteilung der TU Darmstadt zu der FAZ-Meldung, und da steht:
Forschungskonsortium belegt Risiken in Google- und Apple-Spezifikation für Corona-Apps
Eine ganz andere Aussage! Das Paper dazu findet ihr auf arxiv.org.
Hier mal ein Leserbrief in die Gegenrichtung. Er bezieht sich auf den Peira-Artikel von Ellis Huber, den Maha empfohlen hatte.
Treten wir einfach einen Schritt zurück und betrachten die Situation im Januar. Da haben alle Experten gesagt: Naja Corona wird völlig überschätzt Grippe bringt viel mehr Leute um.Mir ist noch aufgefallen, dass hier ein ähnliches Denkmuster wie bei der Klimakatastrophe auftritt. In beiden Fällen war vorher weitgehend klar, wie sich das entwickeln würde, aber die Menschen wollten die Katastrophe nicht glauben und lieber warten, bis die Zahlen "belastbarer" werden. Die Zahlen haben sich dann bestätigt oder waren in Teilen sogar noch schlimmer als vorhergesagt. Und dann gucken sich alle wie die Llamas gegenseitig an und wundern sich, wie es die Leute vor ihnen so weit kommen lassen konnten.Das hat die Presse gesagt, das haben Experten gesagt das haben Ärzte gesagt.
Hier ist ein Tweet von Nassim Nicholas Taleb:
https://twitter.com/nntaleb/status/1220064979795181573Hier macht er sich über diese Sichtweise lustig.
Warum hatte Taleb eine andere Meinung?
Der Grund war nicht eine bessere Prognose. Taleb hat nicht richtig vorhergesagt, dass C-19 eskalieren wird. Die Überlegung war bei diesem Wachstumsverhalten ist C-19 ein Risiko. Dieses Wachstum kann dazu führen, dass viele Systeme völlig überlastet sind was mit noch viel größeren Probleme einhergeht.Warum hinkt der Vergleich mit den Grippetoten?
Wir wissen wie die Grippe sich verhält und deswegen wissen wir, dass die Grippe nur ein kleines systemisches Risiko hat. Bei C-19 wussten wir nicht wie es sich verhält und konnten deswegen nicht ein systemisches Risiko ausschließen. Die Millionen die wir im Januar nicht für Kontrollen und abgesagt Flüge ausgeben wollten bezahlen wir im Februar mit Milliarden und im März mit Billionen und im April mit Trillionen. Aufgrund dieses explosiven Verhaltens, hätte man im Januar die richtige Risikoabschätzung treffen müssen.Hubers verweis auf Übersterblichkeit:
"Die aktuellen Daten aus Italien zeigen nicht, wie hoch die Infektionsraten mit SARS-CoV-2 tatsächlich sind und ob die täglichen Sterbefälle im ganzen Land jetzt bei 2.500 liegen, das Coronavirus also im Vergleich zu den sonstigen tödlichen Krankheiten tatsächlich viele zusätzliche Fälle produziert. Wissenschaftler sprechen von Übersterblichkeit, wenn in einem Jahr überdurchschnittliche Todeszahlen durch eine neue Krankheit zu verzeichnen sind. Nach den Zuständen in einigen Krankenhäusern in Norditalien ist davon auszugehen, dass es regional eine hohe Übersterblichkeit und dort sogar eine Verdoppelung und Verdreifachung der täglichen Todesfälle gibt. Jetzt tritt langsam ein Rückgang der bisher täglichen Infektions- und Sterbezahlen ein. Der Europäische Sterblichkeitsbericht des EuroMOMO Projektes, an dem 24 europäische Länder beteiligt sind, verzeichnete Ende März 2020 einen Anstieg der Sterbefälle in Italien und in Spanien, der aber unter den Anstiegen früherer Grippewellen liegt. In den anderen Ländern ist noch keine erhöhte Sterblichkeit zu erkennen."Euromomo sammelt Daten auf Nuts2 Ebene. Das ist ungefähr Städteniveau. Die Daten für fast den kompletten März sind Vorhersagen des Algorithmus. Zu erkennen an der blauen Linie. Der Algorithmus von Euromomo ist dafür ausgelegt, Daten zu extrapolieren. Wenn Italien typischerweise Daten nachkorrigieren muss, dann versucht die blaue Linie das zu korrigieren. Der Algorithmus extrapoliert bei nicht vorhandensein von Daten als auch wenn Daten unvollständig sind und typischerweise nachgebessert werden.
Das heißt wir wissen die Übersterblichkeit in Italien aufgrund der Euromomo Daten noch nicht.
Das nächste Problem ist, dass uns eigentlich die Übersterblichkeit in der Lombardei interessieren sollte und nicht in Italien. Es gibt jetzt schon Hinweise, dass in der Lombardei die Übersterblichkeit viel größer ist als von den Covid zahlen ausgedrückt.
Das heißt hier wird schon wieder der gleiche Fehler gemacht, der im Januar auch gemacht wurde: "Ach naja, die Daten könnten auch die Sterblichkeit verzerren, deswegen wirds nicht so schlimm sein." und es ist genau das Gegenteil passiert. In der Lombardei sieht es so aus, als sei die Sterblichkeit noch wesentlich größer als angenommen.
Die Mechanismen sind nun mal so, dass wir nicht warten können, bis die ECHTE Übersterblichkeit gemessen wurde. Leichen auf der Straße sollten Indikator genug sein.
Der Huber benutzt eine Extrapolation und verkauft Sie uns als Daten und macht noch zusätzlich den gleichen Fehler den viele Experten gemacht haben. Bei der Grippe, wissen wir die Risikoverteilungen, bei C19 wissen wir sie nicht.
Ich glaube, dass die gefühlte Gewissheit der Prognose im Kopf eine Art kontraproduktives Gefühl auslöst. Entweder "ok es kümmert sich jemand" oder vielleicht "da kann man eh nichts mehr machen, wenn die schon die Zahlen kennen".
Vielleicht brauchen wir da eine neue Herangehensweise.
Übrigens: Besonders geil finde ich ja die Bill-Gates-Hasser gerade. Die schreiben mir, der Bill Gates habe sich mal geäußert, dass er das Überbevölkerungsproblem dadurch lösen will, dass er sanitäre Verhältnisse stärkt, Krankheiten bekämpft und Verhütungsmittel verteilt. Damit ist Bill Gates ganz offensichtlich sowas wie ein neuer Mengele, der Milliarden von Menschen umbringen will. Das scheint auch so ein Reflex zu sein im Menschen, in Krisenzeiten einen Sündenbock zu suchen, auf den man zeigen kann.
Weiß eigentlich schon jemand, wie George Soros uns diese Pandemie eingebrockt hat?
Oh und Bill Gates' Stiftung ist böse, weil sie Profit erwirtschaftet, den sie dann verteilt. Und nicht ihr Stiftungsvermögen verteilt. Ich spoiler mal: Das ist genau der Unterschied zwischen Stiftung und Spende. Eine Spende verteilst du und dann ist sie weg. Eine Stiftung richtest du ein, damit sie auch zukünftig noch Spenden verteilen kann. Sogar wenn du schon tot bist.
Update: Vielleicht ist dem einen oder anderen das ja nicht klar: Wenn man in Ländern den Lebensstandard erhöht, sinkt die Geburtenrate. Bis hin zum Extrem in Japan und Europa, wo die Bevölkerungszahl sogar sinkt. Was Bill Gates da vorschlägt ist also nicht nur humanitär sondern auch intelligent und der offensichtlichste Weg zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Planeten. Den Wohlstand besser verteilen, damit wir nicht immer mehr Menschen kriegen, die immer mehr Ressourcen verbrauchen. Und man müsste natürlich dann auch den Reichen ihre Verschwendungssucht einschränken und sie in ihrer Mobilität einschränken. Der Teil wird gerne übersehen. Immer nach Mallorca fliegen und jede Familie 1-2 Autos geht nicht.
Update: Ein Leser hat den passenden xkcd gefunden (zu meinem Klimawandel-Vergleich).
Update: "Orbán: Ausländer und George Soros brachten Corona nach Ungarn". m(
Auf einer dieser Sites habe ich die Tage ein Video geguckt, das noch borderline mainstreamfähig war. Es stimmt ja, dass unser System mit Fiatgeld und Zinsen auf geschöpftem Geld schon rein rechnerisch nicht lange haltbar ist, und von den Zahlen her drängt sich schon länger das Gefühl auf, dass da demnächst mal ein neues System hermuss.
Dieses Video hat diese Idee aber so formuliert, dass ich mich wie in einem Gottesdienst von Evangelikalen fühlte. Ich weiß nicht, ob ihr das mal erlebt habt, aber die glauben fest daran, dass Jesus zurückkommt, und zwar jetzt, innerhalb ihrer Lebenszeit. Leider muss dafür erst die Welt untergehen, und der Fokus davon ist das Gelobte Land. Daher sind Evangelikale die Hauptsponsoren von Waffenlieferungen der USA an Israel. Schau, das ist auch gar nicht unmoralisch, denn in der Bibel steht ja, dass das eh passiert. Wir beschleunigen es nur ein bisschen!!1!
Jedenfalls erinnerte mich das Gebaren des Vortragenden in dem Video an so einen Evangelikalen. Mit einer selbstverständlichen Selbstsicherheit trug der da sein Weltbild vor, dass ich instinktiv guckte, ob der vielleicht auch eine Art Bibel unterm Arm klemmen hat. Liebe Hörer, so ist die Welt. Ihr seid alles Schafe. Kauft Gold. Mein Highlight war, als er dann meinte: Wobei, Gold ist gerade knapp, und damit kann man beim Bäcker nichts kaufen. Kauft lieber Silber, das kriegt man noch.
Und auf der anderen Seite der Debatte ist unsere Politik, die sich gerade darüber unterhält, wieviel Geld man schöpfen und über der EU ausgießkannen sollte. Um die Wirtschaft zu retten. Damit wir wieder zum ewigen Wirtschaftswachstum zurückkehren können. Das wäre ja doof, wenn ausgerechnet in meiner Amtszeit das ewige Wirtschaftswachstum zusammenbricht!!1! Mit anderen Worten: Der selbe religiöse Eifer und die selbe unverdiente unerschütterliche Selbstsicherheit wie bei den Gold-Spinnern, nur in die andere Richtung.
Ich frage ich dann immer: Wo ist denn eigentlich die Vision? Wo wollen wir denn hin? Wenn mir das keiner erklärt, wieso sollte ich dann irgendwas tun? Wieso reden alle darüber, wie wir dieses System retten können, das uns offensichtlich (und zwar nicht nur in Zeiten einer Pandemie) zum Nachteil gereicht? Wieso redet keiner darüber, wie ein besseres System aussähe? Ich rede hier nicht nur vom bedingungslosen Grundeinkommen.
Update: Falls hier jemand Resident Evil gezockt hat... Das geht gerade als das Logo von diesem Lab durchs Internet. Das ist aber in Shanghai, nicht in Wuhan. (Wuhan ist ca 800km westlich von Shanghai) (Danke, Patrick)
Wow. Also ich habe da jetzt keine Effizienzwunder erwartet, aber dafür, dass man deren "Arbeit" im Wesentlichen vollständig wegautomatisieren könnte, bin ich gerade ziemlich erschüttert von dem Ausmaß der Verschwendung.
GENEVA (11 March 2019) - UN human rights experts David Kaye has urged the European Union to bring its Copyright Directive into line with international standards on freedom of expression.“Europe has a responsibility to modernise its copyright law to address the challenges of the digital age,” said the UN’s Special Rapporteur on freedom of expression ahead of a critical vote on the Directive. “But this should not be done at the expense of the freedom of expression that Europeans enjoy today.”
“Article 13 of the proposed Directive appears destined to drive internet platforms toward monitoring and restriction of user-generated content even at the point of upload. Such sweeping pressure for pre-publication filtering is neither a necessary nor proportionate response to copyright infringement online.”
Wow, die Verschwörung der russischen Google-Bots hat sogar die Uno infiltriert!!1!Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle für die CDU. Das hat glaube ich noch keiner geschafft in der Nachkriegsgeschichte. Dass die Uno sich einschalten muss, um die Menschenrechte der Deutschen vor der CDU zu retten. (Danke, Peter)
Das ist die McKinsey-Bekannte von Flinten-Uschi, die sie als Staatssekretärin ins Verteidigungsministerium geholt hatte, und die dort für eine einzigartige Abrüstungs- und Friedenskampagne verantwortlich zeichnete, indem sie alle verfügbaren Mittel von Rüstungsausgaben zu McKinsey-Beratung umleiten ließ. Dieser Frau sind wir alle zu Dank verpflichtet, und ich meine das völlig unironisch. Leider hat sie im Mai ihre Position niedergelegt und jetzt macht sie halt Digitalbeirat.
Hey, was soll dieser ominöse Beirat eigentlich tun? Nun, dafür muss man ganz ans Ende scrollen:
Die Kanzlerin nannte vier Felder, in denen die Regierung Fortschritte erzielen wolle. Dies seien der Ausbau der Infrastruktur bei Breitbandversorgung und Mobilfunk, mehr digitale Lerninhalte im Rahmen des Digitalpakts Schule sowie dass die Bürger "schrittweise weniger Behördengänge selbst ausführen müssen, sondern digitalen Zugang zum Staat haben".Geil! Breitbandausbau versprechen die uns seit ich denken kann, Lerninhalte kriegen wir ja noch nicht mal analog hin, ohne dass Lizenzgebühren an privatwirschaftliche Monopolisten und Oligarchen ("Schulbuchverlage") fällig wird, und weniger Behördengänge? Dass ich nicht lache! Das sind die drei Klassiker auf der Standup-Bühne der Politik. Aber wartet, die Punchline kommt noch!
Schließlich wolle die Regierung "eine Strategie für die künstliche Intelligenz" entwickeln.Ich persönlich wäre ja dafür, erstmal eine Strategie für natürliche Intelligenz in Regierung und Verwaltung zu erarbeiten! *badumm tss*
Aber mal unter uns: Dieser Berat ist natürlich völlig überflüssig und eine reine Feigenblattveranstaltung. Der ist dafür da, dass die Merkel am Ende ihrer Politlaufbahn zwischen den Scherben der Ergebnisse ihrer "Arbeit" stehen kann, und dann auf den Beirat zeigen und sagen kann, sie habe es immerhin versucht. Entsprechend erstaunlich ist es, dass sich überhaupt Leute finden, die da sitzen wollen. Und was für ein Who is Who der Leute, von denen man zu Digitalfragen ganz sicher nicht die Meinung eingeholt hätte! Am geilsten finde ich persönlich ja "Leiter Kompetenzzentrum Öffentliche IT". Ohooo, da gibt es ein Kompetenzzentrum für?! Uiuiuiui!
Naja und lauter belanglose Startups, ein paar Forschungsleute, ein paar Sesselfurzer. Verschwendung von Steuergeldern, wenn ihr mich fragt. Aber hey, immerhin gibt es da eine KI-Startup, das auf der Homepage Gartner zitiert. Dann ist ja die KI-Strategie der Bundesregierung in trockenen Tüchern!
Update: Das ist natürlich nicht persönlich gemeint. Ich kenne die meisten davon gar nicht persönlich. Aber ich kann mir die Lebensläufe und Selbstdarstellungen der Organisationen angucken, und das reicht für die meisten. Die, die nicht beim Smell Test schon durchfallen, sind alles Juristen. Juristen hat es meiner Meinung nach echt genug im Bundestag. (Danke, Frank)
Ja, alles, was ich hier schreibe, ist eine Medienkompetenzübung. Ja, da ist viel russische Propaganda bei. Das folgt zwangsläufig aus meinem Modell, immer denen mehr Luft zu geben, deren Positionen bei spon und sz und co weniger Luft kriegen, und zwar unabhängig davon, ob das wahr ist oder nicht, was die sagen (das kann ich ja selber im Normalfall gar nicht beurteilen).
Zu Skripal kam ein schöner langer Leserbrief rein:
Diese Argumentation ist ja im Moment Teil der russischen Propaganda, obwohl die sehr genau wissen, dass die Aufgabe der Chemiker auch gar nicht war, einen Herkunftsnachweis zu erbringen:Einer der Gründe, wieso ich es gut und richtig finde, der russischen Position hier Platz zu lassen, ist damit man Gelegenheit hat, Muster zu erkennen. Die sind hier in dem Leserbrief sehr schön beschrieben. Dazu kommt natürlich, dass ich vorher auch nicht weiß, ob das Propaganda ist oder ob diesmal was dahinter steckt. Aber mir geht es ja hier mit dem Blog auch nicht um das Veröffentlichen der Wahrheit sondern um Medienkompetenz und um das Liefern von Bausteinen, anhand derer jeder seine eigene Meinungsbildung betreiben kann."It is our job to provide the scientific evidence of what this particular nerve agent is, we identified that it is from this particular family and that it is a military grade, but it is not our job to say where it was manufactured."
— Aitkenhead (Chef des zuständigen Porton Down Labors)Der (britische) Argumentationspfad besagt, dass die das aus Quellen haben, die die uns einfach nicht öffentlich sagen wollen. Mehr nicht. Kann ich auch nachvollziehen. Da haben irgendwo in den russischen Reihen einen sitzen, den die natürlich nicht offen legen wollen. Die Russen müssen das natürlich in ein anderes Licht stellen. Johnson und May behaupten schließlich auch, die Entscheidung kommt von Putin persönlich. Mal ganz davon ab, hat das britische Außenministerium auch noch mal klar gemacht im UN-Sicherheitsrat, dass die mit "highly likely" nicht etwa die Möglichkeit eines Zweifels offen lassen möchten, sondern dass sie das als Teil eines Ermittlungsprozesses sehen, an dessen Ende nur ein Richter ein Urteil spricht und deswegen aus deren Sicht keine Interpretationen dort hineinfließen sollen. Liest man so was aus einem Bericht eines Chemielabors?
Den ganzen Zusammenhang zwischen Herkunftsnachweis und diesem Labor, den habe ich auch ehrlich gesagt, zum ersten mal bei Sputnik-News gelesen… NICHT etwa von Boris Johnson (der das, soweit ich gerade googlen kann, in diesen Zusammenhang überhaupt auch nicht ein einziges Mal hergestellt hat).
Meiner Meinung nach verraten die russischen Akteure ihre eigene Position in der Geschichte allein schon dadurch, dass sie eben zu derartigen Mitteln greifen und beispielsweise Aussagen wie die aus dem Labor *wissentlich* so verdrehen oder in einen Kontext stellen, als hätten die Chemiker eben die Herkunft nicht ermitteln *können* (und implizieren, dass sie *sollten*) … und benutzen das dann als Indiz für ihre Unschuld. Der ganze Druck der russischen Marketingabteilung *hust* zielt ja eigentlich auch gar nicht auf die Aufklärung, sondern vor allem auf die Offenlegung von britischem Geheimdienstwissen und Veränderung von Wahrnehmung britischer Aussagen. Sie tragen ja selbst nicht zur Aufklärung bei (obwohl ihnen Gelegenheit dazu gegeben wurde bzw. wurden sie per Ultimatum dazu aufgefordert -> was die als "Quatsch" abgelehnt haben). Die Russen wiederum dringen nur dazu, in die Akten schauen zu dürfen und behaupten sogar, sie würden gar nicht einbezogen (srsly?). Und dadurch, dass sie wissen, dass die Briten nie zulassen werden, die Infrastruktur-Details der eigenen Dienste preiszugeben, können sie halt lauthals die Offenlegung fordern - auch wenn sie wissen, dass das ihre Schuld beweisen kann.
Ja, es gibt keine *öffentlichen Beweise. Da haben wir jetzt alle begriffen. Das heißt aber nicht, dass sie keine haben und auch nicht, dass das öffentlich wird. Und srsly… wenn die Lügen wollten, würden sie es nicht in irgendwelchen verschlüsselten Nachrichten in der Presse durchblicken lassen (Keyword: "überspezifisches Dementi").
Aus Russland wird nicht zur Aufklärung beigetragen und öffentliche Aussagen der Briten werden durch die höchsten russischen Beamten derart falsch wiedergegeben, dass sich ihr Sinn verändert. Das wiederum ist für mich durchaus ein Indiz, das ich für mich persönlich erkenne und aus dem ich schlussfolgern kann.
Und wo ich mich schon mal dazu hab hinreißen lassen, Dir mal zu schreiben -> ich sehe das bei Deinen Bellingcat-Rants ganz ähnlich. Ich habe deren Paper zum Absturz damals gelesen und auch gesehen, wie die russischen Ministerien damit umgegangen sind. Da haben die über Tools schwadroniert und lauter so Gedöns und ob man derartige Recherche überhaupt betreiben kann. Angeblich konnte die Software sowas ja auch gar nicht nachweisen, die die damals benutzt haben. Aber das war genau so eine Geschichte wie jetzt mit Skripal - ja, die Software hatte so ein Feature nicht, aber trotzdem konnte man es zur Analyse verwenden und Schlussfolgerungen aus der JPEG-Fehlerdichte ziehen, die auf den Bildern so nicht zu erwarten war. Das hat man dann - oops - vergessen zu erwähnen, auch das die ja eine ganze Reihe anderer Indizien zu einer Kette verflochten haben. Auch, dass das zuständige Ministerium die betreffenden Originalbilder der Analyse hat aus der eigenen Webpräsenz verschwinden lassen - Hoppla? - wollte man lieber nicht weiter kommentieren. Es reichte, dass man der Welt verkündet, die Software, die Bellingcat nutzte, war ja für diesen Zweck gar nicht geeignet.
Sowas reicht mir schon. Wenn du ernsthaft aufklären willst, dann nicht indem du die Argumentation derer, die auch aufklären wollen, in dieser Weise verwässerst, dass sie sich in der öffentlichen Wahrnehmung verändern.
Aus welchen Gründen sollte man sich eigentlich solcher Strategien bedienen, wenn man nicht in der Täterrolle so einer Geschichte steckt?
Wer fragt eigentlich nach der Beweislast, wenn mal der Lawrow seine Behauptungen vom Stapel lässt? Richtig, niemand. Wir haben uns irgendwie dran gewöhnt, dass der **** erzählt. Der hat ja ganz öffentlich in einer Pressekonferenz behauptet, das wären britische Dienste. Und warum? Wegen dem mies laufendem Brexit natürlich. Ja ne, schon klar. 20 Staaten weisen russische Diplomaten aus? Alles von den USA eingefädelt! Eine "kollossale Erpressung" (nicht dass nachher noch einer meint, die handeln wirklich eigenständig, weil was dran ist). Fragt da eigentlich noch einer nach Plausibilitäten? Wars denn jetzt der Trump? Oder das russische Außeniministerium war so frei mal eben Tschechien, Schweden und die USA "hochwahrscheinlich" als Herkunftsländer des Gifts, quasi als potentielle Täter zu präsentieren. Wieso zuerst Russland, man könne ja erstmal gegen die anderen ermitteln … das wäre ja sonst anti-russisch (so muss man also Prioritäten in der Beweisführung setzen?). Und wie immer - auch in der Ukraine oder Syrien - kommt da rein gar nichts an Beweisen außer dem "cui bono", das gleich mal jeden mit etwas Fantasie und Bedarf an Verschwörungsdrama dazu triggert, dem auch nachzulaufen.
Und sogar die Tatsache, dass sich aus Russland mit jeder Meldung irgendwelche neuen Szenarien speisen, dass ist doch auch so ein Indiz. Vielleicht liegt die von allen britischen Parteien konsequent kompatible Linie ja gar nicht an einem perfekten Briefing aller Teilnehmer, sondern daran, dass es keins gab…
Update: Oh und abgesehen davon ist es natürlich absolut nicht satisfaktionsfähig, aufgrund von Geheimdienst-Beweisen, die man niemandem zeigen will, irgendwelche Anklagen zu erheben. Vielen Dank an der Stelle an Colin Powell, der das ein für alle Mal beerdigt hat.
Update: Jetzt schicken mir hier lauter Leser Links für Boris Johnsons Aussage. Das ist nicht der Punkt. Der Punkt war: Genau so klar, wie ihr seht, dass die Briten lügen, sieht dieser Einsender, dass die Russen lügen. Und es ist wichtig, beide Perspektiven zu sehen und am besten auch selbst einnehmen zu können, und sei es nur, um Widersprüche zu finden. Nennt es Medienkompetenz!
Ich als oller Verschwörungsblogger stelle mir gerade vor, wie Intel sich in einer gammeligen Kaschemme mit schattigen Spooks trifft, die ihnen ihre Kumpels aus der US-Regierung genannt haben, einen Wanzen-Sweep macht und dann einen Blankoscheck auf den Tisch legt.
Aus meiner Sicht ist keine dieser angeblichen Lücken besonders gruselig. Keine davon erlaubt Elevation of Privileges von User Space in den Kernel (wie bei Meltdown). Das sind hauptsächlich Angriffe gegen Schlangenöl-Bullshit-Mist, den man eh nicht in seinem Prozessor haben will, weil es bloß unnötig die Komplexität erhöht und eh nicht klar ist, ob man dem jetzt trauen kann oder nicht.
Ich würde mir da jetzt keine großen Sorgen machen, wenn ich einen Ryzen hätte. Was ich im Moment noch nicht habe. Werde ich aber demnächst, denke ich. Alleine um die Meltdown-Fix-Verzögerung loszuwerden.
Update: CNET sagt, dass die "Forscher" AMD nur 24h Zeit gaben vor der Publikation. Ja, äh, nee, das riecht eher wie eine Schutzgelderpressung als wie eine legitime Veröffentlichung.
Update: Auf Reddit haben Leute noch herausgefunden, dass die "Büroräume" in deren Video aus Stock Footage kamen. Die Lektüre vom Disclaimer lohnt auch. Im Kleingedruckten stehen so Dinge wie dass sie sich vorbehalten, an der Börse Profit von ihren Analysen zu machen, und dass es sich alles bloß um ihre Meinung und nicht um Faktenbehauptungen handele. Ja nee klar.
Eine detaillierte unabhängige Prüfung der zahlreichen anderen Sicherheitslücken, insbesondere der zurzeit nicht vorhandenen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, scheint die BRAK nicht für notwendig zu erachten.Aus der Wortwahl glaube ich schließen zu können, dass die Anwälte mit der Gesamtsituation eher unzufrieden sind :-)Antworten auf die zahlreichen weiteren Fragen, die die Anwälte in den vergangenen Wochen stellten, gibt die BRAK weiterhin nicht.
Aber der Hammer ist folgendes:
Die BRAK bleibt nach Angaben von Kury dabei, dass sie im Jahr 2015 mit der Idee an den Chaos Computer Club herangetreten sei, das beA-System im Rahmen eines Camps testen zu lassen. Sie habe die Idee nicht weiterverfolgt, nachdem der CCC nicht verbindlich zugesagt habe, ihr die Testergebnisse zur Verfügung zu stellen, gibt Kury die BRAK wieder. Nach LTO-Informationen stammte ein Vorschlag, den CCC (der ohnehin keine Sicherheits-Siegel vergibt) sich beim Camp das beA einmal ansehen zu lassen, dagegen von einem Dritten, der sich anbot, einen Kontakt zu vermitteln. Dieser Vorschlag soll nach Angaben gut informierter Kreise von der BRAK abgelehnt worden sein, weil Mitglieder des CCC nicht bereit gewesen sein sollen, Verschwiegenheit über die Ergebnisse zuzusagen.Danke, lieber CCC. Aus meiner Sicht ist offensichtlich, dass der CCC nicht eingebunden werden sollte, um die Sicherheit des Produktes zu prüfen oder zu verbessern, sondern damit er per NDA stillgehalten werden kann. Was für eine bodenlose Frechheit!
"When I say they who are 'they?'" he told the clapping congregation. "They’re liberals. They don’t hold conservative values. They are the lesbian, gay, bisexual, transgender who want to change our culture. They are socialists who want to change our way of life and put man above God and the government is our God. They're the Washington establishment…who don't want to lose their power."
Das sollte mal jemand verfilmen!
Die Antwort liegt darin, dass man eine Atombombe auch in der Luft über einer Stadt zünden kann, ganz weit oben. So weit oben, dass die Explosion niemanden tötet. Eine Nebenwirkung von einer Nuklearexplosion ist der elektromagnetische Puls, den sie auslöst. Der EMP könnte dann in der Stadt alle elektrische Infrastruktur frittieren. Und davor hätten die USA tatsächlich einen Grund, Angst zu haben. Denn da kann man dann nicht als Antwort Pjöngyang wegbomben, und ein EMP über Nordkorea hätte vermutlich deutlich weniger Drohpotential als einer über dem Silicon Valley.
Nordkoreas Nachrichtenagentur hat explizit EMP als Drohkulisse gegen die USA angesprochen. Das war, soweit ich weiß, ein Novum. Vorher haben da nur Verschwörungssites und Seite-23-Kleingedrucktes drüber spekuliert.
Da kriege ich dann häufig ungläubige oder mitleidsvolle Blicke ob meiner realitätsfernen Verschwörungsverstrahlung.
Und jetzt? "Deutsche Bankkonten über UMTS-Sicherheitslücken ausgeräumt".
Told you so.
Und Google ist nicht alleine. Auch Breitbart hat ein wichtiges Werbenetzwerk verloren, die u.a. die Budgets von Apple, McDonalds und einigen Autoherstellern verwalten. Allerdings geht das wohl nicht von besagtem Werbenetzwerk aus, sondern:
Anfang Februar wurde ein internes Memo öffentlich, wonach die meisten Omnicom-Kunden des Netzwerks mittlerweile Breitbart von ihren Anzeigenschaltungen ausschließen. Die Konzerne werden über Social-Media-Kampagnen von liberalen Trump-Gegnern unter Druck gesetzt, die die Firmen direkt darauf hinweisen, in welchem Umfeld ihre Premium-Anzeigen auftauchen.Ich finde das ja furchtbar, wenn wir den Krieg der Ideen gegen die Rechten nicht mit Ideen gewinnen können, sondern indem wir ihnen den Mund verbieten. Lange wird das nicht mehr dauern, fürchte ich, bis die genug Mehrheit hinter sich haben, dass wir die Minderheit sind, und dann werdet ihr euch noch alle umdrehen, wenn euch die Werbeeinnahmen wegbrechen.
Mal aus Sicht von Werbetreibenden könnte man ja heute schon argumentieren, dass die Konservativen mehr Kohle haben und daher die wichtigere Zielgruppe sind. Oder so. Ich halte das für eine Aberration, dass das gerade noch nicht geschieht. Weil die Kids im Moment alle nicht ordentlich erzogen sind und Konsum über Schulden fahren.
Update: Stefan Niggemeier hat sich das auch angeguckt und findet heraus, dass die Faktenbasis des "Welt"-Artikels auch eher aus dem Fake-News-Bereich kommt. Money Quote:
Die schärfste Waffe – das Nicht-Anzeigen einer Seite in den Suchergebnissen – hat Google nicht gegen die nationalistische amerikanische Nachrichtenseite „Breitbart“ gezückt, sondern gegen die radikale Verschwörungs- und Anti-Pharma-Seite „Natural News“. Aber auch das augenscheinlich nicht, wie der „Welt“-Artikel über weite Strecken suggeriert, weil sie „Fake News“ verbreitet, sondern wegen eines von Google ausdrücklich untersagten technischen Tricks, um Besucher auf andere Seiten weiterzuleiten.
Never mind then.
Update: Geht noch weiter mit dem Drama:
Israel threatens to give Trump 'evidence' that Obama orchestrated UN resolution
Das ist ja ... eine Verschwörung!!1!
Ziel: Mehr Geld für Kampfmittel, weniger für Bürokratie ausgeben.
Akt 2: Die Studie findet so viel Verschwendung, dass das für alle Beteiligten peinlich bis karriebeendend wird.
Akt 3: Das Pentagon begräbt seine eigene Studie über Ineffizienzen im Pentagon.
Nachdem sich die Frau in ihren Vernehmungen außerdem in Widersprüche verwickelt hatte, habe sie schließlich gestanden, ihr Verschwinden mit Bekannten inszeniert zu haben. Sie sei am Dienstag freiwillig zu diesen in ein Auto gestiegen, habe mit ihnen die Nacht verbracht und sich von ihnen am Ende gefesselt in einem Waldstück aussetzen lassen.Haben die alle zuviel Reality TV geguckt oder was ist da los?!
Update: Oh die Story geht ja noch weiter!
Sie steht im Verdacht, für eine Vandalismus-Serie in Hambühren bei Celle verantwortlich zu sein. Sie soll Autos zerkratzt, Reifen zerstochen und Brände gelegt haben. Nach Angaben der Polizei geht es um weit mehr als 100 Fälle
WTF!?
"The whole idea from the start was to build a site that could kind of infiltrate the echo chambers of the alt-right, publish blatantly or fictional stories and then be able to publicly denounce those stories and point out the fact that they were fiction," Coler says.
Ja nee, klar. Wer hätte auch vorher vermuten können, dass das Rückrufen von Lügen, die perfekt in existierende Verschwörungsnarrative passen würden, schwieriger ist, als sie in die Welt zu setzen.
Global Warming, Global Schwarming, alles eine Verschwörung der linken Medien!1!!
Ich teile also die Kritik der Nachdenkseiten bezüglich der Putin-Schuldfrage, aber das heißt nicht, dass Campact jetzt automatisch vergiftet ist. Dann macht man halt bei der Kampagne nicht mit. Oder noch besser: Man schreibt denen einen freundlichen Brief, in dem man ihnen erklärt, wieso man an diesem Punkt ihre Auffassung nicht teilt, und dass man deshalb die Kampagne nicht unterstützen und nicht im Freundeskreis weiterverbreiten will. Campact lebt davon, dass ihre Kampagnen möglichst weit verbreitet werden.
Mir persönlich wäre es bei Spendensammeln für Soforthilfe für Flüchtlinge ehrlich gesagt weitgehend egal, ob der Spenden-Aufrufer an Ufos oder Putins Schuld glaubt, solange das Geld am Ende den Flüchtlingen zugute kommt. Und das kann man in Campacts Transparenzbericht nachvollziehen.
Zu der George-Soros-Sache weiß ich ehrlich gesagt nicht, was da das Problem sein soll. Gegen Soros gibt es viele Vorwürfe, er soll irgendwelche nicht gewalttätigen Revolutionen finanziert haben. Ohne da im Einzelnen die Fakten zu haben, ist meine Position: Ja und? Soll man deshalb dessen Geld nicht nehmen? Ich sehe das pragmatisch an der Stelle. Für jeden Euro, den Campact von Soros kriegt, steht ein gespendeter Euro mehr für Sachzwecke zur Verfügung. Wo ist der Nachteil? Soros hat am Ende weniger Geld und mehr Flüchtlingen wird geholfen. Ich verstehe die Argumentation schlicht nicht, daraus Campact einen Strick drehen zu wollen. Wenn Campact jetzt fett Soros-Propaganda fahren würde (und hey, wer weiß, vielleicht geht ja die Putin-Schuld in der Syrienkrise auf Soros zurück), dann ist das immer noch was, das man an der Stelle ignorieren kann. Man kann ja an Spenden auch eine Zweckbindung dranschreiben, wenn man da Vorbehalte hat und vorbeugen will.
Ich will jetzt hier auch niemandem Campact aufschwatzen oder zu irgendwas aufrufen. Ich selbst bin auch kein Campact-Fördermitglied oder wie die das nennen. Wer Vorbehalte gegen Campact hat, der spendet halt woanders. Aber dann habt bitte auch richtige Argumente dafür. Es gibt genügend viele Organisationen, die Spenden sammeln, und wenn man lange genug guckt, wird man bei jeder irgendwelche vermeintlichen oder echten Gegenargumente finden können. Sucht euch daher selber was raus, womit ihr gut leben könnt.
Ich für meinen Teil habe bisher noch nicht mal überhaupt irgendwelche glaubwürdigen Belege gesehen, dass Campact irgendwas mit Soros zu tun hat. Nur so Internet-Rumgeraune. Der Anwalt von dem Bekannten des Gründers von einem Verein, der mal neben Campact auf einer TTIP-Demo gesehen hat, ... Sorry, sowas kann ich nicht ernst nehmen.
Zunächst sieht es so aus, als wenn es nur um die Verwendung von Personalpronomen in Vorlesungen geht. Er weigert sich, jede Anrede zu verwenden, die ihm seine Studenten vorschreiben. Er meint es sei seine Entscheidung, wie er sie anredet, und wenn ihn jemand da hineinredet, wird seine Expression of Free Speech eingeschränkt.Ich glaube ja nicht, dass da groß Strategie hintersteckt, aber in meinem Weltbild sind die auch nicht generalstabsmäßig vernetzt, sondern da marodieren halt irgendwelche örtlichen Gruppierungen vor sich hin, mit der unumstößlichen Gewissheit (wie in allen sinnlosen Kriegen in der Menschheitsgeschichte), dass Gott auf ihrer Seite ist und sie für die gute Sache kämpfen. Und ein schlecht gelaunter alter weißer Mann ist halt eine prima Projektionsfläche für den Hass dieser Leute. Und der tut ja auch nichts dafür, dem Konflikt die Luft aus den Segeln zu nehmen, sondern pustet eher noch frische Luft auf die Flammen. Ich glaube da also erstmal nicht an eine Verschwörung, habe aber keine Fakten, um das zu untermauern.Hier ist er in einer Fernsehdiskussionsrunde eingeladen, mit dabei Vertreter der Gegenseite. Die Sendung ist sehenswert, weil der Moderator, da ziemlich gut ist.
Aber hier redet Peterson einmal bei Rebel Media, einem Alt-Right-Channel, und es sieht aus, als wenn er sich die SJW-Bewegung als Psychologie-Professor einmal etwas zu genau angeschaut hat. Teilweise recht amüsant zu hören, was die über die SJW herausgefunden haben.
Was man derzeit ganz generell von der Qualität psychologischer Studien halten soll, ist ja umstritten. Gibt da ja gerade eine Krise und die Papers werden wegen falscher Statistik haufenweise wegen nicht Reproduzierbarkeit umgeschubst.
Was ich damit aber zeigen will: die SJW wissen schon genau, wen sie angreifen und wen nicht. Ich bin dagegen, solche Professoren rauszukanten, weil es gegen die Freiheit der Lehre geht. Aber es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass hier “Diversity” vielleicht doch eine Code-Wort für Anti-White-Man ist, wie es die Alt-Rechte ja schon lange sagt…
Update: Aus Unterhaltungsgründen hänge ich mal noch dieses schwedische Video an.
Da muss man schon zu irgendwelchen Imgur-Posts oder Verschwörungssites gehen.
Der bisher wichtigste Aspekt war der Verkauf einer Firma an die Russen, die für 20% der Uranförderung in den USA verantwortlich ist. Da standen natürlich National Security-Bedenken im Weg, aber die hat Hillary weggeräumt. Danach gingen ein paar Millionen mildtätige Spenden von russischen Firmen bei der Clinton-Foundation ein.
Man stelle sich mal vor, was die erst für eine kognitive Dissonanz gerade haben müssen. Die "echten" Konservativen in den USA. Die drei-vier, die gerne konservative Politik haben wollten, und nicht "wir zünden jetzt das Haus an". Besonders schlimm hat es den Bush-Clan getroffen, der jetzt schon vereinzelt Hillary wählen will, weil sie gegenüber dem Donald das kleinere Übel ist.
Ihr denkt euch: Hey, das hätte doch nie funktionieren dürfen?
Und dann, ab der Sekunde, hört es auch tatsächlich zu funktionieren auf?
Das passiert mir häufiger. Bisher fand ich das immer ganz lustig, aber wenn es meinen Webserver betrifft, dann ist das schon unschön.
gatling basiert auf libowfat, das abstrahiert das Event-Polling-Interface weg. In meinem Fall auf blog.fefe.de ist es epoll, das wegabstrahiert wird. Früher hatten wir poll() und select() für Netzwerk-Events unter Unix, und das war Scheiße. Der Kernel und das Userland mussten pro Iteration durch alle beobachteten Deskriptoren durchgehen und alle einmal angucken. Völlig sinnlose Verschwendung von CPU-Zeit und RAM-Bandbreite, denn normalerweise hat man als Webserver sowas wie 1000 Verbindungen offen (je nach dem, was für Timeouts man da eingestellt hat), und davon ist auf drei oder vier was los.
Die nächste Iteration von Event-API hieß SIGIO, und da hat man dann das Ansagen, an welchen Deskriptoren und Event-Arten man interessiert ist, und das Rückmelden der tatsächlich eingetretenen Events voneinander getrennt. Leider konnte SIGIO jeweils nur ein Event zur Zeit zurückliefern. Das sah damals wie ein krasser Nachteil aus, wie eine Ineffizienz. Syscalls sind nicht kostenlos, also will man pro Syscall die Arbeit maximieren. Daher war der nächste Ansatz, epoll, so, dass wieder Anmelden und Abholen getrennt war, aber das Abholen geht in Gruppen, d.h. da kriegt man sowas wie 100 Events auf einmal. Das ist deutlich effizienter, also mache ich das natürlich so.
Nun unterhalte ich mich mit meinem Kumpel Erdgeist seit längerem darüber, wie wir libowfat mal ordentlich multithreading-fähig kriegen. Der Punkt dabei ist, dass das aktuelle Programmiermodell von libowfat single-threaded ist, und das ist nicht bloß ein Problem mit Locking und Datenstrukturen. Das Problem ist folgendes.
Nehmen wir mal an, man arbeitet auf zwei Sockets zur Zeit, die zusammengehören. Bei gatling kommt das zum Beispiel für Proxy- oder CGI vor, d.h. beim Blog. Ein Socket geht zum Webbrowser des Users, ein Deskriptor geht zum CGI von dem Blog. Die gehören jetzt zusammen. Schließe ich einen, schließe ich auch den anderen.
Nehmen wir jetzt mal an, wir haben die internen Datenstrukturen soweit multithreading-fähig gemacht, und es liegen zwei Events an, einer bei dem Socket zum Webbrowser und einer beim Socket zum CGI. Aber die landen bei verschiedenen Threads. Dann kommen sich die Threads möglicherweise ins Gehege. Die Strategie für effizientes Multithreading ist, dass man die Daten so weit wie möglich trennt. Am effizientesten ist "shared nothing". Daher ist mein Ansatz, dass ich sage: Das lohnt sich erst, wenn der Thread, der einen Socket bearbeitet, da nicht groß rumlocken muss. Aber selbst wenn wir sagen, der lockt herum, dann ist das immer noch nicht trivial. Die Sockets sind ja gleichberechtigt. Wenn als Thread 1 den 1. lockt und dann den anderen, und Thread 2 lockt seinen 1. (den 2. aus Sicht des 1. Threads) und dann den anderen, dann gibt es einen Deadlock. Am liebsten will man also, dass die Anwendung nichts mehr locken muss.
Nun fiel mir vor zwei Tagen auf, dass durch dieses Event-Batch-Verfahren das ja auch passieren kann, dass du ein Event für beide Sockets reinkriegst. Das Event auf dem 1. Socket ist sagen wir mal "Connection reset by peer", du rufst auf beide Deskriptoren ein close() auf, … und an der Stelle schmeißt der Kernel weitere, noch herumliegende Events für den Deskriptor weg und meldet die nicht mehr. Alles gut? Nein! Denn wir haben ja 100 Events auf einmal abgeholt. Wir haben also potentiell noch ein Event für den Deskriptor in der Tasche, den wir gerade geschlossen haben!
OK, denkt ihr euch jetzt vielleicht, aber den habe ich ja geschlossen. Wenn das Event ankommt und ich mache ein read() auf den Deskriptor, gibt es sofort eine Fehlermeldung von read() und alles ist gut. Das ist halt gerade nicht so klar. Nehmen wir mal an, in der Mitte ist noch ein anderes Event, für das öffnen wir beispielsweise eine Datei oder einen Proxy-Socket oder ein CGI. Der Kernel wird dann versuchen, den kleinstmöglichen Zahlenwert für den Deskriptor zu liefern, und der kleinste freie Deskriptor ist der, den wir gerade geschlossen haben. D.h. wenn das Event für den 2. Socket reinkommt, ist der Deskriptor schon für was anderes belegt, und es passieren eben merkwürdige Dinge.
Wir guckten uns virtuell an, und Erdgeist meinte nur so: Wenn jemand close macht, schmeißst du die Events aber schon weg, die da noch rumgammeln?
Nein, tat ich nicht. An die Möglichkeit hatte ich nicht gedacht. Darauf war meine Datenstruktur auch nicht ausgelegt, dass man aus der Mitte der Queue was löschen wollen würde. Ich könnte da jetzt immer irgendwelche Warteschleifen durchlaufen, aber die Datenstrukturen waren ja absichtlich so ausgelegt, dass alle Zugriffe O(1) sein sollten. Nix iterieren.
Also ist die bessere Lösung, da nichts zu löschen, sondern wenn jemand close auf einen Deskriptor macht, und ich habe noch ein Event für den in der Queue (das kann ich ohne Iterieren sehen), dann verzögere ich das tatsächliche Schließen des Deskriptors, bis alle Events abgearbeitet sind. Das hat natürlich auch Nachteile, denn jetzt gibt es mehr System-Last bei der Anzahl der offenen Deskriptoren. Es gammeln ja immer ein paar noch rum, die eigentlich schon geschlossen sein sollten. Ist also auch keine schöne Lösung, aber scheint gerade erstmal zu tun. Ich mache jetzt gleich einen Mike Drop für heute und guck morgen nachmittag nochmal vorbei, ob noch alles läuft. Wenn nicht, dann wisst ihr ja :-)
Oh, Auto-Abschuss und Auto-Neustart gibt es bei mir nicht. Meine Philosophie ist, dass man Fehler sofort brachial merken und hocheskalieren muss, nicht verstecken oder verbergen, sonst gibt es nie genug Leidensdruck, die schnell zu fixen.
Sie soll die Entscheidung als "katastrophales Fehlurteil" und die Richter als "armselige, feige Frauenverächter" angegriffen haben. Als Ursache des "Justizskandals" sieht sie einen "rein männlich besetzen Senat", der "uns [sic] Frauen stumm schalten" wolle.Herzlichen Glückwunsch, lieber Feminismus! Das habt ihr ja schön hingekriegt, dass sich selbst überführte Falschbeschuldiger noch als Opfer fühlen, denn auf der anderen Seite stand ein weißer Mann. Opfer eines "Justizskandals" und einer Verschwörung des Patriarchats. Lügnerinnen nicht unbesehen zu glauben ist ein Zeichen von Frauenfeindlichkeit. Soweit sind wir inzwischen.
Krasse Kacke. Das sind ja Zustände wie in Japan! "Wenn es die Firma rettet, opfere ich mich gerne!1!!"
Ob der Krebs im Endstadium hat oder so? Und VW kümmert sich im Gegenzug um seine Familie?
Das ist ja echt unglaublich.
Auf der anderen Seite hat der nicht die ganze Schuld auf sich genommen, jedenfalls schreibt die Tagesschau:
Der Ingenieur gab nach Angaben des Ministeriums zu, am Konzernsitz in Wolfsburg und später in den USA Teil einer fast zehn Jahre andauernden Verschwörung gewesen zu sein.Eine Verschwörung ist mehr als einer.
Das Money Quote aber ist das hier:
Die US-Emissionsstandards seien auf legalem Wege nicht einzuhalten gewesen.Da bin ich ja mal gespannt, was die anderen Autobauer dazu zu sagen haben.
Also Leute, so geht das nicht. Der Spruch heißt:
Once is an accident. Twice is coincidence. Three times is an enemy action
Das Weltjudentum muss sich also noch gedulden, bis Gutjahr von drei Terroranschlägen in kurzer Abfolge live berichtet :-)Update: Ich sehe gerade, dass Richard tatsächlich jüdisch ist. Das macht diesen Bullshit mit jüdischen Weltverschwörung ja noch geschmackloser!
Ich bin ja ehrlich gesagt schockiert, dass es ernsthaft jemand für möglich hält, dass ein Geheimdienst einen Anschlag durchführen würde, und dann ihren Planer vor Ort direkt verbrennen würde, indem sie ihn Presseberichterstattung über den Anschlag machen lassen würden. Srsly?
Gut, auf der anderen Seite wählen ja auch Leute SPD und CDU in diesem Land. Vielleicht habe ich da einfach zu unrealistische Ansprüche.
In der französischen Presse wird die Sache komplett anders dargestellt als von dir (180° anders). Dort wird mehrfach über Verurteilungen im Eilverfahren gegen englische Hooligans berichtet, inklusive Einreiseverbot und Stadionverbote. Auch ein französischer Hooligan muss ein Jahr ins Gefängnis, ohne Bewährung!Wieso ist denn das dann in unseren Medien so ein Thema mit den russischen Fans, wenn die sich anscheinend nicht mal krass genug daneben benehmen, um vor Ort verhaftet zu werden?!Kein einziger russischer Hooligan, der in Marseille an den Krawallen beteiligt war, wurde bislang strafrechtlich belangt (anscheinend wurde noch nicht mal einer verhaftet).
Ich kann also wirklich keine anti-russiche Verschwörung erkennen. Wenn überhaupt stellt sich die Frage, wie die in Frankreich angesichts der Krawallen noch unbehelligt herumlaufen und sich von Spielort zu Spielort weiterprügeln können…
Update: Der Einsender legt nach:
Also meine Einsendung war jetzt nicht so gemeint, dass die französische Presse das so interpretiert, dass die Russen sich dort nichts zu schulden haben kommen lassen, eigentlich im Gegenteil. Es scheint schon ziemlich offensichtlich, dass die Russen vermutlich noch härter und krasser vorgingen. Sie ließen sich halt nur nicht so einfach erwischen bzw. die Polizei war nicht gut genug, um sie zu verhaften (was ja auch in der deutschen Presse wie z.b. in deinem Ursprungslink kritisiert wurde).
Im Libération-Artikel, den ich dir geschickt habe, ist zum Beispiel davon die Rede, dass die Russen extrem trainiert, koordiniert und gut vorbereitet waren. Sie haben zum Beispiel nicht den Fehler gemacht in Marseille am Flughafen zu landen, auf den sich der französische Sicherheitsapparat vollkommen konzentriert hat (in Sachen Einreisechecks, Kontrollen, Tätererkennung ex post durch Videokameras, etc.).
Was ich in England, wo ich wohne (lese aber viel französische Presse privat), so in ein paar Londoner und Gesamtbritischen Blättern bemerkt habe, ist dass die Presse hier die Engländer viel weniger hart ran nimmt als die französischen Hooligans (die laut der lokalen Presse hier anscheinend gezielt die Engländer provozierten), oder auch die Russen.
Ich denke also, dass es einen Tenor in der gesamten westeuropäischen Presse gibt der sich über die russischen Fans aufregt, aber eben auch sehr begründet und eher darauf fußend, dass die Leute es so wahrnehmen, dass die Russen sich noch krasser daneben benommen haben, aber eben keiner belangt wird. Selbst die, die korrekterweise davon ausgehen, dass sich sowohl Russen, Engländer als auch Franzosen daneben benommen haben, können sich halt darüber aufregen, dass nur die Engländer und Franzosen belangt werden.
Jemand anderes kommentiert in die selbe Richtung:
Bei uns in der Schweiz tönt die Presse so: Die Russischen Schläger waren trainiert und organisiert, im Gegensatz zu den Briten, die vor allem betrunken waren. Weil sie zu hart für die nicht darauf vorbereitete Polizei waren konnten sie (bei den Krawallen) vorerst nicht festgenommen werden. Sie haben sich also zu krass benommen, nicht „nicht krass genug“.
Den Fall selbst hatte ich nicht weiter verfolgt, und der Artikel war eh von 2014. Ich schrieb also dran: Steht inhaltlich in keinem Zusammenhang zu Jake Appelbaum, und dachte mir nichts weiter bei.
Jetzt schreibt mir ein Einsender, der den Fall kennt, wie der ausgegangen ist. Ich zitiere:
Der aktuelle Stand ist: Jain Gomeshi wurde freigesprochen, seine Anklägerinnen stehen als Verschwörerbande von Lügnerinnen da, die Staatsanwaltschaft und die Polizei haben sich fett blamiert. Objektiver ist es in den Artikeln von Christie Blatchford in der National Post nachzulesen:Damit muss ich dann wohl leben. Das war natürlich eine Übung in Medienkompetenz, denn alle meine Blogeinträge sind Übungen in Medienkompentez. Aber das war eben auch Unwissenheit. Wie krass. Man muss echt jedem Scheiss erstmal stundenlang hinterher recherchieren, bevor man irgendwem irgendwas glauben kann.Christie Blatchford: The Ghomeshi sex-assault case started falling apart right from the start
Christie Blatchford: Ghomeshi verdict was magnificent, compared to trial by press or social media
Was Dir als Verschwörungsfan darüber hinaus vielleicht gefallen wird: Es spricht Einiges dafür, dass der in dem von Dir verlinkten Artikel genannte Freelancer Jesse Brown die ganze Kampgene gegen Jian Gomeshi koordiniert hat, weil er eine persönliche Fehde gegen den CBC ausficht.
Wieder Christie Blatchford:
Christie Blatchford: Is Ghomeshi complaint being dropped over credibility issues? Interview may hold cluesSie bezieht sich dabei auf die vloggerin Diane Davison, die die Hintergründe ausführlich recherchiert hat.
Falls Dein Verweis keine Übung in Medienkompetenz war, sondern Unwissen: Überleg Dir ob Du das veröffentlichen willst - spätestens der Verweis auf Davison wird Dich wieder an die Spitze der Shitlords setzen :-)
Weia.
Diese Diane Davison sagt mir übrigens nichts. Muss ich dann wohl mal klicken, wenn ich mich hier schon ihretwegen zum Shitlord machen lassen muss.
Update: Die Frau heißt Diana Davison, nicht Diane. Unter Diane Davison findet man irgendein irisches Fotomodell. (Danke, Hauke)
Das mit dem Curriculum kürzen ist ein Feature, kein Bug. Denn so kann das Schulsystem seinen eigentlichen Auftrag um einiges besser erfüllen. Wer in der Schule nicht genügend Mathe hatte, hat keine Chance, eine Naturwissenschaft zu studieren oder eine ähnlich komplexes Fach, und wird damit bei einer Ausbildung oder einem Studiengang light bleiben. Für die Gesamtbevölkerung bedeutet das, dass hauptsächlich Kinder von Akademikern, die Naturwissenschaften studiert haben, eine Naturwissenschaft studieren werden, dadurch bleibt der Aufbau der Bevölkerung in denselben sozialen Schichten erhalten. Das nennt sich Soziale Reproduktion. Diese ist laut PISA-Studie besonders groß in Deutschland. In anderen Ländern wie in Finnland oder Norwegen ist der Faktor zwischen der Bildung der Eltern und der Bildung des Kindes nicht mit einer so starken Korrelation verbunden.Es gibt bereits seit 100 Jahren Ansätze, wie das Bildungssystem verbessert und auf den neusten Stand gebracht werden könnte, dabei sind als wichtige Vertreter John Dewey, Alexander Sutherland Neill und natürlich Wilhelm von Humboldt zu nennen. Moderne Bildungsreformer setzen ihren Hauptaugenmerk auf die Ausbildung zur Selbstständigkeit. Das bedeutet in der Schule, dass die Schüler in ihrer eigenen Geschwindigkeit ihre eigenen Projekte durchführen (wie einen Roboter bauen, ein Stillleben malen, ein eigenes Spiel designen o.ä.). Dafür sind Plattformen wie die Khan Academy ausgelegt, die selbstgesteuertes Lernen und eigene Kreativität durch eigene Projekte unterstützen (Vorsicht Werbung. Die khanacademy.org gibt es für die 1-8. Klasse jetzt auch auf deutsch.).
Es sind bereits genügend Studien von modernen sowie älteren Autoren durchgeführt worden, die Fähigkeiten eines solchen Systems aufzeigen. Da trotzdem nicht nach diesen Systemen gearbeitet wird, welches mehr Naturwissenschaftler und mehr aus sich heraus glückliche bürger hervorbringen würde, muss davon ausgegangen werden, das dahinter die Absicht steckt, soziale Reproduktion zu gewährleisten.
Nicht?
Wollt ihr es mal wissen?
Von Nixon, hier sind die Details. Ich zitiere das mal in Gänze, weil das so unfassbar krass ist.
Protagonist in dieser Geschichte ist John Ehrlichman, einer der Watergate-Verschwörer, der dafür im Knast saß und nichts mehr zu verlieren hatte. Es gab da 1994 ein Interview, in dem der ausgepackt hat.
At the time, I was writing a book about the politics of drug prohibition. I started to ask Ehrlichman a series of earnest, wonky questions that he impatiently waved away. “You want to know what this was really all about?” he asked with the bluntness of a man who, after public disgrace and a stretch in federal prison, had little left to protect. “The Nixon campaign in 1968, and the Nixon White House after that, had two enemies: the antiwar left and black people. You understand what I’m saying? We knew we couldn’t make it illegal to be either against the war or black, but by getting the public to associate the hippies with marijuana and blacks with heroin, and then criminalizing both heavily, we could disrupt those communities. We could arrest their leaders, raid their homes, break up their meetings, and vilify them night after night on the evening news. Did we know we were lying about the drugs? Of course we did.”
Und das, meine Damen und Herren, ist Politik. Schlagt bitte auch die Brücke zu Ansagen heutiger "Sicherheitspolitik", Festung Europa und Antiterror und Überwachungsstaat und so. NATÜRLICH wissen die, das sie uns ins Gesicht lügen!
Update: Ein Einsender hat eine Theorie:
Die Familie von der Leyen ist eng mit der Führungsriege der MHH verwoben. (https://de.wikipedia.org/wiki/Heiko_von_der_Leyen).
Ich hatte bei ihrem Mann während meiner Promotion einige Seminare. Heiko von der Leyen verfügt über eine illustre Karriere in der medizinischen Forschung und hat sicherlich eine Menge "Pull" im Präsidium der MHH. Meiner bescheidenen Meinung nach (und zum Glück geht es ja bei dir um Verschwörungen) ist das die "Beweisführung", die dazu geführt hat, dass unserer geschätzten Kriegsministerin der Titel nicht aberkannt wurde. Die MHH hätte auf diese Weise doppelten Schaden erlitten: einerseits durch den Imageverlust auf Grund des Skandals um die Aberkennung der Doktorwürde und andererseits durch den (empfundenen) Gesichtsverlust auch ihres Mannes, der in führender Position in der MHH und der MHH nahestehenden Firmen tätig ist.
Das ist natürlich sehr praktisch, wenn man da ein Familienmitglied hat, das Schaden abwenden kann.
When Supreme Court Justice Antonin Scalia died 12 days ago at a West Texas ranch, he was among high-ranking members of an exclusive fraternity for hunters called the International Order of St. Hubertus, an Austrian society that dates back to the 1600s.[…]
The International Order of St. Hubertus, according to its website, is a “true knightly order in the historical tradition.” In 1695, Count Franz Anton von Sporck founded the society in Bohemia, which is in modern-day Czech Republic.
The group’s Grand Master is “His Imperial Highness Istvan von Habsburg-Lothringen, Archduke of Austria,” according to the Order’s website. The next gathering for “Ordensbrothers” and guests is an “investiture” March 10 in Charleston, S.C.
The society’s U.S. chapter launched in 1966 at the famous Bohemian Club in San Francisco, which is associated with the all-male Bohemian Grove — one of the most well-known secret societies in the country.
BINGO!
Dort befindet sich eine der historisch größten Abhörinstallationen der NSA im Europa, inzwischen "von der Bundeswehr betrieben". Würde mich wundern, wenn es da einen Zusammenhang gibt, aber in einem Verschwörungsblog muss ich das erwähnen :)
33 Staaten, fragt ihr? Ja, 33 Staaten! Da musste ich ja direkt an gewisse Nicolas-Cage-Filme denken. Aber wartet, wird noch besser!
They said they belonged to a group called the Masonic Fraternal Police Department
Masonic Fraternal = Freimaurer-Bruderschaft. Wait, what?!which they claimed dated back to the Knights Templar.
Knights Templar = Tempelritter. Uh …Naja, paar Meth-Heads denkt ihr euch jetzt vielleicht. Bisschen zu tief in die Pulle geschaut. Oder vielleicht ein Scherz einer Fraternity einer naheliegenden Uni. Nein!
One of the trio is a junior aide to California's attorney general.
Junior heißt hier nicht, dass der jugendlich ist, der Mann ist 31."When asked what is the difference between the Masonic Fraternal Police Department and other Police Departments the answer is simple for us. We were here first!" the group's website page reads.
o_O die haben eine Webseite? Aber ja doch!Und hier kommt das Sahnehäubchen an der Story:
According their website, the Masonic Fraternal Police Department was created by the Knights Templar in 1100 BC
Die haben da vor und nach Christus verwechselt!Merke: Auch bei Verschwörungen gilt: Lieber jemanden fragen, der sich mit sowas auskennt! :-)
Nach außen tue ich immer ganz normal, aber eigentlich bin ich ein komischer Typ. Diese Komizität äußert sich auf viele Weisen, aber sie hat einen heimlichen Kristallisationspunkt: meine Ambivalenz, mein Verständnis unterschiedlicher Seiten, mein einerseits/andererseits. Ich kann immer soviele Leute irgendwie verstehen. Die schmerzhafteste Einsicht im Prozess meines Erwachsenwerdens zwischen 27 und 39 Jahren war, dass die Welt noch sehr, sehr viel komplizierter ist, als ich bis dahin unter dem Begriff „kompliziert“ verstanden habe. Vereinfachung enthält deshalb auch immer Subjektivität und strukturelle Ungerechtigkeit. Einerseits. Aber andererseits ist diese Vereinfachung zugleich ein Instrument, das ich selbst benutze und von dem ich stark profitiere. Denn Vereinfachung ist ein fast zwingender Bestandteil der Medienwelt. Ein idealer Satz in einer Talkshow ist wie ein idealer Tweet: simpel, kurz, pointiert. Verdichtung erzeugt Reichweite, und mein Job in dieser Medienwelt der Vereinfachung ist „Experte für Internet plus X“. Könnte man auch mal drüber streiten, aber nicht jetzt und hier.Ein Gastbeitrag von Sascha Lobo.Die selbstreferentiellen Eingangsworte sind notwendig, weil ich zum zehnten Geburtstag von Fefe einen Text schreiben möchte, der nicht nur mir selbst, sondern auch ihm gerecht wird. Dazu wird zwingend eine Selbstverortung benötigt. Schaut man sich nämlich die bisherigen Gratulanten an, üben sie sich fast ausnahmslos im Fach Selbstähnlichkeit. Der Verschwörungsaffine lobt die Verschwörungsaffinität. Netzpolitik.org wünscht sich, dass Fefe Netzpolitik.org werden soll, mit Fact Checking und Redaktion und Crowdfinanzierung. Und der Piratenchef tut so, als würde er sich über die viele Kritik ganz dolle freuen, was ja auch in der Partei sein Hauptjob ist. Naja. Man kann der subjektiven Betrachtung kaum entfliehen, man kann sie sich nur bewusst machen.
Zugleich ist wichtig zu verstehen: Meine Funktion in der Öffentlichkeit verläuft trotz einiger unterschiedlicher Haltungen in Teilen parallel zu der von Fefe. Deshalb ist die Kritik, die ich an Fefe äußere, oft auch Kritik, die man stärker oder schwächer an mir üben könnte. Und so folgt hier meine offensiv ambivalente Würdigung von Fefe. Oder vielmehr der beiden Fefes, die ich von meinem Sowohl-Als-Auch-Standpunkt aus sehe. Ins mittelschwer Bizarre driftet diese Absicht jedoch – weil ich eigentlich beide Fefes nicht lesen kann, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
Fefe, der Notwendige
Ich kann Fefe nicht regelmäßig lesen, weil ich trotz allem Optimist bin und bleiben will. Aber ich bin auch so empfindsam wie ein neugeborenes, dreibeiniges, blindes Flauschekätzlein. Schon fünf Minuten Fefe lesen und Links nachverfolgen bringen mich zur Verzweiflung über die Welt. Und zwar auch dann, wenn ich die schwierigen, unklaren und eventuell falschen Teile abziehe. Trotzdem setze ich mich der Verzweiflung ab und zu aus: Ich benutze Fefe als eine Art Medikament, wenn die Verlockung, doch wieder Frieden mit der defekten Welt zu machen, zu groß wird. Zwei, drei pointierte Bemerkungen über die zutiefst verstörende Behördenkatastrophe rund um die NSU, die völlig zufällig kurz vor der Aussage verstorbenen Zeugen – und mir ist übel für drei Wochen. Es ist die Übelkeit, die als Antrieb funktioniert, gegen etwas zu kämpfen, was falsch ist. Und der Weg in die digitale Gesellschaft ist auf viele Arten katastrophal falsch. Fefes Erfolg liegt in der Vereinfachung der Sachverhalte und der Selbstbestätigung für eine bestimmte Gruppe, und manchmal braucht man Vereinfachung und Selbstbestätigung dringender als Differenzierung und Ambivalenz, damit man sich selbst nicht alles schönschmirgelt mit dem ständig relativierenden Einerseits/Andererseits. Schlimmer noch: Mit Snowden habe ich persönlich eine Bestätigung bekommen, dass das, was ich mir nicht vorstellen konnte oder wollte und Fefe seit vielen Jahren transportiert – doch wahr war. Ein blinder Fleck in meiner Realitätseinschätzung, von katastrophal großen Ausmaßen. Daraus möchte ich lernen. Für mich ist Fefe wichtig als stechende Rückversicherung, mich nicht zu bequem einzurichten in meiner Position. Dafür bin ihm zu Dank verpflichtet, als mit einem Klick aufrufbaren, schmerzhaften, aber notwendigen Stachel im Fleisch.
Fefe, der Problematische
Ich kann Fefe nicht regelmäßig lesen, weil mir übergroße Selbstgewissheit zuwider ist. Anders als offenbar viele Leser ziehe ich keinen Nektar aus der wiederholten Bestätigung „Ich habe es ja schon immer geahnt/gewusst/gesagt“. Dieses Muster zieht sich jedoch durch, selbst die durchaus vorhandene Selbstkritik erscheint mir als Teil davon – weil sie nur aufgeschrieben wird, aber keine für mich erkennbaren Konsequenzen hat. Dadurch wird Selbstkritik vom Instrument zur Pose, ich weiß das sehr genau, denn bin selbst auch schon oft in diese Falle getappt.
Zweieinhalbmal habe ich Fefe live getroffen und länger mit ihm gesprochen (einmal ist als Podcast dokumentiert). Das reicht nicht, um ihn näher kennenzulernen. Aber es reicht, um zu ahnen, dass diese Eindimensionalität ein mediales Rezept ist. Die Kritikfähigkeit und Vielschichtigkeit der Person dahinter erscheint mir deutlich größer, als das Blog vermuten lässt. Leider blitzt das noch zu selten auf.
Meine Vermutung für den Grund wäre, dass Fefe als gefühlter Einzelkämpfer begann, der allein gegen die schlimme Welt anschreiben musste, und der deshalb Unterstützerscharen andocken wollte. Truppen sammeln. Das macht man mit Bestätigung der Sorte „Wir, ihr und ich, haben alle total recht und sind auf dem allerrichtigsten Pfad“. Das ist legitim. Ab einer gewissen Wirkmacht aber sollte dieser Pfad verlassen werden (sonst erstarrt man zur ritualisierten Selbstgerechtigkeit). Mir scheint, als sei das Fefe noch nicht ganz gelungen. Vereinfachung und damit Zuspitzung ist in der Kommunikation oft essentiell und hochwirksam, aber als Hauptzutat zu einem Weltbild schlecht. Wenn Fefe es aufgrund der Reaktionen auf seine Anfragen für notwendig hält, seinen „gruseligen“ Fefe-Mob zur Ordnung zu rufen – allein schon, dass es so etwas gibt wie einen Fefe-Mob! – weist das auf zweierlei hin: Dass mein Eindruck von Fefes persönlicher Vielschichtigkeit und Kritikfähigkeit nicht ganz falsch ist. Das ist gut. Aber dass zugleich ein Teil des Publikums die mediale Vereinfachung nicht durchschaut und sein Weltbild vollständig auf der Fefe-Interpretation aufbaut. Und zwar samt des gewollt inszenierten, anmaßenden, aggressiven, destruktiven Tons. Das ist schlecht. Und eine gewisse, fefeseitige Verantwortung dafür ist schwer zu leugnen.
Fefe, was nun?
Differenzierung ist unglaublich anstrengend, ernüchternd, zehrend. Und sie widerspricht dem bisherigen Erfolgsrezept dieses Blogs. Aber sie erscheint mir als nächster Schritt sinnvoll, schon um diejenigen Leute abzuschütteln, die alles Schlechte an Fefes Blog verkörpern und diejenigen zu bestärken, die das Gute an diesem Blog sind und noch stärker sein könnten.
Dass dieser Schritt notwendig ist und darüber entscheiden wird, ob Fefes Wirkung unter den deutschsprachigen Nerds zukünftig als eher positiv oder eher negativ zusammengefasst werden kann, lässt sich – überraschend – auch an Snowdens Enthüllungen ablesen. Präziser: an einem blinden Fleck der Nerdwelt, die Fefe adressiert. Denn die Grundhaltung dieser Community ist, dass soziale Probleme mit der richtigen Technologie gelöst werden könnten. Und das entspricht der Herangehensweise an die Welt, die zur radikalen Überwachung geführt hat: die Überzeugung, alle Probleme durch Datenauswertung in den Griff kriegen.
Ein großer Teil der Politik, rechts wie links übrigens, ahnt nicht einmal, dass er bestürzend oberflächlich einer extremen Technologiegläubigkeit folgt. Weil ihnen Behörden und Überwachungskonzerne versprochen haben, dass sie mit viel Geld für die richtigen Technologien alle gesellschaftlichen Probleme (Terrorismus, Drogen, kaputte Straßen) schon in den Griff kriegen. Das soll explizit nicht heißen, dass „die Nerds“ an „der Überwachung“ schuld sind – es heißt aber, dass die Welthaltung, die mit in das gegenwärtige Dilemma geführt hat (Technologiegläubigkeit), uns sehr wahrscheinlich nicht wieder herausführt.
Die Zukunft dieses Blogs sollte aus meiner Perspektive also weniger „Preaching to the Converted“, Verächtlichkeit und Vereinfachung sein – und dafür mehr Differenzierung, Toleranz und echte Selbstkritik, die auch Folgen hat. Dann steht zweifellos ein goldenes Zeitalter bevor, denn der notwendige und beglückenderweise vorhandene Layer der Unterhaltsamkeit – der muss natürlich bleiben.
(Anm.d.Red.: Der angesprochene gemeinsame Podcast ist Alternativlos 33)
Nun also 10 Jahre Fefes Blog. Zehn Jahre Schwierigkeiten damit, jemanden als Gespraechspartner noch ernstzunehmen, nachdem er sich als Fefe-Leser geoutet hat. Zehn Jahre und eine Woche, seitdem ein Insasse des supderdupergeheimen Chats (der uebrigens nicht existiert) Fefe angekackt hat, dass er gefaelligst aufhoeren soll uns vollzuspammen und dass seine beknackten Verschwoerungslinks keinen Arsch interessieren. Letzteres kann man wohl inzwischen getrost als falsch bezeichnen.Ein Gastbeitrag von Lisa, FefeministinWas allerdings die wenigsten wissen: Da Fefe selbst eigentlich zu beschaeftigt ist - come on, wer hat schon die Zeit, Tag fuer Tag diese Menge an Guelle zu kuratieren? - haben wir ihn vor Jahren durch eine sehr simple Markov-Kette ersetzt. Gewissermassen der reaktionaere kleine Bruder von Suarez' Daemon. Geschrieben ist er selbstverstaendlich in C, und da kein Programmierer unfehlbar ist, wird auch Markov-Fefe gelegentlich von Problemen heimgesucht. Wenn man sich also bei besonders unterirdischen Blogeintraegen gelegentlich fragt, ob Fefe nun endgueltig den Verstand verloren hat: Nein, hat er nicht. Es handelt sich lediglich um einen Core Dump.
Gefoerdert wurde die Entwicklung von Markov-Fefe uebrigens durch das Andrea-Dworkin-Institut fuer Medienpsychologie und das Bundesamt fuer Medienkompetenz.
(Anm.d.Red.: Sagten wir geheimes Chatsystem? Das war ein Missverständnis. Es gibt hier keine geheimen Chatsysteme im Internet!)
fefes Blog oder: Er sollte einfach bei Computern bleiben(Name der Redaktion bekannt)fefes Blog wird 10 Jahre alt und es ist an der Zeit, Rückschau zu halten. Vor 10 Jahren begann alles mit einem Eintrag über einen abgeschnittenen Finger (/?ts=bcb518f6) - doch schon der erste Kommentar des politischen Tagesgeschehens ließ nicht lange auf sich warten (/?ts=bcb518ee).
Seit dem ist viel passiert. Nicht nur wurden die Einträge länger sondern auch differenzierter (wenn man es denn so nennen will). fefe beschäftigt sich mit dem Verfall der Demokratie (läuft), dem Rechtsstaat (wir haben den besten, den man für Geld kaufen kann) und auch die heißen Eisen wie Feminismus (keine Ahnung davon) und Genderstudies (was ein Mumpitz) lässt er nicht aus. Daneben Codeschnipsel und Rants über schlechte Compiler.
fefe liefert spannende Links und Analysen aber: es ist unterkomplex. Nicht fefe, die Beiträge. Nicht zu unrecht wird dieser Blog als die Bildzeitung für Nerds betrachtet, denn genau das ist ist dieses Blog. fefe ist mit seinem Blog Meinungsführer in der Nerdszene aber er erkennt diese Meinungsfürherschaft nicht an, denn damit ginge Verantwortung einher. Die haben aber nur anderer (/?q=verantwortung) nicht er selbst.
Namen und Adresse eines Programmierers benennen? Kein Problem. Einen kritischen Tweet einer anderern Person als Update hinterherjagen? Wäre ja sonst vielleicht nicht aufgefallen. Das ist nicht besser als die Bild-Zeitung, die eigentlich nicht einmal heimlich gelesen werden darf, denn sie verdreht die Realität, ignoriert ihre eignen Ansagen bezüglich Sorgfältigkeit oder Forderungen gegenüber anderer Zeitungen und ist (Entschuldigung) ebenso unterkomplex. fefes Blog und die BILD gegeben sich nichts.
Der einzige Unterschied besteht darin, dass es bei der BILD Methode, bei fefe das nicht fertig denken und die Verweigerung, Kritik als valide anzuerkennen.
Lieber Felix, ich wünsche dir zum 10 jährigen alles Gute und dass du vielleicht lernst, dass Kritik an Strukturen nicht gleich Kritik an jeder Person ist, die sich dieser Struktur zugehörig fühlt. Ich wünsche mir, dass du erkennst, dass wenn eine Feministin mal Mist baut das nicht heißt, dass das alle Feministinnen tun. Genauso wie nicht alle Nerds Mist bauen, wenn mal einer aus versehen wieder Nazis mit Infrastruktur unterstützt hat. Die Welt ist nicht schwarz und weiß - auch wenn dein Blog in jeder Hinsicht genau das vermuten lässt.
Auf die nächsten 10 Jahre - gerne mit Verschwörung - aber nicht mehr so unterkomplex wie bisher, wenn es um gesellschaftliche Tehmen geht. Das haben die Themen und deine Leser nicht verdient. Oder du bleibst einfach bei Computern. Das wäre die anderer Lösung.
fefe, bei dem Namen schaudert es mich. Ein wenig auch vor Anerkennung über ein Blog, das seit 10 Jahren konstant existiert. Und das auf dem gleichen politischen Niveau. Nur, dass die Welt sich eben weitergedreht hat. Und wenn die Welt sich weiterdreht und die politische Haltung die gleiche bleibt, dann wird es irgendwann entweder schrecklich progressiv oder reaktionär. Fefes Schicksal ist das des Zweiteren. Vor 10 Jahren waren die Posts vielleicht amüsant, vielleicht auch noch vor 6 Jahren - mehr noch: Viel von dem politischen Mobilisierungspotential der deutschen Netzgemeinde, viel von dem, was sich irgendwie als digitaler Ermächtigungsmoment zeigte, wurde von fefe inspiriert, von der Art und Weise, wie ein Hacker sich in der politischen Landschaft positionierte, an der Spitze des CCC. Das hatte seinen Charme. Als es gegen Netzsperren ging. Als noch kaum jemand was vom Netz wusste oder verstand. Es hatte seinen Charme, als wir 2006 mit großen Augen und pochenden Herzen vor den Rechnern saßen und mit Wikileaks begriffen, dass wir, diese Leute aus dem Internet, vielleicht tatsächlich etwas bewegen könnten.(Name der Redaktion bekannt)Doch im Jahr 2015 müssen wir erkennen: Wikileaks wird von einem Irren aus dem Keller einer Botschaft gesteuert und hat zahlreiche Menschenleben in Gefahr gebracht, Snowden hat sich an Russland verkauft, die Netzgemeinde kreist um sich selbst und ist zufrieden damit, die Piratenpartei ist ein Häufchen Elend, das Antifaschist_innen denunziert und Mandatsträger_innen, die in U-Haft wegen Sexualstraftaten gegenüber Kindern sitzen, verteidigt. Der CCC ist ein Verein zwangs-reformistischer Hacker_innen geworden, die mit der Bundesregierung lieber Kaffee trinken gehen, als sie zu bekämpfen und Diversität und Inklusion sind in den elitären Hacker_innenkreisen regelrechte Schimpfwörter. Von Sozialismus und fundierter Kapitalismuskritik brauchen wir gar nicht erst anfangen. Es ist bezeichnend, dass das reaktionäre Blättchen faz das intellektuelle Hausblatt der Bewegung war und ist.
Das, was früher erheiternde Verschwörungen auf dem fefe-Blog waren, ist 2015 eine Massenbewegung, die aus Putin-verehrenden Eso-Nazis, strukturell antisemitischen Zinsheinis, Hamas-liebenden Friedensbewegten, frauen-, homosexuellen- und transfeindlichen Wirrköpfen und paranoid-schizophrenen Hacker_innen besteht. Und in Deutschland zeichnet fefe dafür mitverantwortlich. Als geistiger Wegbereiter und -begleiter für einen Haufen eigentlich unpolitischer Rechthaber_innen, die sich als Hacker (!) fühlen, aber lieber den ganzen Tag ausgelutschte Narrative, Beleidigungen und Menschenverachtung in die Kommentarspalten hauen, als sich mit ihrem Hackerkopf (!) mal der Gesellschaft zu widmen. Sprache hacken? Kapitalismus hacken? Nazistrukturen hacken? Patriarchat hacken? Nein, nein! Lieber verteidigen sie ihr Recht auf Photos von Frauen* zu onanieren, erst Recht, wenn sie wissen, dass die Frauen* das nicht wollen. Because: actually it's about ethics.
fefe, bei dem Namen schaudert es mich. Vor allem wegen des Mobs, der mit dranhängt. Ein Mob, der vor nichts zurückschreckt. Ein Mob, der Vergewaltigungswitze und -androhungen lustig findet und sie deswegen immer und immer wiederholt. Ein Mob, der Frauen* verfolgt, regelrecht jagt, weil sie auf Gender als kritisches Ordnungselement hinweisen. Ein Mob, der im Zweifel an der Seite von organisierten Nazis steht, die Flüchtlingsunterkünfte anzünden. Ein Mob, für den "Vaterlandsverräter_innen" im Jahr 2015 ein ernsthaftes Problem sind. Ein Mob, der Deutschland liebt, der Nationalismus ganz ok findet und die Alliierten als "Kriegsverbrecher" bezeichnet. Ein völkischer Mob, der sich jeder intellektuellen Herausforderung mit schriller Empörung entzieht. Ein Mob, von dem wir froh sein können, dass er keinen stabilen und einfachen Zugang zu Waffen hat.
Und so müssen wir im Jahr 2015 erkennen: Die (Netz-)Welt hat sich weitergedreht, fefes Blog nicht. Und fefes Anhänger_innen haben sich sogar zurückentwickelt. Das mag eine Konstante sein. Und vielleicht ist das ja auch was. Wahrscheinlich können wir in 10 Jahren noch einmal "feiern". Hoffentlich dreht sich die Welt bis dahin nicht mehr so schnell und vielleicht kann fefe sich dann auch ein wenig mitdrehen.
Stoll war für mich die personifizierte Hoffnung, dass das mit den Nazis doch alles nicht so schlimm wird in Zukunft. Wenn wir da den Verfassungsschutz abziehen, dann bleibt da nicht viel mentale Leistungsfähigkeit übrig.
Kommt noch besser: Wenn man da die Industrie mit einem Krieg runterfährt, dann muss man auch nicht so viel Erdgas importieren. Und das kommt ja aus Russland. Da wird man dann unabhängiger!1!!
Oh und wenn man einen schönen Krieg führt, kann man damit auch die beschissene Wirtschaftslage "erklären".
Kann man sich gar nicht ausdenken? Sehe ich auch so.
Money Quote vom Ende:
Special focus shall be made on information security, which means that the area of the anti-terrorist campaign shall be made off limits to foreign media. Stories of heroism and courage of Ukraine´s armed forces, the National Guard and other armed units in saving civilians in the east of Ukraine from terrorists and armed gangs shall be spread as broadly as possible.
Mein einziges Problem mit dem Papier ist, dass es uncharakteristisch kurz und verständlich ist. Wenn die RAND Corporation einen Plan schreibt, dann ist der mehrere hundert Seiten lang.Trotzdem, so als Verschwörungs-Fnord am Rande durchaus tauglich. Auch das Lingo ist spot-on. Phase 2 nach der Isolierung der Rebellen heißt "Mop-up", also "Aufwischen".
Update: Interfax berichtet das auch, aber die sind die staatliche russische Nachrichtenagentur und an der Stelle eher nicht so glaubwürdig.
Aber hey, so ist das ja immer. Dinge näher kennenlernen entzaubert sie.
PS: Liebe Titanic, wenn ihr von mir ein paar Klicks haben wollt, macht einfach mehr richtig tolle Inhalte. Ich linke dann gerne auf euch.
A stunning Federal Security Services (FSB) report on the nearly two million highly classified top-secret documents obtained from the United States Department of Defense (DOD) run National Security Agency-Central Security Service (NSA/CSS) by the American ex-patriot Edward Snowden states that this information is providing “incontrovertible proof” that an “alien/extraterrestrial intelligence agenda” is driving US domestic and international policy, and has been doing so since at least 1945, Whatdoesitmean.com reported.
Wait, what? Ooooh, whatdoesitmean.com! Na wenn das eine SO seriöse Quelle schreibt, dann muss es ja wahr sein! m(
Der Assange-Talk fiel weitgehend aus, weil fiese Saboteure ständig strategisch über Kabel stolperten und den Feed unterbrachen. Nicht nur den Feed zu Assange, sondern auch die Streams aus dem Saal, man konnte also nicht mal einen Stream sehen, wie Assange wegbrach. Die paar Sekunden, die die Verbindung stand, musste er sich dann vergleichsweise fiese Fragen stellen lassen. Aus meiner Sicht war dieser Ausgang eine Win-Win-Win-Situation. Sehr schön war auch, dass Sarah Harrison als Rednerin gewonnen werden konnte, was die zu sagen hatte fand ich eh interessanter als Julians Phrasen. Das war nämlich auffällig, dass er da genauso gebügelte PR-Phrasen raushaute wie man sonst von Politikern kriegt, ala "robust and meaningful action" und so. Furchtbar.
Den FX-Talk werde ich mir auf Video angucken, da haben wir nochmal Tippfehler in den Folien korrigiert und nochmal das Präsentationsnotebook durchgebootet (Apple, wissenschon).
Den Fnord-Jahresrückblick haben wir auch direkt für einen kleinen Fnord genutzt, indem wir das Publikum zu einem Simultan-Facepalm animierten, um das mal als Foto für sich zukünftig bietende Gelegenheiten da zu haben. Ich hörte, auch Saal 2 soll voll gewesen sein. Ob die da auch fazialpalmiert haben, weiß ich nicht. Wenn das so war und jemand ein Foto gemacht hat, bitte ich um Zusendung per Email.
Weil das das 10jährige Jubiläum war, hatten sich diverse Gruppierungen einige Fnords am Rande ausgedacht, u.a. trugen da zwei starke Männer ein blaues Fass auf die Bühne, mit dem Schild "Strategische Popcorn-Reserven". Dann gab es da noch ein trojanisches Pony mit bizarren Verschwörungsunterlagen (wenn ich das richtig verstanden habe, dann war das eine Sammlung aus Crackpot-Post, die bei Erfakreisen so im Briefkasten aufschlugen, hauptsächlich über 9/11). Außerdem gab es da noch eine Industrie-Tröte, deren Losgehen Frank durch beherztes Ziehen der Akkus verhindern konnte. Nachdem wir eh schon eine Stunde später als sonst lagen, und dann eine viertel Stunde verzögert wurden, weil FX überzogen hat, haben diese Einlagen leider noch eine halbe Stunde Verzögerung verursacht und Frank und mich aus dem Flow abgebracht. Das ist für das Publikum vielleicht nicht so offensichtlich, aber wir verbringen jedes Jahr Monate mit Sammeln, Aussieben, dem Finden von Geschichten und guten Illustrationen zu selbigen, und dem Aufbau eines Spannungsbogens. Da ist das dann schon schade, wenn der dann so zersägt wird. Gegen Ende merkte man ein bisschen, dass dem Publikum die Luft ausging, und das war halt vermeidbar. Ich denke mal, nächstes Jahr ist kein Jubiläum, da machen wir dann keine Unterbrechungen mehr während der Show, dann flutscht das noch besser. So war das nicht nur der späteste sondern auch der längste Fnord-Jahresrückblick.
Am nächsten Morgen gab es noch einen sehr empfehlenswerten Vortrag, der erste in Saal 1, Hacking the Czech Parliament via SMS. Die haben sich die Telefonnummern der Parlamentarier besorgt und dann auf eine Gelegenheit gewartet. Die kam, als ein Minister wegen Korruption verhaftet wurde und im Parlament bei einer Spezialanhörung Rede und Antwort stehen musste. Das wurde live übertragen und viele Menschen guckten zu. Die Vortragenden haben dann ein Drama aus Fake-SMSsen verschickt, die so aussahen, als schickten die die sich untereinander. Während also vorne ein Politiker steht und sich wegen Korruption verteidigen will, gehen hinten Botschaften per SMS herum wie "Das geht so nicht weiter, wir müssen hier mal wirklich was ändern, diese Korruption muss weg". Das Highlight war, dass der Premierminister dann der Presse sagte, ihm sei ja sofort klar gewesen, dass das Fake-SMSsen waren, weil die eine von seinem Finanzminister kam, und das sei ja offensichtlich, dass der niemals Reform vorschlagen würde :-)
Los ging es damit, dass Don Alphonso und ich zu den radikalsten Bloggern Deutschlands gekürt wurden. Allerdings bin ich da realistischerweise nur 2. Platz, ich erreiche sein Niveau nur mit der Verschwörungen-Kategorie. Immerhin haben die mein Blog als radikaler als ein Salafisten-Forum (!?) berechnet.
Der erste Talk, den ich heute sah, war "Do you think that's funny" von einer österreichischen Künstlerin, die ihre Projekte vorstellte und die resultierenden juristischen Geplänkel darstellte. Dann guckte ich mir "Der tiefe Staat" an. Wichtiges Thema, zu wenig Zeit. Da müssen wir mal einen Podcast zu machen, so 3-4 Stunden oder so. In einer Stunde kann man dem Thema nicht gerecht werden. Der Vortrag verglich inhaltlich die Wallmeister und Gladio aus dem kalten Krieg, also die staatliche Monopolisierung und Militarisierung der zivilen Infrastruktur, damit, was gerade als "Schlandnet" herumgereicht wird.
Der Parallel-Vortrag zur Seidenstraße war wie ich hörte auch sehenswert.
Danach war natürlich Maha dran mit "Keine Anhaltspunkte für eine flächendeckende Überwachung", wo es mal wieder um die Hohlphrasen der Politik geht. Dieses Jahr lag der Fokus der Betrachtungen auf dem Pofalla-"alle Vorwürfe vom Tisch"-Non-Statement. Ich hätte auch gerne den Parallelvortrag zu CHIASMUS gesehen (wenn euch das nichts sagt, dann googelt das mal).
Den Slot danach hab ich für Mittagessen verpasst, hätte sonst gerne den 07KINGSTON25-Vortrag gesehen. Der Slot danach war Post-Snowden-Kryptographie von Rüdi, der hinterhältig in der Mitte des Vortrages zu meckern anfing, dass seine TPM-Bashing-Vorträge nicht angenommen wurden und dann aus dem Stand ein paar TPM-Bashing-Folien einfügte :-)
Um 18:30 habe ich mir Bug Class Genocide von Andreas Bogk angehört, da ging es um eine LLVM-Erweiterung, die Buffer Overflows ausrotten soll. So richtig vollständig überzeugt hat mich das ja nicht. Die CPUs werden ja nur noch in kleinen Inkrementen kleiner, so dass ein 100%-Performancenachteil immer noch ein Problem ist. Vielleicht nicht für die von Andreas zitierten Ruby-Verstrahlten, aber für die schweigende Mehrheit. Danach hatten wir dann eine Keynote von Glenn Greenwald, per Skype aus Brasilien dazugeschaltet. Der entschuldigte sich anfangs erstmal, dass man ihm Krypto erst beibringen musste, und bedankte sich für die ganze Software, die es da gibt, denn ohne die wären wir schon längst vollständig überwacht und unterdrückt. Er lobte Laura Poitras (die, wie ich hörte, auch im Publikum gesessen haben soll irgendwo) und Edward Snowden und hielt ein langes und emotionales Plädoyer dafür, dass die Länder und Regierungen die Dienste als ihre Machtbasis sehen und sich da niemals freiwillig von trennen werden. Alles, was die uns jetzt sagen, sind Lügen und falsche Versprechungen, das wird eher noch schlimmer. Aber, so erzählte er, wenn ihn jetzt andere Journalisten kontaktieren, dann haben die alle Verschlüsselung oder entschuldigen sich erstmal wortreich, das immer noch nicht hingekriegt zu haben. Soviel Problembewusstsein gab es noch nie. Seine nächste Story wird um Flugzeug-Internet gehen, weil das wohl eines der wenigen Löcher ist, bei denen man noch unkontrolliert ins Internet kommen kann (kann ich ja nicht glauben, ehrlich gesagt). Sein Punkt war, dass die Dienste so paranoid in ihrem allumfassenden Abhöranspruch sind, dass es sie völlig fertig macht, wenn Leute in Flugzeugen für ein paar Stunden unabgehört kommunizieren können.
In der Mitte ließ dann die Skype-Qualität nach, und es war teilweise ein bisschen schwer zu verstehen. Aber ich sehe das wie Louis CK. Wir hatten eine Liveschaltung nach Brasilien und haben uns Glenn Greenwald beim ranten zugehört! Wie geil ist DAS denn!
Highlights waren, dass er sich bei GCHQ bedankte, die Briten so demaskiert zu haben. Wenn die das nächste Mal ein anderes Land wegen Verletzung der Pressefreiheit zu kritisieren versuchen, könne das ja nach der Nummer mit seinem Partner am Londoner Flughafen nur einen globalen Lacher hervorrufen. Am bekam er dann Standing Ovations von einem vollständig belegten Saal 1. Das hat er sicher auch nicht alle Tage, und man sah ihm an, dass er sich echt zusammenreißen musste.
Update: Bei dem Salafisten-Vortrag war ich übrigens nicht, weil der Saal voll war und ich nicht reinkam. Dass ich eines Tages in der FAZ lesen muss, dass auf einem Congress-Talk irgendwas über mich gesagt wurde, ist schon eine unerwartete Erfahrung.
The OIG found that none of the 35 investigations that had been approved by ATF and the Department fully met ATF’s policy requirements for approval. For example, none of the 35 investigations had been reviewed by ATF’s Undercover Review Committee as required by ATF policy.
ATF ist eine lustige Behörde, das steht für "Alcohol, Tobacco and Firearms". Bei uns macht das der Zoll. (Danke, Moritz)
Regina Ip, chair of the pro-Beijing New People’s Party and formerly Hong Kong’s security secretary, said the city was “definitely not a safe harbour” for the NSA contractor, whom Washington lawmakers have demanded be returned to the US for prosecution.Ms Ip told reporters the city would be “obliged to comply with the terms” of the extradition treaty between Hong Kong and the US, which was signed in 1997, should the US submit an official extradition request. “It’s actually in his best interest to leave Hong Kong,” she said.
Aus der Formulierung lese ich eine gewisse Sympathie heraus, aber das hilft ihm ja auch nichts im Notfall. Er hatte in dem Interview angesagt, dass er gerne nach Island gehen würde, aber die Isländer haben auch schon abgewunken. Dort kann man nur Asyl beantragen, wenn man schon im Land ist. Da müsste er also erstmal irgendwie hinkommen, ohne auf dem Weg von den Amis abgegriffen zu werden. Und auch dann ist klar, dass der nirgendwo vor einer Rendition sicher ist. Die Amis haben da ja Erfahrung und eine weltweite Infrastruktur für das ungebetene Eindringen in Länder, Abgreifen von Menschen, und Verschwindenlassen in geheimen Folterknästen.Das einzige Argument für ihn ist, dass er jetzt eine weltbekannte Figur in den Medien ist, und es im Rest der Welt schlecht für das Image der USA wäre, wenn die den jetzt misshandeln. Aber hey, da haben die Amis ja noch nie was drauf gegeben, wie man am Fall Manning sehen kann.
Wenn andere Leute ein Geschäftsmodell daraus machen, dein Gerät zu verkaufen, aber ohne die ganzen Zugaben, von denen dir deine PR-Flachpfeifen erklärt haben, dass es der Differenzierung im Markt hilft, … wäre das nicht der perfekte Moment für die Einsicht, dass NIEMAND DIESE GANZE SCHEISSE HABEN WILL, die du deinen Kunden da überhilfst? HTC ist ja genau so. WTF? Niemand will diesen ganzen Müll haben! Und dazu kommt natürlich auch noch das Detail mit "wegen unserer umfangreichen Änderungen gibt es Updates gar nicht oder Monate bis Jahre zu spät". Ganz super, Samsung. Könnt ihr nicht mal jemanden einstellen, der genug Hirnzellen übrig hat, um an der Stelle 1 und 1 zusammenzuzählen?
Und die Entwicklung dieser ganzen nicht entfernbaren Crapware kostet die Firmen jeweils Millionen! Unglaublich. Was für eine Verschwendung von Lebenszeit.
Insofern haben Regierungen seit jeher ein Interesse daran, den Goldkurs zu drücken, während sie ihre Währung nach unten manipuliert haben, damit man das nicht so sieht. Dafür hat man nicht so viel Möglichkeiten, man konnte halt die eigenen Goldbestände verscheuern und so das Angebot über die Nachfrage steigern und den Preis drücken. Inzwischen macht man sowas eher über Termingeschäfte und Optionen und der Goldmarkt ist ja eh voller Betrüger, die Wolfram-Fake-Goldbarren hatten wir ja sogar im Fnord-Jahresrückblick.
Im Moment gibt es aber den spannenden Effekt, dass der Goldkurs seit einer Weile am sinken ist. Das hat sogar schon das ehemalige Nachrichtenmagazin zu einer Meldung veranlasst. Natürlich fragt man dann in so einem Fall irgendwelche "Experten", und die legen sich irgendwelche Erklärungen zurecht, aber das Problem ist, dass es da nicht wirklich eine gute Erklärung für gibt.
Die Verschwörungsforen sind gerade voll mit bizarren Theorien dazu.
Das hat dann dazu geführt, dass gestern bei der Pressekonferenz des Bostoner Bombenanschlages einer von den Alex Jones-Mitstreitern (das war der Spinner, der bei Piers Morgan zur Waffenregulierung so krass entgleist ist) wild "False Flag" herumkreischte. Deren Theorie ist, dass die US-Regierung die Bostoner Bomben gelegt hat, um so das Sinken des Goldpreises zu kaschieren. Das hat natürlich auch die US-Regierung herbeigeführt, in deren Theorie.
Wer am tatsächlichen Hintergrund interessiert ist, freut sich womöglich über den Hinweis, dass der Bombenanschlag zeitlich genau auf der Deadline für die US-Amerikanische Bundes-Einkommenssteuererklärung lag. Das deutet ja eher auf einen Tea-Party-Spinner als Bomber hin als auf Ausländer, denn die radikaleren Tea Party-Spinner um Ron Paul und co fordern seit einer Weile die Abschaffung des Bundes-Finanzamtes der USA, Steuern sollen nur von den Bundesländern erhoben werden.
Eine der interessanteren Fragen an der Stelle finde ich den moralischen Vergleich zwischen Bomben gegen Zivilisten in Boston und Drohnenanschläge von Obama gegen Zivilisten im Ausland. Der Typ, der das gebloggt hat, ist ein libertärer Freimarktspinner, insofern Vorsicht. Aber spannend, dass diese Frage überhaupt gestellt wird, auch wenn das noch nicht Teil des öffentlichen Diskurses ist.
Update: Übrigens, falls jemand das nicht wusste: Boston spielt auch in der Historie des Namens "Tea Party" eine wichtige Rolle. Wikipedia erklärt die Historie.
„Die kamen hier mit der vollen Besetzung an, sieben oder acht Wagen, mit Handschellen, Pistole, allem, was dazugehört“, berichtet der 21-Jährige. Und die Anzeigenliste des Abends ist kein Kleinkram: Einbruch, Diebstahl und Sachbeschädigung (bei der Kletteraktion hat ein Teil der Tür Schaden genommen).Containern machen übrigens nicht nur, wie der eine oder andere vielleicht annimmt, nur verwahrloste verarmte Hungerleider, sondern auch Hippie-Jugendliche, die damit gegen die Verschwendung protestieren wollen. Zum Thema empfehle ich übrigens den Film "We Feed the World", ein österreichischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2005. (Danke, Alexander)
In einem internen Rundschreiben behauptet die Polizeispitze: "Einige Journalisten versuchen die Glaubwürdigkeit aller Münchner Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten zu erschüttern."Und wie sich das bei einer anständigen Kampagne gehört, so versteckt sich dahinter eine Verschwörung, oder zumindest politische Motive! Keinesfalls ist das jedenfalls ein Anlass, mal zu prüfen, ob an den Vorwürfen was dran sein könnte. Alles offensichtlich erstunken und erlogen!1!!
Die Berichterstattung solle nicht nur "zu einem Ansehensverlust für das Polizeipräsidium München und seiner Mitarbeiter führen", heißt es in dem Rundschreiben. "Es mehren sich Indizien, dass damit vor allem politische Ziele verfolgt werden."Politische Ziele wie … die Rückkehr zum Rechtsstaat? Die Transformation der Polizei von einer vor Gericht lügenden Prügeltruppe zu einem staatlichen Instrument zum Schutz der Bevölkerung? Die Frage muss leider offen bleiben, welche Art von politischen Zielen sie da meinen. Und wieso sie mit den politischen Zielen ein Problem haben bei der Polizei.
Die Polizei in Hannover prüft nun, ob die Verfasser des Briefes etwas mit dem Verschwinden des Kekses zu tun haben können.Ja, genau, das ist genau die Frage, die sich da stellt!1!! Die BESTEN der BESTEN der BESTEN, SIR!
Update: Hier ist das Bekennerschreiben :-) (Danke, Martin)
[…] als persönliches Fazit am Montag sagte, dass ihm "erst nach und nach [..] die Dimensionen der Veränderungen klar geworden [seien], die die Digitalisierung mit sich bringt".Der Alfred E. Neumann (danke, atoth) der Union! Oder wie wäre es mit dem hier:
"Das Querschnittsthema Internet berührt alle gesellschaftlichen Bereiche", sagte der Kommissionsvorsitzende Axel E. Fischer (CDU/CSU).Ich habe ja schon von Anfang an gefragt, wieso wir an einer Veranstaltung teilnehmen sollten, bei der solche Leute den Vorsitz übernehmen. Das war doch klar, dass das ein "wir hören euch doch zu"-Feigenblatt war, das der Abwehr von und nicht der Kooperation mit den Netzaktivisten dienen sollte.
Jetzt kursiert gerade die Behauptung durch die einschlägigen Foren, dass der Vater von dem Newtown-Amokläufer (Adam Lanza), Peter Lanza, der Vizepräsident von GE Financial ist, die ebenfalls bei dem Ausschuss vorsprechen sollte.
Ich konnte keine Belege für diese Behauptungen finden und halte das daher für Bullshit. Damit bin ich nicht alleine.
Aber jetzt habt ihr mal gesehen, was es da für tolle Geschichten gibt, wenn man sich in die Untiefen des Netzes hinablässt :-)
Sir Desmond de Silva's review confirmed that agents of the state were involved in the 1989 killing and that it should have been prevented.[…]
The review, published on Wednesday, found RUC officers proposed Mr Finucane, 39, be killed, said they passed information to his killers and failed to stop the attack and then obstructed the murder investigation
RUC ist eine Polizeieinheit in Nordirland, die inzwischen umbenannt und reformiert worden ist.It also found that an Army intelligence unit, the FRU, "bears a degree" of responsibility because one of their agents, Brian Nelson, was involved in selecting targets.
Geht noch weiter!It found that MI5 received intelligence two months before the killing that Mr Finucane was under threat but that no steps were taken to protect him.It also found that MI5 helped spread propaganda against Mr Finucane in the years before he was killed.
Naja, Einzelfall, werdet ihr euch jetzt vielleicht denken. Keineswegs!Sir Desmond found that "in 1985 the security service assessed that 85% of the UDA's 'intelligence' originated from sources within the security forces".
Die UDA ist die Ulster Defense Association, die in Nordirland für diverse Terroranschläge verantwortlich zeichnet.Die ganze Geschichte wäre ja an sich schon unfassbar genug, aber wartet mal, bis ihr das Ergebnis der Untersuchungen hört:
However, it concluded that there was "no overarching state conspiracy".
Äh… nicht? Die Polizei, Geheimdienste und das Militär haben zusammengearbeitet, aber es war keine Verschwörung? Aha, soso. (Danke, Thomas)
Israel has already summoned ambassadors from Belgium and Austria to its foreign ministry to discuss last week's decision by the Human Rights Council which authorised a probe into the impact of settlements on Palestinian rights
Was bilden sich diese fiesen Gestalten aus Belgien und Österreich eigentlich ein!? Norwegen und die Schweiz stehen auch schon auf der Liste. Und der Rest ist ja eh systematisch Anti-Israel. Der US-Botschafter in Israel fasst die Lage schön zusammen:"It's a body that has constantly been obsessed with Israel and has unfairly focused on Israel to the exclusion of major other human rights issues that really cry out for attention."
Genau, die sollen sich lieber mal um die anderen furchtbaren Menschenrechtsverletzungen kümmern! Die US-Folterknäste, Guantanamo und so!
Die West-Berliner Polizei hat offenbar die Hintergründe des tödlichen Schusses auf den Studenten Benno Ohnesorg bei einer Demonstration gegen den Schah von Persien am 2. Juni 1967 vertuscht. Damit wurde der Kriminalbeamte Karl-Heinz Kurras, der Ohnesorg erschossen hatte, geschützt. Neue Ermittlungen der Bundesanwaltschaft und Recherchen des SPIEGEL haben ergeben, dass Kurras den Schuss offensichtlich unbedrängt aus nächster Nähe und umgeben von mehreren Polizisten abgegeben hat.Und der Einsatzleiter von Kurras wird anhand des jetzt untersuchten SFB-Filmmaterials der Falschaussage überführt. Und noch übler:
Ebenfalls nicht vernommen wurden drei Schutzpolizisten, die wahrscheinlich noch nach dem tödlichen Treffer auf den bereits am Boden liegenden Ohnesorg eingeprügelt hatten. Ihre Namen sind bis heute nicht ermittelt.Aber nicht nur die Polizei hat da Skelette im Keller. Das Krankenhaus Moabit hat bei der Feststellung der Todesuhrsache das Einschussloch umoperiert und dann "Schädelverletzung durch stumpfe Gewalteinwirkung" als Todesursache ins Protokoll gelogen. Und die Ärzte berufen sich, welch wunderbare Ironie angesichts der Nazivorwürfe an das Establishment damals, auf Befehlsnotstand.
Insgesamt erinnert mich das auffallend an das, was unsere Westpropaganda damals der DDR und Sowjetunion unterstellt hat. Also in Sachen Justizsystem. Rückblickend muss man feststellen, dass die Ostpropaganda über uns da näher an der Wahrheit lag.
Update: Markus Kompa weist auf ein paar Parallelen zu anderen Verschwörungen hin :-)
Es ist mir eine besondere Freude, heute auf diese Presseerklärung des CCC zu verlinken. Denn dem CCC sind tatsächlich Trojaner zugespielt worden, von denen wir nach eingehender Analyse glauben, dass es sich um "Quellen-TKÜ" handelt. Und die Ergebnisse der Analyse sind ernüchternd.
Von den ganzen Zusagen nach dem Bundestrojaner-Urteil des Verfassungsgericht ist nichts übrig geblieben. Es hieß, der Quellen-TKÜ-Trojaner sei was gaaaaanz anderes als der Bundestrojaner für die "Online-Durchsuchung" und könne gar keine fiesen Dinge tun, nur Skype abhören und so. Tatsächlich aber hat der Trojaner eine Nachladefunktion für beliebige zusätzlich Malware. Es hieß, alle Versionen werden für den speziellen Fall manuell entwickelt, aber in der Realität sind die Trojaner nicht nur sehr ähnlich, sie verwenden auch denselben hartkodierten AES-Schlüssel für die Absicherung der C&C-Verbindung. Und wenn ich AES sage, meine ich AES im ECB-Modus, und es wird nur in eine Richtung verschlüsselt. Und der Schlüssel ist wie gesagt hartkodiert. Die Richtung mit Verschlüsselung ist der Antwortkanal des Trojaners. Der Kanal, über den man zusätzliche Malware nachladen kann, ist gänzlich ungesichert. Integritätsprüfung (digitale Signatur, HMAC o.ä.) oder gar kryptographische Authentisierung gibt es gar nicht.
Oh und Teil des Trojaners ist ein Kernelmodul, allerdings ohne Tarnfunktion (das war wohl zu kompliziert) sondern nur mit Keylogger. Das Kernelmodul stellt Operationen wie "leg mal ne Datei unter diesem Pfad an" oder "schreibe das hier in die Registry" zur Verfügung, und die Keylogger-Funktionalität ist deaktiviert — der Code ist aber noch erreichbar, und dank dilettantischer Anfängerfehler im Rest des Kernelmoduls kann man ihn trotzdem aktivieren und benutzen.
Wenn dieser Trojaner auf einem Rechner installiert ist, steht der danach für jeden offen wie ein Scheunentor, ganz ohne dass man einen Exploit bräuchte. Man muss nur anklopfen und den Trojaner freundlich bitten. Und das Kernelmodul räumt allen lokalen Benutzern Adminrechte an. "Scheunentor" ist zu kurz gegriffen, um das katastrophale Sicherheitsniveau dieser Software zu beschreiben. Die CCC-Reverser dachten erst an einen besonders gewieften Tarnungs-Trick, als sie für AES nur den Verschlüsselungscode fanden und nicht den Entschlüsselungscode.
Der CCC hat für die Scheunentor-API des Trojaners ein GUI geschrieben, das wir mal in einem kurzen Video vorstellen werden. Die Antivirenhersteller haben inzwischen Kopien des Trojaners erhalten und sollten ihn ab morgen früh erkennen und entfernen können, zumal keine Rootkit-übliche Tarnfunktionalität in dem Kernelmodul implementiert war. Aber macht euch keine Sorgen, wir haben den Behörden rechtzeitig Bescheid gegeben, dass sie noch schnell den Selbstzerstörungsknopf drücken können.
Oh, und, ganz wichtig noch, falls ihr ein Andenken haben wollt: die FAZ hat dazu eine Meldung gemacht und wird dem Thema in der FAS-Ausgabe morgen mehrere Seiten widmen. Und zwar, wie ich hörte, inklusive Auszügen aus dem Disassemblat. Wer also die erste Print-Tageszeitung haben will, in der Quellcode von Malware abgedruckt ist, sollte sich morgen eine FAS sichern. Oder halt online lesen, aber das ist ja nicht das gleiche in dem Fall :) Ein Listing-Service in der FAZ, wie damals bei der "DOS International"!
Update: Die Zeit ist auch im Boot.
Update: Erstaunlicherweise ist der C&C-Server immer noch online, und mir erzählt gerade jemand, dass da ein Plesk von 2009 drauf läuft. Die BESTEN der BESTEN der BESTEN, SIR!
Falls sich jetzt jemand wundert, wieso ich die FAZ so plugge: Schirrmacher (Herausgeber) hat einen Leitartikel zum Thema geschrieben, und da hält er das Flammenschwert der Gerechtigkeit in den Händen und kloppt auf genau die richtigen Stellen. Er schreibt nicht nur, dass so ein Trojaner ja grundsätzlich immer alles kann, sondern zeigt auch auf die Nonnenmacher-Geschichte mit den zu Diskreditierungszwecken hinterlegten Kinderpornobildern und spricht in der Kontext von "der neuen Vernichtungsstrategie in der digitalen Welt". Und dann spricht er das Offensichtliche gelassen aus:
In Zeiten einer „Piratenpartei“ kann der Fund des Chaos Computer Clubs die politische Geographie nachhaltig ändern.
So sieht das aus. Ich bin mir sicher, dass da dem politischen Establishment gerade mit Nachdruck der Arsch auf Grundeis geht. Es freut mich sehr, solche Gedankengänge in den etablierten Leitmedien zu lesen. Nicht mehr nur in Verschwörungsblogs wie dem meinen.
Update: Wenn ich schon am erzählen bin, kann ich ja auch noch ein bisschen mehr plaudern. Der eine oder andere wird sich vielleicht gedacht haben, hey, so ein Trojaner, das ist ein komplexes Stück Software, das schaffen die doch bestimmt nicht ohne Plagiieren von Open Source, da ist doch bestimmt noch ne GPL-Verletzung zu haben. Nicht GPL, aber Speex haben wir gefunden, und die Lizenz wurde verletzt. Ich hörte, ein Anwalt sei schon unterwegs.
Update: Das ehemalige Nachrichtenmagazin hat immer noch keine Meldung. Vor zwei drei Stunden ging die dpa-Meldung raus. Nichts. Wow. Da scheint mir die personelle Nähe zu den Geheimdiensten noch ausgeprägter zu sein als bisher angenommen. "Sturmgeschütz der Demokratie", dass ich nicht lache.
Update: Heise, ZDF Heute, Tagesschau, Golem, Gulli aber immer noch nichts bei Spon. Und auf Twitter musste sich ZDF Heute schon anpupen lassen, wieso sie in ihrer Nachtsendung nichts gebracht haben :-)
Update: Jetzt hat auch Spon was, und sie greifen bei den Zitaten in die Vollen, erwähnen sogar explizit den Wirtschaftsspionageaspekt bei der Durchleitung durch die USA. Inzwischen ist die Geschichte auch in Österreich angekommen und sogar sogar in den USA berichten erste Blogs. Oh und sogar die "Bild" war schneller als Spon. Oh und fürs Archiv solltet ihr euch zum Vergleich auch nochmal die BMI-FAQ zum Bundestrojaner durchlesen, mit Statements wie
Die Datenübertragung wird derart verschlüsselt erfolgen, dass der Zugriff Dritter hierauf ausgeschlossen ist und die übermittelten Daten durch hohe Datenschutzstandards geschützt sind.
Update: Jetzt hat das ehemalige Nachrichtenmagazin noch einen richtigen Artikel nachgelegt und damit sogar den Vetter von der Pole Position verdrängt.
Sehr putzig auch, wie er mir dann ein Fehlzitat anzulügen versucht.
Schade eigentlich. Vielleicht hätte Alvar tatsächlich was bewegen können, wenn er in die richtige Richtung laufen würde. So kann er höchstens als einer von denen in die Geschichte eingehen, die mit der Verräterpartei beim Verrat an den Bürgern und Abschaffen der Bürgerrechte untergegangen sind.
Alvar, sei dann doch bitte auch so konsequent und lege deine Ämter in den diversen gegen die Vorratsdatenspeicherung lobbyierenden Vereinigungen nieder. Um Schaden von denen abzuhalten, weißt du. Denn wenn die Leute merken, dass deine Linie näher an der von Ziercke als der sagen wir des CCC ist, warum sollten sie dann mit einem Laden assoziiert werden wollen, der jemanden wie dich mitlaufen lässt? Wenigstens soviel Ehrgefühl solltest du in den Knochen haben, von damals, aus deinen Rebellentagen, als du noch für was gestanden hast.
Muss länger her sein als ich ihn überhaupt kenne. Aber man wird ja nicht als SPDler geboren, gell?
Ach, Fefe! Hälst Du mich wirklich für so blöd, dass ich mich von irgendwem verarschen lasse?Das ist jetzt eine Fangfrage, oder?
Fürs Archiv, für das große Told-you-so in ein paar Jahren: wenn der Verräterpartei-Vorschlag umgesetzt wird, und warum sollte sich die CDU so ein Geschenk entgehen lassen?, dann wird sich plötzlich und überraschend herausstellen, dass die Polizei trotzdem keinen nennenswerten Erfolg hat im Verfolgen von Online-Verbrechen. Denn egal welche Frist wir ihnen geben, es ist nie genug. Es KANN nie genug sein, denn das ist ja ihre Allgemein-Ausrede für die Fälle, wo sie mal wieder was verkacken. "Mit der Vorratsdatenspeicherung wäre das nicht passiert". Das behaupten sie ja jetzt schon, selbst für Fälle, bei denen es die VDS gab in dem Zeitrahmen. Um eine kleine Notlüge ist unsere Exekutive noch nie verlegen gewesen. Und der, der daran Schuld sein wird am Ende, das ist nicht das Politbüro der "Progressiven" aus der Verräterpartei, denn denen hat eh nie jemand was anderes zugetraut als uns einen Dolch in den Rücken zu rammen. Schuld sein wird Alvar Freude, der so blöde war, sich denen auch noch als Alibi-Bürgerrechtler zur Verfügung zu stellen. Wenn du dir das durchliest und dir nicht selber auffällt, was das für eine "wählt uns!1!!" PR-Kacke ist, dann ist dir echt nicht zu helfen. Niemandem geht es da um die Inhalte. Die würden auch alle komplett auf die Vorratsdatenspeicherung verzichten. Wenn man ihnen aufzeigen würde, wie ihnen das im Wahlkampf gegenüber law&order einen Vorsprung bringt.
Und nicht nur das. Du, Alvar, wirst auch Schuld daran sein, dass unserer Bewegung die Anhänger weglaufen werden. Ich für meinen Teil laufe jedenfalls nicht bei einer Demo gegen Vorratsdatenspeicherung mit, die von einem AK Vorrat organisiert wird, wo jemand wie du mitspielen darf. So viel Realitätsleugnung kann ich nicht. Da könnte ich ja auch gleich in die FDP eintreten.
Update: Eines noch. Twister weist auf eine besonders schöne Stelle aus dem Entwurf hin:
Die sozialdemokratische Europa- und Bundestagsfraktion sowie die über den Bundesrat beteiligten sozialdemokratischen Funktionsträger in den Ländern, werden daher aufgefordert:
[…]
3. Sich sowohl auf Bundes- als auch europäischer Ebene nur für solche Regelungen einzusetzen, die mit den Maßgaben des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vereinbar sind.
Na DAS ist doch aber mal großzügig von der SPD! Da haben sie ja ECHT mit sich gekämpft, um uns SO weit entgegenzukommen!1!!
Update: Oh und einen noch, aus dem PDF, das Alvar verlinkt:
Die Speicherung von IP-Adressen halten wir für vertretbar, wenn die Herausgabe an die vom Bundesverfassungsgericht gestellten Bedingungen geknüpft ist. Der Eingriff in die Privatsphäre der Bürger ist relativ gering, da nur nach einer konkreten Tat ein Rückschluss auf den Täter möglich ist, aber eine gefürchtete Totalüberwachung ausgeschlossen bleibt.
Da sieht man mal, wie tiefgreifend Alvar da umgekippt ist. Ja, umgekippt, auch wenn er es gerade noch schlimmer macht und behauptet, das sei schon immer seine Position gewesen. DAS da war früher sicher NICHT seine Position, sonst wäre er direkt mit Arschtritt rausgeflogen bei der FSA-Planung.
Update: Der Stadler hat auch was dazu. An der Stelle sei darauf hingewiesen, dass ich da nicht "Leak" dranschrieb, weil ich eine Verschwörung aufbauen wollte, sondern weil mir schlicht nicht bekannt war, dass das schon irgendwo veröffentlicht worden ist. Dass sich da niemand zu schade für ist, daraus rhetorisch Kapital schlagen zu wollen, finde ich sehr bedauerlich. Na und, hab ich halt nicht gewusst. Kommt vor.
Update: Hier kommen gerade diverse Mails rein, die darauf hinweisen, dass Alvar beim AK Vorrat eh keine Rolle spielt und die ihn eh nicht mögen, genau wegen seiner Äußerungen in diese Richtung.
Ich finde das eine spannende Entwicklung. Ist das jetzt ein Spiegel der Gesellschaft und das ist eh schon im Mainstream-Bewusstsein angekommen als Problem bzw "so wird unsere Zukunft"? Oder werden Computerspiele halt von Leuten gemacht, die sich im Internet aufhalten, und die sich dort von Verschwörungsblogs haben radikalisieren lassen?
(Übrigens: kurzer Hinweis am Rande: das Geld für Deus Ex kann man sich auch sparen und stattdessen auf dem Grabbeltisch für 10 Euro Alpha Protocol kaufen, das ist praktisch das gleiche Spiel, sogar vom Stil her fühlt sich das gleich an. Deus Ex kann man auch in ein paar Wochen im Sonderangebot kaufen. Mir ist unbegreiflich, wieso Alpha Protocol damals nur so 60% Rating kriegte, aber Deus Ex jetzt 90%)
Ich kann das in dem Gesetz übrigens so nicht finden. Die wollen in dem Gesetz Zockern das Wasser abgraben und das nicht generell verbieten sondern wenn es auf Kreditbasis stattfindet ("on a leveraged or margined basis").
According to the simulation, the reactor core started melting about 50 minutes after the emergency core cooling system of the No. 1 reactor stopped functioning and the injection of water into the reactor pressure vessel came to a halt. About an hour and 20 minutes later, the control rod and pipes used to gauge neutrons started melting and falling onto the bottom of the pressure vessel. After about three hours and 20 minutes, most of the melted fuel had piled up on the bottom of the pressure vessel. At the four hour and 20 minute mark, the temperature of the bottom of the pressure vessel had risen to 1,642 degrees Celsius, close to the melting point for the stainless steel lining, probably damaging the pressure vessel.
Sie haben das Ergebnis auch an die IAEA gemeldet, die internationale Atomsicherheitsbehörde. Und die hat dann … zwei Monate darauf gesessen. Bis Tepco es auch mal irgendwann zugegeben hat.Wir lernen also daraus: die IAEA ist wie das Rote Kreuz — im Zweifel völlig nutzlos. Das Rote Kreuz darf ja auch unabhängige Untersuchungen machen, um z.B. festzustellen, ob die Amis in Abu Ghraib foltern oder nicht. Und die Ergebnisse werden dann nicht etwa veröffentlicht, sondern der US-Regierung gegeben. Die es dann in der Schublade verschwinden lässt.
Haha, was für ein Verschwörungs-Anfänger! Dabei sieht doch jeder, dass das die Inder waren!1!!
Of the 12 high profile people in question, 9 are mysteriously dead, 1 nearly died in a brutal assassination attempt, 1 is imprisoned under questionable charges, and another has simply disappeared.
Falls es jemand an der Beschreibung noch nicht gemerkt hat: die Quelle ist ein Verschwörungsblog, nicht die New York Times. Hat allerdings weiterführende Links. YMMV. Es trägt nicht unbedingt zu ihrer Glaubwürdigkeit bei, dass sie Ted Stevens als Whistleblower gegen BP zählen, aber hey, wollen wir mal Fünfe gerade sein lassen.
An der Geschichte stinken einige Details. Erstens: Quelle ist der Telegraph. Die linken zwar auf die Depesche, aber der Link funktioniert gerade nicht. Zweitens waren es ja die Russen, die START unterzeichnet haben wollten, und die Amis haben ewig gebraucht, weil die Republikaner die Nichtunterzeichnung als Druckmittel gegen Obama benutzt haben. Wieso würden die Amis jetzt den Russen Zugeständnisse machen? Und dann auch noch über die Geheimdaten der Briten?
Ich glaube das erstmal nicht. Aber hey, ist eine lustige Geschichte, und das hier ist ein Verschwörungsblog. In dem Sinne: Popcorn!
Smutny soll Galileo gegenüber US-Diplomaten als «Verschwendung von Steuergeldern» und «Unfug» bezeichnet haben. Laut Wikileaks soll das Gespräch Anfang Oktober 2009 stattgefunden haben. Smutny war da erst kurze Zeit bei OHB. Insgesamt war er 18 Monate Vorstandschef der OHB- Systems AG.Das finde ich jetzt nicht generell unschlau, den Amis gegenüber im Vertrauen Galileo-Bashing zu betreiben. Man will ja den Eindruck vermeiden, dass Galileo ein Bailout-Projekt ist, weil man gerade mit dem Rücken zur Wand steht und gerettet werden muss. Ist natürlich nur doof, wenn das an die Öffentlichkeit gelangt und man dann aus Gründen der Gesichtswahrung gehen muss. (Danke, Thomas)
Boah, je mehr man über die Amis erfährt, desto übler ist das alles. Folterhaft gegen Denunzierung von Julian. Wisst ihr, woran mich das erinnert? Den Geschichtsunterricht über die Nazis. Und, wenn wir in Amerika bleiben wollen: McCarthy. Abstoßend.
Naja, würde man sich jetzt denken, wenn die dem so wenig nachweisen können, dass es nur bis zu so einer Muppetshow-Verurteilung reicht, dann kriegt der bestimmt noch Geld raus nach Anrechnung seiner Guantanamom-Haft. Dem ist nicht so:
Der Staatsanwaltschaft zufolge wird es zwischen 20 Jahren Gefängnis und lebenslanger Haft betragen.ZWANZIG JAHRE KNAST für so einen lächerlichen Straftatbestand! Da sieht man mal, wie weit her das in den USA mit dem Rechtsstaat ist. Unglaublich.
Mir ist erstmal eine Sache aufgefallen, und zwar in diesem Report auf Seite 11. Da geht es um die Bürgschaften. Die laufen unter dem Posten "Issue of SoFFin-guaranteed bearer bonds".
Bearer Bonds kenne ich nur aus Kriminalfilmen, weil es keinen Papierkram gibt, der den Besitz festhält, das ist wie Bargeld. Wenn ich mal Wikipedia zitieren darf an der Stelle:
Bearer bonds have historically been the financial instrument of choice for money launderers, tax evaders, and those just generally trying to conceal business transactions. In response, new issuances of bearer bonds were banned in the United States in 1982.
Na das passt ja mal wieder wie Arsch auf Eimer.Aber gucken wir mal weiter. Die Jahnke-Tabelle weist eine ungewöhnliche Häufung von Redwood Grove International $foo und RGI $bar auf, wenn man die Co-Invest-Associates unter der selben Anschrift auf Grand Cayman dazurechnet, haben die 49% der Stimmen. Da stellt sich ja schon die Frage, wer das eigentlich ist. Wenn man denen hinterhergoogelt, findet man heraus, dass das ein Immobilienfonds ist. Gucken wir doch mal weiter. Das ist nur einer der Namen, unter denen Grove International Partners in HRE investiert hat, da kommt auch noch Learmonth aus Luxemburg mit einem 7% Anteil dazu. Insgesamt kommt man da auf 9 Anteile zu 7%. Das sind 64%, die Mehrheit der HRE! OK, das wird ja immer spannender. Wer ist das also?
Achtung, hinsetzen:
The firm was formerly known as Soros Real Estate Partners. Mr. George Soros founded Grove Capital in 1999.
George Soros besaß 2008 64% der Anteile von der HRE. Das ist jetzt leider nicht ganz so eine großartige Verschwörungsgeschichte, wie ich gehofft hatte, weil sie das alles im Mai 2009 verkauft haben. Im April gab es nämlich die Verstaatlichung. Kurz gesagt: wir haben den Hartz IV Opfern das Geld gekürzt, damit sich George Soros an seinen Spekulationen eine goldene Nase verdienen konnte.Falls es jemand vergessen hat, hier nochmal fürs Archiv: George Soros hat 1992 gegen das britische Pfund spekuliert und gewonnen. George Soros hat dabei 1,1 Milliarden Dollar Gewinn gemacht, und die Briten 3,4 Milliarden Pfund Verlust. Money Quote über Soros:
The Times of Monday, October 26, 1992, quoted Soros as saying: "Our total position by Black Wednesday had to be worth almost $10 billion. We planned to sell more than that. In fact, when Norman Lamont said just before the devaluation that he would borrow nearly $15 billion to defend sterling, we were amused because that was about how much we wanted to sell."
Vielen Dank an Patrick für den Hinweis mit der Soros-Connection.
Update: das wurde nie gebaut.
Update: Tatsächlich steht natürlich wirklich etwas in der Mitte des Kreises, nämlich die Wetterstation, die diese Messungen gemacht hat. :-) (Danke, Tilman)
Not to mention there are large numbers of Earthquakes happening all around the world in the year 2010.
My thought is that all these Events are Signs of Great fluctuations in Earth's Magnetic Field…
This magnetic field fluctuation is happening due to the loss of Lubricant of Oil and Gas inside Earth's Crust.
Oil and Gas acts as Lubricant for Earth's Crust Movement. Now that we have taken out so much Oil and Gas. Earth's Layers have lost this lubricant and as a result we will observe much bigger more devastating Mega Earthquakes… just like Grand Canyon(Mega Earthquakes created Grand Canyons)
Ist das nicht eine tolle Theorie? Erdbeben haben den Grand Canyon erzeugt!1!! Da hat wohl jemand Geschichte und Geologie aus einem bibeltreuen Bush-Lehrprogramm gelernt?
Meine Texte sind absichtlich wenig komplex. Kurze Sätze, knackige Ansagen, hoffentlich wenig mißverständlich, eignen sich zum kurz vorlesen, in Mails pasten oder, ja, auch für Twitter. Das ist kein Unfall oder ein Versehen, das ist Absicht. Und das ist nicht einfach und kam nicht von alleine, das will ich euch mal sagen. Das muss man trainieren. Und man muss sich zusammenreißen, um das durchzuhalten. Mir gelingt es auch nicht immer, z.B. wenn ich mich zu einem längeren Textblock hinreißen lasse. Also, zu der letzten Grafik. Das ist Absicht, dass meine Texte wenig komplex sind. Das ist ja auch die Idee beim Webjournalismus, wenn ihr mal drüber nachdenkt. Es geht mir ja darum, dass die Leute rezipieren, was ich zu sagen habe. Journalisten in großen Redaktionen geht es häufig darum, sich durch geschwollene, komplexe Formulierungen von ihren Konkurrenten abzusetzen. Und Parteiprogramme werden ja absichtlich so formuliert, dass sie keiner lesen will oder verstehen kann.
Das war zu der letzten Grafik. Die davor sind in ähnlicher Form ein Fall für Captain Obvious. Der Bag of Words Ansatz eignet sich höchstens für Suchmaschinen (aber nicht mal da ist er besonders gut) und für Text-Clustering (dafür ist er soweit ich weiß Stand der Technik). Für den Vergleich der Entropie einer Publikation eignet er sich nicht, insbesondere nicht bei Quellen wie meinem Blog, bei dem 50% des Textes Zitate sind, womöglich noch in anderen Sprachen. Desweiteren schreibt bei mir einer die Meldungen, beim Spiegel Dutzende. Dass da eine andere Entropie rauskommt, leuchtet ein. Die Messung ist also grober Unfug. Mir leuchtet auch nicht ein, was da die Aussage sein soll. Auf sowas kann nur ein Physiker kommen :-) In der Physik sind Energie- und Entropiemessungen in der Tat Standard, um ein neues Signal anzugucken.
Die Redundanzanalyse ist natürlich auch Mumpitz als Bewertungkriterium für ein Verschwörungsblog. Da geht es ja gerade darum, Zusammenhänge aufzuzeigen, also aus diversen Quellen ähnliche Schlüsse zu ziehen.
Kurz gesagt: ein Teil Mumpitz, ein Teil offensichtlich. Haut mich nicht vom Hocker. Macht euch mal keine Sorgen.
Übrigens, falls jemand interessiert ist, was diese Lesbarkeitsindizes sind: Bei Amdahl geht es um die Satzlängen in Worten und um Silben pro Wort. Bei SMOG geht es um Silben pro Wort. Bei WSTF geht es um eine Kombination daraus. Offensichtlich sind die Silbenvergleiche unfair, weil ich viele englische Texte zitiere. An meiner Satzlänge arbeite ich noch. :-)
Update: nochmal zur Redundanzanalyse. Da weist gerade jemand per Mail drauf hin, dass die die Titelseite im Abstand von 24h geholt haben. Bei der Bild sind die alten Meldungen dann weg, weil die ja wollen, dass man häufiger klickt, um mehr Werbung verkaufen zu können. Bei mir kriegt man immer die Meldungen der letzten drei Tage. Wenig überraschend also, dass da Redundanzen existieren.
Update: Hier gibt es einen Kommentar des Autoren der Studie, der einige Dinge erklärt. Bei Redundanz geht es nicht um Redundanz innerhalb eines Mediums, sondern zwischen Medien. Hohe Redundanz heißt also nahe am Zeitgeist, kleine Redundanz heißt belangloses Randgruppenblog. Außerdem sagen sie, sie hätten Zitate entfernt für ihre Untersuchung.
Aber was schwadroniere ich über den Schäuble, denn nur Don Alphonso kann die Realität so wunderschön formulieren:
Wenn Essen der Sex des Alters ist, dann ist Steuerhinterziehung in der Schweiz die wüste Demo des Alters. Wer alt und reich ist, kann nicht "Feuer und Flamme für diesen Staat" rufen und Fenster von Behörden einwerfen; der Schwarze Block der reichen Alten kann aber über die Transferleistungen des Staates und seine Verschwendung schimpfen und gleichzeitig wissen, dass sein Geld in Sicherheit ist. So wirft man Pflastersteine auf eine verhasste Gemeinschaft, wenn man sich nicht mehr bücken kann.Jawoll! (Danke, A.L.)
"Das alleinige Löschen einer IP-Adresse führt damit nicht zum Verschwinden der schrecklichen Bilder aus dem Internet." sagte Ziercke laut Welt am Sonntag.Aha. Das Löschen einer IP-Adresse also. Soso. *facepalm*
Mal abgesehen davon: Man soll ja über Tote nur positives sagen, aber mir fällt gerade nichts ein. Der Mann hat eigenhändig Helmut Schmidt politisch versenkt und uns in das mittelalterliche Jammertal der Ära Helmut Kohl gestoßen. Er hat die Abwehrgespräche wegen der Holocaust-Forderungen geführt. Dann war da die Flick-Affäre… sogar das ehemalige Nachrichtenmagazin kriegt da auf die Schnelle keine positiven Punkte zusammen. Stattdessen kommen Phrasen wie "herausragender Liberaler". Nun, herausragen kann man nach oben und unten.
Oh und das Detail, dass Kissinger zu seinem Abtritt von der Friedrich-Naumann-Stiftung die Laudatio auf ihn hielt, … das passt echt alles ins Bild.
Daher crowdsource ich das jetzt mal. Vielleicht fällt ja von euch jemanden etwas ein, was man lobend erwähnen könnte. Immerhin war er im Vergleich zu der aktuellen Führungsriege in der FDP intelligent, gebildet und professionell. Aber das heißt ja leider nicht viel.
Update: Merkel sagt folgendes:
CDU-Chefin Merkel würdigte, Lambsdorff habe die Wirtschaftspolitik der Bundesrepublik lange Jahre ordnungspolitisch geprägt. Er sei eine der "großen Persönlichkeiten unserer sozialen Marktwirtschaft".
Wenn man guckt, auf was für einem Scherbenhaufen wir da gerade sitzen, ist das auch eher eine Beleidigung als ein Lob, oder?
Update: Wow. Hier gingen genau Null Mails mit Vorschlägen ein, was man zu Lambsdorff positiv erwähnen könnte. Habe ich vielleicht alle FDP-Wähler schon vergrault? Zumindest parteiintern muss es da doch was geben? Und ich hatte mir extra den Scherz verkniffen, ob die FDP denn jetzt noch an ihre Steueroasen-Nummernkonten kommt…
Update: Jetzt kommen doch ein paar Pro-Mails an. Der schönste Punkt bisher ist: er hat sich aus der Tagespolitik herausgehalten, und das habe Vorbildcharakter. Das stimmt, das sollten viel mehr Politiker machen. Und im Übrigen habe Lambsdorff immer eine klare Linie gehabt, und wenn er sich mal auf eine Position festgelegt hat, konnte man sich auch darauf verlassen, dass er dabei bleibt. Das ist im Vergleich zu Berufspendlern wie Schröder und Merkel in der Tat eine Wohltat. Wir halten also fest: es war nicht alles schlecht.
Update: Jetzt kommt noch eine Mail rein, dass Lambsdorff den Großen Lauschangriff entschärft habe, indem er Berufsgruppen wie Journalisten, Anwälte und Pfarrer ausgenommen habe.
Das spannendere Detail ist aber, dass die Strategie insgesamt aufgeht:
Der Effekt lässt sich nun beobachten. Der saudische Unterhändler Mohammad Al-Sabban sagte am Donnerstag, die Affäre mache klare CO2-Ziele auf dem Gipfel unmöglich. Die Mails zeigten ja, dass "es keinen Zusammenhang zwischen menschlichen Aktivitäten und dem Klimawandel" gebe.Ich bin mir sicher, die Herren Klima"skeptiker" werden eine Herleitung finden, wie der saudische Unterhändler frei von Ölindustrie-Interessen rein wissenschaftlich zu dieser Erkenntnis gelangt ist.
Ich finde es ja traurig, wie viele Pisa-Abbrecher nicht merken, wie sie instrumentalisiert werden. Daher hier mal eine Faustregel: Wenn Rush Limbaugh auf deiner Seite ist, dann bist du auf der falschen Seite.
Saudi Arabia has led a quiet campaign during these and other negotiations — demanding behind closed doors that oil-producing nations get special financial assistance if a new climate pact calls for substantial reductions in the use of fossil fuels.That campaign comes despite an International Energy Agency report released this week showing that OPEC revenues would still increase $23 trillion between 2008 and 2030 — a fourfold increase compared to the period from 1985 to 2007 — if countries agree to significantly slash emissions and thereby cut their use of oil. That is the limit most countries agree is needed to avoid the worst impacts of climate change.
Unglaublich, was Gier aus Menschen machen kann."We are among the economically vulnerable countries," Al Sabban told The Associated Press on the sidelines of the talks ahead of negotiations in Copenhagen in December for a treaty to replace the Kyoto Protocol, which expires in 2012."This is very serious for us," he continued. "We are in the process of diversifying our economy but this will take a long time. We don't have too many resources."
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Unfaßbar.Al Sabban accused Western nations of pursuing an agenda against oil producers, under the guise of protecting the planet."Many politicians in the Western world think these climate change negotiations and the new agreement will provide them with a golden opportunity to reduce their dependence on imported oil," Al Sabban said. "That means you will transfer the burden to developing countries, especially to those highly dependent on the exploitation of oil."
Ja, genau, das ist alles eine Verschwörung gegen die OPEC!1!! Dieses ganze Gerede von der Rettung des Planeten, das ist alles erstunken und erlogen, niemand würde je etwas tun, um die Erde zu retten, das muss eine (wahrscheinlich von Israel geführte!1!!) Verschwörung gegen die Araber sein. Unfaßbar. Dass die überhaupt die Stirn haben, sich mit so einer lächerlichen Position auf diesen Verhandlungen zu zeigen, … (Danke, Uwe)
Also ohne KTB jetzt direkt zu unterstellen, dass sie eine Briefkastenfirma des BGS sind, stellt sich ja doch die Frage, wieso eine in China und Lateinamerika tätige Import-Export-Firma den Bundesgrenzschutz als Admin-Kontakt hat. Könnte natürlich auch ein Telekom-Fuckup sein. Oder der BGS ist wirklich nicht in der Lage, einen IP-Range unauffällig anzumelden. Oder das ist ein Fnord, um uns in Sicherheit zu wiegen :-)
Egal, ist jedenfalls ein schönes Verschwörungs-Tidbit.
Also, das Schiff heißt Arctic Sea, danach könnt ihr ja mal googeln. Es ist ein russisches 4000-Tonnen-Schiff, also nicht gerade klein, das offiziell Holz aus Finnland nach Algerien bringen sollte. Der letzte Funkkontakt war mit der britischen Küstenwache, aber Interpol sagt, das Schiff sei bereits in der baltischen See verschütt gegangen. Da müsste also jemand den Radiokontakt mit den Briten fingiert haben, um den Verschwindeort zu verschleiern.
Dann gibt es da noch so Details wie dass das Schiff offenbar vorher noch zwei Wochen in Kaliningrad vor Anker lag. Die Russen haben mal eben ihre Flotte inklusive zweier Atomuboote mobilisiert, damit die die Gegend absuchen.
Das alles legt ja schon Spekulationen nahe, ob da vielleicht mehr als nur Holz an Bord war. Spannende Geschichte jedenfalls!
Update: Hier vertritt jemand die Theorie, nicht die Ladung sondern das Schiff sei gekapert, umgemalt und dann unter anderem Namen weiterverkauft worden.
Das wäre immerhin mal eine Begründung für diese ganze Law&Order Scheiße, die die Politiker immer abziehen. Hey, das ist ja wie bei uns! Bei uns läßt der Schäuble auch Terroranschläge inszenieren, um seine Agenda mit der Panik vor Terroranschlägen zu pushen!
Update: Jetzt ist er auf der Flucht.
Der Moderator hatte seine Fernsehkarriere 1989 begonnen und wurde innerhalb kurzer Zeit zum Star. 2008 wurde er ins Parlament von Amazonas gewählt. Er selbst hatte sich nach den Vorwürfen als Opfer einer Verschwörung gesehen.
The rabbis were charged with laundering money that often was sent to Israel. They are members of the Syrian Jewish or Hasidic Jewish communities, Marra said at the news conference. Authorities issued a warrant for Schwartz’s arrest. The other four rabbis were arrested yesterday and appeared in court.
Die sind alle aufgeflogen, weil sie mit einem Undercover-Agenten illegale Geschäfte abgeschlossen haben, der jetzt als Zeuge aussagt. Da fragt man sich natürlich, ob der Undercover-Agent antisemitisch drauf ist und es extra auf Juden abgesehen hat, oder ob sich da nur mal wieder alte Vorurteile an einem Einzelfall bestätigen.Update: Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Der war selber Jude und die Rabbiner waren Freunde der Familie, die er da reingezogen hat, weil sie nicht glauben konnten, dass aus der Familie mal ein Betrüger kommen würde. Was ein bisschen komisch ist, weil ja schon der Vater des Informanten mit Scheckbetrug aufgeflogen war.
In her charges, Burgermeister presents evidence of acts of bioterrorism that is in violation of U.S. law by a group operating within the U.S. under the direction of international bankers who control the Federal Reserve, as well as WHO, UN and NATO. This bioterrorism is for the purpose of carrying out a mass genocide against the U.S. population by use of a genetically engineered flu pandemic virus with the intent of causing death. This group has annexed high government offices in the U.S.Specifically, evidence is presented that the defendants, Barack Obama, President of the U.S, David Nabarro, UN System Coordinator for Influenza, Margaret Chan, Director-General of WHO, Kathleen Sibelius, Secretary of Department of Health and Human Services, Janet Napolitano, Secretary of Department of Homeland Security, David de Rotschild, banker, David Rockefeller, banker, George Soros, banker, Werner Faymann, Chancellor of Austria, and Alois Stoger, Austrian Health Minister, among others, are part of this international corporate criminal syndicate which has developed, produced, stockpiled and employed biological weapons to eliminate the population of the U.S. and other countries for financial and political gain.
Diese Gerichtsverhandlung, wenn es denn soweit kommt, wird sicher ganz großes Kino. Ist aber eher unwahrscheinlich, würde ich denken. (Danke, Michael)
Es geht um die Frage, wer beweisen muss, ob das Verschweigen der Rückvergütungen fahrlässig oder vorsätzlich geschehen ist: der Anleger oder die Bank. Denn das hat Auswirkungen auf die Verjährung: "Fahrlässigkeit verjährt drei Jahre nach Kauf des Produkts, Vorsatz dagegen erst drei Jahre, nachdem der Anleger von dem Fehlverhalten der Bank erfahren hat", sagt Tilp. Nun stellte der BGH klar: Es ist an der Bank zu belegen, dass sie weder fahrlässig noch vorsätzlich gehandelt hat. Bisher hatten die Oberlandesgerichte eher dem Anleger die Beweislast auferlegt und so Schadenersatzforderungen erschwert.Immer feste druff, jetzt wo die Banken am Boden liegen.
Even though health officials are calling this new virus H1N1, that's also the type of virus that's in wide circulation today. And it has an interesting history. It was the dominant flu virus through the 1920s, '30s and '40s. Oxford says it disappeared in 1957, when it was displaced by another flu virus. But then a strain of H1N1 suddenly reappeared in 1977."Now where could it have come from?" he asks. "We reckon now, in retrospect, it was probably released accidentally from a laboratory, probably in northern China or just across the border in Russia, because everyone was experimenting with those viruses at the time in the lab."
It was nothing malicious, Oxford believes, just some flu vaccine research that broke out of containment. The descendents of this virus are still circulating.
Na dann ist ja gut. Kann ja mal passieren, wenn man mit tödlichen Viren arbeitet. Die Punchline an seinen Ausführungen ist, dass wir heute von der Schweinegrippe nicht so betroffen sind, weil wir alle noch Resistenzen aus den 70ies haben, weil dieser Prototyp aus dem Labor ausbrach. Die russischen und chinesischen Biowaffenbauer, äh, Immunologieforscher haben uns gerettet!!1!
Diesmal ist aber die Theorie eine andere: dass die gesamten Flugzeug-Crashes nur Video-Edit-Voodoo waren und in Wahrheit gar keine Flugzeuge in die Türme geflogen sind. Das ist ja nun bizarr genug, dass sich das trotzdem der eine oder andere angucken möchte, und sei es nur aus Unterhaltungszwecken: "September Clues".
Ich halte mich ja mit Aussagen zu 9/11 zurück. Es ist offensichtlich, dass das alles stinkt, aber mit irgendwelchen Theorien kann man da nur ins Klo greifen gerade. Mal gucken, ob es da zu unserer Lebenszeit noch zu einer Aufklärung kommen wird.
Tatsächlich gibt es Hinweise, dass die Ermittler übers Ziel hinausschießen. Zum Beispiel im Falle Kemal Gürüz, der Präsident des Hochschulrates war. Er hatte das Kopftuchverbot an den Hochschulen durchgesetzt. Für die regierende Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) ist er seither ein rotes Tuch. Oder der Fall von Sabih Kanadoglu, der als Verfassungsrichter verantwortlich für das Verbot der islamistischen Wohlfahrtspartei Refah von Ex-Premier Necmettin Erbakan war. Erbakan war ja der politische Ziehvater Erdogans.Alles Verschwörer!1!!"Es gibt zu viele Ungereimtheiten", sagt der Fernsehkommentator Mehmet Ali Birand. "Es gibt zu viele Angeklagte, die acht oder neun Monate im Gefängnis sitzen, ohne zu wissen warum."
Ein anderer Abgeordneter erklärte im Fernsehen sogar, die Raketen seien von Israelischen "Schläfern" im Libanon abgefeuert worden :-) Das würde ich jetzt erst mal nicht sofort für unbedingt glaubwürdig halten, weil bei den Arabern Israel erst mal für alles die Schuld trägt, vom Bienensterben über Benzinpreise bis zu einer Sonnenfinsternis. Aber hey, das hier ist ein Verschwörungsblog, da muss ich sowas dann schon covern.
He emphasized that an Israeli conspiracy was being implemented in Lebanon, calling for containment rather than "exaggeration" of the rocket-launching issue.
Seht ihr? Eine Verschwörung!1!!
Investigators should presuppose the existence of a fully functional quantum computer and consider what algorithmic tasks are particularly well suited to such a machine.
Kryptographie, RSA oder elliptische Kurven erwähnen sie nicht ausdrücklich, aber hey, worum soll das sonst gehen.
Entweder (die Mainstream-Medien-Variante) die Militärs sind ultra-inkompetent, oder (die Verschwörungs-Variante) es läuft genau wie geplant. Ich bin eher für die zweite Variante. Denn die Panzer kamen ja nicht aus Russland, sondern aus der Ukraine. Und die Russen führend gerade einen kalten Krieg gegen die Ukraine. Je länger die Russen die Panzersituation schmoren lassen können, desto mehr läßt sich das gegen die Ukraine verwenden. Aktuell z.B.: "Ukraine: Angehörige der von somalischen Piraten gekidnappten Matrosen fordern Treffen mit Juschtschenko". Und so läßt sich ein gekapertes Schiff zu einer veritablen Regierungskrise hoch manipulieren.
Meine Vermutung ist, dass die Russen da vor Ort dafür gesorgt haben, dass die Amis das Boot nicht befreien. Na mal gucken, wie lange das noch dauert alles.
A US Illuminati black op to seek, locate and disarm a Soviet nuke disguised as a blue plastic cow sculpture ended in failure when the special agent charged with the task got stuck in an air duct in Knoxville Museum of Art, and was obliged to call for traditional law enforcement assistance.Police mugshot of Richard Anthony SmithAccording to Knoxville's WBIR, 25-year-old Richard Anthony Smith (pictured) rang 911 at around 4.30am on Wednesday to alert the authorities to his predicament. When officers arrived, they found him trapped in said duct about 45 feet below the roof, having "repelled [sic] from a CH2 Huey"* onto the museum. Smith simply said: "Mission failed."
Once extricated, the spook - dressed in "camo top and bottom, black shirt and green hat" - elaborated that he was in fact a "special agent with the United States Illuminati, badge number 0931" ordered by "Director Womack" to "defuse and confiscate a Soviet-made MERV6SS-22AN warhead, with 14.5 kg of enriched uranium and a plutonium trigger, capable of delivering a 40-kiloton yield".
Das geht in die Annalen der Verschwörungsgeschichte ein. Mit Foto des Agenten!! (Danke, Erik)
The vehicles were loaded with plastic explosives, silenced firearms and, to the pleased surprise of Russian military intelligence, a large trove of top-secret NATO documents concerning their highly secret satellite technology. There were three Arab nationals among the twenty Georgians, all of whom were blindfolded, handcuffed and taken off for interrogation by the Russian GRU (Military Intelligence).
Spannend. Araber? WTF?Update: tbrnews ist offenbar bekannt dafür, Desinformationen zu verbreiten. Glaubt denen kein Wort. (Danke, Andy)
Guckt euch mal das Video an. Absolut grotesk.
Update: Gibt ein Update dazu.
Die Türkei ist seit Atatürk laizistisch, und das Militär hat traditionell dafür gesorgt, dass da keine Fundamentalisten an die Regierung kommen. Insofern ist das nicht völlig von der Hand zu weisen. Aber was die da gleich alles an Verschwörungsgeschichten haben, das wärmt mir das Herz:
Tatsächlich spricht einiges dafür, dass Basbug den Teil der Armee repräsentiert, den die Geheimorganisation "Ergenekon", zu deren Mitglieder die Verhafteten gehören sollen, erst unter Druck setzen wollte - damit sich das Militär letztlich einer Machtübernahme nicht entziehen kann.Und sie haben da Details zu bisherigen Putsch-Plänen, 2002 und 2004, die offenbar am Generalstabschef Hilmi Özkök gescheitert sind. Es gab da ein Tagebuch des Marinechefs, das geleakt ist, und was der Admiral natürlich als Fälschung bezeichnet hat. Dann ist da noch die Rede von Zypern als Auslöser des Putsches:Wie Ismet Berkan, Chef der linksliberalen "Radikal", in einem Leitartikel darlegte, gibt es aber viele Indizien dafür, dass bereits seit Amtsantritt der Erdogan-Partei AKP 2002 ein Teil des Offizierskorps darüber diskutierte, die Regierung "unbedingt zu stoppen". Damals war der am Dienstag verhaftete General Sener Eruygur Chef der Gendarmerie, und Hursit Tolon, der zweite verhaftete General, Heereschef.
Obwohl die Anklage gegen insgesamt mittlerweile rund 60 "Ergenekon"-Verhaftete erst in den kommenden Tagen vorgelegt werden soll, ist schon so viel bekannt: Die Organisation soll versucht haben, durch politische Attentate, gezielte Manipulation der Öffentlichkeit und mit Unterstützung besonders nationalistischer ziviler Organisationen so viel Chaos und Aufruhr zu schaffen, dass das Volk nach der Armee ruft - die die Ordnung wieder herstellt.Und als ob das nicht schon alles hart genug wäre, gibt es dann auch noch eine angebliche Todesliste, u.a. soll das Militär auch hinter dem Mord des höchsten Richters gesteckt haben. Es steht auch ein Wechsel des Generalstabschefs an, und von dem neuen munkelt man, er sei für die Putschpläne.
Auch hatte der Ministerpräsident den künftigen Generalstabschef Basbug zu einem privaten Gespräch unter vier Augen eingeladen. Vorausgegangen war eine Kampagne islamistischer Zeitungen, die ein Foto von Basbug an der Klagemauer in Jerusalem druckten, um ihn als "Krypto-Juden" zu diskreditieren, der nicht Generalstabschef werden dürfe.(Danke, Mathias)Erdogan soll dem Heereschef in dem Gespräch versichert haben, dass er seine Ernennung zum Generalstabschef unterstütze. Dass bei dem Treffen, sozusagen im Gegenzug, auch über das "Ergenekon"-Verfahren gesprochen wurde, hat Basbug allerdings heftig dementiert.
Ich finde das beschämend. Der Vorwurf ist auch großartig. "Verschwörung zum Betrug zu Lasten der Musikindustrie". Wer wird denn da betrogen? Und von wem?
Oh, übrigens haben sie auch gleich die Gelegenheit genutzt, ihr nächstes Unrechtsgesetz anzuwenden:
Die Verdächtigen sollen zudem aufgefordert worden sein, ihre Zugangsdaten zu dem beschlagnahmten Server zu übergeben. Nach dem seit 2000 geltenden Gesetz zu Ermittlungsbefugnissen kann die Polizei Verdächtige bei Strafandrohung zur Herausgabe von Passwörtern oder Schlüsseldaten zwingen.Und damit ist klar: nie wieder nach England. Auch nicht zum Urlaub. Schade eigentlich, denn da wohnen durchaus nette, freundliche Menschen. Hoffentlich macht Schottland bald mal seine Abspaltung fertig. Geht ja gar nicht.
Ich finde ja, dass das alles stinkt. Nicht nur dass die so viel Geld gezahlt haben. Denkt doch mal drüber nach. Die Dienstleistung ist ein Filtern von Datensätzen. Die Telekom hat denen 8000 Datensätze gegeben. Von vielen Milliarden. Die Telekom hat also … Datensätze gefiltert, um sie einer Firma zu geben, um sie zu filtern. Offensichtlich kann die Telekom schon selber filtern, sonst hätten sie dieser Firma nicht 8000 sondern mehrere Milliarden Datensätze geben müssen.
Wieso ging dieser Auftrag also überhaupt an diese Firma, wenn die Telekom das auch selber gekonnt hätte? Normalerweise erklärt sich sowas mit Vetternwirtschaft, aber die Telekom-Vettern sitzen alle in Bonn, nicht in Berlin. Für mich sieht das ja nach Vorbereitung für eine Erpressung aus.
Wenn ich der Telekom-Vorstand wäre, und ich bräuchte diese Daten, dann würde ich das doch nicht an eine externe Firma rausgeben, den Auftrag! Und schon gar nicht so, dass die externe Firma mitkriegt, was sie da tut! Ich hätte das wie folgt gemacht. Ich wäre zum Datenbank-Admin gelaufen und hätte dem gesagt, ich bräuchte eine Live-OLAP-Demo, zum Evaluieren der Performance für zukünftige Anforderungen. Bzw haben die vermutlich sogar schon sowas für ihre Fraud Detection, die machen ja nichts anderes als Data Mining. Dann würde der Datenbank-Admin mir da ein Tool bzw ein Webfrontend geben für OLAP, und da würde ich dann nach den Gewerkschafter-Nummern und meiner Nummer fragen. Und dann nach ein paar zufälligen Zielnummern. Und dann nach den gewünschten Zielnummern. So weiss außer mir selber niemand, dass da gerade etwas anrüchiges stattgefunden hat.
Stattdessen maximiert die Telekom geradezu die Anzahl der Leute, die hier mitkriegen, dass da was streng riecht. Jemand filtert die Datensätze des Gewerkschafters raus und exportiert das als XML / CSV / whatever. Das ist schon mal anrüchig. Dann gibt jemand vertrauliche Daten an eine externe Firma weiter, das ist auch anrüchig. Und dann weiss diese Firma auch noch, was sie da matchen soll, das ist gleich der nächste potentielle Erpresser.
Warum würde jemand in der Telekom Kompromat sammeln? Ich vermute ja, das war jemand von vor Obermann. Obermann hat da die alte Garde geschasst, die haben das vorher kommen sehen, haben Kompromat gesammelt (und denkt mal drüber nach, kein anderer Datensatz hätte so für Aufsehen gesorgt wie Gespräche zwischen einem Gewerkschafter und einem Journalisten, das ist schon doppelt geschützt), und als Obermann nicht mit sich reden ließ und sie in Frühpension schickte oder so, da haben sie die Bombe platzen lassen. Oder so.
Update: Christophe weist sehr richtig darauf hin, dass die Farbwahl an V for Vendetta erinnert. Sehr schöne Verschwörung :-)
Jürgen Großmann, amtierender Vorsitzender des Energiekonzerns RWE äußerte sich auf der Pressekonferenz noch unverblümter. Großmann erklärte: "Was wir brauchen ist nicht weniger als eine Revolution!" - das heißt, eine "Revolution", die die Errichtung einer autoritären Regierung zum Ziel hat, die in der Lage ist, den wachsenden Widerstand in der Bevölkerung gegen die Politik der Agenda 2010 schonungslos zu bekämpfen.Und noch mehr Herzog:Herzog gab in seiner Antwort auf die Frage eines Journalisten einen Einblick in die durch und durch elitäre Denkweise des Konvents. Als er gefragt wurde, wie er glaubt, die Unterstützung der deutschen Bevölkerung für seine Vorschläge zu bekommen, platzte er mit folgender Antwort heraus: "Das Volk folgt… das sagt doch schon der Name." Als er merkte, dass er zu weit gegangen war, versuchte Herzog schnell, seine Äußerung zu korrigieren und seinen entlarvenden Ausrutscher herunterzuspielen.
In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung, beklagte sich Herzog über den Einfluss von älteren Bürgern auf das politische Leben und erklärte: "Ich befürchte, wir erleben den Beginn einer Rentner-Demokratie: Die Zahl der Senioren wächst ständig und sie bekommen eine überproportional hohe Aufmerksamkeit sämtlicher Parteien. Das könnte letztendlich darauf hinauslaufen, dass die Senioren die Jungen ausbeuten."Der Eindruck drängt sich ja auch geradezu auf, dass die Rentner uns alle ausbeuten!1!! Aber er hat nicht Unrecht, er kriegt nämlich monatlich 17.000 Euro Rente für seine Amtszeit als Bundespräsident. So viel kriegen andere nicht im ganzen Jahr.
Dann zitieren sie da noch eine ordentliche Packung Altnazi von einem Herrn Pohl, Gründungsmitglied des "BürgerKonvents", wo es einem die Fußnägel hochrollt, der ernsthaft ein Buch namens "Das Ende des Weißen Mannes" geschrieben hat, nachdem er sein Mentor Josef Abs laut WSWS bei der Deutschen Bank für die Arisierung zuständig war.
Wenig verwunderlich also, wenn das alles zunehmend nach Faschismus aussieht bei uns.
Wie erklärt sich das? Ist das der "liest ja eh jeder, muss ich nicht mehr verlinken" Effekt? Oder blogt außer mir einfach niemand über Themen, bei denen sich ein Link auf mein Blog lohnen würde. Fragen über Fragen. :-)
Anyway, was mir gerade ein bißchen auf der Seele brennt, ein Nachschlag zu dem Gewinsel, dass deutsche Blogs unpolitisch und unreif seien. Da meckern sie auch rum, dass die Blogs so wenig untereinander und so viel auf spiegel.de und heise.de verlinken. Äh, na was denkt ihr denn, warum das so ist? Wenn ich hier immer nur auf andere Blogs verlinke, dann setze ich mich doch dem Vorwurf aus, immer nur unseriöses Hörensagen aus irgendwelchen Verschwörungsblogs zu zitieren. Das fände ich den härteren Vorwurf, aber vielleicht sollten wir Blogger das wirklich mal machen. Nur damit die Mainstream-Medien mal sehen, wie viel von ihrem Traffic aus den Blogs kommt. So gut wie niemand liest mehr Zeitungen, indem er zu der Site geht. Selbst rss ist nur noch die Minderheit. Die meisten Leute lesen Zeitungen, indem sie auf Links klicken, die ihnen über Mail, Chat, Blogs oder Aggregatoren zugespielt werden. Ich behaupte: ohne uns Blogs wären die schon längst weg vom Fenster.
Aber wichtiger: Tarballs kommen mit gzip oder bzip2 oder lzma, und alle von denen heulen rum, wenn im Bitstream Bits gekippt sind.
Kurz zusammengefaßt: mein Rant steht. MD5-Dateien sind sinnlos. Vollständig sinnlos. Erfüllen genau keinen Zweck. Verschwenden Inodes auf FTP-Servern. Wenn ich heute einen FTP-Mirror betreibe, hole ich die gar nicht erst mit.
The extraordinary allegation is included in a new book, endorsed by President Susilo Bambang Yudhoyono, which describes Indonesia's fight to assert its ownership of its virulent strains of avian influenza.
Und weil das hier ein Verschwörungsblog ist, weise ich auch gleich mal auf einen bemerkenswerten Zufall hin: der FU-Präsident Prof. Dr. Dieter Lenzen ist Gründungsmitglied des Fördervereins der INSM. (Danke, Maria)
Dem Dziennik-Bericht zufolge ist die ganz Bestechungsaffäre vom CBA selbst inszeniert worden. Weder gab es das landwirtschaftlich genutzte Seegrundstück in Sensburg (Mragowo), das der Minister und seine Kumpane für ein Schmiergeld in Höhe von drei Millionen Zloty in Bauland verwandeln sollten, noch die Dokumente, Unterschriften und Stempel aus der Gemeinde und dem Kreis. All dies war gefälscht. Die interessierten Investoren aber, die angeblich bereit waren, für die beschleunigte Erledigung der Behördenprozedur ein paar Millionen springen zu lassen, waren in Wirklichkeit Agenten des Antikorruptionsbüros. Ziel der Provokation war es augenscheinlich, Lepper auf frischer Tat zu ertappen und in Handschellen abführen. Medienwirksam im Scheinwerferlicht, wie dies in Polen seit dem Machtantritt der Kaczynski-Zwillinge immer wieder geschieht. Die über Monate geführte Aktion flog aber durch einen Zufall auf. Einer der Briefe aus dem Landwirtschaftsministerium an die Gemeinde landete nicht beim CBA, sondern tatsächlich auf dem Schreibtisch des Gemeindevorsitzenden. Der erstattete Strafanzeige, als er das gefälschte Dokument mit seiner ebenfalls gefälschten Unterschrift sah. Das CBA sah sich in Zugzwang und verhaftete die beiden Geschäftsleute, die damit geprahlt hatten, sie könnten über ihre guten Kontakte im Ministerium einfach alles erledigen.Die Geschichte ist wirklich großartig. Die haben da Mini-Fluggeräte mit winzigen Richtmikrophonen benutzt.
Das Problem: das Antikorruptionsbüro mit seinen 500 Mitarbeitern hat weitgehende Polizei- und Geheimdienstbefugnisse, wird aber nicht vom Parlament kontrolliert, sondern untersteht direkt dem Premier, also Jaroslaw Kaczynski.Das ist doch mal nützlich, der Diktator hat seinen eigenen Geheimdienst. (Danke, Andreas)
Und ich darf auch noch mal kurz daran erinnern, dass DIESER Mann unfreundlich wird, wenn man ihm Verfassungsbruch vorwirft. JA WEM DENN SONST?!
Und natürlich gibt es da gleich noch ein paar andere Details. Die Schwester von dem Typ hat bei einem Defense Contractor geearbeitet, der lauter Top Secret Kram für die US-Regierung macht. Bei VA Tech haben einige Profs im 9/11 Truth Movement gearbeitet, also argwöhnen manche, daß die ermordet oder eingeschüchtert werden sollten. Dann hat einer der Präsidentschaftskandidaten der Democrats eine Anklage gegen Cheney lostreten wollen, aber das wurde wegen des Massakers verschoben, und da gibt es natürlich auch gleich Theorien über Zusammenhänge. Oh, und die Campus-Polizei hat zwei Stunden rumgesessen, bevor sie was gemacht haben, und einige Blogger fanden auch den Uni-Präsidenten auffällig unerschrocken. Na denkt euch mal euren Teil, was davon ernstzunehmen ist und was nicht.
Eines noch: der hat ein "ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden" Video an NBC geschickt, und zwar nachdem er die ersten beiden ermordet hatte, aber vor den nächsten 30. Und zwar nicht per MMS, sondern per Post. Post! Der geht los, knallt zwei Leute ab, geht dann seelenruhig zur Post, stellt sich in die Schlange, gibt das große Paket (!) mit Videos ab, und dann geht er wieder zurück und knallt noch 30 ab. Er hätte auch noch Munition und Opfer übrig gehabt am Ende, als er sich dann selbst erschossen hat.
Das hat alles ein Geschmäckle, wenn ihr mich fragt.
Update: Jetzt sind es nur noch GPS-Logdaten, keine Sat-Fotos mehr. Im Original-Bericht hieß es, sie hätten "photographic evidence". Na bin ja mal gespannt, was sie dann am Ende zeigen werden, GSM-Triangulierung oder so :) "Sie waren ungefähr im Nahen Osten". Wobei das Szenario durchaus realistisch ist, daß die Amis dem Iran (die vermutlich auch mit zivilen GPS-Receivern arbeiten) falsche Daten reingedrückt haben. Die Briten haben Militär-Receiver und sehen davon nichts. Und schon haben wir unseren Golf-von-Tonkin Event.
Update: Und hier ist die Erklärung, woher die Briten die GPS-Position haben wollen: von einem kleinen Beiboot. Ich kenn mich mit Militär nicht so aus, aber … ist das realitisch, daß die auf ihren Schlauchbooten GPS-Relays an Bord haben? Ist wohl seit ein paar Jahren Standard, solche Systeme. Also egal wie das jetzt läuft, im Grunde ist diese Chose ja DER Werbespot für Galileo.
Update: Die Briten frieren die diplomatischen Beziehungen zum Iran ein
Der Iran hat offenbar zuerst Koordinaten angegeben, die tatsächlich dem Irak gehören, und dann auf Rückfrage andere Koordinaten genannt, die dem Iran gehören. Das ist alles ein großer Fuckup.
The body did not show signs of an attack, a fact which strengthened police suspicions that Dahan had committed suicide.Dahan left behind notes that indicated he was considering suicide, police sources in France said following his disappearance. […]
Dahan left his cellular phone at home and deactivated the tracking device in his car. […]
The official task of the mission is to purchase military equipment around Europe and facilitate Israeli sales to countries in the region.
Update: Mhh, Zusammenhang? Israel verstärkt Sicherheitsvorkehrungen an Botschaften, bereitet sich auf Mitarbeiter-Entführungen vor. Hintergrund: Israel soll am Verschwinden es ehemaligen iranischen Vizeverteidigungsministers beteiligt sein, hatte die Weltpresse berichtet (muss ich verpaßt haben).
Keine Sorge, ist nur ein Verschwörungsblog. Mit ausgesprochen ausführlicher Quellenliste…
Während die Versicherungsbeiträge für 50 Millionen Kassenpatienten zum Jahreswechsel schon mal kräftig anstiegen, wurden Einschnitte zu Lasten von Ärzten, Apothekern und Pharmakonzernen nun in letzter Minute abgewendet. Krankenhäusern und Rettungsdiensten - Ministerin Schmidt hatte diese vor wenigen Wochen noch der Verschwendung geziehen - werden entgegen der ursprünglichen Planung keine allzu großen Sparbeiträge abverlangt. Der Wettbewerb zwischen den privaten Krankenversicherungen wird, abweichend von der bisherigen Planung, auf ein Mindestmaß begrenzt.Für alle noch mal ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk für alle. Außer die Patienten natürlich. Und eine Maßnahme ist härter als die nächste!
Wann war eigentlich das letzte Mal mit dem Wort "Reform" etwas positives gemeint? Das ist ja NUR noch zum Reinhauen alles.
Jetzt kündigt die Gesundheitsministerin an, dass es auf ein paar hundert Millionen Euro mehr oder weniger nicht ankomme.Na priiiiima. Ist ja nicht ihr Geld. Ich würde da noch mehr drüber meckern, aber der Spiegel macht das schon nicht schlecht an der Stelle. KOTZ!!!
Kleines Schmankerl noch, falls jemand noch Substanz zum Rauskotzen hat:
Viele Fragen der Reform müssen durch Folgegesetze erst noch geregelt werden. So ist offen, wie künftig die Ärztehonorare berechnet werden sollen. Ebenso wenig ist geklärt, was mit einer Krankenkasse geschieht, die in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Die von der CSU duchgesetzte Klausel, wonach kein Bundesland mehr als 100 Millionen Euro im Jahr durch den neuen Gesundheitsfonds verlieren soll, muss ebenfalls noch ausformuliert werden.Und wenn man dann noch hört, daß die CSU fordert, Länder müssten nicht für insolvente regionale Krankenkassen haften, dann weiß man auch schon, wo der Dampfer hinfährt.
Rothschild begleitet die Bundesdruckerei bei ihren Verkaufsvorbereitungen. Wartet, wird noch besser. Der Artikel erklärt auch, wieso der Uhl was gegen den Verkauf der Bundesdruckerei an Ausländer hat:
Eingeweihte verwiesen auf Uhls Wahlkreis in München. Dort sitzt mit dem Familienkonzern Giesecke & Devrient (G&D) der einzige deutsche Konkurrent der Bundesdruckerei - und ein sehr interessierter potenzieller Bieter. Schon bei der Privatisierung der Bundesdruckerei 2000 hatte sich G&D engagiert, aber weniger als die Hälfte des Preises geboten, den eine Investorengruppe um Apax Partners schließlich mit dem Bund vereinbarte.Tja, ihr erinnert euch an die Heuschreckensache von gestern. Die gekaufte Firma selbst finanziert ihren Kaufpreis über einen Kredit. Daher kann eine Heuschrecke immer deutlich mehr bieten als jemand, der mit der gekauften Firma am Ende noch etwas anfangen möchte. (Danke, fk)
Nachdem die Bundesdruckerei 2000 von dem Eichel an die Apex Group verscheuert wurde (Heuschr… äh, Investment-Banker aus Chicago), die sich dann schön Gehalt gezahlt haben und die Bundesdruckerei ansonsten vergammeln ließen, und dann plötzlich und unerwartet zahlungsunfähig waren, wurde der Laden dann 2002 für einen Euro weiter verkloppt, Roland Berger (!) erstellte ein Sanierungskonzept und wurde von der Kanzlei Clifford Chance (auch ein urdeutscher Name, das!) weiter betrieben.
Und JETZT fällt unseren Spezialexperten auf, daß das vielleicht ein Sicherheitsproblem sei, wenn man hoheitliche Aufgaben wie Reisepässe und Ausweise in ausländische Hände fallen läßt. Nicht zu fassen.
Ich sollte vielleicht kurz erläutern, wie Heuschrecken arbeiten. Man kauft eine Firma, der es an sich nicht sooo schlecht geht, für einen beliebigen Preis X. Der Preis spielt keine direkte Rolle, denn er wird am Ende über einen Kredit finanziert, den die gekaufte Firma aufnimmt. Die Heuschrecke selber hat also keine Auslagen.
Dann kontrolliert man die Firma und beauftragt externe Berater mit der Sanierung. Das sind Kumpels der Heuschrecke, mit denen man dann einen ordentlichen Kick-Back aushandelt. Währenddessen zwingt man die Firma dazu, ihre Sachen und Dienstleistungen ab jetzt über die Heuschrecke abzuwickeln, und kassiert da noch mal dick Aufschlag. Die Firma selbst blutet in der Zeit aus. Nach ein paar Jahren geht man an die Presse, spricht von einer drohenden Insolvenz, verweist auf die Berater, man habe ja alles getan, um die Firma zu retten, und fordert, daß der Staat die Firma rettet, immerhin geht es ja um Arbeitsplätze.
Nicht selten kommt dann ein dämlicher Lokalpolitiker und erteilt zinsfreie oder -günstige Kredite. Mit denen führt man dann das Schema weiter, bis man nach zwei Jahren wieder an der selben Stelle ist. Wenn es nicht mehr weiter geht, fängt man mit Massenentlassungen an (und das macht man auch nicht selber, sondern nicht selten beauftragt die Firma dafür nochmal jemand anderen, der Gipfel des Zynismus), und am Ende verkloppt man die Tische, Stühle, das Tafelsilber und die Grundstücke und läßt die Firma insolvent gehen. Auf den rauchenden Trümmern bleiben dann die Gläubiger sitzen, die häufig zu einem Gutteil noch aus der Zeit vor der Heuschrecke kamen und nichts dafür können.
Mhh, veilleicht sollten wir da nicht so drüber meckern, sondern selber Heuschrecken werden. An sich ist das ja kein doofes Geschäftsmodell. Chaos Locust Service, your wish is our command.
Update: Rena hat noch ein paar schöne Verschwörungshappen: Clifford Chance hat die Metro gegen das ZDF vertreten (deren RFID-kritischer Bericht hatte der Metro nicht gefallen), und die wollen jetzt unbedingt über die Bundesdruckerei RFID im Reisepass…
Während ich so darüber nachdachte, wies mich fh auf diese Spiegel-Story hin, die sich … genau die selben Gedanken gemacht hat und zu diesem Schluß kommt:
Dann müssten die Hintermänner der Tat geradezu bewusst schlampig mit dem Stoff umgegangen sein. Die Gründe dafür sind fraglich. "Wenn ich in der Lage bin, mir Polonium zu verschaffen und das zu tun, was hier offenbar getan worden ist, dann sollte ich eigentlich auch soviel über den Umgang damit wissen, dass ich keine Spuren hinterlasse", sagt Urban. "Zumindest wenn ich das nicht will."Also ohne mir jetzt hier anmaßen zu wollen, daß ich mit meiner Paranoia-Verschwörungsscheiße den Spiegel infiziert habe: *strike*!!! :-)
Diese Meldung ist aus der "North-West Evening Mail", einem Provinzblatt. BBC? Sky News? Nichts.
Hey, ein Raketenwerfer! Wenn ich zurück denke, mit was für Nicht-Meldungen in Europa in den letzten Monaten Terrorpanik geschürt wurde, dann ist das ja wohl der Hammer, daß das nur in irgendwelchen sozialistischen Kampfblättern auftaucht. Einige Verschwörungsblogs haben die Vermutung geäußert, daß der Zahnarzt nicht arabisch genug aussieht. Ich schließe mich dem an. Was für eine Verarsche dieses ganze Terrorpanikzeug doch ist.
Die Zeitung "Milliyet" zitiert den Döner-Händler Arif Arslan aus Berlin: "Jedes Jahr versuchen sie uns mit neuen Anschuldigungen zu diffamieren." Es seien "die gleichen Leute, die letztes Jahr mit der Vogelgrippe ankamen", die jetzt in Sachen Gammelfleisch dem Döner Übles nachsagen.
Nach seinen Angaben sind auf den bundesweit vertriebenen WM-Planern mit der Aufschrift "Nationalelf 2010?" elf Spielerfiguren zu sehen.(Danke, Winni)Die erste Figur trage die Zahl 77. Wenn man jetzt noch die elf hinzu addiere, werde daraus die Zahl 88. Der achte Buchstabe im Alphabet sei ein "H", sagte Stock. Somit stehe in der rechtsextremistischen Szene die Zahl "88" für "HH", was so viel bedeute wie "Heil-Hitler".
SPIEGEL: Gab es vielleicht technische Probleme?Asmus: Ich vermute eher, es sind wissenschaftliche Experimente oder militärische Übungen.
SPIEGEL: Wie bitte?