Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Gut, das könnte daran liegen, dass ab 60 Minuten Verspätung gewisse Fahrgastrechte triggern, z.B. muss die Bahn dann 25% des Ticketpreises zurückzahlen (ab 120 Minuten sind es 50%). Ich saß schon mehrfach in Zügen, die mysteriös plötzlich freie Fahrt hatten und wo der Zugfahrer Vollgas gab, damit die 60 Minuten-Schranke nicht gerissen wird.
Außerdem gelten ausgefallene Züge natürlich nicht als verspätet. Klar. Wie sähe denn das aus!
Update: Ein Leser ergänzt:
Züge, die ihr Fahrtziel nicht erreichen, gelten ebenfalls nicht als verspätet - auch logisch.
Die Bahn nutzt das in Hamburg zum Beispiel gern aus, in dem insbesondere stark verspätete Züge "aus betrieblichen Gründen heute ausnahmsweise bereits in HH-Hbf enden statt in HH-Altona - bitte nutzen Sie die S-Bahn".
Ja gut, Altona und HH Hbf sind nicht so weit entfernt. Aber ein anderer Leser meint:
Auf dem Weg nach Kiel passiert mir das regelmäßig, dass verspätete Züge dann schon in Neumünster enden, und man mit dem RE weiter nach Kiel muss.
Dieser "Trick" ist Teil der sogenannten Pofalla-Wende.
Anwohner müssen Fahrradwege nicht räumen. Die Stadt hat ein "zusammenhängendes Winterdienstnetz" deklariert, das aber im Wesentlichen im Stadtkern ist. Pendler aus den Randbezirken oder gar dem Umland haben halt verloren.
Ohne da jetzt groß inhaltlich herumzuschwadronieren möchte ich an der Stelle eine klare Ansage tätigen: Hütet euch im Leben vor Leuten, die glauben, sie kennen die Wahrheit, und wenn jemand etwas anderes als ihre Position vertritt, dann müssen die halt alle doof sein.
Das ist ein universeller Ratschlag und trifft auf alle möglichen Leute zu. Die Reaktion auf mein Blockchain-Video damals war voll von sowas. Die MMT-Anhänger, die unter Youtube-Videos kommentieren, sind leider größtenteils auch so drauf. Und in letzter Zeit sind auch Maskenverweigerer vermehrt so drauf.
Der wichtigste Mechanismus, der solchen Reaktionen zugrundeliegt, ist Confirmation Bias. Ich habe mich in eine Richtung festgelegt, oder tendiere in eine Richtung, und ab da sieht Evidenz in dieselbe Richtung für mich glaubwürdig aus, aber Evidenz in die Gegenrichtung verwerfe ich als falsch oder unglaubwürdig oder Dummheit des Äußernden oder gar bösartige Desinformation.
Ein häufiger Indikator dafür ist, wenn Leute Aussagen rauspicken und dann Dinge kritisieren, die direkt daneben auch angespochen wurden, als seien sie nicht angesprochen worden.
Besonders gefährlich ist Confirmation Bias, wenn es in beide Richtungen Studien gibt, oder wenn man wissenschaftlich zu ungebildet ist, Studien zu lesen und bewerten zu können. Das kann man gerade bei den Maskengegnern gut beobachten, weil es eine Cochrane-Auswertung dazu gab, aus der ich hier mal den wichtigsten Teil zitieren will:
Our confidence in these results is generally low to moderate for the subjective outcomes related to respiratory illness, but moderate for the more precisely defined laboratory-confirmed respiratory virus infection, related to masks and N95/P2 respirators.
Die Einschätzung der Autoren ist auch sehr zurückhaltend bezüglich der Aussagekraft. Keine der zugrundeliegenden Studien erfüllt wissenschaftliche Mindestansprüche (was ja auch verständlich ist, wir waren schließlich in einer Pandemie!), und keine von denen lieferte belastbare oder gar verallgemeinerbare Ergebnisse.Ist natürlich am Ende doof, weil eine Maske halt nicht perfekt hilft. Je mehr Leute da ohne Maske rumrennen, desto mehr Partikel sind in der Luft, und desto weniger effektiv sind dann die Masken der anderen. Selbst wenn ich für mich das Risiko als gering einstufe, laufen da halt auch 5000 andere herum, für die das möglicherweise tödlich enden könnte. Daher war für mich klar, dass ich eine Maske tragen muss. Denen zu sagen, sie hätten da halt nicht hingehen sollen dann, das ist für mich wie wenn man einer Vergewaltigten sagt, sie hätte halt keinen so kurzen Rock tragen sollen, oder einem überfahrenen Fußgänger, er hätte halt nicht da rumlaufen sollen. So funktioniert das nicht, wenn man eine lebenswerte Gesellschaft haben will.
MMT ist als Theorie schön und gut, aber ich kaufe zwei Prämissen davon nicht. Erstens: Alles Vermögen im Umlauf kommt aus Krediten, die der Staat aufgenommen haben muss.
Das ist Unsinn. Ich habe im Video die Schuldenuhr von Hamburg zitiert, auf Bundesebene sieht das genau so aus. Deutschland ist eine Exportwirtschaft. Ein Großteil unseres Vermögens kommt aus dem Ausland. Innerhalb Deutschlands könnten wir selbstverständlich alle staatlichen Schulden abzahlen und hätten noch Geld übrig. Das ist natürlich auch unethisch, weil das im Ausland Kredite offenhält, die die nie abzahlen könnten. Wir hatten da mal eine Alternativlos-Folge zu, wo wir die Mechanismen aufdröseln.
Auch ansonsten ist die Prämisse natürlich Blödsinn. Der Kredit könnte auch von jemand anderem aufgenommen sein als dem Staat.
Zweitens ist das nicht erstrebenswert, wenn wir viel Guthaben haben, solange das nicht halbwegs gerecht verteilt ist. Dabei geht es nicht nur um die Zinsen, auf die ich in dem Tilo-Interview viel abgehoben habe, sondern es geht auch und vor allem um die Sozialausgaben, die der Staat tätigt, um die Armen in der Bevölkerung aufzupäppeln. Wenn wir das Vermögen besser verteilt hätten, wären diese Leistungen unnötig. Jetzt also so zu tun, als könnte der Staat seine Schulden nicht abzahlen, weil sonst die Bevölkerung pleite ist, ist eine unehrliche Argumentation.
Im Moment ist unser Staat ein Umverteilungssystem, bei dem der Staat immer mehr Kredite aufnimmt, um Sozialausgaben unter den Armen zu verteilen, die dann damit bei den Reichen einkaufen gehen und die Reichen reicher machen. Der Anteil, um den die Reichen reicher werden, kann man dann an den wachsenden Schulden des Staates messen. Das ist aber kein Zeichen für eine gesunde Wirtschaft, weil eben nur die Reichen reicher werden.
Das Hauptproblem ist aus meiner Sicht, dass die Leute, die Änderung herbeiführen könnten und müssten, selber reich sind und nach der Änderung weniger reich wären, daher passiert das nicht. Wo bleibt eigentlich die Revolution?
Übrigens, der Vollständigkeit halber: Hier könnt ihr in den Bundeshaushalt gucken. Der größte Posten ist Sozialausgaben (wie ich im Tilo-Interview ja auch gesagt habe). Der zweite ist Verteidigung (absolut skandalös!), und der drittgrößte ist Bundesschuld.
Die Größenverhältnisse finde ich grotesk. In die Ausgaben für die Bundesschuld passen knapp zweimal unsere Schulen und Unis rein. Gleichzeitig erwarten wir von denen, dass sie uns aus der Klimakrise heraus-techen.
In die Ausgaben für Bundesschuld und Verteidigung passt Forschung und Bildung sogar viereinhalb mal rein.
Update: Oh und einen noch: Die MMT-Leute stellen das gerne so dar, dass der Staat Schulden aufnimmt, aber damit ja die Wirtschaft ankurbelt, und die Kohle dann mit Gewinn zurückkriegt. In der Planung und in Einzelfällen mag das auch in der Realität so laufen, aber das ist dann halt Zocken. Wir hatten in der Fnord-Show eine Folie, dass CDUler zwei Tage vor der Wirecard-Insolvenz noch Kohle nachschießen wollten. Das wäre so ein Zocken gewesen, oder nennen wir es vielleicht neutraler Investment. Klar kann das klappen. Aber so sicher wie die MMT-Leute es gerne hätten ist es nicht. Wenn wir wüssten, welche Investments ordentlich ROI abwerfen, und welche nicht, dann müssten wir gar keine Steuern erheben, sondern könnten einfach immer nur alles per Kredit machen, den wir dann immer zurückzahlen könnten. Das ist ein Phantasiegebilde von Theoretikern, die noch nie mit der Praxis kollidiert sind.
Update: Damit das hier nicht so negativ wird: Yes, Minister!
Update: Ein Leser weist darauf hin, dass die Schule Ländersache ist. Ich habe das also oben falsch dargestellt. Der Bundeshaushalt für Bildung ist für sowas wie die Max-Planck-Gesellschaft, wenn ich das richtig verstehe, nicht für Schulen.
Es ging um die Satiresendung extra 3. Alice Weidel hatte gefordert, die political correctness abzuschaffen. Selbst das LG Hamburg hat erkannt, dass sich "Nazi-Schlampe" als satirische Reaktion darauf bezog und keine stumpfe Herabwürdigung der Person darstellte.
Ich war heute vor allem mit der Fnord-Show ausgelastet und habe nicht so viel gesehen. Hirne Hacken war lustig, kann ich empfehlen. Linus erzählt, wie er mit Ransomwaregangs verhandelt hat.
Synthetic Consciousness Sentience war Peak Joscha und ht dem Publikum das Hirn durchgehackt :)
Der Demoscene-Vortrag hat inhaltlich nicht viel erzählt, hauptsächlich Videos von Demos gezeigt, aber hat mit seiner Begeisterung für die Sache das Publikum schnell für sich gewonnen.
A New Hope sollte ein Pep-Talk sein, war aber eher das Gegenteil.
Decentralized Energy Production war ganz nett, hätte man aber auch als Lightning Talk machen können. In den ersten Minuten erzählt er, dass der Hersteller Remote Firmware Updates machen kann, dass er sich mit MITM einhängen und das auslösen kann, dass der Pfad relativ zum Server in der Cloud ist aber man da Firmware hochladen kann. Damit war der Drops inhaltlich gelutscht.
Von Loab erwartete ich nichts und war dann sehr positiv überrascht.
Jetzt erst mal ausschlafen.
Update: Name des Vortrags von Joscha korrigiert.
Ich saß nach der Eröffnungsveranstaltung (könnt ihr skippen) in Unlocking the Road Ahead (könnt ihr auch skippen, war im Wesentlichen Grundlagen für den danach) und dann Back in the Driver's Seat. Das war der über Tesla-Hacking und den Elon-Modus. Der war nett. Parallel lief Hacking the Climate, davon habe ich auch Gutes gehört.
Danach saß ich in dem Talk der Kaspersky-Leute, den hatte ich ja schon empfohlen hier. Der alleine war den Eintritt wert.
Trevor Paglen ist natürlich immer spannend, aber diesmal hat er hauptsächlich ein Spiel beworben, das man während des Congresses spielen kann, um sich in die Thematik spielerisch einzuarbeiten. Ihr findet es unter cyclops.sh.
Den nächsten Slot habe ich für eine Mittagspause genutzt. Den Talk über Assange fand ich nicht so prall. Das wirkte auf mich, als wollte sich der Holger Stark da als Retter der Pressefreiheit feiern, aber ohne an die unrühmliche Rolle seines damaligen Chefs Jakob Augstein erinnert zu werden.
Bifröst war nett aber handelte nur von der Softwareseite. Den ganzen Sat-Teil übernimmt ein Modem, das nicht in Scope war.
Danach gab es zwei Vorträge über Teleskope, die beide wunderbar waren. Wenn ihr Alternativlos über den Fusionsreaktor mochtet, guckt euch die Talks über Euclid und das ELT an.
Der Vortrag der Polen über das Zughacken war ganz großes Kino, aber das war ja schon vorher abzusehen, nachdem die Tagesschau über den Inhalt berichtete.
Jetzt so (nein, nicht der Postillon!): Söder will Magnetschwebebahn in Nürnberg bauen. Nürnberg? Wieso nicht in München zum Flughafen!
Die CSU! Eine einzige Erfolgsgeschichte!
Update: Bekommt Hamburg für die Fußball-EM eine Magnetschwebebahn? (Es geht um 10min Fußweg zwischen S-Bahnhof und Stadion.
Ich hatte noch zwei Tech-Vorträge eingereicht, die sind beide nicht genommen worden.
Der CCC hat bislang noch nicht angesagt, dass Leute ohne Mund-Nase-Schutz rausgeschmissen werden. Das liegt daran, dass genau niemand Bock hat, da einen auf Gestapo zu machen. Die Hoffnung ist, dass ihr alle freiwillig mit Mund-Nase-Schutz kommt.
Ich empfehle daher an dieser Stelle, euch rechtzeitig zu bevorraten.
Im Moment weiß niemand, ob es nicht doch wieder einen Lockdown gibt, oder ob Hamburg irgendwelche Restriktionen verhängen wird. Hoffen wir mal alle, dass der Congress dieses Mal stattfinden kann. Ich freue mich jedenfalls schon sehr.
Update: Wobei. Man könnte wahrscheinlich sogar Leute finden, die da einen auf Gestapo machen, aber da hat erst Recht niemand Bock drauf.
Die Oberleitungen wurden zerrissen.Da seht ihr mal, wie effizient wir Deutschen arbeiten. Bei uns fällt Infrastruktur nicht nach Jahren der Vernachlässigung, der ausgefallenen Inspektionen und nach Pleite der beauftragten Baufirmen aus.
Nein.
Bei uns fällt frisch gebaute Infrastruktur schon aus, während die Erbauer noch daneben stehen und ein Bierchen zischen.
Na gut, ich habe satirisch überspitzt. Die Bauarbeiter waren nicht mehr vor Ort. Aber weit waren sie noch nicht gekommen.
Update: Ganz am Ende steht noch mal ein echtes Highlight:
Unser ausführendes Bauunternehmen ist wie kein zweites Unternehmen renommiert auf dem Gebiet der Schleuderbetonmasten«, sagte DFMG-Sprecher Benedikt Albers Golem.de auf Anfrage.
*kicher*
Finde ich auch eine gute Idee. Wenn wir nur die ganzen Cum-Ex-Milliarden noch hätten, um die Scholzens Kumpels den Fiskus betrogen haben! Leider gab es da diesen einen Hamburger Minister, der Scholzens Kumpel vor der Strafverfolgung geschützt hat. Und jetzt hat der Staat halt kein Geld für sozialen Wohnungsbau.
Aber die Clankriminalitätspartei ist natürlich nicht besser. Aktuell:
Eklat im Hamburger Untersuchungsausschuss zur Cum-Ex-Affäre von Kanzler Olaf Scholz: Ausgerechnet der von der SPD berufene Chefermittler versteckt nach stern-Informationen zwei Laptops mit heiklen E-Mails.Ich verstehe ja nicht, wieso die alle an Cum-Ex-Olaf festhalten. Spätestens seit der Habeck-Rede ist doch klar, wer hier tatsächlich der Kanzler ist in dieser Regierung.
Ja aber warte mal, das fällt doch auf, wenn die Beweise plötzlich weg sind? Und der Zugang zu so einem Asservaten-Tresor ist stark beschränkt und wird protokolliert. Das muss denen doch klar gewesen sein, dass ihr Handeln auffliegt?
Er habe "verfügt, dass die Akteneinsicht sowie des Arbeitsstabes mit den Asservaten zunächst ausgesetzt wird", teilt Chefaufklärer Steffen Jänicke den Obleuten im Ausschuss mit.Hahahaha, geil! Das merken die NIE!!1!
War ja vorher schon klar, dass Cum-Ex-Olaf nicht zur Verantwortung gezogen wird. Aber jetzt ist klar, dass dieser Jänicke auch nicht zur Verantwortung gezogen wird.
Der Clan ist halt größer als es auf den ersten Blick aussieht bei der Clankriminalitätspartei.
Update: Ihr AHNT ja nicht, vor wem der Verfassungsschutz im Februar gewarnt hat!1!!
MAPA steht offenbar für Most Affected People and Areas.
Inhaltlich wird da mit dem großen Brecheisen das Konzept der Klimagerechtigkeit genommen, der Klimateil wird weggeschmissen, dann wird in einem großen Suppentopf Kolonialismus, White Supremacy und Kapitalismus zusammengerührt und am Ende sind Hamas die Guten und Israel sind die fiesen Kolonialisten und gehören bekämpft.
Überzeugt hoffe ich mal niemanden, der nicht schon vorher glaubte, Hamas seien die Guten und Israel die Bösen. Aber was weiß ich schon von Leuten, die sich freiwillig auf Instagram aufhalten.
Das hat natürlich Wellen geschlagen, unter anderem hat sich FFF Deutschland direkt heftig davon distanziert. Jetzt hat der Tagesspiegel mal diesem Account hinterherrecherchiert und dabei gar lustige Dinge gefunden. Das geht im Wesentlichen auf einen verwirrten Einzeltäter zurück, der wegen seines Verhaltens schon bei FFF rausgeflogen ist. Dieser Instagram-Account gehört wenig überraschend nicht FFF, sondern wird anscheinend von einer Zusammenrottung von Leuten auf Telegram betrieben. Als er bei FFF rausflog, ging der Typ halt zu Telegram und die haben seinen Pro-Hamas-Scheiß dann veröffentlicht.
Den meisten Lesern war offensichtlich egal, ob das wirklich was mit FFF zu tun hat.
Die Tagesspiegel-Recherchen sind jedenfalls sehr interessant. Das sind klassische Zersetzungsmethoden, die in einem "die Rote Flora sind alles Nazis!1!!" gipfelten. Die Rote Flora, falls das jemandem nicht sagt, ist ein linksautonomes Zentrum in Hamburg.
Durch den Vergleich des heutigen mit dem früheren Klima wird deutlich, dass sich die klimatischen Bedingungen aller Regionen Deutschlands bereits um circa 100 bis 600 Kilometer nach Südwesten verlagert haben. Heute (1986-2015) hat beispielsweise Hamburg ein Klima wie Köln es früher (1961-1990) hatte und Köln wiederum hat heute ein Klima wie früher die französische Stadt Tours, die circa 250 Kilometer südwestlich von Paris liegt. Berlin hat heutzutage ein Klima wie Karlsruhe früher und Karlsruhe eines, wie es früher Lyon im Süden Frankreichs hatte.
Heute so: Bahn in Hamburg ausgefallen.
Da die Leit- und Sicherungstechnik nach dem Brand gestört sei, habe das massive Auswirkungen auf den Verkehr. Die Bahn geht von Fremdeinwirkung aus.Ich verstehe ja immer nicht, was für Vollidioten-Arschlöcher die Bahn sabotieren. Die braucht doch keine Hilfe bei der Selbstzerstörung?!
Wenn du die Bahn sabotieren willst, dann kaufe Tickets auf wenig befahrenen Strecken, damit sie die nicht einsparen können!
Der Durchschnittsnutzer muss jedoch erkennen, dass YouTube-Inhalte anders als Medieninhalte anderer Internetseiten nicht mittels eines einfachen Rechtsklicks herunterzuladen sind und es muss sich ihm aufdrängen, dass dies auf dem Einsatz einer Technologie bei YouTube erreicht wird und dass youtube-dl ein "Aushebeln" dieses Schutzes erreicht. Es ist deshalb von Bösgläubigkeit der Durchschnittsnutzer auszugehen.Wieso betrifft das den Hoster der Homepage, wo es keine Download gibt? Weil sich die Richter das Konzept der "Störerhaftung" aus dem Arsch gezogen haben.
Da es sich offenbar um eine politisch motivierte Aktion handelt, ermittelt jetzt der Staatsschutz der Hamburger Polizei.Natürlich. Der Staatsschutz. Leuchtet ein. Wie wäre es mit ein paar Hausdurchsuchungen bei üblichen Verdächtigen? Ich meine, das ist ja fast so übel wie wenn man den Innensenator "1 pimmel" nennt!1!! Hubschraubereinsatz!
Hamburg setzt "KI"-Überwachungskameras am Hansaplatz ein. Natürlich von Fraunhofer entwickelt, dem ACME für Militär und Unterdrückungsstaat.
Polizeivizepräsident Mirko Streiber sagte bei der Vorstellung des Pilotprojekts am Freitag, die Software ermögliche es den Beamten und Beamtinnen, besser mit einer immer größer werdenden Menge an Videomaterial umzugehen und Gefahrensituationen schnell zu erkennen und zu bewerten.Ja wessen Schuld ist denn das, dass es immer mehr Videomaterial gibt, Sie Spezialexperte?!
Natürlich ist Innensenator Andy "1 Pimmel" Grote auch all in bei dem Projekt.
Innensenator Andy Grote (SPD) sagte, der Hansaplatz sei ein Beispiel dafür, dass es gelungen sei, mit Videoüberwachung und einer erhöhten Präsenz die Sicherheit und die Aufenthaltsqualität spürbar zu stärken. "Wir wollen neben dem Ausbau der Videoüberwachung auch die technische Weiterentwicklung vorantreiben und damit die Wirksamkeit unserer Maßnahmen steigern", sagte Grote. Dafür wären alle Orte mit Videoüberwachung geeignet - auch Bahnhöfe oder Züge.Ja klar, super! Bahnhöfe und Züge! Am besten wir implantieren jedem direkt einen Tracking-Chip. Fangen wir beim Herrn Grote an, der scheint mir hier der größte Gefährder zu sein.
Ich weiß, was Sie jetzt denken, und Sie haben Recht! Wenn die SPD hier einen auf innere Sicherheit macht, dann kann die CDU doch nicht einfach so untätig daneben stehen? Natürlich nicht! Die CDU in Bremen sieht das und will auch mitspielen!!1! Die CDU. Nur echt mit Hirntumor-Prollparolen wie
Datenschutz dürfe nicht vor die Sicherheit gestellt werden, plädiert die CDU für den Einsatz von KI bei der Polizei. In Hamburg läuft ein entsprechendes Pilotprojekt bereits.m( (Danke, Lars)
Dem vorliegenden Antrag könne in dieser Form nicht zugestimmt werden, "weil der größere Teil der Fragen im Gesamtzusammenhang des Antrages nach wie vor selbstzweckhaft Vorgänge im Land Hamburg untersuchen will".Ja äh und Hamburg, wie wir alle wissen, ist ja nicht Teil der Bundesrepublik. Daher kann die Bundesrepublik auch keine Vorgänge aufklären, die was mit Hamburg zu tun haben. Schon gar nicht wenn der Zuständige heute Bundeskanzler ist.
Dass die SPD das findet, wundert nicht. Das sind halt Verbrecher und Feiglinge und die decken ihren Frontmann, weil sie sonst niemanden haben. Aber die Grünen?! Und ... die FDP!?!?
In völlig anderen Nachrichten: AfD in der Sonntagsfrage jetzt zweitstärkste Kraft. Versteht das jemand? Ich finde das absolut unverständlich. Wieso würde jemand von SPD, Grünen, FDP und Union die Schnauze so voll haben, dass er AfD wählt?! Die tun doch was sie können!1!!
Aber hey, was rante ich hier rum. Die wissen ja, was sie tun müssen.
Das war ein bedauerliches Missverständnis. Die "Bild"-"Redaktion" weiß nicht, wie eine Luftpumpe funktioniert.
Ich lehne mich mal ein bisschen aus dem Fenster hier und behaupte, dass wer nicht, weiß wie eine Luftpumpe funktioniert, der wird auch nicht wissen, wie eine Wärmepumpe funktioniert.
Wie kann so jemand Chefredakteurin werden, fragt ihr? Nun, sie hat langjährige Branchenerfahrung!
Bild der Frau ... Erotikmagazin Das neue Wochenend ... Hamburger Morgenpost ... Frauenzeitschrift Fritz ... Chefredaktion von Bild ... Bild Hamburg ... Bild am Sonntag ... Beratungsunternehmen Kekst CNCKekst CNC? Das war doch die Krisen-PR-Firma von Bitmarck!
Bei dem Lebenslauf wundert mich jedenfalls nicht, dass sie nicht weiß, wie eine Luftpumpe funktioniert. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass niemand, der weiß, wie eine Luftpumpe funktioniert, für jemanden arbeiten will, der es nicht weiß.
Update: Wisst ihr was? Das sollten wir uns alle merken. Als Frage bei Vorstellungsgesprächen. Beidseitig. "Wissen Sie, wie eine Luftpumpe funktioniert?"
Update: Die Sendung mit der Maus erklärt die Luftpumpe.
Update: Die Sendung mit der Maus hat 2021 auch die Wärmepumpe erklärt. Gut, dass wir den öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben!
Stromtrassen?Anmerkung der Redaktion: Ja, Vattenfall ist auch in Berlin zuständig.
Wo denkst Du hin?Nach der Privatisierung der Stadtnetze haben die privaten Eigentümer diese einfach verkommen lassen und - genau wie die Bahn ihr Schienennetz - auf Verschleiß gefahren.
Die Stadt Hamburg musste nach einem Volksentscheid ihre Energienetze von Vattenfall (sind die nicht auch in Berlin "zuständig"?) zurückkaufen.
Und hat als erstes stadtteilweise die Bürgersteige aufgerissen und die Haushaltsversorgung erneuert.
Stromtrassen? Ja, werden wir sicher brauchen, um den Windstrom von der Nordsee nach Bayern zu bekommen, klar.
Aber solange die Kommunen ihre "mit Milliardengewinn" privatisierten Energienetze von Kapitalisten "bewirtschaften" lassen, spielen die Stromtrassen überhaupt keine Rolle. Mit oder ohne: Flächendeckendes Ausrollen von Wärmepumpen (und Wallboxen für E-Autos) wird erstmal zu (elektrisch) beheizten Gehwegen nach isländischer Bauart führen…
Update: Oh nee warte, stimmt gar nicht, Das Berliner Stromnetz gehört inzwischen wieder der Stadt, die das für teuer Geld und unter hohen Verlusten zurückgekauft hat, nachdem sie merkten, dass der Kapitalismus auf Profitmaximierung und nicht auf Nachhaltigkeit optimiert.
Bis die Probleme behoben sind, dauert es nach Schätzung der Marine zwei bis zweieinhalb Jahre.Kann man nichts machen. (Danke, Andreas)
Begründung: Wir haben deine Bilder nicht mehr, die sind in die trainierte KI eingeflossen und können jetzt nicht mehr entfernt werden. Durch deinen Copyright-Antrag sind uns Kosten entstanden, die muss jetzt jemand tragen. Wir haben ja nichts falsches gemacht, also: Du.
Laion sind die hier. Ein gemeinnütziger Verein aus Hamburg. Die Kanzlei mit der Rechnung war Heidrich Rechtsanwälte, as in Jörg Heidrich, Heise-Justiziar. Der Fotograf heißt Robert Kneschke. Seine Darstellung des Sachverhalts findet ihr in seinem Blog.
Aktuelle Eskalationsstufe:
Update 27.04.2023, 16:25 Uhr:Na da bin ich mal gespannt, was aus der Geschichte wird.
Wir haben eben die Klage gegen LAION e.V. vor dem Landgericht Hamburg eingereicht.
Update: Mir haben mehrere Leser geschrieben, dass das sogar noch ein bisschen absurder ist. LAION hat gar kein KI-Modell von den Fotos sondern bloß eine Liste mit URLs zu den Bildern. Das rückt das Auskunftsersuchen des Fotografen für mich in ein anderes Licht. (Danke, Sebastian)
Der immer nach seinem Gewissen gestimmt hat, nicht nach Fraktionszwang? Der den Eindruck erweckte, die Grünen seien da besser als die anderen Parteien?
Nun, sind sie nicht. So gar nicht. Im Gegenteil.
Die haben in Hamburg gerade eine Abgeordnete ihrer Ämter enthoben, weil sie als einzige für einen NSU-Untersuchungsausschuss stimmte.
Ja. Für. Nicht gegen. Das ist der erste Skandal. Die Grünen waren gegen einen Untersuchungsausschuss.
Aber nicht diese eine Abgeordnete. Die ist ihrem Gewissen gefolgt, wie es in der Verfassung steht.
Miriam Block ist nicht mehr wissenschaftspolitische Sprecherin der Hamburger Grünen-Fraktion. Dafür stimmten 22 Abgeordnete, 7 waren dagegen. Auch aus den Ausschüssen für Wissenschaft und Inneres wird Block abberufen.Falls ihr also in Hamburg Grüne gewählt habt, seht ihr jetzt, was für ein monumentaler Fehler das war. Hätte euch doch nur vorher jemand gewarnt!!
Eine auf die Gewinnung, das Teilen und Nutzen von Daten orientierte Gesellschaft "kann nicht datensparsam sein", schreibt der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Thomas Fuchs in seinem am Dienstag präsentierten Tätigkeitsbericht für 2022. Prinzipien zum Vermeiden und Minimieren der Verarbeitung persönlicher Informationen, die unter anderem in der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verankert sind, werden "nicht mehr zu halten sein".Da hat sich aber jemand heftig im Beruf vergriffen. FDP-Lobbyist hätte er werden sollen!
Ein großes Aufatmen geht durch die Community.
Oh, und: Der Congress findet wieder in Hamburg statt, im inzwischen fertig renovierten Kongresszentrum.
Gut, denkt ihr euch jetzt vielleicht, die werden da die planmäßigen Zeiten großzügig geplant haben.
Nein. Das war eine "Hold my beer"-Situation. Die Zugbegleiterin sagte dann bei jeder Station stolz durch, wie wenig Verspätung jetzt noch übrig ist.
Der Lokführer fährt sonst bestimmt TGV oder A320 oder so.
Auch ansonsten war das eine Bahnfahrt für die Geschichtsbücher. Da stiegen so um die 8 erlebnisorientierte Jugendliche zu, mit einem Oma-Einkauf-Rollator, in dem ein Kasten Bier stand. Die haben natürlich verpeilt, rechtzeitig am Bahnsteig zu sein, und als sie einstiegen, gab es keine Sitzplätze mehr. Die manövrierten dann in dem Wagen ein bisschen vor und ein bisschen zurück und navigierten dann zu der Fahrradzone um das Klo herum und fingen dann da mit einer Spontan-Party an. Musik aus dem Smartphone (erstaunlich starke Lautsprecher heutzutage!), das Bier war am Ende alle, sie tanzten, und es entwickelte sich sogar spontan ein Protokoll mit den anderen Passagieren, wie die Zugang zum Klo kriegen konnte (wo einer von denen abhing aus Platzgründen).
Als die dann in Elmshorn ausstiegen, feierte der Rest der vorderen Wagenhälfte weiter. Einer von denen erklärte stolz, das sei ja auf seiner Liste der Bahn-Partys im vorderen Drittel gewesen gerade, und sie hätten 3 Flaschen Korn leergemacht. Wie lang die Liste sei? Zweistellig. Vorne eine 3.
Ich als Berliner bin ja normalerweise nicht so beeindruckt von Hamburg. Ist ja im Wesentlichen dieselbe Stadt wie Westberlin, aber halt die Version von vor der Erfindung von Müllabfuhr und Straßenführung. Der ÖPNV war mir bisher noch nicht negativ aufgefallen, aber heute wollten wir vom Berliner Tor zum Bahnhof Altona und das war eine durchgehende Baustelle mit zweimal Umsteigen und 10 Minuten sinnlos rumwarten in der Mitte und so provisorischen Holztreppen und falschen Wegweisern.
Aber hey, Hamburg, Respekt wo ihr ihn euch verdient habt. Dieser Lokführer und die Party-Jungs haben echt Punkte gutgemacht für euch.
Die berüchtigten Punks auf Sylt haben vor der Dorfkirche ein Antifa-Zeltlager aufgebaut und die Gegend mit grenzwertigen Aufklebern dekoriert.
Oh, noch ein Shout-Out: Sylt verkraftet gefühlt ein-zwei Größenordnungen mehr Besucher als sie haben sollten. Die Infrastruktur ist am Limit aber sie hält. Respekt für die Busbetreiber! Ein paar kräftige Klimaanlagen wären aber schön gewesen.
Das Neun-Euro-Ticket bringt offenbar Entlastung auf den Straßen im Berufsverkehr.Ach. Ach was. Ich dachte niemand steigt auf die Bahn um? Dass das "nur" von cruisenden Omas genutzt wird, und von Punks auf dem Weg nach Sylt?
Besonders deutlich war die Verbesserung beim Stauniveau demnach in Hamburg und Wiesbaden. Dort sank das Stauniveau um 14 beziehungsweise 13 Punkte. Das bedeutet, dass Autofahrer auf einer Strecke, die ohne Verkehr 30 Minuten dauern würde, im Hamburg im Schnitt 4,2 Minuten weniger verloren, in Wiesbaden 3,9 Minuten.Das finde ich jetzt keine trivialen Einsparungen, muss ich euch sagen.
Die Hotelpreise sind schon am steigen, insofern bucht schnell.
Ergebnis: Wenn du nicht schreibst, dass der Hamburger Innensenator ein Pimmel ist, kann die Polizei auf Twitter niemanden ermitteln. Telegram ist in 15 von 16 Bundesländern auch ein sicherer Hafen.
Was mich ja daran am meisten erstaunt: In Hamburg passiert sowas von alleine. In Berlin ist sowas immer vorsätzlich von einem Antikapitalisten o.ä. herbeigeführt.
Konkret: Polizeigewalt in Deutschland. Beim Umgang mit Polizeigewalt diagnostiziert er nach näherem Hingucken ein Systemversagen. Also nicht nur hier und da ein Einzelfallversagen. Nein. Das ganze System versagt.
Ich würde hinzuführen: By Design. Vorsätzlich. Das ist so ausgelegt. Denn wenn die Leute nicht damit rechnen müssen, verprügelt zu werden, dann gehen die am Ende noch frei demonstrieren! Was wenn die Bevölkerung mitkriegt, wie unbeliebt die Regierung auch bei allen anderen ist? Am Ende stürzt die noch jemand!
Bemerkenswerterweise wurde Melzer nicht etwa von dem Mann getriggert, dem die Polizei mit Wasserwerfern bei S21 das Augenlicht herausschoss, sondern von vergleichsweise trivialen Gewalttaten der Polizei:
Melzer war im Sommer 2021 wegen mehrerer Videos, die offenbar Polizeigewalt bei Berliner Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen zeigten, aufgeschreckt worden. Er äußerte Sorge darüber und bat die Bundesregierung um eine Stellungnahme. "Ich fand die Reaktion der Regierung bedenklich", sagte er jetzt. Nach Auffassung der Bundesregierung sei es verhältnismäßig gewesen, dass Polizisten beispielsweise einen nicht aggressiven Demonstranten vom Fahrrad stießen und auf den Boden warfen. "Die Wahrnehmung der Behörden, was verhältnismäßig ist, ist verzerrt", sagte Melzer.Klar ist die verzerrt, aber schon zu unseren Gunsten. Guckt euch mal alte Videos von den Anti-Atom-Protesten an, oder von Polizeikesseln in Berlin und Hamburg. Im Vergleich dazu kann man schon verstehen, wieso die Behörden gar nicht verstehen, was der Melzer will. Die hier leben doch alle noch!1!!
Jedenfalls hat der Melzer dann mal um Statistiken gebeten, wieviele Polizisten so in den letzten Jahren wegen unverhältnismäßiger Gewaltanwendung bestraft wurden. Ergebnis:
In zwei Jahren sei es ein einziger gewesen, und in mehreren Bundesländern gebe es gar keine Statistiken. "Das ist kein Zeichen von Wohlverhalten, sondern von Systemversagen", sagte Melzer. "Die Behörden sehen gar nicht, wie blind sie sind."Nee, nee, doch, doch, die wissen ganz genau, wie blind sie sind. Die sind ja absichtlich blind. Wer nichts sieht, sieht keinen Handlungsbedarf!
Ja gut, hat sich der Melzer gedacht, dann vergleichen wir doch mal die Verfolgungsintensität bei Demonstranten und Polizisten. Ergebnis:
Während Demonstranten teils in Schnellverfahren abgeurteilt würden, würden Verfahren gegen Polizisten eingestellt oder verschleppt, "bis niemand mehr hinschaut".Ach. Ach was. Na sowas!
Natürlich haben die "beide Seiten hören"-Journalisten mal die Bundesregierung um einen Kommentar gebeten. Deren Antwort rundet die ganze Chose so richtig schön ab:
Die Bundesregierung nehme jeden Verdacht der übermäßigen Polizeigewalt ernst und unterstütze die Aufarbeitung von möglichem Fehlverhalten, hieß es vonseiten des Bundesinnenministeriums. Dies komme auch zum Ausdruck durch die umfangreiche Stellungnahme der Regierung gegenüber dem UN-Sonderberichterstatter zu seiner Anfrage im Zusammenhang mit Gewalt-Vorwürfen bei den Anti-Corona-Demonstrationen. "Die hier gegenständlichen Einsätze erfolgten allerdings in der alleinigen Zuständigkeit der Länder", stellte der Sprecher des Ministeriums fest. Bundespolizei und Bundeskriminalamt seien hier nicht beteiligt gewesen.Polizeigewalt ist (in diesem Fall!) Ländersache!1!! Ja gut, und was die Länder da prügeln, das geht uns ja hier nichts an. Das sind alles bedauerliche Einzelfälle.
Aber die STIRN, mit der die da sagen, sie hätten ja auf die Anfrage geantwortet, daran könne man ja sehen, dass ihnen das wichtig sei! Während bei uns in Gefängniszellen Asylbewerber verbrennen und Menschen von Wasserwerfern die Augen rausgeschossen kriegen! Unglaublich.
Update: Ihre Menschenrechtsverletzung ist uns sehr wichtig! *dudel* Bitte bleiben Sie in der Leitung *fahrstuhljazz* Vor Ihnen warten noch drei-undfünfzig andere Menschen in der Notaufnahme! *weiterdudel*
Hier ist so eine. Ich zitiere:
Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Thomas Fuchs hat die deutsche Tochter des US-Internetkonzerns Google laut einer Mitteilung vom Dienstag voriger Woche davon in Kenntnis gesetzt, dass die Einwilligungsbanner auf den Seiten der Suchmaschine und auf YouTube derzeit nicht den datenschutzrechtlichen Anforderungen entsprechen.Ach. Ach was. Das fällt dem JETZT auf? Wie lange haben wir jetzt die Regelungen?
Dann so: Hey warte, wieso eigentlich der Hamburger Datenschutzbeauftragte und nicht der Bundesdatenschutzbeauftragte? Oder der von Berlin? Pennen die alle?
Und dann lese ich weiter:
Zuvor habe sich eine "Vielzahl von Betroffenen" über die Cookie-Handhabe bei Google-Diensten beschwertDER HAT DAS NOCH NICHT MAL SELBER RAUSGEFUNDEN!!
Da krieg ich echt Zähneknirschen vor Wut. Was tut der Typ noch gleich beruflich?
Update: Ein Leser meint, der Hamburger Datenschutzbeauftragte sein zuständig, weil da Googles Hauptquartier Deutschland sitzt.
Das kann man gerade sehr schön in Hamburg sehen, das Problem.
Der Hamburger Rechtsanwalt Gerhard Strate ist mit seiner Anzeige gegen Olaf Scholz und Peter Tschentscher (beide SPD) im Zusammenhang mit der "Cum-Ex"-Affäre gescheitert. Die Staatsanwaltschaft lehnt eine Ermittlung ab.Scholz ist jetzt Kanzler, Tschentscher ist jetzt Bürgermeister von Hamburg. Denn bei uns wird man für sowas nicht bestraft sondern noch befördert, und kann dann Ermittlungen gegen sich selbst verhindern.
Und deshalb, meine Damen und Herren, zahle ich gerne meine Rundfunkgebühren. Da krieg ich wenigstens was für mein Geld.
Kaum zu glauben, dass die Hamburger mal als namhaftes Nachrichtenmagazin galten. Naja, ist eine Frage für Historiker.
Update: Der Spiegel-Link zerschellt an der Paywall. Mehr als Überschrift und Anreißer habe ich auch nicht gelesen.
Update: Leserbrief dazu:
auch wenn das Video "lustig" aussieht - es gab mindestens 3 Verletzte, die bis jetzt in ärztlicher Behandlung sind. Das waren Kollegen von mir. Die fanden das alle nicht so unterhaltsam, auch die körperlich Unverletzten nicht.
Die vermeintlichen Fakten auf Twitter sind übrigens, bis auf den Tag und die Stadt, fast alle falsch. Es war nicht die Fähre 62, sondern 68. Und, wie ich schon sagte, es gab im Gegensatz zu den dort verbreiteten "Informationen" mehrere Verletzte.
Das Bundesverfassungsgericht sagt:
Der wiederholte Verstoß des Pressesenats des Oberlandesgerichts gegen das Gesetz der Waffengleichheit bei einstweiligen Anordnungen gibt Anlass, auf die rechtliche Bindungswirkung der Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts hinzuweisen (§ 31 Abs. 1, § 93 c Abs. 1 Satz 2 BVerfGG, dazu BVerfG, Beschluss der 1. Kammer des Ersten Senats vom 27. Januar 2006 - 1 BvQ 4/06 -, Rn. 26 ff.). Bei zukünftigen Verstößen gegen die Waffengleichheit durch den Senat wird die Kammer ein Feststellungsinteresse für eine Verfassungsbeschwerde oder einen Antrag auf einstweilige Anordnung gemäß § 32 BVerfGG stets als gegeben ansehen.Das liest sich für mich, als hätten die Richter die Schnauze echt gestrichen voll davon, ständig die Hamburger zurückrufen zu müssen, weil sie mal wieder Klientelrechtsprechung gemacht haben, damit die Promis alle bei ihnen klagen. (Danke, Lukas)
Putins Privatjacht liegt in Hamburg neben deutschem KriegsschiffUnd zwar neben der "Emden", sagen sie. Wikipedia weiß mehr zur F266 Emden. Die wurde 2017 bestellt und soll 2023 in den Dienst gestellt werden. Technisch gesehen liest sich das wie ein attraktives Ausspähziel. Reduzierter Radar-Footprint, elektronische Gegenmaßnahmen, etc.
Gut, wer weiß, ob die jetzt schon an Bord sind.
Wir haben sie gefunden. Die Prämisse, die so absurd ist, dass das Landgericht Hamburg sie nicht durchwinkt.
Was kann es sein, fragt ihr euch? Was kann so absurd sein, dass selbst das Landgericht Hamburg sagt: Nee, lass mal stecken, das ist zu absurd.
Und wer würde so eine Klage überhaupt einreichen? Das müsste ja auch ein besonders widerlicher Widerling sein?
Fragen über Fragen!
Ich löse mal auf: Axel Springer wollte Adblocker verbieten lassen, weil sie angeblich gegen das Urheberrecht verstößen.
Ich möchte das nochmal betonen hier, weil es so krass ist. Das Landgericht Hamburg (!!!) hat sie aus dem Saal gelacht.
Wow.
Aber keine Sorge. Die notorischsten Richter des Landgerichts Hamburg sind ja inzwischen hochbefördert worden und arbeiten beim Oberlandesgericht Hamburg. Die Sache ist also noch nicht vorbei.
Man stelle sich mal vor, an irgendeiner anderen Stelle würde der Staat dermaßen leger mit Werkzeugen oder Prozessen umgehen. Oh, in der Autobahn hat 100m Loch in der Mitte? Das Rathaus ist geschmolzen? Das Finanzamt ist spontan explodiert? Bedauerlicher Pfusch, kann man nichts machen!1!!
Update: Na das war ja klar. Jetzt schicken mir Leute Geschichten über 100 Meter lange Löcher auf Autobahnen.
Die Öffnung der Impfstelle wurde laut Pressestelle schlicht vergessen.Kann ja mal passieren! Geht ja um nichts!!1!
Update: NDR mit Details.
Oooooh, denkt sich der Einsender! Wieso denn erst zwei Tage nach der Wahl?
Das finde ich gar nicht den Skandal hier. Guckt mal, ob ihr erkennt, was mich an der Meldung stört.
Betroffen sind auch der Ex-SPD-Politiker Kahrs und ein ehemaliger Innensenator der Hansestadt.Oooooh, der ehemalige Innensenator? Wer das wohl gewesen sein könnte? Cum Ex, sagt ihr? Innensenator?
Die Spannung ist ja unerträglich! Ihr nennt bestimmt gleich im Kleingedruckten den Namen! Gucken wir doch mal.
Die Ermittlungen richten sich gegen eine Finanzbeamtin, ebenso wie gegen zwei frühere Größen der Hamburger SPD: Johannes Kahrs, einst haushaltspolitischer Sprecher im Bundestag sowie des einflussreichen "Seeheimer Kreises" und*nägelkau*
einen ehemaligen Innensenator der Hansestadt Hamburg.Sagt mal, wollt ihr mich verarschen?! Der Name ist euch entfallen oder wie oder was?!?
Seit dem Morgen setze man entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Köln vom 22. September 2021 um. Zu Namen einzelner Beteiligter äußerte sich die Behörde nicht. Die Finanzbehörde sowie die Beschuldigten waren kurzfristig nicht zu erreichen.Ja, äh, klar, der ANDERE Name muss geheim bleiben. Diesen Kahrs können wir unter den Bus werfen, aber der andere? Nene, das geht nicht. Aus ermittlungstaktischen Gründen, müsst ihr wissen!1!!
Wartet, vielleicht gibt es noch andere Hinweise in dem Text.
Der Verdacht der Staatsanwaltschaft Köln: Die genannten Politiker und Staatsdiener sollen der Hamburger Privatbank MM Warburg geholfen haben, dass 47 Millionen Euro Steuergeld aus illegalen Cum-Ex-Geschäften damals von der Hamburger Finanzbehörde nicht zurückgefordert wurden.Ooooh, die Warburg-Bank! Die mit der großzügigen Wahlkampfspende an die SPD!
Wisst ihr was? Die werden den Namen einfach vergessen haben. Überhaupt ist die ganze Geschichte von Gedächtnisproblemen geprägt.
Vielleicht hätten die einen jüngeren Kanzlerkandidaten aufstellen sollen. Einen ohne Alzheimer.
Update: Na gut, dann löse ich mal auf. In Frage kommen zeitlich der Senat Scholz I mit Innensenator Michael Neumann (das war der mit der aberkannten Dissertation) oder der Senat Scholz II mit Innensenator Andy Grote (der mit dem Pimmelgate).
Ja aber Sekunde, wartet mal kurz. Da steht "ehemaliger Innensenator", nicht "zum Tatzeitpunkt im Amt". Und wisst ihr, wer mir als erstes einfiel, als sie von einem ehemaligen Innensenator sprachen? Der hier! Der mit der Brechmittel-Zwangsverabreichung bei Leuten, von denen er findet, dass die wie Drogendealer aussehen.
Aber selbst wenn man annimmt, dass es sich um den zum Tatzeitpunkt amtierenden Innensenator von Hamburg handelt, trägt die politische Verantwortung selbstredend der Scholz. Wer denn bitte sonst?!
Sagt mal, jetzt wo ich euch gerade da habe: Sind Hamburgs Innensenatoren immer solche Gruselgestalten oder gab es da auch mal jemanden ehrenwerten, mit Integrität vielleicht gar?
Update: Oh, das ehemalige Nachrichtenmagazin klärt auf:
Betroffen von den Ermittlungen ist demnach neben einer Sachgebietsleiterin bei der Finanzbehörde auch der einstige hanseatische SPD-Innensenator Alfons Pawelczyk. Sie waren für eine Stellungnahme kurzfristig nicht erreichbar.
Der Typ ist Baujahr 1933, also fast 90. Einen glaubwürdigeren Sündenbock haben sie nicht gefunden oder was? Mann Mann Mann.
Hey Alfons, hast du heute abend schon was vor?
Nein, nein, nichts schlimmes. Aber schon eher dringend! Wir brauchen jemanden, der sich für Olaf Scholz ins Schwert stürzt!
Ja, der Scholz. Der mit Cum Ex und Wirecard und dem Brechmittel.
Wie? Nein, du musst nicht in den Knast. Du bist fast 90! Völlig risikolos für dich!!1!
Ich hab das mal experimentell als AVIF statt JPEG hochgeladen, das jetzt angeblich alle Browser können. Bin mal gespannt, ob das Format realitätsfest ist.
Update: Hups, da hat mich meine Toolchain verarscht. Die kann gar kein AVIF und hat da ein JPEG abgelegt. m(
Update: OK jetzt liegt da tatsächlich ein AVIF und es kommt auch mit MIME-Type image/avif raus. Bei mir zeigen Firefox und Chrome das unter Linux richtig an. Leser berichten, dass der Android-Firefox das noch nicht kann, aber Android-Chrome kann es. Unter Windows können es wohl auch alle namhaften Browser. Safari kann anscheinend gar kein AVIF, egal wie aktuell man ist.
Update: Stellt sich raus: Firefox 92 hat das wegen eines Bugs wieder rausgenommen. Bei mir ging Firefox, weil ich unter Windows den beta Channel angeschaltet habe, das ist dann 93, und unter Linux den Nightly selber baue.
Die Polizei hat den Typen drei Wochen vor der Hausdurchsuchung vorgeladen und er ist gekommen und hat die Tat gestanden.
Die hatten also gar nichts mehr, was bei einer Hausdurchsuchung zusätzlich hätte gefunden werden können. Das war reine Schikane.
Oh wartet, geht noch weiter. Die Cops haben ihm bei seinem Geständnis gesagt, die Sache würde dann wohl wegen Geringfügigkeit eingestellt werden.
Wartet, geht noch weiter! Die haben auch noch die falsche Wohnung durchsucht! Er war da zwar noch gemeldet, es war die Wohnung seiner Freundin, aber er wohnte da gar nicht mehr. Hat die Cops nicht gestört, die haben trotzdem alles durchwühlt dort.
Ja geil! Hey, warte mal, welche verkackte Scheißpartei stellt denn bitte einen Innensenator auf, der dermaßen Druck auf Polizei und Staatsanwaltschaft ausübt, dass die sich öffentlich so zum Gespött der Nation machen?
Kommt ihr NIE drauf!!
Die Verräterpartei!
Hey warte mal, die hatten doch vorher auch diesen anderen Typen als Innensenator in Hamburg. Der, der Drogendealer mit zwangsverabreichtem Brechmittel foltern ließ. Wie hieß der noch gleich? Oh ja richtig! Olaf Scholz hieß der!
Na DIE kriegen ja wohl NIE WIEDER eine Stimme von irgendjemandem von euch, oder? Will ich jedenfalls stark hoffen.
Na gucken wir doch mal.
Fall 1: Aktivisten hängen Automessen-Kritik in Transparentform an Autobahnbrücken auf. In Bayern. Klarer Fall für den Staatsschutz. Und da probieren wir doch auch gleich mal die Präventionshaft aus!!1!
Fall 2: Auf Twitter schreibt jemand "Du bist so 1 Pimmel". Das schrieb er dem Hamburger Innensenator.
An diesem Mittwoch rückten nun offenbar sechs Beamte an.Für eine Hausdurchsuchung, versteht sich. Ich bin ja irritiert, dass sie diesen krassen Fall so ganz ohne Hubschraubereinsatz bewältigen konnten. Haben die Hamburger eigentlich auch so ein tolles Polizeigesetz, das die Chinesen in Sachen Faschismus überholt hat? Eines mit unbefristeter Haft für Gefährder, also für Unschuldige? Ach was, brauchen die gar nicht! Die haben Software von Palantir, Predictive Policing und elektronische Fußfesseln!
Schöne Demokratur haben wir hier! So richtig mit Wahlsimulation, wo sie uns dann drei Kanzlerkandidaten zur Wahl stellen, die alle niemand haben will!
In Berlin gibt es in der Pandemie einen Strategiewechsel an Kitas und Schulen: Die Gesundheitsämter wollen künftig nur noch Kinder und Jugendliche mit einem positiven PCR-Test in eine 14-tägige Quarantäne schicken. Kontaktpersonen außerhalb der engsten Familie würden nicht mehr ermittelt, heißt es in einer Stellungnahme der Amtsärzte. "Das ist eine Erleichterung für die Schulen, eine Arbeitserleichterung, definitiv", sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD).Das beantwortet dann auch gleich die Frage, wieso jemand noch die CDU wählt.
Oh apropos CDU. Da haben die Kids auch keine höheren Überlebenschancen. Der Laschet setzt sich mal eben über alle Opposition hinweg und verhindert nicht nur erneuerbare Energien sondern baut auch noch mit Gewalt ein Kohlekraftwerk. Und wo? Neben einem Kinderkrankenhaus! Wo sonst!
Update: Hamburg hat die 2G-Regel, Berlin hat die 3A-Regel! :-)
Das verbindet das russische und das chinesische Eisenbahnnetz und ist ein wichtiger Meilenstein im chinesischen "One Belt, One Road"-Projekt. Hier ist ein anderer Meilenstein. Eine Zugverbindung von China nach Hamburg gibt es auch schon.
Die Inzidenz geht wohl wieder auf die 100 zu, die Schulen wurden geöffnet, ... da hatten viele Bürger offenbar ein deja-vu und bereiten sich jetzt auf den nächsten Lockdown vor :-)
Nach dem Lockdown ist vor dem Lockdown!
Wenn du über Olaf Scholz schreibst möchte ich gerne darauf hinweisen, dass er es eine gute Idee fand Menschen für seine Karriere Zu Tode foltern zu lassen. Im Hamburger Wahlkampf 2001 hat der 'Stürmer'-Verlag mit Bild, Welt und Hamburger Abendblatt (seinerzeit 85% Marktanteil Print in HH) den Faschisten Schill hochgeschrieben. Da fand Scholz es eine gute Idee den rechts zu überholen, mit der zwangsweisen Vergabe von Brechmitteln bei mutmaßlichen Kleindealern. Ermittlungs-taktische Vorteile: keine; Gefahr dass Menschen dabei sterben: bekannt. In Hamburg und Bremen sind dann auch Menschen gestorben, der EGMR hat das Verfahren später als Folter eingestuft (bzw. als folterähnliche Polizeimaßnahme und menschrechtswidrig).Guter Punkt! Passt auch zeitlich gut, denn Hamburg hat im Juli 2021 (!) entschieden, keine Brechmittel mehr zwangszuverabreichen.
Die ursprüngliche Story hatte ich nicht im Blog, denn das war vor Gründung des Blogs.
Fabio de Masi, Hamburger Bundestagsabgeordneter der Linkspartei und Obmann im Wirecard-Untersuchungsausschuss lieferte sich mit ihm regelrechte Faktenschlachten zur Cum-Ex- und Wirecard-Affäre auf Twitter. Dem "Handelsblatt" berichte De Masi darüber hinaus, Schmidt habe ihm im Sommer 2020 telefonisch einen Deal angeboten, sensible Informationen zum Wirecard-Vorgang schneller herauszugeben, wenn die Opposition im Gegenzug auf die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsauschusses zu Wirecard verzichte.Die waren sich dessen also völlig bewusst, dass sie da auf der falschen Seite gekämpft haben die ganze Zeit bei Wirecard. (Danke, Philipp)
Parallel schreibt sie auch, u.a. diesen Artikel bei Telepolis neulich. Der Artikel handelt vom Bundeskanzleramt und Globke.
Und wisst ihr, was dann passierte? Keine drei Stunden, nachdem der Artikel bei Telepolis erschienen ist, blockiert Youtube plötzlich eines ihrer Videos. Eines, das da seit sechs Jahren lag. Dieses hier. Ist inzwischen wieder erreichbar.
Begründung, so Youtube: Studio Hamburg (Die ARD!) habe eine Urheberrechtsverletzung angezeigt.
Das riecht jetzt natürlich alles nicht so gut, als habe da ein Sesselfurzer aus dem Kanzleramt bei einem alten Golfkumpel bei der ARD auf dem kurzen Dienstweg mal der Gaby zeigen wollen, wo hier der Hammer hängt.
Unnötig zu erwähnen, dass an den Vorwürfen nichts dran ist. Das hat bei näherer Betrachtung auch die ARD gemerkt und Studio Hamburg hat ihren Claim innerhalb eines Tages zurückgezogen. Das Video ist wieder aus Deutschland abrufbar.
Da hat die ARD aber in das falsche Wespennest getreten, wie es aussieht, und dass sie gleich wieder entsperren nimmt ihnen vor Gericht auch gleich ein bisschen die Argumente aus der Hand, ob der ursprüngliche Copyright Claim nicht vielleicht doch irgendwie zu rechtfertigen gewesen ist.
Ich persönlich glaube nicht, dass das Kanzleramt hier direkt interveniert hat. Üblicherweise laufen solche Copyright-Anzeigen bei Youtube über ein Gestrüpp an windigen Dienstleistern. Meine Vermutung war daher sofort, dass der NDR vermutlich gar nicht gemerkt hat, dass in seinem Namen hier ein Claim gegen Gaby vorgebracht wurde, bis da die Gaby-Fans aufschlugen und peinliche Fragen stellten.
Aber moralisch und juristisch gesehen ist das natürlich wurscht, ob die das aus niederen Motiven wie Rache getan haben, oder aus anderen niederen Motiven heraus. Aus meiner Sicht gab es noch nie eine nachvollziehbare Begründung dafür, wieso nicht einfach alle Werke, die von ARD und ZDF produziert werden, automatisch gemeinfrei sind. Das könnte man ja bei dieser Gelegenheit auch gleich mal ansprechen, was meint ihr?
Nun, jedenfalls: Das Mindeste, was Gaby jetzt tun kann, ist dem NDR eine Abmahnung schicken, und sie zu einer Unterlassungserklärung auffordern. Das wird der NDR natürlich nicht unterschreiben wollen, denn wie gesagt läuft sowas normalerweise über windige Dienstleister. Der NDR wird gar nicht verhindern können, dass sich das nicht wiederholt, außer sie bauen da ihre Prozesse um. Der NDR ist eine Behörde. Da wird so schnell nichts umgebaut. Selbst wenn es gute Gründe dafür gibt. Können die gar nicht, selbst wenn sie es echt wollten. Wollen sie aber auch nicht, denn deren absurdes Geflecht aus "unabhängigen" Produktionsfirmen, die dann die Rechte behalten, und mysteriös schlecht verhandelten Verträgen seitens des NDR ist ja nicht aus Versehen so, sondern da bereichern sich halt Insider auf Kosten der Allgemeinheit. Studio Hamburg ist ja auf dem Papier auch nicht der NDR. Sie gehört nur zu 100% dem NDR. Ist aber eigentlich voll unabhängig, müsst ihr wissen, daher unterzeichnet der NDR regelmäßig absurd schlechte Verträge mit denen, wo sie für ihre Auftragsarbeiten am Ende nicht mal die Rechte besitzen, um das alles einfach unbefristet in die Mediathek zu stellen.
Aus meiner Sicht ist das ein Hybrid aus einem gordischen Knoten und einem Augiasstall da beim NDR. Höchste Zeit, dass da mal jemand mit dem ganz großen Besen ausmistet.
Ob das hier als Aufhänger reicht? Keine Ahnung. Vielleicht. Vielleicht nicht. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Und immerhin hat es mir einen Vorwand geliefert, das hier mal zu thematisieren :-)
Ein kleiner Witz sei mir noch erlaubt: Dass der Kanzleramt die ARD so fernsteuert war eh unwahrscheinlich. Es ist doch bekannt, dass nicht die ARD der Kanzleramtssender ist sondern das ZDF!
Offensichtlich gibt es da kein Limit. Das regional, überregional, national und international berüchtigte Landgericht Hamburg hat mal wieder so richtig tief ins Klo gegriffen.
Bei Androhung von 250.000 Euro beziehungsweise einer Ordnungshaft seien sie [Quad9, ein freier DNS-Resolver] verpflichtet, den Zugang zu einer Domain zu unterbinden, die per Sharehoster Alben des Musiklabels zugänglich macht.Der eigentliche Täter nach geltendem Recht ist hier der, der die urheberrechtlich geschützten Daten beim Sharehoster hochgeladen hat. Aber den belangen sie nicht. Auch nicht den Sharehoster. Auch nicht das Webforum, das auf den Sharehoster linkt. Nein. Sie belangen das Telefonbuch, dass es das Webforum aus dem Telefonbuch löschen soll.
Wie weit darf Satire gehen?
Update: Ein Leser fragt: Wie weit darf Satire gehen? Und hängt diese LG-Hamburg-Entscheidung an, dass DNS-Sperren wirkungslos sind und man daher einen Accessprovider nicht zu DNS-Sperren verpflichten könne.
Seit ein paar Wochen beschäftigen sich im Internet einige Wadenbeißer damit, dem Lebenslauf von Annalena Baerbock hinterher zu recherchieren. Soweit ich sehen kann nicht gänzlich erfolglos. Da gab es so Vorfälle wie dass die Boell-Stiftung ein Lebenslauf zu ihr nachträglich "korrigieren" musste, und dann war das Studium, mit dem sie hausieren ging, plötzlich doch gar nicht abgeschlossen.
Für mich ist ja, unter uns, auch ein abgeschlossenes Politologie-Studium nicht satisfaktionsfähig. Da haben wir mehr als genug von, und keiner ist mir bisher positiv aufgefallen.
Insofern habe ich diesen Baerbock-Kram belustigt aus der Ferne verfolgt. Aber jetzt gibt es ein Dementi, und damit haben die Grünen selbst die Vorwürfe diskursfähig gemacht.
Gucken wir doch mal.
"Annalena Baerbock hat in Hamburg und London studiert und ihr Studium an der [London School of Economics & Political Science] mit einem Master of Laws in Public International Law abgeschlossen.Public International Law ist Völkerrecht.
Völkerrechtler sind die, die nach Flugzeugabschüssen über der Ukraine in Talkshows sitzen und unverbindlich ihre Meinung erzählen, als sei das bindendes internationales Recht.
Die Studienleistungen in Hamburg waren Voraussetzung für die Aufnahme an der LSEFür Nicht-Akademiker unter euch: Das ist eine Nullaussage. Ihr wurden Semester angerechnet.
Zuvor war, vor allem in Rechten Netzwerken, immer wieder der Vorwurf laut geworden, dass Baerbock bei ihrem Lebenslauf getrickst und gar nicht an der Elite-Universität in London studiert haben könnte.Da musste ich doch hart lachen, denn die LSE (London School of Economics) ist schon in Yes Minister immer wieder der Running Gag gewesen als Pseudo-Uni, die niemand ernst nimmt, schon gar nicht jemand, der auf einer richtigen Uni war. Wie Oxford oder zur Not auch Cambridge. Elite-Uni? HAHAHAHA! You had me at "economics" LOL!
Die Begründung: Sie habe keinen Bachelor-Abschluss in Hamburg machen können, weil es den zu dieser Zeit noch gar nicht gab.OK und an dieser Stelle dachte ich mir, da musst du mal was zu bloggen. Das ist einer der wichtigsten Indikatoren dafür, dass man gerade verarscht wird, wenn die sich gegen "Vorwürfe" verteidigen, die niemand gemacht hat. Selbstverständlich hat man damals bei der Umstellung Verfahren gehabt, wie man sich ein Vordiplom oder einzelne Scheine anrechnen lassen konnte. Völlig absurd. DAS war NICHT der Vorwurf. Der Vorwurf war, dass sie bloß ein Vordiplom gemacht hat und dann so tat, als habe sie einen echten Abschluss gemacht. Als jemand, der sein Studium selber nicht beendet hat, kann ich euch sagen: Wer ein Vordiplom für erwähnenswert hält, der hat eine Hand voller Luschen und versucht einen Bluff.
Grünen-Wahlkampfsprecher Kappler veröffentlichte aber auch ein Bild vom Abschluss Baerbocks in Hamburg, wo sie Politische Wissenschaft auf Diplom mit Nebenfach Öffentliches Recht/Europarecht studiert hatte. Ihre Diplom-Vorprüfung legte Baerbock dort mit der Note 1,3 ab.Wenn ihr genau lest, stellt ihr fest, dass sie hier wieder so tun, als sei das Vordiplom (das ihr bei der LSE angerechnet wurde) der Abschluss sei. So jedenfalls mein Verständnis. Diplom-Vorprüfung = Vordiplomsprüfung. Irre ich?
Wieso ist sie dann zur LSE gegangen, wenn das schon der Abschluss war?
Unter uns? Ich habe ja noch nie verstanden, wieso die Leute so darauf stehen, ein Stück Papier herumzuzeigen. Der Abschluss an der Uni ist doch nicht die Lebensleistung! Die Leistung NACH dem Studium ist die Lebensleistung! Die Uni ist die Ausbildung für die Leistung danach!
Dass es hier gerade überhaupt eine Debatte darüber gibt, was die Frau Baerbock an der Uni gemacht hat, zeigt mir vor allem eine Sache: Sie hat keine Lebensleistung vorzuweisen. Das Einzige, was sie hat, ist ein abgebrochenes Studium. Und das versucht sie gerade mit gezielt mehrdeutigen Formulierungen wie "hat an der Uni soundso studiert" so klingen zu lassen, als habe sie da einen echten Abschluss gemacht. Hat sie nicht.
Soweit ich weiß wäre auch ein Master im Völkerrecht bei den Juristen nicht viel wert. Erst nach einem Staatsexamen ist man Volljurist. Aber für ein Staatsexamen muss man in Jura halt richtige Jura studieren und nicht Völkerrechts-Blablah.
Übrigens, am Rande. Die Vorwürfe, die ich sah, waren eher in die Richtung "die hat da an der LSE ein paar Kurse besucht, bei denen es einen Schein ohne Prüfung gab, nur für die Anwesenheit".
Das hätte ich ja für Bullshit gehalten, wenn sie nicht dieses lächerliche Dementi hier produziert hätten.
Ja aber Fefe, wieso gucken die Leute immer nur bei den armen Frauen so genau hin?! Als ob die Männer in der Politik nicht alle Schmalspur-Anwesenheitsschein-Laberscheiß studiert hätten, und sich jetzt mit ihren akademischen Bullshit-Errungenschaften aufzublasen versuchen!1!!
Also erstmal: Die will Kanzler werden. Das sollte man halt nicht machen, wenn der Lebenslauf dann nicht aushält, dass mal jemand ein bisschen genauer hinguckt.
Zweitens: Der Laschet hat das ja auch abgekriegt neulich, war das die Anstalt oder die Heute Show? Dessen Lebenslauf ist im Wesentlichen Katholiken-Klüngel inklusive Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung. Aber wisst ihr was? Der Laschet hat ein Staatsexamen gemacht. Der ist Volljurist!
Und wie so häufig, wenn jemand etwas erwähnenswertes erreicht hat, dann hat er es nicht nötig, damit hausieren zu gehen. Der Laschet ließ das nicht in Talkshows heraushängen, dass er Volljurist ist. Das fand der ganz normal, dass man was vorzuzeigen hat, wenn man Kanzler werden will.
Das war bestimmt gar nicht so einfach für die Grünen, jemanden aufzustellen, der weniger vorzuweisen hat als der Laschet. Aber was sollen sie machen, sie hatten die Baerbock mit ihren Teilnahmeurkunden und sie hatten den Habeck, der ist Schweinebauer, wie die Baerbock ihn in dem Clip wunderbar abkanzelt. Nachdem ich das gesehen habe, gönn ich der das auch, dass da mal jemand ein bisschen herumstochert in ihrem Völkerrecht.
Wollt ihr eigentlich mal gucken, was der Habeck wirklich geleistet hat?
Von 1996 bis 1998 absolvierte Habeck ein Promotionsstudium der Universität Hamburg und wurde 2000 zum Doktor der Philosophie mit einer Arbeit über literarische Ästhetizität promoviert.Schweinebauer, my ass. Der hat fucking promoviert und mehrere Bücher geschrieben!
Also nicht dass ich den jetzt als Kanzler haben wollte, der ist immer noch bei den Grünen. Die haben den ersten Angriffskrieg in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gemacht, die kriegen von mir garantiert niemals eine Stimme. Aber Habeck muss nicht mit Vordiplomen in Talkshows blenden. Und er hat es auch nicht nötig, der Baerbock an den Karren zu fahren, wenn sie ihn als Schweinebauer kleinzureden versucht.
Der weiß nämlich genau: Was Peter über Klaus sagt, sagt mehr über Peter als über Klaus.
Update: Ein Leser widerspricht:
Laschet ist _kein_ Volljurist!
Der hat nämlich nur das erste Staatsexamen -- das zweite (und mutmaßlich auch das Referendariat) fehlen ihm.
Je nach Uni bedeutet das: Ohne Abschluss. (Einige Unis bieten einem heutzutage dann wenigstens einen Diplom-Juristen oder einen LL.B. an, damit man wenigstens etwas vorzeigen kann)
Update: Ein anderer Leser widerspricht diesem Leser:
Der Satz "Je nach Uni bedeutet das: Ohne Abschluss." ist falsch. Das erste juristische Staatsexamen ist nämlich die Abschlussprüfung des Universitätsstudiums. Was Herrn Laschet dann fehlt ist mit dem zweiten Staatsexamen die Befähigung zum Richteramt, welche wiederum Voraussetzung auch für andere Berufe (Rechtsanwalt...) ist. Er hat aber ein abgeschlossenes Studium.
Update: Die Primärquelle für die akademischen Leistungen von der Baerbock findet sich auf Twitter, wo es der Wahlkampfsprecher der Grünen publiziert hat.
Die haben sich da gerade eine schöne Piefke-Abmahn-Pipeline aufgebaut in Österreich, mit der sie jetzt die Deutschen in aller Ruhe zur Ader lassen. Und keine der beteiligten Instanzen hat auch nur den geringsten Anreiz, irgendwas genauer zu prüfen oder für zu hoch zu befinden oder gar als rechtsmissbräuchlich abzulehnen.
Ich kann ihnen das nicht übelnehmen.
Nach dem, was Deutschland mit dieser Kochbuch-Abmahnnummer gemacht hat?
Und es ist ja auch Deutschland, was immer noch jedes Jahr einen Scheit vom Baum des Rechtsstaats nachlegt, wenn es um Verlängerung oder Verschärfung von Urheberrecht geht. Rein von der Karma-Bilanz her haben wir das nicht besser verdient. Wir wählen seit Jahrzehnten immer wieder dieselben Urheberrechtsfanatiker.
Und jetzt? Jetzt kaufen wir auch noch vom Urheberrechts-Maximisten Smudo eine Covid-App. Ja nee klar.
Es ist wirklich schade, dass die Abmahnmafia immer irgendwelche Passanten und alleinerziehende Mütter umnietet und nicht mal jemanden wie Smudo oder Internet-Vorzensur-Politiker mit ihren Uploadsperren, die Artikel 5 des Grundgesetzes nicht kennen.
Das klingt ja erstmal gut. Aber wartet mal. Waren die Selbsttests nicht fehlerbehaftet?
Sagen wir mal, die Schule hat 1000 Schüler. Und so ein Selbsttest hat eine Fehlerrate von 2%. Dann würde man intuitiv erwarten, dass 20 Schüler positiv testen, obwohl sie gesund sind.
Wenn du einen Knopf drückst, und der hat 2% Fehlerrate, hast du eine Wahrscheinlichkeit (Wahrscheinlichkeiten sind zwischen 0 und 1) von 0.98, keinen Fehler zu sehen.
Wenn du zweimal drückst, hast du eine Wahrscheinlichkeit von 0.98 * 0.98.
Wenn du 100 Mal drückst, hast du eine Wahrscheinlichkeit von 0.98 100 (13%), keinen Fehler zu sehen.
Ihr ahnt schon, worauf ich hinaus will. Wenn du 1000 Mal drückst, ist es 0.98 1000 oder 1.68e-9 oder 0.00000000168 oder 0.000000168%.
Wenn das bei einer Wahl auftreten würde, würde man das vermutlich als Beweis für Wahlbetrug durchgehen lassen.
Nagelt mich nicht auf der 2% Fehlerrate fest. Der Punkt war nicht der konkrete Wert, sondern wie ihr das ausrechnen könnt und wie schnell da verschwindend geringe Wahrscheinlichkeiten übrig bleiben am Ende.
Wenn sowas also auftaucht, wie sollte ich darauf reagieren?
Naja, es gibt mehrere offensichtliche Erklärungen:
Ich persönlich würde mal spekulieren, dass die Tests einfach falsch angewendet werden. Wenn man das die Schüler selbst machen lässt, wäre das ja auch eher überraschend, wenn die wüssten, wie man das richtig macht.
Worauf ich hinaus will: Dieses Herumgeteste ist wahrscheinlich Bullshit. Ich bleibe bei meiner Ansage von vorgestern.
Update: Ich hab jetzt vereinfacht. Es gibt bei den Tests zwei Fehlerarten, False Positive (Test sagt infiziert wenn nicht infiziert) und False Negative (Test sagt gesund wenn infiziert). Beide sind natürlich scheiße. Und 2% Fehlerrate ist echt wenig. Das RKI hat selbst für Antigen-Schnelltests relativ ernüchternde Wahrscheinlichkeitsrechnungen publiziert, sehe ich gerade. Und da sehen wir schon gleich das nächste Problem. Die Fehlerrate der Tests hängt nämlich davon ab, wie hoch der Anteil der tatsächlich Infizierten im Sample ist. Daher geben Hersteller da nicht die Fehlerrate an, sondern die Sensitivität und die Spezifität.
Die Sensitität gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Erkrankung vom Test erkannt wird. Die Spezifität gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit Gesunde vom Test korrekt erkannt werden.
Man will beides möglichst bei 100% haben. Und jetzt gucken wir doch mal, was die aktuellen Anforderungen an Antigentests sind: Sensitivität mindestens 80%. Das ist schockierend schlecht. Bis zu eine von fünf Erkrankungen würde bei so einer krassen Fehlerrate nicht erkannt. Bei der Spezifität ist die Anforderung mindestens 97%. Warum fordern die so viel mehr Spezifität als Sensitivität? Weil sie annehmen, dass die meisten Menschen gesund sind. Wenn 5% der Bevölkerung krank sind, und du 100 Leute testest, hast du 5 Kranke und 95 Gesunde. Wenn der Test jetzt eine Sensitivität von 80% hat, hast du wahrscheinlich wenn es hoch kommt einen Kranken fälschlich als gesund getestet. Bei einer Spezifität von 80% hättest du aber 19 Personen fälschlich als krank gemeldet, die eigentlich gesund sind.
Update: Hier ist eine Kleine Anfrage aus Hamburg, wo sie eine Schule mit 1500 Schülern haben, wo aber alle Tests negativ waren.
Update: Hey, wisst ihr was? Fragen wir doch einfach mal den Staat!
Diese zeigt, dass Antigen-Schnelltests bei Menschen mit Symptomen besser geeignet sind, Fälle von COVID-19 korrekt zu identifizieren als bei symptomlosen Personen. Bei Personen mit Symptomen wurden im Durchschnitt 72 % der Personen, die COVID-19 hatten, korrekt als infiziert identifiziert. Bei Personen ohne Symptome identifizierten die Antigentests dagegen im Durchschnitt nur 58 % der Infizierten richtig.
Au weia.
Update: Das betrifft natürlich nicht nur Schulen sondern auch Konzerte und Veranstaltungen.
Update: Offenbar ist die Güte der Tests in der Praxis deutlich besser als die Mindestanforderungen. Ein Leser schickt zwei Links dazu: ZDF und Angaben eines China-Herstellers von Sensitivität 96% und Spezifität 99%. Allerdings auf einem Sample von bloß 108 Leuten.
Update: Hier berichtet jemand von einem Beispiel für Variante 3.
Wollt ihr mal wissen, wie so ein Schnelltest in der Schule bei K1 abläuft?
Die Kids betupfen sanft die Nasenspitze von innen („Nicht tiefer rein!“), dann wird das Stäbchen kurz in die Testflüssigkeit getunkt und auf den Test geträufelt. Der wird anschließend sofort von von einem Schüler oder einer Schülerin eingesammelt und - von der Lehrerin ungesehen - in den Müll geworfen. Die Lehrerin notiert: Alle negativ.
Meine Tochter war die Einzige, die sich anschließend weigerte ihre FFP2-Maske im Unterricht - sind ja alle negativ - abzunehmen.
Man kann gar nicht früh genug anfangen, Kindern beizubringen, dass sie von Bullshit-Künstlern umgeben sind. Kann man gar nicht früh genug im Leben lernen.
Heute sind wir einen Schritt weiter:
Schon die Verwendung eines Kryptographischen-Handys der Fa. EncroChat deutet auf konspiratives Verhalten zur Begehung und Verdeckung von Straftaten hin (OLG Bremen, Beschluss vom 18. 12.2020 – 1 Ws 166/20 – Juris- ).Und im Gegensatz zu den ansonsten mittelalterlichen USA haben wir ja auch das zentrale Mittel zum ehrlich halten der Polizei hier nicht: Dass illegal gewonnene Beweismittel automatisch nicht zulässig sind.
Soweit der Beschuldigte die Ansicht vertreten läßt, die EncroChat-Erkenntnisse und die darauf aufbauenden Beweisergebnisse seien prozessrechtlich nicht verwertbar, teilt der Senat die Auffassung nicht.Seht ihr? Fertig! Findet der Senat nicht, damit ist die Nummer geritzt. Nein nein, liebe Beobachter, das ist nicht richterliche Willkür. Das ist business as usual vor deutschen Gerichten.
Und in der Tat hat sich das OLG Rostock das nicht einfach so aus dem Arsch gezogen, sie haben übernommen, was die Kollegen vom OLG Bremen fanden, dem sich auch das OLG Hamburg schon freudestrahlen angeschlossen hat.
Die Argumentation ging in Bremen so:
Eine unrechtmäßige Erlangung der Daten durch die französischen Behörden sei nicht ersichtlich. Ebenso sei nicht ersichtlich, dass die Daten nach dem Willen des weiterleitenden Staates nicht für ein Strafverfahren verwendet werden dürften. Da auch nichts dafür spreche, dass sich die deutschen Behörden gezielt einer ausländischen Behörde bedient hätten, um Kompetenzen auszuüben, die ihnen nicht zustünden, um so die Grenzen deutschen Rechts willkürlich zu unterlaufen, bestünde keine Grundlage für ein begründungsbedürftiges Beweisverwertungsverbot.Ja klar, wenn man nicht hinguckt, dann sieht man auch nicht, ob die Daten von den Franzosen illegal erlangt wurden.
Was haben die Franzosen denn genau übermittelt, fragt ihr?
Aus einem in Frankreich geführten Ermittlungsverfahren seien dem BKA im Rahmen des internationalen polizeilichen Datenaustausches Daten zur Verfügung gestellt worden, aus denen sich die EMEI von in Deutschland eingebuchten Mobilfunkgeräte mit E-Mail-Adresse des Mobilgerätes und der jeweiligen Kontaktpartner, Datum, Uhrzeit und Funkmaststandort der jeweiligen Kommunikation sowie Kommunikationsinhalte bestehend aus Chatnach-richten und übermittelten Bilddateien ergäben.So läuft das in unserem "Rechtsstaat". Die französischen Behörden werfen einen Sack mit Daten über die Mauer, die ihnen bestimmt ein Vögelchen gezwitschert hat, denn eine andere legale Erklärung für deren Herkunft sehe ich gerade nicht. Unsere Behörden sagen, diese Daten rechtfertigen einen Verdacht. Ja, äh, was hat denn dan den Verdacht gerechtfertigt, der dann in Frankreich dazu gefürt hat, diese Daten überhaupt erst zu extrahieren?!
Ich bin ja auch ein Freund davon, Kriminelle einzulochen. Aber ich komme nicht umhin, mich über die ... Flexibilität unserer Justiz zu wundern, denen es gegen "den Kriminellen" (woher wisst ihr denn das, dass der kriminell ist und Strafe verdient hat?!) offensichtlich illegal erworbenes Beweismaterial zulässt, aber deren Standards bezüglich der Herkunft der Daten aus Frankreich mehrere Größenordnungen weniger voreingenommen ist und einfach in die Gegenrichtung annimmt, dass das schon alles seine Richtigkeit gehabt haben wird.
Wenn ich das richtig sehe, haben die Bremer dann noch Hausdurchsuchungen und weitere Maßnahmen gemacht und echte, verwertbare Beweise gefunden. Soviel Arbeit macht sich das OLG Rostock nicht. Die sagen einfach: Hier sind die Chatnachrichten, schuldig!1!!
Ich weiß ja nicht, ob den Rostocker Richtern klar ist, dass es sich hier um Bits handelt. Bits kann jeder machen. Ich kann Bits machen, in denen steht, dass die Rostocker Richter miteinander gechattet haben. In die Bits kann ich jede IMEI der Welt reintun. Ob die Rostocker Richter dann auch einfach so glauben würden, dass die Daten a) echt, b) glaubwürdig, c) aus legaler Quelle und d) als Beweismittel ausreichend sind?
Hey, zur Not könnte ich meinen schönen Bits auch durch die französischen Strafverfolgungsbehörden tunneln, wenn sie dann glaubwürdiger sind!1!!
Guckt nur mal hier: Zwei Landeschefs sind in Covid-Quarantäne. Hamburg und Thüringen.
Wartet, geht noch weiter.
Warum sind die in Quarantäne? Weil bei ihnen die Covid-Warn-App angeschlagen hat.
Warum hat die angeschlagen? Weil die auf der Bundesratssitzung waren.
Bleibt die Frage, warum der Rest nicht auch in Quarantäne ist. Meine Vermutung: Weil die keine Warn-App haben.
Wie gesagt. Die armen Satiriker.
Oje. Hoffentlich ist der Bundestag in den nächsten zwei Wochen handlungsfähig, bis die nächste Lieferung kommt!
Hamburgs Obdachlose erhalten Corona-Schutz aus Taiwan: Die buddhistische Hilfsorganisation Tzu Chi Foundation hat der Hamburger Diakonie 200 FFP2-Masken, 12.000 Stück medizinischen Mundschutz sowie Einmalhandschuhe und Schutzkittel gespendet, wie die Diakonie mitteilte.Finde ich super, wenn die entwickelten Industrie-Nationen den Entwicklungsländern helfen. Ihr wisst schon, so Failed States, die es nicht schaffen, ihren Bürgern Atemmasken und Impfstoff zur Verfügung zu stellen. (Danke, Philipp)
Cyberpunk, fuck yeah!
Auf der anderen Seite ist das für die USA kein so großer Schritt mehr, wie es für uns klingt. Die haben eh merkwürdige Vorstellungen. Da kann es passieren, dass ein Dorf irgendwo im Nirgendwo an einer Durchgangsstraße gegründet wurde, und dann die Ampelphase manipuliert, damit möglichst viele Leute glauben, es sei noch gelb und sie könnten noch rüberfahren, aber der Sheriff von dem Dorf verteilt dann Knöllchen wegen bei rot über die Ampel fahren. Die Ampel wird von der Kommune aufgestellt, die Polizei wird von der Kommune gestellt, und ein Gericht haben die auch (brauchen sie aber gar nicht, denn die Knöllchen sind landesweit einklagbar).
Der lokale Regierungschef wird von der Bevölkerung gewählt, aber wenn der dafür sorgt, dass er keine örtlichen Steuern erheben muss (die würden auf die vom Bundesland und dem Bund draufgeschlagen!), weil genug Kohle von durchfahrenden Passanten abgezockt wird, dann ist die Wiederwahl natürlich im Kasten. Sheriff und Richter werden in den USA auch gewählt, aber wie gesagt ist das Abzocken der Passanten ja im finanziellen Interesse der Leute da, insofern werden die da auch Hardliner wählen.
Diese Konstellation führt zu Schlagzeilen wie dieser mit dem grandiosen Begriff "speed trap town". Es hat mich auch mal ganz direkt betroffen. Ich war auf Dienstreise in den USA und hatte ein Mietauto, das ich am Flughafen bekam. Bezahlte alles der Auftraggeber, insofern waren mir die Details erstmal egal. Aber das Auto hatte irgendein Problem und ich musste es nach einer Woche tauschen, und fuhr dann zu einer anderen Niederlassung, nicht der am Flughafen, weil die weiter weg gewesen wäre. Die örtliche Niederlassung hat mir dann empfohlen, den alten Mietvertrag bei der Gelegenheit zu stornieren und einen neuen zu machen. Der Typ dort erklärte mir das so: Der Flughafen ist als eigene Kommune inkorporiert und hat eigene Steuern und Abgaben auf alle Geschäfte in seiner Kommune erhoben, weshalb Autovermietungsverträge, die am Flughafen abgeschlossen waren, einen signifikant höheren Mietpreis pro Tag haben.
Kann natürlich auch sein, dass der mich verarscht hat und die Niederlassungen da gegeneinander in Konkurrenz stehen. Wer weiß.
Aber beim Road Trip durch Washington State bin ich dann in der Tat auch mal in einem nicht inkorporierten Dorf vorbeigekommen. Das war eine Siedlung, die die nötigen Unterlagen für eine Eintragung als Kommune nie unterschrieben hat. Die hatten ein Post Office (das bezahlt auch die Post, bzw. der Bund, nicht die Kommune) mit einem riesigen Bild von George W Bush an der Wand, aber keinen Sheriff und keine Feuerwehr. Wenn da ein Brand ausbricht, dann rufen die beim Nachbardorf an, und deren Infrastruktur schickt dann einen Wagen rüber und stellt eine fette (versicherte man mir) Rechnung.
Und in DEM Umfeld finde ich das jetzt auch keinen großen Schritt mehr, wenn sich die Leute selbst bewaffnen, weil es keine Polizei in der Gegend gibt.
Wenn ich mir jetzt die Situation angucke, dass ein Flughafen eine eigene Kommune ist, dann erscheint es mir sogar wie grundsätzlich dasselbe als wenn eine Tech-Firma das macht.
Man darf jetzt auch nicht überbewerten, was das bedeutet, wenn eine Kommune ein eigenes Gericht hat. Da kann man natürlich bei höheren Gerichten außerhalb der Kommune in Revision gehen, wenn die Mist urteilen. Dennoch kann auch das für eine Kommune äußerst lukrativ sein. In Texas gibt es z.B. ein berüchtigtes Gericht, das in Patentstreitigkeiten immer für den Patentinhaber urteilt, und dann jeweils Millionenstrafen verhängt. Sowas wie bei uns das Landgericht Hamburg in Internetfragen. Eine Schande für alle Rechtspfleger, landesweit verrufen. Aber in dem Ort hat Samsung dann (in Texas!) eine Schlittschuhbahn hingestellt, um in der sie ständig über ihr Pseudo-Gericht abzockenden Bevölkerung Wohlwollen zu generieren.
Aus unerklärlichen Gründen gab es am 29. Dezember für 60 Dosen keine Verwendung – und deshalb wurden Mitarbeiter des DRK damit beglückt, allerdings nicht nur Einsatzpersonal. Etliche Impfdosen wurden ausgerechnet der sogenannten „Teppich-Etage“ verabreicht – gemeint sind Personen aus der Führungsetage des Harburger Kreisverbandes – inklusive Ehefrauen!Da ergießt sich der gerechte Zorn der Hamburger Morgenpost über dem Roten Kreuz! Das geht ja mal GAR nicht!
Wenn ich das lese, dann denke ich mir: Wieviele investigative Journalisten und Außenmitarbeiter hat eigentlich die Hamburger Morgenpost noch? Ist das nicht vielleicht auch komplett eine "Teppich-Etage", die im Wesentlichen Werbung produziert und da ein bisschen dpa und Geifer drübersprenkelt?
Und lass mich raten: Die halten sich selbst für systemrelevant? Präziser: Fordern für sich selbst bevorzugten Zugang zum Impfstoff?
Ich kann ja die Kritik nachvollziehen, aber gucken wir dochmal genau hin. Der hatte Dosen über und hat ein paar dafür (nicht alle!) an Leute aus der DRK-Verwaltung verteilt. Das DRK betreibt Impfzentren (zumindest in Berlin). Ich fände das schon gut, wenn die Verwaltung nicht wegen Covid ausfällt und die Bezahlung der Mitarbeiter an der Front und die materielle Versorgung der Impfzentren gewährleistet wäre. Ich finde das in Ordnung, die Verwaltung der Betreiber der Impfzentren zu impfen. Hätte ich auch gemacht.
Mich ekelt ja solche Geifer-Demagogie an. Hey, Mopo, versucht es doch mal mit ehrlicher Arbeit! Wie wäre es mit ... Journalismus?
Übrigens, am Rande: Der Biontech-Impfstoff kommt nach Verdünnung häufig auf 6 statt 5 Dosen. Offiziell sind aber nur 5 Dosen drin. Anfangs wurde daher die 6. Dosis weggeworfen. Der 29. Dezember war die Zeit, als die 6. Dosis Verwendungs-Erlaubnis bekam. Ich vermute mal, dass das der Hintergrund hinter den "unerklärlichen Gründen" (toller Journalismus übrigens, Mopo! Beeindruckende Arbeit!!1!) ist. Die hatten da angebrochene verimpfte Ampullen und hörten, dass das verwendet werden darf, also haben sie es verwendet.
Ich muss bei dieser ganzen Debatte immer an Desasterfilme denken. Die erste Impfdosis geht an den Präsidenten, die Frage stellt sich da gar nicht. Dann wird einmal die Führungsriege des Militärs durchgeimpft. Ich finde das ja gut, dass wir hier als Zivilgesellschaft nach Bedürftigkeit gehen und nicht nach Hierarchie, aber wir sollte da mal nicht päpstlicher als der Papst sein.
Hamburg schließt zum 15. Januar das Corona-Testzentrum am Hauptbahnhof. Begründung: Es gibt neue Bestimmungen zur Testung symptomloser Menschen.
Wie sehen diese Bestimmungen aus?
Ganz einfach! Die werden nicht mehr getestet.
Daher ist die überwiegende Mehrzahl der Übertragungen höchstwahrscheinlich auf eine einzige Infektionsquelle zurückzuführen. Die Möglichkeit, dass der Ausbruch aus unabhängigen Einträgen resultiert kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.Mit anderen Worten: Schulen sind ein Infektionsherd.
Na sowas!
Meine Güte, also wenn uns das rechtzeitig jemand gesagt hätte...!!1!
Ich verstehe langsam, wie die Covidioten und die Trumpisten und so zu ihrem Verständnis der Presse kommen.Ich fürchte, da muss man dieselbe Argumentation wie bei den Covidioten anwenden. Die sind einfach in ihrer Existenz bedroht, und zwar seit Jahren. Die fahren alle nur noch Autopilot auf dem Zahnfleisch.Die halten immer nur das Mikro hin und drucken das dann ab.
Hamburg meldet zwei Wochen ++ keinen einzigen Toten und keiner fragt nach. Stellt sich raus: Die wurden nicht obduziert. Wochenlang nix passiert.
Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der "eS gIbT gAr kEinE tOteN!" Covidioten gewesen.
Hamburger Schulen haben einen Inzidenz von 3x Normalbürger und keiner rechnet das dem Senator mal vor. Nur auf Twitter und das interessiert keinen.
Offensichtlich können die alle nicht rechnen und wenn es ihnen einer vorrechnet, dann trauen sie sich trotzdem nicht, da mal nachzufragen. Weil sie da nicht sattelfest sind? Weil sie es selber nicht glauben? Ich verstehe das nicht.
Wenn dein Boot abgesoffen ist und du auf einem Floß im Ozean dahingleitest, dann machst du keine plötzlichen Bewegungen mehr. Dann legst du dich möglichst flach hin und deine Gliedmaßen sind mit Festhalten beschäftigt. Von so jemandem kann man nicht erwarten, dass er am Floß wackelt.
Mikro hinhalten und Presseerklärungen wiedergeben geht auch im Halbkoma mit Autopilot.
Aber warte mal, Fefe, Inzidenz an Schulen höher als in der Restbevölkerung? Wie kann das sein? Ich dachte Kinder sind immun! Naja, diese Version der Wahrheit beruht auf einem freiwilligen Massentest an einer Hamburger Schule. Die Interpretation, dass die Inzidenz an den Schulen dann wohl höher als in der Restbevölkerung sein wird, ist natürlich fragwürdig. Denn wir haben ja dank des vollständigen Totalversagens der Politik weder von der Bevölkerung an sich noch von Schulen brauchbare Zahlen. Alle Labors arbeiten am Anschlag und haben Rückstau. Mehr Kapazitäten hätte man über die Sommerferien schaffen können, aber das hätte Geld gekostet und die Politik gibt Geld erst aus, wenn es nicht mehr gebraucht wird. Das weiß doch jeder.
Weil wir hier in einem Verschwörungsblog sind, kann ich auch einfach mal ansagen, dass die Politik das natürlich absichtlich macht. Tatsächliche Zahlen würden a) das Ausmaß ihrer Inkompetenz belegen, und b) zeigen, wie schlimm es über den Winter werden wird, und c) könnte man dann nachher nicht behaupten, dass das so in dieser Konsequenz nicht absehbar war.
Ja, die Presse überzeugt gerade nicht. Es hätte an der Politik gelegen, dafür zu sorgen, dass die Presse auch ohne Kleinanzeigen überleben kann. Nicht alles muss ein Geschäftsmodell sein. Es reicht, wenn die Finanzierung gesichert ist. Mit Nachrichten muss meiner Ansicht nach niemand einen Profit machen. Da hätte man einen schönen Trust aufsetzen können. Klar, die Verleger wären unzufrieden gewesen, aber Verleger sind für eine gesunde Presse so notwendig wie Zuhälter für Sex.
Stattdessen hat die Politik lieber nach Wegen gesucht, wie sie selber nichts tun müssen sondern einfach anderen in die Hosentasche greifen können, in diesem Fall den blöden US-Firmen. Dass sie damit dafür gesorgt haben, dass diese Firmen aus Deutschland nie wieder Konkurrenz befürchten müssen, war egal.
Na, was glaubt ihr?
Welches Gericht ist überregional für seine Pro-Contentmafia-Entscheidungen bekannt?
Richtig! Das LG Hamburg!
Jetzt nicht nur überregional sondern sogar weltweit für seine Fehlurteile verrufen.
Das muss man als deutsches Provinzgericht erst mal schaffen. Herzlichen Glückwunsch, Hamburg! Wir sind wieder wer!!1! (via)
Hier mal kurz eine Geschichte aus meiner Familie.
Schulkind hat Covid-Fall in der Klasse. Aus Datenschutzgründen sagen sie den Kids nicht, wer es ist. Aber der eine Schüler fehlt schon seit ein paar Tagen. Gerüchte schießen ins Feld. Die Eltern erfahren von der Sache nach Schulschluss von ihren Kindern.
Immerhin: Am nächsten Tag ist Fernunterricht, alle bleiben zuhause.
Man würde denken: Damit das Gesundheitsamt die alle testen kann.
Tatsächlich: Nix da. Keiner der Schüler wird getestet. Die Schule guckt, wer neben dem Covid-Patienten saß, der ist dann Risikogruppe 1, der kriegt einen Anruf.
Wie? Nein, nicht vom Gesundheitsamt. Die sind überlastet. Von der Schule! Das Gesundheitsamt ruft niemanden mehr an.
Die Schule so: Das Kind muss eine Woche in Quarantäne. Eine Woche? Nicht zwei? Naja, äh, der Covid-Patient fehlte ja schon ein paar Tage, das rechnen wir auf die Quarantänezeit an.
Kommt denn jetzt jemand vom Gesundheitsamt und testet? Nein.
Das Gesundheitsamt ist überlastet. Wenn das Kind Symptome hat, geht zum Hausarzt und der testet dann, wenn er das für richtig hält.
Warte mal, nur das Kind muss in Quarantäne? Nicht seine Familie? Ja, richtig. Nur das Kind.
Wot?!
Tja und unter diesen Umständen, meine Damen und Herren, was würde man da für eine Covid-Inzidenz-Karte erwarten? Kinder haben ja seltener Symptome, und das Gesundheitsamt liegt schnarchend im Straßengraben, also würde man da weniger erwarten. Das Gesundheitsamt testet nicht, also fällt nur bei vorsichtigen Eltern auf, wenn ein Kind Covid hat. Wenn ihr mich fragt, müsste die Heatmap ungefähr so aussehen. Die Familien der Kids werden der Reihe nach durchseucht. Die Kids selber auch, aber da merkt das keiner, weil das Gesundheitsamt lieber nicht nachguckt. Sonst würde ja das Ausmaß des Versagens des Berliner Senats offensichtlich.
Hey, welche Partei stellt eigentlich die Berliner Gesundheitssenatorin? Na die SPD natürlich! Das erkennt man daran, dass die sich selbst noch nicht in einem Bunker in Sicherheit gebracht hat, wie es CDU oder FDP getan hätten.
Tätigkeit bei einer Bank in den Bereichen Controlling, Assetmanagement und ComplianceDie perfekte Besetzung für Pandemie-Krisenmanagement!
Aber hey, vielleicht schätze ich die auch völlig falsch ein und das ist ein Universalgenie. Zuständig war sie im Berliner Senat jedenfalls schon für:
Und jetzt halt Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.
Ich vermute mal: Betonung liegt auf Gleichstellung. Denn an Gesundheit und Pflege hat offensichtlich niemand gearbeitet.
Zum Vergleich: Die Senatorin, die für die Schulen zuständig ist (natürlich auch SPD). Die war vorher Büroleiterin bei Michael Müller. Ja, DEM Michael Müller. Dem Bürgermeister. Ja, meine Damen und Herren. Auf dem Land riecht es nach Kuhscheiße, in der Großstadt riecht es nach Vetternwirtschaft.
So und jetzt überlegt euch mal kurz, wie schlimm der Diepgen verkackt haben muss, dass die Berliner lieber diese Leute in den Senat gewählt haben.
Die Gesundheitssenatorin ist Schuld, dass die Gesundheitsämter überlastet sind. Die Bildungssenatorin ist Schuld, dass die Schulen offen sind. Aber Diepgen ist Schuld, dass kein Geld da war, um die Gesundheitsämter und Schulen angemessen auszustatten.
Update: Na super. Jetzt kommen hier lauter Zuschriften aus anderen Bundesländern rein, dass es da genauso schlimm ist. Bisher: Schleswig-Holstein, Niedersachsen, NRW, Bremen, Sachsen, Baden-Württemberg, Hamburg, Bayern, Brandenburg, Hessen.
Update: Auch aus Wien und der Steiermark schreiben mir Leute, dass das da ähnlich läuft.
Update: Ein Leser erklärt:
Und offizielle Quarantäne wurde auch nur für die Kinder ausgesprochen, den restlichen Familienmitgliedern wurde nur empfohlen, zuhause zu bleiben. Denn bei angeordneter Quarantäne muss das Gesundheitsamt ja den Verdienstausfall ersetzen.
ACH SO ist das! Na das erklärt ja in der Tat einiges. Lieber Kopf in den Sand als Verdienstausfall ersetzen zu müssen! Leuchtet ein!
Eine Doku über die Cum-Ex-Geschäfte der Warburgbank und die Rolle von Olaf Scholz. Ich finde das auch interessant in Bezug auf das Thema Korruption. Denn in der Reportage wird viel aus den Tagebüchern des Bankiers zitiert. Und der korrumpiert ja niemanden. Der ist einfach ein Mann, der ein Problem mit der Steuerbehörde hat und will dass es seiner Bank gut geht. Aber dafür braucht er Hilfe. Also redet er mit dem einen oder anderen Politiker und spricht mal mit dem Bürgermeister über sein Problem. Alles ganz unschuldig. Du würdest dich ja auch an einen Bekannten oder Freund wenden, wenn du Schwierigkeiten hast und der dir vielleicht helfen kann.Ich denke, da sieht man auch das grundsätzliche Problem, warum Politiker nicht im Sinne des Volkes entscheiden: Als Mensch orientiert man sich an der Peer-Group. Und die sind wir eben nicht für einen Hamburger Bürgermeister oder einen Minister in der Staatsregierung. Die Peer-Group sind die Leute, die von denen die Politiker angesprochen werden, um von den Problemen ihrer Firmen zu reden und die Leute, mit denen sie im Alltag im Austausch stehen.
Meine Freundin ist gerade dabei, ihr Medizinstudium zu beenden. Hierzu absolviert sie derzeit ein Praktikum nach dem anderen, unter anderem kürzlich in einer Hausarztpraxis in einem Vorort einer größeren Stadt in Hessen. Meine Mutter ist Allgemeinmedizinerin und niedergelassene Hausärztin in einer ländlich geprägten Region in Thüringen. Trotz der geographischen und auch altersbedingten Unterschiede beobachten beide folgendes:Dann haben einige meiner Leser angefangen, den Gründern dieser Bewegung hinterherzugoogeln. Der, dessen Bild ganz links ist auf der Homepage von denen, hat eine Webseite, auf der er "gesamtheitliche" und "komplementäre" "Krebsbehandlung" anbietet. Wenn ihr die Terminologie nicht kennt: Das sind die aktuellen Wieselformulierungen der Heilpraktiker-Branche. Gesamtheitlich heißt inhaltlich gar nichts, aber soll unterstellen, dass die Schulmedizin unvollständig arbeite. "Komplementär" soll heißen, dass man das neben der Schulmedizin macht. Das ist natürlich der süßeste Deal für Quacksalber, denn dann ist die Schulmedizin Schuld, wenn der Patient stirbt, aber man konnte sich noch mal ordentlich finanziell gesundstoßen an dem Verzweifelten in Todesangst. Und nota bene: Krebsbehandlung, nicht heilung. Sonst klagen am Ende noch die Nachfahren. Ein verzweifelter Krebspatient bemerkt aber möglicherweise den Unterschied nicht.Patienten, oftmals mit einschlägigen Vorerkrankungen wie Asthma oder genereller Immuninsuffizienz, kommen in die Praxen und fordern (!) eine "Bescheinigung", die sie von der Maskenpflicht entbindet. Mit dem in Klammern gesetzten Ausrufungszeichen möchte ich ausdrücken, dass besagte Patienten bisweilen ziemlich patzig reagieren, wenn man ihnen entgegnet, dass es keine rechtliche und schon gar keine medizinische Grundlage gibt, solche Bescheinigungen (man könnte es auch Attest nennen) auszustellen. Als Gründe für die Notwendigkeit der Entbindung von der Maskenpflicht werden dann natürlich Atembeschwerden genannt oder auch, dass man mit einem Mund-Nase-Schutz nicht die dreißig minütige Busfahrt zur Arbeit bewältigen könne, ohne dass es einem schwindlig wird... Dabei sind das keine Einzelfälle im Sinne eines Trottels, der auf die Idee kommt, so etwas zu fordern. Solche Fälle gab es im Mai und Juni zuhauf.
Der Selbstzerstörungsmechanismus des Menschen kennt also selbst im Angesicht einer weltweiten und Menschen dahinraffenden Pandemie keine Grenzen :D
Dann fand ein Leser noch einen Artikel von vor 20 Jahren über einen Hamburger Internisten gleichen Namens. Der hat damals einer alten Frau ein Attest ausgestellt, dass sie beim Anblick von dunkelhäutigen Menschen Angstzustände kriegt.
Und zu guter Letzt kamen mehrere Hinweise rein, dass auf der Liste Einträge doppelt und dreifach auftauchen. Tja. Bestimmt ein Softwarefehler. Kann man nichts machen.
Bleibt die Frage: Ist das ein Internetpranger, wenn ich das hier schreibe? Hätte ich das nicht bloggen sollen? Gute Frage. Mein Gedankengang dazu ist, dass der Lobbyarbeit betreibt, um Einfluss auf die Politik auszuüben. Das ist eine Grauzone in meinem Schema, dass ich Privatleute schützen will aber Politiker nicht. In diesem Falle halte ich Links auf deren Homepage und ihre eigenen Veröffentlichungen für vertretbar.
"Sars-CoV-2, das neuartige Coronavirus, ist nicht nur ein Lungenvirus, sondern ein Multiorganvirus", sagte der Leiter der Studie,(Danke, Bodo)[...]
Das am zweithäufigsten betroffene Organ seien die Nieren, "nicht selten bis hin zum totalen Organausfall". Außerdem habe man den Erreger in Herz, Leber, Gehirn und Blut nachweisen können.
Update: Falls ihr euch für Pässe und ihre Geschichte interessiert: Vortrag "Halt! Passkontrolle!" dazu von tomate beim CCC Hamburg. Auch daraus habe ich direkt was gelernt: Pestbrief!
New hotness: Hamburger Kreuzfahrtschiff versenkt venezolanisches Kriegsschiff.
Die Story ist ein bisschen involvierter als die Schlagzeile klingt. Das war in internationalen Gewässern, Venezuelas Präsident hat den Kapitän des Schiffs des "Terrorismus und der Piraterie" bezichtigt, und ein Kriegsschiff hinterhergeschickt. Das hat offenbar einen Schuss abgegeben und dann das Kreuzfahrtschiff gerammt. Das Kreuzfahrtschiff fuhr gerade unter portugiesischer Flagge und trieb für Wartungsarbeiten vor Tortuga im Meer. Tortuga finde ich an der Stelle witzig, weil das ja wirklich mal ein Piratenhafen war.
According to the statement, “While the Master was in contact with the head office, gun shots were fired and, shortly thereafter, the navy vessel approached the starboard side at speed with an angle of 135° and purposely collided with the RCGS RESOLUTE. The navy vessel continued to ram the starboard bow in an apparent attempt to turn the ship’s head towards Venezuelan territorial waters.”
Das ist jetzt die Situationsbeschreibung der Reederei. Was die Venezuelaner möglicherweise nicht auf dem Schirm hatten: Der Rumpf des Kreuzfahrtschiffs war für Starkeis in Polarmissionen verstärkt worden. Damit lag die Knautschzone in diesem Aufeinandertreffen auf venezolanischer Seite und deren Kriegsschiff sank.Update: Hier gibt es ein Foto des Kreuzfahrtschiffes nach dem Rammversuch.
Update: Es gibt zwei Tortugas, einmal eine Isla La Tortuga vor der Küste Venezuelas, und einmal den Piratenhafen vor Haiti, etwas weiter weg. Insofern handelt es sich hier um eine zufällige Namensähnlichkeit. Trotzdem witzig, finde ich.
Update: Hier ist die Gegendarstellung von Venezuela. Wenig überraschend behaupten sie, sie seien gerammt worden und in diesem Spiel die Opfer. Was man vielleicht als Kontext wissen muss: Portugal hatte den venezolanischen Oppositionsführer (und US-Marionette) Juan Guaidó als legitime Regierung anerkannt. Das ist wie wenn bei uns ein anderer Staat die AfD als legitime Regierung Deutschlands anerkennen würde. Entsprechend ungehalten war (der übrigens demokratisch gewählte) Maduro und hat u.a. die TAP Air Portugal ausgesperrt. (Danke, Bernhard)
Die Hafencity GmbH warb mit familienfreundlichem Wohnen am benachbarten geplanten Neubau des Verlags Gruner + Jahr.Oh, ach? Sozialwohnungen neben Gruner+Jahr? Ein Glück, dass Korruption als Erklärung in Hamburg völlig ausgeschlossen ist. Absolut undenkbar, dass sich die Sozialdemokraten in Hamburg schmieren lassen. Doch nicht die Sozialdemokraten in Hamburg!!
Es gibt halt doch noch sowas wie Solidarität in der SPD. Die konnten nicht einfach zusehen, wie die CDU sich ganz alleine aufs Sterbebett legt. (Danke, Burkhard)
Unterlagen belegen Treffen zwischen SPD-Spitzenpolitikern und Warburg-Bankern.Hamburg hat ja auch grundsolide Finanzen. Die brauchen die paar Millionen nicht. Gibt ja den Länderfinanzausgleich!
So und jetzt alle: Wer hat uns verraten?
Update: Geht noch weiter:
Dennoch blieben die Hamburger Behörden untätig, angeblich weil man das Risiko eines Rechtsstreits mit Warburg nicht tragen wollte.
Ich weiß ja nicht, wer von euch schon mal mit dem Finanzamt interagiert hat. Lasst es mich so formulieren: Das deckt sich nicht mit meiner Lebenserfahrung, dass das Finanzamt Schulden nicht eintreibt, weil sie einen Rechtsstreit fürchten.
Interne Bahnvermerke beschreiben groteske Zustände. So "bricht das Betriebssystem des Zuges regelmäßig zusammen", vor allem beim Wechsel der Fahrtrichtung. Nur mit einem zweiten Lokführer an Bord gelinge es, die Probleme überhaupt zu beheben. Oft aber falle der Zug ganz aus. Um losfahren zu können, müssten Lokführer eine Stunde vor Abfahrt am Zug sein, um das System zu starten.Das ist ja wie bei Banken-IT! :-)
Update: Zum Vergleich. Und tatsächlich: Auch bei der Hamburger Hochbahn ist Bombardier der Hersteller.
Die Hochbahn hat Probleme mit dem Jahreswechsel: 95 der insgesamt 120 neuen DT5-Fahrzeuge sind ausgefallen. Die Hochbahn bestätigte entsprechende Meldungen und erklärte, es sei "ein Fehler aufgetreten, der die Fahrzeuge nach dem Wenden nicht mehr starten ließ". Deshalb müsse für die DT5-U-Bahnen ein Update der Software vorgenommen werden.Der Informant sagt, es läge am Jahreswechsel. Also Y2K20 sozusagen.
Es gab ja kürzlich diesen Klimagipfel in Spanien, der seinen Namen nicht verdient hat. Stellt sich raus: Die haben die Amis eingeladen. Die Amis, die gerade aus dem Pariser Abkommen ausgetreten waren. Die haben da natürlich einmal auf den Tisch gekackt und dann mit ihrer Scheiße geworfen, Hauptsache aus dem Gipfel wird nichts. Und, wenig überraschend: Aus dem Gipfel wurde nichts.
Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass die Europäer die Amis absichtlich eingeladen haben. Als Blitzableiter. Damit sie nichts machen müssen und die Schuld kriegen die Amis. Aber egal.
Jedenfalls war ja Greta Thunberg auf dem Gipfel und hat die Polit-Klasse zu beschämen versucht. Das funktioniert leider nur mit Leuten, die ein Rückgrat und Werte haben und Scham empfinden können.
Greta fuhr dann mit der Bahn nach Hause und tweete darüber. Sie meinte das gar nicht böse, dann volle Züge sind ja für Klimaaktivisten etwas Positives. Und so musste sie nicht fliegen. Jedenfalls hat sie da ein Foto von sich getweetet, wie sie auf dem Boden sitzt, weil der Zug voll war und sie keinen Sitzplatz hatte. Warum hatte sie keinen? Weil der Zug ausfiel, in dem sie eine Reservierung hatte. Das Übliche halt mit der Bahn.
So einen schönen PR-Pass hat die Bahn schon lange nicht mehr gehabt. Was hätte man da alles draus machen können! Macht es wie Greta, fahrt Bahn! Wir fahren mit Ökostrom (gut, das ist ja eher Bullshit, aber den Talking Point haben sie ja sonst auch immer ohne Sternchen und Kleingedrucktes im Programm)! Das Bahnnetz in Europa ist so geil, dass man von Madrid nach Schweden fahren kann!
Was hat die Bahn tatsächlich getan? Foulball in die Tribüne. Und zwar so richtig Doppel-Foul.
Denn wisst ihr? Dass man Tickets online bucht und die Bahn dann deinen Namen kennt, das ist ja eigentlich ein Datenschutz-Albtraum. Die Bahn muss nicht wissen, wann ich von wo nach wo fahre. Gut, die Bahn ist eine olle Behörde voller Sesselfurzer, haben sich da viele gedacht, die werden diese Daten schon nicht auswerten, um bei Einzelnen die Verbindungen zu rastrerfahnden.
Wir haben uns gefreut, dass Du am Samstag mit uns im ICE 74 unterwegs warst.Ja, richtig! Nicht nur wertet die Bahn das aus, sie guckt auch bei Promis mal auf dem kurzen Dienstweg in die personenbezogenen Daten und veröffentlicht die zu PR-Zwecken, wenn sie glauben, dass ihnen das Punkte bringt. Also wenn ich Datenschutzbeauftragter wäre, würde ich die Bahn-IT jetzt in einen Parkplatz umwandeln.
Aber das war alles noch nicht der Grund, wieso ich das geblogt habe. Die Japan Times hat diese ultra-peinlichen Tweets gesehen und schreibt über sie. Die Japan Times. Danke, liebe Bahn, dass ihr unser Image als Technologiestandort nicht nur national und EU-weit ruiniert sondern bis nach Japan.
Was schreiben sie denn?
Deutsche Bahn, which used to be famous for its punctuality, has come under fire in recent years for delays, last-minute train cancellations and expensive ticket fares.
HAHAHAHAHAHAHA! DANKE, liebe Japan Times! Das ist dann wohl die Bahn-Version von "das ehemalige Nachrichtenmagazin". Das ehemals für seine Pünktlichkeit bekannte Transportmittel "Deutsche Bahn". LMAOFalls ihr übrigens dachtet: Ach komm, Twitter, who cares. Immerhin haben sie nicht unbedacht ein ultrapeinliches Press Release rausgekloppt! Dann habe ich schlechte Nachrichten für euch. Hier ist das ultrapeinliche Press Release.
Das Leben in vollen Zügen genießen! Thank you for traveling with Deutsche Bahn!
Wir tun hier immer so, als sei das bloß der fiese Salvini, der die Flüchtlinge auf dem Schiff absaufen oder verhungern lassen möchte. Glaubt doch mal gar nicht, dass das in den "zivilisierteren" EU-Ländern anders aussähe, wenn da schon so viele Flüchtlinge angeklopft hätten wie in Italien.
Deutschland hat sich mit Regelungen wie "wenn die über Griechenland einreisen, dann schieben wir sie zurück nach Griechenland ab" aus der Affäre gezogen. Wenn die Schiffe mit den Flüchtlingen in Hamburg aufschlügen, weil sie auf dem Weg sonst nirgendwo landen durften, dann gäbe es kein sicheres Drittland, über das die eingereist wären, und unsere Taschenspielertricks wären wirkungslos. Da könnt ihr mal einen drauf lassen, dass dann auch in Hamburg ganz schnell die Stimmung kippt.
In einem Beschluss der zuständigen Strafkammer des Landgerichts Hamburg soll es heißen, auf das "geschriebene Wort" sei "wenig Verlass". [...]Au weia. Da sieht man mal, wie sicher sich die Polizei normalerweise vor Gericht sein kann, mit ihren Behauptungen einfach durchzukommen. Das ist für dich ja jetzt auch eher ungewohnt.Nach Recherchen des NDR sollen Zeugen bei ihrer Vernehmung während der Hauptverhandlung Aussagen entschieden bestritten haben, die die Polizei in deren Namen in der Ermittlungsakte vermerkt hatte. [...]
Die Richter sind nach der Vernehmung des Ermittlungsführers der Polizei außerdem zu dem Schluss gekommen, dass auf dessen Abschlussbericht "nur wenig gestützt werden kann", nachdem der Beamte in seiner Vernehmung selbst angebliche Ermittlungsergebnisse als "Arbeitshypothesen" bezeichnet hatte.
Es ist so krass, dass das Gericht nicht mal den Videos der Polizei glauben wollte!
Auch die Videos vom Aufmarsch auf der Elbchaussee während des G20-Gipfels seien nicht so aussagekräftig, wie es zuerst schien. Das gelte besonders dann, wenn man die Videos ohne die - aus Sicht der Richter - "suggestiven Bearbeitungen" der Polizei anschaue.Heilige Scheiße! Na ich hoffe mal, dass das Schule macht!
Wie schön die Welt sein könnte, wenn solche Dinge rein evidenzbasiert entschieden würden! (Danke, Daniel)
Heiko Klatt vertritt den Journalisten Ken Jebsen.Und … tatsächlich gibt es eine längliche Liste von Änderungen. Ich habe mal ein paar davon durchgeklickt. Zumindest die ersten der Änderungen machen alle positive Details rückgängig, mit m.E. fadenscheinigen Begründungen wie dass eine Pressemitteilung kein gültiger Beleg nach Wikipedia-Standards sei. Das sieht wirklich ausgesprochen erbärmlich aus, selbst nach Wikipedia-Standards.
Seit [Feliks] das bekannt ist, bearbeitet er auch den Artikel von Heiko Klatt.
Telepolis hatte auch mal einen längeren Artikel über ihn.
Mir ist noch ein interessantes Detail aufgefallen. Nirit Sommerfeld ist auch mal Opfer seiner redaktionellen Arbeit bei Wikipedia geworden. Die sollte beim Göttiger Friedenspreis für die Jüdische Stimme die Laudatio halten (stand dort im FR-Link). Die Welt ist klein.
Mich beschäftigt ja bei der Feliks-Frage vor allem, wieso er eigentlich einen Hebel hatte, einen Artikel über seine Person zu verhindern, aber ich nicht. Mich hat niemand gefragt, ob ich das gut finde, dass Wikipedia einen Artikel über mich macht. Wenn mich jemand gefragt hätte, hätte ich "Nein" gesagt. Und nicht nur maßen die sich an, meine personenbezogenen Daten zu veröffentlichen, sie schreiben nicht mal ihre Realnamen dran. Ich finde das skandalös.
Einen ähnlichen Fall gibt es gerade beim Zentrum für politische Schönheit und ihrer Aktion "SOKO Chemnitz". Die haben sich auch ihre Gerechtigkeit mit "aber das trifft doch bloß Nazis, die kann ich eh nicht leiden" weggeballert. Und werden sich noch umdrehen, wenn die Identitären das jetzt gegen linke Demonstranten anwenden, und keiner kann dagegen was sagen, weil wir das ja auch beim ZPS geduldet haben.
Die rufen zum Denunzieren von Leuten auf, die auf Nazi-Demos mitdemonstriert haben. Die soll man bitte bei ihren Chefs anschwärzen, damit sie den Job verlieren. Und das ZPS hat ein Büro in Chemnitz eröffnet, von dem sie sagen, dass man da Geld kriegt, wenn man Leute denunziert. Von dem Teil nehmen ich an, das das Getrolle ist. Und ich vermute auch, dass sie eventuell reinkommende Denunziationen vernichten und nicht weiterleiten würden, weil das sonst sehr teuer werden könnte mit der DSGVO und so. Die Ausrede wird wieder "Kunst" sein. Und wenn sie damit durchkommen, erwarte ich von den Nazis Gegen-"Kunst". Das wird bestimmt ganz furchtbar. Wie bei "Auge um Auge". Am Ende sind alle blind.
Update: Ein Leser wies darauf hin, dass das Jüdische Forum mit rechtlichen Schritten droht, weil sie ihre Zustimmung für die Nutzung ihrer Bilder explizit nicht erteilt hatten. Ein anderer Leser sieht Parallelen zum Internetpranger der Hamburger Polizei zu G20 und findet es nicht in Ordnung, wie die Bevölkerung andere Maßstäbe anlegt. Ich erinnere mich an breite Kritik an dem Polizei-Internetpranger damals, aber vielleicht war das bloß meine Filterblase.
Leider steht nicht dran, wer die Lehrstühle sponsort.
Tja, wie es so schön heißt: Pecunia non olet.
Update: Mit Geld der VG Media, erzählt mir gerade eine gewöhnlich gut unterrichtete Quelle.
Update: Hier gibt es eine Pressemitteilung. Money Quote:
Förderer des Instituts sind unter anderem:
Handelsblatt, Klassik Radio, CNN, ANTENNE BAYERN, WELT, General-Anzeiger, Berliner Morgenpost, radio ffn, WESTFALEN BLATT, Bloomberg, Sat.1, HIT RADIO FFH, Aachener Nachrichten, RTL, Augsburger Allgemeine, Berliner Rundfunk 91.4, VOX, sh:z, Kölner Stadt-Anzeiger, ProSieben, Märkische Allgemeine Zeitung, ROCK ANTENNE, Antenne Niedersachsen, N24 Doku, Evangelische Zeitung, SPORT1, ANTENNE THÜRINGEN, RTL RADIO, Der Westen, Berliner Zeitung, VIVA / COMEDY CENTRAL, 98.8 KISS FM, General-Anzeiger Bonn, HÖRZU, Wolfsburger Nachrichten, Eurosport, Westfälische Nachrichten, Musikexpress, Südkurier, RHH-Radio Hamburg, Aachener Zeitung, kabel eins, SportBild, DIE WELT, R.SH Radio Schleswig-Holstein, Göttinger Tageblatt, Lübecker Nachrichten, 98.2 RADIO PARADISO, RollingStone, BZ, radio SAW, Thüringer Allgemeine, Radio Cottbus, Solinger Tageblatt, Pfälzischer Merkur, BILD, ANTENNE MV, STAR FM Berlin, Hamburger Morgenpost, 104.6 RTL Radio, Wolfsburger Allgemeine Zeitung, COMPUTER BILD, n.tv, RADIO REGENBOGEN, Schwäbische Zeitung, TELE 5, Berliner Rundfunk 91.4, Energy, OSTSEE-ZEITUNG sowie VAUNET, VG Media und BDZV.
Na da bleiben ja wohl keine Fragen offen.
Beachtet auch den komplett männlichen wissenschaftlichen Beirat:
Dem Beirat gehören an: Prof. Dr. Karl-Heinz Fezer, Prof. em. Dr. Dr. h.c. Dieter Grimm, LL.M., Michael Hanfeld, Dr. Stefan Heck, LL.M., Prof. Dr. Jan Hegemann, Christoph Keese, Prof. Dr. Diethelm Klippel, Prof. Dr. Oliver Lepsius, LL.M., Prof. Dr. Michael Pauen, Markus Runde, M.C.J., Dr. Jan Nicolaus Ullrich, LL.M.
War die HU nicht die Uni mit dem Gender-Fokus? Die Woke-Uni? Ja wie konnte denn DAS passieren?!
Christoph Keese ist der Mann beim Springer-Verlag, der das Leistungsschutzrecht herbeilobbyiert hat.
Stellt sich raus: Der "Staatsschutz" hat sich einfach einmal gegen Dissidenten, von denen sie schon mal gehört hatten, irgendwelche Bullshit-Anklagepunkte aus dem Arsch gezogen und mal geguckt, wie weit sie kommen.
Sehr geil auch, dass sie behaupten, der Beschuldigte hätte erst nach einem Warnschuss (!) der Polizei von seinem Opfer abgelassen. Das Menschenbild der Cops ist anscheinend: Das sind alles wilde Tiere, diese Demonstranten!
Die Polizei beschlagnahmte bei der Durchsuchung im Hainholzweg ein Jahr nach der Tat verschiedenste Gegenstände wie ein Laptop, ein Handy, Kleidung oder das Hörspiel „Die Känguru Chroniken“ von Marc-Uwe Kling auf sechs CDs.Das übliche halt. Was man halt so macht mit den üblichen Verdächtigen. Erstmal alles mitnehmen. Wer braucht schon ein Telefon oder einen Laptop zur Ausübung seines Berufs. In diesem Fall: Student der vergleichenden Literaturwissenschaften. Das klingt ja schon voll gewalttätig!!1!
„Der Beschuldigte befand sich während der gesamten Zeit des G20-Gipfels in Japan, war aber als Tatverdächtiger durch Beamte des Göttinger Staatsschutzes im Rahmen einer internen Fahndung benannt worden, weil er in Göttingen politisch aktiv und den Beamten daher bekannt ist“, kommentierte am Freitag Rechtsanwalt Sven Adam, der den ehemals Beschuldigten strafrechtlich vertritt.Kannste dir nicht ausdenken, sowas! (Danke, Alexander)
hier mal eine kurze Info von der Pflegefront: Ich arbeite als examinierter Altenpfleger im Stationären Bereich. Dort sind pro Schicht 1-2 examinierte Pflegefachkräfte und 2-5 Pflegehelfer/Pflegeassistenten für 34 Bewohner von Pflegestufe 2-4.An dieser Stelle übrigens mal meinen herzlichen Dank an alle Pflegekräfte. Ihr seid Helden! Lasst euch von niemandem was anderes erzählen!Die meiste Arbeit wird also von den Pflegehelfern verrichtet. Davon gibt es einige, die wollen eine 100% Stelle, bekommen aber nur 75%. Der Grund: Sie arbeiten am Tag nur 5,5 Stunden anstatt 7,5. Wenn sie am Tag 7,5 Stunden arbeiten könnten, würden sie es machen. Aber dafür ist kein Geld da.
Uns wurde angekündigt, dass es in Zukunft auch reichen würde, Stellen von examinierte Pflegefachkräfte durch Pflegehelfer zu ersetzen und ein Examinierter dann für zwei Wohnbereiche/Stationen zuständig ist. Also verantwortlich für ca. 68 Bewohner und dann nur noch schaut, die Aufgaben, die Pflegehelfer nicht machen dürfen, zu übernehmen. Medikamente bestellen, stellen, verteilen, Wundversorgung, Arztkontakte, Büro u.s.w.
Also, an Jens Spahn: Es gibt tatsächlich Menschen in der Pflege, die mehr arbeiten möchten, aber nicht dürfen.
Ich habe eine 75% Stelle, da ich keine Lust habe, nur ein Wochenende im Monat frei zu haben und 11 Tage am Stück zu arbeiten. Mit den 1500 Euro Netto komme ich auf Grund meines Lebensstils eines Bummelstudenten auch gut hin.
Update: Noch ein Leserbrief zur Pflegesituation. Falls jemand dachte, das da oben sei Altenpfleger-spezifisch und nicht verallgemeinerbar.
Auch im Berufsfeld der HeilerziehungspflegerInnen (HEP) ist die Situation äußerst prekär. Kernaufgabe ist in meinem Fall die Eingliederungshilfe für 20 Menschen mit Behinderungen und psychisch Erkrankter in teilstationärem Rahmen. Die Vollzeit- Ausbildung dauert in Hamburg 5 Jahre (2 Jahre sozialpädagogischer Assistent und drei Jahre HEP) und ist hauptsächlich pädagogisch-etwicklungspsychologisch orientiert. Die Kosten der Ausbildung in Höhe von € 160.- / Monat muss man selbst aufbringen. Nix mit Ausbildungsvergütung wie sonst in jedem anderen Lehrberuf üblich! Leider ist pädagogisches Arbeiten meißt jedoch nicht möglich, da pflegerische und hauswirtschaftliche Tätigkeiten mittlerweile zu den Kernaufgaben gehören.
Auch bei uns, dem größten Träger der Eingliederungshilfe in Norddeutschland werden grundsätzlich 30-Stunden-Stellen vergeben, da man "so flexibler einsetzbar" wäre. Wir machen Nachtschichten und arbeiten an mindesten 2 Wochenenden im Monat.Da auch bei uns der Fachkräftemangel enorm ist, arbeiten wir in unserem Haus mit ca. 40% ungelernten Abrufkräften, welche jedoch regelmäßig und dauerhaft in die Dienstplangestaltung eingebunden sind (in anderen Häusern ist es ähnlich, teils noch schlimmer).
Als ausgebildeter HEP erhält man ein Einstiegsgehalt von etwa € 1400.- Netto - Ungelernte erhalten mit allen Schichtzulagen weniger als € 1100.-. Davon kann man in einer Großstadt wie Hamburg kaum leben, liegt dieser Betrag doch unwesentlich über Hartz 4 - Niveau. Die Mitarbeiterfluktuation ist dementsprechend hoch (bei uns ca. 30 Mitarbeiter in knapp vier Jahren) - die meißten hören nach drei Monaten wieder auf und hartzen lieber. Da unsere Arbeit auf Vertrauen und Verlässlichkeit beruht, wird hier deutlich, dass eben dieses strukturell konterkariert wird.
Da es kein Vertretungskonzept gibt, kommt es nicht selten vor, dass man im Krankheitsfall eines Kollegen mehrmals im Monat Doppelschichten schieben muss, da auch die Zeitarbeitsfirmen nicht genügend Personal vorrätig haben. Der Krankenstand dreht sich immer um die 18%. Hier werden menschliche Wracks am laufenden Meter produziert.
Ja, komisch, Herr Spahn, wieso die alle "ihre Arbeitszeit verkürzt haben"! Ein Mysterium! Warum würden die Pflegekräfte das tun!!1!
Ich meine, wir geben seit Jahren die frohe Botschaft heraus, dass man bei TLS auf Ciphersuites mit Forward Secrecy achten soll, und dann lassen wir für Session Resumption den Session Key auf dem Server in irgendwelchen Caches rumliegen.
Update: In Hamburg gibt es eine Therme, die auch keine Kinder reinlässt. Ist das jetzt ein neuer Trend?
Update: Öhm, und in Schottland gibt es ein Dorf ohne Kinder. Und zwar mit Absicht, als Regel verhängt. Und Reisebüros haben jetzt auch eine "Adults Only"-Kategorie. (Danke, Martin)
Update: Leserbrief:
Auf dem Dach von Zügen befinden sich in der Regel diverse unisolierte Teile der Stromverteilung, es ist also gar nicht nötig in die Nähe einer Oberleitung zu kommen, und für den "Laien" auch nicht unbedingt ersichtlich wo dort Gefahr durch Strom besteht. Neuere ICE z.B. haben elektrische Verbindungen zwischen den Wägen auf dem Dach.
(Danke, Ralf)
Mindestens 12.000 Euro und Wertgegenstände sollen ein Hamburger Polizist und seine Komplizen entwendet haben - bei vorgetäuschten Razzien.Ein echter Polizist hat zusammen mit Kriminellen bei irgendwelchen Leuten Hausdurchsuchungen durchgeführt und die haben dabei Wertgegenstände geklaut. Wie dreist! (Danke, Frank)
Das ist ja an sich lobenswert, aber wenn du mit weniger als 2 Stromversorgungen nicht arbeiten darfst, dann heißt redundante Stromversorgung meiner Ansicht nach, dass du halt 3 am Start haben musst. Sonst hast du ja nichts gewonnen durch die Redundanz.
Die Hamburger AfD plant eine Site, wo man die verpetzen kann.
Da wird sich bestimmt die Antifa freuen, dass die AfD so hochoffiziell ansagt, dass aus ihrer Sicht Internetpranger nicht verwerflich sind.
Und? Nach all der Terrorpanik in den letzten Tagen fragt ihr euch vielleicht, ob es schon die ersten Toten gibt.
Ja, gibt es. Die LA Times und alle anderen Publikationen von Tronc sind jetzt aus der EU nicht mehr abrufbar.
Aber hey, auch wenn die Datenschutzbehörden jetzt unter ihrer Last zusammenbrechen werden und keinerlei Verfahren lostreten können, weil sie unter einer Flut begraben werden, dann ist doch zumindest auf einen Verlass: Auf Max Schrems. Der nutzt die GDPR nicht nur gegen Facebook sondern endlich auch gegen Android!
Three complaints worth €3.9 billion were filed in the early hours of Friday morning against Facebook and two subsidiaries, WhatsApp and Instagram via data regulators in Austria, Belgium and Hamburg. Another complaint worth €3.7 billion was filed with French data protection authority France CNIL in the case of Google’s Android operating system.
Bei Facebook beklagt er sich natürlich darüber, dass die ihren Usern halt die Pistole auf die Brust setzen, friss unsere Datenerhebung oder du kannst deinen Account nicht mehr benutzen. Und das ist grob auch die Beschwerde gegen Android:In the case of Google’s Android operating system, the noyb complaint says users of a new phone with the Android operating system are bounced into the Google ecosystem.“There was no option to use the phone without consenting,” it adds, something the privacy group claims is a breach of GDPR informed consent rules.
Das habe ich auch so verstanden. Freut mich sehr, wenn da gleich mal jemand Butter bei die Fische macht.Primärquelle: noyb.eu.
Der Nutzer hatte einen Zeitungsartikel, in dem es unter anderem um Äußerungen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban zur Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland ging, kommentiert. Er schrieb: "Die Deutschen verblöden immer mehr. Kein Wunder, werden sie doch von linken Systemmedien mit Fake-News über Facharbeiter, sinkende Arbeitslosenzahlen oder Trump täglich zugemüllt."Der Hammer: Es war eine Hamburger Kanzlei. Und die sind nach Berlin gekommen dafür. Das LG Berlin hat es also geschafft, dem LG Hamburg in Sachen furchtbare Rechtsprechung den Rang abzulaufen.
Wieso kann Berlin nicht einmal in was Positivem vorne liegen?!
Update: Wow. Jetzt kommen hier lauter Leute an, die das OK finden, wenn Facebook verurteilt wird. Leute, denkt euch mal euch statt Facebook da hin. Ich klebe einen Aufkleber "Trump ist geil" auf euer Auto. Ihr macht ihn ab. Ich gehe zum LG Berlin und erwirke eine EV gegen euch. Mit welchem Recht sollte ich denn bitte von euch erwarten dürfen, dass ihr meine freie Meinungsäußerung auf eurem Auto durch die Gegend fahrt?! Das ist ja wohl offensichtlich eure Entscheidung, was ihr auf eurem Auto duldet und was nicht. Niemand hat ein Recht darauf, bei Facebook seine Inhalte zu publizieren. Facebook räumt das Recht explizit nicht ein. Ihr habt keinen Hostingvertrag mit denen! Die erklären sich bereit, euren Scheiß zu veröffentlichen, wenn sie gerade Bock drauf haben. Und das ist aus wirtschaftlichen Gründen zufällig meistens so. Aber dass ein Gericht diesen Antragsteller nicht aus dem Saal gelacht hat, das lässt mich gerade an unserem Realitätszweig zweifeln. What the FUCK!?
Seit 2011 wurden laut einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) mindestens 400 nukleare Güter wie frische Brennstäbe oder Uran in den Häfen Hamburg und Rostock umgeschlagen. Etwa 300 der Transporte liefen über Autofähren, häufig reguläre Ostsee-Passagierfähren. Mindestens 100 weitere Transporte seien auf Güterzug-Fähren verschifft worden.
Update: Ein Leser schreibt, die letzte Autofähre aus dem Hamburger Hafen wurde vor 15 Jahren eingestellt. (Danke, Jens)
Die Witze schreiben sich von selbst!
Der Ford Fusion ist übrigens dasselbe Modell, wie der Mondeo in Eurpa. Aber der ist nicht von dem Rückruf betroffen. Egal, zu dem genialen Sketch "Front fell off" habe ich gerade die reale Geschichte gesucht, und der Tanker, der da havariert ist, wurde zuvor von "Germanischer Lloyd" in Hamburg begutachtet (und der Rost übersehen). So, und die sind jetzt fusioniert, aber es gibt sie immer noch - aber auf ihrer Website dnvgl.com prangt mir gleich als erstes "Safer Smarter Greener Use blockchain technology to tell the story of every product Introducing My Story - A Digital Assurance solution" entgegen.:-)
Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis diese heteronormative Kackscheiße endlich angemessen bekämpft wird.
Wo wir gerade bei Kackscheiße waren: Bei der CDU regiert die Merkel, bei der SPD die Nahles, bei den Linken die Kipping, bei den Grünen haben fast nur noch Frauen das Zepter in der Hand. Die Marginalisierung der Männer ist schon soweit, dass man schon zu einer Splitter- und Spaßparteien wie der FDP oder CSU gehen muss, um noch männerdominierte Bereiche zu finden. Und wie ich vom Feminismus gelernt habe, gibt es für Ungleichverteilungen keine andere Erklärung als strukturelle Unterdrückung und Machtmissbrauch. Wann tut endlich jemand was gegen diese himmelschreiende Ungerechtigkeit?
Update: Dass man heteronormative Ampelpersonen nicht einfach hinnehmen muss, zeigt übrigens Hamburg!
Dann komm ich da rein, und der Saal füllt sich. Da passen 3500 oder 4000 Leute rein (hab beide Zahlen gehört). Das ist ein Meer aus Menschen. Noch krasseres Gefühl als im Hamburger Saal 1, und der war schon krass. Und neben mir stand noch mein Herold und machte Witzchen. Da ist mir schon ein bisschen flau geworden. :-)
Aber hey, lief dann alles prima. Hab auch kaum überzogen glaube ich.
Nach Vorträgen falle ich immer in so ein tiefes Sofa-Ausatmen-Wohlfühl-Loch, so auch dieses Mal. Hab dann noch ein paar alte Bekannte getroffen, aber es am Ende doch noch zu ein paar Vorträgen geschafft. Erst Resilienced Kryptographie von meinem alten Kumpel Rüdi (der mir später noch ein Foto aus dem Archiv vorkramte, wo wir beide als Jünglinge feixend auf der Cebit 2001 vor dem Stand von Intershop standen, oh Mann), dann Are all BSDs created equally von meinem alten Kumpel Ilja, und dann blieb ich gleich in Saal 1 und guckte mir noch Tiger, Drucker und ein Mahnmal an, das war vom Zentrum für politische Schönheit, eine Art Jahresrückblick aber halt über die drei Jahre, seit die das letzte Mal bei uns waren.
Rüdis Talk war für mich Pflicht, weil er mir ankündigte, einen Blockchain-Teil zu haben, und in dem hat er dann das Logo des von Leitner-Instituts für verteiltes Echtzeit-Java, Blockchain-Forschung und Cyberkryptoexpertise präsentiert. Mir wurde warm ums Herz :-)
Iljas Talk ging um Open-, Net- und FreeBSD. Ilja hatte mal drei Monate lang die Abende und Wochenenden mit Code Audits verbracht und geguckt, ob der Code von denen so viel besser ist, wie man angesichts der "gefundene Bugs"-Statistiken anzunehmen versucht ist. Spoiler: Ist er nicht. Das endete mit einem Vergleich der Reaktionszeit und -güte. OpenBSD hat wie erwartet in allen Disziplinen massiv abgeräumt.
Ich hab wegen meines eigenen Vortrags soviel Tunnelblick gehabt, dass ich gar nicht auf dem Radar hatte, dass das ZPS da ist, und als ich dann merkte, dass die jetzt kommen, bin ich dageblieben und habe mir das angeguckt. Der Vortrag war durchchoreografiert und zeigte ihre ganzen Aktionen der Reihe nach, mit ein paar Einblicken hinter die Kulissen. Der Stream lohnt sich auf jeden Fall, und am Ende gab es Standing Ovations. Neben der Höcke-Aktion ging es auch um die Bootsfahrt der Identitären, um die Flugblattdrucker am Gezi-Park und die Tiger-fressen-Flüchtlinge-Aktion. Selbst wenn ihr euch an die alle einnert, lohnt sich der Stream noch.
Update: Heilige Scheiße, das Video von meinem Talk ist ja schon online! WOW, das Videoteam performt ja krass gut!
Update: Eines noch: Der 30-Minuten-Slot ist mir nicht aufgenötigt worden vom CCC. Ich hatte eingereicht, Default ist eine Stunde, und dann kam in der "Einreichung angenommen"-Mail am Ende die Frage, ob ich auch mit 30 Minuten zufrieden wäre. Zu dem Zeitpunkte hatte ich noch nicht viel mehr als die Überschrift für den Vortrag fertig und dachte leichtfertig, das reiche wahrscheinlich und setzt vielleicht sogar Kreativität frei oder so. Rückblickend hätte ich mehr nehmen sollen. Die Anzahl der Leute, die mich nach dem Vortrag noch ansprachen, zeigte, dass da ein Q&A gut gewesen wäre. Übrigens kamen schon einige Mails zu "wir setzen TDD" rein, die im Tenor durchaus positiv sind. Und zwar richtig in Produktion eingesetzt, das TDD, nicht nur bei einem Spaßprojekt zum Testen.
Leipzig ist im Vergleich zu Berlin oder Hamburg kleiner, und man merkt es ein bisschen am ÖPNV. Mein Hotel liegt zwischen Hauptbahnhof und Messe, und wenn ich da in die Tram einsteigen will, dann ist die halt schon voll. Und die angekündigte Zugfrequenz nachts erscheint mir auch zu wenig, aber werden wir ja sehen.
Dafür hängen an den Haltestellen neue Beschilderungen aus, "Messe / Chaos Communication Congress 2017". Ich denke mal, auf dem Service sollte der CCC ab jetzt überall bestehen :-)
Von der Einführungsveranstaltung mit Tim Pritlove habe ich leider das meiste verpasst, weil die mich wegen Überfüllung nicht in den Raum lassen wollten. Dann kam ich gegen Ende doch rein, und wurde im Dunkeln einmal um die Bühne geleitet, die mit Tribünen in der Messehalle aufgebaut wurde, und dann so von hinten seitlich auf den Hang geschickt. Da angekommen breitete sich vor mir eine geradezu atemberaubende Menschenmenge auf. Ich hörte etwas von "4000 Sitze", das ist noch mal 1000 mehr als in dem eh schon krass großen Saal 1 im CCH.
Die Keynote war von Charles Stross, einem bekannten und begnadeten Scifi-Autor (er bloggt auch unter antipope.org), von dem ich mir viel versprach. Er löste ein. Erster Schock: Er las seinen Vortrag ab. Das habe ich noch nie funktionieren sehen. Vor heute. Er hat das gemacht und es war gut. Ich kann kaum glauben, dass ich gesehen habe, wie das jemand bringt — und es funktioniert.
Inhaltlich war das natürlich kein Gute-Laune-Vortrag, das war ja abzusehen. Seine Gedankengänge basierten auf einer faszinierenden Überlegung: Dass man heutige AIs als Fortsatz von bestehenden analogen AIs sehen kann, nämlich Corporations. Ja, Firmen! Ich hab das heute morgen gehört und arbeite da seit dem dran, an der Idee. Löst lauter spannende Gedankengänge bei mir aus. Einer von seinen Punkten war, dass Regulierung als Lösung bisher gescheitert ist, weil sie zu langsam voran kommt, wa ser an der EU-Cookie-Richtlinie illustrierte. Ich würde sogar noch weiter gehen: Eine künstliche Intelligenz (und auch immer weiter durchautomatisierte und -virtualisierte Konzerne) können sich schneller anpassen als man sie regulieren kann.
Er hat versprochen, das in sein Blog hochzuladen. Ich empfehle auch ganz dringend den Stream. Das hat sich echt gelohnt, fand ich.
Mein nächster Vortrag war die Ladeinfrastruktur für Elektroautos, und das war ein Totalschaden von biblischen Ausmaßen, was der da beschrieben hat. Da wird die Karten-ID als Key genommen (die ist nur für Kollisionsvermeidung gedacht, da ist kein Krypto involviert), über eine unverschlüsselte Verbindung, auf dem Gerät kann man auch noch per USB-Stick die Konfiguration auslesen und ändern und Payloads aufbringen, die dann das Log mit den bisher verwendeten Karten-IDs ausspuckt, und dann auf deren Kosten Strom ziehen. Die Geräte sind unsicher, das Protokoll ist unsicher, und die Infrastruktur im Backend scheint auch eine Katastrophe zu sein, erzählte in der Q&A-Phase ein Zuschauer. Au weia. So viel kaputt auf so wenig Raum habe ich selten gesehen. Schon die Eröffnungssalve war ein Insider-Joke. Die verwenden Mifare Classic. Ich dachte an der Stelle, OK, den Rest von dem Votrag kann man sich auch schenken. Nein, kann man nicht. Das wurde noch viel übler.
Im nächsten Slot bin ich ein bisschen rumgelaufen und habe versucht, mich an das weiträumige Gelände zu gewöhnen. Ich irre hier immer noch ein bisschen rum und suche nach Dingen, mehr noch aus beim CCH, und das fand ich schon unübersichtlich, weil es wie so ein Quake-Level häufig mehr als einen Weg wohin gab. :-)
Danach habe ich mir "Science is Broken" in Saal 3 angeguckt, da ging es um die Replikationskrise und ob die wissenschaftliche Methode nicht insgesamt Bullshit ist, wenn die Leute alle p-Hacking betreiben. Ich fand den Vortrag prima, empfehle den Stream. Danach blieb ich in dem Saal, und da trugen dann drei Forscherinnen vor, bei denen darum ging, wie man die Probleme aufdecken und klären kann, die aus "die Anzahl der Zitate sind die Währung im Wissenschaftsbetrieb" folgen. Es klang am Anfang wie ein "lasst uns mal Big Data mit den Metadaten machen", aber dann kamen leider keine Ergebnisse sondern das war eher eine Aufforderung, das möge doch mal jemand machen, und man müsse mal diskutieren, was für Metriken man denn anlegen will und ab wann man von einem "Citation Cartel" redet (was für ein großartiger Begriff!). Ich hatte mehr gehofft, aber der Vortrag war auch bloß 30 Minuten lang, insofern schon OK.
Danach wollte ich mir eigentlich den Intel Management Engine kram angucken, aber bin in den falschen Saal gelaufen und habe mir dann dort die Lauschprogramme der Geheimdienste mit Ströbele angeguckt. Der konnte sich da leider keinerlei neue Details auspacken, was ja auch irgendwie klar war, insofern war das zwar ein flammendes Plädoyer, aber hat uns jetzt inhaltlich nicht viel weiter gebracht.
Danach kam Marc-Uwe Kling, und das war wie erwartet ein Fest. Der PC-Wahl-Hack war auch sehr unterhaltsam, und Steini über die Relativitätstheorie war auch ein Fest. Ein sehr gelungener erster Tag bisher.
Derzeit deutet aber nur wenig darauf hin, dass der Beamte seinen Job verlieren wird.Äh, wie meinen?
Das Strafgesetzbuch sagt, dass Nazi-Artikel lediglich nicht „öffentlich verwendet werden dürfen“. Der stille Besitz einer Reichsflagge oder eines Koppelschlosses mit Hakenkreuz […] sind somit nicht strafbarJa super!
Möglicherweise ist das Land Hamburg schadensersatzpflichtig.
Immerhin hat der Fall inzwischen ein gutes Ende: Fabio wurde aus der Haft entlassen.
Ein mit elektronischer Fußfessel überwachter islamistischer Gefährder ist über den Hamburger Flughafen ins Ausland verschwunden. Seine Ausreise soll er sogar vorher angekündigt haben.
Ich persönlich fände ihre Position da leichter zu vertreten, wenn man nicht in der Zeitung sowas hier lesen müsste:
Er und seine Mitarbeiter, darunter auch ausländische – „wir sind ein Multikulti-Haus, meine Frau ist Russin“ –, seien massiv bedroht worden in Form von „Telefonterror“.Ja super! Anonyme Gewaltdrohungen! Da weiß man doch, dass man auf der richtigen Seite der Barrikaden kämpft, wenn man sowas hört!Er werde seinen Betrieb nicht mehr wiedererkennen, wenn die Veranstaltung stattfinde, sei ihm und seinen Mitarbeitern unter anderem gesagt worden. „Da kommen doch die Bilder vom G20-Gipfel in Hamburg bei mir hoch, das macht mir natürlich Angst“, sagt Kinne. Wer die Anrufer waren, wisse er nicht.
Der Punkt an Menschenrechten wie körperlicher Unversehrtheit ist, dass sie für alle gelten. Auch für die AfD. Auch für Gastwirte, die die AfD bewirten. Für alle. Nicht nur für "Gesinnungsgenossen und Biodeutsche". Und auch nicht nur für "Gesinnungsgenossen und Ausländer".
Rambatz hatte in einer nicht-öffentlichen Facebook-Gruppe um Empfehlungen für "antideutsche Filme" gebeten - am besten solche, in denen Deutsche sterben.Ich habe langsam den Eindruck, dass diese Antideutschen die sind, die sich zu meiner Zeit noch den Arm aufgeritzt haben. Getrieben von Selbsthass, den sie nicht kanalisiert oder verstanden kriegen. (Danke, Christian)
Die Elbphilharmonie! Der BER Hamburgs! :-)
Nebenbei: Gäbe es den Schwarzen Block nicht, dann würde ihn der Verfassungsschutz erfinden. Er ist die perfekte Mischung aus militärischer Harmlosigkeit und irrationalem Angstpotenzial, das man für juristische, politische und polizeiliche Aufrüstung instrumentalisieren kann.Ich bin mir fast sicher, dass immer noch einige von denen glauben, sie hätten da in Hamburg einen Sieg errungen. (Danke, Tobias)
Ich war vor Ort. Das, was am stärksten bei mir hängen geblieben ist, ist die autofreie Innenstadt. Das einzige Hindernis beim Fahrradfahren durch die Stadt war die gefühlt 2km lange Critical Mass Veranstaltung, die für mindestens fünf Stunden (frühester bis spätester Zeitpunkt bei dem wir die getroffen haben) unterwegs war.Ich fand es etwas schade, dass die Live-Schalte zu Assange bei der Diem25 Veranstaltung aufgrund eines (geplanten?) Feueralarms in der Uni nicht stattfand, aber dafür ging die Veranstaltung draußen bei wunderschönem Wetter und unter drei Helikoptern entspannt weiter. Außerdem fand ich es schön, wie ca. 500 Menschen auf der Reeperbahn bei der Technomusik von einem Party-Jeep und der Partybeleuchtung von zwei Wasserwerfern friedlich gefeiert haben.
Ganz ehrlich? Ich war vor Ort und habe von Ausschreitungen mehr über die Medien gehört als ich persönlich gesehen habe, obwohl ich ständig zwischen Landungsbrücken und Schanze (Fr. Abend um 20:00, da war alles friedlich) unterwegs war. Am Samstag war eine sehr schöne Demo mit fast 100.000 Menschen und sehr kreativen Verkleidungen und Wagen.
Warum schenken wir den Law and Order Deppen und gewalttätigen Idioten eigentlich so viel Aufmerksamkeit? Für mich war das Wochenenende zumindest super und ich bin sehr froh, dabei gewesen zu sein. Und das nicht nur, um die Mediendarstellung mit meiner eigenen Wahrnehmung vergleichen zu können.
Update: Eine andere Einsendung widerspricht:
Dein Einsender hat Recht. Um 20.00 Uhr war hier alles friedlich auf der Schanze. Da sind Demoausläufer hier angekommen. Und es war so, wie es dann immer ist. Irgendwann rabatzt wer leicht rum, und die Polizei räumt das Gelände (das im Normalfall sehr übergriffig, aber das ist eine andere Frage). Gegen 20.00 sind die hier einmal durch.
Dann kam der nicht-friedliche Teil. Danach wurde es unangenehm gewaltvoll für die Anwohner und Anwohnerinnen.
Wir sind hier Auseinandersetzungen zwischen Demo-Teilnehmern, -Teilnehmerinnen und der Polzei gewohnt. Aber im Normalfall streiten die sich, und wir sind nur da.
Die letzten Mai-Demos und die letzten Schanzenfeste liefen im Wesentlichen auf ein "18-25-jährige Männer stellen sich den Wasserwerfer in den Weg" hinaus. Das nennen wir hier Wasserspiele. Wir sind uns einig, dass sich es dabei um Pinneberger Krawalltouristen handelt. (Dabei sind bestimmt auch junge Herren aus Quickborn dabei.)
Das letzte Mal, das es hier richtig eskaliert ist, war der 21.12.2013.
Diese Auseinandersetzung war sehr gewaltvoll. Selbst diese Gewalt hat sich zwischen Polizei und den Krawallos abspielt. Wir stellen da im Wesentlichen nur "den Begegnungsraum".
Da brennen zwar auch mal Mülltonnen, aber die sind so schnell wieder ausgepiescht vom Wasserwerfer, dass die TV-Leute sich echt beeilen müssen, um zu guten Feuerbildern zu kommen.
Am G20-Freitag hatte die Polizei ggen 20.00 Uhr geräumt, sich am Pferdemarkt wieder aufgebaut und hat sich vollkommen atypisch verhalten. Im Normallfall lassen die sich auf ein Katz-und-Mausspiel mit den Krawalltouristen ein.
Das Ergebnis ist: es gibt nur noch kontrollierte Zu- und Abgänge aufs Gelände, und wenn etwas brennt, brennt es für circa zwei Minuten. Barrikaden wachsen nicht in der Höhe, sondern werden direkt vom Räumpanzer abgeräumt.
In diesem Fall habt die Polizei keine Präsenz gezeigt.
Um 22.00 Uhr kam ich persönlich über die Susannenstraße ins Schulterblatt rein. Die Susannenstraße war voller Partyvolk (Freitag, Schanze, normal). Das war auch die Ansage des Polizisten am Schlump, den ich gefragt habe, wie die Lage sei: "Sie kennen das ja. Schanze und Demo. Im Wesentlichen so wie immer." Er murmelte noch etwas von "Molotowcocktail über Funk gehört". Aber das konnte er nicht einordnen.
Zu diesem Zeitpunkt war das Schulterblatt nicht mehr friedlich. Dennoch gab es friedliche Ecken. Die Susannenstraße war stärker belebt als sonst. Aber das Partyvolk saß noch draußen, trank Wein und aß. Genauso wie auf der Piazza, dem oberen Teil des Schulterblatts. Auf dieser Höhe brannten zwei Barrikaden. Davor saß das Partyvolk, trank Wein und aß.
Davor waren viele Leute auf der Straße. Eine Mischung aus Partyvolk und den Krawalltouristen.
Aber "unten" waren die Krawallos (viele von den "Pinnebergern" und auch einige anders "professionell" Vermummte) unterwegs. Die Barrikaden brannten und wurden gespeist vom REWE, von Budni oder zum Beispiel aus der Backfactory (in der Presse werden immer erstere genannt, aber hier ist noch mehr kaputt gegangen).
Ungefähr um diese Zeit stürmten einige die Haspa und setzten diese innen in Brand. Das Feuer wurde für lange Zeit nicht gelöscht.
Für uns hier war neu, dass die Auseinandersetzung das Umfeld mit einbezog. Ich finde persönlich diese Wasserspiele müßig und frage mich recht häufig, ob wir nicht einen anderen Weg des Testoteronabbaus etablieren könnten. Ehrlich gesagt, finde ich es ziemlich bekloppt, dass dafür unsere Polizei herhalten muss.
Während ich in Demonstrationen einen Ausdruck von politischem Standpunkt und Debatte sehe, konnte ich noch nie eine politische Meinungsbildung in den "Wasserspielen" erkennen.
Ich habe dabei einen hohen Anspruch an die Polizei, dass diese sich gerade in solchen Situationen angemessen verhält. Dieser Anspruch wird in Hamburg — zumindest vor meinem Wohnzimmerfenster — regelmäßig unterlaufen.
Am letzten Freitag war ich Augenzeugin eines brennenden (oberen) Schulterblatts. Ungefähr alle zehn Meter brannte eine Barrikade. Ich sahe diverse Plünderungen und Leute, die an Haustüren schepperten und auch Gewalt gegenüber den Anwohnern und Anwohnerinnen androhten. So sind etliche brennende Gegenstände gegen Fenster geflogen.
Im Ergebnis kannst Du hier Leuten finden, die traumatisiert sind. Die immer noch im Panikmodus sind. Es ist hier eine intensive Debatte, wie "man" sich korrekt in so einem Falle verhalten sollte. Weil gelernt ist ja: wir sind alleine, die Polizei kommt nicht.
Gestern fing im zu einem 1/4 wieder nutzbaren Budni (mit super kleinem Sortiment) eine Anwohnerin an zu weinen, als sie realisierte, dass der Budni noch nicht wieder komplett auf ist. Sie zitterte, und es fühlte sich an, als würde die Angst vom G20-Freitag bei ihr wieder ankommen. Sie sagte immer nur: "Das ist Krieg!"
Ich gehe davon, dass Krieg schlimmer ist, aber das zeigt vielleicht, wie sehr hier die Leute zum Teil erschüttert sind. Und das deren Schmerz, Angst + Panik nicht vorbei ist.
Wir sind hier im Normalfall genervt von den Auseinandersetzungen. Wir können ordentlich rumschimpfen über Krawalltouristen, Polizei und Journalisten / Journalistinnen. Der eine oder andere kann dem etwas Politisches abgewinnen. Dann können wir vortrefflich darüber debattieren, ob das so ist oder nicht.
Journalisten und Journalistinnen haben in den letzten Jahre immer mal "Krawalle" hergeschrieben, wenn echt nichts los war. Außer Testosteronabbau.
Aber der Freitag war anders. Der war von vielleicht 21.00 - 24.00 Uhr nicht friedlich.
Denn die draußen bedrohten uns. Und sie waren viele. Gewalttätig. Es mischten sich professionell Vermummte, die Pinneberger Krawalltouristen und das Partyvolk zu einer Bedrohung auf, die hier mehr als einen Anwohner und mehr als eine Anwohnerin echt erschüttert hat.
Nochmal: wir kennen Auseinandersetzungen zwischen Krawalltouristen + Polizei. Was wir nicht kennen, sind persönliche Bedrohungen.
Gegen 24.00 Uhr hat die Polizei das Schulterblatt geräumt. Auch das hat sie atypisch getan. Die Zuwegungen hat sie wiederum nicht blockiert. Im Ergebnis hat dann die Altonaer Straße noch richtig einen mitgekriegt.
Insofern: ja, Dein Einsender hat Recht: es war um 20.00 Uhr friedlich. *Wir* haben auch nie behauptet, dass es hier tagelang Ausschreitungen gegeben hätte.
Ich konstatiere für mich, dass es drei Stunden gegeben hat, in der sich die Polizei atypisch verhalten hat. Und die von vielen Anwohnern und Anwohnerinnen als sehr ohnmächtig erlebt wurden.
Da stellen sich Fragen wie:
- Gehe ich nach unten und verteidige ich das Haus aktiv?
- Gehe ich nach unten und helfe den Gastronomen, das entsprechende Etablissement zu "räumen" und dann zu schließen?
- Packe ich meinen Notkoffer und gehe ich?
- Packe ich meinen Notkoffer, wecke ich meine Kinder auf, setze die aufs Sofa und warte ich, ob was zum Fenster reinfliegt, um dann zu fliehen?
- Gehe ich schlafen?
Ich kenne für jede dieser Optionen mindestens eine Person, die diese Option bejaht hat.
In der Presse heißt es, dass Polizisten + Polizistinnen den Einsatz verweigert hätten. Mit Hinweis auf "Gefahr für Leib + Leben". Diese Erklärung ist für Leute, die am oberen Ende wohnen, schwer aushaltbar. Die konnten sich nicht aussuchen, ob die in den Einsatz gehen. Sie waren mittendrinnen.
Das hier häufig geäußerte Gefühl ist, im Stich gelassen worden zu sein.
Ich bin froh, dass Dein Einsender sehr deutlich gemacht hat, dass es um 20.00 Uhr friedlich gewesen sei. Die Unterstellung, es sei die gesamte Zeit nichts los gewesen, wäre nicht auszuhalten. Es würde nicht anerkennen, was uns passiert ist.
Ich habe Theorien dazu, warum die Polizei sich derart atypisch verhalten hat. Ich hoffe sehr, dass die da auch sauber drauf gucken werden. Ich würde das ungerne wiederholt sehen.
Nachtrag: Vielleicht zeigt diese Mail auch, was das Problem ist.
Für mich ist es gerade ganz schwer anzuerkennen, dass hier Sachen über die G20-Tage auch echt gut gelaufen sind. Es fällt mir auch schwer, sauber zu benennen, was außer diesem atypischen Polizeiverhalten noch mistig war.
Ich kann friedliche Demos nicht gut sehen. Das verschwindet hinter meinem Wahrnehmungsfilter.
Hat es gegeben, total kluge und beeindruckende Demos zum Beispiel Attac und coole Kunstperfermances gegeben (oder waren 1000 Gestalten + Blockade-Yoga auch Demos)? Ich finde es eigntlich beeindruckend, dass am Sonnabend hier 50K (Polizei) - 75K (Veranstalter) Leute draußen zum Demonstrieren waren. Ich finde "Lieber tanz ich als G20" gut und wichtig.
Es hat hier nach meinem Wissensstand mehr als 60 Demos gegeben. Und große Teile scheint die Polizei gut begleitet zu haben.
Bestimmt haben die G20-Leute selbst irgendetwas gesagt, was deren Ergebnis war (könnte ich gerade nicht sagen, außerhalb meiner Wahrnehmung)
Für mich reduziert sich aber G20 auf drei gewaltvolle Stunden voller Angst + Ohnmacht. Und was daran schwer auszuhalten ist, dass diese Angst + Ohnmacht medial keinen Ausdruck findet.
Die Deutungsdebatte findet halt ohne uns Anwohner + Anwohnerinnen statt.
Vielleicht kann ich die Auseinandersetzung selbst besser führen, wenn ich aus diesen sehr basalen Gefühlen raus bin.
Inhalt: Schutz des G20-Gipfels ist wichtiger als der Schutz der Stadt.
War ja irgendwie auch klar.
"Der Schutz und die Sicherheit der Gäste haben höchste Priorität", heißt es im "Rahmenbefehl" […]Hey, warte mal, das kommt mir irgendwie bekannt vor!Vom SPIEGEL mit dem Inhalt des Papiers konfrontiert, wies Scholz eine solche Prioritätensetzung erneut zurück. "Es ging niemals darum, dem Schutz der Gipfelteilnehmer eine größere Bedeutung beizumessen als dem Schutz der Bevölkerung", sagte der Sprecher des Bürgermeisters dem SPIEGEL. Der Widerspruch sei konstruiert, im Übrigen sei der Rahmenbefehl dem Bürgermeister nicht bekannt.
Oh ja! Das klingt genau wie die lächerlichen Ausflüchte der Trump-Kohorten!
Nun, es lässt tief blicken, dass man zu Buzzfeed gehen muss, um mal jemanden zu finden, der da ein bisschen recherchiert. Aber so ist es.
Mehr als 95 Prozent der als verletzt erfassten Polizisten konnten bereits nach kurzer Behandlung vor Ort wieder weiter arbeiten, zeigen die Recherchen von BuzzFeed News. Von den 476 gemeldeten Polizisten wurden insgesamt 21 Beamte so verletzt, dass sie auch noch am Folgetag oder länger nicht einsatztauglich waren.Offiziell schwer verletzte Polizisten gab es zwei, bei der Bundespolizei.
Naja aber auch kurzzeitige Verletzungen sind ja Verletzungen, nicht wahr? Die fiesen Linksterroristen haben ja trotzdem die hunderten von Polizisten verletzt! Nun, stimmt auch nicht.
Nicht alle als verletzt gemeldeten Polizisten sind Opfer gewalttätiger Autonomer geworden. "Die Verletzungen ergaben sich durch die Dauer des Einsatzes (u.a. Kreislaufprobleme), nicht nur durch Gewalteinwirkung von außen im Zusammenhang mit den Krawallen", schreibt beispielsweise das brandenburgische Innenministerium.Naja gut, aber wie konnten dann so viele Beamte verletzt werden? Nun, ein Teil davon war auch Reizgas."Die Verletzten-Zahl muss dringend relativiert und eingeordnet werden", sagt auch Rafaehl Behr, Professor an der Akademie der Polizei in Hamburg. "Es gab zum Beispiel allein am Freitag mehrere Dutzend Beamte, die wegen Dehydrierung als verletzt gemeldet wurden."
"Der Großteil der Polizisten (rund 130) wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag beim Einsatz im Bereich „Schulterblatt“ durch Reizgaseinwirkung seitens des Störerklientels verletzt", so ein Sprecher.Sorry, aber das ist ja wohl echt grotesk. Ich stelle mir gerade mal eine Statistik vor, natürlich nach den selben Standards, wie viele Demonstranten "verletzt" wurden. Und dann genau so die Polizei zur Rede stellen und in Talkshows als "Rechtsterroristen" verunglimpfen, wie das jetzt mit den Autonomen passiert ist. FÜNFTAUSEND DEMONSTRANTEN VON RECHTSTERRORISTISCHER HAMBURGER POLIZEI DEHYDRIERT!1!! Lolwut?!Rafael Behr, Professor an der Akademie der Polizei in Hamburg, hat daran Zweifel: "Mit höchster Wahrscheinlichkeit sind das Beamte, wo die Autonomen die Geschosse mit dem Reizstoff einfach wieder zurück geworfen haben."
Und die Politik, die diesen Bullshit zu verantworten hat, hat dann die Stirn, die PARTEI als Spaßpartei zu bezeichnen!?
In Bayern erhalten betroffene Flüchtlinge seit einiger Zeit Bescheide, die es in sich haben: 278 Euro sollen sie für ihre Unterbringung bezahlen - unabhängig von der Qualität ihrer Unterbringung. Zum Vergleich: In Thüringen etwa fallen derzeit 150 Euro, in Hamburg 141 Euro an und Berlin stellt bislang noch gar keine Forderungen.Das ist schon angenehm, wenn man einfach so durchregieren kann, ungestört von humanistischen Werten, Ethik oder Gewissen.
Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sieht weiterhin keine Schuld bei der Polizei. "Polizeigewalt hat es nicht gegeben, das ist eine Denunziation, die ich entschieden zurückweise", sagte er dem Sender NDR 90,3.Währenddessen in einer Paralleldimension: 35 Ermittlungsverfahren gegen Polizisten nach G20-Einsatz.
Und wer sich lieber an der Quelle informieren will: G20 Doku sammelt Polizeigewalt-Beispiele.
Update: Anscheinend kann man keine Links auf g20-doku.org mehr tweeten. Danke, Herr Maas! Ich hätte gedacht, dass es ein bisschen dauert, bevor unsere Regierung so die Hosen runterlässt. Normalerweise dauert es ein halbes Jahr oder so zwischen "wir würden NIE die Mautdaten für Strafverfolgung nutzen" und "na klar nutzen wir die Mautdaten für Strafverfolgung!"
durch Zufall bin ich gerade auf eine krasse Story im Rahmen des G20-Gipfels gestoßen. Offenbar hat Sören Kohlhuber, der u.a. für die ZEIT schreibt, andere Journalisten verleumderisch auf Twitter als Nazis denunziert und damit wissentlich eine Hetzjagd ausgelöst, die Verletzte gefordert hat.Mein Kommentar dazu: Bei den "anderen Journalisten" handelt es sich um (Video 1):https://www.youtube.com/watch?v=6vpJwfTYtJ0
https://www.youtube.com/watch?v=U8950y1TTcIhttps://twitter.com/SoerenKohlhuber
Die besagten Tweets hat er wohl mittlerweile gelöscht, aber man kann immer noch recht gut erkennen, wie er so drauf ist.
Luke Rudkowski of WeAreChange, […] Lauren Southern, Tim Pool, Max Bachmann and Marcus of Heavy.com.
und (Video 2) Max Bachmann von "GERnalist.org".Video 1 beschreibt, was angeblich geschehen ist (ich kann da nichts von prüfen):
Labeling all of us fascists and identitarians while sending the photos of our faces to antifa and other radical protests groups.
Nun bin ich kein Beobachter der rechten Szene, aber von Lauren Southern habe ich mal gehört (deren Geschäftsmodell ist, sich herablassend über Feministen und Linke zu äußern und dann ein Mikrofon hinzuhalten und zufällig eine Youtube-Kamera dabei zu haben und draufzuhalten.Ein kurzes Googeln findet diesen Blogeintrag von Sören Kohlhuber (?) über die, in dem er denen umgekehrt vorwirft, ihn in einem Youtube-Video geouted zu haben. Er beschreibt die Lage dort wie folgt:
Am Fischmarkt zum Beginn der „Welcome to hell“ – Demonstration fiel mir eine Gruppe von vier Personen mit Kameras auf. Eine Frau und drei Männer. Die Frau trug ein blaues Shirt der „Neuen Rechten“-Gruppe „Identitäre Bewegung“. Wie immer machte ich Fotos von solchen Personen und gab entsprechende Infos und Fotos auf Twitter heraus.Aus meiner Sicht haben wir es hier also mit dem Rüberschwappen der "DAS SIND ALLES NAZIS!!1!" der Linken aus sozialen Netzen und Unis ins reale Leben zu tun, und umgekehrt mit dem Rüberschwappen der "DAS SIND ALLES STEINEWERFER UND TERRORISTEN!1!!" der Rechten über die Linken.Die Gruppe bemerkte mein Foto, weswegen die Gruppe sich beriet, die Frau auf die Toilette ging und sich umzog. Die Gruppe sprach miteinander Englisch.
Mit "arbeitet für die ZEIT" ist das Störungsmelder-Blog gemeint. Sören hat auch ein Buch geschrieben.
Die Frage ist wohl, wo man in dieser Sache in Bezug auf den Kohlhuber steht. Ist das legitime Aufklärungsarbeit über rechte Strukturen in Deutschland, wenn man Mugshots auf Demos macht und das ins Internet hochlädt, wo es die Antifa dann als Liste der zum Verprügeln freigegebenen Nazis betrachtet? Oder ist das Stalking, Verletzung von Persönlichketisrechten und Aufruf zu Straftaten?
Ich kenne diese Leute alle nicht weiter, aber Sörens Zusammenfassung ihrer Personen klingt erstmal nicht bösartig unglaubwürdig. Der hält das halt für legitim, jemandem 9/11-Truthertum und Verschwörungstheorien vorzuwerfen, und damit ist die Person dann für ihn halt bei den "rechten Strukturen" abgeheftet. Für mich ist das grob das gleiche, was ich an anderer Stelle beim Innenminister bekämpfenswert fand, wenn der von Gefährdern spricht, die es zu bekämpfen gilt.
Letztlich ist wahrscheinlich auch die Frage, ob von der Antifa auch nur annährend soviel Gefahr für Leib und Leben ausgeht wie von Nazis. Die tauschen ja auch Personalien von zu bekämpfenden Gegnern aus, und die Linken fürchten dann um ihr Leben. Ist das jetzt gerechte Heimzahlung, wenn die Linken das auch mit den Nazis machen? Oder hat sich die Linke damit auf das gleiche faschistische Niveau herabbegeben?
Man darf auch nicht vergessen, dass gerade so Youtube-Leute aus dem rechten Spektrum wie die, um die es hier geht, damit ihren Lebensunterhalt bestreiten, dass sie Leute provozieren und dann die Reaktionen filmen und sich innerhalb ihrer Gruppe als bekämpfte Opfer darstellen.
Ist alles nicht so einfach.
Hier ist Lauren Southerns Video dazu. Voriges Video von Lauren Southern und Tim Pool, wo sie die Sache noch deutlich entspannter sahen, vermutlich noch voller Adrenalin.
Update: Übrigens schreibt Sören auf Facebook, dass die Berliner Einsatzhundertschaften doch wieder nach Hamburg gerufen haben und da fröhlich mitgeprügelt haben sollen.
Sowas wie heute in Hamburg, hätte ich nicht gedacht. Der Blackblock legt die Vermummung ab und die Berliner EHus prügeln hinein, isolieren den vorderen Block und es folgen die Auseinandersetzungen bis in die Nacht hinein.
Wie, nicht…!?
Ein "Bild"-Mitarbeiter tweetet dazu:
Es wirkt, als habe die Polizei das Schanzenviertel in #Hamburg aufgegeben, überall Feuer, geplünderte Geschäfte, wie Bürgerkrieg!Oh und guckt mal, demselben Typen ist das Verhalten der Polizei zuviel. Dass ich das noch erleben darf, dass einem "Bild"-Mitarbeiter die Polizei zu krass vorgeht.
Update: Die Aufmarsch-Story war vom Januar.
(Direkter Video-Link ins Facebook-CDN ohne Flash, aber auch ohne Ton)
Money Quote:
Etliche der Gäste haben Sonderwünsche, etwa, was die Badezimmertechnik angeht. In der Suite des Königs montieren wir temporär Panzerglas vor die Fenster. Ein paar Wände mussten umgesetzt werden. Und für den König ist auch unsere Royal Suite im Grunde viel zu klein - der braucht große Empfangsräume. Unsere Festsäle haben in etwa das Format königlicher Wohnzimmer und werden mit Sofas und anderen Möbeln für die Zeit seines Aufenthalts zu Lounges und Wohnbereichen umgebaut. Dort wird auch der Thron stehen, den der König mitbringen wird.o_O
Oh und natürlich mietet so ein König gleich das ganze Hotel, nicht bloß hier und da ein paar Suiten.
Ursache dafür soll ein Fehlverhalten in ihrer dortigen Unterkunft gewesen sein.Holla! Wie krass müssen sich die Berliner Prügelcops daneben benommen haben, dass die auch nicht gerade für ihre Zimperlichkeit und Zurückhaltung bekannten Hamburger sie wegschicken?! Wow!
Update: Die "B.Z." (übles Springer-Gossenblatt) berichtet:
Die Berliner Polizisten waren in einem Containerdorf untergebracht. Dort sollen Wachschützer beobachtet haben, wie ein Polizisten-Pärchen in aller Öffentlichkeit Sex an einem Zaun hatte. Zudem sollen die Beamten nach einer lautstarken Party gemeinsam in einer Reihe an einem Zaun uriniert haben. Außerdem soll eine Kollegin nur in einem Bademantel mit einer Waffe in der Hand auf einem Tisch getanzt haben.
OK, also Passanten verprügeln, kein Ding, aber Spaß haben oder gegen den Zaun pinkeln?! NACH HAUSE, IHR WÜSTLINGE!!1!
Die Strecke von Köln nach Hamburg war schon echt abenteuerlich. Da habe ich extra den IC über Bremen genommen, damit ich nicht in Hannover vom Messe-Verkehr totgetrampelt werde. Als ich am Gleis 4 stand, kam eine Ansage für Gleis 5. "Der Eigentümer des schwarzen Koffers im Regionalexpress auf Gleis 5 wird bitte DRINGENST gebeten, seinen Koffer abzuholen". Da dachte ich mir schon, dass das ein Problem werden könnte. Die wiederholte sich noch drei Mal, dann kam die Durchsage "auf Gleis 5 bitte nicht einsteigen" und der leere Zug fuhr weg. Ich nehme an, die wollten das lieber nicht im Bahnhof sprengen oder so.
Dann stand ich also an Gleis 4, die Anzeige zeigte meinen Zug an, und der Zeitpunkt, an dem er hätte einfahren sollen, kam und ging. Aber ohne dass da eine der üblichen "10 Minuten Verspätung" eingeblendet wurde. Dann kam eine Durchsage: Der IC nach Hamburg hat 90 Minuten Verspätung. Während am Gleis noch die Passagiere standen. Dann hieß es was von Baustelle. Am Gleis brachen dann zoologische Betrachtungen über Baustellen-Spezies aus, die spontan aus dem Unterholz hervorpoppen und Eisenbahnen jagen gehen.
Der nächste Zug wäre eine Stunde später gewesen, der hat aber auch Verspätung gehabt, und der IC kam dann "nur 63 Minuten später", also nahm ich doch den.
Und jetzt stehe ich gerade in Stuttgart und will nach München und am Bahnsteig gibt es so apokalyptische Durchsagen, dass zwischen Stuttgart und Ulm die Oberleitung gestört ist und daher verzögern sich Züge jetzt "stark". Ein Kollege hängt in einem der Züge vor Ulm auf der Strecke fest, hörte ich, und mein Zug hier wird jetzt über Aalen umgehen. Der kommt aus Karlsruhe und hat für die Strecke schon 90 Minuten gebraucht (sonst eher so 35). Die Zugbegleiterin gerade meinte nur so, es gäbe kein Restaurant auf der Strecke. Das wunderte mich, weil ich am Bordrestaurant-Wagen vorbei gelaufen war, aber es stellt sich raus, dass der völlig ausverkauft ist, nicht mal Getränke haben die noch. Wow.
Tja, Infrastrukturapokalypse.
Ich als erfahrener Bahngast habe natürlich Proviant und Getränke mitgebracht. Und solange ich bis heute abend in München bin, stört es mich nicht weiter.
Update: Die Strecke über Aalen ist landschaftlich sehr ansprechend. Ich bin fast froh, dass die Bahn den Umweg gefahren hat. Dafür gab es auch eine lustige Durchsage, die ich so noch nie gehört habe: Der Bahnsteig in Aalen ist zu kurz für einen ICE, daher bat die Durchsage die Fahrgäste im letzten wagen, die aussteigen wollen, sich vorher im Zug weiter nach vorne zu bewegen. :-)
G-Data stimmt mir grundsätzlich zu, dass Zahlen zur Wirksamkeit von Antiviren schwierig zu beschaffen sind, weil die im Allgemeinen von den Herstellern kommen und daher nicht als neutral gelten können. Die Zahlen, die eine große Bibliothek an Malware gegen Antiviren werfen, finden häufig hunderte von Viren, die nicht gefunden wurden, und die Antivirenhersteller reden sich dann mit angeblicher Praxisferne der Tests heraus. Ich las neulich von einer Studie, bei der eine Uni alle ihre einkommenden die Malware-Mail-Attachments bei Virustotal hochgeladen hat und auf unter 25% Erkennungsrate kam. Leider finde ich die URL nicht mehr. Vielleicht kann da ja ein Leser helfen. Mein Punkt ist aber unabhängig davon, ob das jetzt 5%, 25% oder 90% Erkennungsrate sind. Es reicht, wenn ein Virus durchkommt. Eine Malware ist nicht wie die Windpocken. Wenn man sie kriegt hat man halt rote Pünktchen im Gesicht und nach ner Woche ist wieder alles OK. Nein. Eine Infektion reicht, um die gesamten Daten zu klauen, die Platte zu verschlüsseln, und an einem DDoS-Botnet teilzunehmen. Die Erkennungsrate ist, solange sie nicht 100% ist, irrelevant. Ich bin immer wieder schockiert, mit welcher Selbstverständlichkeit Leute nach einer Malware-Infektion halt "desinfizieren" klicken in irgendeinem Tool und dann weitermachen, als sei nichts gewesen. Das ist wie wenn jemand in eine Schwimmbecken scheißt, und man fischt den größten Klumpen raus, und dann schwimmen alle weiter. WTF!?
Der nächste Talking Point der AV-Industrie ist (angesichts der miserablen Erkennungsraten in der Praxis), dass man ja nicht mehr rein reaktiv arbeite sondern auch magischen Einhorn-Glitter aus der Cloud habe. Erinnert ihr euch noch an den Aufschrei nach Windows 10, als Microsoft sich das erstmals explizit von euch absegnen ließ, dass sie eure Daten in die Cloud hochladen? Wie jetzt?! Die wollen gerne als Debugginggründen sehen, welche crashenden Programme ich ausführe!? DAS GEHT JA MAL GAR NICHT!!1! Ja was denkt ihr denn, was das ist, was die AV-Industrie mit der Cloud macht? Die werden im Allgemeinen nur die Hashes der Software hochladen, aber das heißt trotzdem, dass die sehen können, wer alles Winzip benutzt, oder dieses eine hochpeinliche aus Japan importierte Hentai-"Dating-Simulator"-Anwendung. Aber DENEN traut ihr?!
Ich sage euch jetzt mal aus meiner Erfahrung, dass die Analyse von einem Stück Software Wochen dauert, besonders wenn die Software gerne nicht analysiert werden möchte. Wenn die AV-Industrie also so tut, als könnte ihre magische Cloud "innerhalb von Sekunden" helfen, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie haben ein paar Wochen gebraucht und tun jetzt nur so, als sei die paar Wochen lang schon niemand infiziert worden. Oder sie haben da irgendwelche Abkürzungen genommen. Überlegt euch mal selbst, wieviel Verzögerung eurer Meinung nach akzeptabel wäre. Dann, wieviel Arbeit das wohl ist, anhand einer Binärdatei Aussagen zu machen. Zumal man solche Aussagen im Allgemeinen in einer VM macht, und Malware im Allgemeinen guckt, ob sie in einer VM läuft und dann die bösen Funktionen weglässt. Eine denkbare Abkürzung wäre also, schon so einen Check als Zeichen für Malware zu deuten. Da sind wir aber nicht mehr in der Branche der seriösen Bedrohungsabwehr, sondern in der Branche der Bachblüten-Auraleser-Homöopathen, das ist hoffentlich jedem klar.
Das ganze Gefasel mit proaktiven Komponenten halte ich auch für eine Nebelkerze. Wenn das funktionieren würde, gäbe es Weihnachten keine wegzuräumende Malware auf dem Familien-PC, und in der Presse wäre nie von Ransomware die Rede gewesen, weil das schlicht niemanden betroffen hätte.
Ja und wie ist es mit dem Exploit-Schutz? Das ist Bullshit. Das erkennt man schon daran, dass Microsoft diese angeblichen Wunderverfahren der AV-Industrie nicht standardmäßig ins System einbaut. Googelt das mal. Microsoft hat hunderttausende von Dollars für gute Exploit-Verhinder-Ideen ausgeschrieben und ausgezahlt. Und wieviele Prämien für gute Ideen findet ihr von der AV-Branche? Na seht ihr.
Überhaupt. Kommen wir mal zu den Standards. Microsoft hat den Prozess etabliert, den gerade alle großen Player kopieren, die SDL. Ich weiß das, weil ich dabei war, als sie das bei sich ausgerollt haben. Microsoft hat, was ich so gehört habe, sechsstellig viele CPU-Kerne, die 24/7 Fuzzing gegen ihre Software-Komponenten fahren, um Lücken zu finden. Microsoft hat ganze Gebäude voller Security-Leute. Ich würde schätzen, dass Microsoft mehr Security-Leute hat, als die typische AV-Bude Mitarbeiter. Microsoft hat geforscht, ob man mit dem Umstieg auf .NET Speicherfehler loswerden kann, ob man vielleicht einen ganzen Kernel in .NET schreiben kann. Sie hatten zu Hochzeiten über 1/4 der Belegschaft Tester. Es gibt periodische Code Audits von internen und externen Experten. Sie betreiben eine eigene Security-Konferenz, um ihre Leute zu schulen, die Bluehat. Aus meiner Sicht stellt sich also die Frage: Wenn DAS die Baseline ist, trotz derer wir immer noch ein Sicherheitsproblem haben, dann müssten ja die AV-Hersteller nicht nur genau so gut sondern deutlich besser sein. Sonst wären sie ja Teil des Problems und nicht Teil der Lösung. Das hätte ich gerne mal von den AV-Leuten dargelegt, wieso sie glauben, sie könnten das besser als Microsoft.
Oh und einen noch, am Rande:
Wenn Daten signiert sind ist klar, von wem die Informationen stammen. Oft ist es schon ein beträchtlicher Sicherheitsgewinn, wenn man weiß, dass die Information von einem bekannten und ergo vertrauenswürdigen Quelle stammen.Das ist natürlich Bullshit. Es sind schon diverse Malware-Teile mit validen Signaturen gefunden worden, und alle alten Versionen mit bekannten Sicherheitslücken sind ja auch noch gültig signiert. Code Signing dient nicht dem Schutz des Kunden sondern dem Schutz von Geschäftsmodellen.
Mir ist außerdem wichtig, dass ihr merkt, wenn ihr hier mit einer bestimmten Haltung an das Thema rangeht, weil ihr selbst schon entschieden habt, und jetzt nur noch die Argumente rauspickt und höher bewertet, die eure getätigte Entscheidung bestätigen. Das ist ein sehr menschliches und normales Verhalten, aber dem Erkenntnisgewinn dient das nicht. Wo kommen denn die Zahlen her, dass angeblich noch niemand über Lücken in Antiviren gehackt wurde? Wenn ihr zu Weihnachten 10 Viren findet — macht ihr dann erstmal eine wochenlange forensische Analyse, wo die herkamen? Nein, macht ihr nicht! Ihr seid froh, wenn die weg sind. Aussagen wie "noch keiner ist über seinen Antivirus gehackt worden" sind unseriös, und Aussagen wie "es sind keine Fälle bekannt" sind irreführend und Nebelkerzen.
Update: Wer übrigens die Früchte von Microsofts Exploits-Schwieriger-Machen haben will, der muss a) immer schön Windows updaten; weg mit Windows 7 und her mit Windows 10, und/oder b) EMET installieren.
Update: Hups, EMET-Link war kaputt.
Update: Ein Einsender weist darauf hin, dass es doch mal einen Fall von einer massenhaftung Malware-Verbreitung via Antivirus-Sicherheitslücke gab.
Update: Ein fieser Wadenbeißer hat sich mal durch die Archive gegraben:
es gibt noch weiteres Argument gegen die Schlangenöl-Branche, das ich glaube ich bei dir noch nicht gelesen habe, wenngleich das eher nicht gegen die Microsoft-Lösung zielt:
Kollateral-Schaden.
Wie oft hatten wir es bitte schon, dass ein Amok laufender Scanner von einem marodierenden Wozu-Testen-AV-Riesen schlicht Windows & co als Virus/Trojaner/Whatever eingestuft hat?
Gucken wir doch mal:
Das passt auch sehr schön dazu, welchen Testaufwand Microsoft im Vergleich betreibt.
Oh und was ist eigentlich mit Virenscannern, die Inhalte aus dem Netz nachladen, die nicht unbedingt... naja, gab es schließlich auch schon:
Soll man daraus schließen, dass die ihr eigenes Gift vmtl selbst gar nicht einsetzen?
Ach ja, ich vergaß, alles bedauerliche Einzelfälle vom Werksstudentenpraktikanten, die natürlich nie, nie, nie wieder passieren. Ungeachtet dessen, dass sie nie hätten passieren dürfen, das wäre eigentlich der Anspruch an diese Software.
So wie auch schon Schlangenöl auch nur in den besten Fällen keine Wirkung hatte.
Ich habe bisher auf diese Art von Linksammlung verzichtet, weil es mir gerade nicht darum geht, mit dem Finger auf einzelne Hersteller zu zeigen. Es gibt da sicher auch Pfusch bei einzelnen Anbietern, das sehe ich auch so, aber mir ist die fundamentale Kritik am Konzept des Antivirus wichtiger. Pfusch in Software gibt es ja leider häufiger.
Update: Ein anderer Einsender kommentiert:
Zum Thema Proaktive Komponente kann ich dir aus unserer Infrastruktur klar sagen: DAS ist das was am Meisten Fehlmeldungen produziert. Ich habe z.B. einen lang vergessenen Texteditor auf einer Netzwerkfreigabe rumliegen. Seit 2007. Und 2016 auf einmal meldet der Antivirus, dass das Ding verseucht ist und sofort desinfiziert werden muss. Ich warte zwei Tage (=zwei Signaturupdates) ab und lass den Ordner wieder scannen. Diesmal: Nix. Oder letzte Woche hat er uns 6 Userworkstations als virenverseucht gemeldet, weil die User Proxy PAC-Scripte im Browser konfiguriert haben. Ja, haben sie weil so unser Internetzugang funkioniert, aber ich frag mich ernsthaft warum der AV nur diese 6 Workstations gemeldet hat und nicht noch die anderen 400 die das AUCH haben. Tags drauf war wieder alles gut. Für mich als Admin ist das keine zusätzliche Sicherheitskomponente sondern nur zusätzliche Arbeit.
Und ich möchte auch zu der Cloud-AV-Sache noch mal klarstellen, wie sehr das Bullshit ist. Der CCC hat vor ein paar Jahren den Staatstrojaner veröffentlicht, ihr erinnert euch wahrscheinlich. Natürlich in einer entschärften Version, die keinen Schaden angerichtet hätte. Diese Version tauchte dann relativ zeitnah in den Cloud-Antivirus-Datenbanken auf. Die nicht entschärfte Version tauchte nicht auf. Nur falls sich da jemand Illusionen gemacht hat.
Update: Ein Biologe kommentiert:
Es gibt ja ein paar hübsche Analogien zwischen Computerviren und deren Verbreitung und der realen Welt. Beim Lesen des G-Data Pamphletes musste ich an einer Stelle herzlich lachen, als sie ihre "über 90% Erkennungsrate" beweihräucherten. Auf die Mikrobiologie übertragen ist das eine log1-Reduktion, also so knapp über Homöopathie und Gesundbeten. Ich arbeite mit Lebensmitteln, da darf man etwas "Debakterisierung" nennen, wenn man im log3-Bereich unterwegs ist. Also wenn 99.9% aller Keime gekillt werden. Pasteurisierung ist bei log5, also 99.999%. Und auch da wird die Milch nach 21 Tagen sauer.
90% ist da auf jeden Fall der Bereich "lohnt den Aufwand nicht". Da ist eine sinvolle Backup-Strategie und eine gewisse Routine im Rechner-wiederaufsetzen sinnvoller eingesetzt.
Update: Viele meiner Leser scheinen eine Statistik-Schwäche zu haben, und kommen mir hier mit Analogien wie "Kondome schützen ja auch nicht 100%" oder "im Flugzeugbau hat man auch nicht 100% als Anforderung". Vergegenwärtigt euch mal, wie viele Viren es gibt, und wie viele Malware-Angriffe pro Tag es auf typische Systeme gibt. Und dann rechnet euch mal aus, bei einer Erkennungsrate von 90%, oder sagen wir 99%, oder sogar 99.9%, wie viele Stunden es dauert, bis der Rechner infiziert ist. Ich habe in Köln und Hamburg das Publikum gefragt, wer schonmal Weihnachten einen Familien-PC säubern musste. Fast alle. Dann, bei wie vielen ein Antivirus drauf war. Jeweils einer weniger. EINER weniger. ALLE ANDEREN haben trotz Antiviren Malware eingefahren. Wir reden hier nicht von "ich habe dreimal pro Tag mit Kondom Sex und habe nie HIV gekriegt", sondern von über einer HIV-Infektion pro Tag. Und da, behaupte ich mal, wären auch die Nicht-Statistiker unter euch plötzlich mit der Kondom-Performance unzufrieden. Was ihr gerade am eigenen Leibe erlebt, das nennt man Rationalisierung. Ihr habt eine Entscheidung getroffen, nämlich einen Antivirus einzusetzen, und greift jetzt unterbewusst nach Strohhalmen, um das irgendwie zu rechtfertigen. Ich meine das gar nicht böse. So funktionieren Menschen. Euch kommt zugute, dass die meisten Viren bisher wenig kaputtgemacht haben. Vielleicht ein paar erotische Selfies exfiltriert, wenn es hochkommt an einem Botnet teilgenommen. Erst jetzt mit Ransomware werden Viren auch gefühlt richtig gefährlich. Ihr solltet nicht warten, bis euch das am eigenen Leib passiert.
Wenn das Geld erstmal im Ausland ist, wird es, erzählte er, skriptgesteuert innerhalb von Minuten auf hunderte von anderen Konten verschoben, und es sei aussichtslos, da irgendwas zurück zu holen. Ähnlich sieht es bei vielen Online-Delikten aus.
Bei der Ursachenforschung verglich er dann die Technik von vor 30 Jahren ("Telefonzelle, Bibliothek, Telefonbuch") mit der von heute, und stellte dann die Anzahl der vorgeschriebenen Informatikstunden von vor 30 Jahren und heute gegenüber — beide 0. Dem gegenüber stehen sowas wie 70 Stunden für Theater (wir reden von Pflichtstunden in einem Hamburger Gymnasium), und natürlich Musik und Sport. Er fand, dass auch Informatik Pflicht sein sollte, oder sagen wir mal IT-Grundwissen, zumal ja der Auslöser bei den meisten Online-Geschichten eine Aktion des Users ist — Klick auf Attachment, Spam geöffnet, etc. Da müsse man eben auch in der Bekämpfung beim User ansetzen.
Der Vortrag war super, und ich hoffe, dass die Folien im Web auftauchen werden. Mal gucken, ob ich da vielleicht sogar zu beitragen kann.
Den es gab da noch einen echten Hammer in diesem Vortrag, nämlich wieso die Cybercrime-Deliktzahl der Kriminalstatistik zurückgeht. Das liegt daran, dass 2014 die Grafik total Scheiße aussah, nach exponentiellem Wachstum. Also hat man die Bemessungsgrundlage geändert, also eine manipulative Statistik erstellt. Und zwar tauchen jetzt nur noch Cybercrime-Delikte in der Statistik auf, wenn nachgewiesen wird, dass die Malware von deinem deutschen Server kam (und dafür reicht nicht als Anscheinsbeweis, dass die IP in Deutschland liegt!) Tjahaa, meine Damen und Herren, da wollte wohl jemand dringend in der Statistik nachweisen, dass das neue gemeinsame Cyberabwehrzentrum effektiv ist…?
Sympathischerweise hat er das extra herausgestellt, dass hier die Bemessungsgrundlage geändert wurde, anstatt sich mit der für seine Behörde ja positiv aussehenden Statistik zu brüsten. Ich fand den Vortrag insgesamt super und kann größeren Hamburger Firmen nur raten, sich mal an das ZAC vom LKA zu wenden und den mal einzuladen. Der rennt sozusagen hauptberuflich rum und spricht mit Firmen, Aufklärung und Hilfe. Kostet auch nichts, deren Hilfe in Anspruch zu nehmen. Und das ist ja immer noch mal was anderes, wenn der Chef das von der Polizei erzählt kriegt, dass sich da mal was ändern muss, als vom eigenen Admin, dem er eh nicht viel beimisst.
Ein weiteres Highlight in dem Vortrag war auch, wie wenig die Polizeien miteinander reden, und dass bei einer Malware-Schleuder schon mal passieren kann, dass 10 verschiedene Polizeien aus verschiedenen Bundesländern den selben Server zu beschlagnahmen versuchen. Ganz großes Kino.
Und dazu ist auch noch Hannover-Messe, und ich will jetzt von Köln nach Hamburg.
Na mal gucken. Muss ja erst morgen wirklich in Hamburg sein.
Und hier wird es schwierig für Leute, die nah am Wasser gebaut sind. Die Interviewer wollen wissen, ob die Aktion denn ein Erfolg war. Antwort:
Frederik Braun: Auf jeden Fall. Wir haben rund 18.000 Menschen hineingelassen.Na da werden sich doch bestimmt lauter Leute reingeschmuggelt haben, die sich doch den Eintritt hätten leisten können!1!!
Wir hatten letztes Jahr im Januar genauso viel zahlende Gäste wie dieses Jahr. Das gibt mir das Gefühl, dass alle ehrlich waren. Und: Wir verzeichnen Pro-Kopf-Umsätze. Das heißt, wir wissen, wie viel jeder Kunde im Durchschnitt im Bistro ausgegeben und Merchandising gekauft hat. Und rechnet man diese 18.000 raus,Ja wie jetzt, sind die gar nicht verarscht worden?Gerrit Braun: kommt man auf ein ganz trauriges Ergebnis.
Frederik Braun: Es ist nämlich die gleiche Zahl wie sonst. Was heißt, obwohl diese 18.000 Menschen keinen Eintritt zahlen mussten, hatten die meisten nicht mal das Geld, ihren Kindern eine Cola zu kaufen.
Im Gegenteil, wir haben Märchen da unten erlebt. Weinende Kinder, weinende Eltern. Ein Sohn hatte sich zu Weihnachten als einziges gewünscht, ins Miniatur-Wunderland zu gehen - und die Eltern konnten es sich nicht leisten, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Und jetzt standen sie da und beide Eltern haben geheult. Mir stiegen auch die Tränen in die Augen.Eine schöne Weihnachtsgeschichte!
Oh und wer noch nicht im Miniatur-Wunderland war: Geht da mal hin! Ist super!
ich weiß nicht, wie Vorstellungsgespräche bei dir aussahen, aber Allgemeinwissen wurde bei vielen meiner Eignungstests etc. in der Bewerbungsphase zum Dualen Studenten abgefragt und dann kommen wirklich so fragen wie "Was ist die Hauptstadt des Bundeslandes Thüringen" (es sei erwähnt, dass das Studium nicht in Thüringen, sondern in Hamburg angelaufen wäre).Auch setzen viele Unternehmen in sog. Stresstests, in denen die Konzentrationsfähigkeit unter Zeitdruck getestet wird. Kann beispielhaft so aussehen, dass man viele Zeilen gefüllt mit q, d, p und b hat und alle buckstabenkombinationen der Sorte qq und bb rausstreichen, wobei aber der Prüfer vorne steht mit einer Stoppuhr und ein Kommando gibt, wann die Zeile gewechselt werden soll.
Auch wurde beispielsweise die Teamfähigkeit und Kreativität getestet, indem einem ein Schuhkarton und ein Stapel Zeitungen gegeben wurde in der ansage, man solle aus den Zeitungen eine stabile Brücke bauen, die den gefüllten Schuhkarton tragen kann und unter die der Schuhkarton unten drunter passt, ohne die Brücke zu berühren.
Diese Eignungsmerkmale sind also nicht ein neues Konstrukt des Oberverwaltungsgerichts NRW, sondern in der Wirtschaft gelebte Praxis.
Inhaltlich geht es darum, dass Hamburg jetzt ein bundesweites Zentralabitur kriegt, und dafür eine Probe-Klausur geschrieben hat, und die fiel richtig doll schlecht aus. Durchschnittsnote in Mathe war 3,9. Durchschnitt. 3,9. Wow.
Und die Antwort des Schulsenators? Wir schenken jedem Schüler eine Notenstufe!!1!
Ich will das mal anders formulieren. Hamburg hat seit Jahren ihren Mathematikunterricht nach Strich und Faden verkackt. Die Schüler lernen nichts. Hamburg hat es gemerkt, gewusst, und mit Bescheißen reagiert. Hat halt die Standards gesenkt, anstatt das Problem anzugehen. Und jetzt fliegt ihr Bescheißen auf, und ihre Antwort ist: MEHR Bescheißen!
Besonders geärgert hat mich dieser Satz hier:
"Wir wissen nicht, ob es an den Schülern liegt oder die Aufgaben an sich zu schwer waren", so der Senator.WEDER NOCH, du Hampelmann! Wenn die Schüler nach eurem Unterricht kein Mathe können, dann war euer Unterricht Scheiße, nicht die Schüler!
Wie sieht das denn in anderen Bundesländern aus, fragt ihr euch jetzt vielleicht? Nun, Hamburg waren die einzigen, die eine Probeklausur geschrieben haben. Daher wissen wir es nicht. Wir wissen aber folgendes:
Im vergangenen Jahr hatte Niedersachsen für Aufsehen gesorgt, weil die Noten der Mathematik-Abiturklausuren im Nachgang ebenfalls um drei Notenpunkte heraufgesetzt wurden, weil sie so schlecht ausgefallen waren.Niedersachsen hat so doll beschissen, dass sie sogar schon ohne Zentralabi durchgefallen sind.
Zu meiner Schulzeit war man verhalten stolz auf unser gutes Schulsystem. Die Zeiten sind offensichtlich lange vorbei.
Falls das ehemalige Nachrichtenmagazin unter dem Leichenberg ihres angeblichen journalistischen Anspruchs sowas wie ein Rückgrat entdeckt und das ändert:
Russland spricht nach Attentat auf Botschafter von "Terror"ACH WATT, liebe "Redaktion"? Der Wind hat gedreht? Ab jetzt lasst ihr Regierung nicht mehr einfach so mit Terrorpanikbullshit durchkommen? Ab jetzt reicht es nicht mehr, wenn eine Regierung bei einem Akt, der der Terrordefinition genügt, von Terrorismus redet?
Wo war denn diese Art von Schlagzeile bitte die ganze Zeit? Noch heute kann die Bundesregierung (von euch) unhinterfragt die Sauerländer als Terroristen referenzieren.
Ich würde es ja begrüßen, wenn in Hamburg plötzlich Journalismus ausbräche. Aber mir fehlt der Glaube.
Nur falls jemand verpasst hat, worum es eigentlich geht: Der russische Botschafter in Ankara ist ermordet worden.
Fürchtet euch nicht, in Hamburg arbeiten echte Spezialexperten! Die können das!
Die Verwaltung des Landgerichts (LG) Hamburg sieht sich nicht dazu veranlasst, rechtsverbindlich zu erklären, dass die Inhalte auf der eigenen Seite alle den Vorgaben des Urheberrechts entsprechen. Das erklärte das Gericht nun auf zwei Anfragen von heise online hin, die als Folge eines aktuellen Beschlusses von vergangener Woche gestellt worden waren.Natürlich nicht! Unsere Gesetze sind für den Pöbel, nicht für uns selbst!!1!
Jetzt kann doch jemand mit Gewinnerzielungsabsicht urheberrechtsverletzende Werbung schalten und dann die Webseiten in Anspruch nehmen!
Oder übersehe ich da was?
Und wenn Webseiten für Urheberrechtsverletzungen bei Dritten haften, dann doch sicher auch für Malware! Wir können also endlich die Verlage für die Malware in Anspruch nehmen, die über deren Werbenetzwerke verbreitet wird!
Vielleicht wird Ransomware damit zu einer Art Geschäftsmodell, aber nicht nur für den Erpresser sondern auch für den Erpressten. Der kann sich ja die Kohle von dem Verlag zurückholen, der ihm die Malware-Werbung eingeblendet hat!
Oder übersehe ich da was?
Lohnt es sich ab heute, auf so viele schmierige Internetbanner wie möglich zu klicken?
Update: Ist das eigentlich transitiv? Wenn das über eine Kette von Werbenetzwerken geht, kann ich die dann alle der Reihe nach in Anspruch nehmen?
Update: Ein Einsender schlägt vor, die Leistungsschutzrecht-Verfechter zu priorisieren.
Heute so: Gucken wir doch mal ins Impressum bei justiz.hamburg.de!
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Boah was bin ich froh, keine Gewinnerzielungsabsicht mit meinem Blog zu verfolgen.
Update: Ein Lokalblatt aus dem Geburtsort der neuen Chefredakteurin listet ihren Werdegang wie folgt auf:
Sie [...] promovierte an der Uni Hamburg über Inszenierungsstrategien von Politikern und Vertrauen in der Politik. [...] arbeitete sie beim Spiegel im Ressort "Panorama". 2011 wurde sie Leiterin dieses Ressorts bei "Spiegel Online".
Panorama ist die "Bild"-Abteilung, aktuell mit Schlagzeilen wie "Mann soll Frau vor Klinik in Brand gesteckt haben", "Royals im Partnerpulli" und "Tödliche Technoparty - Defekter Kühlschrank soll Brand in Oakland ausgelöst haben".
Nehmen wir mal an, ich will eine Webseite gelöscht haben, und gehe zum Hoster oder zu Google und sage, ich würde in der Seite beleidigt, oder mein Geschäft geschädigt, oder was auch immer. Hatespeech. You name it. Dann sagt der Hoster, wenn es ein guter Hoster ist, sie möchten gerne die Gerichtsunterlagen sehen. Die, in denen ein ordentliches Gericht entschieden hat, dass auf dieser Webseite tatsächlich justiziable Dinge behauptet werden.
Und die habe ich als Internetzensor ja in der Regel nicht, denn es geht ja häufig um Dinge, bei denen eben kein Gericht finden würde, dass die wirklich weg müssen.
Gut, in Deutschland geht man halt zum Landgericht Hamburg, klar, aber sowas haben die Amis nicht. Die mussten sich also ein anderes Verfahren überlegen. Und das sieht so aus: Man macht einfach ein Fake-Gerichtsverfahren gegen jemanden mit dem richtigen Namen. Dann "einigt" man sich mit dem virtuellen Beschuldigten, indem man halt eine Unterschrift unter einem Einigungsvertrag fälscht. Und mit diesem "Einigungsvertrag" beantragt man dann eine echte einstweilige Verfügung. Wenn der Richter dem Einigungsvertrag nicht glaubt und die beiden Parteien zu sich ins Gericht beruft, bricht man den Versuch ab und probiert es bei einem anderen Gericht nochmal.
Und die Punchline ist: Sogar die Unterschrift von dem Klage-Einreicher scheinen gefälscht zu sein.
Mögliche Auflösung:
(As we’ll see below, Mitul Patel and some of the other plaintiffs state that they did not authorize the lawsuit or sign the pleadings, though they did hire a “reputation management company” to do something.)
as Ergebnis: Der Artikel „Der Märchenonkel“ zu Todenhöfers Reise zur Terrormiliz Daesh und seinem Buch „Inside IS“ ist aus dem Internet gelöscht.Tatsächlich ist der Spiegel aber nicht verurteilt worden, sondern es handelt sich um einen Vergleich. Der liest sich aber nicht so, als hätte der Spiegel da an irgendeinem Punkt gewonnen. Außer halt, dass sie jetzt sagen können, das sei nur ein Vergleich und daher "ohne Präjudiz für die Sach- und Rechtslage".„Jetzt haben wir in der Sache zu 100 Prozent gewonnen. Der ‚Spiegel‘ hat zu allen 14 (!) von mir als unwahr bezeichneten Stellen ‚strafbewehrte Unterlassungserklärungen‘ abgegeben. Das heißt: Er darf diese 14 Aussagen nie mehr wiederholen, wenn er eine gerichtliche Bestrafung vermeiden will. Juristisch ist das die Höchststrafe!“, schrieb Todenhöfer am Dienstagabend auf seiner Facebook-Seite unter der Überschrift „Rufmord-Kampagne gescheitert“.
Wer Todenhöfer nicht kennt: Zu ihm gibt es eine recht umfangreiche Wikipedia-Seite.
Und dank des Ende 2015 neu gefassten Paragrapen 4a des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb findet das Gericht auch, dass Eyeo sich der "aggressiven geschäftlichen Handlungen" schuldig gemacht hat.
Ich für meinen Teil findet ja nicht, dass man da groß konstruieren muss, um ein Wettbewerbsverhältnis zu finden. Eyeo hat ein schleimiges Geschäftsmodell, bei dem sie Werbung verkaufen, das durch ihre Blocker durchkommt. Axel Springer verkauft Werbung. Wenn sich zwei an die selben Kunden richten, gibt es ein Wettbewerbsverhältnis.
Ich für meinen Teil finde es daher in Ordnung, wenn Eyeo zugemacht wird.
Was mich allerdings ärgert, ist dass die jetzt über den Weg auch Easylist wegbomben wollen, und das ist auch für bessere Adblocker wie ublock die Basis. (Danke, Merkel und Gabriel! Wer hat die noch gleich gewählt?!)
Mit dem unter diesen Umständen zu erwartenden Ergebnis.
Dafür, dass das das LG Hamburg war, ist das urteil sogar halbwegs … nunja, man kann damit leben. Die haben schon deutlich tiefer ins Klo gegriffen.
Money Quote:
Neben der Hauptaufgabe der Redaktion, für eine schnelle und vertrauenswürdige News-Berichterstattung zu sorgen, wollen die Hamburger mit hintergründigen Erklärformaten und „pointierten Meinungsbeiträgen, lebendigen Reportagen und dem Dialog mit unseren Lesern wachsen“, wie Harms gegenüber MEEDIA erklärt.*grusel*
Die darin bestätigte Einstweilige Verfügung verpflichtet einen niedersächsischen Whistleblower nicht nur dazu, E-Mails der Führungskraft einer NGO nicht mehr weiter zu verbreiten, sondern auch vier Aussagen zu unterlassen - und zwar unabhängig davon, ob sie wahr sind oder nicht.Es kommt ja nicht oft vor, dass ich mit dem Landgericht Hamburg inhaltlich übereinstimme, aber die Idee, dass das Weiterleiten von E-Mails grundsätzlich eine Persönlichkeitsverletzung ist, … das habe ich auch schon immer so gesehen. Ausnahmen gibt es natürlich, zum Beispiel wenn es sich um ein Kommentar-E-Mail-Postfach oder eine öffentliche Mailingliste handelt. Oder eine Rundmail an alle Mitarbeiter oder so.In der Weiterleitung der zwei kurzen Mails sieht das Landgericht Hamburg nämlich eine Persönlichkeitsrechtsverletzung, obwohl es in ihnen nicht um persönliche Angelegenheiten ging, sondern darum, wie die NGO mit Mitarbeitern umgeht.
Und wenn es, wie in diesem Fall, um Whistleblowing innerhalb einer Organisation geht, dann muss man im Einzelfall gucken. Der Whistleblower-Schutz ist in Deutschland ja traditionell nicht gesetzlich zugesichert, und das ist in meinen Augen eine Schande für unser Land.
Dass man nicht mehr die Wahrheit sagen darf, das ist natürlich mal wieder ein klarer Fall von "das Landgericht Hamburg dreht frei". Seufz.
Ist ja nicht so, als könnte da irgendjemand was inhaltlich substanzielles beitragen.
Der Höhepunkt war für mich, als der GdP-Chef in der "Welt" wie folgt zitiert wird:
Den Kollegen zufolge wurden von mehreren der kontrollierten Männer Meldebescheinigungen des Bundesamts für Migration vorgelegt. Da waren ganz sicher Flüchtlinge unter den Tätern.Oh, ach? Niemand verurteilt oder auch nur angeklagt, aber der GdP-Chef spricht bereits von Tätern? Da sieht man gut, wo der Zug hingeht, wenn man an der Gewaltenteilung (oder der Bildung) spart.
Selbst wenn man annimmt, dass die hier zitierten "Kollegen" auch ein paar der tatsächlichen Täter kontrolliert haben, woher wissen wir denn, dass das die paar Asylbewerber waren?
Und um das "da waren Asylbewerber drunter" bewerten zu können, würde ich ja auch gerne mal eine Statistik haben, ob die Polizei nicht vielleicht gezielt ausländisch aussehende Menschen rauszieht und kontrolliert. Denn dann wäre das ja keine große Überraschung, dass da Asylbewerber drunter sind.
Aus meiner Sicht hat niemand gerade genug Informationen, um irgendwas beurteilen oder kommentieren zu können an der Nummer. Also bitte einfach mal alle die Füße stillhalten, bis da ein paar mehr Details bekannt werden.
Sogar bis nach Österreich hat es die Geschichte geschafft und dort interviewt die "Kronenzeitung" (deren "Bild") dann ausgerechnet den Polizeichef von Wien dazu. Und der sagt dann, ihm sei von keinen solchen Vorfällen in Wien bekannt. Und:
In unserer Stadt gibt es allerdings keine nennenswerten Vorfälle oder Tendenzen, die mit dem Flüchtlingsstrom in Zusammenhang stehen. Daher besteht kein Grund, Unruhe oder gar Panik zu verbreiten.Rechts, unter "Meistgelesen", auf Platz 1: "Jetzt auch in Salzburg sieben Sexmob-Anzeigen".
Aber der Pürstl wäre nicht der Pürstl, wenn er die Gelegenheit zum ins Klo greifen ungenutzt verstreichen ließe!
Frauen sollten nachts generell in Begleitung unterwegs sein, Angst-Räume meiden und in Lokalen keine Getränke von Fremden annehmen. Das war früher so und wird auch in Zukunft weiter so sein.Und keine knappen Röcke, hört ihr?! Diese doofen Frauen immer! Kein Wunder, wenn die dann vergewaltigt werden!1!! m(
Jedenfalls gibt es jetzt in Deutschland anscheinend landesweit Hunderte von Anzeigen von Frauen, die Neujahr belästigt wurden. Ich hätte da für den Kontext gerne mal einen Vergleich mit anderen Jahren. Neujahr sind ja besonders viele Leute nachts unterwegs. Ist das jetzt das erste Jahr, wo es eine hohe Anzahl an Anzeigen gibt? Wie viele Männer haben denn Anzeige wegen irgendwelcher Delikte gestellt in der Nacht? Ist das mehr oder weniger als sonst?
Jede Vergewaltigung ist eine zu viel. Aber das gilt auch für alle anderen Straftaten. Nach allem was wir im Moment wissen, könnte dies sogar eine besonders friedliche und unkriminelle Neujahrsnacht gewesen sein. Die Medien nennen nur absolute Zahlen. Das ist immer verdächtig bei Kriminal-Meldungen.
Update: Eines der Probleme ist, dass wir in Köln von einem mehr oder weniger konkreten Mob sprechen, während gleichzeitig auch in Hamburg 50 Anzeigen eingingen, bei denen es dann aber wohl nicht um einen konkreten Mob ging sondern das waren halt Fälle über die Stadt verteilt?
Update: Ich frage mich gerade, ob es wirklich nur so eine Geschichte braucht, um unsere ganze sorgsam versteckte Ausländerfeindlichkeit unter den Nicht-Nazis in der Bevölkerung hervorbrechen zu lassen. Es reicht, wenn ein Vorwurf im Raum steht, und schon sieht das ganze Land die Ausländer nicht mehr als Individuen sondern als kriminellen Mob, den man am besten in Gänze schnell ausweisen muss. Ich erinnere mich nach jeder Silvesternacht an dramatische Geschichten mit Besoffenen und Sprengstoff in Form von Böllern, von ausgebrannten Wohnungen und Autos, von Übergriffen und Schlägereien. Aber jetzt, wo man das "den Syrern" in die Schuhe schieben kann, da sind sich plötzlich alle einig, dass man die mal schnell ausweisen muss alle. Ekelhaft.
Update: Ich sehe gerade, dass es ein Video gibt. Da sieht man, wie verschiedene Leute Feuerwerkskörper in Menschengruppen schießen. Furchtbare Zustände, aber das hört man ja jedes Silvester. Ich saß mal Silvester kurz nach Mitternacht in einem BVG-Bus in der Berliner Innenstadt, und da schossen mehrfach irgendwelche Idioten Böller unter vorbeifahrende Autos und Busse. Die Vergewaltigungsvorwürfe wundern mich ein bisschen, weil ich mir eher vorgestellt hätte, dass sowas wegen Überfüllung geschlossenen Plätzen stattfindet, wo die Polizei gar keine Chance hat, an irgendwelche Leute ranzukommen. Ich hörte dieses Silvester, dass die Neujahrsparty am Brandenburger Tor mal wieder wegen Überfüllung geschlossen war. Dieses Video aus Köln sieht vergleichsweise leer aus. Da war genug Platz, dass Opfer fliehen könnten. Und angeblich war der Platz komplett von Polizei umstellt, weil die an dem Abend diesen Platz auch geräumt hatten. Das sind doch denkbar gute Voraussetzungen für polizeiliches Eingreifen und Verhaftungen? Und jetzt heißt es, dass aus dieser Menge frisch belästigte Frauen zu Polizisten rausgehumpelt seien, und trotzdem konnte niemand verhaftet werden? WTF?
Update: Ich will hier nicht andeuten, dass sich irgendwelche Frauen irgendwelche Vorwürfe ausgedacht haben. Ich würde gerne wissen, ob wir jedes Silvester solche Zustände haben, aber da sonst nie drüber geredet haben, weil wir da kein "Flüchtlingsproblem" hatten.
Das war so ein Moment.
Die HSH Nordbank ist eine staatliche Bad Bank! Ja, die Bank ist staatlich! Sie besteht aus der Hamburgischen Landesbank mit der Landesbank von Schleswig-Holstein. Staatlicher geht es ja wohl gar nicht mehr!
Und von wie hohen Verbindlichkeiten reden wir hier, die jetzt mal eben der Steuerzahler schultern soll? 500 Millionen. Wie, glaubt ihr nicht? Für solche Peanuts macht man doch keine Bad Bank auf? Habt ihr völlig Recht. Das Hamburger Abendblatt redet von rund 20 Milliarden.
Zum Vergleich: "Flüchtlingskrise": 8 Milliarden.
Bei den Flüchtlingen ist das eine Krise, bei Banken ist das business as usual und wir gründen mal eben eine Bad Bank.
Ja, äh, wofür brauchen wir dann noch gleich ein Angebot für junge Leute? Vielleicht solltet ihr einfach das normale Angebot so machen, dass sich junge Leute ernst genommen fühlen? Die alte Säcke haben sich ja schon daran gewöhnt, für dumm verkauft zu werden. Das jungen Leute haben da keinen Bock drauf. Das Problem löst ihr doch nicht, indem ihr sie mit buntem Tand ablenkt, sondern indem eure normalen Artikel weniger schlimm werden!
Ich meine, gucken wir doch mal kurz rein bei bento. Nehmen wir doch mal den Artikel, den spiegel.de direkt featured und in ihr Programm übernommen hat. Umfrage: So spießig ist die Generation Y wirklich. Wie, steht da nicht? Nein, steht da nicht. Das war die Bezeichnung bei spiegel.de. Untertitel:
Was wurde der Generation Y nicht alles vorgeworfen: langweilig, zahm, bieder. Jetzt zeigt eine Umfrage unter 18- bis 30-Jährigen: Das stimmt alles. Aber was ist daran so schlimm?Und wenn man dann draufklickt? Dann ist die Überschrift plötzlich "Future: So spießig sind wir wirklich". Die Schriftart der Überschrift heißt übrigens Maax und wirkt wie bei sputnik.de geklaut. Die Schriftart des Textes heißt Roboto Slab und ist von Android geklaut. Und der Untertitel bei bento.de?
Wir sind realistisch, nicht rebellisch, und finden Gesundheit, Sicherheit und Familie superwichtig. Das hat unsere Umfrage unter 18- bis 30-Jährigen ergeben. Ist das schlimm?Fällt jemandem was auf?
Tja, spiegel.de, so wird das nichts. Damit hat ihr mir ins Gesicht gesagt, dass ihr mich für einen alten Sack haltet, der sich von diesem Firlefanz nicht angesprochen fühlen sollte. Und bento wirkt auf mich wie so ein nerviger Animateur beim Pauschalurlaub, der händeringend versucht, sich bei den Elitegören anzubiedern und so zu tun als sei er einer von ihnen und hier könnten gleich alle total viel Spaß haben, wenn sie nur mitmachen und sich drauf einlassen. Sowas stößt mich ja eher ab.
Ihr kennt das vielleicht von Fernsehserien oder Filmen. Ihr guckt eine Weile hin, weil es aussieht, als gäbe es da interessante Twists in der Story. Als ob das alles ein schönes Gefüge ergäbe. Und irgendwann merkt ihr dann, dass das alles Bullshit ist, und von Fokusgruppen-Beobachtern so hingebastelt wurde, damit du dran bleibst und die Werbung guckst. Und plötzlich schaltest du angewidert aus und hast nie wieder Bock auf den Scheiß.
Ich glaube ja, dass Leute sich davon abgestoßen fühlen, wenn man ihnen den Eindruck vermittelt, man will sie einfangen. Wenn ich bei der Unterhaltungsshow den Eindruck erhalte, sie braucht mich dringender als ich sie. Ein Kabarettist bettelt ja auch nicht das Publikum an, sie mögen doch da bleiben und sich seine nächste Pointe anhören. Da würden auch alle sofort gehen. Nein. Es muss völlig klar sein, dass der da was zu sagen hat, und dass das interessant ist, und ich deshalb bleiben will.
Und das verkacken aus meiner Sicht einige Medien ganz gewaltig. Besonders häufig das Fernsehen. Amerikanische TV-Serien haben überhaupt immer viel zu viele Episoden pro Staffel und laufen viel zu lange. Ich habe mich immer darüber aufgeregt, dass die Briten bei ihren besten TV-Shows dann nur sowas wie 6 Episoden haben. Oder gar nur 3 bei Sherlock. DREI! Das reicht doch nicht!!
Aber vielleicht sind das ja deshalb die besten TV-Shows, weil die nur 6 Episoden haben?
Lieber weniger sagen, und dafür dann was zu sagen haben.
Wenn ich mir die bento-Homepage gerade angucke, sehe ich dort:
In der ersten Ausgabe schon so viel Füller-Scheiß! Dann unter "Today" einmal "Hi. Wir sind bento!". Na gut. Lassen wir mal durchgehen. Werbung für Facebook. Werbung für Nexus-Telefone. Werbung für Akte-X. Twitter-Beobachtungs-Freakshow über irgendeinen Republikaner, der irgendeinen hirnlosen Scheiß sagt. Und "Die Stimmen in meinem Kopf sind eigentlich ganz in Ordnung". Sorry, aber soweit komme ich normalerweise nicht. Ich wate doch nicht durch so viel Füller-Werbung, um dann so einer nichtssagenden aber möglicherweise interessanten Schlagzeile hinterher zu klicken! Wer drauf klickt, stellt fest: Ist auch Werbung. Für einen Pixarfilm. Darunter kommt noch "Musik" (Werbung für irgendwelche Acts), "Fühlen" (Was zur Hölle!) mit so Themen ala "Petra"/"Amica" oder "GQ"/"Playboy" (aber ohne entblößte Brüste).
Was an diesem Magazin ist denn bitte nicht schon in der ersten Ausgabe obsolet? Alles Werbung oder von woanders geklaut. Twitter- und Facebookklicken können die Leute auch selber, da brauchen sie kein "Magazin" für.
Jetzt sitze ich zwischen zwei Zielgruppen. Für bento zu alt und für spiegel.de zu jung. Na dann schaut mal, wer sich von euch Werbung reindrücken lässt.
Ich würde ja auch gerne mal wissen, wer auf spiegel.de die Videos klickt. Da muss man jeweils durch 20-30 Sekunden Werbung durch. Und das Video, wenn man es bis dahin durchhält, macht man dann nach 5 Sekunden rumzoomen wieder zu, weil es langweilt.
Und dann wundern sich die Redaktionen, wieso nicht mehr Leute klicken.
Update: So, und nachdem ihr bento.de gesehen habt, schaut euch mal himate.de an. Von denen hatte ich vor heute auch noch nie was gehört. Anscheinend hatten die gerade einen "Relaunch". Äußerlich genau das selbe wie bento. Der selbe von Sputnik geklaute Überschriftenstil, dafür die Schriftart der Artikeltexte nicht von Android geklaut sondern "Avenir" gekauft, eine serifenlose. Das macht man heutzutage so, Apple macht das ja auch! Weniger krass viel Werbung als bei Bento, dafür noch so Clickbait-Listenscheiß dazwischen. "9 Gründe, warum $WHATEVER" und "5 Wege high zu werden". Dazu noch eine Packung Buzzfeed-Pseudozuschauerintegration über "Fragen" wie "Kühlschrank, Obstkorb: Wie lagerst du dein Grünzeug?" (who gives a fuck?!) und "Rosenkohl – warum du ihn entweder liebst oder hasst" (ernsthaft?!?), ein bisschen Beziehungsbullshitkrisen"beratung" und so weiter. Die Site dient sich an wie ein aufdringlicher WG-Mitbewohner. Ihr wisst schon, so "Halt mal kurz das Bier, ich zeig dir mal was"-Typen. So Leute, die irgendwelchen falschen Bullshit aus dem Internet auch noch mal extra-falsch wiedergeben. "27 Apps, die dein Studium ultimativ leichter machen". Wie wäre es damit, die 27 Apps runterzuschmeißen, und sich aufs Studium zu konzentrieren statt mit dem Smartphone zu spielen? Mann ey. Mit Freunden wie diesen braucht man keine Feinde mehr.
Insgesamt frage ich mich, wieso irgendjemand glaubt, die Welt bräuchte solche Sites. Macht Buzzfeed so viel Kohle? Dann sollten wir vielleicht mal einen angemessenen Mindestlohn einführen und nicht noch mehr so Bullshit-Sites aufmachen.
Bonus: Das Verfahren richtete sich gegen eine US-amerikanische Webseite.
Update: Ja, Leute, das ist altbekannt. Das war nicht mein Punkt. Mein Punkt war: Das wäre die Gelegenheit gewesen, dem Beuth-Verlag mal gepflegt die Geschäftsgrundlage zu entziehen. Es gibt nämlich überhaupt keine wie auch immer geartete Rechtfertigung dafür, dass jemand für den Zugriff auf Normen Geld verdient. Entweder es ist eine Norm, deren Zweck ist, eine allgemeine Vorschrift für den interoperablen Bau von Dingen zu sein, und dann hat die auch kostenfrei jedermann zugänglich zu sein, oder es ist keine Norm, dann können wir von mir aus den Markt das regeln lassen. Aber was wir hier haben ist ja gerade kein Markt, in dem irgendjemand anderes konkurrieren könnte, sondern wir haben Normen, an die ich mich halten muss, aber nur einer kann sie mir verkaufen. Hier hätte das LG Hamburg sagen können: Nee, Freunde, das ist nicht urheberrechtlich geschützt. Das ist vom Charakter her wie ein amtliches Dokument. (Danke, Gerry)
Update: Auch der Elbphilharmonie hat Köln was entgegenzusetzen :-) (Danke, Martin)
Klingt ja auch wie eine gute Idee, bis man sich mal die juristischen Implikationen in einem vom Landgericht Hamburg ins Störerhaftungs-Pleistozän zurückgebombte Deutschland überlegt.
Microsoft enables Windows 10's Wi-Fi Sense by default, and access to password-protected networks are shared with contacts unless the user remembers to uncheck a box when they first connect.
Ich weiß, dass das auch in Gefängnissen so gemacht wird.
Ich befürchte, dass wir es hier mit einem Vorläufer der nächsten Kryptokriege zu tun haben. Das schrittweise die Bedeutung von Menschenrechten wie dem Briefgeheimnis immer weiter abgeschwächt werden, genau wie die NSA-Enthüllungen ja das Gefühl abgeschwächt haben, dass man sich im Internet ungestört unterhalten kann (das war übrigens noch nie gerechtfertigt, das Gefühl).
Verschlüsselung ist unsere letzte Verteidigungslinie. Wir haben uns schon von dei meisten anderen Prinzipien der Aufklärung verabschiedet.
Wir lassen unsere Nachbarn nicht in unser Internet, weil wir uns daran gewöhnt haben, dass Internet Geld kostet und das Haftungsfragen aufwirft. Ja warum eigentlich?
Wir haben uns von der Idee verabschiedet, dass man sich im Netz bewegen kann, ohne abgehört zu werden. Ja warum eigentlich?
Und jetzt versuchen sie, uns der Reihe nach abzugewöhnen, dass wir ein Recht auf Verschlüsselung haben. Erst in so Kontrollhochburgen und Randgebieten wie Gefängnissen und der Bundeswehr, dann werden sie der Reihe nach alle anderen Argumente durchprobieren. Terrorismus, organisierte Kriminalität, Kindesmissbrauch, Jugendschutz, und am Ende wird die Contentmafia in eure SSL-Verbindungen reingucken wollen, um zu prüfen, dass ihr keine Musik raubkopiert.
Ich möchte betonen, dass es keinen weiteren Rückzugsraum gibt. Wenn wir uns die Verschlüsselung wegnehmen lassen, dann können wir das Internet auch gleich wieder zumachen. Und ich rede hier von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, denn alles andere ist Schlangenöl. Das haben sie ja auch schon versucht, uns das als "das ist doch auch verschlüsselt dann, das reicht doch!1!!" zu verkaufen. Fallt auf sowas nicht rein.
Achtet da mal drauf. Ich sage voraus, dass das in nächster Zeit zunehmen wird, dass öffentlich "Probleme" thematisiert werden, die wir haben, weil jemand verschlüsselt hat. "Diesen Terroristen konnten wir nicht aufhalten, denn er hat seine Festplatte verschlüsselt". Das gab es schon mal zaghaft im Zusammenhang mit Skype, aber das fiel ja gleich wieder in sich zusammen, als wir darauf hinwiesen, dass Skype natürlich gesetzeskonform Abhörschnittstellen anbietet.
Update: Kommentar per Mail:
was Du unter http://blog.fefe.de/?ts=ab6b87e5 bei der Bundeswehr ansprichst, ist für Hamburger Schulen seit einiger Zeit normal.
Der feuchte Traum der bis zum Anschlag im Arsch der Contentmafia steckenden Schulbehörde ist es, jederzeit kontrollieren zu können, wer was im Internet macht (Lehrer, Schüler, etc.).
Die zu diesem Zweck ausgerollte "Lösung" nennt sich "Time for Kids" "Schulrouter Plus" und ist insgesamt ein "Internet minus", etwas derartig zusammengestricktes habe ich bisher noch nicht gesehen. Dass Sachkenntnis in diesem Bereich gerne von Stock-Fotos und bunten Flyern ersetzt wird, versteht sich von selbst…
Wobei ich ja sagen muss, dass ich das in Hamburg durchaus verstehen kann. Da ist man ja quasi direkt in der Nachbarschaft des LG Hamburg.
Update: Noch einer:
nicht nur die Bundeswehr macht das, sondern auch das Arbeitsamt. Für die habe ich mal ein Jahr lang Tech Support gemacht. Da sitzt dann ein Squid mit nem selbstgepopelten root certificate davor, was auf allen Rechnern verteilt ist. Zumindest im IE funktioniert das. Man hatte auch mal versucht, da Firefox einzuführen, aber der blockt, sobald er etwas nicht erkennt.
Update: Auch an Berliner Schulen, in mindestens einer öffentlichen Verwaltung und die Rentenversicherungen setzen sowas anscheinend ein. Wie gruselig! Schade, dass wir keine Parteien haben, die sich um Bürgerrechte kümmern, sonst würde man das gesetzlich verbieten. Fernmeldegeheimnis und so. Das kann ja wohl nicht sein, dass eine Organisation erfolgreich argumentieren kann, das Fernmeldegeheimnis sei nicht verletzt, weil da ja kein Mensch sondern nur eine Software mitliest. Das wäre ja wie wenn man behauptet, Videoüberwachung sei nicht schlimm, weil das eine Kamera und kein Mensch ist.
Darauf hin wandte sich Zidek an die Rechtsabteilung der TU-Berlin, die ihm mitteilte, dass es die von der Lehrkraft behauptete Vorgabe der Universität zur Verwendung einer "gendergerechten Sprache" gar nicht gibt.Na sowas!
Lehrkräfte, die bei Nichtgendern mit Punktabzug drohen, gibt es nicht nur an der TU Berlin, sondern auch an der Berliner Humboldt-Universität, am Geschwister-Scholl-Institut der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, an der Universität Hamburg, der Universität Salzburg, der Fachhochschule St. Pölten und der Fachhochschule des Berufsförderungsinstituts Wien. An diesen Hochschulen war bislang niemand für eine Stellungnahme zu eventuellen Auswirkungen der Entdeckung Zideks erreichbar.
Update: Das war eine Tutorin, keine Dozentin.
Auffällig ist auf den ersten Blick:
Alexander Kirchner*Oh, ach? Noch jemand von der EVG? Aber ja!
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Runkel
Klaus Dieter Hommel*Hmm, na dann werden ja sicher auch ein paar von der GdL im Aufsichtsrat sitzen, oder?
Stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
NeuenhagenRegina Rusch-Ziemba*
Stellvertretende Vorsitzende
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Hamburg
Hmm … nein. Nicht ein einziger.
Aber dafür sitzt dort:
Kirsten LühmannJa! Die eine SPD-Gegenstimme! Meine Hochachtung vor dieser Frau wächst! (Danke, Marcel)
Mitglied des Deutschen Bundestages
Hermannsburg
Er war sicher eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der deutschen Forschungslandschaft und hinterlässt ein klaffendes Loch.
Aus historischen Gründen sei angemerkt, dass ich ihn hier schon im Blog hatte, auch wenn das inzwischen viele Jahre zurück liegt.
Dazu passend die aktuelle Sascha-Lobo-Kolumne, die uns erklärt, wieso von "der vierten Gewalt" keine Rede sein kann, wenn aus den Presseveröffentlichungen dann keine Änderung am Wahltag folgt.
Und, übrigens: Die Bundesregierung hat ja nicht mal die Snowden-Enthüllungen systematisch untersucht. Warum auch. Sie sind ja Mittäter.
Mieter können nicht ohne weiteres Mieten wegen Lärms vom Bolzplatz einer benachbarten Schule mindern. Dies entschied der Bundesgerichtshof. Er hob eine gegenteilige Entscheidung des Landgerichts Hamburg auf und gab den Fall an die Vorinstanz zurück.Vielleicht müssen wir Hamburg mal den Bundeslandstatus wegnehmen. Die kriegen dieses LG-Hamburg-Problem ja seit Jahren nicht in den Griff da. (Danke, Nicole)
Der Punkt beim Betreiben eines Bittorrent-Trackers ist ja gerade, dass der Tracker keine Ahnung hat, welche Files da getraded werden. Nicht weil er böswillig wegguckt, sondern weil er es nicht wissen kann. Er kennt nur einen kryptographischen Hash-Wert der Dateien. Und was macht einen Hash-Wert zu einem kryptographischen Hash-Wert? Dass Rückschlüsse von Hash auf Inhalt praktisch unmöglich sind.
Aber von solchen Details als Logik und Naturgesetzen hat sich das Landgericht Hamburg ja noch nie beeindrucken lassen.
Ja, höre ich euch jetzt fragen, könnte der Torrentbetreiber nicht einfach die Hash-Werte googeln oder auf den Torrent-Trackern nach ihnen suchen? Klar! Aber die werden ja der Reihe nach weggeschossen, und wenn da was stünde mit dem jeweiligen Hash-Wert, dann wäre das nur Hörensagen. Da kann sonstwas stehen.
Was hier gerade passiert, ist dass das Landgericht Hamburg das Telefonbuch verurteilt (? oder einstweilige Verfügung? Nicht so klar aus dem Text), weil die Musikindustrie sagt, dass Kriminelle miteinander telefonieren. Und es ist noch nicht mal klar, dass die Kriminellen überhaupt vorher ins Telefonbuch geguckt haben, weil Bittorrent auch ohne Tracker funktioniert.
Jeder, der einen Webserver betreibt, oder einen DNS-Server, oder einen Jabber-Server, oder einen Mailserver, oder sonst irgendwelche Server, der sollte sich jetzt echt Sorgen machen.
Update: Scheint sich bloß um eine Einstweilige Verfügung zu handeln. (Danke, Florian)
Mit dem geplanten gemeinsamen "Rechen- und Dienstleistungszentrum Telekommunikationsüberwachung der Polizeien" (RDZ) wollen Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein den finanziellen Aufwand für die Strafverfolgung und Gefahrenabwehr mittelfristig "optimieren".Aha? Strafverfolgung und Gefahrenabwehr, ja? So und jetzt klickt mal bitte auf den Link und guckt euch das Bild da an.
Vielen Dank, liebe Bildredaktion von Heise/dpa! Schöner kann man solchen Geheimdienstmist gar nicht illustrieren. Teufelsberg 2.0!
Die Stadt [Hamburg] plant Obdachlosencontainer an Touristen zu vermieten, während Flüchtlinge wieder in Zelten schlafen.Da weiß man, was man hat! (Danke, Ricarda)
Am 26. Februar schließlich berichtete 2011 Sabine Rückert in der "Zeit" über die Hamburger Opferambulanz unter Professor Püschel, wo Opfer von Vergewaltigungen und anderen Gewalttaten ihre Verletzungen von Fachleuten dokumentieren lassen können, um so später vor Gericht ihr Recht zu bekommen. Allerdings berichtet Püschel von einem starken Anteil sogenannter "Fake-Fälle", bei denen Frauen sich selbst zugefügte Wunden präsentieren: "Früher sei man in der Rechtsmedizin davon ausgegangen, dass es sich bei fünf bis zehn Prozent der vermeintlichen Vergewaltigungen um Falschbeschuldigungen handelte, inzwischen aber gebe es Institute, die jede zweite Vergewaltigungsgeschichte als Erfindung einschätzten."Das ist ja mal krass. Selbst zugefügte Wunden, um glaubwürdiger den Mann versenken zu können?! OMFG
Update: Püschel ist keine unkontroverse Figur. (Danke, Ralph)
Es geht um ein Kohlekraftwerk in Hamburg. Hamburg hatte sich an die EU-Richtlinien gehalten, Vattenfall baute das Kraftwerk, die Grünen verschärften die Umweltschutzauflagen, daraufhin klagte Vattenfall vor einem "Schiedsgericht" in Washington. Die Klage richtete sich gegen die Bundesrepublik. Daraufhin machte die Bundesregierung einen Vergleich in Washington, die Details sind geheim. Vattenfall bekam eine "wasserrechtliche Erlaubnis unter Anordnung des Sofortvollzugs". Und dagegen klagt jetzt die EU-Kommission.
Und jetzt? Jetzt werden entweder die Auflagen wieder verschärft, dann platzt der Vergleich und es wird eine Strafzahlung via "Schiedsgericht" fällig. Oder sie werden nicht verschärft, dann wird eine Strafzahlung an die EU fällig.
So und jetzt überlegt euch mal, wieviel Demokratie eigentlich noch übrig ist unter solchen Bedingungen.
„Es ist richtig, dass eine begrenzte Menge sensibler Daten wie Scans von Ausweisdokumenten oder E-Mail-Adressen potenzieller Kreditech-Kunden von einem Unbekannten gestohlen wurden“, sagt ein Polizeisprecher.Das war im Sommer 2014. Wieso haben wir davon nichts gehört?
Kreditech hat den Vorfall nie öffentlich gemacht.Hrm. Das klingt ja schon ziemlich übel. Von wieviel Daten reden wir denn hier konkret?
mehrere Gigabyte Logdateien, dann mehrere tausend individuelle Angebote für Darlehensverträge, außerdem mehr als 2.000 Scans und Fotos von Ausweisdokumenten. Darin enthalten sind sensible persönliche Daten: Email-Adressen, Klarnamen, Geburtsdaten, Telefonnummern, Ausweisdaten.Au weia. Was sagt denn Kreditech dazu? Lest selbst.
Mein persönliches Highlight ist diese an Kompetenz und Spezialexpertentum kaum zu überbietende Einschätzung eines Technikphilosophen:
„Es sieht mir schon nach sensiblen Daten aus“, sagt Gaycken, „allerdings auch nicht so wahnsinnig sensibel.“Gut, dass wir das geklärt haben!
Update: Siehe auch…
Bei einer Unterbringung von Wohnungslosen und Flüchtlingen in der vorgesehenen Weise handele es sich zudem nicht um eine Wohnnutzung im engeren Sinne, befanden die Richter. Dazu fehle es an der auf Dauer angelegten Häuslichkeit und an der Freiwilligkeit des Aufenthalts. Eine Wohnnutzung setze ferner ein Mindestmaß an Intimität voraus.m(
Oettinger: Europa schafft keine Google-Alternative mehrDas liegt meiner Ansicht nach vor allem an unserem Urheberrecht und unserer "Meinungsfreiheit" (du kannst sagen, was du willst, aber das LG Hamburg wird dich dann verknacken). Aber wartet, das ist nicht, was ich euch zeigen wollte. Guckt mal hier:
der "Innovator of the Year" ging an Kreditech, das 75 Millionen Euro Wagniskapital einsammeln konnte. Die Firma wertet die Daten aus sozialen Netzwerken aus, um die Kreditwürdigkeit eines Netznutzers zu ermitteln. Damit ist man besonders in Polen, Tschechien und Russland erfolgreich – wo die Datenschutzregelungen etwas laxer sind.JA SUPER! Das ist die gefeierte Innovation aus Deutschland?! (Danke, Stefan)
Update: Oh, ich sehe gerade, dass die Hamburger Morgenpost gar kein Springer-Blatt ist. Ich bitte alle Mitarbeiter um Entschuldigung für diese Unterstellung.
Wie schlimm ist es? So schlimm, dass Asklepios gerade ein 5-Sterne-Hotel in Hamburg übernommen hat.
Also ich habe da ja Verständnis für.
Was sollen die auch sonst mit ihrer Kohle machen? Negativzinsen zahlen?
Na seht ihr. Ist doch verständlich. Shareholder Value und so. Wobei es bei Asklepios ja nur einen Shareholder gibt, den Eigentümer Bernard große Broermann. Wenn ich mal Wikipedia zitieren wollte:
Seit 2000 gehören Broermann die Luxushotels Kempinski Hotel Falkenstein sowie die Villa Rothschild in der Nähe von Frankfurt am Main bzw. nahe seinem Wohnort.Na seht ihr. Ein ganz armer Schlucker. Ist doch völlig klar, dass sich so jemand nicht leisten kann, seinen Angestellten ähnliche Konditionen wie in anderen Ländern üblich zu bieten.
„Bei der ZEIT KONFERENZ Gesundheitsstandort Deutschland hat der Gründer und Gesellschafter der Asklepios Kliniken, Dr. Bernard gr. Broermann, auf die “gewaltige Arbeitsverdichtung” in den deutschen Kliniken hingewiesen. Auf einen Krankenhausmitarbeiter kämen in Deutschland 20 Patienten, in der Schweiz seien es nur neun, so gr. Broermann bei der Veranstaltung der Wochenzeitung DIE ZEIT in Hamburg.Tja, echt tragisch, diese ganzen bedauerlichen Einzelfälle! Aber das ist offensichtlich halt Schicksal.
Was geht denn DA ab? Waren da die üblichen Richter pinkeln und ein Azubi hat geurteilt? Dem noch keiner gesagt hatte, was da die Parteilinie ist?
Naja, wie dem auch sei, Joffe und Bittner wollen jetzt wohl durch die Instanzen gehen. Finde ich in Ordnung. Je mehr Instanzen, desto höhere Kosten für die Verlierer. Also für Joffe und Bittner. Und da kann es dann auch kein Geheule geben, wenn die sich das selbst zufügen.
US will not commit to climate change aid for poor nations at UN summit
Das ist offensichtlicherweise noch nicht der erfreuliche Teil.Rich countries pledged to find $100bn a year by 2020, but so far only Germany has made a significant contribution
Ich freue mich auch immer, wenn ich aus dem Zug oder Flugzeug das Meer von Windrädern sehen kann, das auf dem Weg von Hamburg/Hannover nach Berlin zu sehen ist.
Lösung: Hamburg will Null-Euro-Jobs einführen.
Natürlich von einem SPD-Sozialsenator. Dass immer noch Leute den Sozen Stimmen geben, kann ich sowas von überhaupt gar nicht verstehen. Haben die alle Alzheimer? Demenz?
Kein Wunder, dass das mit dem Mindestlohn so lange gedauert hat und am Ende dann so eine Luftnummer war. (Danke, Michael)
Sowohl strafrechtlich als zivilrechtlich bleibt der Brutalo-Einsatz nun wohl ungeahndet: Die 20.000 Euro, die Kleins neue Zähne kosteten, spendeten St.-Pauli-Fans.
Es existieren auch polizeiliche Videosequenzen aus dieser Nacht. Doch ausgerechnet die Minuten mit der Szene fehlen auf dem Band – die Batterie der Kamera sei leer gewesen, so die offizielle Erklärung.So kann das gehen mit Batterien. Von einer Minute auf die nächste — schwupps, alle, der Akku!
Das fand übrigens 2009 statt. Fünf Jahre wartet der Mann schon auf Gerechtigkeit. Der Prozess geht jetzt los. Der kann sich ja auch noch mal hinziehen. (Danke, Frank)
"Rein juristisch" gesehen hat Putin rechtAber wie neulich bei dem Wagenknecht-Check winden sie ihr Narrativ kunstvoll um lange Schachtelsätze und Füllmaterial, so dass dieses Randdetail nur die Leser mitkriegen, die sich das leidensfähig alles reinpfeifen oder die runterscrollen. Erfahrungsgemäß ist diese Quote eher gering. Wer nur den Anfang liest, kriegt lenkende Formulierungen, ein fieses Putin-Bild und das demonstrative in-Anführungszeichen-Setzen von "juristisch gesehen". Offensichtlich soll hier der Eindruck erweckt werden, Putin sei ein verschlagener Winkeladvokat, der irgendein fieses Schlupfloch gefunden hat, um mit einer formaljuristisch richtigen aber total irreführenden Formulierung einen falschen Eindruck zu erwecken.
Aber hey, ihr seid ja alle in Medienkompetenz geschult und lasst euch von sowas nicht verarschen, oder? Insofern können die "Journalisten" aus Hamburg gerne so weitermachen. Solange sie am Ende zum Ergebnis kommen, dass Wagenknecht und Putin die ganze Zeit Recht hatten. :-)
Aber macht euch keine Sorgen, Demokratiedefizite anderer Länder gleichen wir durch unseren Demokratieüberschuss hier aus. Z.B. in Hamburg neulich. Wir haben hier so viel davon, dass wir Demokratie exportieren!
"Turkey is almost more free than some states of the European Union," Erdogan told Al Jazeera's Jamal Elshayyal. "When you refer to the Gezi Park events, why do you not see the events in Frankfurt, Hamburg? Have you seen what the police did there?""Why do you [not] see what happens in England?"
Und wisst ihr was? Er hat völlig Recht! Unsere Prügelpolizei fällt schon seit Jahren nicht mehr durch das Aufklären von Straftaten auf. Die fallen durch Widerstand gegen Namensschilder und Prügelorgien gegen Passanten auf.Das war nur eine Frage der Zeit, bis uns dieses Geprügel außenpolitisch Optionen nimmt. Wie in diesem Fall die Türkei wegen Gewalt gegen Demonstranten zu kritisieren. (Danke, Dirk)
Bei ihren fast 1.000 Kontrollen konfiszierten die Beamten unter anderem 19 Böller, einen Schlagstock, zwei Knüppel, Pfefferspray, zwei Tierabwehrsprays und ein Taschenmesser.Mit anderen Worten: Nichts von Bedeutung. Keine Kriegswaffen, keine Schusswaffen, nicht mal ne Machete oder eine Luftpistole. Dass sie den Schlagstock und die zwei Knüppel überhaupt erwähnen, finde ich ja angesichts der martialischen Bewaffung der Polizei geradezu grotesk. Das wird einem Polizisten beim Telefonieren runtergefallen sein.
Aber wartet, Bewaffungslisten der Polizei sind nicht komplett ohne "Schutzbewaffnung". Denn harte Kriminelle erkennt man daran, dass sie in Ritterrüstung demonstrieren gehen. Na, liebe Polizei? Was habt ihr denn da so festgestellt? Schusssichere Westen? Plexiglasschilde?
Hinzu kommen sechs sogenannte Vermummungsutensilien wie eine ABC-Schutzmaske oder auch SchalsSECHS. Die haben SECHS "Vermummungsutensilien" wie Schals gefunden. IM JANUAR. Also wenn DAS nicht rückblickend diese Eskalation durch die Polizei rechtfertigt, dann weiß ich auch nicht!1!!
Halt, noch nicht weggehen. Einen hab ich noch.
Darüber hinaus wurden laut der Liste eine Plastiktüte, ein Plastikeimer und ein Zelt einbehalten. Festgestellt, aber nicht konfisziert, wurden außerdem unter anderem eine unbekannte Anzahl an WC-Bürsten sowie eine "Haushaltsrolle in Alufolie eingewickelt, innen ein Zettel mit der Aufschrift Peng".Ooooooh, liebe Polizei, jemand hatte eine Plastiktüte dabei! Ruft schnell die GSG9! Ach was sage ich, ruft die Bundeswehr!1!! Zu den Klobürsten und der Haushaltsrolle sag ich jetzt mal nichts. *stöhn*
Das war also eine reine Masturbationsübung der ARD, überhaupt dieses Interview zu machen. Die wollten zeigen, dass sie als einzige Zugang haben, wo sonst keiner rankommt. Und dann senden sie das Interview nachts, wenn schon alle schlafen, und mit Zwangsübersetzung statt Original mit Untertiteln. Und mit Geo-IP-Einschränkung, damit man das im Ausland nicht sehen kann.
Und vorher statt Aufklärung endloses Geseier mit den ewig gleichen Flitzpiepen, die uns bisher schon inhaltlich nicht weitergebracht haben.
Mann, was hätte man da schönes machen können. Wenn man sich schon drauf einigt, einen Abend dem Thema zu widmen. Ich zahle ja an sich gerne meine GEZ-Gebühren, in der Hoffnung, dass die dann mal einen Abend für so ein Thema freiräumen.
Ich fühle mich ein bisschen wie in der Sonderschule gerade. Dass ich der ARD schon fast dankbar sein muss, dass sie es überhaupt versucht haben. Immer schön loben, damit das arme Kind nicht die Hoffnung verliert und ganz aufgibt.
Nein, liebe ARD, ein journalistischer Meilenstein war das nicht.
Wie kann das überhaupt sein, dass die ARD ein Interview mit Snowden führt, und dann nicht die Rechte an der nicht synchronisierten Fassung hat!? Produziert wurde das Interview von der Firma CineCentrum. Die gehören Studio Hamburg. Und Studio Hamburg gehört dem NDR. Der NDR hat also eine Tochter einer Tochter ein Interview produzieren lassen, und erzählt uns jetzt was von "wir haben die Rechte nicht". Soll das ein Scherz sein?
Update: Wer den Kontext nicht mitgeschnitten hat: Hier ist die FAQ des NDR.
Update: Oha, die breite Kritik hat wohl gewirkt: Der NDR hat jetzt doch das Snowden-Interview auf Englisch bei Youtube hochgeladen.
Update: Mir mailt gerade jemand, dass das Youtube-Video, wenn man es aus dem Ausland aufruft, ein "Dieses Video ist in Ihrem Land nicht verfügbar" wirft. Ist das jetzt Schlandnet 1.0, ja? Einmal mit Profis arbeiten!
Update: Die englische Version gibt es auch hier runterzuladen, aber das klappt auch nur aus Deutschland heraus. Es scheint noch ein fieser Copyright-Terrorist ins Ausland geschmuggelt zu haben, und es soll auch bei archive.org liegen, aber da kriege ich im Moment bloß eine Meldung, dass archive.org wegen Wartung runtergefahren wurde. Na super.
Wir in Hamburg wurden immer wieder aufgefordert, über 15jährigen Schülern Nebenjobs anzubieten, damit sie ihre Eltern unterstützen. Zudem vermute ich, daß die Bundeswehr größeren Spielraum zum Werben bekommt. Noch können Jugendliche nicht zwangsrekrutiert werden. Aber Einladungen zu Berufsmessen, wo das Militär wirbt, dürfen sie nicht ablehnen.*grusel* (Danke, Jan)
Update: Die Springer-Presse ist ungehalten :-) (Danke, Ufuk)
Da muss man sich als Hamburg-Tourist Gedanken machen, sich ordentlich vorbereiten. Hier hat daher jemand das Auswärtige Amt angeschrieben und um eine Einreisegenehmigung gebeten, und um Tipps, wie man sich vor Ort verhalten soll, um sich keinem unnötigen Risiko auszusetzen. Diese Art von Tipps spricht das Außenministerium traditionell für andere Länder aus. Für das Inland fühlen sie sich aber nicht zuständig und haben das daher an das Innenministerium weitergeleitet, d.h. an genau die zuständige andere Seite der Barrikaden. Die verstehen den Ernst der Lage nicht ganz, wie es aussieht. Insgesamt eine lustige Behörden-Posse.
Update: Nicht nur angeblich, die US-Botschaft hat das auf ihrer Webseite.
Nun, Augenzeugen sagen, es gab da keinen Angriff. Und sogar die Pressestelle der Polizei räumt inzwischen ein, dass vor oder in der Wache kein Polizist verletzt wurde. Dafür reden sie jetzt von einem Zwischenfall 150m entfernt von der Wache.
Los ging es damit, dass Don Alphonso und ich zu den radikalsten Bloggern Deutschlands gekürt wurden. Allerdings bin ich da realistischerweise nur 2. Platz, ich erreiche sein Niveau nur mit der Verschwörungen-Kategorie. Immerhin haben die mein Blog als radikaler als ein Salafisten-Forum (!?) berechnet.
Der erste Talk, den ich heute sah, war "Do you think that's funny" von einer österreichischen Künstlerin, die ihre Projekte vorstellte und die resultierenden juristischen Geplänkel darstellte. Dann guckte ich mir "Der tiefe Staat" an. Wichtiges Thema, zu wenig Zeit. Da müssen wir mal einen Podcast zu machen, so 3-4 Stunden oder so. In einer Stunde kann man dem Thema nicht gerecht werden. Der Vortrag verglich inhaltlich die Wallmeister und Gladio aus dem kalten Krieg, also die staatliche Monopolisierung und Militarisierung der zivilen Infrastruktur, damit, was gerade als "Schlandnet" herumgereicht wird.
Der Parallel-Vortrag zur Seidenstraße war wie ich hörte auch sehenswert.
Danach war natürlich Maha dran mit "Keine Anhaltspunkte für eine flächendeckende Überwachung", wo es mal wieder um die Hohlphrasen der Politik geht. Dieses Jahr lag der Fokus der Betrachtungen auf dem Pofalla-"alle Vorwürfe vom Tisch"-Non-Statement. Ich hätte auch gerne den Parallelvortrag zu CHIASMUS gesehen (wenn euch das nichts sagt, dann googelt das mal).
Den Slot danach hab ich für Mittagessen verpasst, hätte sonst gerne den 07KINGSTON25-Vortrag gesehen. Der Slot danach war Post-Snowden-Kryptographie von Rüdi, der hinterhältig in der Mitte des Vortrages zu meckern anfing, dass seine TPM-Bashing-Vorträge nicht angenommen wurden und dann aus dem Stand ein paar TPM-Bashing-Folien einfügte :-)
Um 18:30 habe ich mir Bug Class Genocide von Andreas Bogk angehört, da ging es um eine LLVM-Erweiterung, die Buffer Overflows ausrotten soll. So richtig vollständig überzeugt hat mich das ja nicht. Die CPUs werden ja nur noch in kleinen Inkrementen kleiner, so dass ein 100%-Performancenachteil immer noch ein Problem ist. Vielleicht nicht für die von Andreas zitierten Ruby-Verstrahlten, aber für die schweigende Mehrheit. Danach hatten wir dann eine Keynote von Glenn Greenwald, per Skype aus Brasilien dazugeschaltet. Der entschuldigte sich anfangs erstmal, dass man ihm Krypto erst beibringen musste, und bedankte sich für die ganze Software, die es da gibt, denn ohne die wären wir schon längst vollständig überwacht und unterdrückt. Er lobte Laura Poitras (die, wie ich hörte, auch im Publikum gesessen haben soll irgendwo) und Edward Snowden und hielt ein langes und emotionales Plädoyer dafür, dass die Länder und Regierungen die Dienste als ihre Machtbasis sehen und sich da niemals freiwillig von trennen werden. Alles, was die uns jetzt sagen, sind Lügen und falsche Versprechungen, das wird eher noch schlimmer. Aber, so erzählte er, wenn ihn jetzt andere Journalisten kontaktieren, dann haben die alle Verschlüsselung oder entschuldigen sich erstmal wortreich, das immer noch nicht hingekriegt zu haben. Soviel Problembewusstsein gab es noch nie. Seine nächste Story wird um Flugzeug-Internet gehen, weil das wohl eines der wenigen Löcher ist, bei denen man noch unkontrolliert ins Internet kommen kann (kann ich ja nicht glauben, ehrlich gesagt). Sein Punkt war, dass die Dienste so paranoid in ihrem allumfassenden Abhöranspruch sind, dass es sie völlig fertig macht, wenn Leute in Flugzeugen für ein paar Stunden unabgehört kommunizieren können.
In der Mitte ließ dann die Skype-Qualität nach, und es war teilweise ein bisschen schwer zu verstehen. Aber ich sehe das wie Louis CK. Wir hatten eine Liveschaltung nach Brasilien und haben uns Glenn Greenwald beim ranten zugehört! Wie geil ist DAS denn!
Highlights waren, dass er sich bei GCHQ bedankte, die Briten so demaskiert zu haben. Wenn die das nächste Mal ein anderes Land wegen Verletzung der Pressefreiheit zu kritisieren versuchen, könne das ja nach der Nummer mit seinem Partner am Londoner Flughafen nur einen globalen Lacher hervorrufen. Am bekam er dann Standing Ovations von einem vollständig belegten Saal 1. Das hat er sicher auch nicht alle Tage, und man sah ihm an, dass er sich echt zusammenreißen musste.
Update: Bei dem Salafisten-Vortrag war ich übrigens nicht, weil der Saal voll war und ich nicht reinkam. Dass ich eines Tages in der FAZ lesen muss, dass auf einem Congress-Talk irgendwas über mich gesagt wurde, ist schon eine unerwartete Erfahrung.
Den Winkel an der Geschichte hatte ich ja noch gar nicht mitgeschnitten, dass das ausgerechnet das LG Hamburg war, bei dem sich Redtube die einstweilige Verfügung geholt hat. BWAHAHAHA
Zwar liege eine Open-Source-Entwicklung vor, deren Produkt habe Appwork sich aber zu eigen gemacht. Hierfür spreche, dass der Hersteller finanziell durch Werbung von der Verbreitung der Software profitiere. Im Informationsfenster der Software sei ein Vermerk zugunsten des Unternehmens angebracht.Damit liegt die Idee nahe, ab jetzt in solcher Software lieber Werbung für das LG Hamburg und vielleicht noch die eine oder andere Abmahnkanzlei einzubauen. Mal schauen, was passiert, wenn das jemand ausprobiert. (Danke, Tim)
man wolle überprüfen, ob dieses gestohlen sei. Der Beamte habe gesagt: „Ich werde schon nicht in Ihren Nachrichten rumgucken, oder haben Sie etwas zu verbergen?“ Baum habe sein Handy übergeben und es erst nach einer halben Stunde wiederbekommen.Baum ist in diesem Fall Andreas Baum von der Berliner Piratenpartei. Sonst wäre das vermutlich gar nicht bekannt geworden. In der History konnte man sehen, dass der Polizist sich die SMS-App und das Telefon angeguckt hatte, vermutlich um das Telefonbuch abzuschnorcheln. Und um die ganzen alten SMSsen zu lesen.
Dann habe er weiterfahren dürfen, und, zu Hause angekommen, noch einmal sein Handy geprüft. Dabei habe er bemerkt, dass im SMS-Programm bis Oktober 2012 zurückgeblättert worden war, also Nachrichten geprüft worden waren. Auch in der Anrufliste sei zurückgeblättert worden.Was für eine Frechheit. Wie das halt immer ist: Wenn Daten vorliegen, werden sie missbraucht werden. Es hilft nur Datensparsamkeit.
Update: Es gab auch in Köln und Hamburg zu verdachtsunabhängigen Kontrollen u.a. von Mobiltelefonen.
In Sachen Behördenkommunikation kann man anscheinend inzwischen nur noch Dingen trauen, die vom Gerichtsvollzieher an die Tür gebracht werden.
Update: Google hat ja auch mal einen Big Brother Award gekriegt, und die sind ja fair und sagen vorher Bescheid, damit da keiner völlig überrascht wird. Im Falle von Google standen die vor dem selben Problem, dass Email an Google nicht geht. Also haben sie sich entschieden, das per Post zuzustellen. Google, ABC-Straße, Hamburg. Kam als unzustellbar zurück :-)
Das haben diverse Lobbygruppen jetzt zum Anlass genommen, eine "bessere Presseregulierung" zu fordern. Das kam zustande, wie sowas immer zustande kommt: als blinder Aktionismus. Und dann passierte das Unglaubliche. In der Nacht, nach Mitternacht, haben plötzlich die Tories, Labour und die LibDems eine Einigung erzielt, die u.a. den Zeitungen das Vetorecht für Leute im Regulierungsgremium aberkennt. Die hatten sich da bis zuletzt gegen gesträubt, um zu verhindern, dass es noch schlimmer wird für Presse in England.
Die Briten haben im Moment schon die übelsten Libel und Slander-Gesetze (üble Nachrede und Beleidigung). Die sind so übel, dass sich ein Libel-Tourismus etabliert hat, bei dem dann schon mal Saudi-Prinzen in England eine US-Zeitung verklagen, weil deren Internetausgabe ja auch in England einsehbar ist. Vergleichbar mit unserem Landgericht Hamburg in Internetfragen.
Nun, jedenfalls, die Zeitungen haben das nicht kommen sehen, dass sich die drei Parteien einigen, und dann auch noch so plötzlich und ohne Vorwarnung, und der Guardian schrieb heute morgen, die Presse sei Shell Shocked (alter Ausdruck für Post-traumatische Belastungsstörung). Es ging da in den Verhandlungen um so Fragen wie dass Labour das als Statut haben wollte, das man nur mit einer 2/3-Mehrheit wieder kippen kann, und Tory wollte nur ein normales Gesetz haben. Jetzt haben ein normales Gesetz gemacht, in dem drinsteht, dass man ne 2/3-Mehrheit braucht. Das ist allerdings legal völlig bedeutungslos, wenn man das da reinschreibt, weil ein Parlament zukünftigen Parlamenten keine Vorhaltungen machen darf.
Die Punchline der ganzen Geschichte ist aber das hier: Daily Mail, Telegraph und die Murdoch-Presse wollen nicht mitmachen. Der einzige Grund für diese ganze Chose war ja gerade die Murdoch-Presse.
Aber diese Lebenslüge funktioniert natürlich nur, wenn es nicht so aussieht, als ob die Politik gleichzeitig die Bildung wegkürzt. Es geht um den neokonservativen Rhetorik-Kniff, von Arbeitsplätzen und Leistungen wegzukommen, indem man die Bevölkerung mit Chancen ruhigstellt, wie in der Lotterie. Auch die Ärmsten investieren noch in Lotto-Lose, weil sie doof sind und sich mit Chancen zufriedenstellen lassen statt mit konkreten Leistungen und Zusagen.
Deshalb hat die Merkel Bildungsausgaben nicht gekürzt. Deshalb haben sich m.E. auch die Studiengebühren nicht gehalten. Und deshalb sind die Geschichten so wichtig, dass Doktoren von der Uni beim Burger-Flippen nicht angestellt werden, weil sie überqualifiziert sind, und bei höheren Berufen nicht angestellt werden, weil es da keine Arbeitsplätze gibt. Und deshalb erzählen die uns auch immer das Märchen vom Fachkräftemangel. Es gibt keinen Fachkräftemangel. Der einzige Mangel ist an Fachkräften, die für Hungerlöhne zu arbeiten bereit sind. Deshalb wollen sie ja auch keine Fachkräfte aus Amerika importieren, wo die Fachkräfte noch höhere Gehälter gewohnt sind, sondern aus Indien.
Aber zurück zum Sitzenbleiben. Mich ärgert immens, wie die da rumeiern jetzt. Ich zitiere mal:
"Wir haben ein perspektivisches Ziel formuliert, das nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann."Nebelkerze 1. Als ob das dadurch weniger destruktiv ist, dass sie für die Umsetzung eine Weile brauchen werden!
Im Koalitionsvertrag haben SPD und Grüne als Ziel festgeschrieben, Sitzenbleiben "durch individuelle Förderung überflüssig" zu machen.Das ist natürlich grotesker Bullshit, weil individuelle Förderung noch mehr Geld kostet als Sitzenbleiben. Daher machen sie auch keine konkreten Aussagen, wie das in der Praxis aussehen soll, ohne dass sie dafür Geld in die Hand zu nehmen bereit sind.
Wie das konkret aussehen soll, bleibt offen.Ja nee klar.
Dann verweisen sie auf die integrierten Gesamtschulen, wo es weniger Schulabbrecher gibt. Wo ist da jetzt der Zusammenhang? Sind Schulabrecher und Sitzenbleiber das selbe? Aber der Hinweis auf die Gesamtschulen zeigt, wo es hingehen soll. Die Kinder sollen sich gegenseitig helfen, weil wir kein Geld für Lehrer ausgeben wollen.
Wenig überraschend sind die Lehrer gegen die Abschaffung des Sitzenbleibens. Die ganzen "dann gibt es Nachhilfe und Förderung"-Nebelkerzen finde ich geradezu beleidigend, weil es mir sagt, dass die mich für enorm bekloppt halten müssen, wenn sie mich so billig zu beschubsen versuchen. Wenn Geld für Förderung und Nachhilfe da wäre, wieso macht ihr das dann nicht jetzt schon überall? Wenn das das Sitzenbleiben faktisch abschafft, dann um so besser, aber der Impuls ist ja anders herum, das Sitzenbleiben abschaffen und dann mir ins Gesicht lügen, dass man die Kinder mehr fördern wolle. Das kann man an den Schulen schön sehen, wie das in der Praxis aussieht. Man verpflichtet die Lehrer einfach zu mehr Arbeit, unter dem Druck sinkt die Qualität und die Lehrer werden häufiger krank. Die Lehrer kriegen jetzt schon nur einen unwürdigen Hungerlohn.
Update: Ich bin nicht per se für Sitzenbleiben oder gegen Abschaffen. Ich bin aber dagegen, dass sie aus Geldgründen Sitzenbleiben abschaffen und dann nichts tun, damit die Kinder nicht sitzenbleiben müssen. Wenn Fördern eine Option ist, wieso reden wir dann überhaupt über Sitzenbleiben gerade und fördern nicht einfach aus allen Rohren los? Diese Unehrlichkeit regt mich auf. Ob Sitzenbleiben gut oder schlecht ist, da bin ich mir uneins. Es gibt einige aktuelle Studien, die Sitzenbleiben für negativ halten, aber das ist ja auch irgendwie klar, es bleibt ja niemand freiwillig sitzen, weil es so schön war. Aber Sitzenbleiben ist doch nicht das Problem, Sitzenbleiben ist das Symptom! Sitzenbleiben zu verbieten ist wie Pickel mit Makeup zu übertünchen. Davon geht das Problem nicht weg.
Hier kam gerade eine Mail von einem Lehrer als Hamburg rein, der hat mir erklärt, wie das "kein Sitzenbleiben mehr" in der Praxis aussieht. Sitzenbleiben gibt es nicht mehr, aber es gibt noch freiwilliges Sitzenbleiben, genannt "Zurücktreten". Wo es früher Sitzenbleiben gab, "empfiehlt" heute die Schule ein Zurücktreten, und die Schüler machen das dann. Der Unterschied ist im Nomenklatur, nicht Inhalt. Lustigerweise nutzen viele Schüler das jetzt im Abijahrgang, wenn das Jahr nicht so gelaufen ist, und erhoffen sich dann eine bessere Note im zweiten Anlauf.
Update: Aus Mecklenburg schreibt mir jemand, dass das dort ähnlich wie in Hamburg abläuft in Abijahrgängen.
Update: Und in Sachsen und Berlin.
Außerdem beschrieb das Magazin zwei Fälle, in denen Mitarbeiter von Lindner Presseorgane dazu bringen wollten, Artikel über den Politiker zu ändern oder zu entfernen, weil sie angeblich falsche Behauptungen enthielten. Der Sprecher Lindners habe das dahinter stehende Motiv erläutert: "In Lindners Wikipedia-Eintrag wird auf den Text Bezug genommen, und solange die Quelle nicht verschwunden ist, lassen die Wikipedianer eine Veränderung des Eintrags nicht zu."Oh nein, sie haben die Schwachstelle der Wikipedia erkannt! In der Wikipedia geht es nicht um Fakten oder die Wahrheit, sondern um Behauptungen, für die sich Quellen finden lassen.
Was mich ja immer wundert: dass die nicht einfach ein SEO-Netzwerk aus sich gegenseitig Relevanz verleihenden Pseudoquellen aufbauen und da ihre Version der Realität "belegen" und das als Brechstange gegen die Wikipedanten benutzen. Druckt man dann aus, verteilt es in der Fußgängerzone, nennt es Parteimagazin, schon erfüllt es die Anforderungen. Zumindest mit dem "Ausdrucken"-Aspekt sollten die alten Herren bei der FDP ja hinlänglich vertraut sein.
Update: die taz hat auch was.
Nach Ansicht der Hamburger Richter ist die Brennelementesteuer nicht darauf angelegt, auf die Konsumenten abgewälzt zu werden. Vielmehr verfolge sie das Ziel, "die Gewinne der Kernkraftwerksbetreiber abzuschöpfen".Soll das ein Witz sein? Natürlich soll die die Gewinne abschöpfen! Die nicht da wären, wenn die Betreiber die volle Haftung für ihre Kraftwerke übernehmen müssten. Aber da klagt komischerweise keiner gegen.
An Herrn Stadler: Willkommen im Club :-)
Update: Ich seh da zwar keine dubiosen Einblendungen, aber andere Leute kriegen sie anscheinend noch, insofern hat möglicherweise der Antivirenbetreiber sogar Recht.
Awarenessteam? Ja, wir hatten ein Awarenessteam. Das A-Team war mit 8 Teilnehmern sehr großzügig besetzt, wenn man bedenkt, dass es aus Sicht des Clubs keine Anzeichen dafür gab, dass es hier wirklich ein Problem gibt, und dass der Club an anderer Stelle Probleme hatte, genügend viele Freiwillige zu finden, um alle nötigen Aufgaben während des Kongresses erledigen zu können. Es gab auch mehrere Gender-Vorträge im Programm, das ist unter Hackerkonferenzen ein Alleinstellungsmerkmal. In einem Programm, das sich dann auch prompt als "hat zu wenig Tech-Talks" beschimpfen lassen musste.
Ich muss ein bisschen ausholen, um das Mimimi zu rechtfertigen, was gleich kommt. In der Berichterstattung über den 29c3 gab es den schönen Satz, dass die Hamburger Behörden das Konfliktpotential beim 29c3 geringer als bei einem Kirchentag einschätzen. Das würde ich sogar noch drastischer formulieren wollen. Wenn man auf dem Congress eine kaputte Fernbedienung irgendwo liegen lässt, wird die nicht nur nicht geklaut, sondern mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit hat sie der Finder auch gleich noch repariert. Ein Kumpel hat auf dem Camp sein Auto abzuschließen vergessen. Das stand da ein paar Tage unabgeschlossen rum. Niemand hat es geklaut, auch das Autoradio war noch da. Nach dem Camp fuhr er in die Innenstadt, parkte, schloss ab, ging kurz was essen, kam zurück, da war das Auto aufgebrochen und der Inhalt geklaut. Hacker sind zwar manchmal sozial gestört, introvertiert, werden in der Schule gemobbt, aber gerade das sorgt dafür, dass sie Respekt vor der Privat- und Intimsphäre Anderer haben und nicht übergriffig werden. Gibt es Ausnahmen? Bestimmt. Außerdem kommen zu so einer Massenveranstaltung ja nicht nur Hacker. Und wir machen ja am Eingang keine Gesinnungskontrolle mit Lügendetektor. Und dann gibt es da noch den Einfluss von Alkohol und anderen Drogen.
Der Congress ist ein Community-Event. Das ist kein "die Orga macht und ihr konsumiert". Die Vorträge kommen aus der Community, die Helfer kommen aus der Community, die Orga rekrutiert sich aus der Community, sogar die Auswahl der Vorträge ist ein Community-Ding. Wer etwas auf dem Congress haben möchte, der bringt die nötigen Teile mit und macht es einfach. "Die Orga" schafft die nötige Infrastruktur (Strom, Licht, Wasser, Internet, Platz, Blog, Wiki), den Rest machen die Teilnehmer selbst. In diesem Kontext muss man sich die Bestürzung des A-Teams vorstellen, als der erste Konfliktpunkt war, dass jemand im Wiki eine Seite mit sexistischem Dummschwall hinterlassen hatte. Und das war jetzt nicht mal Kram, der Argumente hatte, und möglicherweise Schaden anrichten kann, weil er Leute umstimmen könnte, sondern offensichtlicher Vandalismus. Das ist ein Wiki. Die korrekte Reaktion wäre gewesen: Dummschwall löschen. Der Edit-Button ist auf der Seite selbst. Klicken, Text rausnehmen, Submit klicken, fertig. Ein Dutzend Menschen haben sich auf Twitter über diese Seite empört. Niemand hat den Edit-Button gefunden. Und keiner rief bei der Hotline an.
Ein anderes Beispiel war, dass jemand aus den Creepercards einen Frauenkörper gelegt hatte. Erinnern wir uns kurz daran, was ein Hacker ist. Ein Hacker ist jemand, der kreativ mit Dingen umgeht, die andere nur wie vorgesehen benutzen würden. Hier hat jemand Creepercards gesehen und ist damit kreativ umgegangen. Genau diese Art von Menschen wollen wir haben! Die aus an sich negativen Dingen Kunst machen können! Das war aus meiner Sicht auch das Hauptproblem und Auslöser für die unentspannten Momente, dass die meisten Besucher die Karten nicht ernst nahmen, sondern für einen Spaß hielten. In einem Umfeld, in dem Pro-Guttenberg-Demonstrationen organisiert werden und in dem Leute mit Fnord-T-Shirts herumlaufen, die täuschend echt nach dem Ford-Logo aussehen, ist das ja wohl auch nicht verwunderlich, denn die Karten erfüllten alle Kriterien von Satire: kein Ansprechpartner genannt, keine Anleitung oder Einführung zum Schaffen eines Problembewusstseins dabei, keine weiterführenden Links, anhand derer man sehen kann, was einem da eigentlich gerade konkret vorgeworfen wird und wie man sein Verhalten ändern soll, und aus Sicht der meisten Besucher bestand auch kein Bedarf an einer Lösung für das Sexismus-Problem, weil das Problem so nie wahrgenommen wurde. Ich würde sogar konstatieren, dass die Karten für ihren vorgeblichen Zweck offensichtlich völlig ungeeignet waren, aber das hat auch mit dem Congress zu tun, der ja nicht grundlos Chaos Communication Congress heißt. Beim Congress geht es um das Kommunizieren. Sexismus ist ein soziales Problem, sowas löst man, indem man miteinander redet. Diese Karten sind kein Kommunikationsmittel, sondern ein Kommunikationsbeendigungsmittel. Das ist kein Kommunizieren, das ist ein Pranger. Auf den roten Karten stand sinngemäß drauf, man solle froh sein, dass man nicht direkt einen in die Fresse gekriegt habe, und stattdessen nur diese Karte hier überreicht bekommen hat. Wer körperliche Gewalt androht, hat sich in jeder auf Kommunikation aufbauenden Kultur direkt vollständig und nachhaltig selbst disqualifiziert. Ich für meinen Teil habe die Debatte im Vorfeld partiell mitgekriegt und nahm an, dass die Karten ernst gemeint waren. Der Großteil der Congressteilnehmer wusste das nicht und hielt das für einen schlechten Scherz. Dementsprechend wurden dann damit gespielt. Das Spektrum ging vom erwähnten Frauenkörper über ein Penis aus grünen Karten, über eine Krone, ein Minecraft-Creeper, ein Brustpanzer (sehr meta!) bis hin zu Space Invaders. Für Penis und Frauenkörper gibt es inzwischen ein Bekennerschreiben. Das A-Team hat sich mit denen hingesetzt und ihnen erklärt, dass das eine Provokation sei und für die Gesamtsituation nicht förderlich, und dann war das weg und alles war wieder gut. Kommunikation hilft nämlich in solchen Situationen — im Gegensatz zu Pranger-Karten.
Der andere wohlpublizierte Fall war das Hacker Jeopardy, bei dem auf Twitter die größte Empörung von Menschen kam, die überhaupt nicht auf dem Congress waren. Und nur ein verschwindend geringer Bruchteil von denen hatte die Integrität, das auch dranzuschreiben an ihre Tweets. Ich empfehle jedem, sich erstmal in Ruhe den Stream anzugucken, bevor sich da irgendwelche Meinungen auf Basis von Hysterie-Tweets anderer Leute bilden. Die rote Karte ist ihrem Text nach zu urteilen ausdrücklich für wirklich widerliche, handgriffliche, physische Übergriffe gedacht, so Kategorie "Angreifer nähert sich mit heruntergelassener Hose und ausgestreckten Händen in Grabbelhaltung". Ich kann es den Moderatoren angesichts der geradezu lächerlichen Zoten, derer sie da angeklagt werden, nicht übel nehmen, dass sie die Übergabe der roten Karten für eine Satire-Handlung hielten. Zumal hier mit unproportionaler Agressivität auf Witze über die Creepercards reagiert wurde, nicht über Frauen oder Minderheiten. Über die Karten. Es gab danach ein Gespräch zwischen den Moderatoren und dem A-Team und jetzt sind die Missverständnisse ausgeräumt. Kommunikation hilft nämlich bei sowas, Karten nicht.
Sehr spannend beim Hacker Jeopardy ist auch, dass bei all dem gerechten Zorn und der Hysterie auf Twitter (bis hin zu "Macker-Jeopardy" und Aufrufen, die Moderatoren rauszuschmeißen und Hacker-Jeopardy zu verbieten!) kaum jemand sagen konnte, was eigentlich der Auslöser war. So nichtig war der Auslöser. Eine Version, die ich hörte, war dass jemand angesichts der offenen Frauenförderung der Moderatoren gegen die positive Diskriminierung protestieren wollte. Dem kann man sich jetzt inhaltlich anschließen oder nicht, aber eine rote Karte für positive Diskriminierung ist ja wohl völlig indiskutabel.
Unter dem Strich stellte sich bei Einigen die Befürchtung ein, dass es bei diesen Karten gar nicht darum geht, irgendein tatsächlich vorhandenes oder eingebildetes Sexismus- oder Übergriffsproblem zu lösen, sondern es nur um das Kaputtmachen des Kongresses geht. Es gab da im Vorfeld einige Tweets und Blogkommentare im Umfeld der Klotür-Geschichte, die sich so deuten ließen. Auf der anderen Seite soll man niemandem bösen Willen unterstellen, nur weil das Ergebnis ihrer Bemühungen negativ ist und sie ihren Kurs nicht korrigieren. Daher gab es Gespräche zwischen A-Team und der Flauscheria und (soweit bekannt) den Mitbringern der Creepercards, die am Ende in einer "Policccy"-Gesprächsrunde mündeten. Das Ergebnis war ernüchternd. Die Creepercard-Verantwortlichen schoben das Versagen der Karten der Congress-Orga in die Schuhe. Einige der üblichen Verdächtigen kamen gar nicht erst zu dem Treffen. Das hat die Fronten eher verhärtet, auf Clubseite fallen jetzt vereinzelt Wörter wie "Agitation", und es stellt sich das Gefühl ein, dass hier jemand angereist ist, um Vorwände für Empörung zu suchen, und wenn kein Problem da ist, dann konstruiert man halt eines, indem man zu einer Gameshow spät in der Nacht geht und dort die flapsige Moderation anprangert. Das fühlt sich alles an wie ein Trollversuch, nicht wie der berechtigte Hinweis auf ein tatsächliches Problem. Und der Verlierer ist am Ende der Kampf gegen den tatsächlichen Sexismus, denn hier werden Begriffe wie "Sexismus", "Vergewaltigung", "Rape Culture" u.ä. so inflationär durcheinandergeworfen, dass am Ende jemand mit einem wirklichen Übergriffsproblem statt der nötigen Hilfe ein "Haha, hat dir jemand was an die Klotür gemalt?" kriegt, weil drumherum so viel undifferenziert hyperventiliert wurde.
Wie fließend die Übergänge zwischen Satire und Realität waren, kann man anhand dieses Tweets an sich selber prüfen. Ist das jetzt ernst gemeint oder Satire? Die können doch nicht ernsthaft eine Flauschecke aufmachen und dann Knutschende rausschmeißen? Oder doch? Schon während des Kongresses hat die Presse angefangen, explizit nach Frauen auf dem 29c3 zu suchen. Ihr werdet doch bestimmt auch krass unterdrückt hier, oder? Operation erfolgreich, Patient tot.
Oder wie ist es hiermit? Die Karten haben nicht nur die Stimmung vergiftet, sondern selbst zu mehr Belästigung geführt als es vorher ohne sie gab und sie zu bekämpfen vorgaben. Klar, man kann da jetzt Unwissenheit, Naivität und Inkompetenz unterstellen. Oder man kann davon ausgehen, dass das die Absicht war. Ich habe mir meine Meinung noch nicht zu Ende gebildet an der Stelle, tendiere aber alleine aus verschwörungstheoretischen Gründen grundsätzlich zu Absicht.
Unabhängig davon ist der Schaden natürlich jetzt angerichtet. Weil hier ein paar Menschen ihr Lebensbild dem Rest der Welt aufdrängen wollten, hat der Kongress jetzt nicht nur Gender-Trolle sondern auch Maskulinisten am Bein, und Taliban aller Couleur. Hier wird "ich fühle mich belästigt" zum Maßstab für das Handeln aller Anderen erhoben. Was wenn nächstes Jahr die katholische Kirche oder die Scientologen ankommen und sich in ihrer Religionsausübung unterdrückt fühlen? Einer der Vorträge dieses Jahr war Sprache, Ungleichheit und Unfreiheit von Anatol Stefanovitsch. Das hätte die Debatte voranbringen können, aber ging so im Gezeter über "Macker-Jeopardy" unter.
Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass der CCC seit Jahren gegen die Vorratsdatenspeicherung kämpft, weil dort weite Teile der Bevölkerung unter Pauschal-Verdacht gestellt werden. Einer der NSA-Whistleblower hat in seinem Vortrag erwähnt, dass eine der wichtigsten Freiheiten die Freiheit von Verdacht und Ermittlung sei. Und jetzt kommen hier ein paar selbsternannte Aktivisten und fordern von uns, dass wir unsere Teilnehmer unter Pauschalverdacht stellen und Warnhinweisschilder aufstellen, dass sexuelle Übergriffe und Sexismus bei uns unerwünscht sind. Das zeugt von einem so geringen Ausmaß an sich vorher mal auf die Zielgruppe eingelassen habens, dass solche Leute bei mir direkt verloren haben und das auch nur unter größtem Aufwand wieder reparieren können. Überhaupt drängt sich der Eindruck auf, dass die lautesten Kritiker noch nie auf einem Kongress waren.
(Kurzes Intermezzo) Wo kommen diese Creeper-Cards eigentlich her? Aus den USA. Dort herrscht eine völlig andere Hacker-Konferenz-Kultur. Auf der Defcon liefen vor ein paar Jahren Porno-Modelle halbbekleidet herum und machten Werbung für diese Porno-Produktion, bei der ein Model die nmap-Homepage vorliest. Da gibt es auch eine ganz andere Prüderie und ein höheres Alterslimit für Alkohol, was sich dann auf Konferenzen so niederschlägt, dass hormonell unbalancierte Jugendliche zum ersten Mal Alkohol trinken und mit weiblichen Brüsten konfrontiert werden und dann enthemmt Frauen angraben. Die Leute, die diese Karten nach Deutschland geholt haben, kennen vermutlich weder die Defcon noch den Kongress. Die Defcon findet übrigens in Las Vegas statt, d.h. das Ambiente dort sind Spielhöllen, Showgirls und Stripper.
Die Lautesten unter den Empörten waren auch diesmal nicht vor Ort sondern empörten sich aus der Ferne. Einige kamen beim Kongress direkt mit einer Haltung wie "respektiert mich endlich auch mal und hört mit dem Grapschen auf" an, und wunderten sich dann über das Unverständnis derjenigen, die seit Jahren da sind und noch nie von Grapschproblemen gehört haben und bei denen man sich Respekt erarbeitet und nicht einfach nur einfordert.
Zusammenfassung: Probleme löst man, indem man über sie redet. Nicht indem man andere Leute öffentlich an den Pranger stellt. Die Creeper-Karten haben so viel Schaden angerichtet, dass selbst wenn jemand noch einen positiven Aspekt nachweisen kann, netto nur Verlust übrig bleibt. Das war alles vorher schon absehbar. Es ist eine Schande, dass Einzelne das Kaputtmachen einer so schönen Sache wie des Kongresses billigend in Kauf nahmen, und dabei noch als Kollateralschaden ihr vorgebliches Anliegen der Sexismusbekämpfung generell beschädigen. Ich hoffe sehr, dass da jetzt alle was draus gelernt haben.
Update: Hier kommt gerade eine Mail von einem der beiden rein, die die erste rote Karte überreicht haben, mit Bitte zum als Update dranhängen. Ich zitiere mal:
Wir haben uns spontan ueberlegt ob es gelb oder rot werden soll. Du hast recht: 'rot' sollte eigentlich bei krassen Grenzueberschreitungen, insbesondere auch taetlichen Uebergriffen, verwendet werden. Insofern haben wir uns auch die Frage gestellt, ob 'rot' vllt zu krass waere. Unser Argument fuer 'rot' war letztlich: diese Buehne, die ganze mediale Aufmerksamkeit — das wirkt alles als Multiplikator fuer den 'normalen' Alltagssexismus, der von der Moderation verbreitet wurde. Aus diesem Grund wurde es 'rot'.
Update: Und jetzt kommt auch noch raus, dass die vielzitierten angeblichen Übergriffsfälle einer der zentralen Anklägerinnen in Sachen Sexismus auf dem Kongress auch nur Hörensagen Dritter sind und als sie sich selbst als Opfer eines Übergriffs fühlte, rief sie nicht die Hotline an. Wenn ich einer der Hotline-Freiwilligen wäre, würde ich mir da auch ziemlich verarscht vorkommen. Und dann anzweifeln, dass man ihr geholfen hätte. Ganz großes Tennis. Ich stelle mir da so eine Stille Post vor, aber immer im Kreis herum und in einer Echokammer.
Update: Wird immer übler:
Ich rante wann und wo ich will. Und die Sache kann mich mal kreuzweise.
Update: Mir erzählten übrigens mehrere Leute, dass jemand eine gelbe Karte erhalten haben soll, weil er einer Frau die Tür aufgehalten habe. Weil das positive Diskriminierung ist.
Update: Hier ist übrigens die Liste der Verantwortlichen. Nota Bene: das sind alles Macker, die da den armen wehrlosen Frauen ihre Probleme "lösen", ob die einverstanden sind oder nicht. Und sie wollten ursprünglich nur gelbe und rote Karten drucken.
Update: Mir teilt gerade jemand mit, dass die Hamburger Morgenpost gar nicht zu Springer gehört. (Danke, Bastian)
Von: Pressestelle des Senats <pressestelle@sk.hamburg.de>So und jetzt klickt mal auf die Webseite von "Du und deine Welt".
Datum: 19. September 2012 13:56:26 MESZ
Kopie: POL-polizeipressestelle <polizeipressestelle@polizei.hamburg.de>
Betreff: Senat Aktuell: Landesamt für Verfassungsschutz mit Stand auf der Messe „Du und Deine Welt“ vertretenLandesamt für Verfassungsschutz mit Stand auf der Messe „Du und Deine Welt“ vertreten
Innensenator Neumann: „Unser Verfassungsschutz ist auch Partner und Dienstleister in unserer Gesellschaft“
Das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) wird erstmals mit einem Info-Stand auf der Messe „Du und Deine Welt“ vertreten sein. Von Sonnabend, 22. September, bis Sonntag, 30. September 2012, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamtes die Arbeit des Nachrichtendienstes erläutern, Informationsmaterialien verteilen sowie für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehen. Der LfV-Info-Stand, der in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung veranstaltet wird, steht in Halle B5 auf dem Messegelände der „Hamburg Messe und Congress GmbH“ und ist täglich, auch an den Wochenenden, von 10 bis 18 Uhr geöffnet (am Donnerstag bis 19 Uhr). Unterstützt wird der Stand zudem vom Hamburger Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus.
"Fr., 28. Sept. ist Freundinnen-Tag!und das bezeichnet sich selbst als "hamburgs einkaufs- und erlebnismesse". Eine Verkaufsveranstaltung, die sich wenig überraschend an Frauen richtet!? Und DA geht der Verfassungsschutz hin?!
Darüber hinaus wird der Hamburger Nachrichtendienst seine zahlreichen Dienstleistungsangebote vorstellen. So ist das Landesamt in Hamburg seit vielen Jahren gefragter Ansprechpartner für andere Behörden, Organisationen und Einrichtungen sowie die Wirtschaft, nimmt an Podiumsdiskussionen teil oder unterstützt Vortragsveranstaltungen mit seinen Experten.Wait, what? Für die … Wirtschaft?!
Mir ist ja nicht klar, wieso Jauch aufs Maul kriegt, weil er aus einer Zeitung zitiert, dass es Gerüchte gibt, aber die Süddeutsche dann darüber berichten darf, dass es Gerüchte gab und Frau Wulff dagegen vorgeht. Wo ist denn da die Grenze? Bin ich jetzt auch in der Schusslinie, weil ich darüber berichte, dass die Süddeutsche berichtet, dass keiner mehr schreiben darf, dass es Gerüchte gab?
Update: Markus Kompa klärt uns auf.
Wie dem auch sei, für alle diese Fälle habe ich für euch eine gute Gelegenheit: Heldenhaft hat sich Markus Kompa in die Bresche geworfen und eine Klage eines "Krebsarztes" eingefangen, der selbstverständlich vor dem LG Hamburg klagt, wo auch sonst. Es geht um einen Youtube-Link, den Kompa gesetzt hat, und das Video ist eine ZDF-Dokumentar-Produktion, deren Inhalt der "Krebsarzt" anficht. Dafür soll jetzt Kompa in Anspruch genommen werden. Es geht also mal wieder um Linkhaftung, und das LG Hamburg hat (wie zu befürchten stand) vorläufig zu Gunsten des "Krebsarztes" entschieden. Jetzt sammelt Kompa Geld für die nächsten Instanzen.
Aus meiner Sicht ist das das perfekte Gerichtsverfahren, um diesen Scheiß mal durchzukämpfen. Erstens handelt es sich nicht um "Kinderporno" oder "Raubkopien", d.h. man kann das mal halbwegs unbelastet von den üblichen Vorurteilen in der Presse besprechen. Zweitens ist Kompa Medienanwalt und kennt sich mit der Materie aus. Er wird also die ganzen dummen Fehler, die "Normalbürger" bei sowas machen, und die im Fortgang des Verfahrens Nachteile mit sich bringen, vermieden haben. Drittens würdet ihr mal was gutes mit eurem Geld tun :-) Der Verteidiger von Kompa soll übrigens der Herr Stadler werden, der ebenfalls ein beliebtes Blog betreibt. Wir können hier also mit Fug und Recht von "das Internet gegen das LG Hamburg" reden. Ich bin mir sicher, wenn es sich um eine Strafsache handeln würde, wäre auch Herr Vetter noch mit an Bord :-)
Garantieren kann das zwar niemand, aber wenn das Verfahren gewonnen wird, dann zahlt die Gegenseite alle Instanzen. Stellt sich also die Frage, was mit dem Geld in dem Fall passieren soll. Kompa bietet eine Rücküberweisung an, schlägt aber die Einrichtung eines Freiheits-Verteidigungsfonds ein. Ich halte das für eine gute Idee. Lasst uns da mal eine Debatte starten. So wie bisher geht das jedenfalls nicht weiter mit dem LG Hamburg.
Falls jemand diese Bedeutung des Wortes Demo nicht kennt: nehmt euch mal ein Wochenende Zeit und klickt euch durch das Demoarchiv hier durch. Farbrausch hat übrigens kürzlich ihren Quellcode veröffentlicht. Das Repository ist auf github. Wer Appetit auf mehr hat, dem sei noch dieses Blog hier empfohlen.
2. sagen sie, dass RapidShare selber Prüfpflichten habe für die bei ihnen hochgeladenen Daten, und zwar weil sie ein Bonussystem hatten, das massenhaftes Downloaden einzelner Dateien belohnt hat. Mit anderen Worten: sie haben sich das selbst zugefügt. Finde ich eine akzeptable Begründung an der Stelle. Das haben die sich selbst zuzuschreiben. Konkret:
Der Rapidshare AG wurde mit Urteil vom 14.03.2012 verboten, über 4.000 konkret bezeichnete Musiktitel im Rahmen ihres Onlinedienstes in der BRD öffentlich zugänglich machen zu lassen.Klägerin gegen RapidShare war übrigens die GEMA. Immerhin haben sie die Revision zum Bundesgerichtshof zugelassen. Vielleicht kann der diesen Vernichtungsfeldzug der GEMA gegen das Internet aufhalten, solange noch Reste von rauchenden Krusten übrig sind.
Sein ICE, erklärt der Mann, stehe in einem Depot. Dort holt ihn morgens jemand ab und bringt ihn zum Startbahnhof, wo ihn der Lokführer in Empfang nimmt.Mann über Bord! Äh nein, Zug über Bord!In Hamburg existierten zwei solcher Depots nahe den S-Bahn-Stationen Langenfelde und Elbgaustraße. "Manchmal ist der Zug aber nicht da, wo er laut Laufzettel sein soll", sagt der Lokführer.
"Und dann? Kann man den Zug nicht über Funk lokalisieren?"
Er schüttelt den Kopf. "Nö. Dann fährt der Zubringer mit der S-Bahn zum anderen Depot und guckt, ob der ICE vielleicht dort steht."
Um eines von vornherein klarzustellen: Gewalt ist keine Lösung.Und Jakob Augstein schreibt im Freitag:
Der Satz "Gewalt ist keine Lösung" stand in meinem Artikel nicht drin. Den haben die Kollegen in Hamburg reingeschrieben.Wenn das stimmt ist das eine absolute Ungeheuerlichkeit. Man kann nicht Leuten eine Kolumne mit ihrem Namen dran geben und dann deren Inhalt ändern, schon gar nicht ohne Absprache! Au weia, viel Ruf hat das ehemalige Nachrichtenmagazin ja eh nicht mehr zu verlieren gehabt, aber das ist schon echt heftig. Das würde man nicht mal von der Springer-Presse erwarten.
Na kommt, Freunde, da geht noch was.
Falls unter meinen Lesern begabte Grafiker sind…: jetzt wäre eure Gelegenheit, eine coole Visualisierung zu basteln :-)
Update: Hessen gesteht in Form eines verkackten Dementis:
Zwar nutze auch Hessen die Quellen-Telekommunikations-Überwachung. Das bedeutet zum Beispiel das Abhören von Internettelefonaten oder Chats. Die Überwachung geschehe aber in Einklang mit den Gesetzen.
Ja, wie bei allen anderen auch!1!!
Update: Rheinland-Pfalz gesteht.
Update: Nordrhein-Westfalen gesteht
Update: Schleswig-Holstein gesteht.
Update: Auch Bremen ist geständig.
Update: Das Zollkriminalamt gesteht auch.
Update: Hamburg ist auch geständig.
Update: Oh, nee, nicht abgebaut. Für besondere Anlässe bleiben die montiert. Na super.
Update: Das Hamburg Terrormagazin halluziniert auch gleich völlig belegfrei Al-Kaida herbei.
Ich wollte da gerade was längliches zu schreiben, aber muss ich gar nicht, hat Philip Banse schon getan.
"Die Rechnung ist in voller Höhe als Betriebsausgabe behandelt worden", zitiert die Zeitung einen Ergo-Sprecher. "Nach unseren Prüfungen war das steuerrechtlich in Ordnung." Man werde aber prüfen, ob man "eine andere Beurteilung vornehmen kann".
"Schwerpunkt der Arbeit unseres Verfassungsschutzes bleibt die Beobachtung und Bekämpfung des islamistischen Terrorismus, von dem nach wie vor die größte Gefahr ausgeht", sagte Innensenator Michael Neumann (SPD). "Wir müssen und werden wachsam bleiben."Wir werden alle störben!1!! Komisch, war nicht der Linksterror die neue Gefahr? Und überhaupt, ich las gerade von dieser Seuche, die uns alle dahinraffen wird. Nur diejenigen, versteht sich, die Schweine- und Vogelgrippe überlebt haben.
Sie sind ein Klugscheißer und Besserwisser, sagte der Bedienstete. Ich erwiderte, sie haben mich eben beleidigt. Er sagte, sie sind Scheiße, ein Stück Scheiße kann man nicht beleidigen. Die Tür wurde zugemacht.Schälike saß schon in der DDR im Stasi-Knast und hat daher an der Stelle eine Vergleichsmöglichkeit. Wer jetzt auf einen Witz mit historische Kontinuität gehofft hat, den muss ich enttäuschen: im Stasi-Knast ist er besser behandelt worden.
Laut "Handelsblatt" waren die Frauen farblich markiert. "Die Damen trugen rote und gelbe Bändchen", wird ein Gast zitiert. "Die einen waren als Hostessen anwesend, die anderen würden sämtliche Wünsche erfüllen. Es gab auch Damen mit weißen Bändchen. Die waren aber reserviert für die Vorstände und die allerbesten Vertriebler."Na, da zahlt man doch gerne seine Versicherungsbeiträge!
Beim Anfahren des Reaktors am 20. Oktober 2010 sei die innere Reaktordruckbehälter-Dichtung undicht geworden, erklärte Greenpeace in Hamburg unter Berufung auf interne Dokumente. Nur die äußere Deckeldichtung habe ein Leck verhindern können. Das hessische Umweltministerium erklärte, die festgestellte Undichtigkeit sei "eindeutig nicht meldepflichtig" gewesen.
In dem Artikel jagt ein Kracher den nächsten. Z.B. der hier:
Es handelt sich dabei, so schreibt der Bericht, "um neue Regelungen und Befugnisse, die der Gesetzgeber aufgrund der veränderten Situation (Anm.: nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001) rasch einführte, ohne dass aus damaliger Sicht die Gesetzesfolgen genau abschätzbar waren." Darum wurden damals die Gesetze befristet - um sie später überprüfen und je nach Ergebnis auslaufen oder länger gelten zu lassen.Aha. Wenn das Gesetz nur befristet ist, dann muss man nicht abschätzen können, was für Auswirkungen es haben könnte? Na super!
Und weiter:
Der Hauptbericht zur Evaluierung wurde im Auftrag der Bundesregierung extern erarbeitet, von der Rambøll-Management GmbH in Hamburg, einem Unternehmen für "wissenschaftliche Methodenberatung".…!?!?
Es hatte im Juni 2009 den Zuschlag erhalten. Die Berater der Firma hatten dann, so steht es im "Evaluierungsbericht" der Firma, "Kontakt" zu den Mitarbeitern des Bundesinnenministeriums und der drei deutschen Geheimdienste. Die Firma hat desweiteren von ihr entwickelte Fragebögen ausgewertet, welche die Geheimdienste zur Beantwortung erhalten hatten.FRAGEBÖGEN! An die "Bedarfsträger"! DAS ist die Evaluierung! Sie fragen den Wolf, ob die Schafe schmackhaft waren, und ob sie auch nicht mehr gefressen haben als sie Hunger hatten!
Euch wird das Ergebnis genau so überraschen wie mich: nein, die Geheimdienste und der Polizeiapparat sind zurückhaltend und einfühlsam mit den neuen Befugnissen umgegangen und niemand hat auch nur daran gedacht, irgendwas zu missbrauchen.
Na dann ist ja alles gut.
Warum fragen wir nicht ab jetzt auch das Finanzamt zu neuen Steuern! "Na? Hat euch das viele neue Geld gefallen?"
Oder wie wäre es, wenn wir die Pharmabranche für die Medikamentenzulassung … oh nee, warte, das machen wir ja schon, gelobt sei die FDP.
Oh, einen hab ich noch. Als Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Deren "Evalutation" findet, man könnte die Gesetze eigentlich sogar noch ein bisschen ausweiten. (Danke, Constanze)
Das Bundeskriminalamt bestätigte in Karlsruhe erstaunlich offen, wie wenig die Behörde trotz Personalaufstockung und Gesetzesänderungen gegen einen Tätertyp wie Arid U. ausrichten kann. "Solche Taten sind nicht zu verhindern", sagte der Kriminaldirektor Sven Kurenbach. Wenn sich ein Täter nicht vor einem Angriff in einschlägigen Zirkeln radikalisiere und sich sozusagen allein zu Hause für die Tat über das Internet aufhetze, könne keine Behörde im Vorfeld Verdacht schöpfen.Und deshalb brauchen wir … lückenlose Internet-Überwachung! Hey, ich habe eine Idee. Wieso verteilen wir nicht Identifizierungsgeräte an die Bürger und erzählen ihnen was von der Sicherheit, damit sie sich im Internet damit identifizieren? Wir könnten es ja als Teil des Ausweises machen! Wir nennen es am besten elektronischer Personalausweis. Nein, warte, neuer Personalausweis! Die Bürger haben doch ein Bedürfnis danach, sich ausweisen zu können!
Update: Nicht nur das ehemalige Nachrichtenmagazin aus Hamburg bekleckert sich hier mit … nunja, nicht mit Ruhm jedenfalls *hust*, sondern auch die FAZ hat ein paar sachdienliche Hinweise:
Als Mangel wird in diesem Zusammenhang abermals das Fehlen der Vorratsdatenspeicherung genannt. Vielleicht wäre Arid U. aufgefallen, wenn man die Verbindungsdaten seines Bekannten, des in Afghanistan festgenommenen und inzwischen in Deutschland inhaftierten Rami M., gründlich hätte auswerten können beziehungsweise überhaupt gespeichert hätte.
Mit der Vorratsdatenspeicherung wäre das nicht passiert!1!! Aber wartet, sie haben Schünemann befragt, also kommt auch bestimmt gleich … oh ja, da ist es:
Interessant ist schließlich, dass der Todesschütze sich möglicherweise per Computerspiel („Ego-Shooter“) auf seine Tat vorbereitet hat.
"möglicherweise"? Auf DEM Niveau arbeitet die FAZ? Hatten die nicht mal sowas wie einen Ruf als Presseorgan?! Krass. Was für ein Wurstblatt.
Dem Brief an den Betreiber des Blogs nach hat Sony offenbar eine einstweilige Verfügung gegen 'Graf_Chokolo' beim Landgericht Hamburg erwirkt.Also DAMIT konnte ja wohl NIEMAND rechnen!1!! (Danke, Kirsten)
Ich bin ja besonders schockiert, dass die Grünen noch dazugewinnen konnten, nach dieser Kohlekraftwerk-Nummer.
Tja, und so leutet sich die nächste Runde des Union-SPD-um-die-Wette-Verkackens an. Da ist immer einer an der Macht, verkackt so doll er kann, und dann kommt der andere an die Macht und verkackt so doll er kann. Und die doofen Wähler haben den Eindruck, etwas verändern zu können.
Siehe auch: Jutta Ditfurth über die Grünen.
Die indische Marine bezeichnet den Untergang der "Vindhyagiri" dem Bericht zufolge als bisher größten Verlust in Friedenszeiten. Noch nie sei eine Fregatte von einem zivilen Schiff versenkt worden. Allerdings sollte die "Vindhyagiri" im kommenden Jahr ohnehin außer Dienst gestellt werden.Wisst ihr, woran mich das erinnert? An dieses Bild :-) (Danke, Jörg)
Das hartnäckige Nachsetzen der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft in Sachen Polizeigewalt hat nun doch zu einem Resultat geführt. Zwei Jahre nach einem Polizeiübergriff auf Teilnehmer eines "Stadtteilrundgangs" in Hamburg-St. Pauli ist der Polizeibeamte Denis H. wegen Körperverletzung belangt worden - obgleich er mit einer Geldbuße von 500 Euro glimpflich davongekommen ist.Was sagt uns das über den Zustand unseres Landes aus, wenn es "hartnäckiges Nachsetzen der Linksfraktion" braucht, damit ein Fall von Polizeigewalt verfolgt wird, von dem es einen Beweisvideo gibt?! Und dann … 500 Euro. Na SUPER. Wenn DAS keine Gerechtigkeit ist, dann weiß ich auch nicht. (Danke, David)
Das Landeskriminalamt Hamburg zeichnete die Radiosendung auf und erstattete Strafanzeige wegen des Verdachts der Verletzung der Vertraulichkeit des WortesNa DAS waren doch mal gut angelegte Steuermittel! Einen freien Radiosender mitschneiden, damit man später vielleicht was findet, mit dem man sie angreifen kann. Ich wusste gar nicht, dass Hamburg noch so viel Geld hat, dass sie sich derartig sinnlose Ermittlungen leisten kann. Aber hey, wenn es um "Linksextremismus" geht, da gehen halt sämtliche Scheuklappen runter. (Danke, Tharben)
Der Probelauf mit Körperscannern am Hamburger Flughafen erfolge "ergebnisoffen", eine Verbesserung der Flugsicherheit konstatierte sie in ihrer daher noch nicht.Nee, klar, "ergebnisoffen". Mein neues Lieblingswort :-)
Dem Bericht zufolge teilt die größte deutsche Sparkasse ihre Kunden in sieben Typen ein: "Bewahrer", "Hedonisten", "Abenteurer", "Genießer", "Performer", "Tolerante" und "Disziplinierte".[…]
Für den Genießer sei eine "weiche Wortwahl wichtig, um Phantasie und Genuss ins Spiel zu bringen", soll in den Papieren stehen. Beim Bewahrer solle man "Ängste aufbauen" und beim Performer argumentieren: "Die Basis des Fonds sind die besten Unternehmen der Welt. Das bieten wir nur unseren Top-Kunden an."
Update: Wikipedia hat zu der Klassifizierung auch was, das ist keine Idee der Haspa sondern eine ältere Sache, wobei die Kategorien da subtil anders sind, aber auch sehr apart, besonders "DDR-Nostalgiker", "Konsum-Materialisten" und "Postmaterielle".
Dabei soll es schon früh Beschwerden über überhöhte Rechnungen gegeben haben, ohne dass dies zu polizeilichen Ermittlungen führte. Zur Überraschung der Hamburger Polizei wechselte der ehemalige Hamburger Innensenator Udo Nagel zur Prevent, selbst der ehemalige BND-Chef und Staatssekretär im Bundesinnenministerium August Hanning trat in die Dienste der Prevent.Ach nee. So langsam klingt das ja echt, als wollten die das Geschäftsmodell von Halliburton nachahmen.
Man könne deshalb nicht nachvollziehen, warum die Beamtin aus Bremen sich die Hanfblätter an die Uniform geheftet habe. In Hamburg zumindest plane man deren Einführung mitnichten.*augenroll*[…]
Man werde herausfinden, wo die ominösen Marihuana-Abzeichen herkommen und die betroffenen Beamten dann auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen.
[…]
In der gemeinsamen Polizeikleiderkammer von Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig Holstein gebe es diese zumindest noch nicht zu kaufen.
Update: Dabei ist die Lösung doch so einfach! (Danke, Constanze)
Der Ex-Sprecher des Hamburger Senats unter Ortwin Runde (SPD), Ludwig Rademacher, hat nach SPIEGEL-Informationen offenbar dazu beigetragen.Ein Ex-Politiker aus Hamburg. Mhh. Aha, wem hat er denn den Tipp gegeben?
Wie aus einem streng geheimen Untersuchungsbericht der Anwaltskanzlei WilmerHale hervorgeht, war es Rademacher, der die Prevent-Leute auf die Idee brachte, bei K. nach Kinderporno-Material zu suchen.Prevent… Die hier! Ach nee, wisst ihr, wer da Senior Advisor ist? Kommt ihr nie drauf!
Udo Nagel has been Senior Advisor of Prevent AG since June 2010; from September 2008 till Mai 2010 he was a member of the board.
Zufälle gibt es!Update: Für die Sicherheit: der hier, der Moderator von "Tatort Internet", der furchtbaren RTL2-Sendung. (Danke, Burkhard)
Die Düsseldorfer Firma störte sich vor allem daran, dass Dienste wie Voice-over-IP (VoIP) oder Instant Messaging nicht Gegenstand einschlägiger Verträge der zur Deutschen Telekom gehörenden Mobilfunkgesellschaft sind. Sie führte weiter ins Feld, dass die Bandbreite des Online-Zugangs von T-Mobile ab einem bestimmten Datenvolumen beschränkt werde.Ex-akt. Volltreffer. Und zwar direkt in die Fresse.
Leider haben die Richter das Problem noch nicht vollständig genug begriffen, um generell zu entscheiden, dass ein Zugang, bei dem einzelne Dienste geblockt werden, generell nicht als Internetzugang bezeichnet werden darf.
Denn hinter dem Sendungstitel steckt keine weitere Dokusoap nach erwartbarem Muster, sondern viel mehr ein gesellschaftspolitischers Anliegen.dranzuschreiben! Immerhin scheint Bernd großflächig den nachfolgenden Chat penetriert zu haben, wenn ich einem mir zugesandten Chatlog trauen darf. War also nicht nutzlos, die ganze Aktion.
Auffallend ist, dass selbst ein Kamerasuchgerät wie Frau von Guttenberg sich von dieser Sendung zu distanzieren genötigt sieht und nur für ein paar Minuten Bullshit-Bingo zur Verfügung steht und den Rest diesem Schnauzbartträger überlässt, der nicht nur Innensenator von Hamburg war, sondern auch Polizeipräsident.
Die Mitglieder eines mutmaßliches Netzwerk der italienischen Camorra in Hamburg haben gefälschte Lederjacken auf der Straße verkauft.Wie, DAS ist die berüchtigte, brandgefährliche organisierte Kriminalität? Gefälschte Lederjacken verkaufen?!? Das klingt ja, als wäre der PR-Berater der Contentmafia hier federführend beteiligt.
Es sind Hundertschaften, die aus der ganzen Republik zusammengezogen wurden.Da werden die üblichen Prügelbrigaden aus Berlin und Hamburg am Start sein. Und es passiert das selbe wie sonst auch bei Demos, nur interesssiert es hier anscheinend zum ersten Mal jemanden:
Eine völlig durchnässte alte Frau hat sich in die hinteren Reihen retten können, mit dem Rest ihres Schirms, dem Griff und einem gekrümmten Stab. Alles andere hat der Wasserwerfer weggefegt. Die 71-jährige Rentnerin demonstriert zum ersten Mal in ihrem Leben und ist, gelinde formuliert, fassungslos und verzweifelt.Eine 71-jährige Rentnerin mit dem Wasserwerfer beschießen, das muss die neue Charmeoffensive der Bundespolizei sein!
Sie schreit Werner Wölfle, den Chef der Stuttgarter Grünen, an, er solle sich vor die Wasserwerfer legen, er sei doch ein Politiker. Aber Wölfle ist schon durchnässt und die falsche Adresse.Krasse Scheiße. Und dann die Geschichte von dem Krimi-Autor Wolfgang Schorlau, der beobachtet, wie die Polizei einem 15-Jährigen voll ins Gesicht geschlagen hat, und ihm gegen den Hinterkopf, der dazu nur meint, er habe sowas nicht für möglich gehalten, immerhin sei man ja hier in Stuttgart, nicht in Berlin. Tja, dazu fällt mir nur der Niemöller ein. Da merken die Schwaben mal, was passiert, wenn man Polizeigewalt woanders toleriert. Irgendwann hat man die dann auch bei sich vor der Haustür.
Und dann zitieren sie den katholischen Pfarrer, der in den letzten Tagen Verhandlungen organisiert hat, und der stellt immerhin mal die richtige Frage:
"Was sollen da die Kinder denken", sagt der 49-jährige Geistliche, "was sollen sie von unserem Rechtsstaat halten, der sie von der Straße spritzt?"Das kann ich euch sagen, was die Kinder denken werden. Die werden denken: das passiert, wenn man CDU wählt. Und Recht haben sie.
Und wo wir bei Niemöller waren. "Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich nicht protestiert; ich war ja kein Gewerkschafter."
Zu ihnen wird Mappus wohl auch die frühere Ver.di-Landesvorsitzende Sybille Stamm zählen. Die 65-jährige kommt mit blauen Flecken aus einem Pulk, nachdem sie von Polizisten die Böschung hinuntergeworfen und getreten worden ist. Sie ist eine der Verletzten, die in einem Sanitätszelt behandelt werden - sie haben Blessuren aufgrund von Tränengas, Wasserwerfern, Tritten. "Das ist hier Bürgerkrieg", sagt sie.An der Stelle haben die vom ehemaligen Nachrichtenmagazin dann offensichtlich Dinge aus ihren vielen Dokumentationen über das 3. Reich wiedererkannt und sahen sich doch mal zur Kritik genötigt.
Ach übrigens, wenn ihr mal sehen wollt, wie sich das in der Darstellung der Polizei anhört:
Polizeikräfte mussten vereinzelt Pfefferspray gegen Demonstranten einsetzen […]Da seht ihr es! Die Gewaltanwendung war voll ausgeglichen!1!! Nicht nur das, in der Presseerklärung lügen sie uns auch dreist ins Gesicht, es seien Pflastersteine geflogen. Woher ich weiß, dass das eine Lüge war? Von hier:Im Laufe der Demonstration benutzten einzelne Teilnehmer Reizgas gegen Polizisten
Das Innenministerium in Stuttgart musste zudem die Darstellung zurückziehen, es seien Pflastersteine auf Polizisten geworfen worden. "Da waren wir falsch informiert", sagte eine Sprecherin.Soso, "falsch informiert", ja? Gemerkt haben sie, dass sie falsch informiert waren, nachdem die Lüge per 20-Uhr-Tagesschau rausgegangen ist. Na SO ein Zufall.
Die Gewalt der Sturmtruppen war so ausufernd, dass sogar abgehärtete Fußballfans entsetzt waren.
Es gibt überhaupt nur eine Gruppe, die die Gewalt gut findet. Nein, nicht der Schwarze Block, der sich freut, dass die Gewaltexzesse der Polizei mal ordentlich dokumentiert würden und jemanden treffen, bei dem nicht die Mehrheit sofort glaubt, dass der schon schuldig sein wird. Die CDU-CSU. Die haben den mit Abstand widerlichsten Tweet rausgehauen, den man sich nur denken kann:
Wer x Aufforderungen der Staatsgewalt keine Folge leistet & sich nicht v. Steinewerfern distanziert, kriegt auch mal auf die Fresse #s21Wer JETZT noch die Schwarze Pest wählt, den lasse ich nicht mehr mit Unwissen als Ausrede gehen.
Update: Beim Atari-Frosch gibt es dazu noch ein schönes Zitat:
Es kamen Vergleiche mit Zuständen im Iran auf, und einer bekam von einem Opa zu hören, daß das wie im 3. Reich sei, nur daß die SA nicht maskiert gewesen sei.
Zumindest für den Iranvergleich gibt es ein Video.
Update: Und noch eine krasse Nummer am Rande: bei dem Video sieht man, wie ein Polizist jemandem ins Gesicht schlägt, und was tut n-tv? Das Gesicht pixeln. Nein, nicht das des Opfers. Das des Täters!
Update: Das Pixelvideo ist von Anfang September, von der ersten Baumräumung und dieses Version ist unverpixelt.
Doch auch in Hamburg wirken die Geräte nicht so richtig überzeugend: Dreimal geht der Minister für die versammelte Presse durch den Scanner, dreimal leuchten an dem Strichmännchen auf dem Bildschirm gelbe Punkte auf - immer an anderen Stellen.BWAHAHAHAHAHA, und DAS soll die Sicherheit verbessern?!? LMAO!
Der Test mit diesem Gerät ist auch möglich geworden, weil wir sichergestellt haben, dass drei Grundvoraussetzungen erfüllt sind: gesundheitliche Unbedenklichkeit, Wahrung der Persönlichkeitsrechte und ein Mehrwert für die Luftsicherheit.Zumindest das mit der gesundheitlichen Unbedenklichkeit stimmt wohl, sonst wäre das jetzt eine Hattrick-Lüge gewesen.
Update: Wobei es auch da Zweifel gibt, ob die nicht doch gesundheitsschädigend sind.
Das Landgericht ging laut einer Mitteilung der Hamburger Justizbehörden davon auch, dass sich YouTube die von den Nutzern ihrer Plattform hochgeladenen Inhalte zu Eigen gemacht hat. Daraus folgten "erhöhte Prüfpflichten" im Hinblick auf die Inhalte der Videos, denen die Google-Tochter nach Auffassung der den Fall behandelnden Kammer nicht nachgekommen ist.Das klingt ja verdächtig nach der bei den Forenhaftungs-Klagen zur Schau gestellten Weltanschauung des LG Hamburg. Na super. Grasen die jetzt alle möglichen "zu Eigen machen" Anwendungsmöglichkeiten der Reihe nach ab, bis im Internet kein Stein mehr steht? Das kann ja nicht mehr lange dauern, bis sie Abgeordnetenwatch zumachen oder den E-Petitions-Server des Bundestags zumachen.
Hoffentlich hat Google mitgekriegt, dass Karlsruhe die ganzen LG-Hamburg-Entscheidungen jeweils wieder gekippt hat, wenn jemand Revision eingereicht hat.
„Es gibt dabei keine echten Körperbilder“, so der Innenminister. Personen würden „wie Strichmännchen“ dargestellt. „Die im Körperscanner erzeugten Daten werden sofort nach der Kontrolle gelöscht“, sagte de Maizière. Außerdem sei es Passagieren während der Testphase freigestellt, ob sie sich scannen lassen.Aha, während der Testphase. Na super. Los geht es in Hamburg. (Danke, Christoph)
Und wie nicht anders zu erwarten, beteiligen sich die üblichen Verdächtigen an der Chose. Ich zitiere mal ein paar Schlagzeilen aus der Lokalpresse, die die "Zeit" auch zitiert:
Neu asphaltierte Autobahn voller Schlaglöcher; Bröselautobahn setzt Bilfinger zu; Rasanter Anstieg von Unfällen auf A1; Die Spur des Schreckens; Horror-Unfall auf der Horror-Autobahn.Mhh, Bilfinger, Bilfinger… da war doch was.
Ist ja auch klar, wenn es sich um privatwirtschaftliche Firmen handelt, dann haben die kein Interesse daran, in 30 Jahren eine sanierte Straße zu übergeben. Die wollen in der Zeit so viel Profit wie möglich da raustragen, und sonst nichts. Dementsprechend gibt es auf der A1 seit der Privatisierung häufiger als zuvor:
Schnitt krachte es jeden Tag 4,3-mal zwischen Hamburg und Bremen. Das sei gegenüber 2008, dem Jahr vor dem Baubeginn, eine Steigerung um 121 Prozent, sagt Radtke. 121 Prozent – irgendetwas muss hier extrem schieflaufen.No Shit, Sherlock! Und was für Unfälle sind das so?
Lastwagen rasieren die Außenspiegel von Pkw ab, weil die Fahrspuren zu eng sind, und die Lasterfahrer merken es oft nicht einmal.Weil die Fahrspuren zu eng sind?! Teil des Deals war, die Autobahnen sechsspurig auszubauen. Ob die da einfach die Spuren dünner gemacht haben? Erinnert ein bisschen an "That's not my department, says Wernher von Braun".
Aber nicht nur Sachschäden sind nach oben gegangen, auch Todesfälle.
Zwar ist es keine Besonderheit der A1, dass dort, wo Baustellen eingerichtet werden, die Zahl der Unfälle in die Höhe schnellt. Aber auf der A1 ist das Risiko besonders hoch. Man merkt der Baustelle an, dass sie möglichst billig und schnell abgeschlossen werden soll. Deshalb ist sie so gefährlich.Also DA konnte ja wohl NIEMAND mit rechnen!1!!
Und mal so als Zahlen, wie dünn die Spuren sind: die Hauptspur ist 3m breit, die Überholspur 2m. Eine Daimler E-Klasse ist mit Spiegeln 2,09m breit.
Sie haben auch mal unseren Verkehrsminister Ramsauer dazu befragt, ein CDU-Neocon-Hardliner, wie er im Buche steht, der dazu folgendes meinte:
Der Minister ist überzeugt davon, dass die Privaten schneller bauen, weil sie effizienter seien. Für den Staat sei das erheblich billiger, sagt er, und nach einer kurzen Pause fügt Ramsauer hinzu: »Da bin ich anderer Meinung als der Bundesrechnungshof.«Ist das nicht großartig? Meinung? Ernsthaft? Meinung? Wir reden von Geld, der Mutter aller quantifizierbaren Maßeinheiten. Und er entscheidet da nicht anhand von Fakten sondern anhand von Meinungen?!? Die Zeit zitiert auch die Argumentation des Rechnungshofes, die mir spontan einleuchtet. Lest euch das mal durch. Boah kriegt man da schlechte Laune.
Seit mindestens einem Jahrzehnt weisen die umfangreichen Jahresberichte des Bundesumweltministeriums zu "Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung" eine Belastung der Elbe mit Transuranen, insbesondere Plutonium und Americium, aus. Das Plutonium könne - wie die Messungen der Behörden in der Unterelbe und der Deutschen Bucht zeig(t)en - nicht aus dem weltweiten Fallout der Atomwaffenversuche stammen. Die Experten des Bundesamtes für Strahlenschutz schreiben, dass die Werte charakteristisch für Ableitungen der Wiederaufbereitungsanlagen in La Hague und in Sellafield sind.Transurane!? WTF! Da müsste mal jemand was machen, sollte man denken, gell? Schade nur, dass niemand zuständig ist. Dem Bundesumweltministerium ist die Thematik zu komplex, um dazu Stellung zu beziehen, das niedersächsische Umweltministerium hält sich für nicht zuständig. Der BUND findet, dass das nicht zu La Hague passt. (Danke, Carin)
Die "Deutschen Taliban-Mudschahidin" behaupten in einer Videobotschaft erstmals, dass sie Militärstützpunkte in Afghanistan angegriffen haben - mit tödlichen Folgen. In dem Film sind bisher unbekannte deutschsprachige Kämpfer zu sehen.WIR WERDEN ALLE STÖRBEN!1!!
Oh und nicht nur WIR werden alle STÖRBEN: auch Israel hat mal wieder eine Terrorwarnung. Und weil Israel dauernd Terrorwarnung hat, mußten die Terrorpanikmacher aus Hamburg in die Trickkiste greifen, um das bedrohlicher aussehen zu lassen:
Israel hat eine ungewöhnlich scharfe Terrorwarnung für seine Staatsbürger veröffentlicht.OMG WTF WIR SIND SO GUT WIE TOT!!1!
Update: Jetzt kommen hier Mails an, dass da Vorsatz notwendig ist. Ja, stimmt, aber wie soll man das nachweisen?
Update: Im Beck-Blog beraten Juristen darüber, wie das auszulegen ist. Im Übrigen sei angemerkt, dass schon ein Verfahren wegen Kinderpornographie reicht, um einen Menschen ins soziale Abseits zu schieben. Selbst wenn das eingestellt wird, weil sie keinen Vorsatz nachweisen können, kann man dann nur noch den Namen wechseln und aufs Land ziehen.
Die Kläger erwirkten eine einstweilige Verfügung gegen die Beklagte. Anschließend stritten die Parteien aber über die Kosten des Verfahrens. Das Landgericht Hamburg entschied, dass die von einer Firewall abgefangene E-Mail als "zugegangen" zu beurteilen sei und dass das Risiko, dass eine solche E-Mail verloren gegangen sei, ganz bei dem Abgemahnten läge.Heilige Scheiße, das ist selbst für das LG Hamburg eine unglaubliche Verfehlung. Mit anderen Worten: das LG Hamburg zwingt Deutschland, keine Spamfilter einzusetzen, und täglich ihren Spam komplett zu lesen. Un-glaub-lich. (Danke, Wolfgang)
Wer sich fragt, wieso das ausgerechnet jetzt kommt, dem empfehle ich die andere Sparte des ehemaligen Nachrichtenmagazins:
Angela Merkel will als Kriegskanzlerin nicht alleine dastehen. Für den unpopulären Afghanistan-Einsatz sucht sie möglichst breite Unterstützung in Opposition und ÖffentlichkeitUnd wen fragt man da als erstes? Offensichtlich das ehemalige Nachrichtenmagazin aus Hamburg. Operation erfolgreich, Patient tot.
Kein Mißverständnis ist dieser 8-jährige Pfadfinder auf der US-Terrorliste.
Und als Abschluß der Trifecta zur Flughafensicherheit hatte Kontraste gestern abend einen Beitrag zum Legic Prime Hack vom 26C3, praktisch angewendet am Flughafen Hamburg, wo die das als Zugangskontrolle benutzen. Wer den noch nicht gesehen hat: ist sehr lustig.
Wir haben den Beitrag gestern abend im Berliner Club live geguckt, mit Beamer. Nerd-Kino sozusagen. Und ich kann euch sagen: Fernsehen ist viel witziger, wenn man das in einer größeren Gruppe guckt. Rückblickend fehlte da noch Popcorn. Werden wir mal anschaffen müssen.
Wenn ich sowas lese, dann muss ich immer an diese eine McDonald's in Manhattan denken, das ein Schild an der Wand hatte. Dort haben sie darauf hingewiesen, dass sie als einzige Filiale (oder war das sogar einziges Fast Food Restaurant? Ist schon ein paar Jahre her…) in Manhattan in den letzten zehn Jahren keine Hygieneverstöße hatten.
In den USA geht man halt anders mit Nahrung um als bei uns. Bei uns versucht man, Bakterien und Insekten zu verhindern. In den USA versucht man, sie vor der Auslieferung zu töten und wegzufiltern. Das kann man auch ganz gut bei diesem Artikel sehen, wo sie beschreiben, wie sie Rindfleisch mit Ammoniak bearbeiten, um Salmonellen und E. coli zu töten. Und das ist nicht irgendeine Firma, sondern die haben 5.5 Millionen Pfund Rindfleisch für Hamburger an Schulen verkauft. Und wer mal so richtig den Appetit verlieren will, dem empfehle ich dieses Bild aus dem Artikel, wo man mal so eine Fleischverarbeitungsfabrik von innen sieht. Mhhhhh, lecker! Auch die Antwort dieser Firma, wieso bei ihnen so viel Probleme gefunden werden, ist episch:
Responding to written questions, Beef Products said it had a deep commitment to hamburger safety and was continually refining its operation to provide the safest product possible. “B.P.I.’s track record demonstrates the progress B.P.I. has made compared to the industry norm,” the company said. “Like any responsible member of the meat industry, we are not perfect.”
Erinnert mich irgendwie an die typischen Aussagen von Leuten, bei denen ein Sicherheitsproblem gefunden wurde.
Update: Wow, mein Weltbild gerät ins Wanken! Das LG Hamburg hat auch in einem Fall mal für die Pressefreiheit entschieden, allerdings erst in der Hauptverhandlung. Vorher haben sie gegen die Presse eine Einstweilige Verfügung erlassen.
Das LG Hamburg sagte ja, der BGH sagt jetzt nein. Ein Glück, wenn ihr mich fragt.
In Hamburg und Berlin haben Unbekannte Anschläge auf Gebäude und Fahrzeuge von Polizei, Zoll und Bundeskriminalamt (BKA) verübt. Mehrere Streifenwagen gingen in Flammen auf. Der Staatsschutz ermittelt.Update: Mir flüstert gerade ein Vögelchen, dass die "Außenstelle des Bundeskriminalamts (BKA) in Berlin-Treptow" das gemeinsame Antiterror-Lagezentrum war.
Die Telepolis ist ja eh eine Lektüre wert, aber mit dem Artikel zementieren sie das noch mal. Lesebefehl! Leider ist einer der Links auf mich kaputt, aber wenn ihr das hier lest, habt ihr vermutlich auch die Links alle gelesen :-)
Alleine für die "Wikipediakammer Hamburg" hat der Autor einen Orden verdient.
Sehr schöne Aktion. Weitermachen! Die Union hat ja freundlicherweise ihr Wahlkampfteam auf "Angie" zusammenoptimiert. Ich habe mich ja die ganze Zeit gewundert, dass sie mit solchen Leuten Wahlkampf machen wollten. Bei denen war doch bekannt, wie inkompetent die sind!
Update: Übrigens, wie Holgi sehr schön formulierte: den zuständigen Redakteur des ehemaligen Nachrichtenmagazines findet man diese Tage nicht in seinem Büro, sondern im Rektum der CDU.
Im Übrigen kursiert gerade das Gerücht, die Polizei würde mit dem Recht am eigenen Bild die Videos aus dem Netz klagen wollen. Ich weiß nicht, ob da was dran ist, ursprünglich kommt das offenbar vom Tagesspiegel. Bei dem CCC und mir ist noch nichts davon zu sehen. Das wäre auch aus mehreren Gründen nicht sehr schlau. Erstens halten sie damit die Geschichte in den Medien, zweitens überwiegt bei solchen Prügelexzessen das öffentliche Interesse, und drittens gibt es da diesen alten weisen Spruch:
Trying to remove information from the Internet is like fishing piss out of the swimming pool.
Wir als CCC haben uns ja angesichts früherer Fälle sehr frühzeitig entschieden, das Video ins Internet zu stellen und möglichst dezentral zu lagern, damit das nicht beschlagnahmt werden und dann in der Asservatenkammer "beschädigt" werden kann.Oh übrigens, um euch mal einen Eindruck zu geben, wie gruselig der Corpsgeist bei der Polizei ist: ich habe da bisher extra nicht drauf gelinkt, aber es gibt ein öffentlich einsehbares Polizei-Webforum, in dem gar kraftvolle Statements zu dem Video veröffentlicht wurden. Hier hat mal einer ein Best-Of gemacht. Das Forum selbst hat den Thread inzwischen gesperrt und will ausmisten.
Zum Abschluß möchte ich nochmal einen Satz aus dem Feuilleton der Frankfurter Rundschau zitieren:
Das ZDF etwa hatte am Abend vor dem Schanzenfest in Hamburg seine Zuschauer schon mal darauf eingestimmt, dass es dort garantiert Randale geben werde. Wenn sie im Iran Demonstrationen mit Handys filmen, erfahren die Filmchen im TV eine wesentlich größere Würdigung als bei Kundgebungen im eigenen Lande.So sieht das aus!
Update: Vielleicht ist es doch nicht so schlimm, wie es gerade aussieht. Der RBB (ARD Berlin Brandenburg) berichtet:
Nach dem Übergriff auf einen Demonstranten während einer Datenschutz-Demonstration prüft die Berliner Polizei, ob mehr Beamte daran beteiligt waren als bisher bekannt. Derzeit richten sich die Ermittlungen des Landeskriminalamtes gegen zwei Polizisten wegen Körperverletzung im Amt. Die Auswertung von Polizeivideos soll Aufschluss geben, ob weitere Beamte tatverdächtig sind, hieß es am Dienstag.
Wir werden dafür sorgen, dass sie mehr als nur die Polizeivideos auswerten. Weiter unten dann:
Nach Angaben von Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch bekommen die Beamten ab kommendem Jahr zusammen mit den neuen blauen Uniformen ein Namens- und Nummernschild, das sichtbar getragen werden muss. Seit sechs Jahren läuft bereits ein Pilotprojekt mit 10.000 Namensschildern. Doch die wenigsten Beamten trügen sie, weil sie Repressalien fürchteten, sagte Glietsch.
Soso, Repressalien. In Hamburg gibt es ja auch eine Polizisten-ID, aber die wird in den Fällen nicht getragen, wenn die Polizisten in Riot Gear von möglicher Gewalt ausgehen, also genau dann wenn man sie gebraucht hätte. Aber selbst wenn die in Berlin eine Polizei-ID einführen, sollten wir trotzdem auf eine bundesweit einheitliche hinarbeiten, weil sonst ja immer noch Polizisten aus Bayern oder sonstwo in Amtshilfe in Berlin unerkannt herumprügeln könnten.
Das LG Hamburg hat Ende Juli entschieden, dass ein Webhoster ab Kenntnis auch für nicht offensichtliche Rechtsverletzungen seiner Kunden haftet. Selbst wenn der Hoster gar keinen unmittelbaren Zugriff auf die Daten seiner Kunden hat, sei er demnach verpflichtet, die Veröffentlichung zu unterbinden – etwa durch spezielle Filter oder Firewalls.Danke, Zensursula! Jetzt wo eh alle Filterinfrastruktur haben müssen, da kommt natürlich sofort das Landgericht Hamburg und nutzt das für ihren Kreuzzug gegen die Bevölkerung.
Der Hammer daran ist, dass es um ein ungeschwärztes Urteil (!) ging, das jemand ins Internet gestellt hat, und bei dem sich der Anwalt der Gegenseite ("Ein bekannter Rechtsanwalt aus München") in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt sah. Persönlichkeitsrechte! Wegen eines Urteils!! (Danke, Andreas)
„Mir geht es jetzt um den Kampf gegen die ungehinderte Verbreitung von Bildern vergewaltigter Kinder“, sagte sie abendblatt.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Abendblatts. „Doch wir werden weiter Diskussionen führen, wie wir Meinungsfreiheit, Demokratie und Menschenwürde im Internet im richtigen Maß erhalten. Sonst droht das großartige Internet ein rechtsfreier Chaosraum zu werden, in dem man hemmungslos mobben, beleidigen und betrügen kann.“Ich hasse es ja, in solchen Dingen von Anfang an Recht gehabt zu haben.
Ich denke mal, wir haben alle ein ziemlich klares Bild davon, was von Meinungsfreiheit, Demokratie und Menschenwürde übrig bleibt, wenn Ursula sie auf das "richtige Maß" zusammengekürzt hat.
Update: Das Lawblog hat auch was dazu.
Im Bahnhof selbst bot sich dieses tolle Bild. Auf Nachfrage hin kam heraus, dass die Riot Control Abteilung der Polizei nicht etwa die angesichts der Verspätungen verärgerten Fahrgäste im Zaum halten sollte, sondern dass da ein paar Werder Bremen Fans randalierend und brandschatzend durch die Hauptstadt zogen.
Der Zug selbst wurde dann kurzfristig auf ein andere Gleis umgelegt, hatte auch Verspätung, war VOLL (als auf halbem Weg Fahrgäste nicht aussteigen konnten, weil zu viele Fahrräder im Weg standen und sich verkantet hatten, wäre es fast zu Todesfällen gekommen), und zur Krönung der Situation sagte der Zugführer mit sächsischem Akzent (in der Bahn selbst hing das Schienennetz des Hamburger Regionalverkehrs aus) an, die nächste Station sei Friedrichstraße (das war die falsche Richtung), was dann bei den anderen Passagieren zu kurzen Panikattacken führte.
Kurz gesagt: hey, von so einer Firma, da will ich doch Aktien kaufen!!1!
Das Gesetz ist nicht zustimmungspflichtig - es ging nur darum, ob der Vermittlungsausschuss angerufen wird. DIE LINKE/Berlin wollte dies, die SPD, in anderen Ländern auch die FDP sowie Hamburg (schwarz-grün) aber nicht.
Update: Heißt offenbar Kleiner Grasbrook, der Bezirk. Und ein Dresdner schreibt mir stolz, dass die Piraten im Wahlbezirk "Leipziger Vorstadt (Unterer Hecht-West)" 10% erreicht haben, während die CDU auf 8,98% kam. Auch nach Dresden also: Prost! :-)
Ausgerechnet das Foto des Krankenversicherten, das die künftige e-Card zieren soll, sorgt für Verwirrung im Gesundheitsministerium, bei Krankenkassen, Datenschützern und Patienten. Dem Hamburger Abendblatt liegen zwei juristische Gutachten vor, die belegen: So einfach, wie sich die Gesundheitskarten-Gesellschaft Gematik die Einführung für 80 Millionen Krankenversicherte vorstellt, kann es nicht funktionieren.*facepalm*[…]
Weil die Krankenkassen von den Versicherten Fotos abfordern, aber nicht prüfen, ob tatsächlich die Versicherten darauf zu sehen sind, sei das Verfahren nicht zulässig. "Patienten sind nicht absolut zweifelsfrei identifizierbar. Systematischer Missbrauch ist möglich." Dabei sollte gerade das Foto Millionen-Betrügereien verhindern helfen.
Tatsächlich sei es den Richtern selbst "in wenigen Minuten" gelungen, eine Internetseite mit einer Anleitung zur Umgehung mit den verfügbaren Nameservern zu finden. Dieses dürfte für die typischen Nutzer von Filmdownloadseiten sogar noch schneller möglich sein.Offenbar kauft da draußen immer noch jemand der MAFIAA ihre Waren ab. Wieso sind die eigentlich noch nicht tot? Seit Jahren sterben die vor sich hin! Wird Zeit, dass da mal jemand die Gnadenspritze setzt.
Gegenüber dem Hamburger Abendblatt wies sie zwar den Vorwurf der Zensur zurück, meinte aber, auch es sei zutreffend, dass die Internetfirmen gezwungen werden, eine Technik anzubieten, mit der sich beliebig Seiten sperren lassen. "Ich gehe davon aus, dass dadurch Begehrlichkeiten geweckt werden, auch Inhalte ausländischer Anbieter zu reglementieren, die keinen Bezug zu Kinderpornografie aufweisen", erklärte Zypries.Macht euch keine Sorgen um sie, da war nur kurz der Puppenspieler pinkeln. Ab morgen kippt sie wieder wie gewohnt in Richtung Zensur um. Das kennen wir doch schon von der Zypries.[…] "Befürchtungen, die Liste sperrwürdiger Inhalte würde sehr schnell sehr lang werden, sind in meinen Augen berechtigt. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass wir nicht über das Ziel hinausschießen.
Die Vorstellung scheint absurd. Doch im Deutschen Herbst der 70er-Jahre wollten die deutschen Sicherheitsbehörden im Kampf gegen den Terror der Roten Armee Fraktion (RAF) schlicht keine Möglichkeit ungenutzt lassen. Am Ende gingen sie offenbar sogar soweit, dass sie Terror-Anschläge planten. Diese Pläne wollten sie dann der RAF unterschieben.Konkret geht es um das baden-würtembergische Landeskriminalamt und das BKA. Das BKA? Ja, das BKA! Die, deren Integrität und Willkürfreiheit so vollständig unbestreitbar ist, dass unsere Junta sie gerade unser Internet zensieren lassen will! Und wer war damals zuständig?
So habe der damalige Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Horst Herold, im Oktober 1975 die „Grundsätze der Desinformation zur Terrorismusbekämpfung“ ausarbeiten lassen. Die Ideen des Konzepts reichten von gefälschten Nachrichten über das „Eindringen in gegnerische Gruppierungen“ bis zur „Förderung bandeninterner Konflikte“.Und von was für Anschlägen reden wir hier?
Dabei waren der Fantasie offenbar kaum Grenzen gesetzt. Angeblich reichte die Liste von der „Fälschung von Flugblättern“ über das systematische Belügen der Medien bis hin zur Planung von Anschlägen, die der RAF zugeordnet werden sollten. Als Ziele hätten die Staatsschützer die „Trinkwasserversorgung Berlin“ und die Hamburger Elektrizitätswerke vorgeschlagen.Aber macht euch keine Sorgen, das haben sie nie wirklich gemacht. Unsere Polizei würde sowas NIE tun. Daher ist am Ende des Artikels auch ein wunderbarer Disclaimer:
„Das Desinformationskonzept wurde fallen gelassen“, sagte der damalige LKA-Chef Kuno Bux, „weil es weder rechtlich noch politisch durchsetzbar war.“ Ex-BKA-Präsident Herold würde heute solche Methoden als „untauglich“ verwerfen: „Man sollte die Öffentlichkeit nicht vergrämen.“
Er schreibt da unter anderem, dass die Landeschefs absichtlich verhindert haben, dass der Bund die Bank rechtzeitig rettet, weil dann ihre Anteile verwässert worden wären, und sie die Dividenden fest in ihre Budgets eingeplant hatten. Außerdem hätten erst die Dividendenforderungen der Landeschefs als Hauptaktionäre dafür gesorgt, dass die Bank auf spekulative Müllpapiere gesetzt hat. Und schließlich klärt er über eine Strategie auf, die ich sehr wichtig finde: die wollten gar keine Zahlen hören, wie schlimm das ist. Damit sie im Zweifelsfall behaupten können, sie seien nicht informiert gewesen. (Danke, Mathias)
Der von der Hausdurchsuchung Betroffene kündigte inzwischen gegenüber heise online an, gegen den Beschluss Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht einzulegen. Zudem habe er gegen die an der Entscheidung beteiligten Richter und Staatsanwälte Strafanzeige wegen Rechtsbeugung nach § 339 StGB erstattet.Das wird natürlich alles unter den Teppich gekehrt und bei Nacht und Neben eingestellt werden, macht euch da mal nichts vor. Die Zeiten, wo wir hier einen Rechtsstaat hatten, sind längst vorbei. Richter haben bei uns nichts zu befürchten für Fehlurteile, so krass sie auch sein mögen. Die Hamburger Pressekammer ist ja schließlich auch noch im Amt. (Danke, Lars)
Die Gespräche mit Vodafone und Kabel Deutschland seien positiv verlaufen, berichtet das Blatt unter Berufung auf einen internen Vermerk des Innenministeriums.Da weiß man ja, wo man nicht Kunde sein will.
Die Gespräche mit der Deutschen Telekom gestalteten sich hingegen "erheblich schwieriger". Unter anderem verlange das Unternehmen die Zusage für eine Gesetzesinitiative, die den Firmen mehr Rechtssicherheit geben soll.DIE IMPERTINENZ! Die Telekom verlangt, dass die Politiker, wenn sie schon illegale Handlungen von ihnen verlangen, wenigstens die Intention heucheln, eines Tages ein Gesetz dazu zu machen! Was bilden die sich eigentlich ein bei der Telekom!1!!
Wenn ihr das schon zum Kotzen findet, dann habe ich noch eine Steigerung für euch, natürlich vom ehemaligen Nachrichtenmagazin aus Hamburg:
Telekom verweigert Sperrung von Kinderporno-SeitenDa haben sie erfolgreich die "Bild" rechts überholt. Die haben alle sowas von den Untergang verdient. Aber hey, was kann man schon von einer Presse erwarten, die solche staatstragende Jubelperser-"Berichterstattung" bringt. *göbel*
Ich amüsiere mich ja sowieso immer wieder, wenn Autoren wie dieser hier sich hinter unser System stellen, bei dem der klarste Verlierer der Urheber ist. Der kriegt von den Profiten nur ein Almosen ab, wenn überhaupt. Die merken nicht mal, wie krass sie abgezockt werden. Und stellen sich dann hinter das System. So wird halt jeder von dem System geknechtet, das er verdient hat.
Ich bin schockiert, SCHOCKIERT!!, dass diese vertrauliche Information an die Presse geraten konnte! Haben die nur Pfuscher beim BKA? Können die nicht mal eine für unsere Regierung derart peinliche Akte unter Verschluß halten?! Mann Mann Mann. EIN-mal mit Profis arbeiten!
Und wisst ihr, was mir gerade ein Vögelchen flüstert, wer diese Story nicht bringen wollte? Na? Kommt ihr nie drauf! Das ehemalige Nachrichtenmagazin aus Hamburg! Dabei hat selbst deren Oberpanikmacher nach nur wenigen Jahren der Hofberichterstattung gemerkt, dass er da als Depp vom Dienst benutzt wird, um die Terroragenda unserer Junta zu verbreiten.
Und das ist deren Vorzeige-Terrorfall, mit dem sie die ganzen Gesetze begründen!! Immerhin, eines muss man denen lassen. Ich fühle mich hier erstklassig unterhalten. Wenn die nicht eh schon aus dem Staatssäckel bezahlt würden alle könnte man über eine Art GEZ-Gebühr für die nachdenken.
Update: Stellt sich raus, dass diese Botschaften schon im Originalvideo drin sind (bei 2:54)! (Danke, Witschi)
Update: Die Autorin hat auch schon für die Haaretz gearbeitet. Aber damit hat ihre Pro-Israel-Propaganda sicher nichts, aber auch GAR NICHTS zu tun. Das sind alles die Fakten!1!!
Das ist ja fast so dämlich wie die Linkspartei-Blockflöten, die nicht merken, dass die Regierung SIE meint, wenn sie von Terroristen und Verfassungsfeinden reden!
Ich verstehe ja nicht, wie es zu so einem krassen Fehlurteil überhaupt kommen kann. Hat da der Heise-Anwalt dem Richter an den Haaren gezogen? Un-glaub-lich. Denn Beihilfe heißt für Heise nicht nur, dass sie den Link nicht setzen dürfen, sondern sogar dass da jetzt den Redakteuren strafrechtliche Konsequenzen bis zu drei Jahren Haft drohen. Was zur HÖLLE?!?
Ich bin ja Heise wirklich aus tiefstem Herzen dankbar, dass sie diese widerlichen Prozesse durchfechten. Wenn das irgendein mittelloser Präkariatsblogger gewesen wäre, der hätte da aufgegeben und damit wäre das rechtskräftig geworden. Jetzt kann Heise noch zum BGH gehen und hat das wohl auch vor. Ich werde mein c't Abo angesichts dieser Entwicklungen sicher verlängern. Bitte, Heise, kämpft! Kämpft!!
Wobei. Was ist denn, wenn das OLG München absichtlich das absurdest mögliche Urteil gefällt hat, damit der BGH das annimmt und dieses Knödel-Gesetz entkernt? Ich hoffe mal, dass das so gelaufen ist. Denn das kann der BGH unmöglich so stehen lassen.
Vor allem beharrt der immer noch auf seinem Recht, obwohl er da den falschen abgeklemmt hat. Manche Menschen sind echt beratungsresistent. Und RAUS aus dem Bundestag mit dem, das geht ja gar nicht.
Update: das ehemalige Nachrichtenmagazin aus Hamburg basht fröhlich mit und nutzt die Gelegenheit für ordentliche Agitprop. Warum müssen die nur immer gleich so hysterisch werden beim Spiegel? Naja, jedenfalls: sie behaupten, er habe die Landesmitgliederversammlung nicht informiert über seine Stasi-Karriere, hätte es aber tun müssen laut PDS-Beschlüssen von 1991 und 1993. Der Bruch in der Linkspartei ist offenbar ziemlich genau zwischen WASG und PDS. Es gab sogar einen Misstrauensantrag, 47 dagegen, 42 dafür, eine Enthaltung. Und der Spiegel zitiert aus seiner Kaderakte:
Das Motiv des Kandidaten zur Bereitschaft eines Dienstes im MfS liegt in seiner bisherigen positiven politischen Entwicklung zugrunde, indem er selbst einen aktiven Beitrag zum Schutz unseres Staates leisten möchte. Der Kandidat ist sich der persönlichen und familiären Konsequenzen eines solchen Berufes bewußt.
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
Oh und die Morgenpost schreibt, dass der Personenschutz des MfS eben nicht nur Personenschutz gemacht haben soll sondern auch gegen Oppositionelle im Einsatz gewesen sein soll.
Angeblich war diese "Stalin-Party" Geschichte hier der Auslöser für innerparteiliche Streitereien, und ich vermute mal, wenn Heise schreibt, er habe drei Leute angezeigt, darunter einen Wikipedia-Autoren, dass da tatsächlich was anderes hinter steckt als Wikipedia. Diese Sex-Shop-Geschichte war dann wohl die Retourkutsche einer schmierigen Provinzposse. Wie im Affenkäfig im Zoo, alle bewerfen sich gegenseitig mit Scheisse. Ganz toll, liebe Linkspartei. Warum schafft ihr euch nicht gleich ab? Oder glaubt jetzt ernsthaft jemand von euch, er habe "gewonnen"?
TIMER: vector=0x30 apic1=0 pin1=2 apic2=-1 pin2=-1Und dann ist Schluss. BIOS ist schon das aktuelle. Gestern gings noch. Weder Hardware noch Kernel geändert. Scheisse.
Bisschen Googeln legt nahe, mal "nolapic_timer", "noapic" und/oder "nolapic" zu probieren als Bootoptionen. Damit bootet er dann zwei-drei Zeilen weiter und hängt dort.
Und natürlich passiert sowas am Samstag Abend, nachdem die Läden geschlossen haben. Und wo ich Montag früh für 5 Tage in Hamburg bin.
Sachdienliche Hinweise, was man aus dieser Fehlerbeschreibung über das Problem sagen kann, werden gerne genommen.
Peitschen-Peer empört die Schwarzgeld-SchweizerWTF?! Meine Güte, was für ein Wurstblatt. Die Schweizer Medien berichten da natürlich auch drüber, z.B. die NZZ. Schon seit Tagen (fragt mal die NZZ-Suchmaschine nach Steinbrück).
Wenn so die Erfolge vom Telefonschnüffeln aussehen, wieso machen wir das dann noch mal?
Erstmal zu Lehman: das war der größte Konkurs in der Geschichte der USA. Die hatten — festhalten — 613 Milliarden Dollar Schulden. Das muss man sich mal überlegen, WIE viel Geld das ist!
Das war dann auch ein schlechter Zeitpunkt für AIG, um nach 40 Milliarden Dollar Hilfe von der US-Regierung zu fragen. AIG covere ich ja schon eine Weile. Daraufhin brach ihnen der Aktienkurs um 52 Prozent ein heute.
Die Notenbanken haben dann auch erstmal zweistellig Milliardenbeträge in den Markt gepumpt, und daraufhin haben die Märkte in Europa immerhin nur mit 5% Minus eröffnet.
Was ich ja an dem Bank of America Deal nicht verstehe: an sich hätte ich gedacht, dass die sich anders herum kaufen, dass Merrill Lynch die Bank of America kauft, denn Merrill Lynch, hieß es bisher, habe das Gros ihres Klärschlamms rechtzeitig verkloppt gekriegt. Und so vermute ich fast, dass die Bank of America die gekauft hat, weil sie selbst sonst implodiert wären, und jetzt haben sie über Merrill Lynch immerhin ein paar schwarze Zahlen im Portfolio. Aber das ist natürlich nur Spekulation.
Update: Jörg schreibt folgende Veranschaulichung:
Wenn 1 Meter einen Betrag von 1 Mio. Dollar repräsentiert, dann sind 613 Mrd. Dollar ziemlich genau die Strecke, die man auf dem Flug Hamburg-München überfliegt.
Oh und der Russische Geheimdienst ist sich sicher, dass die Amis über Georgiens Angriff Bescheid wussten.
Es gibt da ja gerade die Verschwörungstheorie, dass der Kaukasus-Krieg von Bush losgetreten wurde, damit McCain mehr Stimmen kriegt. Das halte ich für zu plump, aber man kommt erschreckend weit, wenn man das mal als Advocatus Diaboli zu verargumentieren versucht. Die dicke Megapipeline war eh gerade ausser Betrieb, weil "die PKK" sie in der Türkei zerbombt hatte. Polen hat ihr Gefummel abgestellt und den Raketenkram unterzeichnet (muss noch durchs Parlament, aber das ist nur eine Formalität). Die anderen Staaten in der Gegend hat das auch polarisiert, in der Mehrzahl der Fälle pro-USA. Der große Verlierer ist Georgien, aber da können die Amis ja drauf scheißen, das findet deren Bevölkerung ja nicht mal auf einer auf Englisch beschrifteten Weltkarte. Und die Amis haben ja schon immer ihre "Verbündeten" am langen Arm verhungern lassen, da muss man gar nicht bis zu den Hmong zurück gehen. Meiner Meinung nach haben wir es daher mit einer Win-Win-Situation zu tun. Es kann durchaus sein, dass die Amis da mal wink-wink-nudge-nudge die Georgier in Richtung Krieg gestupst haben, die Russen hatten da seit Jahren auf eine Gelegenheit gewartet und waren ausgezeichnet vorbereitet, das hat sogar die Amis geschockt, die es ja hätten wissen müssen mit ihrer ganzen Ultra-Satelliten-Aufklärung. Und die westliche Presse, allen voran das ehemalige Nachrichtenmagazin aus Hamburg, entblödet sich ja tatsächlich nicht, das so darzustellen, als hätte Russland den Krieg angefangen.
Die Nato macht ernst und erhöht den Druck auf Russland: Solange Moskau große Teile Georgiens besetzt halte, werde es keine weitere Zusammenarbeit geben, kündigte Generalsekretär de Hoop Scheffer an. Das Bündnis erwartet nun ein Einlenken des Kremls.Nein, nicht die Titanic, das ehemalige Nachrichtenmagazin aus Hamburg! Da werden Putin sicher die Knie schlottern jetzt.
Die Nato wolle aber "nicht alle Kontakte abbrechen", sagte de Hoop Scheffer.Was für eine Lachnummer.
Weil angeblich jedoch noch immer zu viele Jugendliche spielen, statt zur Schule zu gehen, will Hamburgs Innensenator zusammen mit seinen 15 Kollegen der Innenministerkonferenz dagegen konsequenter vorgehen: Playstation, X-box oder Wii sollen in den Geschäften erst ab drei Uhr nachmittags freigeschaltet werden. Darauf drängt die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Bekämpfung von Jugendgewalt. Ihre Empfehlung soll am Freitag bei der Tagung der Innenminister verabschiedet werden - allerdings nicht als Gesetz, sondern als freiwillige Selbstverpflichtung der Kaufhäuser und Läden. Nagel sagt: "Fast alle Kriminellen haben früher irgendwann mal die Schule geschwänzt. Wehret den Anfängen."Na dann ist ja alles klar. (Danke, Benjamin)
Update: Offenbar heißt das bloß, daß der Mitarbeiter der Contentmafia als Zeuge auftreten muss. Auch das finde ich ja mehr als angreifbar, ehrlich gesagt. Wie können sich sagen wir mal 100 Mitarbeiter an Details aus den 50000 Fällen erinnern, die die da lostreten. Pro Mitarbeiter 500 Fälle? Yeah, right.
Immerhin eine gute Nachricht gibt es: Das mit der Online-Werbung hat sich bald erledigt.
Oh, und weil man da nicht oft genug drauf linken kann: Operation Clambake. Jedes Mal, wenn ich da rumblättere, bin ich entsetzt, was für eine schlechte Prosa dieser Hubbard hatte. Wenn der wenigsten ein gutaussehender, charismatischer Mann gewesen wäre, der gut schreiben kann, aber nicht mal das! Ich kriege Ausschlag, wenn ich da auch nur Auszüge von lese. Sowas hanebüchenes kann ich nicht einmal ohne Schmerzen konsumieren, wie kann man das auch noch glauben?! Naja, jedem das Seine. An dem Tom Cruise Video neulich hat man ja gesehen, was dieser Humbug aus Menschen machen kann :-)
"Ich sehe mit Sorge, dass der Einzug der Linkspartei in zwei wichtige Landtage in den westlichen Bundesländern nicht verhindert werden konnte", sagte die CDU-Vorsitzende der Zeitung weiter. "Es ist die Verpflichtung der SPD unter Kurt Beck, eine solche Entwicklung zu verhindern. Ein Überbietungswettbewerb im Versprechen von staatlichen Allheilmitteln ist sicher die falsche Strategie." Die SPD müsse sich fragen, was sie ändern könne, damit die Linkspartei für sie nicht zu einer dauerhaften Konkurrenz werde.Die nächste Landtagswahl ist in Hamburg, und auch dort zeichnet sich für die CDU der Verlust der absoluten Mehrheit und der Einzug der Linken ab. Dementsprechend furzen sogar die Grünen dort gegen die Linkspartei:
SPD und GAL wollen Ole von Beust und die CDU beerben, wissen aber, dass auch ihnen die Linke in die Suppe spucken könnte. Wie in Hessen steht die klare Ansage, dass niemand mit den Linken zusammenarbeiten möchte. GAL-Landesvorsitzende Anja Hajduk mahnt: "Jede Stimme für die Linken unterstützt Ole von Beust."GAL sind die Grünen in Hamburg. Hach ich finde das großartig. Alle sind sich einig, das die Linken die perfekte Partei für Protestwähler sind. Keiner will mit ihnen zusammen arbeiten. Ich glaube die Politiker verstehen wirklich nicht, was sie da gerade anrichten mit ihrer Hetze. Die treiben den Linken da gerade auch noch den Rest der unentschlossenen Protestwähler zu.
Doch was sich wie der Beginn einer möglicherweise heiklen Terror-Ermittlung anhörte, entpuppte sich recht bald als eine kuriose Sparmaßnahme des griechischen Militärs. Zuerst wollten die Polizisten den beiden deutschen Fahrern ihre Version der Geschichte nicht recht glauben. Doch nach einigen Stunden bestätigte das griechische Militär tatsächlich, dass die beiden Raketen aus Kostengründen von einer griechischen Militärbasis per Obstlaster nach Hamburg zur Wartung transportiert werden sollten. Um Kosten zu sparen, habe man auf einen teureren und aufwendigeren Spezialtransport verzichten wollen.BWAHAHAHAHAHA, die Griechen…In Athen sah man die Angelegenheit heute sehr locker. Ein Sprecher des Militärs bezeichnete den Transport als "völlig normal" - schließlich seien ja die Papiere für die Fracht völlig in Ordnung gewesen. Auch die Firma nahe Hamburg, welche die Waffen warten sollte, versicherte, alles sei in Ordnung.
Alle Tests mit den Wahlcomputern sind zufriedenstellend verlaufen. Die Geräte haben alle Probedurchläufe bestanden, mit einem oder null Fehlern. Deshalb ist die Entscheidung des Staatsgerichtshofs richtig.Hey, nur ein Fehler, was kann da schon passieren. Lieber Herr Bieber, ein erfolgreicher Selbsttest prüft, ob die gewollten Features (für die es Tests gibt) funktionieren. Er prüft nicht, ob es da nicht noch ungewollte Features gibt, die sich z.B. für Wahlfälschung benutzen lassen. Das hat genau NICHTS miteinander zu tun.
Der Chaos Computer Club (CCC) hat den Verbotsantrag geschickt inszeniert. Bei einem alleinstehenden Computer einen Chip auszutauschen, ist einfach. Aber bei einem Wahlcomputer, der in eine Wahl eingebunden ist, also überwacht wird, ist das nicht möglich. Auch einen Wahlcomputer in einen Schachcomputer zu verwandeln, wie das der CCC schon gemacht hat, ist griffig und öffentlichkeitswirksam. Aber wenn ich auf dem Stimmzettel Tic Tac Toe spiele, heißt es auch nicht, dass ich den Stimmzettel gehackt hätte.Jetzt tut er so, als wolle der CCC während der Wahl den Chip austauschen. Das ist selbstverständlich eine dreiste Lüge. Erstmal: der CCC will überhaupt gar keinen Chip austauschen. Der CCC weist darauf hin, dass ein Wahlfälscher den Chip austauschen könnte. Die Wahl wird von Leuten durchgeführt, bei denen ich keinerlei Grund habe, denen Vertrauen entgegen zu bringen. Der Wahlleiter selbst könnte die Manipulation vornehmen. Oder der Bürgermeister könnte für seine Wiederwahl ein paar Mäuse aus dem Staatssäckel in Form eines Beratervertrages an jemanden springen lassen, der ihm das dann in einer Nacht- und Nebelaktion macht. Eine Demokratie versteht dieses Problem und trägt ihm Rechnung, indem gewährleistet ist, dass Bürger die Wahl und die Auszählung überwachen dürfen. Das geht bei Wahlcomputern nicht mehr. Dieses Detail hat offenbar der Herr Bieber nicht verstanden. Aber kein Problem, dafür gibt es ja den CCC und mich, damit wir sowas aufklären können.
Aber wartet, das ist noch nicht alles. Als nächstes versucht der, dem CCC niedere Motive nachzuweisen:
Zudem hätte der Erfolg des Verbotsantrags zu einem Gesichtsverlust des Wahlleiters geführt. Er hat ein Interesse daran, dass die Wahl ordnungsgemäß stattfindet.Aha! Wir machen das nur, weil wir den Wahlleiter nicht leiden können!1!! Nee, klar. Aber der Klopper schlechthin kommt noch:
Aber Papierwahlen sind viel einfacher zu fälschen. Das konnte man gut bei der Wahl des Hamburger SPD-Spitzenkandidaten sehen. Da verschwinden einfach Säckeweise Wahlzettel. Warum gerade der Technologie mehr Manipulationsmöglichkeiten unterstellt werden als Menschen, kann ich nicht verstehen.AAAAAAAARGH! Das ist doch der PUNKT, Mann! Weil wir Wahlzettel hatten, konnten wir sehen, dass da Säckeweise Wahlzettel verschwunden sind! Bei Wahlcomputern kann man das eben NICHT mehr sehen!
Das Wahlrecht wird immer komplizierter, beispielsweise durch Panaschieren und Kumulieren. Und es wird immer schwieriger, Wahlhelfer zu rekrutieren. Da sind Wahlcomputer eine gute Möglichkeit, die Auszählung zu vereinfachen und Kosten zu sparen.Da ist der gute Mann von der Realität überholt worden. Zusammengefaßt: KEINE EINZIGE der Behauptungen, die dieser Mann da trifft, hat mit der Realität etwas zu tun. Erschütternd, dass die Süddeutsche solchen Leuten noch ein Forum bietet.
Update: Hier ist die Homepage. Gebt euch das mal. Unglaublich.
(als Hrsg./mit Claus Leggewie): Interaktivität. Ein transdisziplinärer Schlüsselbegriff. Frankfurt/New York, 2004.
(als Hrsg./mit SPoKK) Jugend, Medien Popkultur. Ein Sammelalbum. Berlin, 2003.
Was hat die bloß geritten, diesen Typen zu Wahlcomputern zu befragen?! Und studiert hat er Politikwissenschaft und Germanistik an der FU Berlin. Keine weiteren Fragen. So jemand ist ja praktisch prädestiniert, sich zur Manipulationssicherheit von Wahlcomputern zu äußern. Ein echter Techniker, der Mann.
Mitunter ließen sich die Wallmeister-Ingenieure auch weniger explosive Sperrtechniken einfallen. So wurden am Eingang des Hamburger Elbtunnels noch im Dezember 1989 gewaltige Betonklötze auf Querträgern über der Fahrbahn angebracht. Wären die Russen gekommen, hätten Pioniere die Träger gesprengt. Mehrere jeweils 107 Tonnen schwere Betonteile hätten sich in die sechs Meter tiefer liegende Fahrbahn gebohrt und die Verbindung unter der Elbe blockiert.Ich finde sowas ja immer immens faszinierend. Unten gibt es ein paar Links auf Websites mit vielen Bild- und Text-Dokumenten über diese Dinge. (Danke, Pierre)
Früher äußerte sich der Verein zu Dingen, von denen er nichts verstand einfach nicht. Das ist heute anders. Im Bemühen, im Gespräch zu bleiben spricht man auch gern mal in Mikrofone, wenn es eigentlich nichts zu sagen gibt. Und ein einstündiger Vortrag zum Bundestrojaner beispielsweise trägt in trauriger Wahrhaftigkeit den Untertitel: "Die Wahrheit haben wir auch nicht, aber gute Mythen".Also tut mir leid, das nehme ich jetzt persönlich. Wer soll denn bitte was zum Bundestrojaner zu sagen haben wenn nicht wir? Wir wurden von der Presse plattgetrampelt, weil die alle von uns wissen wollten, wie sie sich davor schützen können. Dass es überhaupt zu einer Debatte gekommen ist, ist unser Verdienst. Ohne uns gäbe es das Wort gar nicht. Und es war ja nun nicht so, dass wir da keine Fakten gehabt hätten. Im Gegenteil. Gut, der Brunnstein fand den Vortrag unstrukturiert und populistisch, und offenbar haben vereinzelt Leute den Eindruck gehabt, wir seien unvorbereitet gewesen und hätten da unstrukturiert gefaselt, aber ich versichere euch: dem war nicht so. Wir haben uns eine halbe Stunde vorher zusammen gesetzt und unser Material strukturiert. :-)
Und ohne dem Herrn Brunnstein zu Nahe treten zu wollen (wir haben auf dem Congress auch noch eine Weile über den Vortrag gesprochen, und da hat er zwar den Populismus-Vorwurf erhoben, aber uns keinesfalls mangelnde Kompetenz unterstellt), folgenden Absatz kann ich nicht unkommentiert stehen lassen:
Beim Thema Bundestrojaner beispielsweise sei der Verein "nicht genügend kompetent", sagt Brunnstein. In einem Vortrag dazu von der Gefahr überwachbarer Hörgeräte oder manipulierbarer Herzschrittmacher zu sprechen, sei doch "Pipifax", das lenke nur vom eigentlichen Problem ab.DOCH. GERADE über Hörgeräte und Herzschrittmacher muss man reden. Die Situation im Moment ist, dass die uns sagen, sie wollen bloß unsere Rechner trojanisieren, aber das Gesetz läßt eben auch Herzschrittmacher offen. Wenn wir jetzt zu dem Gesetz ja sagen, dann dürfen sie in Zukunft eben auch Herzschrittmachen manipulieren, nicht nur Rechner. Und die Aussage der Leute gerade, dass sie das ja nicht "planen" (sie behaupten nicht mal, dass sie es nie tun werden, nur dass sie es nicht planen gerade), das reicht mir nicht. Das ist einer der zentralen Kritikpunkte an dem Gesetz, dass sie sich da Dinge vorbehalten, die sie weder brauchen noch können, noch wären diese Möglichkeiten technisch beherrschbar. Daher gehört das da nicht hin.
Der Brunnstein kommt halt aus der Malware-Analyse-Ecke bei der Uni Hamburg, wo sie Viren-Binaries angucken, und für den ist das eben die Welt. Brunnstein findet, dass wir viel mehr darauf hinweisen müssten, wie schlimm das mit der Sicherheit da draußen ist, als den inkompetenten Staat zu beschießen, der das ja eh nicht sinnvoll umsetzen könnte, was er da plant. (Ich hoffe, ich gebe das jetzt korrekt wieder aus dem Gedächtnis)
Ich finde: der Brunnstein ist herzlich eingeladen, auch mit der Presse zu reden, und denen die Wahrheit aus seiner Sicht zu erzählen. Ich würde das sogar begrüßen. Je mehr Leute da unabhängig gegen den Bundestrojaner argumentieren, desto besser. Aber unsere Prioritäten so wegzuwischen, das finde ich unangemessen. Wir sind da, wo wir jetzt sind, weil wir eben auch mal populistisch mit Problemen umgehen. Das ist ja kein Zufall, das war harte Arbeit, Wege zu finden, wie man ein technisches Problem so formulieren kann, dass die Bevölkerung versteht, dass sie das a) betrifft und b) ein Problem ist. Wir sind hier keine Universität, wir haben mit unseren Kongressen keine so stringenten akademischen Anforderungen. Bei uns geht es vor allem darum, die Inhalte zu transportieren, und das ist uns, wie ich finde, gelungen, auch und vor allem mit dem Bundestrojanervortrag.
Und wenn der Autor des Artikels uns vorwirft, wir würden heute nicht mehr rumhacken, dann kann ich nur auf §202c verweisen, und möchte auch seine Darstellung korrigieren, dass die Hacks früher alle illegal gewesen seien. Im Übrigen machen wir auch heute noch Aufsehen erregende Hacks als Club, ich verweise da nur auf die Fingerabdrucksachen und Magnetkartendinger, die da im letzten Jahr im Fernsehen liefen.
Im aktuellen Fall hat die Polizei im Zuge zweier Ermittlungen gegen mutmaßliche Linksextremisten Telefongespräche von Journalisten und Anwälten abgehört und diese Gespräche protokolliert. Unter den betroffenen Journalisten sind auch ein Mitarbeiter von tagesschau.de sowie ein Redakteur der Hörfunkwelle NDRInfo. Auch andere Journalisten, etwa vom Berliner "Tagesspiegel", wurden bei Recherchegesprächen überwacht.Und welchen Gummiparagraphen haben sie natürlich wieder mißbraucht? Na klar, 129a:
Die Bundesanwaltschaft führt die Ermittlungen auf Grundlage des Paragraphen 129a: Die abgehörten Beschuldigten werden der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verdächtigt - im konkreten Fall geht es offenbar um Ermittlungen im Vorfeld des G8-Gipfels in Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin.Das Schlüsselwort hier ist: verdächtigt. Und ich möchte auch darauf hinweisen, dass die militante Gruppe niemanden entführt, niemanden ermordet und niemanden verletzt hat. Und sie haben auch nie damit gedroht, soweit ich weiß. Die haben Sachbeschädigung begangen. Und das auch nicht von Autos von Privatpersonen, sondern von Dienstwagen von Großkonzernen. D.h. wir haben es hier mit jemandem zu tun, von dem man (unter besten Bedingungen) annehmen konnte, er würde eventuell ein Dienstwagen von Siemens oder der Post anzünden.
Naja, immerhin haben sie die Journalisten benachrichtigt, nachdem sie sie abgehört hatten, wie das Gesetz es vorschreibt. Richtig? Falsch.
weder die abgehörten Journalisten noch die Verlagshäuser wurden über die Maßnahme informiert. Die beiden betroffenen NDR-Mitarbeiter erfuhren zunächst nur durch Dritte von der Aktion.Hat es sich wenigstens gelohnt? NEIN! Nicht mal das!
Nach Einschätzung des betroffenen tagesschau.de-Mitarbeiters, der in die Protokolle Einsicht nehmen konnte, steht der Inhalt der abgehörten Recherchegespräche allerdings in keinerlei Zusammenhang mit den Ermittlungen. Die Protokolle selbst sind äußerst umfassend: Der Wortlaut ist in einigen Fällen ebenso penibel verzeichnet wie die Dauer der Gespräche.Das ist alles so eine unglaubliche Schande, was für Leute bei uns das Ruder in der Hand haben… bald wandern ihnen alle Leute aus, die es sich leisten können. Zurück bleiben die durch Hartz IV Zwangsverarmten, die Rentner und die Politiker. Und dann können sie sich von mir aus alle gegenseitig verwalten, bis sie blau anlaufen.
Ich bin ja immer wieder erschüttert, dass die Leute nicht einsehen wollen, dass wir von unbeherrschbarer Technologie umgeben sind. Für den Brief im Büro kann man das managen, da schreibt man dann halt von Hand, hat im Allgemeinen keine Echtzeit-Anforderungen, und prüft nach dem Ausdruck noch mal. Aber bei Wahlen geht das nicht. Ich warte ja auch noch mal darauf, Details aus der Steuerung eines Kriegsschiffes oder Atomkraftwerks zu erfahren, das ist mit Sicherheit auch alles alles andere als im Griff.
"Wir haben genug gestritten, wir sollten's jetzt machen", erklärte Schäuble. Er betonte im Gleichklang mit BKA-Chef Jörg Ziercke, es gehe lediglich um "eng begrenzte Ausnahmefälle", in denen "informationstechnische Systeme" von Ermittlern ausgespäht werden sollten.Das glaubt ihm nicht mal meine Mutter. Und die hat diesem Staat bisher alles geglaubt. Tja, Herr Schäuble. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.
Die älteren Jahrgänge unter euch werden sich erinnern, daß die SPD mal für Prinzipien stand und damals die "Volkspartei" FDP der Dauer-Umfallkönig war. Und jetzt geht es mit der SPD dahin, wo es mit der FDP hingegangen ist. In die Belanglosigkeit. Aber die FDP zuckt noch mal:
Passend zu dem Termin erklärt der FDP-Ehrenvorsitzende Otto Graf Lambsdorff im Hamburger Abendblatt das strikte Veto der Liberalen zu Online-Razzien für zweifelhaft: "Ich glaube, dass wir dieses hundertprozentige Nein vor dem Hintergrund der Entwicklung nicht durchhalten. Vor allem nicht nach der jüngsten Verhaftung von drei mutmaßlichen Attentätern."Nur falls die jüngeren Jahrgänge sich nicht an die Verläßlichkeit der FDP erinnern und diesen Haufen für wählbar halten.
Man wolle nur "passgenauer" helfen, beteuert die Agentur.Nee, klar.
Von Interesse sind offenbar auch ihre Antworten auf die Frage, ob "das Leben in der DDR gar nicht so schlecht war", ob "gern Filme angeschaut werden, in denen viel Gewalt vorkommt" oder ob man es schön fände, wenn "eine Liebe ein ganzes Leben hält".Über den Tarot kann ich hinweg sehen, aber dieser Christen-Scheiß, das geht schon los wie in den USA, wo sie Fördergelder für NGOs davon abhängig machen, ob ihre christliche Grundeinstellung der von Bush entspricht. Dieses Land geht echt vor die Hunde gerade, nicht zu fassen. (Danke, Lars)Schließlich taucht gar die Frage auf, ob "Dinge wie Tarot, Kristalle oder Mandalas" dem Arbeitslosen helfen können, "in schwierigen Lebenssituationen die richtige Entscheidung zu treffen" und ob "christliche Wertvorstellungen keine Rolle spielen".
Im Zuge der Ermittlungen um den Transformator-Brand rückten Beamte der Kriminalpolizei heute mit einem Durchsuchungsbeschluss der Staatsanwaltschaft Lübeck im Meiler Krümmel bei Hamburg an. Der Konzern hatte zuvor die Herausgabe der Personalien des zum Brandzeitpunkt diensthabenden Reaktorfahrers verweigert, sagte Oberstaatsanwalt Klaus-Dieter Schultz heute.Bei dem Trafo-Brand in Krümmel am 28. Juni waren auch Rauchgase in den Leitstand des Kraftwerks eingedrungen, so dass der Reaktorfahrer eine Gasmaske anlegen musste. Daher ermittle die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung, sagte Schultz. Nun seien die Personalien des Mannes beschlagnahmt worden.
Update: Hier gibt es mehr Bilder, u.a. dieser Instant-Favorit hier (Danke, Timo)
Putin entgegnete Merkel, solche Maßnahmen würden auch in Deutschland angewandt. Er nannte konkret die Razzien gegen G-8-Gegner in Hamburg im Vorfeld des Gipfels in Heiligendamm. Der russische Staat lasse sich von "marginalen Gruppen" keine Angst einjagen.OH IST DAS GEIL. Das Gesicht der Merkel hätte ich ja gerne gesehen bei der Antwort. Ob das durch ihren Realitätstunnel gedrungen ist, daß sie sich von den Russen vorwerfen lassen muss, zu hart gegen Oppositionelle vorzugehen? *Party* (Danke, Marcel)
Pressemitteilung des Generalbundeswanwaltes
Aus dem Spiegel-Artikel:
Daneben gehen die Fahnder einem weiteren Anfangsverdacht nach, demzufolge sich in Hamburg und anderen Bundesländern eine terroristische Vereinigung gebildet hat, die womöglich sogar Anschläge zur Verhinderung des Gipfels planen könnte.Boah, SO VIEL Beweislast habt ihr schon angehäuft? Eventuell könnte möglicherweise potentiell jemand daran gedacht haben, eines Tages vielleicht Anschläge planen zu können? Meine Güte, das ist natürlich was anderes, gleich alle einbuchten!1!!
Erst fesselten sie ihre Opfer an Händen und Füßen, dann schnitten sie ihnen die Kehlen durch: In der türkischen Stadt Malatya haben Attentäter drei Christen kaltblütig ermordet - auch ein Deutscher ist unter den Opfern. Die Bundesregierung verurteilt den Überfall und fordert Aufklärung.DIE MUSELMANEN KOMMEN UND WOLLEN UNS ALLE UMBRINGEN!!!
Mhh. Die Sache hat mehrere Winkel: 1. ist der Emissionshandel EU-weit, d.h. betrifft alle Fluglinien gleich, und die können nicht alle in die Schweiz ausweichen. 2. das haben wir jetzt davon, die Lufthansa privatisiert zu haben. Haben die gleich Allüren gekriegt und meinen, auf die Politik Einfluß ausüben zu können. Im Übrigen: Deutschland kann da ja vermutlich eh nur den Teil über Deutschland besteuern, oder? Und wenn ich solche Aussagen lese:
Die EU-Kommission will ab 2011 mit einem Emissionsrechte-Handel für innereuropäische Flüge beginnen. Von 2012 an sollen auch Flüge mit außereuropäischen Zielen einbezogen werden. Diese Pläne führen laut Mayrhuber dazu, dass es für Fluggäste attraktiver werde, von Hamburg über Tokio - und nicht mehr über Frankfurt - nach Dubai zu fliegen.… dann kann ich mir schon vorstellen, wie ernst zu nehmen die Gesamtaussage von diesem Typ ist.
In der Nacht zum Freitag war in Hamburg ein Fahrzeug in Flammen aufgegangen, bei einem zweiten wurde die Frontscheibe eingeschlagen. Außerdem wurde die Fassade eines Hauses mit Farbbeuteln beworfen.
Und, ich weiß, das wird euch jetzt schockieren, daß so eine Konjunktion von geradezu galaktischer Unwahrscheinlichkeit ausgerechnet in diesem Fall auftritt: der Nagel hat auch ein Killerspiele-Verbot gefordert. Und so bestätigen sich doch mal wieder alle Vorurteile aufs Prächtigste.
Ich bin ja dafür, den Nagel erst mal einzulochen, und zwar nicht hier, sondern in Südamerika bei dem Schill gerade ist, damit er schon mal probe vorfühlen kann, wie das da so ist. (via)
Trotz des Wirtschaftswachstums in Deutschland sind Löhne und Gehälter nur leicht gestiegen - jedenfalls weniger als die Einkommen aus Unternehmensgewinnen.No Shit, Sherlock!
Aber halt, der Artikel hat mehr.
Bundesbank-Vorstandsmitglied Hans Reckers hingegen warnte in einem Zeitungsinterview, überzogenen Lohnforderungen würden die Stabilität des Euro gefährden. Wichtiger als hohe Tarifabschlüsse sei die Sicherheit von ArbeitsplätzenFür solche Leute habe ich nichts als Verachtung übrig. "Laßt euch mal ausbeuten" sagt er, während er sich in seinem Gehalt suhlt. (Danke, Jan)
Wenn ich eine Firma aufmache, und da kommt nicht genug Umsatz rein, ist das "unternehmerisches Risiko".
Nenne mir doch mal jemand einen Grund, wieso heute noch jemand eine Firma aufmachen sollte, wenn man auch solche Deals abgreifen kann? Offenbar muss man ja nur lange genug warten, bis die Kommunen verzweifelt genug sind, daß sie ihr Tafelsilber unbedingt JETZT loswerden müssen, und dann sind die zu allen Zugeständnissen bereit. So eine Klausel gab es auch bei den Berliner Strombetrieben, Hamburg ist da nicht alleine.
Also mal aus der Distanz betrachtet: ist das nicht was gutes, wenn die Leute weniger krank werden? Ist das nicht ein … (ich nehme das nur vorsichtig in den Mund jetzt) Erfolg der Gesundheitsreform, wenn weniger Kosten im Gesundheitswesen entstehen?
In Hamburg ist das jetzt sogar so, daß die Stadt Hamburg unter dem Strich draufgezahlt hat bei der Privatisierung. Nicht zu fassen. (Danke, Joerg)
Ein Herstellungsfehler war es nicht.Nee, klar. Das wären auch meine Sofortdiagnose als Hersteller. Dann faseln sie da noch was von Chemikern, die einen Verdacht äußern, und das LKA Rheinland-Pfalz habe gefunden, daß die Banknoten mit Schwefelsäure in Kontakt gekommen seien. WTF?! Wie habe ich mir das vorzustellen? Jemand tut 1000 Geldscheine in Schwefelsäure, und bringt sie dann in Umlauf?
Ich denke, wir müssen mal auf der Spenderliste der CDU gucken, ob da ein passendes Unternehmen auftaucht :-)
Immerhin haben sie auch die CNN-Umfrage von neulich zitiert, laut der 71% (!) der Amis "landesweite Wahlpannen und inkorrekte Zählergebnisse" (lies: "Wahlmanipulation") für den November für wahrscheinlich halten.
Schlimmer noch, in Hamburg geben sie noch weniger Geld für ihre Schulen aus, also ist da in Berlin auch noch Potential, ganz klar. Wer mal eine Berliner Schule von innen gesehen hat, wird sich dem nicht anschließen können. Da platzt der Putz von den Wänden, da wird die Bibliothek von Eltern betrieben, der Schulhof vom Förderverein unterhalten, die Wände von besorgten Eltern in den Ferien geflickt und überpinselt… eine Schande ist das. Ich will gar nicht darüber nachdenken, in was für Ruinen die in Hamburg ihre Kinder schicken müssen.
Warum bloggst Du?
Es fing als Linksammlung für den jährlich auf dem CCC Congress stattfindenden Fnord Jahresrückblick an. Über Blogger habe ich mich ja jahrelang lustig gemacht, vor allem auch weil sie alle so schlechte PHP/Perl/Python/Java/Whatever Knödelsoftware einsetzen, und sich da lauter New Age Dinge wie Trackback, Kommentarfunktion und XMLRPC ausdenken, um dann prompt für die damit einhergehenden Probleme neue Lösungen brauchen — eine veritable Arbeitsplatzbeschafftungsmaschine! Und so war klar, daß ich eine eigene Blogsoftware brauchen würde, in C geschrieben, mit tinyldap als Backend, und sei es nur um zu zeigen, daß das geht. :-)
Seit wann bloggst Du?
Seit dem 31. März 2005. Die 1. Meldung war, daß malaysische Autodiebe den Finger mitgeklaut haben, um an der Biometrie vorbei zu kommen.
Selbstportrait
(etwas älteres Bild)
Warum lesen Deine Leser Dein Blog?
Gute Frage. Ich habe das mal rauszufinden versucht vor einer Weile, und da schrieben mir mehrere Leute, daß sie mein Blog als Nachrichtenquelle nutzen.
Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf Deine Seite kam?
blog bei google.de (kraß, wa?)
Welcher Deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?
Mhh, könnte ich jetzt keine konkrete nennen.
Dein aktuelles Lieblingsblog?
Das des ehemaligen Nachrichtenmagazins aus Hamburg. Oh, nur Blogs ohne Werbeeinblendungen? Na gut, dann Holgi und Susanne.
Welches Blog hast Du zuletzt gelesen
Metafilter.
Wie viele Feeds hast Du gerade im Moment abonniert?
Keine. Ich lese Blogs im Webbrowser. RSS kostet mich mehr Zeit als es einzusparen versprochen hatte.
An welche vier Blogs wirfst Du das Stöckchen weiter und warum?
Ich bewerfe doch keine harmlosen Blogs mit Stöckern!1!! Nee, das propagiert sich schon von alleine weiter.
So sollen die Wähler für die Landeslisten der Parteien nur noch eine Stimme haben und die Reihenfolge der Kandidaten nicht mehr einfach ändern können. Reinert räumte ein, daß die CDU viel Kritik für ihren Plan einstecken müsse. Außer SPD und GAL hatten Verfassungsexperten, Bürgervereine, Patriotische Gesellschaft und der Verein "Mehr Demokratie" das Vorhaben zuletzt scharf kritisiert, das Wahlrecht zu ändern, bevor es 2008 erstmals angewandt werden kann. Allerdings gebe es hinter vorgehaltener Hand auch immer wieder Unterstützung von der SPD, in der viele eine Änderung ebenfalls für richtig hielten, so Reinert.Nee, klar. Änderungen, durch die andere als SPD und CDU ins Amt kommen könnten, müssen unbedingt verhindert werden!1!! Oh, und wann machen sie die Anhörung dazu? Am Tag der WM-Eröffnung. Reiner Zufall und sehr bedauerlich, daß da keiner hinkam, um peinliche Fragen zu stellen.
Hinter verschlossenen Türen diskutieren Sicherheitsexperten der US-Geheimdienste intensiv die Folgen eines Militärschlags gegen Iran. Als sicher gilt ihnen: Von Teheran gesteuerte Terrorgruppen würden weltweit mit gezielten Anschlägen zurückschlagen - auch in Europa.
Deutsche Radiosender vermieten künftig gemeinsam bundesweit die Adressen ihrer Hörerdateien an Lotteriegesellschaften, Versandhandels- und Telekommunikationsunternehmen. Bereits 2006 soll damit ein Millionen-Umsatz erwirtschaftet werden. Das berichtet MarkenMarketing, das Direktmarketing-Special in text intern, in der heute veröffentlichten Ausgabe. Knapp 20 Sender beteiligen sich bisher an der nationalen Datenbank, darunter RSH, Radio Regenbogen, ffn und RSA. Radio Business to Consumer in Hamburg baut die Datenbank auf. Die Sender bleiben Eigentümer der von ihnen eingespeisten Daten, können also die Mieter der Adressen auswählen. Bisher wurden Höreradressen nur regional zu Werbezwecken genutzt.(Danke, Kai)