Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Wie ich die Franzosen kenne ist das nur eine Finte, mit der sie irgendwelche Zugeständnisse haben wollen. Das wäre mir neu, dass bei denen Intransparenz und eine Gefährdung der Demokratie ein Problem darstellen. Man muss ja nur mal zu HADOPI gucken.
Ach nee, warte, falsche Kriegsrhetorik. Heute macht man das anders.
Die Duma erlaubte den Einsatz nach internationalem Recht, wie dies von Putin gefordert worden war.Und bald hören wir dann wahrscheinlich auch noch was von bedauerlichen Kollateralschäden.Das russische Verteidigungsministerium erklärt nach einem Bericht von Interfax, dass russische Kampfflugzeuge erste "chirurgische Angriffe" gegen Stellungen des Islamischen Staats geflogen sind.
Wirkt doch gleich viel weniger verlogen so!
Wobei das unfair ist, hier die Russen anzupupen, die ja nun echt am längsten gezögert haben, bei diesem Free-for-all da mitzubomben.
Und: Sagt was ihr wollt über Putin. Wenigstens fragt der bei sowas vorher das Parlament. Bei uns regiert die Monarchin sowas mal eben im Alleingang durch.
Die Motoren von VW und anderen Herstellern sind über die Jahre hinweg immer kleiner geworden, weil es hieß: Kleiner Hubraum, kleiner Verbrauch. Da jedoch die Leistung in Form von Pferdestärken im Vergleich zu vorher erhalten oder gar gesteigert werden musste, hat man jetzt in fast jedem Kleinwagen einen Turbolader. Dieser pumpt mehr Luft in die Zylinderkammer und sorgt dafür, dass mehr Treibstoff pro Zyklus verbrannt werden kann. Ergo mehr Leistung pro Zyklus, somit auch mehr PS.Und plötzlich ergibt sich für mich ein stimmiges Bild, wie es soweit kommen konnte!Und jetzt kommt die Crux. Je mehr Leistung ich aus einem kleinen Kolbenmotor holen will (ca. 30% thermischer Wirkungsgrad) desto heisser verbrennt dieser. Aber je heisser die Verbrennung, desto höher der NOx Anteil. Teilweise ist das sogar positiv fuer die Steuer da CO2 sinkt - so gesehen würden im Ernstfall die Nachforderungen von anderer Seite kommen :)
Bei einem Diesel, der so und so schon sehr heiss verbrennt, steigt dann der NOx-Anteil extrem stark an.
Nun zum Fazit: Ich will nicht den Managern allein die Schuld geben, denn die haben die ganzen 1.6 und 1.4 Kombis nicht gekauft. Allerdings war ein solcher Skandal bei kleinem Hubraum und grosser Leistung schon lange abzusehen.
Woher ich das weiss? Ich studiere Luft- und Raumfahrttechnik mit Vertiefung Triebwerkstechnik ;)
Und noch schöner ist, wenn man eine sorgfältig kuratierte Liste der lohnensten Strips kriegt. Ich habe mich da vorhin durchgeklickt und es löste Denkprozesse aus. Sonst habe ich bei Comics eher so Mustererkennungs-Denkprozesse ala "Welche Tropes werden hier inkarniert? Oh, diese. *weiterscroll*"
Ich brauche Feminismus, weil es ohne Feminismus diese Liste nicht gegeben hätte und ich diese Künstlerin nie gefunden hätte. Danke, Feminismus!
Ich soll übrigens schöne Grüße von Frau Streisand ausrichten! *flausch*
Da werden bei Ryanair einige Mitarbeiter die Not-Sauerstoffversorgung gebraucht haben :-)
Ich habe mich dieses Jahr auch mal wieder zur Anmeldung eines Tech-Talks durchgerungen. Mal schauen, ob der angenommen wird. Es geht um Seccomp-Filter und Self-Sandboxing generell. Mal schauen, wie viele Mechanismen ich bis zum Congress überhaupt verstehen und dann besprechen kann.
Der Abgasskandal von VW kann einen weiteren Skandal hervorrufen: bei der Kfz-Steuer gibt es einen Freibetrag was den CO2-Ausstoß betrifft; darüber hinaus wird die Kfz-Steuer teurer.Nehmen wir mal an, dass jetzt tatsächlich Nachzahlungen fällig werden. Dafür könnten die Bürger dann doch aber VW in Haftung nehmen, oder?Die Höhe des Freibetrags richtet sich nach dem jeweiligen Automodell. Hubraum, spezifische Schadstoffemissionen und Kohlenstoffdioxidemissionen (CO2-Ausstoß) je gefahrenem Kilometer sind da Faktoren.
Überlegung: Wenn nun durch die künstlich heruntergeschummelten Werte der Freibetrag real über der Grenze liegt, drohen dann den betroffenen Fahrzeughaltern evtl. Steuernachzahlungen?
Hier gibt es übrigens einen Kfz-Steuerrechner:
[Link zum Finanzministerium]
Update: Im Abgasskandal geht es um NOx nicht um CO2. Aber vielleicht muss man die CO2-Emissionen auch noch mal nachprüfen?
Update: Oh sehe gerade, dass die auch CO2 ordentlich nachgemessen hatten, und da gab es keine Auffälligkeiten.
Das ist ja mal ein bemerkenswerter Narrativwechsel!
Überhaupt sind wir jetzt in der Phase der Schuldzuweisungen angekommen.
Update: Hier kommen jetzt Mails rein, dass das eine Kampagne gegen den Typen ist. Das spielt keine Rolle. Wenn dir jemand vorwirft, du hättest eine Oma ausgeraubt, dann kannst du auch nicht sagen, das sei eine Kampagne. Bzw kannst du das natürlich sagen, aber es ändert nichts daran, dass der Raub an der Oma untersucht werden muss. Wer NSA-Style Spitzelprogramme über seine Parteifreunde macht, was würde der erst mit den Oppositionellen machen, wenn er an der Macht ist?
Öhm. Ist das so? Das ist mir bisher noch nicht so aufgefallen.
There simply aren't enough college-educated men to go around. For every four college-educated women in my generation, there are three college-educated men. The result? What Birger calls a "musical chairs" of the heart: As the men pair off with partners, unpartnered straight women are left with fewer and fewer options—and millions of them are eventually left with no options at all.
Ach? Ich dachte, die Frauen werden vom Patriarchat kleingehalten und in die Küche gedrängt und müssen an den Unis bevorzugt behandelt werden, damit es endlich Gleichberechtigung gibt? Die Statistik scheint deutlich anders auszusehen:So, where are all the men?
I mean they exist, they're just not going to college. This isn't China or India where they have a man-made gender imbalance because of all sorts of horrendous things. [Men are] out there, they're just not going to college. Last year about 35 percent more women than men graduated from college.
Wenn ich nicht so schockiert von dieser Statistik wäre, würde ich vielleicht laut darüber nachdenken, ob das "Problem" nicht daran liegen könnte, dass Frauen es für unter ihrer Würde halten, einen Mann aus einer sozialen Schicht unterhalb ihrer eigenen zu heiraten, während sie umgekehrt von Prinzen träumen, die sich eine Magd zur Prinzessin nehmen. Die These las ich vor ein paar Jahren unter leicht anderem Kontext. Damals ging es um die Kernaussage, dass es früher noch viel üblicher als heute war, dass Männer Frauen "aus einfachen Verhältnissen" geheiratet haben, und dass das andere positive Seiteneffekte hatte in Bezug auf die Aufstiegschancen von Frauen in der Gesellschaft, und das es daher heute viel schwieriger bis faktisch unmöglich ist, als Mädchen aus einer armen Familie am Ende des Lebens Teil der Oberschicht zu sein. Der Begriff war glaube ich Durchlässigkeit zwischen den Schichten oder so.Aber wartet, wird noch krasser:
The Department of Education projects that by the class of 2023, there will be 47 percent more women than men [graduating from college].
o_OVielleicht wäre das dann jetzt mal der Zeitpunkt, bei dem man die Förderung von Mädchen abbricht und gezielt die Jungen fördert?
Wie sehen denn die Statistiken in Europa aus?
Aber wartet, wird noch krasser:
The other interesting thing—and you see this in China too—if you look at census data on fully-employed, non-college-educated men age 25 to 30, the ones who are married earn 20 percent more than the ones who are not married. Which tells me that in order to get married and attract a wife, you have to earn more and be more entrepreneurial and work harder.
Hey, vielleicht sind uns die Japaner ja an der Stelle gesellschaftlich deutlich voraus. Aus Japan hört man ja immer die Geschichten, dass die Jugendlichen völlig sexabstinent aufwachsen, bis ins höhere Alter im Elternhaus wohnen, teilweise den ganzen Tag in einem Internetcafe oder daheim im Keller verbringen. Vielleicht folgt solches Verhalten schlicht daraus, dass es sich für Männer nicht lohnt, eine akademische Karriere oder eine Familie zu haben, und beides schon mal gar nicht.Interessanterweise sagt dieser Artikel aber auch, dass Männer heutzutage genau so wenig wie Frauen bereit sind, weniger gebildete Frauen zu daten. Allerdings gibt es in der Uni-Schicht in den USA so viel mehr Frauen als Männer, dass das nur für die Frauen ein Problem ist.
Und der Lacher am Ende ist dann der Vorschlag, doch ins Silicon Valley zu ziehen. Dort sei der beste Ort für Frauen, weil es dort einen überschuss an gebildeten Männern gibt.
Update: Mir sind ein paar Statistiken zugegangen: Statistisches Bundesamt, Jahresübersicht 1999-2014 (die Absolventenzahlen haben sich in dem Zeitraum mehr als verdoppelt. Ist das das Bolognese-System mit seinen Antipasta-"Abschlüssen" in Aktion?). Man sieht in den Zahlen, dass seit 2006 mehr Frauen als Männer einen Abschluss machen. Der Einsender fügt noch folgende Erklärungen an:
Dazu sei angemerkt, dass sich die Frauenquote anschließend mit höherer Hierarchiestufe anschließend ausdünnt (leitende Angestellte, Professoren, etc.), was hauptsächlich mit Mutterschaft zusammenhängt. In der Regel, aber mit abnehmender Tendenz, arbeiten westdeutsche Frauen nach der Geburt Teilzeit mit entsprechenden Einkommensbußen. Im Osten sieht das traditionell anders aus, West und Ost nähern sich hier aber seit der Wende aneinander an.
Aufstieg durch Ehe ist in den letzen Jahrzehnten tatsächlich seltener geworden. In der Soziologie wird das unter dem Stichwort Homogamie diskutiert: Menschen neigen in der Regel dazu, sich statusähnliche Partner zu suchen. Früher gab der Heiratsmarkt das kaum her aufgrund des Verhältnisses von Männern und Frauen mit Hochschulstudium. Heirat war hier für Frauen in der Tat ein häufiges Mittel zum sozialen Aufstieg und trug zur sozialen Mobilität bei. Homogamie ist in der Tat ein wesentlicher Faktor für abnehmende intergenerationale soziale Mobilität seit Anfang der 90er Jahre.
Dass Männer nach unten heiraten, war auch lange gesellschaft tradiert und akzeptiert. Die Geschlechterrollenvorstellungen haben sich seitdem zwar gewandelt, allerdings nicht so drastisch, wie man aufgrund mancher Twitterhysterie vermuten würde. Traditionelle Arbeitsteilung im Haushalt ist immer noch üblich und (West-)Deutschland wird vorwiegend unter dem Stichwort Male-Breadwinner Model diskutiert, im Gegensatz zu Ländern mit überwiegend partnerschaftlicher häuslicher Arbeitsteilung wie Schweden. Polen ist hier übrigens ein ganz interessanter Fall, weil die Geschlechterrollenvorstellungen relativ traditional sind, die häusliche Arbeitsteilung und Erwerbsarbeit ist aber aufgrund der geringen Einkommen eher gleich zwischen Partnern verteilt.
Ein anderer Einsender merkt noch an:
Die, die die Studie erstellt haben, hätten sich schon vor Jahren im Iran(!) umschauen sollen. Die kennen dieses Problem viel länger und intensiver. Dort waren vor 10 Jahren (als ich mal dort war) ungefähr 2/3 der Studierenden Frauen. Dasselbe beim Lehrpersonal! Welcher Europäer jetzt denkt, naja, die Frauen studieren Lehramt, was Medizinisches oder Diskussionswissenschaften, weit gefehlt. Im Iran sind auch die Ingenieursstudiengänge (etec, mach, inf, u.ä.) bestens mit Frauen versorgt. Die Aachener und Karlsruher würden sich die Augen reiben ;-)
Dort habe ich allerdings einen Verdacht: die Männer ruhten sich auf ihrem Patriarchat aus, glaubten kräftig an ihren Gott und dessen Institutionen, während die Frauen die Gelegenheit nutzten, um was Sinnvolles zu lernen.
Aktuelle Entwicklung im Iran: es gibt Zugangsbeschränkungen für Frauen.
Von gläubigen Männern gemacht.
Und ein dritter Einsender hat diesen Link zur Schweiz geschickt, laut dem das Wintersemester 2000/2001 bei der Uni Zürich der Turning Point war.
Update: Noch ein Kommentar:
Die Soziologin Eva Illouz hat dazu ein sehr interessantes Buch mit dem (furchtbaren!) Titel "Warum Liebe weh tut" geschrieben, in welchem sie u.a. die These aufstellt, dass es für Männer heutzutage auch kaum noch einen Grund gibt, sich zu binden. Mal kurz zusammengefasst begründet sie dies damit, dass Frauen ja früher weniger aus Liebe geheiratet wurden, sondern eine bzw. mehrere Funktionen hatten, wie z.B. den Haushalt organisieren, Kinder großziehen, es war gesellschaftlich gefordert verheiratet zu sein, bessere Steuerkonditionen & Aufstiegschancen des Mannes mit Frau, Zugang zu Sex etc. Viele dieser Gründe bestehen heute nicht mehr, sodass Männer schlichtweg nicht mehr so stark den Drang und Willen haben, eine Bindung einzugehen. Zumal auch gerade die damit einhergehenden Pflichten/Einschränkungen abschreckend wirken können (Willkommen in der ewigjungen Spaßgesellschaft ;-) ). Ebenso stehen Männer zeitlich nicht so unter Druck, wenn es um die Familiengründung geht.
Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich:Sieht da noch jemand einen Widerspruch mit einer Karriere als Leiterin einer Armee? Leben im Dienst der Menschlichkeit? Jedes Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfurcht entgegenbringen? Was könnte weiter entfernt von einer Militärkarriere sein!
mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen.
Ich werde meinen Lehrern die schuldige Achtung und Dankbarkeit erweisen.
Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben.
Die Gesundheit meines Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein.
Ich werde alle mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod des Patienten hinaus wahren.
Ich werde mit allen meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes aufrechterhalten.
Meine Kolleginnen und Kollegen sollen meine Schwestern und Brüder sein.
Ich werde mich in meinen ärztlichen Pflichten meinem Patienten gegenüber nicht beeinflussen lassen durch Alter, Krankheit oder Behinderung, Konfession, ethnische Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politische Zugehörigkeit, Rasse, sexuelle Orientierung oder soziale Stellung.
Ich werde jedem Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfurcht entgegenbringen und
selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden.
Dies alles verspreche ich feierlich und frei auf meine Ehre.
Inzwischen werden ja schon an Flughäfen vermisste Akten gefunden!
Da war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis geheime Akten aus dem NSU-Prozess auf dem Bürgersteig gefunden werden. (Danke, Stefan)
Nein, die Schließung hatte nichts mit der Hausdurchsuchung zu tun! Und auch nicht mit dem Brief. Nur weil der Briefkopf echt aussah, heißt das ja noch lange nicht, dass das wirklich vom Mossad kam. Gut, die Telefonnummer ging. Aber nur weil da jemand auf hebräisch bestätigt, kann das ja immer noch ein Telefonscherz eines Radiosenders sein. So leicht kriegt man uns nicht vom Netz!
Von der Absprache zwischen Papst und Queen zur Ukraine haben wir auch erst aus der Presse erfahren.
Im Übrigen haben wir zu dem Thema ja nun wirklich häufig genug Stellung genommen und verweisen auf das bereits Gesagte. Wir haben stets nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Wir müssen jetzt eine gemeinsame Lösung finden. Mit nationalen Alleingängen kommen wir hier nicht weiter, da bedarf es einer europäischen Lösung.
The Atlantic hat einen (meiner Meinung nach) großartigen Artikel zum aktuellen Safe-Space-Wahnsinn an amerikanischen Universitäten, geschrieben von einem Verfassungsrechtler und einem Psychologen.Von dem Zusammenhang habe ich auch noch nichts gehört. Ist ja spannend! (Danke, Martin)Neben einer großen Zahl an absurden Beispielen wirft der Artikel auch einen Blick auf eine mir bisher neue Seite dieses Problems: Die Tatsache, dass all diese Triggerwarnungen, Safe Spaces und Meinungsverbote nachweislich PTSD-Kranken nicht nur nicht helfen, sondern zur Etablierung von pathologischen Denkmustern führen, die bekanntermaßen eine Hauptursache von Depressions- und Angststörungen sind.
Ich fand die Lektüre sehr erhellend, diese Zusammenhänge sollten dringend weiter verbreitet und untersucht werden.
um bei der Sache mit Griechenland, den Olympischen Spielen und der Ukraine noch eins drauf zu setzen:Hmm, ja, also … das war schon eine auffällige zeitliche Koinzidenz, dieser Ukraineputsch so direkt im Vorfeld zu den Sochi-Spielen. *bartkraul*Was glaubst Du, hat die NSA bei den Winterspielen in Sochi gemacht ?
https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Winterspiele_2014
Ich habe damals die Spiele (und den Putsch in der Ukraine) im russischen Fernsehen (in Litauen) verfolgt. Putin waren da die Hände gebunden und konnte nicht eingreifen! Das wusste der CIA ganz genau!
I used to work for the government. Now I work for the public.
MWAHAHAHAHA Chapeau!
Das Problem bei sowas ist, dass auch gute Auditoren am Ende des Tages nur Menschen sind. Das schmerzt mich besonders, weil der NCC-Hauptauditor in dem Projekt ein guter Freund von mir ist. Der hat aber zwei Klopper übersehen, und das ist besonders peinlich, weil sie genau nach sowas gesucht haben, und weniger nach Krypto-Bugs. Veracrypt hat die Bugs in ihrem Fork geschlossen. (Danke, Stefan)
JSON ist halt für Leute denen XML zu komplex ist.Das bringt es ganz gut auf dem Punkt, finde ich.
XML ist für Leute denen ASN.1 zu komplex war.
Protobuf ist für Leute, denen JSON zu langsam ist
Wobei man das ja eigentlich noch erweitern müssten. Die Komplexität von XML hat ja die von ASN.1 übertroffen (es gibt eine ASN.1-Abbildung nach XML aber nicht umgekehrt).
Ich muss ja sagen, dass ich ein Freund von ASN.1 bin. Anfangs habe ich es für einen großen Mist gehalten, aber inzwischen habe ich meine Meinung geändert. Selbst der Schachtelungswahnsinn bei LDAP ist bei näherer Betrachtung verteidigbar.
Aber so im Vergleich zu ASN.1/DER hat Protocol Buffers irgendwie nur Nachteile. Besonders ärgerlich weil vermeidbar finde ich, dass sie am Anfang nicht die Länge mitschicken. Wenn man schon seine Daten serialisieren muss, dann will man doch wenigstens einen Zero-Copy-Decoder haben. Das heißt, ich will auf einen gesendeten String zugreifen, ohne den rauskopieren zu müssen. Und Zero-Copy heißt halt auch, dass man am Anfang weiß, wie groß die Nachricht werden wird. Denn sonst muss man lesen, was kommt, und immer mehr Speicher dazu allozieren und umkopieren, was wir ja gerade vermeiden wollten. Wenn ich das richtig sehe gerade, dann hat Protocol Buffers keine Längenübertragung am Anfang. Und keinen Ende-Marker. Wenn ich also zwei Protocol Buffers hintereinander übertragen will, weil ich im Protokoll Pipelining unterstützen will, dann gibt das einen Konflikt mit der Erweiterbarkeit. Hey, ASN.1/DER hat seit den 80ern Pipelining und Erweiterbarkeit drin. Wie arm ist DAS denn, sowas dann wegen "not invented here" wegzuschmeißen und neu zu machen und dann schlechter als das Original zu sein. Die sollten sich alle mal was schämen.
Aber das Tooling ist so toll!1!! Ja, äh, und? Du bist ein fucking Coder. Code dir halt dein Tooling selbst. WTF? Seit wann ist diese "wische mir doch mal bitte jemand den Arsch ab"-Mentalität eigentlich gesellschaftlich akzeptabel geworden?
Während hierzulande nur geschönte Zahlen „registrierter“ Flüchtlinge veröffentlicht werden, berichtet die Auslandspresse schonungslos die Zahl derer, die Österreich in Richtung Deutschland verliessen – und warum in der Folge die Regierungen von Berlin und Wien aneinander gerieten. Es ist diese Informationspolitik, die jede rechte Hetze überflüssig werden lässt: Während Nazis früher Verschwörungstheorien liefern mussten, der Staat habe etwas zu verheimlichen und würde für die Asylbewerber am Ende sogar Deutsche vor die Tür setzen, passiert momentan genau das, was sie angekündigt haben. Straches FPÖ behauptet seit Wochen, dass Merkel Österreich mit dem von ihr geschaffenen Problem demnächst allein lassen könnte. Und die Ausschreitungen in Suhl und Calden, die selbstgebauten Waffen in Notunterkünften, die Übergriffe auf Polizisten und die Warnung der Familienministerin vor sexuellem Missbrauch erwecken bei vielen Bürgern exakt den Eindruck, der vor vier Wochen allein als Merkmal der Dunkeldeutschen galt.Mir gefällt auch das Wort "Dunkeldeutsche". Hat etwas von High Fantasy, so ala D&D-Drow.
Dreimal dürft ihr raten, ob die NSA das dann auch getan hat.
Mit Frauen am Steuer, müsst ihr wissen, wird alles viel besser in der Geschäftswelt. Und hey, wenigstens war ihre Regentschaft moralisch einwandfrei, wirtschaftlich hat sie HP ruiniert.
Der Hinweis, der jetzt hier reinkommt, sagt, dass die Domain fluchthelfer.in vom "Ayn Rand Institute" in den USA betrieben wurde. Stand so im Whois. Inzwischen steht da "The Escape Institute".
Warum ist das erwähnenswert? Weil Ayn Rand das Gegenteil von Flüchtlingshilfe vertreten hat. Diese Frau hat Egoismus und Nächstenverachtung zu einer Religion erhoben, die unter dem Namen "Objektivismus" bekannt wurde. Der Objektivismus ist der Ideengeber der aktuellen Riege der Republikaner in den USA, und liefert ihnen mit der Überbetonung der individuellen Freiheiten gegenüber Regulierungsversuchen des Staates die intellektuelle Unterfütterung für ihr menschenverachtendendes Tun. Ich zitere mal aus der Wikipedia-Seite zum Objektivismus, weil es das so schön auf den Punkt bringt:
In die Kritik[1] gerieten das Ayn Rand Institute (ARI) und der Objektivismus immer wieder wegen der Betonung des Egoismus, u.a. nachdem ein Sprecher des ARI gefordert hatte, dass keine staatlichen Gelder an die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Südostasien 2004 verteilt werden sollten.[2] Später veröffentlichte das ARI eine „Klarstellung“ zu dem Thema. In einer vollkommen freien, „vollkommenen“ Gesellschaft, für das sich das ARI einsetze, hätte die Regierung nicht die Macht, die Bürger zu besteuern und ihren Reichtum für wohltätige Zwecke umzuverteilen, weder im Inland noch im Ausland. Eine kurzfristige Katastrophenhilfe an ausländische Opfer einer Naturkatastrophe sei aber eine der harmlosesten Arten von Rechtsverletzungen durch den Staat. Es sei daher unangemessen gewesen, die Katastrophenhilfe herauszugreifen und zu verurteilen. Obwohl es besser gewesen wäre, die Hilfsgelder für einen „legitimen“ Staatszweck einzusetzen, wie zum Beispiel für die Ausrüstung und die Bewaffnung der US-Truppen im Irak, gebe es doch Tausende von staatlichen Aktionen, die für „unsere“ Rechte schädigender seien. Weit schlimmer wäre es zum Beispiel gewesen, wenn die Regierung das Geld in die Anti-Kartellabteilung des Justizministeriums gepumpt hätte, die direkt für die „Verfolgung“ erfolgreicher Geschäftsleute zuständig sei.[2]Und das, meine Damen und Herren, ist das Ayn Rand Institute. Und DIE betreiben jetzt eine Webseite, die Flüchtlingen helfen soll, nach Deutschland geschmuggelt zu werden? Das wäre ungefähr so, als hätte der Ratzinger eine Abtreibungsbörse im Internet betrieben.
Nun kann es natürlich sein, dass sich bei dem Whois jemand einen geschmacklosen Scherz erlaubt hat. Wer weiß das schon. Jedenfalls finden sich zu The Escape Institute nur Spekulationen aus irgendwelchen deutschen Webforen, was es damit wohl auf sich habe, keine Webseite oder Selbstdarstellung.
Oder das war tatsächlich das ARI, und die wollten damit gezielt das deutsche Sozialsystem ruinieren, damit sich Deutschland zu einer Turbokapitalismus-Egoismus-Dystopie nach dem Vorbild von Ayn-Rand-"Literatur" wird.
Oder ich übersehe noch andere einleuchtende Optionen.
Update: Ooooder Das ist ein Fnord vom Peng Collective :-) (Danke, Christoph)
Eine echte Friedenstruppe, diese Nato. Arbeitet unablässig an Liebe und Frieden für alle.
Haben die da eigentlich auch irgendwas richtig gemacht? Also außer dem Empfängerkonto auf den vielen, vielen Überweisungen jetzt.
Ich war mir sicher, dazu schon mal was gebloggt zu haben vor ein paar Jahren, finde das aber gerade nicht.
Daher halt jetzt: Strategic Engineered Migration as a Weapon of War, vom Berfer Center for Science and International Affairs an der John F. Kennedy School of Government der Harvard University. Das ist von 2008.
Die Idee ist also in der Tat schon älter, nur wird man sowas wahrscheinlich weder beweisen noch widerlegen können, außer da kommt ein Whistleblower oder jemand redet sich kurz vor dem Tod die Sünden von der Seele.
Update: Jemand hat mein Posting dazu gefunden. Es war nicht vor Jahren sondern im Mai.
Und dann schauen wir mal, was in Wien in 14 Tagen möglich wird. Ich glaube, dass spätestens heute sichtbar geworden ist, dass wir dort erstmals seit 70 Jahren stärkste Kraft werden können.Da war wohl der Zensor pinkeln! (Danke, David)
Gut, bis auf die Anwohner. Und die Presse. Und euch jetzt. (Danke, Daniel)
Bereits seit einiger Zeit hat die UBS ihr Netzwerk ausgelagert. Zum Zug gekommen war eine andere umstrittene amerikanische Firma. Sie hiess CSCCSC! Da war doch was. Ach ja, das waren die, die auch in Deutschland Bundeswehr und BKA machen! Na DANN ist ja alles bestens! Und bei der UBS ändert sich auch nichts für die Kunden. Business as usual. (Danke, Ulf)
der Schluss "Die Bevölkerung sah das offenbar als Votum über den Umgang mit den Flüchtlingen" ist mMn nicht unbedingt richtig. Das ist eigentlich eher die Argumentationslinie der (ehemaligen) Großparteien. Denn in der Steirischen Landtagswahl war das Ergebnis ähnlich (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_der_Steiermark_2015), aber die war heuer Ende Mai und da war von der großen Flüchtlingskrise noch keine Rede.Das ist ein wichtiger Einwand. Ich habe da in der Tat die PR-Linie der Großparteien wiedergegeben, denn die möchten ja der Bevölkerung vermitteln, dass böse Menschen Schuld sind und nicht unser Dauerversagen hier im Parlament.
Aber wenn man sich die "Regierungsarbeit" in Österreich so anschaut, kommt man (so als relativ unpolitischer Mittvierziger) ja langsam eh in das Dilemma "wen soll man denn überhaupt noch wählen". Und die großen Zugewinne von den "Blauen" ist mMn eher ein Produkt der Regierungsarbeit generell. Irgendwie wird gefühlt in Österreich nur mehr um die FPÖ herumregiert und koaliert und es kommen dann sehr leere und ideen- bis hilflose Regierungsprogramme von B-Promis raus. Und die FPÖ muss halt nur drauf schauen ihren rechtsbraunen Rand im Zaum zu halten und nicht allzu negativ aufzufallen…
Das Referendum wäre übrigens nicht bindend.
Ist das jetzt gut oder schlecht, wenn eine Webseite so viel Einfluss hat? Hat das Einfluss darauf, wie ich Referenden allgemein sehe? Hmm, keine Ahnung.
Und das war auch keine "keiner geht hin, also gewinnen die Extremisten"-Wahl: die Wahlbeteiligung lag bei über 80 Prozent. (Danke, Harald)
the U.S. Environmental Protection Agency projects it will cost $384 billion over 20 years just to maintain the nation's existing drinking water infrastructure. Replacing pipes, treatment plants and other infrastructure as well as expanding water systems to handle population growth could cost as much as $1 trillion.
Wer Infrastruktur billig baut, baut zweimal.
Damit bleibt aber die Frage, wie lange das jetzt schon so läuft bei VW. Denn die ganzen Arschbedeckungsschreiben müssen ja in irdendwelchen Aktenordnern gelandet sein am Ende. Dass inkriminierende Papiere weggeschmissen werden, ist in Konzernen und Behörden ausgesprochen selten, selbst bei klar kriminellem Verhalten. Das wird dann eher in einem Safe eingelagert, falls man sich mal auf der Anklagebank findet und seinen Chef oder den Aufsichtsrat oder ein paar geschmierte Politiker mit reinreißen muss. Daher war das ja auch so ein Skandal, dass BND und Verfassungsschutz Beweise gegen sie vernichtet haben. Als Vergleichswert würde ich in dem Fall die Nazis und die Stasi ranziehen.
So, und das ist jetzt bei VW die verbleibende spannende Frage. Seit wann gab es inkriminierende Papiere in irgendwelchen VW-Aktenschränken und Safes. Anscheinend seit 2007.
Bereits im Jahr 2007 habe der Autozulieferer Bosch den VW-Konzern in einem Schreiben vor der illegalen Verwendung seiner Technik zur Abgasnachbehandlung gewarntKlar, Bosch will ja am Ende auch nicht am Pranger stehen.
Nun verkauft sich sowas ja schlecht als Überwachungssystem, besonders seit Snowden. Daher ist die Cover-Story, dass das zur Luftraumüberwachung da sei, um Cruise Missiles und andere Drohnen und Verrückte in Hubschraubern oder Cessnas zu erkennen. Aber dafür eignet sich das Ding halt so GAR nicht.
But after 17 years of research and $2.7 billion spent by the Pentagon, the system known as JLENS doesn't work as envisioned. The 240-foot-long, milk-white blimps, visible for miles around, have been hobbled by defective software, vulnerability to bad weather and poor reliability.
Naja gut, aber damit ist ja wohl auch nicht zu rechnen, dass der Feind bei schlechtem Wetter angreift!
Ich mache mir ernsthaft Sorgen über die nächsten Generationen. Wir erziehen die gerade zu Mimosen und Berufsopfern. Die werden sich gar nicht mehr auf ihre Arbeit konzentrieren können, weil sie viel zu beschäftigt sein werden, in ihrer Umgebung Indizien auf Bullying, Rassismus, Sexismus oder anderweitige Benachteiligungen zu finden.
The Fair Work Commission, a workplace tribunal, said the decision by Lisa Bird, a real estate agent sales administrator, to unfriend her colleague Rachel Roberts showed a "lack of emotional maturity" and was "indicative of unreasonable behaviour."
Die Vorgeschichte war, dass die Frau — eine Immobilienmaklerin in einer Agentur — fand, ihre Angebote würden im gemeinsamen Schaufenster nicht prominent genug ausgestellt. Daraufhin hat die Frau des Agenturbetreibers (?) sie beschimpft, sie lief heulend nach Hause und stellte dort fest, dass sie auch noch unfriended worden war und fiel in tiefe Depressionen und hatte Panikattacken.Das Facebook-Detail ist nur ein Detail in einer Liste, die auch morgens nicht mehr grüßen und Fotokopien an alle außer sie verteilen beinhalteten. Und so folgt daraus jetzt auch nicht, dass ein Facebook-Unfriend automatisch Bullying ist. Aber der Wind hat sich schon gedreht, ob die das jetzt wahrhaben wollen oder nicht.
This disgusting story is a complete and utter fabrication, and casts huge doubt on the credibility of all the other allegations in this book
Er beschreibt ganz lustig, wie man bei solchen Anschuldigungen dann den Chef anruft, und fragt, was denn die Wahrheit ist. Und wenn der Chef dann rumpoltert, was das für einen Frechheit sei, dann atmet er aus und ist froh, weil er weiß, dass die Story Bullshit ist und er sie selbstbewusst dementieren kann. Seine einzige Erklärung dafür, dass es dieses Dementi nicht gab, ist, dass die Story dann wohl wahr sein muss, und alle weiteren Fakten sie nur noch schlimmer gemacht hätten.
Bei der Softwareentwicklung entwickelt sich gerade ein Spalt der Größe eines Ozeans zwischen dem Kontinent der ollen Legacy-Software mit ihren "wenn was kaputt ist, kann ja jemand nen Bug filen"-Policy und der neuen Welt der "wir kompilieren mit allen Warnungen angeschaltet und haben keine Warnungen, wir erzwingen 100% Test Coverage Pre-Shipping, solange Bugs offen sind, dürfen keine neuen Features eingecheckt werden, nur die Bugs gefixt, etc pp", ich will sie mal "gelobtes Land" nennen. Das gelobte Land wäre noch viel gelobter, wenn die Leute mal die Fresse halten könnten und das nicht immer so für Selbstvermarktung verwenden würden :-)
Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, sind viele dieser neuen Geschichten auch noch so Web-"Developer"-Obdachlosen-Hipstercode-Gammelranzprojekte. Das führt gelegentlich zu Depressionen bei den anderen Entwicklern, und der Illusion, bei anderen Großprojekten gehe es ähnlich vorbildlich zu und "nur bei uns" ist das alles so Scheiße.
Daher verlinke ich das hier mal. Aus meiner Sicht sind die meisten bis praktisch alle Industrie-Großprojekte so. Dieser ganze Agile-Kram wirkt ja auf mich immer ein bisschen wie eine Mischung aus gesundem Menschenverstand und religiösen Heilsversprechungen. Es ist um Größenordnungen einfacher, ein neues Projekt gut anzufangen und dann die guten Gewohnheiten beizubehalten, als eine bestehende Gammelcodebasis im Umfeld von großen Firmen fit zu machen. Große Konzerne wollen häufig bei jedem Anfassen der Codebasis schriftliche Begründungen sehen, wieso das jetzt der Bottom Line hilft. Und so direkt ist der Zusammenhang halt nicht. Da braucht man schon ein komplett indoktriniertes Team, das sich auch auf die nächsten paar Stufen im Management erstreckt.
Was ich eigentlich sagen will: Ihr seid nicht alleine. Was ihr tut ist die Norm. Was die da tun ist halb sinnvoll und halb PR, um Entwickler anzuziehen. Denn wer will schon für Startup-Gehälter mit dem Damoklesschwert der Pleite ständig über sich in einem Startup arbeiten, wenn er auch für das doppelte bis dreifache Geld in einer großen Firma arbeiten kann. Dafür dann halt an gammeligem Legacy-Code. Schämt euch nicht für den Gammelcode. Macht ihn halt langsam aber stetig besser.
Das ist gleich doppelt großartig, denn erstens ist "I'm not a scientist, but…" bei den Republikanern bei allen Aussagen zum Klimawandel dabei, da haben Leute schon Trinkspiele draus gemacht. Und zweitens hat der Papst mehr Wissenschafts-Street-Cred als Jeb Bush :-)
Das passt natürlich zeitlich auch gerade prima, wegen der Fingerabdruck-Geschichte.
So stelle ich mir das mit TTIP hier auch vor.
Aber nein, wir geben keine Daten an die NSA! Wir geben unsere Daten an die Zentrale, die gibt sie an die NSA. Das ist ja wohl was völlig anderes!
Aber nein, wir kooperieren nicht mit der NSA! Gut, ab und zu schaut ein NSA-Techie vorbei und updated unsere Software, die wir von der NSA haben. Aber das ist ja wohl was völlig anderes!
Money Quote:
Die Befragung verlief teils turbulent, da A. N. von sich aus so gut wie keine Informationen preisgeben wollte. Der Ausschussvorsitzende Patrick Sensburg (CDU) drohte dem BND-Führungsmitarbeiter deswegen einmal sogar ein Ordnungsgeld an.*gacker*
Das muss bestimmt die Belohnung für die rückhaltlose Kooperation bei der brutalstmöglichen Aufklärung im Untersuchungsausschuss sein!
Update: Laut einer Zuschrift ist auch das Saarland betroffen.
Update: Laut einer anderen Zuschrift ist auch in NRW viel offline.
Ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes hat im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages ausgesagt, viele E-Mails mit sogenannten NSA-Selektoren seien vom deutschen Auslandsgeheimdienst "versehentlich gelöscht worden".SO SCHULDIG sind die beim BND — und wissen es! Da gehört schon ein gehöriger Haufen kriminelle Energie dazu. Auf der anderen Seite passt das ja gut zu der kriminellen Energie in den anderen Behörden und der Regierung. Wir haben halt die Regierung, Geheimdienste und Behörden, die wir verdient haben.
Und das sind jetzt die Länder, die am lautesten Empörung heucheln und Aufklärung verlangen.
Scientists who consider themselves real skeptics – who debunk mysticism, ESP and other pseudoscience, such as those who are part of the Center for Skeptical Inquiry – complain that non-scientists who reject mainstream climate science have usurped the phrase skeptic. They say they aren’t skeptics because “proper skepticism promotes scientific inquiry, critical investigation and the use of reason in examining controversial and extraordinary claims.” That group prefers the phrase “climate change deniers” for those who reject accepted global warming data and theory. But those who reject climate science say the phrase denier has the pejorative ring of Holocaust denier so The Associated Press prefers climate change doubter or someone who rejects mainstream science.
Ich glaube ja, dass das Absicht war, dass Climate Change Denier nach Holocaust Denier klingt. Aber dafür hatte die AP dann doch nicht genug Arsch in der Hose.
Doch nicht nur VW drohen jetzt Strafzahlungen, Regressforderungen und Reputationsverlust. Auch andere Automobilhersteller könnten demnächst wegen afalscher Angaben zu Stickoxiden Probleme bekommen. „In ersten Laboruntersuchungen haben wir ähnlich hohe Werte auch bei Fahrzeugen von Volvo, Opel, Hyundai und Citroen festgestellt“, erklärt Mock. Zwar müssten diese Laborwerte noch in weiteren Beweismessungen und Straßentests bestätigt werden. Für den Forscher steht jedoch schon jetzt fest: „Das ist ein erstes Indiz.“
Update: Primärquelle (Seite 14 nach 14 nach Seitennummern, 21 nach PDF-Zählung). (Danke, Jared)
Liegt ja auch nahe. Wieso sollte nur Obama Krypto-Hintertüren haben wollen.
Nun, das war schlimmer als bisher gedacht. Denn die Hacker haben auch die Fingerabdrücke dieser Leute da rausgetragen. Die Fingerabdrücke der CIA- und NSA-Mitarbeiter. In Feindeshand. Das muss schmerzen.
Nein, wirklich! Richtig gelesen! SO TIEF ist die SPD gesunken, dass sie es sich jetzt zwischen CDU und CSU bequem machen will!
Nun, dann solltet ihr euch mal diese Webseite hier durchlesen. Und dann könnt ihr euch amüsieren, dass die natürlich auch in den USA gehostet ist und damit unter diese Regelungen fallen würde.
Update: Google steht da nicht. Wer's gemerkt hat, kann sich 10 Medienkompetenzpunkte gutschreiben.
Bei der Vorstellung des Buches "Gerhard Schröder - Die Biografie" des Historikers Gregor Schöllgen sagte Merkel am Dienstag in Berlin, Schröder habe sich [mit der Agenda 2010] um Deutschland verdient gemacht. Dass die Bundesrepublik heute wirtschaftlich so stark dastehe, habe ohne jeden Zweifel seinen Ausgang in den damaligen Sozialreformen.
Irgendwie habe ich nicht den Eindruck, als wenn es hier um die Gerechtigkeit geht. Die Frau wird doch unmöglich schuldfähig haftfähig sein am Ende. Ist das dann nicht automatisch ein Schauprozess? Das frage ich mich bei Prozessen mit so alten und gebrechlichen Menschen schon länger. Geht es da nicht nur darum, dass die Justiz sich selbst darstellen kann?
Und, mit Verlaub, eine damals minderjährige Funkerin? Wieso konnte man die nicht schon früher anklagen? Habt ihr die Akte erst jetzt gefunden oder wie?
Daraufhin brach der Nasdaq Biotech Index erstmal um fast 5 Prozent ein. Denn die ganze Branche besteht nur aus Preiswucher. Auch Sanders ist direkt aufgesprungen. Das ist jetzt Wahlkampfthema. Sehr schön.
Übrigens hat der Hedgefonds-Fuzzy ein Interview gegeben, wo er das so rechtfertigte, dass das Medikament ja toxisch und nicht mehr zeitgemäß sein und vom Markt gehöre und stattdessen brauche man ein besseres und daran würde seine Firma ja jetzt forschen und um das zu finanzieren bräuchte man die Preiserhöhung. Es gibt übrigens in Indien eine Generika-Version von dem Mittel, das kostet Cents pro Pille. Das Patent ist seit Jahren abgelaufen. Aber es stellt halt im Westen nur diese Firma her anscheinend. Erinnert an den anderen Fall, wo der eine Produzent des Mittels gegen Schlangengift die Produktion eingestellt hat und jetzt hat Afrika halt verloren.
Anyway, ich glaube dem kein Wort. Er ist Investor. Wenn die Forschung Kohle braucht, dann ist es seine Aufgabe als Investor, die Kohle ranzuschaffen. Dafür gibt es dann Profit als Gegenwert. Im Übrigen geben Pharmafirmen einen so geringen Teil ihres Budgets für Forschung und Entwicklung aus, dass ich alle Argumente in Richtung Forschung und Entwicklung aus der Richtung direkt nicht ernst nehmen kann.
Oh und dann gibt es in Brasilien (!) anscheinend noch eine Zivilklage ehemaliger Mitarbieter wegen Folter (!!). Wait, what?!
VW habe in den Jahren 1964 bis 1985 die Folter und illegale Festnahme von Mitarbeitern hingenommen, begründete demnach das Arbeiterforum für Wahrheit, Gerechtigkeit und Reparation seine Klage in São Paulo.Ja, äh, was ist denn die Alternative?
Update: Macht euch keine Sorgen, VW fixt das jetzt. Sie haben die BP-Anwälte von Deepwater-Horizon angeheuert. Na ob DAS das richtige Signal war an der Stelle…
Update: Die Frage ist, ob was VW gemacht hat mit dem vergleichbar ist, was Daimler in Argentinien gemacht hat. War VW eine Firma, die da Business gemacht hat, und dann hat die Regierung illegal ihre Mitarbeiter festgenommen? Oder hat VW der Regierung gesagt: Hört mal, die Gewerkschaftler hier, die müssen mal weg, die machen uns Ärger?
Die Technik zur Motor-Manipulation ist in Berlin und Brüssel seit Langem bekannt. Das zeigt ein Papier aus dem Verkehrsministerium.Na sowas! Gibt es eigentlich irgendeine Art von Kriminalität, in die die Bundesregierung nicht verwickelt ist?
Ja, gibt es. Das sind die Kriminalfälle, bei denen dann die Polizei tätig wird. Konkurrenz kann unsere Regierung da nicht dulden! (Danke, Alexander)
Bleibt nur noch die Frage, wieso das bei uns nicht aufgefallen ist. Ich vermute, dass die Regierung mit den Autobauern weitgehend im Bett ist, weil das so ein wichtiger Wirtschaftszweig ist. Daher kriegen wir ja auch keine Autobahn-Höchstgeschwindigkeit und Kalifornien hat schärfere Emissionsvorschriften als wir.
Update: Daher sind solche Tricksereien bei uns anscheinend völlig legal.
Jetzt haben sie Brotli offiziell veröffentlicht, das ist der Algorithmus, den sie schon in WOFF2 verwendet haben. Sie sagen, der sei grob so schnell wie deflate von zlib, aber komprimiert geringfügig besser als LZMA und bzip2 beim Canterbury corpus (ein Standardkorpus aus verschiedenen Text- und Binärdateien).
Dass deren Algorithmen alle wie schweizer Teigwaren klingen, liegt wohl daran, dass das Team in der Schweiz sitzt?
Wenn ihr schon mal am Rumfummeln mit Kompressionslibraries seid, kann ich noch miniz und lzham empfehlen. miniz ist ein drop-in-Ersatz für zlib, der nur aus einer Datei besteht. lzham ist ein Codec für Spieleprogrammierer, eine Variante von lzma. Komprimiert geringfügig schlechter als lzma, die Kompression ist vergleichbar schnell, aber dekomprimiert sogar schneller as zlib. Damit das mit dem "schneller als zlib" klappt, muss man allerdings mindestens 64k oder so am Stück dekomprimieren. Das ist genau der Trade-Off, den man als Spieleentwickler haben will. Da ist Dekompressionsgeschwindigkeit besonders wichtig, aber man will auch ordentliche Kompression haben. Ich plane seit einiger Zeit, lzham mal in meinen komprimierenden Volltextindexcode einzubauen statt miniz. Ich denke, da würde das auch ein perfekt passen.
Wer hätte gedacht, dass sich bei Kompressionsverfahren noch mal was tun würde? Das schien seit ein paar Jahren fast komplett zu stagnieren.
The photographers insist that they were not pressurised into making the decision but took the decision on commercial grounds. I guess someone paid them a lot of money to withdraw it from circulation.
HMM *bartkraul*, wer DAS wohl gewesen sein könnte? Ein Mysterium!
compared to men, women have a higher number of life goals, place less importance on power-related goals, associate more negative outcomes (e.g., time constraints and tradeoffs) with high-power positions, perceive power as less desirable, and are less likely to take advantage of opportunities for professional advancement. Women view high-level positions as equally attainable as men do, but less desirable.
Na da machen wir doch erstmal eine Quote!
Wie? Ob sich was geändert hat? Klar!
Wie? Nein, nicht am Medikament. Das ist das selbe wie vorher.
Der Hersteller ist von einem Hedgefonts-Arschloch gekauft worden, der jetzt die schnelle Mark auf Kosten von AIDS-Patienten machen will.
Boah, ein Glück dass wir Pharma-Patente haben, nicht wahr? Was uns das für eine Innovation gesichert hat! Praktisch fast ausschließlich Vorteile für die Patienten, gell? Kapitalismus, Fuck Yeah!
Update: Hier ist noch ein Tuberkulose-Medikament, das nach Patentverkauf plötzlich 20 Mal so viel kostete.
Update: Wer wissen will, wie jemand aussieht, der ein AIDS-Medikament so verteuert: Hier gibt es ein Bild.
Update: Der Preis wird zurückgerollt.
Was Nacktscanner sehr wohl finden: "Anomalien" zwischen den Beinen bei Pre-Op Trans-Frauen.
Die ganze Timeline dieser Frau seit dem ist ein einziges Kriegsgebiet. Ach du meine Güte. Neben der Erniedrigung hat sie den Flug verpasst, sie wollten sie dann nicht zum Schalter lassen, um einen neuen zu buchen, dann schlug die Presse bei American Airlines auf und deren PR-Abteilung log denen ins Gesicht, man habe das alles geklärt, während die arme Frau heulend am Flughafen in einer schmutzigen Ecke saß und ihr Handy aufzuladen versuchte. Am Ende musste noch ein örtlicher Polizist der Airline vor Ort erklären, dass er sie nicht einfach so auf Zuruf aus dem Flughafen entfernen werde.
Aber das gruseligste an der Nummer sind die ganzen anderen Trans-Frauen und -Männer, die sich melden, dass ihnen das auch ständig so passiert. Al-Jazeera hat da sogar schon mal drüber berichtet. WTF!
So, und dieser fiese Zyniker hat eine Dark Scifi Show namens Black Mirror gemacht, bei der jede Folge für sich genommen eine völlig unabhängige Geschichte erzählt. Ein bisschen wie Twilight Zone, falls ihr das kennt. Nur mit modernerer Technik und weitgehend ohne Voodoo-Bullshit, alles Dinge, die man sich so tatsächlich vorstellen könnte. Es geht, wie bei allem guten Scifi, nicht um die Technologie oder die tatsächlichen Errungenschaften, sondern um die Dinge, die kulturell und gesellschaftlich falsch gegangen sind. Einige Male stellt eine Folge eines steile These auf und folgt der dann einfach, und am Ende braucht man ein-zwei Tage, um die Folge zu verdauen.
Ich spreche das an, weil eine der Folgen von der Frage handelt, was in unserer mediengeilen PR-Welt passieren würde, wenn ein medientechnisch geschickt vorgehender Perverser eine hochbeliebte Prinzessin aus der Royal Family entführen würde, und dann öffentlich vom Premierminister verlangt, dass er es vor laufender Kamera, live übertragen, mit einem Schwein treibt. Und wie bei einem Auffahrunfall in Slow Motion läuft es dann genau so ab, wie man sich das vorstellen würde. Von "darüber denken wir nicht mal nach" geht es schleichend über "ja aber die Umfragewerte" und "wer würde den Typen nochmal wählen, der am Tod von Princess Diana (das ist offensichtlich das Vorbild hier) Schuld hat?". Am Ende framen sie es als "für das größere Gute", wenn er es macht, für die Partei und das Vaterland, und ist ein Leben nicht mehr wert als dein Ego? Das Finale ist das seelenzerfressenste Stück Film, das ich je gesehen habe.
Wieso erwähne ich das gerade? Weil eine unautorisierte Biographie eines Cameron-Haters, unter Berufung auf eine nicht namentlich genannte Quelle, behauptet, Cameron habe in seiner Studienzeit sehr private Dinge mit dem Kopf eines toten Schweines getan. Hier ist Buzzfeed-Interview mit Charlie Brooker dazu.
Das perfide ist ja, dass das auf der einen Seite natürlich gänzlich unglaubwürdig ist. Auf der anderen Seite gab es aber diesen monströsen Kindesmissbrauchs-Skandal um das Parlament, und schwul ist ja heute kein Kompromat mehr, … da stand also schon die Frage im Raum, was für ein furchtbares Kompromat wohl in dem Koffer sein mag, der die Konservativen zusammenschweißt.
Auf Twitter gibt es natürlich jetzt einen Haufen an passendem Humor unter #piggate und #hameron. Anders als mit kruden Photoshops kann man so eine Situation auch gar nicht verarbeiten.
Das ist doch mal ein Signal, das der Cameron da setzt! Scheiß auf eure Umwelt, hier wird jetzt Öl gefördert!
Die Russen finden, dass das eine Verletzung des Vertrages über die Nichtverbreitung von Kernwaffen ist. Denn Deutschland hat offiziell kein Kernwaffen. Bis auf die, die die Amis hier aufstellen. Und mit denen dann im Kriegsfall deutsche Tornados gegen Russland fliegen würden. Klingt für mich stichhaltig, der Vorwurf.
Na?
Na klar, nach Öl bohren!
„Es steht zu befürchten, dass viele von ihnen bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro keine Beschäftigung finden, weil ihre Produktivität schlicht zu gering ist.“ Das Institut plädiert deshalb dafür, den Mindestlohn abzusenken.Wir reden hier vom Ifo-Institut, die häufiger durch solche Neocon-Gefälligkeitsaussagen auffallen, verbrämt als Wirtschaftsexpertise oder -forschungsergebnisse. (Danke, Andreas)
Kommt ihr NIE drauf!
Oh, was sagt ihr, das steht da nicht, dass Google das gefunden hat? Bei Symantec klingt das eher so, als habe Symantec das selbst gefunden? Tsja. Hier ist Googles Statement dazu. Voll vertrauenswürdig, diese Symantec-Leute! Da kauf ich doch ab jetzt mein Schlangenöl!
A new study from Duke University finds that people will evaluate scientific evidence based on whether they view its policy implications as politically desirable. If they don't, then they tend to deny the problem even exists.
Das würde das Verhalten der Konservativen zum Klimawandel erklären.
Update: Das scheint die hier zu sein.
Update: Übrigens ziehe ich ja bei solchen Geschichten immer im Geiste einen Vergleich zu Michail Chodorkowski und wie Putin dem damals irgendeinen Steuerbullshit angehängt hat, und wie der Westen sich echauffiert hat darüber.
Meine Eltern waren vor 2 Wochen zu einen Geburtstag eingeladen. Nur wurde das Geburtstagskind von seiner Veranstaltung weggepiept. Er ist beim THW. Die Jungs mussten ein paar Zelte aufbauen.In der Zeitung wurde von "freiwilligen Helfern" berichtet.
Mir wurde gesagt, dass das einberufen von THW Personal nur im Katastrophenfall über Pieper erlaubt ist. Wenn er nicht gegangen wäre, hätte das potentiell rechtliche Konsequenzen.
Mein Vater jedenfalls war sehr verärgert über die geplatzte Feier und irritiert von den Berichterstattung in der Presse.
Ich wohne in Bayern und bin Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr. Der Vorsitzende unseres Landesfeuerwehrverbandes kritisiert seit langem, dass geforderte Katastophenschutzmittel nicht bereitgestellt werden. Hier ein aktueller Link zum Thema:http://www.merkur.de/bayern/feuerwehren-regierung-haelt-zusagen-hochwasserschutz-nicht-5538735.html
Zur Zeit sind wir total am Limit und die Bestände des Katastrophenschutzes werden regelrecht geplündert. Unter meinem ehemaligen Gymnasium wurde im kalten Krieg ein riesiger Atomschutzbunker als Hilfskrankenhaus gebaut. Ein Freund vom THW hat heute bei Facebook Bilder gepostet. Das THW räumt aktuell das Inventar (Matratzen/Betten usw.) aus dem Bunker.
Wir kriechen also wirklich schon auf dem Zahnfleisch daher und die Situation ist in der Tat sehr bedenklich. Wenn jetzt noch eine Naturkatastrophe wie ein Hochwasser dazu kommt, können wir nur noch beten, dass uns andere Länder helfen.
Das stimmt so nicht ganz. Der Katastrophenschutz ist, soweit ich das jetzt im Kopf habe, in allen Bundeslängern an die Landkreis-Ebene delegiert. Der Bund und die Länder machen zwar z.T. die Vorgaben und Finanzieren einen Anteil. Die Aufstellung und der Einsatz obliegt aber, wenn wir wirklich von einer Katastrophe sprechen, (zumindest in Hessen) dem sogenannten "Hauptverwaltungsbeamten", also dem Landrat bzw. Oberbürgermeister, die offiziell die Katastrophe feststellen müssen um die Einheiten in den Einsatz zu bringen.Hervorhebung von mir.
Das hat bisher, soweit ich das mitbekommen habe, noch keiner gemacht.
Der Grund dürfte die Kosten sein: Wenn der Landkreis "bestellt", bezahlt er auch. Arbeitsausfallentschädigungen und ähnliches inklusive.
Und aktuell ist das Problem (wieder auf Hessen bezogen) ein Problem der Regierungspräsidien, die für die Aufnahmeeinrichtungen zuständig sind.
Wieso sollte also aktuell ein Landkreis selbstständig die Entscheidung treffen, dass eine höhere Behörde eine Katastrophe verursacht, um diese auf eigene Kosten zu beheben? Also aus Landkreis-Sicht gesehen…Deshalb setzt man aktuell Einheiten der Hilfsorganisationen nur im Rahmen unterhalb der Katastrophe, also im Bereich der Hilfeleistung, ein. Zum Teil werden die HiOrgs auch dafür bezahlt, als Dienstleister quasi. Oder man nutzt die Einheiten zur kurzfristigen Unterstützung z.B. bei der Essensversorgung.
Im Katastrophenschutz gibt es noch einen Anteil vom Bund, den man aktuell komplett neu aufstellt: Die Medical Taskforce (https://de.wikipedia.org/wiki/Medizinische_Task_Force). Die dürften aber noch nicht so weit sein, dass man da irgendwelche fertigen Einheiten alarmieren könnte. Aber man baut da eher neu auf als weiter abzureißen. Diese Einheit untersteht in Zukunft dann direkt der Kontrolle des Bundes (wie jetzt schon das THW).
Zusammengefasst: Es gibt massig ungenutzte Kapazitäten im Bereich des KatS, die z.B. bei einem hochgehenden AKW zum Einsatz kommen, aber eben nicht jetzt. Vermutlich weil niemand die Kosten für so etwas übernehmen will und die Einheiten zu einer anderen Verwaltungsebene gehören.
Blick in die Kristallkugel von mir: Wenn es Winter wird, werden wir in den Zelt- und Containerunterkünften die ersten Lagen bekommen, in denen die Landräte nicht mehr wegschauen können und den Schritt machen werden.
Ich kann das Gesabbel über diese so genannte "Flüchtlingskrise", unter der Deutschland angeblich ja ach so doll "leidet", langsam wirklich nicht mehr ernst nehmen. Mittwochmorgen hörte ich im Deutschlandfunk, daß die Unterbringung aller 800.000 Leute irgendwas um die 8 Milliarden Euro kosten würde - und zwar, wenn man es so aufzieht, wie die Hilfsorganisationen es gerne hätten.Das ist ja schon mal eine ganz wichtige Ansage. Ich würde das gerne noch kurz mit der Bankenkrise vergleichen, wo wir in der EU alleine für Spanien mal eben einen Rettungsschirm von 100 Milliarden aufgespannt haben. Und da diskutieren wir überhaupt noch über 8 Milliarden? Wo es um Menschenleben geht und nicht um unsere Renten verzockende Bankster?!Nun werden nach meiner Wahrnehmung diese so genannte Krise und die damit verbundenen Kosten ja landauf-landab als DAS Gesprächsthema überhaupt gehandelt. Ich halte das für eine groteske Fehlallokation von Aufmerksamkeit. Hier ist ein Beitrag von Zeit Online:
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2015-09/apple-iphone-steuern-europaDarin steht, daß die Firma Apple in den vergangenen fünf Jahren alleine für das Produkt iPhone aufgrund ihrer angewandten Gewinnverschiebungs-Buchhaltertricks satte neun Milliarden Euro an Steuern an den Finanzbehörden vorbeigeschleust hat. Und ich betone: Nur für das Produkt iPhone! Und das völlig legal. Weil unsere Regierungen das erlauben.
So. Und jetzt sage ich den Leuten, die sich hier als Opfer sehen: Überdenkt mal, wo ihr eure Aufmerksamkeit hintut!
Ich glaube, wir sollten bei der Gelegenheit mal auf die Tabelle mit den über die verschiedenen Steuern reinkommenden Beträge gucken. Alleine die Zinsabschlagssteuer 2012 sind über 8 Milliarden. Das ist die Quellensteuer! Ihr kennt die bestimmt, weil die Banken euch einen Brief geschrieben haben, dass ihr euch davon befreien lassen könnt, weil ihr zu wenig Zinsen einnehmt, um davon betroffen zu sein. Ja, DIE Steuer, die wahrscheinlich hier niemanden betrifft. Die alleine könnte für all die Flüchtlinge zahlen.
Tabaksteuer: 14 Milliarden. Kaffeesteuer + Schaumweinsteuer + Biersteuer: 3 Milliarden. Mit Tabak und Alk zusammen könnten wir nochmal doppelt so viele Flüchtlinge unterbringen.
The Environmental Protection Agency issued the company a notice of violation and accused the company of breaking the law by installing software known as a “defeat device” in 4-cylinder Volkswagen and Audi vehicles from model years 2009-15. The device is programmed to detect when the car is undergoing official emissions testing, and to only turn on full emissions control systems during that testing. Those controls are turned off during normal driving situations, when the vehicles pollute far more heavily than reported by the manufacturer, the E.P.A. said.
So würden die Autos natürlich im Emissionstest deutlich besser dastehen als sie tatsächlich die Umwelt belasten. Wenn das wahr ist, wäre das in meinen Augen ein kaum zu wieder gut machender Vertrauensverlust. Beim Kauf nicht nur von Autos achten die Leute gezielt auf den Umweltschutz, und dann solche Tricksereien durchzuführen, das würde ich als gezielte Kundentäuschung betrachten und auch in Europa auf einer Rücknahme des Autos beharren. Das sollten unsere Umweltbehörden vielleicht auch mal testen, ob in Autos auf unseren Straßen solche Treibertricks verbaut sind.Update: Mehrere Einsender schreiben mir gerade, dass das schon immer und bei allen Autos so ist. Das wäre ja ein weitere Übereinstimmung, bei den Grafiktreibern sind auch schon mehrere Hersteller erwischt worden.
Das ist ja mal eine nette Geschichte, aber das ist bei allen Motorsteuergeräten seit Jahrzehnten so.
Die erkennen den Zyklus und die Intervalle die auf der Bremse (Prüfstand) gefahren werden und schalten in den Greenmodus.
Und schon ist die Kiste Euro (3/4/5) oder sonstwas kompatibel und hinten kommt das raus was rauskommen darf. Und wenn der Audi auf der Autobahn Gas (oder Diesel) kriegt dann rotzt er halt so raus wie immer.
Ich finde das jetzt echt lustig das das jemand ernstgenommen hat und jetzt zum Aufreger wird.
Für so korrupt hatte ich die Autobranche gar nicht gehalten. Seufz. Irgendwie ist das ja immer so, wenn man sich irgendwas näher anguckt. Da selten viel übrig vom schönen Schein.
Die Infrastruktur, die wir da gerade beim Bröseln beobachten, ist ja auch die selbe, die bei Katastrophen für uns zuständig wäre!
Was wir hier sehen ist das Ergebnis von 10 Jahren Neocon-Sparwahn.
Update: Und schon sind wir wieder bei der Facebook-Löschdebatte
Ansonsten gäbe es jedoch keine größeren Schwierigkeiten in der Tiefgarage des Bahnhofs – zumindest nicht mit den Flüchtlingen. „Größere Probleme hatten wir hier mit den Obdachlosen“, sagt der Soldat, der erst seit wenigen Monaten beim Bundesheer ist. Schon mehrmals habe die Polizei eingreifen müssen, weil die Obdachlosen versucht haben sollen, sich in die Essensausgabe des Flüchtlingscamps zu schleichen, um Essen zu stehlen. Dabei sei es zu „Reibereien“ gekommen.o_O
Die Kriminalpolizei in Rostock ermittelt mit hohem Aufwand. Doch die Mehrzahl der angezeigten Fälle von sexuellem Missbrauch sind erfundene Geschichten.Der Einsender fand wohl, ich oller Nazi muss meinen Rassismus durch ein bisschen Frauenfeindlichkeit abrunden.
Übrigens: Eine Kriminaloberkommissarin mit drei Kolleginnen. Falls jetzt jemand einwenden wollte, das müssten Männer gewesen sein, die so eine Aussage machen. (Danke, Bernd)
Auf Platz 2: Der Iran. Platz 3: Arab Gulf Countries (!?!?). Platz 4 teilen sich Free Syrian Army und Nusra Front. ISIS ist weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. (Danke, Ralph)
Ich stelle mir das grob so vor:
Ich stelle mir das so vor, dass man am Anfang mit ein paar Testfragen herausfindet, in welche Richtung derjenige tendiert, und dann die Fragen entsprechend umsortiert. Also zum Beispiel einmal jeweils wie im Beispiel mit Nazis als Feindbild, und einmal mit der Antifa. Die Leute erst dazu bringen, dass sie bei den ihn nahen Ideologien für starke Menschenrechte stimmen, und dann die selben Fragen bezogen auf Mitglieder des Feindbildes fragen.
Mir geht es dabei eher um die Linken als um die Rechten, das will ich ehrlich sagen. Denn mein Eindruck ist, dass die angeblich Linken immer von Grund- und Menschenrechten reden, aber sie den Nazis nicht gewähren wollen.
Die Idee wäre, den Leuten praktisch vor Augen führen, wenn sie die selben Grundrechte in manchen Gruppen mehr als in anderen Gruppen anwenden würden. Ich will da gar nicht den moralischen Zeigefinger erheben. Ich glaube, dass wir das alle in uns haben. Ich kann da natürlich nur für mich sprechen. Aber ich habe sowohl gelegentlich Gedanken ala "also diese Antifa-Leute sind eher Teil des Problems, die sollte man mal alle wegsperren" als auch "also diese Nazis sollten wir einfach alle nach Mecklenburg-Vorpommern fahren und dann eine Zaun darum bauen".
Und das bezieht sich nicht nur auf Links und Rechts. Ich denke auch manchmal "also ich bin ja gegen die Todesstrafe, aber bei DIESEM Fall hier, … *faustreck*". Ich nehme daher an, dass das anderen auch so geht, und dass man damit offen umgehen sollte, anstatt das zu tabuisieren und dann irgendwann an den inneren Widersprüchen zu platzen.
Ich stelle mir vor, dass so ein Fragebogen besser wirkt, wenn die späteren Fragen erst eingeblendet werden, wenn die davor beantwortet sind. Dass man erst "ich bin gegen die Todesstrafe" klicken muss, bevor die Einschränkungen kommen.
Was meint ihr? Tolle Idee oder Ganz Tolle Idee? :-)
Update: Noch ein paar fiese misantropische Bürokraten-Antworten aufgenommen.
Die Bundesregierung plant die schärfsten Leistungseinschränkungen für Flüchtlinge, die es in der Bundesrepublik je gab: Die sogenannten Dublin-Flüchtlinge sollen nur noch eine Rückfahrkarte und eine Wegzehrung erhalten - und so veranlasst werden, sich wieder in den Staat zu begeben, den sie in der EU als erstes betreten haben. Sie werden künftig, "ausschließlich eine Reisebeihilfe zur Deckung des unabweisbaren Reisebedarfs" erhalten. Sie sollen auch keinen Anspruch auf ein Bett oder ein Dach über dem Kopf haben, auch keinen Anspruch auf medizinische Betreuung. Das Asylbewerberleistungsgesetz wird für sie quasi abgeschaltet.Begründung:
Es sollen, so der Gesetzentwurf, "Fehlanreize beseitigt" werden.(Danke, Stefan)
Update: Mailkommentar:
Es wird mit keinem Wort in den Medien erwähnt, dass der Ausfall auch zum Internet-Ausfall für alle über die Uni angeschlossenen Institutionen geführt hat. D.h. nicht nur der Campus der Universität, sondern auch alle Standorte der htw saar (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes) und die Medizinische Fakultät in Homburg waren von dem Ausfall betroffen.
Das ist Infrastruktur-Apokalypse deluxe, wenn alles an diesem einen Faden hängt.
Hey, ich wusste ja, dass der Dollar nicht mehr so viel wert ist wie früher, aber das erscheint mir ja doch (selbst für Pentagon-Verhältnisse) ein schlechter Deal gewesen zu sein.
Update: Das könnte damit zusammenhängen, dass das Pentagon den Rebellen nicht mal ordentliche Waffen liefern konnte sondern von einem Auftragnehmer über den Tisch gezogen wurde, die da statt moderner Waffen einen Haufen Altmetall lieferten. (Danke, Alexander)
Acht Tage lang dauerte es, bis die Polizei Kamilah Brock wieder freiließ, dabei wurde ihre eine Rechnung über 15.000 Dollar für ihre Behandlung überreicht.Brazil lässt grüßen.
Update: Passende Szene aus Men in Black 3 (Danke, Johannes)
Käufer von DRM-Inhalten verlieren alle Rechte an ihrer Musik.Und alle: DRM ist super, DRM ist wunderbar! DRM ist die Zukunft!
Wenn Dich Dein Arbeitgeber berechtig oder unberechtigt oder auf Grund von Zuträgern kündigt, sperrt Dir das Jobcenter für 3 Monate das Geld, mit der Begründung, es sei Selbstverschulden. Steht so im SGB-II.Und ein illustrierendes Beispiel schickt der Einsender auch gleich mit.
Update: Ein anderer Einsender dazu:
Das Problem ist der Aufhebungsvertrag - du darfst dich auf keinen Fall gütlich mit deinem Arbeitgeber einigen (Aufhebungsvertrag), sonst hast du zuwenig um deinen Arbeitsplatz gekämpft ("bist freiwillig gegangen" / "Arbeitsaufgabe"); daher Arbeitslosengeld 1 Sperre für 3 Monate.
(Danke, Frank)
September: Outreach to foreign allies to signal our strong resistance to efforts to compel access; outreach to U.S. industry, the technology community, and civil society to coordinate messaging; attempt to convince other allies to come out with a similar statement at the same time.October: The President issues a statement strongly disavowing legislation or other efforts to compel access and calling on U.S. industry to resist efforts by other nations to compel access; coordinated industry and civil society statements of support; coordinated foreign partner statements of agreement.
November: Outreach to other governments to bring more allies in alignment with our position; outreach to U.S. industry to build voluntary cooperation in the absence of compulsion; […]
Ja, meine Damen und Herren. Genau so, wie wir das aus anderen Bereichen kennen. Lügen und betrügen bis zum letzten Atemzug. Kein einziges Wort darf man diesen Leuten glauben. Heute nicht, gestern nicht, und in der Zukunft auch nicht. (Danke, Claude)
Also ich finde es ja schon gut, wenn die Ukraine sich dem Einfluss der westlichen Schlangenzungen entziehen will, aber dafür weist man doch nicht die Journalisten aus, sondern die Nato-Berater und OSZE-"Beobachter"!
Außerdem:
So muss etwa die russische Fluglinie Aeroflot Einschränkungen hinnehmen, ukrainische Behörden dürfen die Antivirussoftware des russischen Anbieters Kaspersky nicht verwenden.*kommentarverkneif* (Danke, Sabine)
In der GeoKompakt 37 habe ich vor einiger Zeit einen interessanten Artikel zur Entstehung der meschlichen Kulturen gelesen (siehe http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geokompakt/menschheitsgeschichte-die-geburt-der-zivilisation-76639.html). In dem wurde herausgearbeitet, dass es für eine Gruppe von Menschen sinnvoll ist, für das Überleben des Einzelnen zusammen zu arbeiten, d.h. eine gewisse gruppeninterne Arbeitsteilung zu schaffen. Entsprechend entwickelten sich nachweisbare Mechanismen der Festigung der Gruppenzugehörigkeit (die wir übrigens auch bei einigen Primaten finden).Ab einem bestimmten Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte kam es aber zu immer größerer Konkurrenz zwischen den Menschengruppen und ein Ausweichen in andere Regionen war zur Konfliktlösung nicht mehr möglich. Entsprechend kam es zu verstärkter Konkurrenz um Ressourcen. Diese wiederum machte es sinnvoll, nicht nur den internen Gruppenzusammenhang zu entwickeln, sondern auch die Gruppenabgrenzung. Dies war unter anderem der Startpunkt der Religionsentwicklung. Folglich war es sinnvoll zur Sicherung des Erfolgs der eigenen Gruppe, den Erfolg "der anderen" Gruppe einzuschränken und diese teilweise zu assimilieren (siehe http://sz.de/1.2611160). Krieg war geboren. Die Ergebnisse graben wir derzeit massiv in Mitteldeutschland aus, wo immer wieder Massengräber aus der Frühzeit des Ackerbaus (vor 5000 - 7000 Jahren) entdeckt werden.
Wenn ich das jetzt mit deinem Post /?ts=ab0693eb in Zusammenhang bringe, wirft das für mich ein sehr erhellendes Licht.
Ich würde als Folgerung ziehen, das wir als Menschen seit Jahrzehntausenden das Gruppendasein geübt und entsprechende Mechansimen aufgebaut haben, die Gruppen zu festigen und nach außen abzugrenzen. Das ist warscheinlich in den verschiedenen Kulturkreisen unterschiedlich stark (siehe Die Kraft der Gemeinschaft - Weshalb sich Asiaten und US-Amerikaner ganz unterschiedlich selbst wahrnehmen in http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geokompakt/die-suche-nach-dem-ich-72803.html), aber überall vorhanden.
Was wir jetzt zu den Themen Nazis und Flüchtlinge sehen, ist genau dieser Gruppenstabilisierungsprozess. Gruppen versuchen sich abzugrenzen, um im Kampf um knappe Ressourcen zu bestehen.
Nur würde ich mal sagen, das wir heute nicht mehr die Probleme der menschen von vor 10.000 Jahrren haben, wo es gleich ums Überleben ging. Wir halten uns ja schließlich für zivilisiert. Aber scheinbar kommen die in Jahrzehntausenden angelernte Mechanismen nicht so schnell unter das Zivilisationsrad.
Wie sich rausstellt stimmt das alles nicht.
Eine S-Bahn ist rund zehn Kilometer führerlos durch das Elsenztal gerollt, weil der Lokführer im Führerstand offenbar bewusstlos geworden war. […] Weder schlugen die von den Fahrgästen gezogenen Notbremsen an, noch funktionierte das automatische Haltesystem des Zugs.Der Zug konnte irgendwann gebremst werden, weil der Lokführer wieder das Bewusstsein erlangte.
Das war jetzt "nur" eine S-Bahn. Das Verhalten der Bahn gibt da aber wenig Grund zum Optimismus, denn die haben das erstmal schlicht geleugnet und ein Strafverfahren gegen die Notbremsen-Betätiger angekündigt. Dann:
außerdem habe man den Zug durchgecheckt - und dabei keine technische Mängel gefundenÖhm… !?
Aber wenigstens das Versagen der Notbremsen konnte aufgeklärt werden. In der Baureihe sind das gar keine Notbremsen sondern die lösen bloß ein Signal in der Lok aus. JA SUPER!!
Update: Mail-Kommentar:
der Suchbegriff lautet "SiFa" (SicherheitsFahrschaltung).
Das ist aber nicht soooo trivial. Als man das noch alle 30 Sekunden mit einem Fußtaster machen musste, kam nach ein paar Jahren raus, dass die Triebwagenführer das sogar wortwörtlich im Schlaf bedienen konnten…
Wir leben in einem Land, in dem nicht einmal alle Trassen mit PZB (die "Magnete" an der Strecke) abgesichert sind - d.h. dort kann selbst ein auf Halt stehendes Signal ohne Konsequenz überfahren werden.
Update: Zugführer -> Lokführer. Der Zugführer ist ein Schaffner, ich meinte den Lokführer.
Update: Wie konnte ich bloß an "nach dem selbstfahrenden Auto jetzt die selbstfahrende S-Bahn" vorbeilaufen? *ärger* (Danke, Sabine)
Update: Hab ich aus dem Netz geschossen. OK, hier ist das Zitat:
„Ob Links- oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied“
„Doch, doch“, ruft das Känguru, „die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.“
Update: Hagen Rether erklärt das mal.
Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem Leute beim Arbeitgeber verpfiffen und rausgeschmissen werden. Egal weswegen. Die Alternative zum Rechtsstaat ist nicht, dass jetzt das Internet entscheidet, was zu passieren hat—oder Til Schweiger.
When politicians today praise America’s system of checks and balances, they seem to understand it as a self-correcting mechanism: When one branch pushes too hard, the other branches must push back, preserving equilibrium. That understanding actually encourages politicians to overreact, in the belief that they are playing a vital constitutional role. It also encourages complacency, because a system that rights itself requires no painful compromises to preserve.Neither Congress nor the president has the capacity to govern alone, but either can refuse to compromise, and prevent the other from governing. If the system is thought to be indestructible, the temptation to take stands becomes overwhelming. Filibusters, shutdowns, and executive orders multiply. The veneration of the Constitution becomes its undoing.
Man kann ja sagen was man will, aber Verlass ist auf den. Kein Thema zu plump, keine Vorlage zu populistisch, der Wendt hat immer noch einen tollen Vorschlag auf Lager!
Was kommt als nächstes? Hartz IV kürzen? Rente einbehalten? Wohnung an Flüchtlinge zwangs-untervermieten? Wie wäre es mit Zwangseinweisung in die forensische Psychiatrie, wie beim Mollath! Wenn wir uns schon in die Barbarei verabschieden, dann aber auch richtig!
Markus Kompa kommentiert:
Möglicherweise glaubt Wendt, dass Nazis ganz besonders sauer seien, wenn ihnen ausgerechnet der "Führer"-Schein weggenommen werde.Das ist doch mal eine überzeugende Theorie!
in letzter Zeit beobachte ich das häufiger was Du schon im "der Fefe hat Unrecht" Post erörtert hast, und mir stößt das sauer auf weil es vor allem von den Linken und sich selbst als "Progressiv" feiernden "schaut her ich bin so gut, schaut nur wie gut ich bin"-Menschen kommt.Kafkatrapping scheint mir irgendwie nicht griffig genug als Betriff, aber der Kafka-Teil ist ja doch sehr treffend.Dazu ein paar Links: Ein Ausschnitt mit einem Interview mit Sam Harris:
https://www.youtube.com/watch?v=zQqxlzHJrU0&feature=youtu.be&t=47m46sMoney Quote: "Everyone on the left at the moment seems to be a mindreader"
Guardian-Artikel:
http://www.theguardian.com/commentisfree/2015/mar/11/mainstream-left-silencing-sympathetic-voices
"If leftwingers like me are condemned as rightwing, then what’s left?"Money Quote: "This shame comes from the phenomenon of what I call assumption creep – the assumption that if you believe one thing you probably believe another thing, which you are hiding."
Es gibt auch einen Begriff dafür: Kafkatrapping:
http://www.thedailybell.com/editorials/35550/Wendy-McElroy-Beware-of-Kafkatrapping"It occurs when you are accused of a thought crime such as sexism, racism or homophobia. You respond with an honest denial, which is then used as further confirmation of your guilt. You are now trapped in a circular and unfalsifiable argument; no one who is accused can be innocent because the structure of kafkatrapping precludes that possibility."
Manchmal habe ich ja das Gefühl, das die härtesten Law&Order Typen im konservativen/rechten Spektrum die übelsten Leichen im Keller haben - aber auf der linken Seite sind es eben die Leute die sich am aktivsten und möglichst lautstark als progressiv positionieren.
Ich frage mich langsam, ob dieser Effekt bei den Linken selbstverschuldet ist, oder ob da jemand nachhilft. Denn so stelle ich mir das Ergebnis einer extern getriggerten Zersetzungskampagne vor. Auf der anderen Seite: Wer sollte das tun? Geheimdienste? "Die Rechten"?
Update: Oh, hier geht noch der Hinweis ein, dass der eine oder andere vielleicht gar nicht weiß, wieso Kafka passt. Das bezieht sich auf Der Prozess, ein Roman von Franz Kafka, in dem es um einen Bankangestellten, der sich einer völlig untransparenten, nebulösen und willkürlichen Anklage gegenüber sieht und das Buch damit verbringt, herauszufinden, welcher Straftat er eigentlich bezichtigt wird. Er ist sich keiner Schuld bewusst. Und je mehr er versucht, den Prozess zu verstehen, um sich verteidigen zu können, desto weniger kommt er voran. Wikipedia fasst es so zusammen:
Ob tatsächlich ein irgendwie gearteter Prozess heimlich voranschreitet, bleibt sowohl dem Leser als auch Josef K. verborgen. Gleiches gilt für das Urteil: K. erfährt es nicht, aber er empfindet selbst, dass seine Zeit abgelaufen ist. Josef K. fügt sich einem nicht greifbaren, mysteriösen Urteilsspruch, ohne jemals zu erfahren, weshalb er angeklagt war und ob es tatsächlich dazu das Urteil eines Gerichtes gibt.
Wem das tatsächlich alles neu ist, der sollte sich im Sommer (Kafkas Werk sollte man bei schönem Wetter und hellem Licht rezipieren, der Grundtenor ist häufiger eher deprimierend) mal damit auseinandersetzen.
Dass es egal ist, ob du ausgegrenzt wirst, oder ob du dich selber ausgrenzt, indem du in deiner Filterblase die Welt zurechtsiebst. Der Effekt ist gleich. Sozial Schwache arme Würstchen radikalisieren sich in ihrer Echokammer durch Abwertung und Dehumanisierung ganzer sozialer Gruppen.
Auf der einen Seite Leute wie der Gärtner hier in der Mitte von dem Video, bei denen die Schuldigen an seinem Problem alles die anderen sind, besonders die Ausländer. Auf der anderen Seite arbeitslose sozial Schwache, für die die Schuldigen an seinem Problem alles die anderen sind, besonders die Nazis. Waren das denn wirklich Alternativlos-Hörer? Najaa, so direkt gefragt, … nein. Aber während die Beschimpfung noch eine Packung Mithetzer unterschreiben, u.a. Mitarbeiter der Amadeu Antonio-Stiftung ("für Zivilgesellschaft und demokratische Kultur"? Wie konnte DAS eigentlich passieren?), aber bei dem Geständnis der Faktenfreiheit des Vorwurfs dann Schweigen im Walde.
Aber hey, die Nazis sind meine Feinde, und der hier ist mein Feind, also muss das ein Nazi sein! Elementare Prädikatenlogik!1!!
Und das tragische daran: Sie halten sich noch für gute Menschen, weil ihre ausgegrenzte Gruppe "die Nazis" sind. Und die haben es verdient, da sind sich ja wohl alle einig.
Schade nur, wenn man dann dank Filterblase von der Realität nur noch so kleine Ausschnitte sieht. In der (selbst verschuldeten) Dunkelheit (nachts) sind alle Katzen grau.
Das kombinieren wir jetzt mit einer Filterblase, die "die Nazis fernhalten" will, und plötzlich ergibt sich eine Äquivalenz aus "gefällt mir nicht und kommt in meiner Filterblase sonst nicht vor" und "muss Nazi sein".
Schade nur, dass man bei freiwilliger Ausgrenzung und Filterblasierung nicht mehr den Dialog mit denen suchen kann. Da sind solchen Leuten also sogar die Nazis voraus. Nazis ist das zwar auch unangenehm, mit Fakten und der Realität konfrontiert zu werden, aber sie filtern nicht von sich aus missliebige Fakten weg. Sie passen nur auf, nicht versehentlich mit ihnen konfrontiert zu werden. Wenn man diese Konfrontation absichtlich herbeiführt, kann man da gelegentlich noch was reißen.
Update: Übrigens, der Vollständigkeit halber. Netzpolitik.org ist noch nie durch Duldung von Rassismus aufgefallen. Die löschen im Allgemeinen prompt und nachhaltig. Ausgerechnen DENEN jetzt so den Vorwurf zu machen, sie würden Nazis dulden, zeugt von einem Realitätsabstand, bei dem selbst Otto Schily langsam unruhig würde.
Update: Ich weiß, ich weiß, es ist doof, wenn man seine Beleidigungen erklären muss. Aber weil ich Zuschriften gekriegt habe: Sozial schwach ist in diesem Fall tatsächlich im Wortsinn gemeint, nicht als Euphemismus für ökonomisch schwach. Ich dachte, das sei klar, weil ich das gerade erst erklärt hatte.
Dx Einsendx fragt mich, ob ich das deuten kann. Kann ich nur sehr eingeschränkt. Aber vielleicht kann das ja jemand unter meinen Lesern?
Leveraging full-spectrum cyber to neutralize enemy threats
Aha. Soso.Ich muss bei solchen Betriffen wie "full-spectrum" ja immer an dieses Cyanide & Happiness-Comic denken :)
So you tried to make a bomb?
If you are worried about refugees, stop supporting terrorists
Besonders auffällig fand ich den Unterschied zwischen Einzelperson (kleinlaut, peinlich berührt) und Gruppe (großmäulig, brüllend). Wobei das natürlich durch die Anwesenheit einer Kamera auch verfälscht wird.
Im Fall des Heckler&Koch-Exports sollen im Gegenzug für die 10 000 Sturmgewehre aber lediglich etwa 600 angejahrte Revolver und 700 abgenutzte Langwaffen eingeschmolzen worden sein.:-)
Update: Oh, stimmt gar nicht, die Helvetica ist gar nicht von Frutiger, die ist von Max Miedinger und Eduard Hoffmann.
Ausgrenzung ist in der Verhandlung von Beziehungen jeglicher Art ein völlig normaler Vorgang. Man spricht in der Soziologie und Ethnologie davon, dass wir Identifikationen verhandeln. Man sagt deshalb "Identifikationen" statt "Identitäten", weil die dem aktuellen Stand der Forschung nach nichts essentielles oder festes sind, sondern in jeder Interaktion mit anderen Menschen, egal auf welche Art und in welchem Medium, verhandelt werden. Verhandelt heisst dabei, dass einer eine bestimmte Identität "performiert", also quasi ausspielt, und der gegenüber darauf auf alle möglichen Weisen reagiert - von unhinterfragter Akzeptanz oder enthusiastischer Bestätigung bis zu Verweigerung der Akzeptanz bis hin zu körperlicher Gewalt.Dadurch, wie vom eigenen Umfeld auf bestimmte Identifikationen reagiert wird, werden diese entweder geschwächt (vor allem durch stillschweigendes Hinnehmen oder Suggestion der Irrelevanz) oder verstärkt - und das geschieht vor allem dadurch, dass die Identifikation enthusiastische Zustimmung findet, ODER durch starke Opposition. Man spricht dabei ja gerne von Radikalisierung, aber ganz wertneutral betrachtet ist es einfach so, dass wir unsere Bemühungen vor allem darauf konzentrieren, wofür wir am meisten Aufmerksamkeit bekommen, ganz egal ob das positive oder negative Aufmerksamkeit ist. Kennt man ja vielleicht auch von Kindern ;-)
Aus einer etwas weiter gefassten Perspektive könnte man das auch so beschreiben: Die vielfältigen möglichen Identifikationen unterliegen einem diskursivem Wettstreit - als Beispiel zum Verständnis, Nazi zu sein ist allgemein ziemlich uncool, außer unter Nazis. Sich als Linker zu identifizieren kommt bei Konservativen generell auch nicht gut an, usw.
Welche Identifikation man in einer jeden Situation performt, wird generell strategisch (mehr oder weniger bewusst) von Situation zu Situation entschieden. Zum Beispiel wäre es der eigenen körperlichen Unversehrtheit nicht sehr zuträglich, mitten im aufgepeitschten schwarzen Block sich durch's Anstimmen von rechten Parolen plötzlich eine Nazi-Identifikation zu performen. Aber wir tun das auch generell auf ganz kleinerem Niveau, z.B. wenn wir gegenüber unseren Freunden betonen oder bestätigen, dass wir die gleichen Dinge mögen wie sie auch.
Aus der Perspektive kann ich mich dem Tenor der letzten Tage bei dir im Blog voll und ganz anschließen: Nazis sind nicht Nazis weil sie schlechte Menschen sind, sondern weil es in ihrer sozialen und kulturellen Umgebung ganz rational gute Gründe dafür gab, sich als Nazi zu identifizieren.
Vielleich nochmal kurz zusammengefasst: "Identitäten" von Menschen sind nichts festes, sondern werden kontextuell und strategisch verwendet um innerhalb eines Umfelds Akzeptanz zu finden.
Wo es jetzt interessant wird ist da wo diese beiden Mechanismen sich berühren - einerseits die strategische Gruppenidentifikation und andererseits die Verhandlung von Identifikationen. Damit zweiteres überhaupt stattfinden kann, muss man natürlich überhaupt erstmal in einen Dialog treten können - und in einer Gesellschaft, die eher zur Ausgrenzung neigt und nicht offen ist, ist das sehr stark erschwert. Das führt meiner Ansicht nach nur dazu, dass sich abgrenzende Gruppen sich aufgrund der erfahrenen Opposition gegen ihre (gruppenintern strategisch sinnvolle!) Identifikation nur noch weiter radikalisieren und vom Rest der Gesellschaft abkapseln. Und dann hat man viel schlechtere Chancen, mit denen in einen Dialog zu treten, und ihre aberranten Identifikationen durch geschickte Verhandlungstaktik abzuschwächen.
Hoffe das gibt ein bisschen food for thought! Eine Patentantwort dafür, wie man mit Nazis umgehen soll, habe ich auch nicht, aber auf Basis des oben geschilderten halte ich mich grundsätzlich daran, erstmal mit denen zu reden. Am besten auch noch charmant sein dabei, so dass sie nicht anders können als einem gefallen zu wollen. (Das ist wie beim flirten - jaja, ein Herz für Nazis?) Und dann fängt man subtil an, deren radikale Identifikationen zu relativieren. Wenn nur ein einziger Nazi danach denkt, "Och, sind ja doch nicht alle linken Hippies total scheiße" dann ist das doch schon ein Gewinn.
Wenn man Leute zu einer Sache befragt, über die sie sich noch keine feste Meinung gebildet haben, und sie haben ein paar Optionen, dann nehmen sie im allgemeinen die in der Mitte. Die am wenigsten extreme.
Die These ist jetzt, dass wir linkes Gedankengut systematisch verächtlich machen und ausblenden, und daher, wenn wir jetzt das rechte Gedankengut in den Diskurs lassen, dann verschiebt sich die Mitte des Spektrums nach rechts. Das würde dann wiederum dazu führen, dass größere Teil des linken Gedankenguts im extremen Bereich lägen und gesellschaftlich noch unakzeptabler würden.
Das ist in der Tat ein interessanter Winkel, aus dem ich das noch nicht betrachtet habe. Hmmmmmm.
Wie, das geht so einfach? Wieso können wir dann die Berliner Prügelhundertschaft nicht auflösen? (Danke, Daniel)
aus eigenem Erleben eine Ergänzung: als Willy Brandt an die Regierung gewählt wurde, gab es eine Amnestie für "Demonstrationsstraftäter". Letzterer Begriff wurde durchaus recht weit gefasst. Meiner Erinnerung nach wurden etwa 10.000 begonnene Prozesse zu den Akten gelegt. Einige davon fanden gegen mich und Freunde statt. Ich erinnere mich, dass wir in Erwartung höherer Strafen und der damit verbundenen Ausgrenzung mehrheitlich mit einem bürgerlichen Leben abgeschlossen hatten und uns auf den Untergrund vorbereiteten. Die Amnestie hat die meisten von uns letztlich davon abgehalten. Einige haben anschließend erfolgreich Karriere in den politischen Institutionen gemacht.Später, auch unter Brandt, wurde diese Reintegrationsstrategie allerdings durch die Berufsverbote konterkariert.
Man darf nicht vergessen, dass in dieser Zeit alle, außer Brandt und seinen direkten Unterstützern, die Ausgrenzung explizit betrieben. Die Bildzeitung vorneweg, aber nicht nur die: Aufrufe zum Verprügeln von "Langhaarigen Affen" wurden überall in Deutschland wörtlich genommen. "Verdächtige" wurden von sich zusammenrottenden "anständigen Bürgern" gemeinsam zusammengeschlagen. In Berlin z.B. wurde ein Angestellter, der Dutschke ähnlich sah, von mehreren hundert anständigen Bürgern mit "knüpft ihn auf"-Rufen durch die Straßen gejagt, bis er sich ausgerechnet in einen Polizei-Bulli retten konnte. Gerade in Berlin riefen SPD-ler dazu auf, die Stadt von den Extremisten zu reinigen (der Bürgermeister Klaus Schütz z.b.). Wer in dieser Bedrohungslage auch noch juristisch verfolgt wurde, der überlegte sich üblicherweise leicht, in den Untergrund zu gehen.
Intellektuelle wie Bloch, Böll, Mitscherlich, Mann forderten die Amnestie genau vor diesem Hintergrund.
Natürlich will ich dumpfe nationalistische Ressentiments und linke Opposition nicht in eins setzen. Die Gründe und Ziele sind verschieden. Es geht mir mit dem Beispiel nur um die Integrationsstrategie, die schließlich zu meinem und zum Leidwesen linker Politik über-erfolgreich war.
In der Bar, in der ich hinter der Theke einige Jahre während des Studiums verbracht habe, haben wir das Nazithema mit zivilem Ungehorsam bedacht.Die Bierbestellung dauerte da halt 10-15 Minuten länger als nötig.
Wenn dann (gerade wenn der Laden noch/wieder leer war) die Frage kam, warum das denn so lange dauert: Ich habe Angst als achtel Jude/sechzehntel Apache/halb Dalmatiner (wir waren da kreativ) euch zu nahe zu kommen.
Und gerade zu vorgerückter Stunde gab's dann die Aussagen, die man vermutet: die haben garnix gegen Menschen, die haben nur Angst.
Und da ist ein fremder Buhmann natürlich einfacher, wie mit dem Typen im Spiegel klarzukommen.
Und am Ende sind von dem knappen Dutzend Nazis 2 Unbelehrbare übriggeblieben, die sich aber auch damals schon aus Diskussionen eher abgemeldet haben.
Einer engagiert sich heute bei den Linken.
So ein wenig wie bei den Onkelz. Die Anfang der 90er schon die AntiNaziHymne geschrieben haben (Deutschland im Herbst), und dennoch für Jugendsünden ewig bestraft und ausgereizt werden.
Was sicher einen Großteil ihres Erfolgs ausmachte.
Ich empfehle da die Bandbio "Danke für Nichts".
Sehr erhellend.
Aber der Einsender möchte auch gerne wissen, wieso Ausgrenzung eigentlich schlecht ist (jetzt allgemein, nicht nur auf Nazis bezogen), beziehungsweise wieso eine offene Gesellschaft eigentlich besser als eine geschlossene ist — oder anders herum, wieso eigentlich eine geschlossene Gesellschaft besser ist, wenn man das findet. Da ertappe ich mich dabei, darüber noch nicht wirklich nachgedacht zu haben. Ich hielt das immer für offensichtlich, dass eine offene Gesellschaft besser ist. Vielleicht geht das ja dem eine oder anderen von euch auch so.
Ich finde Sektenopfer besonders interessant, weil da ja im Allgemeinen die Sekte die Ausgrenzung vorantreibt, um die Kontrolle über ihre Opfer zu verstärken. Wenn wir also Nazi-Sympathisanten ausgrenzen, nehmen wir den Nazis die Rück-Ausgrenzungsarbeit ab.
Die Einsenderin kommentiert:
Aber viele machen den Fehler und konzentrieren sich auf sich selbst - d.h. sie denken gar nicht an den anderen, wieso und weshalb der was macht, sondern konzentrieren sich komplett darauf, wie es ihnen damit geht. Das erinnert an Mütter, die in Krankenhäuser kommen und die Tochter besuchen, die versucht hat sich umzubringen und sagen "wie kannst du mir das antun". Wer sagt "Nazis müssen sofort von allem abgekoppelt werden", der denkt an sich selbst - daran, wie er sich moralisch erhaben fühlen kann, wie er das gute Gefühl, etwas getan zu haben, haben kann - er denkt aber nicht daran, wie einerseits geholfen werden kann (demjenigen) und auch langfristig ein Problem gelöst werden kann - für ihn ist es nur wichtig, dass er sich selbst auf die Schulter klopfen kann.(Danke, Bettina)
Jedenfalls gab es da Kritik. Wie so häufig, wir hatten ja bei C ähnliche Vorschläge. "Hey, wenn wir dieses API hier besser machen, dann werden wir weniger Bugs haben". Und da kommen dann so Old Farts aus dem Unterholz und sagen "ihr infantilisiert C-Entwickler, die sind nicht so doof wie ihr sie hier darstellt". Aber am Ende des Tages geben die Nummern dem eben Recht, lieber die Umgebung schon so zu machen, dass es leichter ist, alles richtig zu machen.
Ich erwähne das hier alles, weil sich rausstellt, dass djb natürlich mal wieder völlig Recht hatte. Natürlich gibt es Leute, die bei komplizierter Materie das falsch machen. Ich zitiere mal:
We evaluated 8 crypto libraries and their vulnerabilities to invalid curve attacks. We found out that the Bouncy Castle library and the Oracle JCE provider were vulnerable and we could extract private keys from the TLS servers running these libraries. The attacks are quite powerful. For Bouncy Castle, we needed about 3300 real server queries. For Oracle JCE, we needed about 17000 real server queries. We tested with the NIST-256 curve. The high number of requests needed for the Java servers results from a strange behaviour (bug?) in the Java EC computation.
Ich könnte jetzt ein paar Worte fallen lassen über Java und die ganzen Java-Apologeten, die mir seit Jahren Mails schreiben, dass mit Java alles besser ist als mit C. Aber ich lehne mich glaube ich lieber zurück und sage: Told you so. :-)Dass wir uns da richtig verstehen: Wer mit Java ECC-Krypto gemacht hat, der muss jetzt neue Keys generieren. Und natürlich gucken, dass er eine gefixte Library irgendwo her kriegt. Aber hey, Oracle fixt ja schn… never mind.
Die "Nachrichten" richten sich nicht nur gegen den Islam, sondern auch gegen Europa. Der Narativ geht in Richtung: Islam kommt ueber Europa, u.a. durch Fluechtlinge, nach Rumaenien. Auch spielt Putin in den Nachrichten oft eine Heldenrolle, indem er sich fuer Vereinigung (Anektion der Krim) oder gegen die Islamisierung durch Fluechtlinge einsetzt.Ich wundere mich ehrlich gesagt, dass man gerade aus den anderen Ländern zwischen Ungarn und der Türkei so wenig hört. Bulgarien, Serbien, und ja, Rumänien. Wenn bei uns schon die Infrastruktur bröselt, dann müssen die Zustände dort doch noch deutlich schlimmer sein, oder? (Danke, Christian)Die "Nachrichten" spielen auch der PNR (Partidul Noua Roomanie -> Party for a new Romania, siehe Artikel) in die Haende. Eine neue nationalistische die sich fuer staerkere millitaerische Zusammenarbeit mit Russland bemueht.
Ich zitiere mal das Ergebnis, zu dem sie kommen:
This academic investigation concludes that the massacre was a false flag operation, which was rationally planned and carried out with a goal of the overthrow of the government and seizure of power. It found various evidence of the involvement of an alliance of the far right organizations, specifically the Right Sector and Svoboda, and oligarchic parties, such as Fatherland. Concealed shooters and spotters were located in at least 20 Maidan-controlled buildings or areas. The various evidence that the protesters were killed from these locations include some 70 testimonies, primarily by Maidan protesters, several
videos of “snipers” targeting protesters from these buildings, comparisons of positions of the specific protesters at the time of their killing and their entry wounds, and bullet impact signs. The study uncovered various videos and photos of armed Maidan “snipers” and spotters in many of these buildings.
Wer sich jetzt denkt, Ivan Katchanovski, das ist bestimmt ein U-Boot der Russen, dessen Erkenntnisse können wir mal direkt ignorieren, für den will ich mal aus der Vita von dem Mann zitieren:Ivan Katchanovski teaches at the School of Political Studies and the Department of Communication at the University of Ottawa. He was Visiting Scholar at the Davis Center for Russian and Eurasian Studies at Harvard University, Visiting Assistant Professor at the Department of Politics at the State University of New York at Potsdam, Post-Doctoral Fellow at the Department of Political Science at the University of Toronto, and Kluge Post-Doctoral Fellow at the Kluge Center at the Library of Congress. He received his Ph.D. from the School of Public Policy at George Mason University.
Vielen Dank an Dennis für den Hinweis!
In Alternativlos 35 redet ihr über die Strategie des Ausgrenzens. Ich teile einen Großteil Eurer Ansichten, möchte das aber um eine Punkt erweitern.Das ist in der Tat eine rückblickend so offensichtliche Parallele, zwischen dem Umgang mit Straftätern und Rechtsextremen, dass ich mich ärgere, dem nicht in der Sendung noch mehr Raum gegeben zu haben. Danke an Daniel für den Kommentar!Ich habe vor Jahren in einem Job mit einem Sozialarbeiter zusammengearbeitet, der auch für die Jungendgerichtshilfe gearbeitet hat. Seine These war, jeder Mensch begeht im seinem Leben mindestens ein Verbrechen, für das er in den Knast gehen könnte (sicherlich überspitzt ausgedrückt). Ob er einfährt oder nicht hängt einzig davon ab, ob er erwischt wird (offensichtlich) und vor allem, wie mit ihm umgegangen wird, wenn er erwischt wird.
Der Umgang hängt seiner Erfahrung nach sehr stark vom sozialen Status ab (auch das sicher nichts neues). Sozial schwache bekommen eine wesentlich schlechtere Prognose als Personen aus der Mittel- und Oberschicht.
Seiner These nach macht eine Verurteilung alles in der Regel noch schlimmer. Erst dann kommen viele Täter mit den "harten" Jungs in Berührung und auf die schiefe Bahn. Die Kurve bekommen meist die Täter, die sozial von einer Frau/einem Freund eingebunden werden oder Kinder bekommen oder ähnliches.
Warum erzähle ich das, ist ja ein alter Hut.
Schön damals (vor ca. 12 Jahren) beobachtete der Sozialarbeiter eine wesentliche Verschlimmerung der Strafen. Wurden Jahrzehnte lang kleine Diebstähle, die viele Jungendliche begehen mit einer Verwarnung des Bestohlenen und vielleicht einer Sanktionieren durch das Elternhaus (gut, das muss nicht immer Lustig sein) geahndet, werden nun immer mehr auch Kleinstdelikte zur Anzeige gebracht. Damit werden die Täter sozial geächtet und ausgegrenzt. Die Chancen dieser Täter auf ein gesellschaftlich akzeptiertes Leben sinken damit stark.
Als ich Euren Podcast hörte, erinnerte mich dieses Vorgehen der Justiz und Gesellschaft stark an das Ausgrenzen, das ihr im Podcast thematisiert. Lösen tut dieses Vorgehen die Probleme nicht, es verschärft sie in der Regel. Aber man hat ja was getan!
SUEPO, die Gewerkschaft der Mitarbeiter des Europäischen Patentamts (EPO), mehrmals zu Streiks aufrief und an den EPO-Standorten München und Den Haag demonstrierte, droht jetzt die Behörde der Münchener SUEPO-Leiterin Elizabeth Hardon mit "rechtlichen Schritten" wegen Verbreitens "vertraulicher Informationen". Darunter fällt nach Auffassung des EPO bereits die Information über die Vorladung vor die Investigative Unit.Ja nee, klar. (Danke, Stefan)
Ich habe ein paar Jahre lang Türsteher in einer Disco gemacht, die einmal im Monat einen Lesben & Schwulen-Tag hatte. Bei Schwulen habe ich nie erlebt, daß sich Partner derart gezofft, oder sogar geprügelt hätten. Und das haben die dort anwesenden Kampflesben/Butches sogar quasi-öffentlich betrieben. Es gab nie einen Abend, an dem ich nicht - manchmal mit Hilfe anderer Gäste - dazwischen gehen musste. Gelegentlich wurde sogar der Notarzt gerufen, wegen Platzwunden, Schnittverletzungen durch Glasscherben, ausgerissenen Haarbüscheln, usw. So ein grobes Verhalten und beleidigendes Vokabular, wie bei den Butches, habe ich bei den normalen Discobesuchern am Wochenende nur selten erlebt - das war eine "Alternative Disco" und da liefen durchaus öfter mal gewaltbereite/extremistische Gestalten und durchgeknallte Drug-Addicts rum.
Und weiter: Das Verwaltungsgericht in Wien urteilt, dass Österreich eine Asylbewerberin nicht nach Ungarn abschieben darf, weil Ungarn für Flüchtlinge nicht mehr als sicher anzusehen ist. (Danke, Klemens)
Interessanter Nebenaspekt: Europäische Islamisten reisen viel schneller, sicherer und komfortabler nach Syrien, als die von Ihnen vertriebenen Syrer nach Europa …(Danke, Stefan)
Insbesondere nachdem ich gerade in einem langen Podcast erklärt habe, wie ich ticke. Für mich ist es intellektuell viel gewinnbringender, Unrecht zu haben, als Recht zu haben. Mein Ziel ist die persönliche Weiterentwicklung, die schrittweise Annäherung meines Wissens an die Wahrheit. Ich freue mich, wenn ich irgendwo Unrecht habe, das ist wie wenn ich einen Bug in Code finde!
Was mich viel mehr ärgert ist wenn so jemand dann nicht sagt, an welcher Stelle ich angeblich Unrecht habe. Das ist wie ein Bugreport "es funktioniert nicht". Damit garantiert der Bugmelder, dass der Bug nicht gefixt werden wird, und er gewinnt auch nichts. Im Gegenteil, der findet sich dann nur als ineffektiver Bugreporter und Heulsuse im ewigen Logfile der Geschichte wieder.
Zur Sendung 35 gab es vergleichsweise viel Feedback. Das finde ich interessant, weil wir im Vergleich zu anderen Sendungen diesmal fast ausschließlich Einschätzungen hatten und keine Fakten. Falsche Fakten kann man vergleichsweise einfach widerlegen, Einschätzungen sind Ansichtssache. Da muss man argumentiv ausholen, um eine Einschätzung als falsch zu entlarven, und noch mehr Aufwand ist nötig, wenn man den Gegenüber auch noch überzeugen will, dass er stattdessen die eigene Einschätzung übernehmen soll.
Der Großteil des bisherigen Feedbacks war positiv, aber es gibt auch negatives Feedback. Das zeichnet sich jetzt aber nicht dadurch aus, die argumentative Basis unserer Einschätzungen angreifen zu wollen, sondern da kommt Schmähkritik gepaart mit Unterstellungen und Behauptungen. Unterstellungen wie "Fefe sagt, Nazis sind arme Schweine und man dürfe Nazis nicht böse sein". Behauptungen wie "die Nazis müssen ausgegrenzt werden, reden ist sinnlos".
Ich sage nicht, alle Nazis seien arme Schweine. Ich sage, die in diesem einen Tumblr als Nazi angeprangerten Ausländerfeinde sind zu dem Teil, den ich gesehen habe, arme Schweine. Über die Nazis an sich habe ich nicht genug Erkenntnisse und könnte höchstens Vermutungen anstellen, keine Behauptungen. Ich sage auch nicht, man dürfe Nazis nicht böse sein. Ich sage, man dürfe sozial ökonomisch Schwachen nicht böse sein, wenn sie Angst vor dem Verlust ihres sozialen Status haben, und sich dann irgendwelchen rechten Gruppierungen anschließen, die ihnen Heilsversprechungen machen. Wenn wir solchen Gruppierungen gegenüber keine Argumente sondern nur Ausgrenzung anzubieten haben, und sozial Schwachen gegenüber nicht argumentieren können, wieso Pegida doof ist, sondern nur "das sind schlechte Menschen" haben, dann dürfen wir uns in der Tat nicht wundern, wenn Pegida Zulauf hat.
Zu der Behauptung, Nazis müssten ausgegrenzt werden, Reden sei sinnlos. Das mag sein. Ich könnte mich dem sogar anschließen, wenn ich das mal ordentlich begründet bekäme. Bekomme ich aber nicht. Nur weil eine Gruppe das immer und immer wieder, zunehmend lauter und schriller schreit, überzeugt mich die Aussage noch nicht.
Ich glaube sofort, dass es da draußen Leute gibt, die Argumenten nicht zugänglich sind. Ich habe das persönlich erlebt. In absoluten Zahlen häufiger bei Antifa als bei Nazis, aber das liegt daran, dass ich mehr Kontakt zu Antifa als zu Nazis hatte. Ihr müsst mal aufhören, andere Leute durch Brüllen überzeugen zu wollen. Mich schreckt das eher ab, als dass es mich auf eure Seite zieht. Mein Denkmuster ist: Wenn der so laut brüllen muss, dann hat er offensichtlich überhaupt keine inhaltlichen Argumente, sonst würde er ja die bringen, und dann müsste er nicht brüllen.
Wenn mir dann noch unterstellt wird, ich hätte behauptet, das Naziproblem sei aufgebauscht, dann sind wir nicht mehr weit von ebenso faktenbasisfreien Antisemitismusvorwürfen entfernt, und dann guck ich schon mal aus dem Fenster, ob ich da schon die Fackeln und Mistgabeln sehe. Habt ihr wirklich so wenig in den Händen, dass ihr über die Position eures Gegenüber lügen müsst, um ihn besser angreifen zu können? Das würde mich zutiefst traurig machen, denn es hieße, dass ich mich im Gespräch mit euch nicht fortbilden und verbessern kann. Wenn ich mit Lügnern und Fundamentalisten einen Kompromiss suche, kann der nur unterhalb meines bisherigen Niveaus liegen.
Nun wird sicher dem einen oder anderen auffallen, dass das natürlich genau so für Gespräche mit Nazis gilt. Und bei denen habe ich ja gesagt, man muss da den Diskurs suchen. Damit die nicht weiter abgleiten. So gesehen wäre das selbe Argument natürlich auch ein Argument dafür, mich weiter von Lügnern und Fundamentalisten beschimpfen und bespucken zu lassen, damit die nicht noch weiter abgleiten. Aber ich glaube, dass ich da lieber eine FAQ machen würde.
Übrigens endete die Kritik, auf die ich mich hier beziehe, mit diesen güldenen Worten (in Reaktion auf Kommentare Andersdenkender):
Ich finde aber, dass den Nazis, die es gibt, das Leben zur Hölle gemacht werden muss. Nicht nur vom Staat, jeder einzelne muss Nazis ausgrenzen. Kein Job, keine Bank, keine Freunde. Das wird sie nicht überzeugen, aber viele andere, die die Nazis dann sehen.Ich weiß ja nicht, wie gut ihr im Geschichtsunterricht aufgepasst habt. Aber die Strategie haben wir in Deutschland schon mal gefahren. Berufsverbote gab es zu RAF-Zeiten. Der Radikalenerlass. Das richtet sich nicht gegen Nazis, sondern gegen Linke. Die DDR hatte das auch, die setzten schon bei der Bildung an. Wer nicht linientreu ist, kriegt unter Umständen keine Bildung. Und heute staunen wir, dass die Nazis in Sachsen einen geringen Bildungsstand haben. Berufsverbote waren auch ein Instrument der Entnazifizierung in der Besatzungszeit. Und das hat ja auch perfekt funktioniert, heute haben wir ja keine Nazis mehr, gell?
Oh und wisst ihr, wann wir noch Berufsverbote hatten? Bei den Nazis. Juden und Kommunisten durften keine Ärzte mehr sein, keine Rechtsanwälte, keine Künstler. In DER Tradition befindet man sich, wenn man Berufsverbote fordert. Sind die Nazis eigentlich so weit gegangen, den Juden Bankkonten zu verbieten? Ich erinnere mich nur daran, dass da enteignet wurde und im besetzten Ausland Limits vergeben wurden, wieviel die pro Tag abheben dürfen.
Naja, und wenn man denen die Freundschaft aufkündigt, dann nimmt man ihnen auch jede Hoffnung, sich von den Nazis wieder loszusagen. Die Leute aus dem rechten Milieu, die ich kenne, haben alle psychische Probleme. Depressionen, Minderwertigkeitsgefühle, ein Gefühl der Ausgrenzung, des mangelnden Respekts durch den Rest der Gesellschaft, der Gängelei durch Behörden und so weiter. Die sind zu den Rechten gegangen, weil die ihnen ein Gefühl der Verbundenheit und Kameradschaft angeboten haben, und einen gemeinsamen Feind. Wenn die Mainstream-Gesellschaft solche persönlichen Notlagen gar nicht erst entstehen lassen würde, oder den Betroffenen in ihrer (tatsächlichen oder eingebildeten) Not bei der Seite stehen würde, gäbe es meiner Meinung nach auch keine rechte Ideologie in bedrohlichem Umfang in diesem Land. Ein paar Spinner wird es immer geben.
Update: Ich spreche mich übrigens auch nicht direkt gegen Ausgrenzung von Nazis aus. Ich würde in meinem Umkreis sicher keine dulden wollen. Aber wie bei allen Dingen, die man tut, muss man mal eine Analyse wagen, ob das jetzt eigentlich gut oder schlecht ist. Und gelegentlich muss man seine Komfortzone auch mal verlassen und mit Menschen reden, die einem widerlich sind. Und sei es nur aus Eichungsgründen.
Update: Wie Hagen Rether sehr richtig sagt, ist "sozial schwach" ein Kampfbegriff der Neocons und ich sollte lieber ökonomisch schwach schreiben.
Update: Der Teil über die Berufsverbote in der DDR war falsch formuliert. Es ist nicht so, dass man da automatisch nur als linientreues Parteimitglied in den Genuss von Bildung kam, aber man musste als Heretiker das Risiko in Kauf nehmen, keinen Studienplatz / keine Ausbildung zu kriegen.
Ist ja auch irgendwie einleuchtend. Dann hätte ja die amerikanische Destabilisierungspolitik möglicherweise nicht mehr funktioniert, und man hätte es nicht den Russen in die Schuhe schieben können. (Danke, Carsten)
Mhh.
Woher wissen wir denn, dass die Quote ähnlich hoch ist, wenn die das nicht melden?
The University of Tennessee at Knoxville drew widespread derision last week for publishing a pronoun usage guide that asked students and professors to add the gender-neutral descriptors ze/zir/zirs and xe/xem/xyrs to their vocabularies.
\o/
New hotness: CDU findet, wir haben hier viel zu viel Datenschutz, und im Übrigen brauchen wir die Vorratsdatenspeicherung.
"Daten sind der Rohstoff der Zukunft", erklärte die Kanzlerin. Es sei daher wichtig, die Regeln für den Umgang damit richtig zu setzen.Also jetzt stellt euch mal nicht so an! Eure Daten sind was wert! Also nicht für euch jetzt, den Profit machen natürlich andere. Aber von solchen Details wollen wir uns hier mal nicht aufhalten lassen.
Kleine Anmerkung meinerseits, weil wir unsere Geschichtsschreibung ja immer so schreiben, als ob jeder Erdteil für sich unabhängig war: Den größten Anteil an Roms Untergang hatten die Hunnen, die von Osten Druck ausübten, und die Völker im Westen zur Völkerwanderung zwangen. Die Namensherkunft ("Hunnen") geht auf die Xiongnu zurück, die an der Nordgrenze Chinas durch die chinesische Mauer in Schach gehalten werden sollten, auch wenn es keine Befunde für eine direkte Verbindung beider Völker gibt, und die einzige Gemeinsamkeit das nomadische Leben in der asiatischen Steppe war, die aber aufgrund ihrer nomadischen Lebensweise sicher in ständigem Austausch mit den ebenso lebenden Nachbarvölkern waren, und deshalb auch chinesisches High-Tech mit sich führten.(Danke, Bernd)Nur haben die Chinesen die mauerbauende Qin-Dynastie schnell gestürzt, und dann klügere Maßnahmen gegen die Xiongnu ergriffen haben (eine Hälfte assimilieren, die andere Hälfte zerfallen lassen), und am Ende das Reich der Xiongnu und nicht China zerfallen ist - oder, sagen wir mal, der anschließende Zerfall Chinas in die drei Reiche hatte nichts mehr damit zu tun.
https://de.wikipedia.org/wiki/Xiongnu
https://de.wikipedia.org/wiki/Hunnen
Nun, ich glaube, dass es einen Grund dafür gibt, dass wir in Dänemark nur ungefähr drei Neonazis haben und es in Schweden Tausende gibt. In Schweden kann man über nichts offen sprechen, und dadurch macht man aus einem Problem ein Monster. Ich glaube, dass man alles ansprechen sollte. Und wenn das nicht hilft, sprich es noch mal an!(Danke, Merten)
Und die andere Zahl, die in der Debatte gerade eine Rolle spielen könnte: In Deutschland sinkt die Bevölkerung (wenn man die Zuwanderung ausklammert) jährlich um 130.000.
Update: Mail-Hinweis:
wichtig wäre hier, nach "unmittelbar zu vermietenden Wohnungen" zu suchen, nicht nach allgemeinem Leerstand. Etliche der Wohnungen sind letztendlich Ruinen bzw. dürfen gar nicht vermietet werden.
wir haben hier zur Kenntnis genommen, dass Du moralische Bedenken hast bei dem, was wir so machen.Sie haben mir noch eine Mail der Kanzlei angehängt, aber die publiziere ich hier nicht, weil das ja auch eine Art von Doxxen wäre.Keine Sorge, die haben wir auch. Aus dem Grund haben wir die Veröffentlichungen von Rechercheergebnissen unserer Nutzer zu den im Blog genannten Personen auch wieder eingestellt. Uns ist aufgefallen, dass der Fokus ziemlich von unserem Projekt abdriftet, wenn wir uns zu sehr darauf einschießen, eine Hexenjagd auf Arbeitgeber zu veranstalten. Wir vermerken weiterhin den Arbeitgeber am Posting, wenn er im Profil des Users öffentlich ersichtlich ist, aber keine Rechercheergebnisse von unseren Lesern, die über x Umwege den Arbeitgeber erfahren haben. Das ist für uns ein Mittelweg mit dem wir leben können.
Zu den Falschmeldungen: Es gab mittlerweile tatsächlich Fälle, in denen danebengeschossen wurde. Das war z,.B. der Fall bei einer Arztpraxis, die von einem neuen Betreiber übernommen wurde und bei dem die Verfasserin des Hasspostings entgegen der Angaben in ihrem Profil gar nicht mehr beschäftigt war. Wir vermerken sowas dann, können aber im Zweifel die Veröffentlichung im Internet nicht wieder "einfangen".
Grundsätzlich sind Arbeitgeber aber sehr interessiert an unserem Blog. Wir hatten so bereits mehrere Anfragen größerer Konzerne, ob wir über eine Datenbasis verfügen, mit der wir automatisch deren Mitarbeiter abgleichen könnten. Haben wir abgelehnt, war uns zu heftig, zu bedenklich.
In Kontakt stehen wir auch z.B. mit einem großen Autobauer, dessen Konzernsicherheit uns darum gebeten hat, bei Auffälligkeiten eben einen Hinweis zu geben. Unternehmen scheinen also sehr wohl interessiert daran, keine Nazis bei sich zu beschäftigen.
Um zum eigentlichen Anlass dieser Mail zu kommen:
Mittlerweile finden sich Leute zusammen, die Facebook ans Leder wollen. Konkret versucht zur Zeit ein Anwalt, Facebook zur Löschung zu bewegen und bei Nichtreaktion Facebook entsprechend rechtlich zu belangen. Interessanter Ansatz und sicherlich ein Riesenerfolg für die PR der Kanzlei. Wir machen da allerdings trotz mehrerer Anfragen nicht mit.
Ich freue mich sehr, dass denen klar ist, in was für Fahrwassern sie sich bewegen, und dass sie da offensichtlich nicht nur zu reflektieren bereit sind, sondern sie erkennen auch, wenn sie Fehler machen, und korrigieren dann. Vielleicht kommen wir so am Ende doch zu einer für alle akzeptablen Lösung.
Ich habe ja mal Usenet-Postings archiviert auf meiner Webseite, vor vielen vielen Jahren. Nicht völlig willkürlich, sondern eine Art Best Of der dämlichsten Postings. Mit Ansage, übrigens. Wenn ihr hier Kram postet, dann müsst ihr damit rechnen, dass euch das in zehn Jahren eure Aussichten auf einen Job kaputtmacht. Es gab damals schon Dejanews, später hat Google deren Archiv gekauft und weiterbetrieben. Die Postings waren also eh schon alle archiviert. Und es handelte sich um Usenet-Postings, also öffentliche Äußerungen. Ich hatte daher wenig Unrechtsbewusstsein.
Jahre später (so 10 Jahre oder so) kam dann ein Typ an und kriegte wirklich keinen Job, weil die Personalabteilungen seinen Namen googelten und mein Archiv fanden, wo der sich mit Anlauf und wiederholt zur Kartoffel gemacht hatte. Und der flehte mich an, das wegzumachen. Ich habe dann mein ganzes Archiv weggemacht, also auch die Postings anderer Leute. Ich bin habe das aber bis heute noch nicht abschließend mit mir geklärt, ob das die richtige Entscheidung war oder nicht. Auf der einen Seite ist das ja das einzige Korrektiv, das man in Medien wie dem Usenet hat. Die Drohung, dass die Leute ihr Verhalten später bereuen könnten. Auf der anderen Seite weiß man ja im Usenet auch nicht, wer einem gegenüber sitzt. Ist das jetzt ein renitenter alter Sack, an Großrechnern sozialisiert, elitär bis zum Anschlag, ein Triebtäter, der sich im Recht wähnt? Oder ein pubertierender Jugendlicher in der Auflehnphase, der mit seinen Hormonen und Gefühlen gerade so überfordert ist, dass er aus Trotz Scheiße macht, obwohl ihm tief im Innern klar ist, dass er gerade Scheiße macht? Muss man da im Zweifelsfall für den Angeklagten entscheiden und die halt alle machen lassen und das aushalten? Ist keine einfache Frage.
Und spielt es in der materiellen Betrachtung der Frage eine Rolle, wenn ich so ein Archiv betreibe, ob die Arbeitgeber das von sich aus finden, oder ob ich denjenigen bei seinem Arbeitgeber anschwärze? Eigentlich nicht, oder?
Was ich sagen will: Das ist keine einfache Frage, und man darf sich das nicht zu einfach machen. Ich bin mir auch nicht 100% sicher, ob ich nicht vielleicht nur deswegen gegen diesen Tumblr war, weil ich innerlich nach Konsistenz mit meiner vorherigen Entscheidung strebe, mein Usenet-Archiv zu löschen.
Das is sowas ähnliches wie die Leute die Tilo Jung vorwerfen Antisemit zu sein: er hat es gewagt mit der Hamas und Hizbollah (oder entsprechend assoziierten) zu sprechen.Und
Corbyn hat in den letzten paar Jahren wohl auf Podien und Veranstaltungen gesprochen, wo die zugegen waren.
Mindestens einmal soll er das Wort "Freund" für eine größere Gruppe von Anwesenden benutzt haben wo auch 2 von den Islamisten dabei waren. Da kenn ich die Umstände aber nicht.Ich hab heute morgen ein Video gesehen wo er sich wegen genau diesem Vorwurf verteidigt hat.
Ich bin aber seit 20 min nicht in der Lage das Video zu finden das ich heute morgen angesehen habe. Wenns mir wieder begegnet reiche ichs nach. Es war bemerkenswert wie viel Probleme der Moderator dabei hatte ihn ausreden zu lassen. Das kennt man ja auch schon z-B. vom Umgang mit Lafontaine, aber von der BBC war mir sowas bisher unbekannt.Ich paraphrasiere Corbyns Standpunkt aus dem Video mal: Lösungen ohne Krieg geht nur mit Reden, also muss man mittelfristig mit denen Reden, ob uns das passt oder nicht.
Nach Online-Artikeln hat er "die Dinge" bereits erklärt. Wenn das einem nicht gefällt/reicht, liegt das an einem selber.Und drittens:"bis heute nur halbherzig distanziert hat. Er hält es nach wie vor für unumgänglich, die beiden Organisationen in den Friedensprozess im Nahen Osten einzubinden, und zieht Vergleiche zwischen diesen und der israelischen Rechten."
http://jungle-world.com/artikel/2015/34/52532.html"Bei einer Veranstaltung bezeichnete er Mitglieder der militanten Bewegungen Hamas und Hisbollah als »Freunde«, behauptet nun aber, das sei nur »die Sprache der Diplomatie« gewesen."
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/23290"Michael Dickson, der Geschäftsführer der israelischen Organisation »Stand with Us«, die in den sozialen Medien für Israel wirbt, verbreitete sogar ein provokatives Bild, das einen islamischen Militanten mit Telefonhörer zeigt, mit der Unterschrift »Erste Gratulationsanrufe für den neuen Labour-Führer«. Eine böse Anspielung auf die Tatsache, dass Corbyn mit Hisbollah- und Hamasfunktionären verkehre, obwohl der Labour-Politiker nach Beschwerden aus der jüdischen Gemeinschaft klarstellte, dass er nicht mit der Meinung der Militanten übereinstimme."
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/23330
Corbyn hat sich bereits zu Antisemitismusvorwürfen geäußert. Und zwar in diesem Interview hier:Und noch ein Video:
https://www.youtube.com/watch?v=QZAn7ZEvwek
die persönliche Stellungnahme zum Thema Hamas von Corbyn.
https://www.youtube.com/watch?v=hOZZF5XCDBM
Der Corbyn wirkt ja schon so ein bisschen dünnhäutig. Wer weiß, wie häufig der mit so lenkenden Fragen konfrontiert wird.Danke an alle Einsender!
Es ist natürlich tragisch, dass dann ausgerechnet die CDU die Stimmen kriegt, aber die SPD hat den Untergang schon länger verdient. Man kann seinen Wählern nicht beliebig häufig in den Rücken dolchen.
Update: Herzlichen Glückwunsch an alle, die gemerkt haben, dass Münster nicht im Ruhrgebiet liegt. Das war der Medienkompetenzteil. Münster ist auch schon echt lange nicht mehr in der Hand der SPD gewesen. Immer schön aufpassen und wachsam bleiben. Bonn liegt auch nicht im Ruhrgebiet, ist aber Teil des Musters der SPD-Abwahl. (Danke, Martin)
But in this rare instance we are certain that we speak for the vast majority of British Jews in expressing deep foreboding at the prospect of Mr Corbyn’s election as Labour leader.Because, although there is no direct evidence that he has an issue himself with Jews, there is overwhelming evidence of his association with, support for — and even in one case, alleged funding of — Holocaust deniers, terrorists and some outright antisemites.
Die Vorwürfe gehen von Spenden an extremistische Organisationen bis hin zu der Behauptung, er würde Hamas und Hisbollah als seine Freunde bezeichnen. Da wird der Corbyn wohl ein paar Dinge zu erklären haben. (Danke, Andreas)
Reddit hat auch einen Thread dazu und da sieht der echt wie Neo in der Matrix aus:
Goldberg had several online personas: an Islamic radical who was popular in ISIS social media; a white supremacist on hate site Daily Stormer; a feminist on Daily Kos; a radical free-speech advocate on Q&A site Ask.fm, and a sympathizer with GamerGate. Goldberg is also accused of being behind a Times of Israel blog post that called Palestinians “subhuman.”
WHOA MAN! Das ist ja ein Vollzeitjob, die ganze Fakeaccounts auseinanderzuhalten! Krasse Kacke.
Update: Diverse eingehende Mails erwecken den Eindruck, dass diese Meldung inhaltlich und technisch ähnlich fragwürdig ist wie die G36-Meldung, oder zumindest den komplexen Sachverhalt ungültig verkürzt oder gar verdreht.
Update: Beispiel: "Unter anderem verfügt das MG5 in Serie über eine Schnittstelle zur Nutzung bereits eingeführter MG3-Lafetten." (Danke, Erhard)
DAS IST UNSER NAZIPROBLEM, liebe Leser. Während das Land über Facebook diskutiert, gibt es in Sachsen pogromartige Zustände gegen die Linkspartei!
Krasse Scheiße. (Danke, Frank)
Das hatten wir in der Tat noch nicht auf dem Radar. (Danke, Melinda)
For those who’ve covered the rise and demise of the political generation that gave us the Iraq war, Guantánamo and Abu Ghraib, this sudden concern with what is, and is not, “real” is telling. For it was the Bush-Blair generation of politicians who derided their opponents as the “reality-based community”. Bush adviser Karl Rove famously told journalists: “We’re an empire now, and when we act, we create our own reality . . . We’re history’s actors . . . and you, all of you, will be left to just study what we do.”Nothing demonstrates the scale and rapidity of the historical change we’re living through better than the sudden inability of politicians attached to the neoliberal project to do exactly this: to create reality. Once powerful people are becoming bystanders to reality.
Update: Ein Kommentator sagt, das Äquivalent wäre eher Beihilfe als Störerhaftung. (Danke, Simon)
Update: Aus einer Mail dazu:
Das ist das derzeit größte in Jordanien, vielleicht sogar weltweit, heißt az-Zaatari und ist ein paar km von der syrischen Grenze entfernt. Das ist Jordaniens viertgrößte Stadt und hatte zeitweise 150000 Einwohner, also mehr als z.B. Heidelberg. Das wurde innerhalb weniger Wochen(!) aus dem buchstäblichen Nichts errichtet. Auf Google Earth kann man das mit der Funktion "Historische Bilder" sehr schön verfolgen: 32° 17.557'N 36° 19.661'E.
Beim Aufbau war das THW beteiligt, soll heißen, daß es dort eine Strom-, eine Trinkwasser-, Abwasser- und eine Mobiltelefonversorgung gibt. Die zentrale Hauptstraße wird "Champs-Elysees" genannt und verfügt über gemauerte Häuser mit vielen Geschäften. Es gibt Gemeinschaftsküchen, Schulen, Fußballplätze, usw. Diverse Hilfsorganisationen sind vor Ort wie z.B. Ärzte ohne Grenzen.
Beim Spiegel gab's mal was dazu: link
Und in der SZ: link
bin ich eigentlich der Einzige, den die Frage umtreibt, ob das Schengener Informationssystem als Teil des Schengener Abkommens jetzt auch „temporär“ heruntergefahren wurde?In der Tat, die Frage stellt sich!
New figures reveal that of the 23 countries listed by the UN for grave violations against children or where child soldiers are used, the UK sold military equipment to 19 during the past five years. They also reveal that between June 2010 and March 2015 the government approved military licences worth more than £735m to countries blacklisted by the UN committee responsible for protecting the rights of the child.
Das ist doch mal ein Gold-Standard, auf den man stolz sein kann!
Und wir sind auch sofort von der Realität überholt worden, denn wir haben das gestern aufgenommen und diskutiert, wie lange Schengen noch hält, und heute kommt dann die Meldung, dass Schengen "temporär" abgeschaltet wird. Ich hatte sowas schon befürchtet und daher das Schneiden diesmal in einer Hauruck-Aktion schnell selber gemacht, unter Vernachlässigung unsere üblichen Erdgeist-Qualitätsstandards, aber es hat trotzdem nicht gereicht.
Viel Spaß beim Hören!
And so it begins…
Um zu verstehen, wie schlimm die Lage sein muss: Die Bahn hat Züge für Flüchtlinge reserviert. Letztes Jahr hatten wir Schaffner, die Mädchen auf halber Strecke rausschmeißen, weil sie kein Ticket hatten. Jetzt reservieren wir ganze Züge für Flüchtlinge.
Twelve major banks have tentatively agreed to pay $1.87 billion to settle allegations that they colluded to fix prices and lock out competitors in the market for insurance-like products widely traded before the financial crisis, according to a lawyer for investors.
They have very strict rules you need to follow, but generally they try to keep the population under their control "comfortable", because they wouldn't be able to fight an inside war and expand their "Caliphate" too, actually, the regions under ISIS control are the regions with the most access to water and electricity in Syria.
Oh. Ach?
Update: Mhh, ich sollte den Cameron-Tweet wohl besser zitieren, falls der verloren geht.
The Labour Party is now a threat to our national security, our economic security and your family's security.
darunter die Empfehlungen, auf zu strenge Regeln mit soundsovielen Sonderzeichen, Ziffern und Großbuchstaben zu verzichten und die Nutzer auch nicht regelmäßig zu zwingen, neue Passwörter zu wählen. Solche Regeln würden nur den Nutzern das Leben erschweren, nicht aber den Angreifern.Äh … aha?
Stattdessen schlagen sie Big-Data-NSA-GCHQ-Totalüberwachung mit maschineller Erkennung verdächtiger Aktivitäten vor. Denn wenn wir etwas im Moment noch nicht genug haben, dann ja wohl Überwachung!
Maas fordert deutschsprachiges Zensurteam von FacebookGibt es schon längst. Erfreulicherweise erkennt das auch Heise und kommentiert diesen schönen Absatz, den ich mal komplett zitieren möchte:
Wenn Maas, statt sich als zuständiger Minister mit der Untätigkeit der Strafverfolgungsbehörden zu beschäftigen, von einem US-Unternehmen fordert, eine Zensur-Gruppe einzurichten und selber die Sheriff-Rolle zu übernehmen, ist das mehr als bedenklich. Auch die Forderung, Facebook solle enger mit deutschen Strafverfolgern kooperieren, ist absurd: Die Regeln hierfür sind klar definiert. Vielleicht finden die Facebook-Vertreter bis Montag noch Zeit, die entsprechenden Gesetzestexte zusammenzustellen und sie Herrn Maas vorzulegen.Treffer, versenkt! *Schulterklopf*, *handschüttel* :-)
But he said that China should fear confrontation online: "I guarantee you we will win if we have to."
Das ist bloß der geradezu unmenschlichen Zurückhaltung der Amerikaner zu verdanken, dass die Chinesen mit Stuxnet und Regin, dem Abhören der Klimakonferenz, der Uno und aller europäischer Internetkabel durchgekommen sind, ohne dass wir dem was entgegenzusetzen hatten!
CIA Director John Brennan suggested that negative public opinion and "misunderstanding" about the US intelligence community is in part "because of people who are trying to undermine" the mission of the NSA, CIA, FBI and other agencies. These people "may be fueled by our adversaries," he said.
Ja klar, das ist alles ein Plot der Kommunisten, um unser großartiges Heimatland kaputtzumachen! They hate us for our freedom!
Nun, das Weiße Haus hat das mal getestet. :-)
Und ich muss sagen: Hut ab! Das ist mal eine geniale Idee, wie man etwas heißes leaken kann, so dass die Behörden es finden, aber ohne dass klar ist, wer das da jetzt hingetan hat. Wenn man der Videoüberwachung entgehen kann, versteht sich.
"Wir sind der abgestimmten Meinung, dass eine konkrete Eingriffsbefugnis rechtlich nicht erforderlich ist", führte Heiß dazu aus. Die "Generalklausel" im BND-Gesetz reiche für solch weit gefasste Maßnahmen aus.Und deshalb ist auch keine Reform des BND-Gesetzes nötig! Denn die haben ja nie das Gesetz gebrochen! Wie auch, wenn wir das Gesetz im Nachhinein immer schön interpretatorisch zurechtbiegen.
Was würde Karl Popper dazu sagen? Das hier!
Falls jemand in der Schule gepennt hat: Wikipedia über Karl Popper, ein sehenswertes Gespräch mit ihm aus dem Jahre 1974. Heute so aktuell wie damals.
Update: Ich frage mich gerade, wieso ich das ausgerechnet bei der "Welt" finde, aber die Buchsuche bei Google versagt gerade und anderswo findet man das höchstens irgendwo in der Mitte eines längeren Artikels (und die "Zeit" ist ja auch nicht sympathischer als die "Welt", seit der Joffe gegen "Die Anstalt" vorgegangen ist). (Danke, Andreas)
Wenn jemand sich so selbst zerlegt, dann weißt du, dass du gewonnen hast.
Herzlichen Dank, Tilo! Du hast geschafft, was schon lange viele Leute erfolglos versucht haben.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch die GEMA oder die GEZ. Auf die ist doch sonst immer Verlass, wenn es ums ins Klo greifen geht!
Der Titel ist: Data is not an asset, it's a liability.
Die Argumentation geht, wie wir sie hier im Blog und in der deutschen Blogosphäre und bei Datenschutzdebatten schon häufiger hatten. Aber wie er es formuliert und auf den Punkt bringt, das gefällt mir außerordentlich.
Er zieht eine Analogie zu Code. Code wurde lange Jahre als "mehr Code ist besser" betrachtet. Man hat die Leute nach Codezeilen bezahlt. Wenn ein Mitarbeiter mehr Code schrieb, war man zufriedener mit ihm. Aber es stellt sich raus: Code ist kein Wert an sich, im Gegenteil! Mehr Code ist schlechter, weil er komplexer ist, weniger gut zu verstehen, und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehr Bugs hat. Daher sollte man mehr Code nicht auf der Guthaben- sondern auf der Verbindlichkeiten-Seite verbuchen.
Und genau so ist das mit Daten. Er sagt, man soll nicht alles sammeln, damit man später möglicherweise irgendwann irgendwelche Untersuchungen machen kann, an die man im Moment noch gar nicht denkt. Sondern man soll sich überlegen, was man sehen können will, und genau die Daten dafür erhebt man dann. Denn mehr Daten sind eben auch eher eine Verbindlichkeit als ein Guthaben. Je mehr Daten man erhebt, desto größer das Risiko, dass da welche drin sind, an denen Angreifer ein Interesse haben könnten, und freihacken und veröffentlichen. Und dann kommt dieser wunderschöne Satz hier:
Here’s a hard truth: regardless of the boilerplate in your privacy policy, none of your users have given informed consent to being tracked. Every tracker and beacon script on your web site increases the privacy cost they pay for transacting with you, chipping away at the trust in the relationship.
Amen! Dazu kommt, dass alte Daten normalerweise weitgehend wertlos sind. Klar kann man sich einreden, dass man damit eines Tages Trendanalysen machen möchte, oder vielleicht macht man die jetzt schon.Think this way for a while, and you notice a key factor: old data usually isn’t very interesting. You’ll be much more interested in what your users are doing right now than what they were doing a year ago. Sure, spotting trends in historical data might be cool, but in all likelihood it isn’t actionable. Today’s data is.
Recht hat er.Actionable insight is an asset. Data is a liability. And old data is a non-performing loan.
Das sollte man sich ausdrucken und bei Entscheidern und Big-Data-Fanatikern an die Wand hängen.Das Erschütternste für mich ist, dass diese Firma anscheinend irgendwelchen Hipster-Komponenten-Kram für Mobiltelefone baut, u.a. zum Werbung einblenden. Das rüttelt jetzt an meinem Weltbild, was für Leute Hipster-Software-Komponenten zum Werbeeinblenden für Mobiltelefone bauen. Dass von denen jemals jemand kommen würde, und einen Blogeintrag machen würde, dass Big Data Scheiße ist, damit habe ich nicht gerechnet.
Das einzige, was gegen solche Hersteller hilft, ist wenn man gefundene Lücken schlicht öffentlich macht. Man kann ihnen ja ein-zwei Wochen für eine Reaktion geben, und dann von mir aus ein paar Wochen/Monate für einen Fix, je nach Größe des Problems. Aber dann muss das einfach veröffentlicht werden, und zwar mit Ansage von Anfang an. Damit da gar nicht erst irgendwelche Missverständnisse auftreten.
GM dachte anscheinend, sie können das Problem aussitzen, und die verwundbaren Modelle natürlich rausaltern lassen. Der Kapitalismus, wie er stinkt und kracht.
Daran musste ich denken, als ich diese Meldung hier las, in der der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime ein paar Sprüche rauskloppt, die man bei einem Weißen als "Bedienen rassistischer Ressentiments" gebrandmarkt hätte. Er warnt vor Integrationsproblemen (AfD, ick hör dir trapsen) und warnt vor der Gefahr, dass es auch hierzulande zu Religionskriegen zwischen den Konfessionen kommen könnte.
"Jene, die meinen, hier in Deutschland ihre Konflikte auszutragen, die haben sofort ihr Recht, hier zu weilen in Deutschland, verwirkt. Die haben hier nichts zu suchen", sagte Mazyek im Bayerischen Rundfunk.Ist das so was ähnliches wie bei Chris Rock?
Vielleicht gibt es das ja auch bei Weißen. Vielleicht verachten Leute wie ich ja die Nazis unter uns Weißen mehr als die Flüchtlinge, die tatsächlich eine konkrete Bedrohung, Verletzungen und Schäden befürchten müssen. Die nehmen das vielleicht eher als "naja, ist halt so, irgendwas ist ja immer" hin? Ist man generell gegenüber dem wahren Kern von Ressentiments gegen die eigene Bevölkerungsgruppe empfindlicher als Außenstehende?
Bei Chris Rock tritt das Muster häufiger auf. Hier ist eine seiner bekanntesten Comedy-Routinen dazu. "Everything white people don't like about black people, black people really don't like about black people".
Können wir nicht einen Tausch machen? Wir nehmen die syrischen Flüchtlinge auf, dafür nimmt Syrien die GEZ-Mitarbeiter auf? Die könnten dann dort die ISIS wegekeln! Win-Win!
Eigentlich wollte ich mir von dem Rechtsanwalt erklären lassen, wie viel Chancen auf Erfolg das hat, solche Kommentare zur Anzeige zu bringen. Vetter wollte aber lieber darüber sprechen, warum er das generell für keine gute Idee hält.
The analysts have accused senior-level leaders, including the director of intelligence and his deputy in CENTCOM, of changing their analyses to be more in line with the Obama administration’s public contention that the fight against ISIS and al Qaeda is making progress. The analysts take a more pessimistic view about how military efforts to destroy the groups are going.
Hipp Hipp Hurra, alles ist super, alles ist wunderbar! (Danke, Jörg)
Nun, die Antwort ist ganz einfach.
Ihr müsst die Firewall anschalten. (Danke, Danny)
Auf der Landebahn landen anscheinend im Moment Flugzeuge vom anderen Berliner Flughafen Schönefeld, weil dessen Landebahn saniert wird. (Danke, Daniel)
Eine Berliner Homo-Aktivistengruppe durchsucht soziale Netzwerke nach homophoben Kommentaren. Die häufig sehr jungen Poster werden dann im Netz als "Vollpfosten des Tages" präsentiert, dem Arbeitgeber gemeldet und angezeigtMeine Güte. (Danke, Michael)
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.Wir haben es also, wenn man der Soziologen-Deutung gestern folgen will, mit der Gegenbewegung zur Aufklärung zu tun. Das Ziel ist nicht mehr das Verlassen der eigenen Unmündigkeit, sondern das tiefer darin versinken.
Fiel mir heute morgen beim Zähneputzen auf :-)
"Die Politik gab der englischen Polizei Erfolgsquoten für die Aufklärung von Autodiebstählen und Einbruchsdelikten vor, weil Untersuchungen gezeigt hatten, dass das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger vor allem durch diese Straftaten beeinträchtigt wurde – weshalb ein Rückgang in diesem Bereich dem Versprechen wirksamer Kriminalitätsbekämpfung besondere Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft verliehen hätte. Nicht zuletzt diese Vorgabe führte jedoch dazu, dass die Polizeibehörden in mehreren englischen Städten den organisierten sexuellen Missbrauch von Kindern ignorierten, da diese Verbrechen für ihre Leistungskennziffern nur eine untergeordnete Rolle spielten."Das schreibt der Soziologe Colin Crouch in seinem Buch "Die Bezifferte Welt". (Danke, Tobias)
Aber sei es drum. Wie sich rausstellt, hat #BlackLivesMatter "Walking Dead" entdeckt und sofort als mögliches Kritikziel erkannt. Denn — festhalten — die Zombie-Opfer in der Serie sind überproportional viele schwarze Männer, während die weißen, eh schon privilegierten Frauen alle überleben. Nein, wirklich!
Was sich erst wie eine Glosse liest, deckt dann aber doch einen wichtigen Punkt auf, der im Plot noch deutlich eklig-konservativer ist als der eh schon eklig-konservative Rest:
But while critics are trying to reverse-affirmative-action the body count (What do we want? More white zombies! When do we want them? Now!) they’re missing the real outrage — #BlackLivesMatter is helping cause the zombie apocalypse.As the show unfolds, outrage over police shootings is causing crowds to gather exactly where the zombies are, the crowds are refusing to disperse despite the fact that the entirety of human civilization hangs in the balance, and consequently they’re primed to be transformed from a spontaneous public uprising to a cannibalistic zombie herd in a matter of hours. It’s a clever plot device, one that explores how the public would actually react to mind-boggling video footage of an apparently harmless drug addict being shot over and over and over again simply because he was walking towards a police officer. But whether they mean to or not, police reform activists are causing the literal (literal!) end of the world.
Die Polizei schießt auf einen Zombie, und die doofen Aktivisten gegen Polizeibrutalität weigern sich, die Polizei ihre Arbeit machen zu lassen, formen eine Menschenmenge — und liefern damit das Epizentrum für die Zombieapokalypse. Hätten wir doch bloß die Polizei ihre Arbeit machen lassen, dann hätten wir jetzt keine Zombieapokalypse!1!!Übrigens, wenn euch Zombies nicht interessieren, dann ist der Artikel es trotzdem wert, denn er verlinkt dieses tolle Blog, das mit der Herde der Empörungstouristen auf Twitter und Tumblr mitläuft und ihr Herdenverhalten protokolliert. Der aktuelle Aufreger ist, dass Apple bei einer Produktvorstellung gezeigt hat, wie man ein Foto einer Frau nachbearbeitet, um sie lächeln zu lassen. (Danke, Mathias)
Der Betriebsrat kann die Zustimmung verweigern, wenn […] 6. die durch Tatsachen begründete Besorgnis besteht, dass der für die personelle Maßnahme in Aussicht genommene Bewerber oder Arbeitnehmer den Betriebsfrieden durch gesetzwidriges Verhalten oder durch grobe Verletzung der in § 75 Abs. 1 enthaltenen Grundsätze, insbesondere durch rassistische oder fremdenfeindliche Betätigung, stören werde.Und der referenzierte §75 sagt:
Arbeitgeber und Betriebsrat haben darüber zu wachen, dass alle im Betrieb tätigen Personen nach den Grundsätzen von Recht und Billigkeit behandelt werden, insbesondere, dass jede Benachteiligung von Personen aus Gründen ihrer Rasse oder wegen ihrer ethnischen Herkunft, ihrer Abstammung oder sonstigen Herkunft, ihrer Nationalität, ihrer Religion oder Weltanschauung, ihrer Behinderung, ihres Alters, ihrer politischen oder gewerkschaftlichen Betätigung oder Einstellung oder wegen ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Identität unterbleibt.
Ich frage mich gerade, ob an den Schilderungen aus US-Krimiserien was dran ist, dass verurteilte Kinderschänder im Gefängnis ihres Lebens nicht sicher sind, und damit rechnen müssen, überraschend tot aufgefunden zu werden. Weiß das jemand?
Update: Einkommende Mails bestätigen, dass es (in Deutschland und Österreich zumindest) schon mal dazu kommt, dass Kinderschänder verprügelt werden. Aber Todesfälle gab es wohl noch nicht.
Update: Hier widerspricht jemand:
Ich weiß von einem Fall in Münster, bei dem in der JVA ein Häftling von Mitinsassen ermordet wurde, weil er wegen Vergewaltigung einsaß. Ich habe das damals von Angehörigen erfahren und daraufhin versucht zu recherchieren, bin aber nicht fündig geworden. Scheinbar wird sowas von den jeweiligen JVAs nicht veröffentlicht, dementsprechend wird es auch nicht einfach sein, da richtige Zahlen zu bekommen.
Je nach Region ist man auch in Deutschland als Vergewaltiger/Kinderschänder nicht sicher.
Wenn man sich mal zum Beispiel hier im schönen Münsterland umschaut, hier wären nach eigener Aussage 90% der Männer sofort zu Gewaltanwendung bereit, sollte sowas in ihrem Umkreis vorkommen.
Da wird mir ganz Angst und Bange, ehrlich gesagt.
Ich verlinke das jetzt absichtlich nicht, weil ich finde, dass das die Menschenwürde verletzt. Mein Verachten der Nazis beruht in wesentlichen Teilen darauf, dass ich mich ihnen moralisch überlegen fühle. Das träfe nicht mehr zu, wenn ich zu solchen Methoden griffe, um sie aus ihren Jobs rauszukanten.
Aber das wirft auch ein paar knifflige Fragen auf. Ist das legitim, wenn ein Chef jemanden für Dinge feuert, die derjenige zuhause außerhalb seiner Dienstzeit getan hat? Wenn ja: Woher soll er das wissen? Ist das seine Aufgabe, seine Mitarbeiter auf Facebook zu stalken? Müssen Chefs jetzt Denunziations-Postfächer unterhalten?
Ich bin mir da auch uneins, wo genau ich für mich die Grenzen ziehen würde.
Aber ich denke mal, ein guter Vergleichswert ist, wie wir mit Straftätern umgehen. Bei Gefängnisstrafen ist das ja auch so, dass es nicht um die Bestrafung geht, sondern um Resozialisation. Wir haben ja auch keine Todesstrafe mehr, egal wie schlimm jemand straffällig wird. Wäre es bei Straftätern OK, wenn man deren Arbeitgeber mit dem Ziel anschreibt, dass die gefeuert werden? Dieser Typ hat einen Ladenbesitzer umgebracht, weil er Schnaps stehlen wollte. So jemanden sollten Sie nicht bei sich arbeiten haben! Wäre das akzeptabel? Eher nicht, oder?
So und jetzt kommt dazu, dass im Falle des Raubmörders ein faires Verfahren stattgefunden hat, in dem ein Richter entschieden hat, ob der schuldig ist oder nicht. Hier haben wir es zwar im Allgemeinen auch mit einer relativ klaren Beweislage zu tun, aber das Strafmaß wird nicht von einem Richter verhängt, sondern von einem wütenden Mob eingefordert.
Ich finde diese ganze Entwicklung jedenfalls zutiefst beunruhigend. In besagtem Blog finden sich übrigens auch schon die ersten unschuldigen Kollateralschäden, wo die Recherche den falschen Arbeitgeber gefunden hat, oder wo derjenige sich ungerecht verfolgt fühlt, er sei gar kein Rechter und die hätten seinen Kommentar missverstanden.
Ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass der Resozialisierungsgedanke zum Scheitern verurteilt ist, wenn man die Leute aus ihren Jobs rauszwängt. Dann haben die doch erst Recht das Gefühl, dass die Ausländer uns die Arbeitsplätze wegnehmen, wenn sie keinen neuen finden. Das verstärkt den Hass-Zyklus doch nur noch weiter.
Bei all der Negativität finde ich es aber auch gut, dass das gesellschaftlich immerhin hinreichend geächtet ist, ein Nazi zu sein, dass die dann auch tatsächlich gefeuert werden. Das könnte ja auch anders sein. In so einem Land würde man ja auch nicht wohnen wollen.
Seufz.
Die Kernthese ist, wie ich finde, sehr spannend. Ich zitiere mal (ist gleich im ersten Absatz):
We’re beginning a second transition of moral cultures. The first major transition happened in the 18th and 19th centuries when most Western societies moved away from cultures of honor (where people must earn honor and must therefore avenge insults on their own) to cultures of dignity in which people are assumed to have dignity and don’t need to earn it.
Ehre muss man sich erarbeiten, und wenn man sie nicht verteidigt, dann ist sie weg. Würde hat man, und man muss sie auch nicht mit Gewalt verteidigen. Es gibt keine Duelle mehr. Wenn jemand kriminell handelt, dann geht man zur Polizei und nicht zum Waffenschrank. Und jetzt kommt der zweite Übergang, sagt dieses Paper:Campbell and Manning describe how this culture of dignity is now giving way to a new culture of victimhood in which people are encouraged to respond to even the slightest unintentional offense, as in an honor culture. But they must not obtain redress on their own; they must appeal for help to powerful others or administrative bodies, to whom they must make the case that they have been victimized. It is the very presence of such administrative bodies, within a culture that is highly egalitarian and diverse (i.e., many college campuses) that gives rise to intense efforts to identify oneself as a fragile and aggrieved victim.
Jetzt haben wir, sagen die, einen Übergang von der Kultur der Menschenwürde zur Kultur des Opfertums. Jetzt definiert man sich nicht mehr über seine Menschenwürde und kann auch mal über eine kleine Unfreundlichkeit den Mantel des Vergessens ausbreiten, sondern jetzt definiert man sich darüber, wie übel man verfolgt und benachteiligt wird, wie stark man von anderen zum Opfer gemacht wird. Man wehrt sich nicht mehr selbst, sagen sie, sondern man muss sich an mächtige Verbündete richten.Das wiederum deckt sich nur partiell mit meinen Erfahrungen. Ich sehe durchaus auch Gewalt, oder sagen wir mal: Aktionismus zu Lasten anderer, der mit der eigenen Opferrolle legitmiert wird. Aber das ist nicht der zentrale Punkt hier. Ich zitiere:
The key idea is that the new moral culture of victimhood fosters “moral dependence” and an atrophying of the ability to handle small interpersonal matters on one’s own. At the same time that it weakens individuals, it creates a society of constant and intense moral conflict as people compete for status as victims or as defenders of victims.
Daraus leiten sie dann ab, dass die Taktik im Konfliktfall ist, Dritten gegenüber eine besonders überzeugende Anklage gegen den angeblichen Täter vorbringen zu können, was dann dazu führt, dass man schon mal ein bisschen übertreibt oder einzelne Punkte gar ganz erfindet.Ich finde ja die Frage spannend, ob wir es hier mit einer Verunselbständigung zu tun haben. Das etablierte Narrativ, zumindest Jungen gegenüber, ist ja immer: Du musst dich wehren können, es wird Situationen geben, bei denen du dich nur auf dich selbst verlassen kannst. Und das würde ja jetzt auf den Kopf gestellt, zu: Du alleine kannst gar nichts machen, du brauchst immer Hilfe von anderen. Ist das gut oder schlecht? Hat das Auswirkungen auf andere Dinge? Ich denke jetzt an sowas wie so Robinson Crusoe-Situationen. Wenn man so erzogen ist, dass man sich selber helfen können muss, dann sucht man Nahrung, baut eine Hütte und pflanzt vielleicht was an. Wenn man so erzogen ist, dass man alleine eh nichts reißen kann, verhungert man dann? Oder kann man das nicht übertragen?
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich diesem Framing folgen kann, aber es baut zumindest einen Rahmen auf, innerhalb dessen man mal darüber reden kann, was wir hier eigentlich gerade beobachten.
Und in der Tat stellen sich interessante Fragen, wie zum Beispiel ob wir jetzt komplett zu einer Aufmerksamkeitsökonomie werden. Ob sich der Selbstwert darüber definiert, wieviel Aufmerksamkeit man erheischen kann, und die erheischt man ja dann über die überzeugende Darstellung, wie verfolgt und benachteiligt man ist, so in seiner Opferrolle.
Eine Sache will ich noch zitieren:
Indeed, the core of much modern activism, from protest rallies to leaflet campaigns to publicizing offenses on websites, appears to be concerned with rallying enough public support to convince authorities to act.
Mit anderen Worten: Wenn die Authorities dann nicht reagieren, verpufft das alles ganz schnell wieder. Das kann man ja bei den ganzen hohlen Empörungswellen auf Twitter auch gut beobachten. Da gibt es so Empörungstouristen, die von einer Gerechten Sache zur nächsten dackeln, aber keine davon hat irgendeinen bleibenden Wert. Damit meine ich: Niemand hat etwas investiert, niemand ist ein Risiko eingegangen.Auch die Beobachtung, dass die Opfer von Mikroaggressionen selber alle hochprivilegiert sind, wird angesprochen:
Rather, such forms as microaggression complaints and protest demonstrations appear to flourish among the relatively educated and affluent populations of American colleges and universities. The socially down and out are so inferior to third parties that they are unlikely to campaign for their support, just as they are unlikely to receive it.
Die gehen sogar noch einen Schritt weiter und sagen: Die echten Opfer würden sich nie an diese aktuellen Strukturen professioneller "Opfer" wenden, weil sie nicht davon ausgehen könnten, von denen Unterstützung zu erfahren.Der Text ist nicht ganz so lang, wie es auf den ersten Blick aussieht, weil die unteren 50% oder so Kommentare sind.
So sehr ich mich freue, wenn jemand der Politik den Geldhahn zudreht, und insbesondere den fiesen Rechten, so sehr frage ich mich, wo das hinführen soll? Werden dann als nächstes die Konten von Antisemiten zugemacht? Oder wie wäre es mit Kinderschändern? Oder mit Vergewaltigern! Je abartiger der Vorwurf, desto weniger Nachweis scheint nötig, und desto weniger, so fürchte ich, werden Banken auf Beweisen bestehen, bevor sie Konten zumachen. Was ist mit Homophobie? Reicht das dann auch? Transphobie? Was ist mit Leuten, die mit jemandem zusammengearbeitet haben, gegen den entsprechende Vorwürfe bestehen?
Ich fühle mich bei sowas an die Zustände in den USA erinnert, wo es in diversen Bundesländern und Kommunen Regelungen gibt, dass Sexualstraftäter sich nicht näher als 300 Meter oder sowas an Schulen und Wohnstätten von Kindern annähern dürfen. Sexualstraftäter ist man übrigens auch, wenn man nachts besoffen beim an den Baum pinkeln erwischt wird. Und die Leute müssen dann irgendwo abseits der Gesellschaft auf Campingplätzen hausen und sich ihre Lebensmittel liefern lassen, weil sie sonst gegen die Regeln verstoßen würden, denn das Netz an Spielplätzen, Schulen und Kindergärten und so weiter ist dichter als man denken würde.
Aus meiner Sicht hat solche Ausgrenzung noch nie bei irgendwas geholfen, im Gegenteil ist das der Grund, wieso die Nazis so in ihre Parallelwelten abgedriftet sind, und wieso man argumentativ an die nicht mehr rankommt. Wenn man Leute lange genug abkanzelt und wegdrückt, dann kriegt man nicht nur keine Resozialisierung mehr hin, man verliert auch jeden Überblick darüber, wie viele es davon gibt, wie radikal die sind, und man kennt auch die potentiellen Nachwuchs nicht und kann ihn gezielt gegen menschenverachtendes Gedankengut immunisieren. Eines der stärksten Druckmittel für gutes Benehmen ist "wenn du dazugehören willst, dann musst du dich soundso verhalten". Das gibt man auch aus der Hand, wenn man den Leuten sagt, dass sie nicht dazugehören dürfen, weil sie Nazis sind.
Ich halte das alles für sehr gefährlich und finde, dass sich der Umgang der Deutschen mit den Nazis mal normalisieren muss. Mit Leugnen des Problems kommen wir nicht weiter, und ausgrenzen führt zuverlässig zu den ganzen "großen Überraschungen" in Hoyerswerda, Heidenau und co. Ich befürchte auch, dass man durch Verbote die Sache nur attraktiver macht. Mein Problem ist nicht mit dem Logo sondern mit dem, der das Logo überzeugt herumträgt.
Wahrscheinlich ist meine Vorstellung naiv, dass man Hardcore-Nazis umstimmen kann. Aber so wie wir es jetzt machen funktioniert es ja offensichtlich auch nicht.
Update: Devisenstellen waren das Instrument der Nazis, um den Juden ihr Geld abzunehmen. Konten durften sie aber immer noch haben. Nur nicht mehr beliebig abheben.
"Sie waren mit Lastwagen gekommen und hatten unsere Sicherheitsleute und die wenigen Polizisten an der Einfahrt überwunden. Dann versammelten sie sich im Hof, riefen 'Allahu akbar' und versuchten, die Eingangstür mit Knüppeln, Tritten und Steinen einzuschmeißen. Erst nach 25 Minuten kam die Polizei. Wir hatten Angst um unser Leben."25 Minuten erscheint bei einem Hilferuf in der Innenstadt der
Seine Hauptkritik aber galt Recep Tayyip Erdogan: "Wenn der Staatspräsident in seiner heutigen Rede den Angriff verurteilt hätte, hätten sich die Angreifer nicht dazu ermutigt gefühlt, ein zweites Mal zu kommen." Auch sonst habe niemand aus der AKP-Regierung die erste Attacke verurteilt.Das muss man sich mal vorstellen! Ein blutrünstiger Mob greift ein Presseorgan an und kein einziger Politiker der Regierungspartei verurteilt das öffentlich?!
Die Erklärung wird euch jetzt möglicherweise irritieren, denn:
Man könnte hinzufügen: Wie auch? Schließlich war die Menge am Sonntag von Abdurrahim Boynukalin, einem Abgeordneten der AKP und Vorsitzenden des AKP-Jugendverbandes, angeführt worden.In der Türkei hat also, mal auf unsere Erfahrungswerte übertragen, die Junge Union mit Mistgabeln das taz-Gebäude angegriffen. Und die Merkel und ihre Speichellecker haben geschwiegen.
Tja, und das war nur der Anfang. Außerdem gab es auch zwei schwere Anschläge der PKK mit 30 toten Soldaten und Polizisten, und zu mehreren spontanen Demonstrationen und gewalttätigen Übergriffen auf das Parteibüros … nein, nicht der PKK. Der pro-kurdischen linken Demokratiepartei der Völker HDP. Ja super!
Übrigens, der in meinen Augen perfideste Teil daran:
Abgesehen von dem Brandstifter in Ankara wurde niemand festgenommen, auch nicht vor dem "Hürriyet"-Gebäude.Für mich klingt das schon fast wie Schilderungen der Pogrome aus der Nazizeit, wenn der Staat aufhört, Straftaten gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe zu verfolgen. Au weia.
Haben Sie eine Homepage? Für Ihre Familie vielleicht? Eine private Mailadresse? Was zahlen Sie für die Homepage? Marktpreis sind so 2€ pro Monat.Da hat mich der gerechte Zorn ein bisschen übermannt, aber vielleicht nimmt sich das ja der eine oder andere Journalist zu Herzen, der auch gerade überlegt hat, ob er nicht Facebooks laxe Löschpolitik anpranger soll. Den Namen des anfragenden Presseorgans habe ich mal rauszensiert, das spielt ja keine Rolle an der Stelle.Wollen Sie ernsthaft in einer Welt leben, in der es in den Ermessensspielraum des Billighosters fällt, ob ein beanstandeter Inhalt gelöscht gehört oder nicht?
Wenn der pro Monat 2€ von Ihnen nimmt, und die Zeit des Sachbearbeiters für das Lesen der Beschwerde schon mehr als das kostet, dann können Sie sich ja ausmalen, wieviel Zeit die sich für die Entscheidung nehmen werden! Bei Facebook zahlen Sie gar nichts, da sieht die Gleichung noch schlechter für Sie aus.
Der Hoster wird dann einfach immer alles löschen. Sie als Kunden zu verlieren kostet den weniger als Beschwerde-Emails zu bearbeiten.
Diese deutsche Blockwarttum, immer andere Leute verpfeifen zu müssen, eine Meldefunktion zu fordern, und dann indigniert Facebook anzuprangern, wenn sie nicht sofort springen, das finde ich absolut widerlich. Orwell würde sich im Grabe umdrehen. Mit Aufklärung und westlichen Werten hat das jedenfalls nichts zu tun.
In einer pluralistischen Gesellschaft muss man anderslautende Positionen aushalten können. Anderslautende Positionen sind wichtig für den Diskurs, ohne sie kann es nie Fortschritt geben.
Wenn jemand online tatsächlich gegen Gesetze verstößt, dann haben wir dafür Behörden. Dann gehen Sie zur Polizei, die veranlasst dann bei Facebook eine Löschung. Beziehungsweise will man natürlich eigentlich, dass da auch noch ein Richter urteilt. Damit zu löschende Inhalte ein faires Verfahren kriegen. Und wenn etwas gelöscht wird, weil es gegen die Gesetze verstoßen hat, dann will man es nicht bloß löschen, sondern der Poster soll dafür zur Rechenschaft gezogen werden.
So funktioniert ein Rechtsstaat.
Was Sie da fordern, dass Facebook einfach auf Zuruf irgendwelche Inhalte löschen soll, das ist Lynchjustiz. Schlimmer noch: Lynchjustiz ohne tatsächliche Nachteile für den Poster. Der postet das dann einfach gleich nochmal. Das macht Ihnen Arbeit, das macht Facebook Arbeit, das macht allen Ärger, das kostet Plattenplatz und Bandbreite, und zur Rechenschaft gezogen wird am Ende niemand.
Und wofür? Damit Sie sich besser fühlen! Das ist wie Mülltrennung!
Und hier kommen wir auch schon zum größten Problem: Sie wollen ja nicht bloß illegale Inhalte gelöscht haben. Sie wollen ja auch Inhalte weg haben, weil sie anstößig sind! Die Schranken für Volksverhetzung sind nämlich gar nicht so niedrig, wie man denken würde.
Und wie rückständig das ist, wenn jemand sich anmaßt, für andere zu entscheiden, welches Material anstößig ist und welches nicht, das sieht man ja auch sehr gut bei Facebook, wenn Bilder von stillenden Müttern gelöscht werden.
Und jetzt kommen wir mal zur moralischen Dimension. Nur weil es Gesetze gibt, heißt das ja noch nicht, dass die Gesetze auch gut sind! In China beispielsweise werden Bilder von Uiguren-Protesten unterdrückt. Und natürlich haben die Gesetze, die das decken. Aber wenn Facebook sich in China an die Gesetze hält und solche Bilder löscht, wie beurteilen Sie das dann? Ist das dann legitim? In Ordnung?
Bevor Sie also mal wieder […] den Lynchmob anstacheln, verwerfliche Inhalte zu melden, damit sie gelöscht werden, sollten Sie sich vielleicht mal fragen, ob wir heute Homosexualität oder Frauenwahlrecht als etwas Normales sehen würden, wenn wir in der Vergangenheit strikt nach Ihren heutigen Forderungen anstößige Inhalte immer sofort entfernt hätten. Hätte es die sexuelle Revolution gegeben? Wäre Abtreibung legal? Würden wir nicht eher immer noch Menschen wegen Blasphemie in den Knast werfen?
Und Sie können mir ja auch mal erklären, wie es zu einer politischen Debatte kommen soll, wenn man die Extrema des Spektrums direkt ausnimmt. Ist Ihr Menschenbild so negativ, dass Sie den Leuten nicht zutrauen, einen Kompromiss in der Mitte zu finden?
Kurz gesagt: Sie sollten sich was schämen. Sie machen da statt Journalismus Katastrophen-Tourismus, konstruieren Empörung und Blutspritzen und nehmen sich bei keinem Thema die Zeit, um zu mehr als Empörung zu kommen in ihren Beiträgen. Und dann wundern Sie sich, wenn die Leute die Medien nicht mehr ernst nehmen.
Was Sie da tun, ist mit der Bild-Zeitung auf deren Niveau konkurrieren zu wollen. Und die Tragik ist: Sie werden damit scheitern, denn die Bild-Zeitung hat mehr Erfahrung beim Schlammsuhlen.
Noch können Sie einlenken und was aus Ihrem Leben machen!
Zehntausende Menschen haben sich am Sonntag im Zentrum der moldawischen Hauptstadt Chisinau versammelt, um den Rücktritt des seit 2012 regierenden Präsidenten Nicolae Timofti und neue Parlamentswahlen zu fordern.(Danke, Carsten)
Fourteen years later, thanks a heap, Osama bin Laden. With a small number of supporters, $400,000-$500,000, and 19 suicidal hijackers, most of them Saudis, you pulled off a geopolitical magic trick of the first order. Think of it as wizardry from the theater of darkness. In the process, you did “change everything” or at least enough of everything to matter. Or rather, you goaded us into doing what you had neither the resources nor the ability to do. So let’s give credit where it’s due. Psychologically speaking, the 9/11 attacks represented precision targeting of a kind American leaders would only dream of in the years to follow. I have no idea how, but you clearly understood us so much better than we understood you or, for that matter, ourselves. You knew just which buttons of ours to push so that we would essentially carry out the rest of your plan for you. While you sat back and waited in Abbottabad, we followed the blueprints for your dreams and desires as if you had planned it and, in the process, made the world a significantly different (and significantly grimmer) place.
Nicht gänzlich von der Hand zu weisen, finde ich. (Danke, Tilo)
Das Problem war, dass dietlibc einige OpenBSD-APIs implementiert, konkret arc4random und getentropy, genau damit OpenSSH das verwenden kann und in den Genuss des neuen getrandom-Syscalls unter Linux kommt. Das configure-Skript erkennt das auch und benutzt dann meine dietlibc-Implementationen. Die glibc hat diese APIs nicht. Der OpenSSH-Server hat einen "sandbox"-Modus für Privilege Separation, in dem er SECCOMP-Filter benutzt, um die erlaubten Syscalls zu filtern. Und dort war nun ausgerechnet der getrandom-Syscall noch nicht freigegeben, weil der Code für den glibc-Port das nicht benutzte.
Manchmal kann es eben auch Nachteile haben, wenn man Leuten zu sehr entgegen kommt :-)
Es sei eine «grosszügige, vorsichtige und angemessene Antwort» auf die Flüchtlingskrise «von einer ehrbaren und mitfühlenden Nation», schrieb die Regierung in einer Mitteilung.Wie hoch wohl die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein mittelloser Flüchtling aus Syrien es bis nach Australien schafft? (Danke, Bernhard)
Decision-making for lethal Afghan strikes takes place in a room in the coalition headquarters in Kabul known as the Combined Joint Operations Center, or C.J.O.C. There, videoscreens monitor the targeting of people identified as enemies who fall within the United States military’s authority to conduct counterterrorism strikes, and are supposed to keep civilians from being hit.“They go around the table and say, ‘If you see any women or children, raise your hand,’ and that includes German and Swedish officers who are not supposed to be involved in counterterrorism,” said one of the senior officials, who has direct knowledge of the operation but spoke on the condition of anonymity because of the classified nature of the targeting process. “A lot of NATO officials are pretty upset about it.”
The other senior official, who similarly spoke on the condition of anonymity, said: “This is the last thing NATO wanted to be involved in, but the Americans seemed to want everyone in on it. I guess they felt it gave them political cover.”
Nicht nur Cover, sondern auch gegenseitiges Kompromat. Das schweißt soziale Gruppierungen zusammen. Wir hatten das ja auch schon mal in Alternativlos besprochen, wie dieser Mechanismus funktioniert.“They were sitting around there giving thumbs up or down, like gladiators in a stadium,” the second official said. “While it was meant to be a protection against civilian casualties, it made some of them very uncomfortable, particularly the Germans.”
JA WIESO MACHEN WIR DENN DANN DA MIT?! (Danke, Walter)
Zuvor hatten die USA Griechenland aufgefordert, den Russen keine Überflugerlaubnis zu erteilen. Die Russen fliegen jetzt halt über den Iran.
Wie kommen die Amis eigentlich dazu, den Griechen und Bulgaren sagen zu wollen, wen die über ihr Land fliegen lassen? Und wie kommen die Griechen und Bulgaren dazu, sich das von den USA sagen zu lassen?
Übrigens: Die Nachdenkseiten über die Lage in Syrien. (Danke, Frank)
Daraufhin kündigte Google an, Suchergebnisse für die Webseiten der von VG Media im Rahmen des Rechtsstreits vertretenen Verlage nur noch verkürzt anzuzeigen, wenn die Verlage nicht die Einwilligung in die unentgeltliche Nutzung erklärten. Google rechtfertigte diese Vorgehensweise mit dem Risiko, aus einer etwaigen Verletzung des Leistungsschutzrechts in Anspruch genommen zu werden.Krawumm, Totalschaden. Tja, also ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber für mich klingt das nach einer weiteren Beförderung für den Keese bei Springer! Der hat seine Arbeit ja auch prima gemacht. Er hat die anderen Verlage in falsche Hoffnung eingelullt, dass das sich online schon regelt, während Springer ordentlich Alternativkonzepte ausgelotet hat. Springer hat seine Vormachtstellung ausgebaut, und die ganzen Verlage stehen vor dem Ruin.Das Bundeskartellamt sieht in diesem Vorbringen eine sachliche Rechtfertigung für das Verhalten von Google gegenüber den Verlegern. Auch ein marktbeherrschendes Unternehmen kann kartellrechtlich nicht dazu verpflichtet werden, bei einer ungeklärten Rechtslage ein erhebliches Schadensersatzrisiko einzugehen. Das Bundeskartellamt hat deshalb kein förmliches Verfahren gegen Google wegen einer möglichen Diskriminierung der VG Media eingeleitet.
Oder sehe ich das falsch und es war alles ganz anders? (Danke, Florian)
Das Argument haben wir wahrscheinlich alle schon mal gehört, aber wie er da den Gedanken entwickelt, gegen gesellschaftliche und moralische Normen zu verstoßen sei nicht nur etwas, das wir genervt dulden sollten, sondern es sei unser aller Pflicht, das gefällt mir.
Er ist übrigens nur ein Redebeitrag von sechs zu dem Thema, die anderen sind auch auf Youtube unter dem selben Account. Und die solltet ihr natürlich auch gucken.
Update: Gibt es auch als Playlist.
Update: Einkommende Mail dazu:
Auch im deutschsprachigen Raum haben wir eine aktive Debattierszene, wo junge Menschen interessante Argumente entwickeln und sie rhetorisch formulieren. Vielleicht würde es deine Leser ja interessieren oder es könnte für dich auch eine interessante Anregung sein solltest du mal in der Nähe eines solchen Debattierturniers sein.
Hier zum Beispiel ein Video der letzten deutschsprachigen Debattiermeisterschaft (DDM) in Münster 2015: https://www.youtube.com/watch?v=_VjLjX66T_Q.
Thema: Sollen Großveranstaltungen in solchen Fällen nicht mehr verboten werden, wenn die TeilnehmerInnen vor Beginn über die Bedrohung informiert werden?
Vielen Dank an den Einsender für den Hinweis!
Und — schau an! — plötzlich blieben nur die Vorteile übrig. Die müssten sogar überhaupt nicht arbeiten, soviel Geld liegt bei uns bei den Superreichen herum. Die könnten sich den ganzen Tag der Integration widmen und eine ordentliche Schulbildung nachholen. Und wisst ihr, was dann passieren würde? Erst mal bräuchten wir mehr Lehrer, das würde in dem Bereich die Arbeitsplatzsituation entschärfen. Dann würde unsere Binnennachfrage steigen und das würde Arbeitsplätze schaffen. Und wenn man darüber nachdenkt, dass der Reichtum unserer Reichen auf Exporten basiert, dann ist das am Ende sogar deren Geld, was wir da in ihre Zukunft investieren würden. Das Geld hat bei uns Arbeitsplätze geschaffen und jetzt können wir es auch zurückgeben.
Wieder zetteln die Amis einen Krieg an und finanzieren religiöse Extremisten für ihren Krieg gegen die Russen, wieder verteidigen die Russen die unbeliebte Regierung, und wieder wissen die Amis, dass Abziehen für die Russen keine Option ist.
Der Unterschied ist, dass die Amis dieses Mal die Krise auf neumodische Art und Weise herbeigeführt haben. Syrien ist nämlich eines der krassesten Opfer der Klimaveränderung, an der die USA überproportional die Schuld tragen (in Sachen Schadstoffausstoß pro Bevölkerung). Zynisch betrachtet könnte man das so formulieren, dass dies der erste dokumentierte Fall von Wetterkontrolle als Kriegswaffe war.
Syrien hat nämlich Jahre der extremen Dürre hinter sich. Die Ernte ist fast komplett ausgefallen, die Bevölkerung hungerte. Wasser ist zudem auch zu wenig da, und das zeichnet sich auch schon echt lange als Problem ab. Also zogen die Hungernden in die Städte, die das nicht auffangen konnten, und Assads solide Machtposition erodierte. Diese Gelegenheit nutzten die Rebellen und ISIS für ihre Bürgerkriegsambitionen.
In Alternativlos 34 hat Rop erklärt, dass die Russen Syrien nicht nur wegen des Marinestützpunktes im Mittelmeer nicht aufgeben können, sondern auch weil Katar gerne eine Erdgaspipeline nach Europa legen würde, und die würde das russische Erdgasmonopol in Europa brechen. Diese Pipeline müsste entweder durch den Irak oder durch Syrien. Im Irak ist Bürgerkrieg, und Assad hat mit den Russen einen Deal gemacht, dass die Pipeline in Syrien nicht stattfindet. Die Russen können da jetzt also Assad nicht abtreten lassen. Ihre eigene wirtschaftliche Existenz steht auf dem Spiel. Die Amis wissen das und kippen wie damals in Afghanistan immer schön Öl ins Feuer. Scheiß auf die langfristigen Folgen für die Region, ist ja nicht unser Heimatland, was da den Bach runter geht. Sehr tragisch.
Ich muss ja gerade die griechische Regierung ein bisschen bewundern. Die haben gemerkt, wo der wunde Punkt der EU ist, und haben da einen rostigen Nagel reingerammt und drehen den jetzt langsam und drücken weiter Flüchtlinge nach, bis der Rest der EU mal merkt, wie das aussieht, wenn eine Regierung in einer Krise steckt, weil die Bevölkerung Stress macht.
Klarer Fall von "No, fuck YOU!"
Bei der Gelegenheit frage ich mich gerade, ob ich nicht mit der Vorbis-Version aufhören kann. Die Browser, die Vorbis können, können inzwischen auch alle Opus. Ich vermute mal, dass der Hauptgrund, wieso noch Leute Vorbis ziehen, ist, dass sie das Vorbis-RSS abonniert haben.
Da würde es wahrscheinlich mehr Sinn machen, statt Vorbis ein AAC zu veröffentlichen, für die Gammelbrowser von Apple und Microsoft. Ist bei gleicher Soundqualität kleiner als MP3, und wer Gammelbrowser von Apple oder Microsoft verwendet, der scheißt eh auf Softwarepatente, Freihandelsabkommen, Umweltschutz, Klimawandel und Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau. Und vielleicht würde das die Peak-Bandbreiten-Situation etwas entschärfen, wenn wir da noch ein ranziges, nach Softwarepatenten stinkendes AAC für die Sandler-User der Gammel-Browser hintun. Die würden schlechte Soundqualität wahrscheinlich eh nicht erkennen. Da könnte man wahrscheinlich auch direkt WMA nehmen oder so.
Hey und um das mal so richtig schmerzen zu lassen, könnten wir das ja mit dem furchtbaren Apple-Encoder erzeugen!
Wer keinen Bock mehr auf öffentliche Geringschätzung hat, ist herzlich eingeladen, auf eine ordentliche Abspielplattform mit Opus zu wechseln :-)
Neue Geschäftsmodelle für 300! :-)
Ich sage euch, der Kommunismus hält die USA in seinen gierigen Krallen!1!!
Ich habe die mal weitgehend direkt übernommen. Vielen Dank an den Einsender! Der hat es so geschafft, ein paar Links unterzubringen, bei denen ich andere genommen hätte. :-)
Aber er soll denen halt nicht irgendwelche Forschungsunterlage oder so übergeben haben, sondern die Luftverteidigungspläne u.a. von Würzburg, das dann von den Amerikanern in Schutt und Asche gebombt wurde.
So und jetzt der Kracher an der Geschichte:
Die Informationen über Strauß' mögliche Agententätigkeit fand der Forscher in einem Dokument des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR aus dem Jahr 1970. […] "Der BND war demnach in Besitz einer im Kern kongruenten Schilderung des Strauß betreffenden Spionagesachverhaltes."NEIN! BND und Stasi wussten von Strauß' Agententätigkeit für die Amis und haben ihn nicht nur als Ministerpräsidenten machen lassen, sie haben das geheim gehalten! Und erinnert ihr euch, wer — damals besonders überraschend — der am Boden liegenden DDR noch schnell einen Milliardenkredit verschafft hatte, mit dem die dann noch ein paar Jahre weitergewurschtelt haben? Na ob das nicht gewisse Stasi-Akten zu seiner Person als Hintergrund hatte?
Und überhaupt. Der BND hat aus seinen Fehlern gelernt. Und jetzt prüft er. Vertraut uns, wir wissen, was wir tun!
Lustigerweise scheint auch die Formulierung von dem eher nicht "das ist klar Landesverrat" sondern eher sowas wie "also ich will jetzt nicht vollständig ausschließen, dass das möglicherweise von einem Hardliner unter Ausblendung von weiten Teilen der Realität als Landesverrat gesehen werden könnte".
Am Ende hatten wir so viel zu sagen, dass wir gar nicht mehr geschafft haben, noch ein "was würden wir eigentlich tun, wenn wir jetzt die kommissarische Regierungsweiterführung aufgedrückt bekämen"-Segment zu machen. Naja, nächste Sendung.
Ich muss heute früh ins Bett und morgen früh raus, daher habe ich das jetzt ein bisschen übereilt rausgehauen. Ich hoffe, das klappt trotzdem alles. Viel Spaß beim Hören!
In terms of quality, there are more UK universities at the top end of international league tables. But this is because league tables do not always include research institutes which do not teach or award degrees - and Germany has a much more distinct separation between teaching and research universities.Report author Mr Hillman says that if the elite German science institute, the Max Planck Society, were included in global rankings it would overtake both Oxford and Cambridge.
Und das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist:In Germany, about 27% of young people gain higher education qualifications. In the UK, the comparable figure is 48%.
Ich hätte gerne noch einen Vergleich der Abschlüsse gesehen, denn aus den USA kenne ich, dass gefühlt fast jeder einen College-Abschluss hat, aber das sind alles so akademisch weitgehend wertlose Bachelor-Dinger von irgendwelchen Colleges. Die Amis rennen da in nicht mal drei Jahren durch, weil die Kosten so unfassbar prohibitiv hoch sind. Mich würde jetzt mal interessieren, wie sich das in England verteilt, wo die Studienkosten am höchsten in Europa sind. Machen da im Vergleich zu Deutschland mehr, weniger oder ungefähr gleich viel Prozent einen "großen Abschluss" wie Diplom oder Doktor?
Die Vorwürfe sind, SAP habe "geistiges Eigentum" ihrer Konkurrenten verletzt. Nun ist Hana aber Pionier bei In-Memory-Datenbanken. Das ist jetzt also, als würde Ford Tesla vorwerfen, ihre guten Ideen zu Elektroautos geklaut zu haben. Und diese Vorwürfe sind überhaupt nur relevant, weil SAP und Oracle sich jahrelang bekämpft haben und am Ende SAP zahlen musste. Ohne da die Details zu kennen, würde es mich wundern, wenn ein großer Konzern mit derartig vielen Mitarbeitern bei seinem Kernprodukt anderer Leute Ideen klaut. Im Gegenteil habe ich in großen Konzernen eher erstickende Bürokratie in den Entwicklungsabteilungen erlebt, die das Ziel hat, Entwickler weiträumig von Dingen fernzuhalten, die man später als "der hat da geklaut" interpretieren könnte.
Nun, dann Guckt mal nach Jordanien.
Anderthalb Millionen Flüchtlinge in einem Land mit rund sechs Millionen Einwohnern – für Deutschland würde das im Verhältnis die Aufnahme von zwanzig Millionen Flüchtlingen bedeuten. Und Jordanien ist ein ressourcenarmes Entwicklungsland; das Pro-Kopf-Einkommen beträgt nur ein Viertel des deutschen.Dass es hier nicht zu Ausschreitungen oder wenigstens Protesten kommt, grenzt an ein Wunder.
New hotness: Aufenthaltsort von Drogenbaron leaked, weil sein Sohn ein Foto zu Twitter hochlädt, und Twitter den Ort dranschreibt.
Wie das halt so ist, wenn man Security-Kram nicht sofort fixt, sondern da glaubt, noch ein paar Wochen bis Monate drauf herumsitzen zu können. Merkel-Politik ist halt immer Scheiße, in der Politik wie bei Softwareprojekten. Aussitzen funktioniert nicht.
Nach SPIEGEL-Informationen wurden in der Operation "Glotaic" zwischen 2004 und 2006 Telefon- und Faxverkehre des US-Anbieters MCI an dessen deutschem Standort Hilden überwacht. Dabei wurden die Audiodaten abgehörter Gespräche "direkt nach USA geroutet", damit "die Audiofunktion ohne Aussetzer funktioniert", wie es in einem vertraulichen Papier des BND heißt.Ich sage euch, wenn uns das vorher jemand gesagt hätte, dass uns unsere eigenen Geheimdienste so dreist belügen würden, dann hätten wir die schon vor Jahren zugemacht!1!!Bislang hatten BND-Mitarbeiter im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags angegeben, alle Gespräche seien vom BND gefiltert und geprüft worden.
Oh, warte …
Jetzt läuft mir gerade etwas ähnliches aus Ägypten über den Weg. Eine Rede von dem damaligen Präsidenten Nasser, wo er berichtet, wie ihn der Chef der Muslimbrüder zu überreden versucht hat, Frauen Schleier aufzuzwängen. Und als er das erzählt, hört man im Hintergrund das Publikum lachen, und einer ruft sogar: Soll er doch selber tragen, den Schleier!
Nur falls ihr mal wieder in die "die sind halt alle rückständig in der Gegend"-Falle zu tappen versucht seid.
Die haben da anscheinend einen Ärger-Magneten im Keller bei getdigital, das ist ja nicht das erste Mal, dass die von irgendwelchen Leuten wegen angeblicher Urheberrechtsprobleme abgemahnt werden. Meine Güte, ey.
Der Clou an der Sache ist aber, dass Getty denen ein Angebot gemacht hat, das ohne Anwaltsgebühren zu regeln, gegen "nur" 785,40 Euro. Allerdings gilt das Angebot nur dann, wenn sie Stillschweigen bewahren. Vermutlich um Getty nicht die ewigen Jagdgründe mit einer Warnung zu verschmutzen. An dieser Stelle daher mal wieder einen herzlichen Dank an getdigital, die für solche Schweinereien nicht zu haben sind und das lieber öffentlich machen und dafür Anwaltsärger in Kauf nehmen.
So und jetzt bitte auch alle Webseiten runterscoren, die einen mit "like us on facebook" und alle Youtube-Videos, die "please subscribe"-Bullshit einblenden!
Oh und diese EU-Cookie-Scheiße kann auch mal in die Tonne. Lange nicht mehr ging etwas so nach hinten los wie das.
Bonus: Das Verfahren richtete sich gegen eine US-amerikanische Webseite.
Update: Ja, Leute, das ist altbekannt. Das war nicht mein Punkt. Mein Punkt war: Das wäre die Gelegenheit gewesen, dem Beuth-Verlag mal gepflegt die Geschäftsgrundlage zu entziehen. Es gibt nämlich überhaupt keine wie auch immer geartete Rechtfertigung dafür, dass jemand für den Zugriff auf Normen Geld verdient. Entweder es ist eine Norm, deren Zweck ist, eine allgemeine Vorschrift für den interoperablen Bau von Dingen zu sein, und dann hat die auch kostenfrei jedermann zugänglich zu sein, oder es ist keine Norm, dann können wir von mir aus den Markt das regeln lassen. Aber was wir hier haben ist ja gerade kein Markt, in dem irgendjemand anderes konkurrieren könnte, sondern wir haben Normen, an die ich mich halten muss, aber nur einer kann sie mir verkaufen. Hier hätte das LG Hamburg sagen können: Nee, Freunde, das ist nicht urheberrechtlich geschützt. Das ist vom Charakter her wie ein amtliches Dokument. (Danke, Gerry)
Update: Auch der Elbphilharmonie hat Köln was entgegenzusetzen :-) (Danke, Martin)
Das ist aber auf jeden Fall ein Meilenstein für Island. Es ist übrigens spannend, dass bei einer aktuellen Umfrage nur gut 40% für einen Verkauf waren, und die Mehrheit wollte die Bank lieber staatlich halten. (Danke, Stefan)
Da muss man sich ja langsam fragen, wieviel Rückenwind dieser Art AMD eigentlich noch braucht, bevor da mal was konkurrenzfähiges rauskommt.
Wie sieht denn Linkspopulismus aus, war meine Frage. Antwort: Na den Leuten sagen, sie sollen ihre Wut nicht an den anderen kleinen Leuten haben, die auch nichts bzw noch weniger haben, sondern an den Banken, die daran Schuld sind, dass es uns allen heute so schlecht geht.
Das gute an dieser These ist, dass sie einen Handlungsvorschlag macht. Den könnten wir jetzt umsetzen und dann gucken, ob es besser wird.
“The Clinton diary hack came at a time when Williams’s work with America was of the most sensitive nature,” the source is reported to have told the newspaper.“It was a diplomatic nightmare for Sir John Sawers, the new director of MI6 at the time.”
Was sagt ihr? Offensive Cyber-Fähigkeiten werden missbraucht werden? NEIN! DOCH!! OOOOH!!!