Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
Macht das also jetzt und nicht erst wenn ihr mit dem Ticket herumfahren wolltet.
Hervorragende Arbeit, meine Herren! So gut hat seit dem Scheuer-Andi keiner mehr gearbeitet hier! (Danke, Friedrich-Karl)
Ich hatte ja neulich geschrieben, wer ÖPNV blockiert, um Demonstrationen zu behindern, ist ein Schurkenstaat.
Das hat Deutschland auch gemacht.
Am Tag vor Reagans erneutem Besuch im Jahr 1987 demonstrierten 50.000 Menschen in Berlin gegen ihn. Während des Besuchs selbst wurden einige Bereiche der Stadt von der Veranstaltung abgeriegelt; insbesondere der Bezirk Kreuzberg (so wurde die U-Bahn-Linie 1 geschlossen).
Dann schrieb ich, wenn eine Regierung die Gerichte ignoriert, und Leute trotzdem illegal abschiebt, dann ist das ein Schurkenstaat.
Deutschland hat das auch gemacht.
Wir leben in einem Schurkenstaat.
Und der Schuldige ist auch schon ausgemacht:
Dass ein solcher Schwarzmarkt überhaupt entstehen kann, liegt unter anderem an den Schwächen im Terminvergabesystem vieler Behörden.Oh ja klar! Das liegt nicht etwa daran, dass es die Behörden zu lahmarschig Slots abarbeiten. Oder dass hier schnell-schnell FDP-Style digitalisiert wurde, ohne dann Ressourcen zum Abarbeiten der Termine vorzuhalten.
Aber nicht doch, mein Herr!
Digitalisieren first, Bedenken second!
Wisst ihr, in meiner Jugend ging man für Termine wie Pass oder Perso verlängern einfach zum Amt. Man brauchte keinen Termin. Man ging hin, und dann war da jemand und machte das.
Oh, und: Es kostete auch noch weniger als heute.
Dann haben sie der Reihe nach die Bürgerämter zugemacht, damit sie sich die teuren Microsoft-Lizenzen leisten konnten.
Wer jetzt aber denkt, die haben zu viele Leute entlassen? Nix da! Hier gibt es eine Aufstellung über die Jahre. Am Anfang gab es einen Fall, weil Bahn und Post privatisiert wurden. Seit dem geht es praktisch ungebrochen nach oben.
Es ist also nicht, dass wir zu wenig Personal hätten. Wir haben ihnen nur immer mehr Barrikaden in Form von beschissener Software und Bürokratie in den Weg geräumt. Oder so. Keine Ahnung, wieso das nicht mehr so flutscht wie früher. Motivierter wirkten die Leute damals auch nicht.
Tag der offenen Tür bei SWEG! (Danke, Felix)
Natürlich sind SIE nicht Schuld, klar.
Die Schuld an der Unpünktlichkeit sieht der Konzern beim maroden Schienennetz.Ich habe Verständnis. Wenn Klingbeil für das Einfahren des schlechtesten Wahlergebnisses seit dem 2. Weltkrieg keine Verantwortung übernimmt, wieso sollte dann die Bahn welche übernehmen?
Es geht um verlorene Briefe, verspätete Paketsendungen oder fehlgeschlagene Zustellversuche: Bei der Post mehren sich die Beschwerden. Im vergangenen Jahr waren es laut Bundesnetzagentur so viele wie nie.Ach. Ach was. Wenn die Post Briefe nicht zustellt, beschweren sich Leute? Also DAMIT konnte ja wohl NIEMAND rechnen!
In meinem Software-Team sind einige gebürtige Serben, die auch noch im Land leben und arbeiten. Das Sentiment ist stark gegen Vucic, sie vertrauen auch den Wahlen nicht und berichten dass eigentlich das ganze Land von Korruption heimgesucht ist.UndFür sie war der Höhepunkt der Einsturz des Vordachs des Bahnhofs in Novi Saad (der im Rahmen der Neuen Seidenstraße renoviert wurde), und dass danach keinerlei Dokumente diesbezüglich von der Regierung freigegeben wurden. Nachdem dann auch die ersten Demonstranten festgenommen wurden, wurde es den meisten zu viel und man fordert den Rücktritt von Vucic.
Ich würde das "demokratisch gewählt“ mit Vorsicht genießen, kleiner Datenpunkt dazu: Demokratieindex der Uni Würzburg.
Sorry, der Serbien-Leserbrief wiederholt so ziemlich alle Vucic-talking points, die einem so einfallen können.Souveränität des Kosovo ist ein Verbrechen des Westens und Serbien hat ein Anrecht darauf?
Check.Die Forderungen der Studenten sind erfüllt?
Check.Der Westen (USAID - aber warum nicht gleich CIA?) unterstützt die Opposition?
Check.Demokratisch gewählte Regierung, in einem Land ohne freie Presse und mit massivem Wahlbetrug?
Check.Sorry Fefe, glaube Du hast Dir da einen klassisch antiliberalen Vucic-Fan und nationalistischen Serben eingetreten.
Zu den Hintergründen der Proteste empfehle ich meinen Lieblings-Jugo-Podcast.
In London King's Cross nehmen sie jetzt Züge drei Minuten vor Abfahrt von den Anzeigen. Damit die Leute nicht gehetzt hinzulaufen versuchen.
Als sich die Türen des Zuges schlossen, entschloss sich der Mann, auf eine Halterung zwischen zwei Waggons zu springen und sich an Kabelsträngen festzuhalten. So wurde er außen am Zug mit einer Höchstgeschwindigkeit von 282 Kilometern pro Stunde über die Schnelltrasse Richtung Nürnberg mitgerissen.Was ich an dem Artikel besonders lustig finde: Der wichtigste Aspekt daran ist für den "Focus", dass der Mann kein gültiges Ticket hatte. (Danke, Alexander)
Lokführer schläft mit 1,4 Promille in Güterzug einUnd dann:
Ein ICE-Lokführer verhinderte Schlimmeres, indem er seinen Zug stoppte und nach dem Mann sah.Wenn ihr also in Zukunft "Verzögerungen im Betriebsablauf" hört, dann seid froh, dass ein anderer Zug angehalten und nach dem Rechten geguckt hat.
New hotness: Y2025!
Um Punkt Mitternacht hatte sich nach unseren Informationen ein sicherheitsrelevantes System bei den Fahrzeugen vom Typ Flirt abgeschaltet. Die Ursache ist noch nicht bekannt.Flirt sind Züge von Stadler, nicht Newag. Die Punktlandung Neujahr klingt erstmal nach "Zertifikat abgelaufen", und da das anscheinend nur diese Bahngesellschaft betrifft, liegt die Vermutung nahe, dass Stadler ein Update rausgeschickt hatte, was da neue Zertifikate installiert, aber die Bahngesellschaft hat das auszurollen vergessen. (Danke, Jan)
Klar, da gehört ein Foto drauf. Das gab den üblichen Stress von wegen "passt nicht in unsere Schablone" und so, aber was sind schon triviale Probleme im Zeitalter der "KI"?
Jetzt ist es jedenfalls vorbei mit dem Nachbearbeiten von Fotos, damit sie in die Swisspass-Schablone passen. Swisspass macht die Nachbearbeitung selber, mit "KI". Seit Oktober 2023.
Wie 20 Minuten erfuhr, wird seitdem ein deutsches Unternehmen für das Validieren der Fotos beauftragt.Smart! Wenn was schiefgeht oder wegkommt, dann war niemand Schuld! Also niemand von uns hier.
OK aber hey, wenn wir schon hochmoderne Weltraumtechnologien verwenden, können wir doch gleich einen Beauty-Filter drüberlegen! Wie bei Snapchat und Instagram! Wer will nicht hübsch aussehen, amirite?
Nun, zum Beispiel Leute mit Piercings, die von der "KI" wegretuschiert werden. Bei einer älteren Frau hat die "KI" die Haare geschluckt, weil die weiß waren und sie vor einem weißen Hintergrund fotografiert hatte. (Danke, Manuel)
Update: Ein anderer Leser aus Hannover wendet ein, dass das Messerverbot dort erst ab 21 Uhr gilt.
Update: Ein anderer Leser aus Hannover widerspricht.
Das Messerverbot gilt in bestimmten Bereichen Hannovers ab 21:00 Uhr bis 06:00 Uhr aber am Bahnhof gibt es eine andere Rechtsgrundlage, nämlich derzeit eine Allgemeinverfügung der Bundespolizei. Von Montag bis Donnerstag, täglich 15:00 Uhr bis 22:00 Uhr und Freitag, 15:00 Uhr bis Montag, 02:00 Uhr.
Der NDR meint sogar, das Verbot gälte rund um die Uhr.
Die Verordnung der Stadt ist dagegen hier, umfasst aber nicht den Bahnhof, vermutlich hat Hannover da keine Jurisdiktion.
Um die Sache perfekt zu machen:
In der Stadt gibt es ein Führverbot, d.h. nicht zugriffsbereit darf man schon ein Messer dabei haben. Was das heißt, dazu gibt es umfangreiche Rechtsprechung. Wenn ich mein feststellbares Klappmesser mit einem Kabelbinder blockiere, sollte das ok sein. Auch wenn ich einen Seitenschneider dabei habe, um den Kabelbinder bei Bedarf wieder zu entfernen. Oder man hat halt ein kleines Schloss am Rucksack o.ä.
Im Bahnhof hat man dann aber Pech: Mitführverbot.
In Hannover sind z.B. gekennzeichnete Tierabwehrsprays ausgenommen aus dem Verbot.
Im Bahnhof nicht.
Hey versteht ihr eigentlich, wieso die Leute sich von der Politik nur noch verarscht fühlen? Ein Mysterium!
Polizeieinsatz mit Maschinenpistolen am Hauptbahnhof KölnWarum denn?
Es gab eine Gefährdungslage.Oh ach sooo. Gut, dass wir das mal geklärt haben.
Bei der Durchsuchung des ICE mussten sich die Fahrgäste ausweisen und ihre Hände oben auf den Sitz vor sich legen. In dem Zug waren auch Polizisten mit angelegten Maschinenpistolen im Einsatz.Fuck, yeah!
Was meint ihr? Haben die da einen Linux-Entwickler gesucht?
Ein Beispiel, das der Rechnungshof nennt, sind Milliardenausgaben für Korvetten vom Typ K 130. [...] Allerdings hätten dafür auch unbemannte Drohnen angeschafft werden müssen, was bis heute nicht passiert ist. Die Nutzungsdauer der ersten 2008 und 2013 in den Dienst genommen Korvetten ist laut Bericht auf 30 Jahre beschränkt. Die Hälfte der Zeit sei demnach verstrichenEinmal mit Profis arbeiten. Milliarden ja? Kann ich das mal bitte in Fusionskraftwerken haben?
Außerdem sind sie unzufrieden, dass der Bund es nicht schafft, die Bahnkrise anders zu bearbeiten als durch das Hinterherwerfen von immer noch mehr Geld.
Wunderbar ist auch der Teil über die Berater:
Das konkrete Beispiel ist hier ein Auftrag der Deutschen Rentenversicherung Bund. 765.000 Euro zahlte diese an eine Beraterfirma, um sich eine "Geschäftsordnung" erstellen zu lassen, wie in den Bemerkungen 2024 aufgeführt wird. Das Ergebnis: ein Dokument von zehn Seiten, gefüllt mit "mit weitestgehend inhaltsleeren Stichworten".Hey, ICH bin Berater! DAS hätte ich auch gekonnt! Meine inhaltsleeren Stichworte wären wenigstens lustig gewesen!!1!
Ein weiterer Einschnitt, den die Lufthansa vornehmen will, ist die Entlassung externer Berater. Vranckx hat dem „Handelsblatt“ zufolge die Abteilungen vor einigen Tagen angewiesen, spätestens bis zu Beginn des kommenden Jahres alle Verträge der externen Berater zu beenden.Das ist ja mal ein Paukenschlag. Hoffentlich läuft das nicht wie bei der Bahn, dass die externen Berater die einzigen Knowhowträger waren und nach deren Rausschmiss alles nur noch vor sich hin twittert.
Aber wartet, geht noch weiter:
Unter Berufung auf ein internes Schreiben berichtet das „Handelsblatt“, dass teilweise jahrelang keiner dieser Berater mehr vor Ort gewesen sein solle.Tja, äh, … Homeoffice?
Update: Ein Leser weist darauf hin, dass die Lufthansa selber eine Beraterfirma hat. Themenfeld laut Homepage gerade:
Responsible AI: Beratung zum EU AI Act
Oh aber natürlich "KI"! Was denn auch sonst! Außerdem:
NIS2-Richtlinie für mehr Cybersecurity — viele Unternehmen betroffen
When I think Cyber Security, I think Lufthansa!
Siemens Mobility, das den Triebwagen namens „Desiro“ vor sechs Jahren in Betrieb genommen hat, hält sich ebenfalls zurück: „Die Züge der RRX-Flotte sind momentan mit Einschränkungen im Betrieb, da bei einigen Zügen im Kommunikationssystem zwischen Fahrgästen und Zugführung ein Fehler aufgetreten ist. Wir arbeiten intensiv daran, diesen zu beheben und entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten.“Ah, der taktische Passiv in Presseverlautbarungen. Da ist ein Fehler aufgetreten. Nicht: Siemens hat in einem geradezu epischen Monsterverkacker ein kaputtes Update ungetestet bei seinen Kunden aufgespielt und die haben jetzt Ausfälle und Verkehrschaos. Nein. Ein Fehler ist aufgetreten. Kann man nichts machen.
Ärgert mich ja maßlos, sowas. (Danke, Thilo-Alexander)
Die haben heute Spam-Mails rumgeschickt an alle Deutschlandticket-Abonnenten. Man müsse da was abnicken weil das Ticket ja teurer wird und so.
Klickst du also auf den Link und ... timeout. Prüfen Sie Ihre Internet-Verbindung sagt die App.
OK dann halt im Browser. Zu Bahn.de, einloggen, dann die gut versteckte Abo-Webseite in den Accountsettings finden - Fehlermeldung. Die Klappspaten haben offenbar Oauth zwischen bahn.de und abo.bahn.de gemacht. Was zur Hölle. Das ist dieselbe fucking Domain ihr Spezialexperten! Ihr könnt die Cookies sehen! Wie bekloppt kann man sein!
Es ist ein unerwarteter Fehler aufgetreten oder der Dienst ist aktuell nicht verfügbar. Bitte überprüfen Sie Ihre Internetverbindung.Was machen die eigentlich beruflich, die Techniker bei der Bahn?
Energieloser alter Mann am Ende seiner Kräfte von Joe Biden besucht.
Hat seit Tagen nichts Dämliches gesagt: Besorgte Nachbarn von Friedrich Merz rufen Polizei.
*Wieher*
Aber ein Leser stach heraus. Der schickte einen Screenshot von seiner Bahn-App, die ihm sagte, er müsse mal kurz einen anderen Browser installieren, um die Ticketbuchung abschließen zu können.
Das ist selbst für Bahn-Verhältnisse ausgesprochen nachhaltig verkackt.
Zu dem Paris-Ding:Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich persönlich noch nie Ärger mit Kontrolleuren hatte, weder bei der Bahn, noch bei er BVG. Ist für mich gerade genau so eine neue Welt wie für andere Leser.Glaub mal nicht, dass das in der BVG-App nicht auch passiert. Der dort eingebundene Zahlungsdienstleister hatte mir bereits mehrfach (!) für Tickets Geld abgezogen, aber auch nach Bestätigung des Kaufes fanden sich die Tickets nirgends, insbesondere nicht im Ticketspeicher.
Ich habe also schon einige Male Tickets doppelt gekauft. Mit den Nachweisen ging ich mich bei der BVG beschweren, aber das war ihnen egal.
Von "Das kann nicht sein, Sie haben sicherlich falsch geguckt" bis "Die Zahlungsabwicklung liegt nicht bei uns, da können wir nichts machen" war alles an Antworten dabei.
Schwarzfahrt wider Willen: BVG-App lässt Tickets verschwindenDas lief dann ungefähr so ab, wie man sich das vorstellt:
Doch die BVG-App zeigte sein Ticket nicht an. Es war nicht mehr auffindbar und auch das Bahnpersonal war ratlos. Die Kontrolleure glaubten ihm zwar, dass er das nötigte Ticket mit der App ordentlich gekauft und vor Fahrtantritt wie vorgeschrieben aktiviert hatte, konnten dies aber nicht überprüfen und stellten ihm deshalb eine Rechnung über das erhöhte Beförderungsentgelt von 60 Euro aus, wie die Strafe für Schwarzfahrer offiziell heißt.Ja, äh, nee. Wenn sie ihm geglaubt hätten, hätten sie kein EBE erhoben.
Er solle sich dann mit der BVG auseinandersetzen und bei entsprechender Bestätigung würde man ihm die Strafzahlung sicher erlassen, beschwichtigten ihn die Kontrolleure.Nix erlassen. Die wollen immer noch 7€ "Bearbeitungsgebühr". Digitalisierung heißt ja in Deutschland, dass die Firmen ihre Arbeit nicht von eigenen, bezahlten Mitarbeitern erledigen lassen, sondern von ihren Kunden. Der Kunde muss Formulare ausfüllen, der Kunde muss sich die verkackte App installieren, der Kunde muss Einspruch einlegen und der Kunde muss dann trotzdem 7€ bezahlen. Eine Frechheit sondergleichen.
Oh und Fehler gesteht man natürlich nicht ein. You are holding it wrong!
Doch bei der BVG war man der Auffassung, dass mit der App alles seine Richtigkeit hätte. Zum Beleg sandte man sogar Screenshots aus dem eigenen System. Das Ticket sei Sekunden nach der Aktivierung am Morgen des 31. Mai korrekt in der App angezeigt worden. Warum es dann bei der späteren Kontrolle in der S-Bahn nicht angezeigt wurde, quittierte der BVG-Mann mit einem Achselzucken: "Ich war bei der Kontrolle nicht dabei, kann mir also kein Urteil erlauben", hieß es lapidar. Die Entscheidung über das Beförderungsentgelt liege beim kontrollierenden Unternehmen, also der S-Bahn Berlin GmbH.Wisst ihr, ich bin immer weniger überrascht über Geschichten, dass wütende Bürger Kontrolleure in der Bahn tätlich angreifen.
Einem Kumpel ist folgendes passiert:
Er fuhr mit der BVG, hat ein Studenten-Deutschlandticket. Das ist nur zusammen mit dem Studentenausweis gültig, aber der hat kein Foto drauf, also muss man auf Nachfrage auch den Perso zeigen.
Ein Kontrolleur kommt, lässt sich das Ticket zeigen, verlangt nach dem Perso, greift den und verlässt damit die U-Bahn. Gibt ihn draußen erst zusammen mit einem Knöllchen wegen Schwarzfahrens zurück.
Daher: Perso nicht rausrücken. Auch nicht wenn sie insistieren. Die können dann gerne die Polizei rufen, und denen könnt ihr den Perso dann auch aushändigen.
Update: Die BVG scheint generell Lack gesoffen zu haben. Wenn man ein personalisiertes Abo hat, wie in diesem Fall, und der Kontrolletti sich in der Bahn aus dem Arsch zieht, dass man das nicht hätte vorzeigen können, und man geht dann zur BVG hin und weist ihnen nach, das Abo-Ticket zu haben, dann wollen die immer noch 7€ „Bearbeitungsgebühr“ haben.
Ich glaube, da muss mal jemand mit ein paar schlagkräftigen Anwälten das Geschäftsmodell pulverisieren. Was maßen die sich eigentlich an da bei der BVG!?
Sah zwar nicht so aus, als würde es nochmal Nordlicht geben, aber mir war in erster Linie wichtig, mal die Milchstraße zu sehen. Als Stadtmensch sieht man höchstens eine handvoll der hellsten Sterne.
Wir fuhren also zum Bahnhof Friesack und liefen zu dem Beobachtungsplatz.
Ich weiß nicht, was ich da genau erwartet hatte. Auf jeden Fall dachte ich, es würde Schilder geben. Am Ende liefen wir da eine Landstraße entlang und dann rechts auf einen Feldweg und dann war da ... nichts. Der Feldweg endete halt. Ein recht photogener Baum stand da.
Aber keine Bänke oder so. Der Feldweg hatte zwei Betonspuren, die aber nicht eben waren. Feldweg halt. Wir hatten keine Teleskope dabei, die wir da hätten hinstellen wollen, insofern war das schon OK.
Ich hatte irgendwie auch erwartet, dass da Sternengucker sein würden, mit denen man sich unterhalten kann, und die einen vielleicht mal durch ihr Teleskop gucken lassen. War aber niemand da außer uns.
Was aber da war: Dunkelheit und Ruhe. Ab und zu fuhr ein Auto vorbei, das hörte man dann. Aber ansonsten? Nichts.
Wenn man in einem wirklich gedämmten Raum sitzt, fängt man an, das Rauschen der Blutadern in seinem Ohr zu hören. Ganz so krass war es hier nicht von der Akustik her, aber von der Optik her kam das hin. Wir fingen an, Dinge zu sehen, die nicht da waren. So Spinnweben-mäßige Verbindungen zwischen Sternen z.B.
Ist das da hinten ein Sternencluster oder spinne ich?
Das war ein wirklich bemerkenswertes Erlebnis, auch ohne Nordlicht.
Mit einem Teleskop wäre das bestimmt noch bemerkenswerter gewesen, aber für mich hat sich das auch so schon gelohnt.
Auf der Webseite von denen gibt es einige wunderschöne Fotos, die dort aufgenommen wurden.
Mir ist bei dem Ausflug mal wieder aufgefallen, was für eine großartige Welt wir haben, und wie noch großartiger sie sein könnte, wenn wir nur wollten. Wir haben dieses Schienennetz, und dazu noch Busse, und ich kann, wenn ich will, einfach so dorthin fahren, kann mir eine Stunde lang die Sterne ansehen, und dann zurück zum Bahnhof laufen und wieder nach Hause fahren. Einfach so.
Wir sollten mehr von dieser Art von Errungenschaft haben, und weniger der Art "Geräte zum Umbringen von Menschen".
Am BER geht mal wieder nichts mehr.Keine Sorge. Der BER ist gerade eh nicht gut zu erreichen, weil es Schienenersatzverkehr auf der Bahnstrecke dorthin gibt. Wer braucht schon Flughäfen, amirite?Kompletter Ausfall der Gepäckanlage.
Keine Abfertigung derzeit.Wahrscheinlich Software Fehler…
Update: Gab auch noch eine Störung der Flugsicherung. Softwareproblem. Kann man nichts machen. Systeme fallen halt aus.
Du hattest ja schon über den tollen Datenschutz der Bahn geschrieben: Für’s Deutschlandticket benötigt die Bahn vollen Zugriff auf mein Bankkonto.SEHR guter Punkt. Eine absolute Frechheit. Wir sollten mal dringend eine Behörde für Datenschutz einführen, die solchen Firmen einen Riegel vorschiebt!Jetzt hat die Lufthansa eine ähnliche Nummer hingelegt: Um meine Boardingkarte in Google-Wallet zu laden, benötigt die Lufthansa vollen Zugriff auf mein Google-Konto.
Ich versteh nicht, warum wir uns über Amis und Chinesen aufregen, unsere Vorzeigeunternehmen sind genauso fragwürdig.
Ich finde es auch skandalös, dass Banken einem erst eine Onlinebanking-App reindrücken, nach der niemand gefragt hat, und dann die App nur auf Original-Datenkraken-OS von Google oder Apple funktionieren lassen.
Ich kam bis Stralsund, und dann war Ende. Erst hieß es: Strecke zu voll. Dann hieß es: Funkstörung. Jetzt heißt es: Das Stellwerk in Stralsund ist komplett ausgefallen, keine Ahnung wann es weitergeht, Ersatzverkehr haben wir noch keinen.
Update: Am Bahnhof fand ich dann noch diesen informativen Aushang. Weia.
Es ging dann so weiter, dass nach einer Stunde warten die erwartete Weiterfahrtzeit nochmal um eine Stunde vorwärts rutschte. Ich hab dann einen Bus genommen. Der fuhr über eine Stunde mit mir über die Dörfer (mit ein bisschen umsteigen) und am Ende konnte ich dann doch in einen Zug mit Umsteigen in Lietzow nach Sassnitz fahren, und von da mit dem Bus zum Kreidefelsen. Leider hatte ich dann nicht mehr die Zeit, noch am Hafen den Leuchtturm oder die fette Fußgängerbrücke mitzunehmen, denn ich wollte um Sieben wieder in Stralsund sein. Daraus wurde dann nichts. Der Zug fuhr zwar pünktlich ab, aber dann kam eine Durchsage, dass bei Stralsund eine Lok entgleist sein (was ist denn da los heute!?). Die sei zwar schon wieder weggeräumt worden, aber der nächste Zug von der Insel runter kommt erst um Acht in Stralsund an.
Bei der Gelegenheit mal ein großes Hob an die ODEG. Die Züge sind sauber und soweit es in deren Verantwortung liegt pünktlich, das Personal ist freundlich, ich kann echt nichts schlechtes über die sagen. Hervorragende Regionalbahngesellschaft! Und wenn ich das sagen kann, nachdem ich drei Stunden in deren Zügen durch Rumwarten verloren habe, dann ist das was wert! :-)
Flugtaxis eignen sich kaum bis gar nicht dafür, die Mobilitäts- und Energiewende zu fördern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Durch die auch eVTOLs genannten Fluggeräte verkürzten sich demnach kaum die Reisezeiten, Flüge mit ihnen seien teuer und im Vergleich zu Elektroautos stiegen die CO₂-Emissionen.Ich weiß, was ihr jetzt denkt, und es war auch mein erster Gedanke.
Das hat bestimmt die CIA herausgefunden!!
Update: Kontext dazu:
Söder-Machtwort? Bayern unterstützt Flugtaxi-Hersteller Lilium
Update: Verpasst nicht dieses Money Quote aus dem Artikel:
Ferner kritisierte die Sprecherin [Anm.d.Red.: von Volocopter, einem Flugtaxi-Hersteller] den Vergleich mit Autos, Bussen und Co. als nicht fair, "denn nach den Gesetzen der Physik wird das Fliegen immer mehr Energie verbrauchen als das Rollen, insbesondere beim Start, beim Schweben und bei der Landung".
Die Deutsche Bahn hat nur vier Feinde: Frühling, Sommer, Herbst, Winter. Das Flugtaxi hat nur drei Feinde: Start, Schweben und Landung!
[Bahnchef] Lutz erläutere in [dem Sanierungskonzept] S3, wie die Bahn bis 2027 wieder profitabel und pünktlich werden soll – mit Werten, die er größtenteils bereits vor fünf Jahren für 2024 versprochen habe, schreibt die SZ.Ich bin mir sicher: DIESMAL schaffen sie das WIRKLICH!
"Bundesweite Störung: Zugverkehr auf allen Linien eingestellt". Nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn handelt es sich um eine Störung im GSM-R-Funksystem der Bahn. Wenn dieses System nicht funktioniere, dürfe nicht gefahren werden.(Danke, Theo)
Systra ist eine der größten Bahn-Consulting-Firmen, die auch Bauplanung für Bahnhöfe machen und so.
Der Minister war unzufrieden, dass jemand das anspricht, und hat dafür gesorgt, dass der Typ gefeuert wird.
Also bei uns wäre sowas ja völlig undenkbar. Bei uns würde niemand ein Interview geben, in dem sie auf Unsicherheiten bei der Bahn hinweisen. (Danke, Kurt)
Seit Längerem werden dort Zugausfälle, Verspätungen und hohe Ticketpreise kritisiert. Streiks hatten immer wieder Verbindungen lahmgelegt, Gewerkschaften werfen den Unternehmen vor, ihre Beschäftigten auszunutzen, Gewinne kämen nur Managern und Aktionären zugute.Zugausfälle, Verspärungen und hohe Ticketpreise? Hey, das kommt mir irgendwie bekannt vor! Da war doch nicht … neeeeiiiin. Das würden die nie. Ich meine, das sind ja Steuergelder, nicht wahr? Undenkbar! Oh warte.
Die Deutsche Bahn steigt erstmals in den britischen Schienenpersonenverkehr ein. Nachdem sie 2007 den britischen Schienengüterverkehrsdienstleiter EWS Rail gekauft hatte, erwarb sie im Januar 2008 mit der Laing Rail Ltd. gleich mehrere Beteiligungen an Eisenbahnverkehrsunternehmen im PersonenverkehrLiebe Briten: We are sorry.
Der Vorstand sagt:
"Uns fehlen Autoverkäufe für rund zwei Werke"Und der Betriebsrat sagt dazu:
Der Betriebsrat kündigte "erbitterten Widerstand" an.Ja, genau, Betriebsrat, macht mal Widerstand. Am besten indem ihr die ganzen Autos kauft, von deren Erlös ihr bezahlt werden wollt. Ihr könnt die ja auf Pump kaufen!1!!
Man muss sich mal vor Augen halten, was VW hier für die Tonne produziert hat. Autos, die niemand kaufen wollte, verklappen die ja nicht nur als Jahreswagen sondern auch in Autovermietungen und MILFS und so. Und trotzdem sitzen die auf 500.000 unverkauften Autos.
Da würde doch jeder mit Hauptschulabschluss befähigter Bundesbürger sofort erkennen: Niemand will unseren Scheiß kaufen!
Das sagt das Land Niedersachsen (schon immer bekannt als Enklave der Hochbegabten):
das an VW beteiligte Land Niedersachsen forderte den Autobauer auf, Standortschließungen zu vermeiden.Ja klar. Wir schließen einfach nicht. Das nennt man dann übrigens Insolvenzverschleppung und das ist strafbar. Aber klar, so läuft das in Niedersachsen. Es ist keine Straftat, wenn WIR es machen. In Niedersachsen regieren übrigens SPD und Grüne. Mehr SPD als Grüne, offensichtlich.
Hier ist, was der Vorstand sagt:
"Es fehlen uns die Verkäufe von rund 500.000 Autos, die Verkäufe für rund zwei Werke. Und das hat nichts mit unseren Produkten zu tun oder schlechter Leistung des Vertriebs. Der Markt ist schlicht nicht mehr da."Wisst ihr, wer in einer Firma dafür zuständig ist, dass nur Dinge produziert werden, für die es eine Nachfrage gibt?
Ich spoiler mal: Der Vorstand.
Aber nein, natürlich wird nie jemand eine eigene Schuld einräumen. Das waren, äh, die Umstände. Hey, ich schlage vor, dass die sich mit der Bahn zusammentun. Die Bahn kümmert sich dann um Lage und Situation, und VW kann dann ja die Umstände übernehmen.
Ich schlage vor, dass sich VW ab jetzt auf ihre Kernkompetenz beschränkt. Wurstproduktion.
Update: Übrigens, Spaß am Rande: Diesen Artikel lesen.
Die Zahl der Kunden, die sich ein Auto um 100.000 Euro leisten könnten, sei begrenzt, sagte Habeck der "Welt" in einem Doppelinterview mit VW-Chef Diess. "Wenn Sie 2025 kein E-Mobil für unter 20.000 Euro anbieten, dann werden Sie - so fürchte ich - im Markt scheitern."
Dann ganz am Ende aufs Datum gucken.
Hey, dieser Habeck kann was. Den sollten wir mal zum Kanzler machen!1!!
Die verkaufen ihr letztes Tafelsilber in Form von DB Schenker, der einzigen profitablen Abteilung bei denen. (Danke, Michael)
Bundesverkehrsminister Volker Wissing erhöht den Druck auf die Deutsche Bahn und fordert das bundeseigene Unternehmen zu einem Sanierungskonzept auf.Scheiße, Bernd! Ein Sanierungskonzept!! Na also da hätten wir auch schon früher drauf kommen können. Ein Glück, dass wir jetzt einen Visionär wie den Wissing am Ball haben.
Der wird sogar noch konkreter. Ja, ich weiß! NOCH konkreter!
Nötig seien eine bessere digitale Organisation, mehr Wirtschaftlichkeit, eine schlankere Verwaltung zugunsten der Arbeiter auf der Strecke, aber nicht weniger Züge.Hey, Bahn, passt mal uff. Ihr müsst einfach weniger Geld ausgeben und mehr Geld einnehmen! Ist doch nicht so schwer!?
Aber wartet, ist noch nicht fertig. Geht noch weiter. Die Bahn reagiert auf diesen Demenzanfall humoristisch hochwertig:
Der Vorstand der Deutschen Bahn will dem Aufsichtsrat laut eigener Mitteilung Mitte dieses Monats ein Gesamtprogramm zur Sanierung der DB für die nächsten drei Jahre vorlegen. "Wir konzentrieren uns dabei auf die Sanierung der Infrastruktur, die betriebliche Lage und die wirtschaftliche Situation", schreibt die DB.Das ist ja unglaublich! Die Infrastruktur, die Lage und die Situation!1!! Wahlweise auch erst die Situation und dann die Lage, wenn das notwendig erscheint!
Ist wie so eine Alzheimer-Selbsthilfegruppe!
Ja hallo erstmal, ich bin der Dieter, und ich finde, wir sollten uns um die Lage kümmern.
Hallo Dieter, ich bin der Detlev, und ich finde, die Situation ist wichtiger!
Von welchem Geld die hochverschuldete Bahn die marode Infrastruktur bezahlen soll fand niemand erwähnenswert.
Faeser will lange Messer aus Öffentlichkeit verbannenSind doch schon verboten, denkt ihr euch jetzt vielleicht. Ein Freund von mir hat schon vor Jahren Stress mit den Bullen gekriegt, weil er seinen Leatherman in der U-Bahn mit sich führte. Das ist so ein Multitool mit Taschenmesser-Funktion, und die ausklappbare Klinge arretiert dann, damit man damit arbeiten kann. Der Griff ist 10cm lang, die Klinge auch nochmal. Das ist ein Taschenmesser. Nicht mal ein Abendessen-Steakmesser. Die sind länger. Die sind außerdem natürlich auch verboten, weil länger als 12cm.
12cm ist ungefähr eine Handbreite. Könnt ihr euch ja selbst überlegen, ob ihr das als Langmesser bezeichnen würdet. 12cm für das gesamte Messer, dass wir uns hier richtig verstehen, nicht bloß für die Klinge.
So und die Faeser, was fordert die jetzt? Dass man nur noch 6cm draußen mitführen darf.
Ein 6cm Messer. Was soll das sein, ein Fingernagel-Reinigungsgerät? Nee, auch da brauchst du mehr Länge, sonst kannst du das ja gar nicht fest greifen.
Völlig absurdes Theater mal wieder. Faeser halt.
Update: Dutzende Leser schreiben mir jetzt, dass es doch die Klingenlänge ist, die hier entscheidet, nicht Klinge plus Griff. OK. Aber wie ausgeführt sind auch 12cm nicht sonderlich viel, und von wo bis wo man die Klingenlänge genau misst ist offenbar auch noch nicht bundesweit geklärt.
Die Story mit meinem Kumpel ging übrigens so aus, dass er Widerspruch einlegte und darlegte, dass er das für seinen Beruf braucht, und dann ging das ein bisschen von Pontius zu Pilatus und am Ende haben sie ihm eine schriftliche Sondererlaubnis erteilt. Ich persönlich hatte noch nie Ärger wegen eines Messers, aber das liegt vermutlich daran, dass ich seit dem keine Messer mehr draußen mit mir führe.
Update: Oh ich hatte möglicherweise die Formulierung im Gesetz fehlgedeutet. Da steht:
(1) Es ist verboten 3. Messer mit einhändig feststellbarer Klinge (Einhandmesser) oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge über 12 cm zu führen.
Ich hatte das als "das 12 cm bezieht sich auch auf Einhandmesser" gelesen. Jetzt meint ein Leserbriefschreiber gerade, dass Einhandmesser unabhängig von der Klingenlänge verboten sind.
Gut, bei der Qualität von Microsoft-Software sind Bild-Anhänge wahrscheinlich tatsächlich gefährlich und eine potentielle Malware-Ingress-Route.
Aber der wichtigere Punkt hier ist: Exchange sabotiert mehr Mail-Zustellungen als die Bahn-Kabelbrand-Arschlöcher Bahnverbindungen.
Der Einsender meint dazu: wer Outlook einsetzt will eh keine Mail empfangen.
Update: Einem Leser ist noch dieser tolle Satz aufgefallen:
"We're reviewing service monitoring telemetry to isolate the root cause and develop a remediation plan."
Das hat Microsoft ihren Kunden und der Presse gesagt.
Und das, meine Damen und Herren, passiert, wenn man "KI" in der Security einsetzt. Der Satz ergibt überhaupt keinen Sinn, und zwar gleich auf mehreren Ebenen nicht. Telemetrie sind Daten über die Gesundheit der Systeme, mit denen du vor der Katastrophe erkennen kannst, dass etwas schief läuft, und so die Katastrophe verhinderst. Jedenfalls in der Theorie. So wurde uns das verkauft. Tatsächlich ist Telemetrie natürlich "wir saugen alle Daten auf und pumpen sie in unsere Cloud Storage, in der Hoffnung, dass irgendwann mal jemand eine Idee hat, was wir damit machen können". Dass die Telemetrie nach Hause schicken und trotzdem regelmäßig sowas passiert, sollte eigentlich die beste Begründung sein, jede Telemetrie in Richtung Microsoft abzuklemmen, und zwar sofort. Ihr zahlt dafür noch Netzwerktraffic, das ist euch schon klar, oder?
Dann "isolate the root cause", das tust du natürlich auch nicht mit Telemetrie, sondern indem du Test cases durchprobierst, und wenn du einen hast, dann den subtil zu variieren, bis du einen minimalen Trigger hast, der nur noch eine Erklärung zulässt, wo das Problem liegt.
"remediation plan" ist an Bösartigkeit grenzende Unfähigkeit, das fällt euch hoffentlich selber auf. Der remediation plan ist, dass sie anfangen, ihre Software vor der Auslieferung zu testen. Geht leider nicht mehr, weil ihr CEO die Tester alle rausgeschmissen hat. Zu der großen Überraschung aller Industriebeobachter hält das die Kunden nicht davon ab, weiter deren Produkte zu kaufen, auch wenn die sich im Produktiveinsatz wie scharfe Handgranaten verhalten.
Jahrelang habe ich mir Sorgen gemacht, dass da eines Tages jemand aus den Reihen aufsteigen wird bei denen, der kein völliger Depp ist. Das war gänzlich unbegründet.
Ines Claus (44), CDU-Fraktionschef im Hessischen Landtag und Mitglied des CDU-Präsidiums, will auf Künstliche Intelligenz setzen – in Verbindung mit Kamera-Systemen. Sie sagt zu BILD: „Durch den Einsatz von Gesichtserkennung und KI können wir 99 Prozent vor dem 1 Prozent Straftätern schützen! Wenn wir es richtig benutzen, könnte die KI in Zukunft auch beispielsweise Waffen erkennen und uns die 1 1/2 Minuten Vorsprung bringen, die Leben retten.“Spätestens bei "könnte … in Zukunft" ist klar, dass sie selber weiß, dass "KI" das nicht kann.
Das ist, was die SPD von der CDU unterscheidet. Beide sind krachend inkompetent, aber die CDU ist auch noch böswillig und lügt dir mit Vorsatz ins Gesicht.
Die SPD hat nicht genug Sachverstand, dass man von Vorsatz und damit Lüge reden kann. Die glauben das wirklich, was sie dir dreist ins Gesicht lügen.
Aber auch die Schweizer Bahn hat einen Endboss, gegen den sie machtlos ist:
IT-Panne: Zugverkehr in der ganzen Schweiz gestörtSoftwareproblem. Kann man nichts machen. Auch nicht wenn man die Schweizer Bahn ist. (Danke, Daniel)
Allein in diesem Jahr hätten Fahrpläne zwischen zwei und drei Millionen Mal geändert werden müssen, berichtet die „SZ“. Ein geordneter Ablauf des Zugverkehrs sei kaum noch möglich. […]Gute Nachrichten also. Der Vorstand hat mitgekriegt, wie es um die Bahn steht. (Danke, Peter)Die Planung der Zugfahrten gerate zunehmend zum Lotteriespiel, heißt es in dem Bericht weiter. Schockierendes Eingeständnis eines Mitglieds des Aufsichtsrates: „Fahrpläne werden nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt.“ Das sei ein „Riesenproblem“ und führe zu einem „Kontrollverlust“ bei den Fahrplänen.
Die Story bisher: Ein Mann fährt mit dem Zug. Ein Blockwart im Zug "erkennt" ihn als gesuchten Terroristen A, denunziert ihn bei der Polizei.
Die Polizei kommt, verhaftet den Mann am Bahnhof Spandau.
Die Polizei guckt sich den Verhafteten genauer an, stellt fest: Das ist nicht der gesuchte Terrorist A.
Aber nun hat man ja schon so viel Aufwand getrieben, irgendwas wird der schon ausgefressen haben. Oh, weißt du was, Atze? Der könnte der gesuchte Terrorist B sein! Wir nehmen mal eine DNA-Probe!
Der Verdächtige weigert sich verdächtigerweise, die Polizei eine DNA-Probe nehmen zu lassen. Die Republik hält den Atem an! Was für ein verderbter Schuft!
Und jetzt so: war weder Terrorist A noch Terrorist B, ist wieder auf freiem Fuß.
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die wahre Ursache der Misere: Den Abstellbahnhof in Brandenburg an der Havel, wo viele der Züge über Nacht stehen und gereinigt werden. Die Wasserleitung dort ist seit über zwei Jahren gebrochen. Nun müssen Lkw Container mit Frischwasser bringen. Wenn die leer sind, kann kein Frischwasser mehr in die Züge gefüllt werden. Die Folge: Die Toiletten fallen aus. Und das seit zwei Jahren.Ja, äh, wat? Wie meinen?! Die sind seit Jahren nicht in der Lage, da ein Rohr zu reparieren?!?
Hör mal, das ist ja selbst für die Deutsche Bahn unerklärbares Verkacken. Da hatten die doch bestimmt Hilfe von örtlichen Versagern!
Die Wasserleitung führt unter den Gleisen gut 50 Meter zur städtischen Hauptleitung an einer Straße. Die Deutsche Bahn (DB) erklärt, es habe zwei Jahre gedauert, bis man eine Genehmigung erhalten habe, auf städtischem Grund zu buddeln.Da wünscht man sich so einen Fernseh-Richter, der die betroffenen Sachbearbeiter dazu verurteilt, mit diesem Zug zur Arbeit zu fahren und vorher nicht auf Klo gewesen zu sein.
Erst dann konnte man eine Ausschreibung starten - auf diese habe sich aber niemand gemeldet. Nun hoffe man, dass es nächstes Jahr klappt.Kannste dir nicht ausdenken. Das muss dieser Fachkräftemangel sein, von dem man immer so viel hört!
OK, aber DANN wird alles gut, oder?
Doch die Lage ist noch desolater.NEIN!!!
Denn die Abwässer der Zugtoiletten mussten hier schon immer per Lkw abtransportiert werden. Man könnte auf die Idee kommen, beim Bau der Frischwasserleitung auch gleich eine Abwasserleitung zu legen.DOCH!!!
Doch das ist nicht vorgesehen, weil dafür laut DB "eine neue Planung nötig wäre".OOOOOOH!!!
Glaubt mir: Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Artikel geht noch weiter so. Am Ende kommt dann dieses absolute Money Quote:
Zwar gebe es immer neue Powerpoint-Präsentationen mit einem neuen "Zeitstrahl", und alle würden hoffen, dass der Zeitplan irgendwie von irgendwem eingehalten werde - nur das geschieht meist nicht.Deutschland im Jahre 2024, meine Damen und Herren. Powerpoint first, Denken second.
Subject: FDP todeslostIst jetzt nicht meine Art von Lingo, eher Rezo, aber tatsächlich: Die FDP tut mal wieder FDP-Dinge. Die Vorschläge sind ähnlich fundiert und von Sachkenntnis und Nachdenken geprägt wie die typischen anderen FDP-Vorschläge zum "Bürokratieabbau".
Die FDP will mehr Autos in den Innenstädten und fordert weniger Platz für Fußgänger und Radfahrer.OK, typisches FDP-Trollen halt. Aber was fordern die denn so konkret?
Nach Medienberichten steht darin unter anderem, dass Städte und Gemeinden mehr Autos in die Innenstädte locken sollen, indem sie das Parken kostenlos machen.Klar, wenn wir es kostenlos machen, verdoppelt das mal eben die verfügbare Parkfläche! Dann schaffen wir endlich Platz für neue Geschäftsmodelle wie "Auto mit Werbung pflastern und in der Innenstadt in den Weg stellen". ENDLICH!!1!Als Alternative dazu stellt sich die FDP ein deutschlandweites Flatrate-Parken vor - nach dem Vorbild des 49-Euro-Tickets für die Bahn.
Aber das ist noch nicht alles!
Außerdem: weniger Fahrradstraßen und Fußgängerzonen, mehr grüne Ampelwellen.Da seht ihr mal, wie das aussieht, wenn man sich das Hirn weggekokst hat. Weniger Fahrradstraßen heißt weniger Leute fahren Fahrrad und mehr fahren Auto, und das heißt: NOCH mehr Stau. Großartige Idee, FDP!
Und grüne Wellen ... was genau ist deren mentales Modell? Dass die Städte alle ihre Ampelphasen absichtlich so legen, dass keine grüne Wellen stattfinden? Hat da niemand mal ne Sekunde drüber nachgedacht, wie man eine grüne Welle in der Praxis umsetzen würde?
Ich meine, das ist doch die Autofahrerpartei. Haben die nicht kapiert, dass beide Fahrrichtungen gleichzeitig grün sind? Und das das eine Priorisierung wichtiger Verkehrsadern ist, zu Lasten von kreuzenden Straßen? Du kannst nicht einfach überall grüne Welle machen!
Oder ... warte mal. Wird das hier so eine Hoteliers-Wiederholung? Entbürokratisierung Marke FDP? Einfach alle Ampeln auf grün schalten? Das gibt dann ein paar Tage lang Massenkarambolage, klar, aber seht doch mal die positive Seite! Was wir da für ein Metall recyclen könnten aus den ganzen Autowracks! Kupfer aus Kabeln, Lithium aus Akkus!!1! Und die ganzen Verkehrstoten entlasten die Gesundheits- und Rentensysteme!1!!
Gut, die FDP hat dann keine Wähler mehr, aber für das Opfer sind sie bereit. Sehr selbstlos, liebe FDP!
Update: Wo wir gerade bei todesloster FDP waren: Die FDP findet das Bürgergeld zu hoch. 20 Euro Senkung finden sie angemessen. Das Geld kann man dan ja an den Lindner auszahlen, dessen erstes Startup pleite gegangen ist und seit dem lässt er sich vom Staat alimentieren. Das muss man verstehen, wenn der Angst hat, dass der FDP-Fraktion das Koks-Geld ausgeht, wenn das als Bürgergeld ausgezahlt wird.
Na da haben wir ja Glück, ab 2070 gibt es dann auch den Deutschlandtakt!
Scheiße, Bernd! Das ist es! Das Endlager können sie erst finden, wenn sie hinkommen, und das hängt an der Bahn!1!!
In einem Pilotprojekt auf der hoch belasteten S-Bahn-Stammstrecke in München testet die Bahn seit Dezember 2023 das „flexible Fahren“ (Flexfahren). Dabei fahren S-Bahnen bis zu zwei Minuten früher ab als eigentlich geplant, wenn zufällig gerade ein Slot frei ist. Durch diese Option nutzen die Züge die Kapazitäten der Gleise besser aus.Ja klar, wenn du abfährst, bevor die Passagiere zusteigen konnten, dann musst du weniger Last durch die Gegend beschleunigen, dann kommst du auch früher an!1!!
Wir sind von Schildbürgern umzingelt!
Oh und apropos Brandstiftung: Brandstiftung bei der Bahn in Berlin Jungfernheide. Ein Kabelschacht.
Meldung 1: Milliardenverlust für die Deutsche Bahn.
Meldung 2: Spielemarkt: Deutsche geben fast 3 Milliarden Euro für Handyspiele aus.
Are you thinking what I'm thinking?
How Euro 2024 busted legend of German efficiency
Gemeint ist natürlich … die Bahn.One supporters’ group even said services were better when Russia hosted the World Cup.
Der Artikel ist voller Money Quotes.He believes surprise at the situation was partly borne out of a "pre-conceived reputation about Germany that the trains run on time”.
Eines besser als die anderen!“I’m not moaning about British trains anymore,” said Lindsey. “Ours are better.”Also SO weit würde ich jetzt nicht gehen *hust* (Danke, Stefan)
Inhaltlich ist es eine lauschige Sommersendung über alle Themen, die so rumlagen. Ich versuche, eine Annäherung der Welt an Videospiele zu konstruieren, Frank erzählt aus Dubai und von seiner paneuropäischen Bahnreise, wir meckern über die Investitionsstrategie der Bundesregierung, etc pp.
Viel Spaß beim Hören! Ich würde normalerweise sagen, wir geloben Besserung, aber das nimmt uns an dieser Stelle eh keiner mehr ab.
Gegen 19:30 Uhr meldete sich eine Frau bei der Mainzer Feuerwehr. Sie sagte, dass die S-Bahn, in der sie sitze, seit anderthalb Stunden in einem Tunnel stehe. Es sei stickig und ihr werde übel.Auf die Idee, jemanden zu schicken, der die Leute da rausholt, kam die Bahn selber nicht.
Und auch die Feuerwehr sah offenbar erstmal keine Dringlichkeit, obwohl immer mehr Leute anriefen.
Als dann eine Person im Zug kollabierte, habe die Feuerwehr bei der Bahn eine Sperrung aller Gleise in den beiden Tunnels angefordert. Bei ihrem Eintreffen am Tunneleinschnitt habe bereits der Regio-Notdienst der Bahn begonnen, den Zug zu evakuieren, so die Feuerwehr.Oh ja gut, das kann natürlich sein, dass die schon alle Dringlichkeit sahen, aber das dauerte halt, bis die Rettungskräfte vor Ort waren. Wo war das denn genau? Irgendwo ganz weit weg in der Wildnis?
Der Zug war wegen eines Defekts im Tunnel zwischen dem Regionalbahnhof Mainz-Römisches Theater und Hauptbahnhof liegen geblieben.Wenn ihr mal eine Karte konsultiert, werden her herausfinden, dass das KEINEN FUCKING KILOMETER VOM FUCKING HAUPTBAHNHOF ENTFERNT IST. Das ist in der Mitte der Innenstadt von Mainz. What the actual fuck!? (Danke, Micha)
Bahn plant wohl die Einstellung mehrerer IC- und ICE-Linien. Grund: Die Trassenpreise steigen.
Ja warum steigen die denn? Vielleicht weil ihr nie gewartet habt und jetzt wird es halt entsprechend teurer, weil gleich eine richtige Reparatur nötig ist?
Der Bahn ist aufgefallen, dass ihr Service schlecht ist.
"Wir verstehen den Unmut und die Kritik von Fans", sagte Bahn-Vorstand und Fernverkehrschef Michael Peterson der Bild-Zeitung. Die Bahn biete aktuell nicht die Qualität, die alle verdient hätten, gab er zu.Solange sie den Managern die Boni auszahlt, die die zu verdienen glauben, wird das auch nicht besser.
Man sollte Web-Developer einfach mal zwingen, in der Bahn zu entwickeln. Damit sich diese ganzen schlechten Angewohnheiten gar nicht erst einschleichen.
Übrigens: In letzter Zeit beobachtet man immer mehr Captchas in Webseiten, die sie ÜBERHAUPT NICHT BRAUCHEN. Insbesondere verachte ich Cloudflare da von vollem Herzen, die auch noch in anderer Leute Webseiten Captchas einbauen, weil ihre Marketingkokser Brand Awareness optimieren wollten. Absolut zum Kotzen.
"Please unblock challenges.cloudflare.com."
No. I don't think I will. Go fuck yourself.
Wenn ihr mir ein externes Captcha einblendet in meinem Login-Vorgang, dann sind euch meine persönlichen Daten offensichtlich im Gegenteil völlig unwichtig.
Ich versuche mich hier gerade aus dem Bahnnetz seit 10 Minuten in meinen Bahn-Account einzuloggen. Beim 3. Captcha habe ich aufgegeben und abgebrochen.
Aus dem Bahn-Netz lädt ein einzelner Toot regelmäßig 5 Minuten und mehr. Das ist echt nicht zu fassen, was das für eine Zumutung ist. Das ist als habe da jemand eine Wette gemacht. Komm, Atze, ich kann das NOCH ineffizienter machen!!1!
Infrastruktur nicht reparieren sondern verrotten lassen, bis der Bund einspringen muss, weil es um Menschenleben geht!
"So Hallo", wendet er sich in dem Video-Clip an seine Zuschauer, "als kleine Strafe für diesen Loser-Sklaven [Wort nicht genau zu verstehen], den ich Euch leider angeschleppt habe, bin ich jetzt hier auf dem Bahnhofsklo." Dann bückt er sich zu dem Pissoir hinunter und leckt es aus.Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber das war ein zentrales Puzzlesteinchen für mich für das Verhalten der FDP. Die sitzen devot auf ihren Sesseln und warten darauf, vom Markt mal so richtig durchgeregelt zu werden! (Danke, Simon)
Der Einsender schrieb, dass die Bahn ja neulich gegen die Lokführer verloren hat. Intern haben sie kommuniziert, dass sie das 100 Mio Euro kostet. Die müssen sie jetzt halt irgendwo einsparen.
Kommt ein Manager aus der Excel-McKinsey-Schule und beschließt quasi über Nacht, allem IT-Personal zu kündigen, das man schnell kündigen kann. Das sind vor allem Externe.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die Externen da die Knowhow-Träger waren, denn sonst hätte die Bahn die ja gar nicht erst ins Boot holen müssen, wenn sie das alleine stemmen könnte.
Das für die Zahlungsabwicklung zuständige Team war wohl vorher schon mit dem Kopf unter Wasser und hat keinen Sprint fertig gekriegt (ja, die Bahn ist "agil". Das erklärt den Zustand). Jetzt ist da noch ein zentraler Entwickler und der Product Owner weg. Das Security-Team hat es wohl so gut wie komplett desintegriert.
Der Einsender meinte noch so, ich soll mal perspektivisch eher froh sein, dass mich das System da keine Kreditkartendaten hinterlegen ließ.
*GRUSEL*
Finde ich einen erfrischenden Moment der Ehrlichkeit. Was die da machen, ist ja schließlich keine KI sondern bloß "KI". Die ist nicht nur Parsecs von Bewusstsein entfernt, die versteht auch noch nichts sondern remixt nur.
Dass die überhaupt eine Abteilung gegründet haben, war reiner PR-Bullshit, von dem sich hoffentlich niemand hat ablenken lassen.
Das ist wie wenn die Bahn eine Pünktlichkeitsinitiative startet. Da geht es nicht um Pünktlichkeit, sondern darum, dass die Presse schreibt, die Bahn habe das Problem erkannt und kümmere sich. Damit es nicht mehr so aussieht, als sei das Absicht.
Die haben ja wohl alle Lack gesoffen!
Update: Haha, Kreditkarten hinzufügen geht auch "gerade" "temporär" leider nicht. Ich habe also genau eine Zahlungsoption. Paypal. Die für die Bahn soweit ich weiß deutlich viel schlechtere Konditionen haben als wenn sie mich einfach per Kontoeinzug zahlen lassen würden, von demselben Konto, das da seit 20 Jahren hinterlegt ist und mit dem ich seit Ewigkeiten alle meine Tickets kaufe.
Was für frontallobotomierte Versager sind eigentlich bei der Bahn am Ruder? Haben sie Mehdorn oder Pofalla zurückgeholt? Oder haben die sich von Scheuer-Andi beraten lassen?
Die DB arbeitet für diesen Bestätigungsprozess mit den Finanzdienstleistern Tink und Verimi zusammen, erläuterte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber heise online. Dabei melden sich die Kundinnen und Kunden im Online-Banking-System ihrer Bank an. "Abgefragt wird dabei nur der erfolgreiche Login und der Name der kontoführenden Person im Online-Banking-System. Die DB erhält nur die Information über den erfolgreichen Login", erläuterte der Sprecher.Ich werde das boykottieren. Ihr solltet das auch tun. GANZ SICHER werde ich niemandem meine Konto-Login-Daten geben.
Die haben ja wohl alle Lack gesoffen!
Die Meldung ist älter. Ich blogge das jetzt, weil mir gerade Leser schreiben, dass die Bahn sie jetzt gerade danach gefragt hat.
Um die Klimaziele zu erreichen, soll der Bahnverkehr in Deutschland eigentlich ausgebaut werden. Doch nun droht sogar, dass künftig weniger Regionalbahnen fahren. Denn den Ländern geht offenbar das Geld aus.Ich habe eine brillante Idee. Sie involviert die Benzinsteuer.
Man könnte ja eine zusätzliche Klimasteuer auf Dienstwagen erheben und das damit finanzieren.
Kritiker sagen, die Victoriabrücke sei die einzige Brücke, die bisher nach einer Frau benannt war.Perfekt!
"Jetzt muss sie nur noch fertig werden", sagte er. Denn bislang ist die Brücke ein halbes Provisorium. Zwischen 2016 und 2022 wurde sie altersbedingt abgerissen und neu gebautArsch auf Eimer! Acht Jahre nach Baubeginn immer noch nicht fertig!
Immerhin arbeiten sie mit ähnlichem Hochdruck wie die FDP wenn es um Korruptionsbekämpfung oder Klimawandel geht:
Bis die Guido-Westerwelle-Brücke vollständig fertig ist, wird es wohl noch Jahre dauern.Ach komm. Eilt ja nicht mehr.
Die Brücke geht nicht über ein Gewässer sondern über Bahngleise. Da ist auch die FDP zuständig. Die werden wir also nicht mehr lange brauchen, die Gleise. (Danke, Max)
Übrigens:
Innerhalb Deutschlands könnten die Parlamentarier ohnehin ohne Flüge auskommen - zu ihrer Ausstattung gehört auch eine kostenlose BahnCard 100.Na, äh, wieso wird denen dann überhaupt Fliegen erstattet?!
Aber wartet, wird noch härter:
Zur "Steigerung der Reisequalität" können die Abgeordneten an Flughäfen bei Verfügbarkeit aber den Zugang zur Business-Lounge und zur beschleunigten Abfertigung an den Sicherheitskontrollen hinzubuchen und abrechnen.Ich finde ja, alternativ könnte man die auch einfach verhaften und wegen Beschleunigungskorruption aburteilen. Sehr angenehm, dass die die Beweise gegen sich selbst sammeln und zu den Akten geben. Worauf wartet die Staatsanwaltschaft?
Update: Wo wir übrigens gerade bei Reisekostenabrechnung waren: Nico Semsrott hat da was herausgefunden.
Hallo, Verbraucherschützer? Hört ihr zu? Jemand wach?
Update: Zumindest die Verbraucherschutzzentrale Thüringen scheint tätig zu werden.
Das lohnt sich bei Text (könnt ihr im Browser in den Developer Tools sehen, da steht aktuell sowas wie 6,56KB übertragen, Größe war 12,46KB). Bilder und Videos sind schon komprimiert, da ist das Zeitverschwendung.
Wenn ihr also mein Blog aus der Bahn oder im Handy ladet, dann halbiert Kompression eure Wartezeit. Umso bedauerlicher, dass sich da in den Browsern seit Jahren nicht mehr viel getan hat.
Vor einer Weile hat Chrome Brotli-Support in Chrome eingebaut. Brotli komprimiert geringfügig besser als gzip, aber nicht überzeugend viel besser und es ist auch deutlich langsamer dabei.
Kompression hilft übrigens auch gut bei Font-Dateien, die man per Web einbindet.
Ich erzähle das, weil es ein relativ neues Kompressionsverfahren gibt, zstandard. Ich habe das hier im Blog 2016 zum ersten Mal erwähnt. zstd deckt das ganze Spektrum ab (von "schnell aber nicht so effektiv" bis "langsam und hocheffektiv"). Es hat aber zwei wichtige Vorteile gegenüber Brotli:
"Schnell und dafür nicht so effektiv" ist so schnell, dass man es viel leichter verargumentiert kriegt, das in Protokolle einzubauen. Mein Blog hat im Moment keine Brotli-Kompression, aber wenn die Browser zstd könnten, würde ich sofort zstd-Kompression einbauen. Da kriege ich für den gleichen Aufwand, den ich im Moment bei gzip schon abgenickt habe, deutlich bessere Kompression, bzw. kriege die Kompression, die ich im Moment von gzip kriege, für deutlich weniger CPU-Last im Blog. Das ist also quasi ein No-Brainer, dass man das im Browser will.
Nun, ... hier ist der Firefox-Bug. Der ist von "8 years ago". Immer noch offen. Denn bei Firefox gibt es keine Innovation mehr. Die bauen Dinge erst ein, wenn Chrome sie einbaut. Wenn Chrome etwas ausbaut, baut Firefox es auch aus, wie zuletzt bei jpeg-xl passiert, völlig hanebüchen.
Jetzt wo Chrome zstd hat, wird das hoffentlich auch bald Firefox kriegen, und dann haben wir alle gewonnen.
Update: Heutzutage macht man Webfonts als woff oder woff2 und das ist dann im Wesentlichen ein ttf mit brotli. Es ist immer schlauer, Dateien vorzukomprimiert abzulegen, als sie beim Rausgehen im Webserver zu komprimieren.
Ich wünsche viel Erfolg! (Danke, Wolfgang)
So ein "Ersatzzug" kann mehrere Ursachen haben. Grundsätzlich gilt, dass jede Zugnummer im Netz innerhalb der 24 Stunden eines Tages nur einmal vergeben werden darf und/oder bei einem Fahrtverlauf über 0:00 Uhr hinweg so verlaufen muss, dass dieser Zug nicht gleichzeitig unter derselben Nummer verkehren kann.Wird dann bei Betriebsstörungen ein Brechen des Zuglaufs erforderlich, kann der andere Zug im Verlauf nicht mit derselben Nummer verkehren, sondern bekommt eine neue Zugnummer als Ersatz.
Dann gibt es noch Fälle, wo ein Zug z.B. nicht durch ein passendes Fahrzeug gefahren werden kann. Für jeden Zug gibt es seitens des Bestellers und der Trasse/Netz bestimmte Voraussetzungen wie Höchstgeschwindigkeit, Zuglänge, Bremsprozente usw. Werden diese Werte durch das andere Fahrzeug nicht eingehalten/nicht erreicht, dann muss auch dafür beim Netz eine andere Nummer bestellt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob durch Fahrplanpuffer usw. die Zeiten eingehalten werden oder nicht. Das Doofe daran ist dann, dass bei so etwas der Originalzug statistisch und in den EDV-Systemen "ausfällt", dafür aber eben besagter Ersatzzug unter anderer Nummer in denselben Fahrzeiten verkehrt. Leider ist das System dahinter so idiotisch, dass es diesen Punkt auch genauso darstellt, anstatt einfach nach draußen zu vermitteln, dass der Zug einfach unter einer anderen Nummer verkehrt.
Im Freiburger Raum handelt es sich quasi um ein S-Bahn-Netz mit hoher Taktdichte. Wenn dort etwas hakt, sind 5 Minuten eine lange Zeit und es kann also sein, dass dispositiv so ein Zuglauf an einer bestimmten Stelle beendet wird, weil inzwischen schon der nächste Takt um die Ecke kommt und damit nicht das gesamte Netz "kaputt gemacht" wird durch so eine verkeilte Fuhre.
Der "Ersatzzug" kam dann vielleicht daher, dass an einer Stelle im Zuglauf sowieso ein Ablösen des Personals stattgefunden hätte und noch blödererweise sogar ein Fahrzeug vorhanden war, mit dem dann dort in den Umlauf wieder eingestiegen werden konnte (ich meine, dass das bei solchen S-Bahnen und teils auch im Fernverkehr tatsächlich so ist, dass wegen der Taktdichte an Wendebahnhöfen Ersatzfahrzeuge und u.U. Bereitschaftspersonale vorgehalten werden). Bei Regio war das auch mal so üblich, aber das wurde zumindest mit planmäßigen Bereitschaften aus Kosten- und Personalgründen inzwischen stark reduziert). Dann gilt der Ansatz mit den zwei Zügen und derselben Zugnummer. Oder der erste Zugteil ist gar nicht gefahren und daher konnte dann der noch bediente Abschnitt sogar mit der planmäßigen Nummer gefahren werden. Wie das im jeweiligen Fall gelöst wurde/wird, ist immer situationsabhängig und da kann man logisch nicht immer erst einen Stuhlkreis bilden, sondern muss dann halt den Finger ziehen ;-)
Regionalbahn im Umkreis Freiburg: Tourismus und eingleisige Steigstrecke.Verspätungen an sich kein Problem, da das Netz funktioniert (derzeit fehlt das Wagenmaterial), aber schon mehrfach erlebt:
Ist der Zug mehr als 5 Minuten später, muss er an der Ausweichstelle auf den Gegenzug warten. Besser ist das!
Jedenfalls kommt dann plötzlich die Anzeige am Gleis, dass der Zug ausfällt. WTF? Löst der sich in Luft auf?
Kurz darauf auf der Anzeige: Es wird ein Ersatzzug bereitgestellt.
Aha, Eingeflogen...Als dann der Zug mit 10 Minuten Verspätung da war, hab ich einmal die Zugbegleiterin gefragt, wie sie denn auf die Strecke kam.
Sie schaute etwas irritiert, ich habe ihr dann vom Ersatzzug erzählt.Sie meinte nur, dass der Zug einfach als Ersatz fährt - und damit nicht mehr verspätet ist. "Dies wurde aber nicht im Zug entschieden."
Gut, das könnte daran liegen, dass ab 60 Minuten Verspätung gewisse Fahrgastrechte triggern, z.B. muss die Bahn dann 25% des Ticketpreises zurückzahlen (ab 120 Minuten sind es 50%). Ich saß schon mehrfach in Zügen, die mysteriös plötzlich freie Fahrt hatten und wo der Zugfahrer Vollgas gab, damit die 60 Minuten-Schranke nicht gerissen wird.
Außerdem gelten ausgefallene Züge natürlich nicht als verspätet. Klar. Wie sähe denn das aus!
Update: Ein Leser ergänzt:
Züge, die ihr Fahrtziel nicht erreichen, gelten ebenfalls nicht als verspätet - auch logisch.
Die Bahn nutzt das in Hamburg zum Beispiel gern aus, in dem insbesondere stark verspätete Züge "aus betrieblichen Gründen heute ausnahmsweise bereits in HH-Hbf enden statt in HH-Altona - bitte nutzen Sie die S-Bahn".
Ja gut, Altona und HH Hbf sind nicht so weit entfernt. Aber ein anderer Leser meint:
Auf dem Weg nach Kiel passiert mir das regelmäßig, dass verspätete Züge dann schon in Neumünster enden, und man mit dem RE weiter nach Kiel muss.
Dieser "Trick" ist Teil der sogenannten Pofalla-Wende.
Was tun die so? Die Domain leitet auf cloudmark.com weiter:
Industry leading protection against smishing/phishing, malware, & spamGenau mein Humor!
Ich hoffe mal, da ist keiner von euch Kunde.
Update: Geht noch weiter. Der abuse-Report bounced.
This is an automatically generated Delivery Status Notification.Oh. Ging nicht wegen ging nicht. Das hat ja schon fast Bahn-Niveau ("Verspätung wegen Verzögerung im Betriebsablauf"). Und ab ins Killfile, die ganze Domain. Wer einmal abuse bounced, ist draußen.Delivery to the following recipients failed permanently: * support_mos@cloudmark.com
Reason: We are unable to deliver the message
Das BSI äußert sich zur eID-Nummer. Das ist ein Feuerwerk aus sorgfältig formulierter Krisen-PR, ein Windbeutel neben der nächsten Nebelwand, eingebettet in ein Laken aus Nullaussagen.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigt, dass es von einem IT-Sicherheitsforscher auf eine vermeintliche Schwachstelle im eID-System hingewiesen wurde.Das "vermeintlich" ist eine Frechheit. Wenn sie geschrieben hätten "in der eID-App", dann hätte man hier verhandeln können. So ist das schlicht eine dreiste Unterstellung und eine Frechheit. Das ist eine tatsächliche Sicherheitslücke, und das BSI trägt die Verantwortung, weil sie die App für die Plattform hätten verhindern können, aber es nicht getan haben.
Im Ergebnis betont das BSI: Es handelt sich bei dem beschriebenen Szenario nicht um einen Angriff auf das eID-System selbst oder eine Schwachstelle in den zugehörigen Sicherheitsfunktionen.Ja, äh, doch! Genau das ist es! Wenn du eine App für Apple-Geräte baust, und die Sicherheitsgarantien macht, die sie nicht einhalten kann, dann ist das eine Lücke im System. Auch wenn deine App nicht Schuld ist.
Das BSI sieht weiterhin keine Änderung in der Risikobewertung bei der Nutzung der Online-Ausweisfunktion.Das ist eine Bankrotterklärung des BSI. Sie sagen uns hier: Ja gut, dass man daran sterben kann, das, äh, das wussten wir die ganze Zeit und das war absichtlich so durchgewunken (weil wir sonst zugeben müssten, dass wir völlig inkompetente Tester sind und unsere Risikobewertungen nicht das Papier wert sind, auf dem wir sie ausdrucken). Das ist wie wenn Donald Trump sagt, dass er absichtlich Nancy Pelosi und Nikki Haley verwechselt.
Um die Online-Ausweisfunktion des Personalausweises missbräuchlich verwenden zu können, ist ein mehrstufiger Cyberangriff auf ein mobiles Endgerät der Anwenderinnen und Anwender erforderlich.Lassen Sie mich nochmal die ENORME KRIMINELLE ENERGIE betonen, die jemand aufbringen müsste, um Sie zu hacken! Der Angreifer müsste Sie dazu bringen, dass Sie eine App installieren!1!! So wie es z.B. alle Supermarktketten erfolgreich tun, und die Deutsche Bahn. Und Behörden (KATWARN, NINA). Eine IMMENSE kriminelle Energie also!!1!
Dazu muss das mobile Gerät entweder vollständig kompromittiert werden oder die Anwenderinnen und Anwender müssen aktiv eine entsprechend manipulierte App installieren.Kommt, guckt mal kurz auf einer Smartphone, wie viele Apps ihr aktuell installiert habt. Dreistellig? Vierstellig?
Des Weiteren ist es bei jedem einzelnen Angriffsvorgang notwendig, den Ausweis physisch an der NFC-Schnittstelle zu platzieren. Ein vergleichbarer Angriff wäre auch bei zahlreichen weiteren Online-Diensten denkbar.Niemand würde niemals nie nicht sein Telefon in der Nähe seiner Geldbörse aufbewahren!!1! Und außerdem ist Paypal ja auch unsicher. Wer also einen Hauskauf mit der Paypal-App signiert, der sollte mal über sein Risikoprofil nachdenken!1!!
Aus Sicht des BSI sind grundlegende Sicherheitsmaßnahmen der Anwenderinnen und Anwender ausreichend, um einen erfolgreichen Angriff unmöglich zu machen. Dazu zählen die Verwendung aktueller Soft- und Firmware und die Verwendung legitimer Apps aus vertrauenswürdigen Quellen. Das BSI empfiehlt die Verwendung von durch das BSI zertifizierten Apps wie z.B. der AusweisApp, die kostenfrei durch den Bund zur Verfügung gestellt wird.Die andere App kam aus dem App Store. Das ist eine vertrauenswürdige Quelle. Das sind peinliche Nebelkerzen hier gerade.
Das BSI prüft zudem, mit welchen zusätzlichen Maßnahmen die Nutzung der Online-Ausweisfunktion noch sicherer gestaltet werden kann."Das BSI prüft" ist das neue "der Verfassungsschutz beobachtet", ja? Absolut grotesk. Es gab keinen Angriff. Wenn es ihn gab, dann war immense kriminelle Energie nötig. Wir haben nichts falsch gemacht! Aber wir gucken jetzt mal, ob wir was besser machen könnten. Das ist wie bei Calvin & Hobbes!
Lange las ich nicht mehr etwas so peinliches wie diese Presseerklärung vom BSI. *fremdschäm*
Trotz der geplanten umfangreichen Sanierung des Streckennetzes will die Deutsche Bahn 2024 pünktlicher werden. "Wir wollen in diesem Jahr auf jeden Fall oberhalb der 70 Prozent landen", sagte Bahnchef Richard Lutz der "Bild am Sonntag".WHOA! Oberhalb der 70%? Das ist ja unglaublich, Bob! In der Schweiz würde man 70% "Komplettausfall" nennen. In Japan würden sich die Zuständigen rituell entleiben.
Wenn die Pünktlichkeit darunter liegt, bekommen wir ein negatives Feedback der Kunden.Oh ach SO ist das! Die Kunden müssen einfach mehr meckern, dann passiert was?!
Ihr habt es hier zuerst gehört!
Und die bekloppten Chinesen raffen das nicht und versuchen das sogar zu bauen!!
Oh, äh, *fingeransohrhalt* ich höre gerade, sie waren erfolgreich.
Ja, Scheiße, Bernd! So war das aber nicht geplant!1!!
Die Bahnkunden sind gefickt, klar, aber da scheißen ja die Vorstände drauf, auf die Kunden.
Zu den Kosten kann man was von höherer Gewalt murmeln, dann ist man nicht Schuld. Alles super aus Sicht der Vorstände!
Weißt du eigentlich, wer Schuld ist, dass die Bundesregierung seit 30 Jahren den Klimawandel aussitzt?
Dass die lieber jetzt Notfall ausrufen und Neuverschuldung machen, um im Ahrtal den Flutopfern neue Häuser zu bauen, anstatt dass sie das verhindert hätten?
Na klar! Die GDL ist Schuld!
"Mit ständig neuen und immer längeren Streiks büßt der klimafreundliche Verkehrsträger Schiene zunehmend an Attraktivität ein", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Jeder, der bisher überlegt hat, vom Auto auf die Bahn umzusteigen, hat nun ein weiteres Gegenargument", fügte er hinzu. "Das ist ein Spiel mit dem Feuer."So wird das nichts mit der Verkehrswende!1!! Scheiß Nordkoreaner immer! Äh, Scheiß Lokführer immer!!1!
Wie genau soll Facebook das machen? Ganz einfach! Der Richter hat da mal einen Scifi-Film gesehen und hat eine Idee!
Diese menschlich-händische Einzelfallbewertung sei in Kombination mit technischen Verfahren automatisch erkannter bereits hochgeladener Inhalte zumutbar. Im Übrigen könne mithilfe des Einsatzes sog. KI-Systeme eine weitere automatische Vorfilterung erfolgen.Oh ACH SO ist das, Herr Richter! Hey, wieso helfen Sie nicht mal für einen Tag bei Facebook aus? Damit Sie mal ein Gefühl dafür kriegen. Wieviele Fälle bearbeiten Sie pro Tag? 2? 5? 10 vielleicht? Nun, bei Facebook müssten sie ein paar Nullen dranhängen. Aber kein Ding, ist zumutbar. Solange es jemand anderem zugemutet wird und nicht Ihnen.
Hey, übrigens: Den Film habe ich auch gesehen, wo KI Dinge kann! Das war Science Fiction.
Das sollte dem Richter vielleicht jemand erklären, bevor er die Bahn verurteilt, die Passagiere einfach zu beamen. Wissenschon, wie in Star Trek.
die Bahn hat ja bekanntlich nur vier Probleme... Das Winterproblem ist aber definitiv durch Einwurf kleiner Münzen lösbar.Das finde ich einen sehr interessanten Punkt. Kauft die Bahn vorsätzlich unzureichende Züge ein?Die Siemens Plattform für die ICE´s ab ICE 3 heißt Velaro. Züge dieser Plattform wurden auch nach Russland verkauft. Dafür wurden die Züge bis -40°C spezifiziert und qualifiziert: https://de.wikipedia.org/wiki/Sapsan#Technik
Die Ingenieure können da also nicht dafür. Die machen, für was sie bezahlt werden ;-)
Züge der Velaro Plattform wurden 2022 übrigens auch nach Ägypten verkauft. Ich stell die Arbeitsthese auf, dass die Klimaanlagen dort auch bei Außentemperaturen von über 30°C noch funktionieren.
Money Quote:
Ermahnungen seien nicht mehr ausreichend.Well duh! Ermahnungen sind der asthmatische kleine Bruder von freiwilliger Selbstverpflichtung. Das hat noch nie was gebracht. Nicht bei Triebtätern wie der Post.
Oder der Bahn, die die Streiks einfach auszusitzen versucht, in der Hoffnung, dass die Bevölkerung den Weselsky als Bösewicht wahrnimmt und nicht die Bahn, die seit inzwischen Jahren nicht willens ist, ein akzeptables Angebot zu unterbreiten, und das immer auf dem Rücken ihrer Kunden eskalieren lässt, bis eine Schlichtungsstelle involviert wird.
Bislang sind die Lokführer dann häufig mürbe geworden, aber diesmal hat Weselsky keinen Bock mehr auf Schlichtungsstellen.
Ich würde ja witzeln, dass jetzt nur noch jemand die Fahrradwege blockieren muss, aber das würde wieder keiner verstehen.
Die auf dem Land würden wissen wollen, was Fahrradwege sind.
Und die in den Städten würden wissen wollen, was unblockierte Fahrradwege sind.
Update: Die S-Bahn sperrt ihren Nord-Süd-Tunnel für über einen Monat komplett.
Ich war heute vor allem mit der Fnord-Show ausgelastet und habe nicht so viel gesehen. Hirne Hacken war lustig, kann ich empfehlen. Linus erzählt, wie er mit Ransomwaregangs verhandelt hat.
Synthetic Consciousness Sentience war Peak Joscha und ht dem Publikum das Hirn durchgehackt :)
Der Demoscene-Vortrag hat inhaltlich nicht viel erzählt, hauptsächlich Videos von Demos gezeigt, aber hat mit seiner Begeisterung für die Sache das Publikum schnell für sich gewonnen.
A New Hope sollte ein Pep-Talk sein, war aber eher das Gegenteil.
Decentralized Energy Production war ganz nett, hätte man aber auch als Lightning Talk machen können. In den ersten Minuten erzählt er, dass der Hersteller Remote Firmware Updates machen kann, dass er sich mit MITM einhängen und das auslösen kann, dass der Pfad relativ zum Server in der Cloud ist aber man da Firmware hochladen kann. Damit war der Drops inhaltlich gelutscht.
Von Loab erwartete ich nichts und war dann sehr positiv überrascht.
Jetzt erst mal ausschlafen.
Update: Name des Vortrags von Joscha korrigiert.
Ich saß nach der Eröffnungsveranstaltung (könnt ihr skippen) in Unlocking the Road Ahead (könnt ihr auch skippen, war im Wesentlichen Grundlagen für den danach) und dann Back in the Driver's Seat. Das war der über Tesla-Hacking und den Elon-Modus. Der war nett. Parallel lief Hacking the Climate, davon habe ich auch Gutes gehört.
Danach saß ich in dem Talk der Kaspersky-Leute, den hatte ich ja schon empfohlen hier. Der alleine war den Eintritt wert.
Trevor Paglen ist natürlich immer spannend, aber diesmal hat er hauptsächlich ein Spiel beworben, das man während des Congresses spielen kann, um sich in die Thematik spielerisch einzuarbeiten. Ihr findet es unter cyclops.sh.
Den nächsten Slot habe ich für eine Mittagspause genutzt. Den Talk über Assange fand ich nicht so prall. Das wirkte auf mich, als wollte sich der Holger Stark da als Retter der Pressefreiheit feiern, aber ohne an die unrühmliche Rolle seines damaligen Chefs Jakob Augstein erinnert zu werden.
Bifröst war nett aber handelte nur von der Softwareseite. Den ganzen Sat-Teil übernimmt ein Modem, das nicht in Scope war.
Danach gab es zwei Vorträge über Teleskope, die beide wunderbar waren. Wenn ihr Alternativlos über den Fusionsreaktor mochtet, guckt euch die Talks über Euclid und das ELT an.
Der Vortrag der Polen über das Zughacken war ganz großes Kino, aber das war ja schon vorher abzusehen, nachdem die Tagesschau über den Inhalt berichtete.
Update: Angekommen.
eine Anmerkung zum „Genörgel“ über das Deutschlandticket in der DB App. Ich habe mein Deutschlandticket über meinen regionalen Verkehrsbetrieb. Da deren App ganz großer Murks ist – dagegen ist selbst der neue DB Navigator ein leuchtendes Beispiel guter App-Programmierung – habe ich mich bei der Bestellung entschieden, das Ticket nicht in deren App zu nehmen.So habe ich einige Monate lang Papierschnipsel mit Barcodes bekommen, weil mein Verkehrsbetrieb erst die Infrastruktur aufbauen musste, um Chipkarten auszugeben. RFID ist für sie Neuland. Nun habe ich ganz frisch eine Chipkarte bekommen. Und was ist passiert? Die Karte ist unprogrammiert; es ist kein Deutschlandticket drauf! Getestet mit zwei Auslese-Apps, um einen Fehler beim Auslesen auszuschließen.
Mir graut es davor, dieses Problem mit dem Support des Verkehrsbetriebs auszudiskutieren. Wie gesagt: RFID ist Neuland dort. Solange werde ich wohl schwarzfahren müssen. Ich kann mir vorstellen, dass das vielleicht sogar alle Nutzer der Chipkarte meines Verkehrsbetriebs betrifft, von denen die wenigsten ihre Karte per Auslese-App prüfen werden. Ich wünsche mir, ich hätte das Ticket wie Du und der Blogleser von der Deutschen Bahn bezogen. Dort sieht man – anders als bei einer Chipkarte – wenigstens auf einen Blick, ob das Ticket nun vorhanden ist oder nicht.
Hi Felix,Ich habe gerade mal bei mir nachgeguckt und die Bahn-App wollte ein Neu-Login haben, damit sie sich an meine Bahncard erinnert. Das Deutschlandticket war auch weg, aber kam nach einem Refresh zurück.keine Ahnung, ob ich der einzige bin, aber vielleicht lohnt sich das ja für eine Warnung: Ich bin seit ca. 8 Monaten stol... ich bin seit 8 Monaten Besitzer eines Deutschlandtickets. Mit diesem bin ich auch heute morgen mit dem Regionalexpress zu meiner Familie gefahren. Dachte ich zumindest.
Bei der Kontrolle stellt sich nämlich heraus, dass meine App gar kein Deutschlandticket angezeigt hat. Gut ausgeloggt, neu eingeloggt - kennt man bei der neuen Bahn-App ja. Immer noch nicht. App geschlossen, wie auf gemacht. Nix. Dann holen wir doch den Laptop raus und loggen uns auf bahn.de ein. Kein Deutschlandticket. Mir wird die Sache furchtbar unangenehm und ich sage zur Schaffnerin, dass ich nicht weiß, was da los ist und hole meinen Ausweis raus, weil ich kurz vor'm Aussteigen bin. Die Reaktion von ihr hat mich am meisten schockiert: "Ja, das passiert häufiger. Machen Sie sich demnächst zur Sicherheit einen Screenshot." Sie ließ mich dann aufgrund der Feiertage ziehen - offensichtlich sah ich schockiert genug aus, dass ich nicht wie ein Schwarzfahrer wirkte.
Ich bin jetzt hier bei der Familie und kann sicher sagen:
- Ich habe kein Abo laut der Bahn.
- Ich habe keine Kündigungsbestätigung oder ähnliches.
- DBVertrieb hat zuletzt am 15.12.23 49,00 € für das Deutschland-Ticket bei mir abgebucht. Wie jeden Monat.
Mein Tipp an alle, die Bahnreisen: Macht einen Screenshot. Die App scheint mittlerweile so zuverlässig zu sein, wie der Rest der Bahn.
Was machen die Leute hinter dieser App eigentlich beruflich?
"Die Sitzungen des Parlaments sind auf den Fahrplan ausgerichtet, denn ein Großteil der Abgeordneten reist im Zug an. Man fährt in der Schweiz mit dem öffentlichen Verkehr - durch alle Schichten. Wir haben keine Chauffeurkultur, und das spürt man dann auch in der Bereitschaft der Politik, sich für ein gutes Netz einzusetzen."Am leichtesten gibt sich anderer Leute Geld aus, und am leichtesten spart sich anderer Leute Infrastruktur kaputt.
Na weil sich Pofalla und co üppige Boni auszahlen, trotz ansonsten kompletter Arbeitsverweigerung und Verfehlung aller Ziele, sogar der selbstgesteckten.
Scholz: Mit der SPD kein Abbau des SozialstaatsSagt die Hartz-IV-Partei.
Der Sozialstaat sei eine der größten Errungenschaften, die Deutschland zustande gebracht habe. Er gehöre zur DNA, zum Selbstverständnis des Landes, dass niemand aufgegeben werde.Bis auf die ganzen Obdachlosen unter der S-Bahn-Brücke, klar. Und die ganzen Rentner, die am Bahnhof die Mülleimer nach Pfandflaschen durchwühlen. Und die Kinder, deren Schulen ihr systematisch kaputtgespart habt.
In der Debatte über das Bürgergeld erinnerte Scholz daran, dass auch die Union dem Gesetz zugestimmt habe.Ja. UND IHR VOLLVERSAGER. Ohne dass ihr eine Finanzierung hattet. Aber ist ja egal, machen wir einfach mehr Schulden. 100 Milliarden für die Bundeswehr haben wir ja auch einfach Schulden gemacht. Zahlen ja nicht wir ab. Zahlen unsere Kinder ab.
Aber das ist ja bei der SPD eh schon immer Programm. Mit Sozialstaat meinen sie für die Alten, die die SPD wählen. Seit die Jungen lieber Grüne wählen, können die mal alle sterben gehen.
Jetzt so (nein, nicht der Postillon!): Söder will Magnetschwebebahn in Nürnberg bauen. Nürnberg? Wieso nicht in München zum Flughafen!
Die CSU! Eine einzige Erfolgsgeschichte!
Update: Bekommt Hamburg für die Fußball-EM eine Magnetschwebebahn? (Es geht um 10min Fußweg zwischen S-Bahnhof und Stadion.
Kennt jemand jemanden bei der Bahn? Denen müsste mal jemand erklären, dass sie mehr Geld verdienen, wenn sie mehr Wagen anhängen. Die Zugfrequenz könnte man auch mal verdoppeln oder verdreifachen, aber das würde ja mehr Personal benötigen.
Bei der Rückreise mussten wir dann hilflos zwei vollen Zügen am ohne uns Abfahren zugucken und haben dann verzweifelt eine Umgehung über Leipzig probiert. Von Leipzig aus nimmt man dann eine S-Bahn nach Dessau und von dort gibt es einen Zug nach Berlin. Die S-Bahn war so krass überfüllt, dass die Türen nicht schließen wollten, weil sich drinnen auch auf den Stehplätzen die Leute mehrlagig lagerten.
Aus dem Zug zeigte die Bahn-App dann an, dass der Zug nach Berlin schon weg ist. Der Zug war aber nicht weg. In einem revolutionären Akt hat der Zug dort gewartet (letzter Zug in Richtung Berlin an dem Tag) und uns doch noch sicher nach Berlin gebracht. "Abfahrt" in Dresden: halb sieben. Ankunft in Berlin: ein Uhr nachts.
An dieser Stelle daher einen herzlichen Dank an den Zugführer von dem Regionalexpress, der uns nicht in Dessau hat stranden lassen. Und ein herzliches Fuck You an die Streckenplaner bei der Deutschen Bahn.
Update: Hier kommt gerade der sachdienliche Hinweis, dass die Regionalzüge vom jeweiligen Bundesland ausgeschrieben und gemanaged werden, nicht von der Bahn. Selbst wenn sie wollte, könnte die Bahn nicht mehr Wagen anhängen.
Das muss man erstmal schaffen, liebe Bundesländer. Noch schlimmer zu verkacken als die Bahn.
Update: Ein Leser erklärt, dass der Grund für den Zustand des Regionalverkehrs in Sachsen das Projekt „City-Tunnel Leipzig“ ist. Das haben die Stadtplaner so verkackt, dass 500 Mio Mehrkosten anfielen, die seit Investitionen in den Regionalverkehr seit dem aufgefressen haben.
Da gibt es offenbar Fälle, bei denen die Bahn einem dann en passant 9 weitere Abos reingedrückt hat, deren Kündigung sich dann als nicht so einfach herausstellt. Guckt mal vorsichtshalber nach, ob euch das auch betrifft. (Danke, Felix)
Am Ende war das genau so ein krimineller Taschenspielertrick wie Cum-Ex. Aber keiner seiner Koalitionäre hat sich gedacht: Hey warte mal, der Cum-Ex-Olaf, das ist doch so ein krummer Hund! Das prüfen wie lieber nochmal!
Ich amüsiere mich jedenfalls gerade prächtig.
Aber Olaf Scholz war nicht der Erfinder der Schuldenbremse. Das war Günther Oettinger. Ja, DER Oettinger! Und was denkt der heute so über diesen Terroranschlag gegen die Republik? Kann man hier sehen (ist eigentlich Paywall aber die scheinen sie gerade kaputtkonfiguriert zu haben, ich kriege jedenfalls den Volltext).
Günther Oettinger war EU-Kommissar, Ministerpräsident in Baden-Württemberg und Miterfinder der Schuldenbremse. Trotz Haushaltskrise hält er das Konstrukt weiter für notwendig. Sein Rat: Die Regierung soll einfach sparen.Oh ach soooo! *stirnklatsch* Ja Scheiße, Bernd! Wieso ist uns das nicht selber eingefallen?!
Aber wartet, geht noch weiter.
»Ohne die Festschreibung der Schuldenbremse im Grundgesetz und die daraus folgende Konsolidierung der Staatsfinanzen wäre Deutschland nicht so gut auf die Herausforderungen der Coronapandemie vorbereitet gewesen«, sagt er.Nur falls jemand dachte, dass der vielleicht heute weniger weggetreten sein könnte.
Sekunde, wird noch heftiger. Wo, Herr Oettinger, soll der Staat denn Ihrer Meinung nach einsparen?
Sein Rat an die Bundesregierung: »Ich würde im Haushalt suchen, wo es Einsparmöglichkeiten gibt.« Dabei schlägt der CDU-Politiker unter anderem das Bürgergeld und die geplante Kindergrundsicherung vor.Leuchtet ein. Wer braucht schon Bürger und Kinder. Die sind eh nur im Weg und stören beim Bahnfahren.
Was der wohl macht, wenn er erfährt, dass Bürger Steuern zahlen? Und Kinder auch, wenn sie später erwachsen sind, und man ihnen eine stabile Kindheit mit Kleidung, Essen und Bildung gesichert hat.
Ja aber Fefe, du meckerst immer nur. Schlag doch auch mal was vor! OK. Renten halbieren. Das sind die Leute, die die Parteien gewählt haben, die erst das tiefe Loch gebuddelt und uns dann kopfüber reingefahren haben.
Hat jemand eine gute Idee, wie man Gleisreparaturen als Covid-Maßnahme framen kann?
Mir fällt nur ein: Das 9€-Ticket war Covid-Entlastung und hat, äh, die Gleise abgenutzt!1!!
Während die Untersuchungen des Busses an der Haltestelle des Bahnhofs Kremmen andauerten, meldete sich ein 14 Jahre alter Schüler. Er fragte nach dem Verbleib seines im Bus vergessenen Physikexperiments zum Thema Thermik. Dem Schüler wurde sein Exponat übergeben und der Linienverkehr wieder aufgenommen.
Dieses Mal geht es zum einen um „Krise als Motor der Staatsmodernisierung“.Viel schöner hätte man das gar nicht ausdrücken können, finde ich. Das ist das System Merkel. Erst alles zugrunde wirtschaften, dann die Krise für Reformen nutzen.
Das ist auch das System Deutsche Bahn (ebenfalls im Staatsbesitz).
Und das System Zuwanderung.
Krise als Motor der Staatsmodernisierung.
Und zwar in seiner angeblichen Kernkompetenz: Dem effizienten Verteilen von begrenzten Ressourcen.
Immer häufiger sind Dinge einfach nicht mehr verfügbar. Zusagen werden nicht eingehalten. Der Konkurrent ist genauso schlecht.
Ich finde es wichtig, darauf hinzuweisen, dass das nicht Auswirkung der Klimakleber ist. Das ist der Kapitalismus, der hier gerade krachend versagt. Vor unser aller Augen.
Mein nächster Supermarkt hat bis 22 Uhr offen aber ab 15 Uhr oder so wird nichts mehr gebacken und ab 17 Uhr ist die Backwarenabteilung halt ein Haufen leere Regale.
Vielleicht trügt mich da meine Erinnerung, aber haben früher Brötchen nicht auch ein paar Tage gehalten?
Von Bahn und Post muss ich gar nicht anfangen.
New hotness: Computer sagen Menschen, was sie tun sollen.
Eine 25-jährige Frau ist in München stur einer Navigations-App gefolgt und am Ostbahnhof durch ein Loch im Zaun auf die Bahngleise gelaufen. Wie die Bundespolizei am Samstag mitteilte, musste deswegen am Freitag eine vom Flughafen zum Ammersee fahrende S-Bahn gegen 21 Uhr eine Schnellbremsung ausführen.Ich finde ja das Verschwinden natürlicher Intelligenz viel bedrohlicher als die Zunahme künstlicher Intelligenz.
Das solltet ihr also lieber jetzt zuhause oder auf Arbeit erledigen als im Funkloch in einem DB-Zug.
Heute so: Bahn in Hamburg ausgefallen.
Da die Leit- und Sicherungstechnik nach dem Brand gestört sei, habe das massive Auswirkungen auf den Verkehr. Die Bahn geht von Fremdeinwirkung aus.Ich verstehe ja immer nicht, was für Vollidioten-Arschlöcher die Bahn sabotieren. Die braucht doch keine Hilfe bei der Selbstzerstörung?!
Wenn du die Bahn sabotieren willst, dann kaufe Tickets auf wenig befahrenen Strecken, damit sie die nicht einsparen können!
Die "Kieler Nachrichten" berichten, dass eine örtliche Baufirma alle Türen aus dem Inneren des DB-Reisezentrums in Kiel wieder ausgebaut hat – weil die Bahn die Rechnungen dafür nicht bezahlt hatte.Ach. Ach was.
Der Bauunternehmer findet klare Worte:
"Es ist eine Unverschämtheit, dass die Deutsche Bahn gegen Schwarzfahrer manchmal so vorgeht, dass alle Fahrgäste dadurch verspätet am Ziel ankommen – die Bahn selbst aber nicht dafür sorgt, dass ihre Rechnungen beglichen werden."Was sagt denn die Bahn dazu?
Den "Kieler Nachrichten" sagte der Bahnkonzern nun, dass für die Abwicklung der Zahlung ein von der Bahn engagiertes Gebäudemanagement-Unternehmen zuständig sei – welches wiederum angab, dass man den Fall rechtlich derzeit noch prüfe und sich daher nicht äußern wolle.Ach nee. Und wenn ihr Outsourcing macht, dann haltet ihr euch für nicht zuständig oder wie?
Das ist ja wie bei den ganzen Spezialexperten, die ihre Software in die Cloud schieben! (Danke, Johannes)
Mein Hauptargument war immer: Da kannst du ungestört arbeiten. Das ist ja auch in deren Werbung immer das zentrale Argument gewesen.
Gut, in der Praxis brauchst du gut isolierende Kopfhörer, klar. Besonders die ständigen Durchsagen nerven mich ja immer gewaltig. Da gehst du extra ins Ruhig-Abteil und dann wirst du vor jedem Halt minutenlang von irgendwelchen Ansagen unterbrochen.
Aber sei es drum. Damit konnte ich mich arrangieren.
Doch das scheint jetzt vorbei zu sein. In Regionalzügen gibt es überhaupt keine laptopfähigen Tische mehr (außer man fährt in der 1. Klasse, wo das Deutschlandticket nicht gilt).
Wollen die, dass die Leute lieber den Billigflieger nehmen?
Hamburg setzt "KI"-Überwachungskameras am Hansaplatz ein. Natürlich von Fraunhofer entwickelt, dem ACME für Militär und Unterdrückungsstaat.
Polizeivizepräsident Mirko Streiber sagte bei der Vorstellung des Pilotprojekts am Freitag, die Software ermögliche es den Beamten und Beamtinnen, besser mit einer immer größer werdenden Menge an Videomaterial umzugehen und Gefahrensituationen schnell zu erkennen und zu bewerten.Ja wessen Schuld ist denn das, dass es immer mehr Videomaterial gibt, Sie Spezialexperte?!
Natürlich ist Innensenator Andy "1 Pimmel" Grote auch all in bei dem Projekt.
Innensenator Andy Grote (SPD) sagte, der Hansaplatz sei ein Beispiel dafür, dass es gelungen sei, mit Videoüberwachung und einer erhöhten Präsenz die Sicherheit und die Aufenthaltsqualität spürbar zu stärken. "Wir wollen neben dem Ausbau der Videoüberwachung auch die technische Weiterentwicklung vorantreiben und damit die Wirksamkeit unserer Maßnahmen steigern", sagte Grote. Dafür wären alle Orte mit Videoüberwachung geeignet - auch Bahnhöfe oder Züge.Ja klar, super! Bahnhöfe und Züge! Am besten wir implantieren jedem direkt einen Tracking-Chip. Fangen wir beim Herrn Grote an, der scheint mir hier der größte Gefährder zu sein.
Ich weiß, was Sie jetzt denken, und Sie haben Recht! Wenn die SPD hier einen auf innere Sicherheit macht, dann kann die CDU doch nicht einfach so untätig daneben stehen? Natürlich nicht! Die CDU in Bremen sieht das und will auch mitspielen!!1! Die CDU. Nur echt mit Hirntumor-Prollparolen wie
Datenschutz dürfe nicht vor die Sicherheit gestellt werden, plädiert die CDU für den Einsatz von KI bei der Polizei. In Hamburg läuft ein entsprechendes Pilotprojekt bereits.m( (Danke, Lars)
Das hat bestimmt die CIA herausgefunden. Die finden ja alles raus. Alles finden die raus!
Oh nein, warte. Das hat Greenpeace herausgefunden. Die finden auch alles raus.
Der Großteil der Flüge sind Geschäftsflüge von VW-Mitarbeitenden.Ja, natürlich. Mit dem Auto fahren geht ja auch nicht, dafür sind die Autos zu schlecht und die Straßen zu verstaut. Und was bleibt da übrig? Die Bahn? MWAHAHAHA
Sechs der Maschinen sind seit 2017 in Braunschweig registriert, beim Volkswagen AirService, zwei in Salzburg beim Porsche Air Service. Zuvor hatte der Konzern seine Firmenflotte lange Zeit über eine Tochterfirma auf den Cayman Islands betrieben.Das müssen sie aber nicht mehr machen, denn über dieses vorgetäuschte Charter-Business ist die Nummer steuerfrei.
Doch es hat noch einen Vorteil: VW muss im Gegensatz zu anderen Firmen, die ihre Flugzeuge nur selbst nutzen, keine Energiesteuer zahlen. Denn gewerbliche Anbieter von Passagierflügen sind im Unterschied zu privaten Betreibern davon befreit.Da brauchst du dann auch keine Cayman Islands mehr, klar.
Hinzu kommt, dass VW für seine Jets auch keine Verschmutzungsrechte im Rahmen des europäischen Emissionshandels kaufen muss. VW spart so weitere Hunderttausende Euro im Jahr. Denn erst ab 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr müssen gewerbliche Luftfahrtunternehmen für ihre Emissionen, die sie innerhalb Europas verursachen, zahlen. Bei Firmen, die ihre Jets komplett selbst nutzen, liegt der Wert dagegen bei 1000 Tonnen.Und so musst du halt pro Jahr einen Deppen finden, der einen der Jets für einen Kurzflug mietet, und schon bist du steuerfrei.
Großaktionär bei VW ist übrigens das Land Niedersachsen, falls ihr das nicht auf dem Schirm hattet. Das gibt diesen Steuerspartricks nochmal ein besonderes Geschmäckle.
Etwa drei Viertel der insgesamt etwa 2800 Flüge im vergangenen Jahr hatten laut VW einen geschäftlichen Zweck.Ja, richtig gelesen! Die fliegen da auch mit in den Urlaub.
Ja aber Fefe, drei Viertel ist doch kein schlechter Wert? Nun, ...
Doch einige der Flugbewegungen werfen Fragen auf, etwa warum am 28. November 2022, am Tag nach dem WM-Spiel Spanien-Deutschland in Katar, gleich zwei VW-Langstrecken-Jets vom dortigen Flughafen abhoben, einer Richtung Stuttgart, der andere nach Salzburg. Beide waren erst kurz zuvor aus Deutschland beziehungsweise Österreich dorthin geflogen. VW teilte mit, diese Flüge hätten "dienstliche Zwecke" gehabt.Oh. Soso. Dienstliche Zwecke, ja? Das stinkt sogar der Tagesschau so sehr, dass sie das in Anführungszeichen setzen.
Andere Schätzungen, auch von CSU-Landtagsabgeordneten, gehen inzwischen von bis zu 14 Milliarden Euro aus.BER hat am Ende 7 Milliarden gekostet, bei Stuttgart 21 liegen die Schätzungen bei knapp 10 Milliarden.
Ich sage schonmal an, dass niemand in der CSU darin einen Rücktrittsgrund sehen wird. Warum auch. Die CSU kennt sich ja per Definition mit Geld aus und ist gut fürs Land. Fakten wie ihre reelle Performance spielen daher keine Rolle.
Update: Auf vielfachen Wunsch hier die Umrechnung: 14 Milliarden sind 0,7 Fusionskraftwerke.
"Die Zugbegleiterin hat geweint, sie wusste nicht mehr weiter." Diese meinte, es müsse von außen kommen, denn alle Versuche, das Tonband zu unterbrechen, scheiterten. "Sie hat die Sicherungen rausgetan und alles versucht", auch mit der Durchsage-Taste war die Stimme Hitlers nicht zu unterbinden.Besonders krass: Es gab vor ein paar Tagen bereits schon einen solchen Fall, nur halt ohne den Hitler-Teil.
Update: Äh, von der Bahn, nicht der Bank. :-) (Danke, Daniel)
Ich arbeite selber in der Berliner Verwaltung in einer Denkmalschutzbehörde und bin häufig mit solchen Fällen konfrontiert. Nach dem Berliner Denkmalschutzgesetz sind Werbeanlagen und sowieso alle Maßnahmen an einem in die Liste eingetragenen Baudenkmal, Denkmalbereich oder Gartendenkmal denkmalrechtlich genehmigungspflichtig.Und noch einer:Es gibt zudem einen ganzen Paragraphen über den Umgebungsschutz eines Denkmals. Darin heißt es, dass die unmittelbarer Umgebung eines Denkmals, soweit für Erscheinungsbild von prägender Bedeutung, durch Maßnahmen nicht so verändert werden darf, dass Eigenart oder Erscheinungsbild des Denkmal gestört werden.
Wie weit der Umgebungsschutz reicht, ist je nach Maßnahme und Denkmal unterschiedlich zu bewerten (ein besonders exponiertes Denkmal, wie beispielsweise eine Burg auf einem Hügel, hat einen anderen Umgebungsschutzbereich als ein Mietshaus in der Berliner Innenstadt). Es gibt hier also keine einheitlich anzuwendende Regel, daher sind Entscheidungen im Rahmen des Denkmalschutzgesetzes immer Ermessensentscheidungen. Gleiches gilt für die Erheblichkeit der Störung des Erscheinungsbildes durch Maßnahmen im Umgebungsschutzbereich eines Denkmals. Auch hier wird nach Ermessen entschieden. Ermessensentscheidung im Bereich des Denkmalschutzes verlangen ein hohes Maß an Fachkenntnissen verschiedener Fachrichtungen (Kunstgeschichte, Architektur, Bauingenieurwesen, Restaurierung, Recht usw.), spezifischer Ortskenntnis und immer auch ein Abwägen mehrerer Möglichkeiten.
Grundsätzlich kann man sagen, dass bei einem Neuanstrich eines Nachbargebäudes eines Denkmals oder bei einem Neubau neben einem Denkmal immer zurückhaltende Farben genehmigt werden, die das Denkmal nicht dominieren, aus der Ortstypik rausfallen oder in der Materialität so schlecht sind, dass die Nachbarschaft eines Denkmals nach ein paar Jahren vernachlässigt oder gammlig aussieht. Die Bauwerke und Anlagen in der Umgebung eines Denkmals haben sich grundsätzlich immer an der Qualität des Denkmals zu messen, ohne sich stilistisch anzubiedern aber auch ohne das Denkmal in seiner Wirkung zu stören oder krass hervorzustechen. Bei solchen Fällen werden übrigens auch immer die Stadtplaner der Bezirke mithinzugezogen. Auch die prüfen, ob die Maßnahmen sich in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen.
Dem Eigentümer war dem Tagesspiegelartikel zufolge ja bewusst, auf was er sich einlässt und der Deal mit dem Bauamt klingt mehr als freundlich: er muss nur sehen, dass seine Fassade weiterhin ordentlich aussieht. In anderen Berliner Bezirken wäre die Fassade sicherlich längst schon wieder monochrom gestrichen…
Jetzt weißt du vielleicht etwas mehr darüber, warum ausnahmsweise mal nicht irgendein CDU-Fuzzi schuld war.
Solche Fälle nerven mich übrigens in der Praxis sehr, weil sie mich davon abhalten, den wichtigen Teil meines Jobs zu machen: bei der Erhaltung und Sanierung von Denkmalen beratend zur Seite zu stehen und dabei zu helfen, dass auch die nachfolgenden Generationen noch was davon haben und wissen, wie man früher gebaut hat.
Und zum Schluss: Die in Denkmalen wohnenden Menschen in Berlin sind zum Großteil extrem engagiert, was die Erhaltung angeht (was ich so miterlebt habe bisher) und stolz auf ihre alten Gemäuer. Das gilt auch für die Menschen, die in Denkmalbereichen leben, also in Bereichen, in denen so gut wie jedes Gebäude geschützt ist. Gerade in einer Stadt wie Berlin, die sich gerade extrem verändert, kann man froh sein, dass es Planungsrecht und denkmalschutzgesetz gibt und sich für Menschen für ihr gebautes Umfeld einsetzen. Ohne das alles wäre die Stadt innerhalb kürzester (!) Zeit nicht mehr wiederzuerkennen und würde nur noch aus seelenlosen Gebäuden bestehen, da der Erhalt von alten Gebäuden (der übrigens klimaschonender ist als jeder Neubau) immer noch teurer als der Neubau ist. Dann wäre vieles Positives, was Berlin ausmacht, dahin…
zu dem Thema muss ich doch mal eine Mail schreiben. Ich sitze auf der "anderen Seite", bei Denkmalbehörden, und das seit über 20 Jahren. Daher bitte ich im Falle einer Veröffentlichung um Anonymisierung.Gut, jetzt haben wir gehört, wie die Behörden-Innensicht ist, und sie überrascht mich zumindest nicht. Wir folgen hier nur Befehlen, äh, Gesetzen, und Richter haben das auch bestätigt. Denkmäler gehören geschützt. OK. Ich kann dem sogar inhaltlich weitgehend folgen.Zum Thema: Denkmalschutz ist eine gesetzliche Aufgabe der Länder, basierend auf den jeweiligen Denkmalschutzgesetzen. Die Denkmalbehörden sind Exekutivbehörden, die Landesrecht umsetzen. Im Kern geht es darum, Substanz und Erscheinungsbild von Baudenkmalen zu bewahren. Dazu gehört auch, das Gebäude neben einem Denkmal dieses nicht übertönen oder erdrücken, Fachbegriff Umgebungsschutz. Das ist in dem Berliner Fall offenbar ausschlaggebend gewesen. Viele der "Horrorgeschichten" entstehen, wenn sich Leute ein Denkmal kaufen, ohne sich vorher darüber zu informieren, und dann erschrocken feststellen, dass die Behörden da mitreden, bis hin zur Fassadenfarbe, Dachdeckung, Fenster, Türen - praktisch jedes Detail kann bei einem Denkmal relevant sein, auch und gerade das Gebäudeinnere, wie Türen, Fußböden, Decken und Dachkonstruktionen. Das führt zu Konflikten, die sich vielfach vermeiden ließen. Ebenso bei der Umgebung. Die Denkmallisten und -karten sind öffentlich, und man kann bei den Behörden anfragen, ob das irgendwie relevant ist. Wer das unterläßt und deswegen hinterher Ärger kriegt, ist selber schuld. Ist das alles rechtens? Ja. Die Frage, ob der Eingriff in das Recht auf Eigentum verhältnismäßig ist, ist höchstrichterlich längst geklärt. Eigentum verpflichtet, bei einem Denkmal umso mehr. Die A-karte haben Hauseigentümer gezogen, deren Haus neben einem Denkmal liegt. Auch da redet die Behörde mit, wie es aussehen darf, auch wenn das Haus selber kein Denkmal ist. Es geht darum, eine angemessene Umgebung für das Denkmal zu erhalten. Ob es da nun grau oder beige als Fassade sein muss, sei dahingestellt. Die Gerichte urteilen da tendenziell sehr streng. In der Praxis sieht das oft etwas anders aus, das klang ja im Artikel auch an, da war von eine Duldung die Rede (was es formalrechtlich nicht gibt, aber das ist ein anderes Thema). In der Praxis sind Kompromisse fast immer möglich, wenn es darum geht, das Gebäude zu erhalten und zu nutzen. Ohne Nutzung kein Erhalt. Warum das Ganze? Nun, was macht die Identität unserer gebauten Umgebung aus? Da spielen historische Gebäude eine große Rolle. Der Hintergrund sind die Abrißorgien der Nachkriegszeit, denen viel Substanz noch bis in die 80er und später zum Opfer fiel. Das führte in den 1970ern zu einem Umdenken, als die oft vom Krieg schon stark reduzierten historischen Städte noch weiter dem Bagger zum Opfer fielen. Die gebaute historische Umgebung prägt auch unsere Identität mit, sie ist meist unverwechselbar und legt Zeugnis vom Bauen in früherer Zeit ab. Denkmalschutz hat was mit Identität im positiven Sinne zu tun. Das zu erhalten ist die Aufgabe, und die ist angesichts von Nutzungsdruck und wirtschaftlichen Interessen nicht einfach und keineswegs immer erfolgreich. Was das mit "kleinen Menschen, die Macht ausüben wollen" zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht, das halte ich für ein Mißverständnis.
Nur fällt bei mir unter den Begriff "Denkmal" halt sowas wie eine alte Statue. Der Dom. Und ja, der Palast der Republik. Nicht ein olles Mietshaus aus dem letzten Jahrhundert, das nach dem Krieg völlig zerbombt war und wo jemand notdürftig geflickt hat. Und schon gar nicht kann ich nachvollziehen, wieso man dem Nachbarhaus eine farbenfrohe Fassade aufzwängen sollte. Am Ende des Tages ermächtigen sich hier ein paar Bürger, anderen Vorschriften zu machen. Ob ein Haus ein Denkmal sein sollte, ist letztendlich Bauchgefühl von ein paar Leuten, die sich die Befugnis dazu einfach angemaßt haben. Wenn der eine Leserbrief hier schreibt, dass man da Kunsthistoriker dazu zieht, dann beruhigt mich das nicht, eher im Gegenteil. Was soll ein Kunsthistoriker denn bitte sagen? "Das ist Mist, das kann weg"? Nee, natürlich nicht!
Häuser sind zum drin wohnen da. Wenn es Auflagen für Hausbesitzer geben sollte, dann dass da kein Wohnraum leersteht oder für Luxusapartments und Investitionsruinen verschwendet wird, während nebenan unter der S-Bahn-Brücke Obdachlose pennen.
Aus meiner Sicht: Wenn du jemandem vorschreiben willst, welche Farbe die Fassade seines Hauses hat, dann kannst du ihm gerne ein Kaufangebot für das Haus unterbreiten, oder von mir aus die Bemalrechte für die Fassade von ihm mieten.
Eine Denkmalschutzbehörde wird jedenfalls in meinem Weltbild selten bis niemals gegen die Einstufung von etwas als Denkmal votieren, weil ihre Existenz davon abhängt, dass es Denkmäler gibt, und zwar möglichst viele.
Update: Auf der anderen Seite ist das natürlich offensichtlich Werbung, was der Typ da auf die Fassade gemalt hat. Das ".de" hat er weggemacht, als die Behörde meckerte.
Ich persönlich finde das gut, wenn die Stadt gegen Werbung im öffentlichen Raum vorgeht. Dann aber bitte gegen alle Werbung, nicht bloß diese Fassade. Ich erinnere mich noch an eine prägende Fahrt nach Ostberlin, als ich ein kleines Kind war. Da gab es überhaupt keine Neon-Reklame im öffentlichen Raum. Nicht mal die Schaufenster in den Läden waren nachts beleuchtet. Auf mich wirkte das damals sehr bedrohlich, weil es so fremd war. Heute sehe ich das in einem anderen Licht. Die Gesellschaft hat viel zu lange zugelassen, dass der öffentliche Raum von irgendwelchen Marken vergiftet wird.
Update: Den Artikel hab ich versehentlich doppelt gepostet. Eine Kopie ist jetzt weg. Sorry.
Völlig klar: Da muss das Ordnungsamt einschreiten. Das geht so nicht. Das ist ja wie bei Hot Fuzz! Die Fassade lässt den Rest der Fassaden schlecht aussehen! Die muss da schnell weg!1!!
Zur Begründung hieß es, die farbenfrohe Fassade, die auch von der Stadtbahn-Trasse der S-Bahn aus zu sehen ist, passe nicht in die Umgebung. Der Eigentümer muss bis Montag erklären, ob er das Haus, wie vom OVG verlangt, jetzt beige oder grau anmalt.Beige oder Grau?! Wieso nicht kackbraun als Option?!
Komm, das geht so nicht. Da reden wir mal mit dem Stadtrat. Das kann sich ja wohl nur um ein Missverständnis handeln.
Der zuständige Bezirksstadtrat Christoph Brzezinski (CDU) sagte dem rbb, der Ermessenspielraum sei sehr gering. Die Fassaden-Gestaltung verstoße gegen den Denkmalschutz und das baurechtliche Verunstaltungsverbot. Deshalb habe der Rechtsstaat keine andere Möglichkeit, als das Urteil durchzusetzen.Oh Scheiße. Da sitzt jemand von der CDU. Na gut, dann ist die Sache verloren. Wenn irgendwo an irgendeiner Stelle jemand von der CDU am Hebel sitzt, verliert immer die Gesellschaft.
Update: Dazu gibt es ein wunderbar passendes Mordillo-Cartoon. Ich weiß gerade nicht, wie alt das genau ist, aber einige Leser erzählen, sie hatten das schon in den 1980er Jahren in ihrem Zimmer hängen. :-)
Update: Ein Leser hat es herausgefunden: Das ist von 1973.
Stromtrassen?Anmerkung der Redaktion: Ja, Vattenfall ist auch in Berlin zuständig.
Wo denkst Du hin?Nach der Privatisierung der Stadtnetze haben die privaten Eigentümer diese einfach verkommen lassen und - genau wie die Bahn ihr Schienennetz - auf Verschleiß gefahren.
Die Stadt Hamburg musste nach einem Volksentscheid ihre Energienetze von Vattenfall (sind die nicht auch in Berlin "zuständig"?) zurückkaufen.
Und hat als erstes stadtteilweise die Bürgersteige aufgerissen und die Haushaltsversorgung erneuert.
Stromtrassen? Ja, werden wir sicher brauchen, um den Windstrom von der Nordsee nach Bayern zu bekommen, klar.
Aber solange die Kommunen ihre "mit Milliardengewinn" privatisierten Energienetze von Kapitalisten "bewirtschaften" lassen, spielen die Stromtrassen überhaupt keine Rolle. Mit oder ohne: Flächendeckendes Ausrollen von Wärmepumpen (und Wallboxen für E-Autos) wird erstmal zu (elektrisch) beheizten Gehwegen nach isländischer Bauart führen…
Update: Oh nee warte, stimmt gar nicht, Das Berliner Stromnetz gehört inzwischen wieder der Stadt, die das für teuer Geld und unter hohen Verlusten zurückgekauft hat, nachdem sie merkten, dass der Kapitalismus auf Profitmaximierung und nicht auf Nachhaltigkeit optimiert.
ich arbeite im öffentlichen Dienst als Sozialarbeiter in der Wohnungslosenhilfe. Was mir bei den ganzen Tarifverhandlungen aufgefallen ist: Dass ich jetzt erstmals das Gefühl habe, ver.di meint es ernst und Sie lassen sich nicht so einfach abspeisen wie früher.Ich glaube die Empörung kommt daher, dass wir dank Neoliberalismus auf Jeder Gegen Jeden gedrillt sind, und dann annehmen, dass die bloß Inflationsausgleich sagen, aber viel mehr fordern. Denn ICH wäre nicht so blöde, bloß einen Inflationsausgleich zu fordern, und mich dann am Ende noch runterhandeln zu lassen. Daher nehme ich an, dass verdi da schon noch einen Hebel drinhaben wird irgendwo.Was ich aber erschreckend finde ist, dass ver.di "nur" einen Inflationsausgleich fordert. Würden die eine reale Lohnerhöhung fordern, müssten Sie mindestens 12 - 15% fordern.
Mir ist auch nicht begreiflich, wie die Gesellschaft und die Medien da empört sein können, dass die Personen, die auf die Kinder aufpassen und als erste Bildungseinrichtung so "frech" sind und einen Inflationsausgleich fordern. Aber dann im Nachgang meckern die Leute rum, wenn Kitagruppen wegen Personalmangel geschlossen werden müssen. Wenn U-Bahnen ausfallen, weil kein Personal da ist. Die DB nehme ich mal da raus, weil dort auch die Infrastruktur im Eimer ist.
Man könnte noch unendlich weiter aufzählen, welche Jobs schlecht bezahlt werden und dadurch die Qualität der Dienstleistng sinkt. Man bekommt halt, was man bezahlt.
Update: Leserbrief zum Leserbrief:
Das hat der Chefökonom der Gewerkschaft verdi bei Jung & Naiv erklärt: Die Mitglieder haben diese Forderung beschlossen. Auch sonst sehr sehenswert: Jung & Naiv Folge 625
Ich zitiere mal einen Leserbrief dazu, der das ganz gut auf den Punkt bringt:
Ach kuck mal, nachdem sie tage- und nächtelang im Koalitionsausschuss rumgestritten haben, hat die Ampel einen "Durchbruch" erzielt (Lindner, FDP), "bewegt sich mit großen Schritten Richtung Zukunft" (Klingbeil, SPD) und "geht endlich Strukturreformen an" (Lang, Grüne).Also wenn DA keine Begeisterungsstürme ausbrechen, dann weiß ich auch nicht. Gut zu sehen, dass die Regierung verstanden hat, dass der Klimawandel wichtig und der Bevölkerung ein Anliegen ist. Da fühlt man sich doch hervorragend vertreten. Gut, nicht von der FDP, der SPD oder den Grünen. Von denen fühlt man sich eher verraten und in den Arsch getreten.Was steht drin? Nun, sie geben Klimaziele auf, z.B. für den Verkehrssektor (FDP), dafür dürfen Privatleute keine Öl- oder Gasheizungen mehr einbauen (Grüne), ohne dass über Zuschüsse irgendwas konkretes beschlossen wurde (SPD).
Sie bauen 144 Autobahnen aus (FDP), wollen aber vielleicht mal gucken ob man nebendran Solar bauen kann (Grüne). Sie wollen die LKW-Maut erhöhen (Grüne) und die Einnahmen der Bahn zuschießen (SPD). Das war's. Wow. So zukunftsweisend. So ökologisch. So sozial. Wow.
Wer das mit dem Solar-Gucken für unfair zusammengefasst hält... hier ist die Originalformulierung:
Bei Autobahn-Neubauten solle es künftig aber eine Prüfung geben, wie die Fläche daneben für Solaranlagen genutzt werden könne.Mehr Nebelkerze und weniger Zusage ging auf die Schnelle nicht, oder wie?
Lest euch mal den Tagesschau-Artikel ganz durch. Die eine Hälfte ist belangloses Blablah ohne echte Verpflichtungen oder gar Abschwächung von bereits versprochenen Dingen, die andere Hälfte ist ekelerregende Selbstgratulation. So muss sich das im alten Rom angefühlt haben, kurz vor dem Untergang. WIR MACHEN EINEN TOLLEN JOB HIER, LEUTE!!1!
FDP-Chef Lindner sagte: "Wir haben echte Durchbrüche erzielt, wirkliche Paradigmenwechsel, und deshalb spricht das Ergebnis einfach für sich." Grünen-Chefin Lang betonte: "Wir gehen jetzt endlich auch Strukturreformen an."Da kannste gar nicht so viel fressen, wie du kotzen müsstest.
Update: Nur Nixon konnte nach China gehen. Nur die Grünen konnten den Umweltschutz dermaßen nachhaltig zerstören.
Stellt sich ja schon die Frage, wie marode das alles inzwischen ist. Das hat der Bahnvorstand natürlich schon auf dem Radar, denn Bahnunfälle mit Todesfolge sehen nicht gut aus. Da sollte man nicht mehr als 5-6 von pro Jahr haben!1!!
Hier ist die Einschätzung des Bahnvorstands zum Zustand des Bahn-Netzes.
Nach dieser Zählung sind 26 Prozent aller Weichen der Bahn derzeit in einem schlechten, mangelhaften oder ungenügenden Zustand, ebenso elf Prozent aller Brücken, 22 Prozent der Oberleitungen, 23 Prozent der Gleise, 42 Prozent aller Bahnübergänge und 48 Prozent aller Stellwerke.No shit! Das wird jetzt niemanden überraschen.Damit ist die Infrastruktur der Bahn in deutlich schlechterem Zustand als etwa die der Nachbarbahnen in Österreich oder der Schweiz, die seit Jahren bereits ein ähnliches Notensystem praktizieren.
Na gut, fragt ihr euch jetzt vielleicht, was kostet das denn, wenn wir das mal reparieren wollten? Also rein hypothetisch jetzt.
Netzchef Nagl beziffert den Nachholbedarf auf rund 89 Milliarden Euro.Hey! Das können wir ja einfach aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr nehmen. Die brauchen wir eh nicht, und jetzt wo das Geld locker gemacht ist, können wir damit auch Menschenleben retten anstatt sinnlos Rüstungsgüter zu kaufen.
Ja, richtig gelesen! Die "konservative" Partei in Großbritannien arbeitet seit Jahren mit dem Zerrbild von Flottillen von "small boats" mit fiesen Kriminellen, die über den Ärmelkanal kommen.
Da hilft nur mehr Geld fürs Militär, denkt ihr euch jetzt bestimmt, und ihr habt Recht. Überraschend ist lediglich, welches Militär das Geld kriegt. Die Briten zahlen Frankreich eine halbe Milliarde Pfund, damit sie kleine Boote aus dem Ärmelkanal ziehen.
The “unprecedented” package will help fund a new detention centre near Dunkirk, more drones and an extra 500 police officers to prevent migrants making the dangerous journey across the English Channel.
Das klingt für mich wie der Deal zwischen der EU und Nordafrika / der Türkei. Das funktioniert ja auch super und hat kaum negative Nebenwirkungen.Damit ihr mal seht, mit was für Zahlen die da arbeiten:
More than 40,000 migrants arrived in the UK on small boats last year and the home secretary Suella Braverman has suggested this year’s figure could be twice that.
VIERZIG TAUSEND!!!! Das ist ja FURCHTBAR!!1! Oder wie man beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sagen würde: Zwei schwache Monate.Update: Hier ist die Pressemitteilung der britischen Regierung. Das neue Gesetz sagt, dass illegal Eingereiste kein Asyl mehr beantragen können. Aber das ist noch nicht der größte Klopper in der Meldung. Der kommt hier:
People who arrive in the UK illegally will instead be detained and swiftly removed to their home country if safe, or another safe third country, such as Rwanda, where they will be supported to rebuild their lives.
Wenn du "sicheres Drittland" denkst, welches Land hattest du da als erstes im Kopf? Auch Ruanda?
Wie krass, ey.
Ich weiß ja nicht, was für Leute Bahnpersonal angreifen, aber voll bei Verstand können die ja wohl nicht sein. Was können denn die armen Mindestlohner im Zug dafür, was der Vorstand und das Verkehrsministerium alles verkackt haben?
Michael Theurer (FDP), Staatsekretär im Bundesverkehrsministerium und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, sprach in einer Fernsehsendung des ZDF davon, dass es ein Projekt für die kommenden 50 Jahre sei.Schon das ursprüngliche Ziel war eher unambitioniert: Bis 2030 sollte es soweit sein.
Jetzt also nochmal 40 Jahre später. War ja klar. Wenn du die FDP für Infrastruktur zuständig machst, dann wird die kaputtgespart.
Gut, das war auch ein teures Projekt. Fast 50 Milliarden hatten sie dafür ausgerechnet. Die haben wir natürlich nicht mehr, jetzt wo wir 100 Milliarden für Militär verpulvern.
Ein Glück, dass das Militär nicht die Bahn nehmen muss.
Hier geht es jetzt darum, dass der Vorstand sich teure Luxushotels und Oberklasse-Dienstwagen gegönnt hat.
Ein Detail fand ich lustig:
Darunter fielen Übernachtungen für rund 365 Euro pro Nacht in Rostock (die Obergrenze liegt eigentlich bei 75 Euro) oder für 663 Euro pro Nacht in Österreich (die Obergrenze lag bei 115 Euro).OK also 365 Euro die Nacht finde ich auch dreist, aber ein Limit von 75 Euro die Nacht erscheint mir unrealistisch. Wo sollen die Vorstände denn übernachten? In der Bahnhofsmission?
Ich habe regelmäßig Probleme, ein Hotelzimmer für unter 100 Euro zu finden bei Geschäftsreisen, und meine Ansprüche an Hotelzimmer sind nicht hoch.
Samstag 22:20: Zustellung durch widrige Umstände verzögert.Whoa! Haben die ein paar Ausreden-Experten von der Bahn eingestellt? Verzögerungen im Betriebsablauf und so?
Ja aber Fefe, höre ich euch fragen, ist in der Ukraine nicht gerade Krieg? Wieso kriegen die Full HD Video Streaming mit ihrem Bahn-Internet hin aber wir nicht?
Hmm, ob das was mit der Kompetenz der Bahn-Führung zu tun hat? Oder vielleicht dem Verkehrsministerium?
Aktuelles Beispiel: Norwegens neue Schnellbahnstrecke von Oslo nach Ski, die Follo-Bahn. Da wurde gerade ein Prestigeprojekt eröffnet, ein 20-km-Tunnel mit zwei Röhren für Züge mit 200 km/h. Alles ganz frisch, zur Eröffnung fuhr der König mit dem Ministerpräsidenten durch den Tunnel.
Stellt sich raus: Die Elektrik war unterdimensioniert für die beim Bremsen ins Netz zurückgespeiste Energie. Daraufhin überhitzten da Komponenten bis hin zur Rauchentwicklung.
Ja aber Fefe, fragt ihr jetzt, kann man sowas nicht vorher wissen? Klar kann man! Wusste man auch.
Laut Medienberichten hatte im Verlauf der Bauarbeiten eine externe Beratungsfirma gegenüber Bane Nor entsprechende Vorbehalte geäussert. Dennoch habe sich die Zulieferfirma mit ihrer Variante durchgesetzt, wohl auch mit Blick auf die termingerechte Eröffnung der Neubaustrecke Mitte Dezember.Klar ist es lebensgefährlich, aber schaut nur wie schön termingerecht es fertig wurde!1!!
Besonders schwer hat es die SPD, denn die hat sich der Reihe nach ihre traditionellen Themen vergiftet.
Soziale Gerechtigkeit? Seit Hartz IV verbrannt.
Wirtschaftskompetenz hat denen eh noch nie jemand zugetraut.
Menschenrechte hat die Merkel geschickt zur CDU gezogen mit ihrem "wir schaffen das" und Flüchtlinge reinlassen.
Mieterschutz verkackt die SPD gerade in beeindruckendem Maßstab in Berlin, das taugt also auch nicht als Wahlkampfthema.
Tja, da wird die Luft langsam dünn für die SPD. So dünn, dass sie jetzt traditionelle CDU-Themen besetzen. Wir erleben hier also gerade die Vollendung einer schrittweisen Inversion. Früher stand die CDU für innere Sicherheit, Ausländerfeindlichkeit und Unmenschlichkeit, und die SPD für Menschenrechte, Schutz des kleinen Mannes, Humanismus.
Jetzt ist es umgekehrt. Die SPD stellt jetzt Kriegsministerium, Innenministerium und steht für Anti-Migranten-Rhetorik.
Dabei hat die Giffey extra ein paar verlogene Photo-OPs am Bahnhof gemacht, mit Ukraine-Flüchtlingen. Als dann jemand die freiwilligen Helfer dazu befragt hat, mussten weitere solcher Aktionen abgesagt werden, weil das einfach zu peinlich für die SPD war.
Tsja. In diesem Sinne. SPD, die Partei von Polizeistaat und Ausländerbashing. Wer wählt die eigentlich immer?!
Update: Alternativer Erklärungsversuch: Die Opposition ist halt immer dagegen, weil sie die Opposition sind. Die SPD war nie sozial, die war nur jahrelang in der Opposition, als die CDU soziale Kälte umgesetzt hat. Das erste Mal, als sie Entscheidungsbefugnis hatten, haben sie die CDU knallhart rechts überholt und Hartz IV gemacht.
Ich hab hier einen PRESIDENTIAL ALERT auf dem Telefon. Ein Leser wollte wissen, ob die irgendwo gespeichert ist, damit man die später nochmal angucken kann. Weiß ich auch nicht. Ich hab die noch nicht weggeklickt bei mir. Es gibt wohl unter Settings ein "Bisherige Notfallbenachrichtigungen".
Ein Leser aus Schleswig-Holstein schreibt, dass da eine URL drin stand, und die natürlich instantan unter den Klicks zusammenbrach.
Seid ihr eigentlich auch so froh, dass unser Überleben im Katastrophenfall in so fähigen Händen ist?
Update: Wenn man mit dem Handy auf warnung.bund.de/meldungen geht, hat man erst mal 60% Cookieterrorbanner, 30% Überschrift und 10% Kartenfilter, 0% Informationen. Gute Arbeit, meine Herren! So verbreitet man Panik!
Update: Ein Leser berichtet:
wollte nur kurz darauf hinweisen, dass die Benachrichtigung zum "Warntag" per "Cell Broadcast" hier nur auf Android-Handys mit installieren Google-Libraries angezeigt wird.
Ein "reines" Android (baugleiches Handy, gleicher Provider, gleiche GSM-Zelle, gleiche Android-Version) ohne Google-Libs blieb stumm.
Update: Oh, so klar scheint das nicht zu sein. Ein anderer Leser sagt, auf seinem Huawei-Handy ohne Google sei die Warnmeldung angekommen.
Kurzflug ist definiert als "es gibt eine Zugverbindung unter 2,5 Stunden".
Bei den neu zu untersuchenden Bauteilen handelt es sich um Schwellen anderer Hersteller, bei denen die gleiche Gesteinsart verarbeitet wurde.Die Bahn befürchtet also offenbar, dass diese Steinsorte grundsätzlich ungeeignet ist.
Die Grünen wollten einen Teil der Straße für den Autoverkehr sperren. Der Teil ist allerdings woanders als die S-Bahn-Station. Die hab ich nur erwähnt, damit ihr versteht, dass das voll im Zentrum von Berlin ist. Das ist ein Prestigeprojekt von Bettina Jarasch, aktuell "Mobilitätssenatorin" im Berliner Senat, war aber auch Spitzenkandidatin der Grünen für den Posten des regierenden Bürgermeisters, den ihr bei der demnächst zu wiederholenden Wahl aber Franziska "Clankriminalität" Giffey abgeluchst hat. Die hat in letzter Zeit so dermaßen verkackt, dass die SPD in aktuellen Umfragen hinter Grünen und CDU auf Platz 3 liegt. Hinter der CDU!!! Die mit dem Bankenskandal, an dem noch unsere Enkel abzahlen werden! SO SCHLIMM hat die SPD mit der Giffey ins Klo gegriffen! Das muss man erstmal schaffen. Respekt.
Warum erwähne ich die Jarasch namentlich? Weil die sich diesen epischen Klogriff geleistet hat. Es ging um die Eröffnung eines Fahrradweges, und das ist natürlich eine schöne Photo-Op für sie. Also fuhr sie mit ihrem Dienstwagen hin, setzte sich vor Ort auf ein von jemand anderem dorthin gebrachtes Fahrrad, und tat für die Photo-Op so, als sei sie mit dem Fahrrad angereist.
Ja, meine Damen und Herren, das ist das Niveau, auf dem die Berliner Lokalpolitik läuft. Die nehmen sich aber alle nichts. Die SPD lässt zum Beispiel gerade aus kleinkindlichem Trotzgehabe Jarasch-Vorstöße scheitern, in diesem Fall um Enteisung von Radwegen mit Salzlösung, damit Fahrradfahren im Winter nicht mehr so ein Selbstmordkommando ist in Berlin. Aber bevor die SPD zulässt, dass die Jarasch für die Grünen irgendwo etwas schafft, macht die SPD das lieber kaputt. Wenn wir nichts hinkriegen, dann soll auch sonst niemand was schaffen.
Kommen wir zum aktuellen Höhepunkt der Story. Und zwar hatten die die Friedrichstraße also für den Autoverkehr gesperrt, aber "die Anwohner" haben dagegen geklagt und gewonnen und die Straße ist jetzt wieder offen. Begründung: Aber die armen Geschäfte in der Friedrichstraße! Wenn man da nicht mehr mit dem Auto im Stau stehen kann, wo sollen denn da die Kunden herkommen? Es gab dann einen kurzen peinlichen Moment, als besagte Händler plötzlich ein Umsatzplus von 20-30% hatten während der Sperrung.
Wieso habe ich "Anwohner" in Anführungszeichen gesetzt? Stellt sich raus: Die Klägerin hat ihren Weinladen gar nicht in der Friedrich- sondern in der Charlottenstraße (Achtung: Ist Paywall. Mehr als meine Zusammenfassung steht da nicht) und anstatt dann halt da auch für eine Fußgängerzone einzutreten hat sie lieber die in der Friedrichstraße kaputtklagen wollen. Lacher am Rande: Jetzt kriegt die Charlottenstraße eine Fahrradstraße, denn irgendwo müssen die Fahrräder ja hin.
OK aber das ist alles nur Vorgeschichte. Eigentlich blogge ich das deshalb. Und zwar hat da der FDP-Fraktionschef in Berlin … ja, ich weiß. An der Stelle können wir eigentlich aufhören. Jeder weiß, was das für ein Typ sein wird. Aber bleibt mal noch kurz am Gerät!
Der FDP-Fraktionschef hat die Gelegenheit schnell für ein Instagram-Video nutzen wollen, auf dem er persönlich Barrikaden wegräumt für die Autofahrer. Freie Fahrt für freie Bürger und so. Nur waren die da schon weg, wie sich rausstellt.
Ja, richtig. Der Typ kam da also hin, stellte Sperrbaken auf, machte die Kamera an, und tat dann für die Photo-Op so, als räumte er die jetzt weg. Daher erzählte ich die Vorgeschichte mit der Fahrradweg-Nummer von der Jarasch. Alle gleich verlogen, die Parteien.
Sekunde. Geht noch weiter.
Dumm nur, dass im Hintergrund bereits ein Taxi durchs Bild fuhr – und Czaja an der Ecke zur Jägerstraße stand, wo sich nie eine Absperrung für den Verkehrsversuch „Flaniermeile Friedrichstraße“ befand.Na gut, da kann sich die FDP natürlich auf die geistigen Fähigkeiten ihrer Wähler verlassen. Das merken die NIE! Aber die Grünen haben es gemerkt, und reagieren recht unsportlich …
„Anzeige ist raus“, twitterte Christian Storch, Pressesprecher des Landesverbands, am Mittwochnachmittag. Die Vorwürfe: „gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ (Paragraf 315b Strafgesetzbuch) und „Amtsanmaßung“ (Paragraf 132).Das, meine Damen und Herren, ist die Berliner Lokalpolitik.
Seid ihr auch so erstaunt über die geringe Wahlbeteiligung? Ich versteh das ja gar nicht, wieso nicht mehr Leute wählen gehen! Du hast die Wahl zwischen Lügner, Betrüger, Marodeur, anderer Lügner und Faschist. Da bleiben nur die Linken, die die Wiedervergesellschaftung der Wohnungsbaugesellschaften versemmelt haben (gut, da saß die Giffey am Hebel), und die PARTEI, die bisher noch nie genug Macht hatte, um richtig was vor die Wand zu fahren.
Wieso tritt in Berlin eigentlich nicht die Bayernpartei an?
Allein von Juli bis September konnten dort 18.676 Fahrten nicht stattfinden, weil Mitarbeiter fehlten – im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag die Zahl noch bei 6935.Die Ausfälle sind hauptsächlich im Regionalverkehr. Im Fernverkehr gibt es auch Ausfälle, aber deutlich weniger.
Auch im Fernverkehr ist ein massiver Anstieg zu verzeichnen. Dort fielen im dritten Quartal 102 Fahrten wegen Personalmangels aus, von Juni bis September 2021 waren es lediglich 31.Ich wundere mich ja schon immer, dass ich im Supermarkt der einzige Maskenträger bin.
Update: Hups, kaputter Link gepastet.
Verkehrswende, wir kommen!
Ich glaube ja, das hat die Bahn gemacht, um endlich wieder freie Schienen zu haben. Anders schaffen sie das 49€-Ticket nicht!1!!
Die wichtigste Spalte ist die ganz rechts: KEA (Kumulierter_Energieaufwand). Das ist der gesamte Energieaufwand der Herstellung, Nutzung und Beseitigung. Die Werte für die Bahn sollten in der Schweiz noch etwas besser sein, weil in der Schweiz praktisch 100% der Strecken elektrifiziert sind (auch Güterstrecken) und in Österreich nur ca. 90% der Personenkilometer.Da kann man gut sehen, wie sehr sich die Bahn lohnt in der Beziehung. (Danke, Andreas)
Autofahren ist umweltfreundlicher als Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel, rechnet hier ein Spezialexperte aus.
Fangen wir erstmal damit an, den ÖPNV schlechtzurechnen. Was könnte man da machen... oh ich weiß! Der ÖPNV gilt ja als klimafreundlich, weil die mit Ökostrom fahren. Da kann man doch was machen!
Beim ÖV wird angenommen, er fahre mit Strom aus eigenen Wasserkraftwerken der Verkehrsbetriebe und sei deshalb praktisch klimaneutral. Doch dieser Strom könnte für anderes verwendet werden. Dafür müsste er aufs öffentliche Stromnetz geleitet werden. Als Folge würden automatisch andere Kraftwerke abgeschaltet. Das wären zumeist CO2-Schleudern irgendwo in Europa. So gerechnet fahren unsere Züge (und Elektroautos) also nicht mit sauberem, sondern mit stark klimabelastendem Strom.Geil! Ich meine, das muss man erstmal vortragen können, ohne rot zu werden!
Mit dem Argument kannst du natürlich jeden Fortschritt kaputtdiskutieren. Nehmen wir mal an, du bist Rettungssanitäter und rettest in einer Woche 20 Menschenleben. Ja aber Fefe, in der Zeit hättest du doch auch Kalte Fusion erfinden können!1!!
OK, jetzt haben wir also die Bahn schlechtgerechnet. Was machen wir mit den Fahrradfahrern? Oh, da hab ich auch ne tolle Idee. Wir nehmen einfach die Kosten für die Straßen, teilen die durch zwei, lasten die eine Hälfte den Autos und die andere den Fahrrädern an. Dann teilen wir das jeweils durch die Anzahl der Leute, und dann kommen pro Fahrradfahrer viel höhere Kosten raus, weil es davon viel weniger gibt!
Nicht. Na gut, dann hab ich noch Ansatz B. Fahrradfahren kostet Muskelkraft, und die Fahrradfahrer müssen dann auch mehr essen. Dafür nehmen wir einfach an, dass die sich vollständig von argentinischem Rindfleisch ernähren, sonst kommen die Zahlen nicht hin. Bei den Autos nehmen wir an, dass immer vier Personen befördert werden, und wir tun so, als fiele das fertig raffinierte Benzin vom Himmel. Dann setzen wir die sparsamsten kaufbaren Autos an und schon kommen wir auf einen Vorteil beim Auto!1!!
Ja gut, Fefe, aber da fehlt mir noch ein Seitenhieb auf Veganer. OK. Machen wir noch einen Seitenhieb auf Veganer rein, dann ist das rund!!1!
Nach zwei Verkehrsblockaden am Stachus innerhalb von nur wenigen Stunden müssen insgesamt zwölf Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" für 30 Tage in Gewahrsam bleiben.Wie jetzt, Gewahrsam? Was soll das sein, Haft ohne Anklage oder ordentliches Verfahren?
Ja, genau! Willkommen zum Polizeigesetz Bayern. Ihr wisst schon, das so dermaßen demokratieunwürdige Unterdrückungsgesetz, dass sich Orban und die Chinesen erstmal ein paar Wochen Urlaub nahmen, um sich Notizen zu machen. Das, das in der Zwischenzeit auch andere Bundesländer übernommen haben.
Aber warte mal, Fefe, war der Gewahrsam nicht ein Mittel gegen übelste Terroristen? Zur Abwendung von Atombombenexplosionen und ähnlichen Kalibern?
Ja, klar! Aber wie alle Versprechungen von Innenministern, dass man Befugnisse schon nicht missbrauchen würde, war das das Papier nicht wert, auf dem es stand.
"Das ist sehr, sehr selten, dass das angewendet wird, das ist wirklich ein großer Ausnahmefall", sagte ein Polizeisprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.Oh ach so! Dann ist das ja harmlos, wenn ihr das nur ganz selten macht. Warte, meint ihr selten wie in "das wollen wir gar nicht machen" oder selten wie in "das hier ist der Testballon, ab morgen setzen wir das flächendeckend gegen langhaarige Studenten an Bahnhöfen ein"?
Update: Achtet auch mal darauf, dass das einen Richtervorbehalt hatte. Und dass der überhaupt nichts verhindert hat.
Jetzt gibt es ein Update: War Sabotage, sagen Bahn und Verkehrsminister Wissing.
Wer sabotiert denn bitte die Bahn?! Als ob DIE noch Brandbeschleuniger bräuchten.
Selbst im Nahverkehr.
Ich denke da ja seit einer Weile drüber nach, wieso sich das so gut angefühlt hat, und ich glaube ich verstehe es jetzt. Wenn du mir ein Tarifgefüge gibst, mit Zonen und Tagestickets und Mehrfachtickets, und in Berlin gibt es auch noch das Konzept der Kurzstrecke, oder Monatskarte und die wird dann im Abo billiger, dann gibst du mir ein Optimierungsproblem.
Wenn ich das System dann nutze, dann habe ich Schrauben, an denen ich drehen kann, und fange automatisch an, den billigsten Weg auszurechnen. Das heißt aber auch automatisch, dass ich gucke, was ich an meiner Route optimieren kann, um weniger Kosten zu haben.
Die Kurzstrecke in Berlin sind z.B. 3 S-Bahn-Stationen oder 6 Busstationen. Wenn die Kurzstrecke noch eine Wabengrenze kreuzt, lohnt sich das richtig doll. Aber das heißt eben, dass ich nicht nur überlege, wo ich hinwill, sondern ob ich lieber S-Bahn oder Bus nehmen soll, weil es dann eine Kurzstrecke ist.
Und natürlich gibt es noch die Frage der Weiterfahrt. Darf ich unterwegs anhalten, einkaufen, und dann weiterfahren? Zählt das als Kreisfahrt, wenn ich an einer anderen Station (aber in der Nähe) rauskomme?
Diese ganzen Überlegungen fallen mit dem 9€-Ticket sofort weg. Ich würde gerne wo anhalten und mich in ein Restaurant setzen? Kein Problem! Ich muss nicht nachdenken, ob ich schnell essen muss, weil ich sonst vielleicht das Zeitlimit auf dem Ticket kreuze.
Dieser ganze Stress, der da von einem abfällt, den habe ich nie bewusst gemerkt, bis er mit dem 9€-Ticket wegfiel. Ich vermisse das enorm, sage ich euch. Gerade im Urlaub fällt halt ein Gutteil des Urlaubsgefühls weg, wenn man hinten im Kopf irgendwelche Optimierungsprobleme löst. Und das ist ja nichts, was ich bewusst gemacht habe, sondern da hat sich mir ein Optimierungsproblem gestellt, also habe ich es gelöst.
Das 9€-Ticket hat sehr vielen Menschen zum ersten Mal erlaubt, einen Urlaub zu machen. Und sei es nur ein 1-Tage-Urlaub oder ein Wochenende. Einfach mal einsteigen und rumfahren. Ich hab in Zügen in der Zeit einige Leute getroffen, bei denen man das direkt sehen konnte, dass die noch nie das Geld hatten, um sich mal eine Zugfahrt zu leisten.
Das ist auf der einen Seite furchtbar beschämend, finde ich, aber auf der anderen Seite ist das eine Leistung, die gar nicht mit Gold aufzuwiegen ist. Es hat armen Menschen für eine kurze Zeit Würde gegeben.
Also kommt mal bitte weg von der "Entlastungs"-Rhetorik. Das war viel mehr als eine Entlastung. Es war eine humanitäre Maßnahme. Eine sehr erfolgreiche humanitäre Maßnahme.
Völlig unabhängig davon kam bei mir aber die Frage auf, wieso das mit den Überlandleitungen nach Bayern so ein Problem ist. Die Bahn ist doch im Besitz von zusammenhängen Grundstücken von Nord nach Süd. Könnte man die nicht einfach nehmen und da Stromtrassen verbuddeln? Oder von mir aus über den Gleisen aufhängen. Weiß jemand, wieso das nicht gemacht wird?
Update: Leser schickten folgende Links: Blindleistung, 380-kV-Diagonale Berlin.
Update: Leserbrief:
hab nen Bekannten (arbeitet bei DB Energie) gefragt .. seine Antwort:
Man kann nicht einfach eine Hochspannung-Transportleitung (380kV) entlang einer Bahntrasse verlegen.
- Planfeststellung
- Schutzstreifen unter 380kV-Leitung beträgt ca. 60m
- EMV: Bahn geht durch Wohnbebauung
- Platzbedarf: Ein solcher HS-Mast braucht 10m x 10m.
- EMV: Oberleitung ohne HS-Leitung bereits in der Nähe des erlaubten.
- Bahn ist selten kürzeste Verbindung
EMV steht für Elektromagnetische Verträglichkeit.
Zwei Typen hatten in Braunschweig eine Straßenbahn genommen und waren nächtens damit herumgefahren, hatten sogar Fahrgäste befördert.
Die Staatsanwaltschaft hat sich das jetzt lang und sorgfältig angeguckt und wird keine Anklage erheben.
Es ist kein Diebstahl und kein Einbruch, weil das Depot keine Schranke hatte und die Bahn nicht verschlossen war. Es ist auch kein gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr, weil sie das nachts gemacht haben. Außerdem braucht man für das Fahren einer solchen Bahn auch keine Genehmigung, d.h. es ist auch nicht Fahren ohne Führerschein. Bleibt noch Landfriedensbruch, aber dafür sehen die nicht genug öffentliches Interesse an einer Verfolgung. Kam ja niemand zu Schaden und sie haben ja sogar Leute befördert.
Sie könnten jetzt noch, festhalten, wegen "unberechtigter Personenbeförderung" vorgehen, was aber nur eine Ordnungswidrigkeit ist. Immerhin aber bis zu 20.000€ Strafe.
Hohe Preise für Strom und Diesel belasten viele Verkehrsunternehmen und dürften in zahlreichen Fällen auf die Fahrpreise durchschlagen.Ach. Für Strom und Diesel, sagt ihr? Ich dachte, die S-Bahn fährt mit Ökostrom? Und der Strom für die U-Bahnen ist auch öko?
Und für die Busse wollten sie auf Elektro umsteigen und haben als Überbrückungstechnologie Bioerdgasbusse ausgerollt?
War das alles bloß Presse-Blablah?
Ich weiß nicht, ob ihr schonmal gesehen habt, wie das aussieht, wenn Wasser in ein Gebäude läuft. Was das für Schäden sind. Ich bin ziemlich beeindruckt, dass die Bahn das so schnell beheben konnte.
Wartet, das war es immer noch nicht.
Die Bundesregierung will "energieintensive Unternehmen" mit bis zu 27,5 Milliarden Euro unterstützen.
Das sind die gleichen Leute, die das 9€-Ticket (Kosten: ~2,5 Milliarden) keinesfalls verlängern konnten.
Ich fände ja geil, wenn es jetzt eine Klagewelle gibt. Nein, Stromversorger, ich habe den Öko-Tarif gebucht. Ich akzeptiere keine Preissteigerung wegen Erdgas-Kram.
Wer übrigens gute Laune braucht, dem empfehle ich eine Bahnfahrt durch Schleswig-Holstein. Wo keine Windfarm steht, steht eine Solarfarm. Ich vermute mal, dass wir bald noch viel mehr Solarpanels sehen werden, denn die rentieren sich jetzt auch rein für den Eigenbedarf ohne Subventionen und Einspeisung.
Gut, denkt ihr euch jetzt vielleicht, die werden da die planmäßigen Zeiten großzügig geplant haben.
Nein. Das war eine "Hold my beer"-Situation. Die Zugbegleiterin sagte dann bei jeder Station stolz durch, wie wenig Verspätung jetzt noch übrig ist.
Der Lokführer fährt sonst bestimmt TGV oder A320 oder so.
Auch ansonsten war das eine Bahnfahrt für die Geschichtsbücher. Da stiegen so um die 8 erlebnisorientierte Jugendliche zu, mit einem Oma-Einkauf-Rollator, in dem ein Kasten Bier stand. Die haben natürlich verpeilt, rechtzeitig am Bahnsteig zu sein, und als sie einstiegen, gab es keine Sitzplätze mehr. Die manövrierten dann in dem Wagen ein bisschen vor und ein bisschen zurück und navigierten dann zu der Fahrradzone um das Klo herum und fingen dann da mit einer Spontan-Party an. Musik aus dem Smartphone (erstaunlich starke Lautsprecher heutzutage!), das Bier war am Ende alle, sie tanzten, und es entwickelte sich sogar spontan ein Protokoll mit den anderen Passagieren, wie die Zugang zum Klo kriegen konnte (wo einer von denen abhing aus Platzgründen).
Als die dann in Elmshorn ausstiegen, feierte der Rest der vorderen Wagenhälfte weiter. Einer von denen erklärte stolz, das sei ja auf seiner Liste der Bahn-Partys im vorderen Drittel gewesen gerade, und sie hätten 3 Flaschen Korn leergemacht. Wie lang die Liste sei? Zweistellig. Vorne eine 3.
Ich als Berliner bin ja normalerweise nicht so beeindruckt von Hamburg. Ist ja im Wesentlichen dieselbe Stadt wie Westberlin, aber halt die Version von vor der Erfindung von Müllabfuhr und Straßenführung. Der ÖPNV war mir bisher noch nicht negativ aufgefallen, aber heute wollten wir vom Berliner Tor zum Bahnhof Altona und das war eine durchgehende Baustelle mit zweimal Umsteigen und 10 Minuten sinnlos rumwarten in der Mitte und so provisorischen Holztreppen und falschen Wegweisern.
Aber hey, Hamburg, Respekt wo ihr ihn euch verdient habt. Dieser Lokführer und die Party-Jungs haben echt Punkte gutgemacht für euch.
Die berüchtigten Punks auf Sylt haben vor der Dorfkirche ein Antifa-Zeltlager aufgebaut und die Gegend mit grenzwertigen Aufklebern dekoriert.
Oh, noch ein Shout-Out: Sylt verkraftet gefühlt ein-zwei Größenordnungen mehr Besucher als sie haben sollten. Die Infrastruktur ist am Limit aber sie hält. Respekt für die Busbetreiber! Ein paar kräftige Klimaanlagen wären aber schön gewesen.
Für mich ist es auch immer ein Hochgefühl, wenn ich am Horizont (oder von Nahem natürlich) die Windräder rotieren sehe.
Aber Mobilfunkdeckung hast du da halt keine, der Bus fährt einmal in der Woche, und die Bahn ist froh, wenn sie in den Städten stündliche Regionalbahnanbindung anbieten kann.
Eigentlich wäre doch alles völlig klar. Wenn ich da die Regierung wäre, gäbe es eine völlig klare Liste von Dingen, die mal angepackt werden müssen.
Aber wisst ihr, was nicht auf dieser Liste stünde? Noch mehr Polizeibefugnisse. Was zum Henker ist da los? Euch verdorren die Felder wegen Klimawandel und euer Innenminister kümmert sich um … Staatstrojaner?
Wo bleibt denn da eigentlich der Mistgabelmob, der diesen Innenminister Stübgen (CDU, natürlich!) aus dem Amt schmeißt? Wo findet die CDU immer solche unanständigen Menschen?!
Ihr faselt immer von den armen Kindern, aber was ist denn mit den Kindern, die ihr sehenden Auges in die Klimakatastrophe rennen lasst gerade?!
ich hab ne Baeckerei in einer 35k-Einwohner-Stadt in C-Lage. Bei uns kommen seit wochen vermehrt Kunden, die mit dem 9€-Ticket angereist kamen - "einfach mal zu schauen, wie's hier so ist", also analog deines "S-Bahn-Reiseprojekts". Und zwar in einer Groessenordnung von 20% !!! Zzgl. Leute, die mit dem Fahrrad weitere Strecken rumfahren und mit dem 9€-Ticket wieder zurueck. Faktisch also obendrein noch Wirtschaftsförderung an der richtigeren Stelle.Ich habe mich ja insgeheim über die ganzen Fahrräder in den Regionalbahnen geärgert, weil ich fand, wenn du weißt, dass das eh voll wird, und du hast ein Fahrrad dabei, dann fahr doch Fahrrad und stell nicht die Züge voll. Ein Fahrrad belegt gefühlt Platz für drei Personen.
Aber jetzt wo ich diesen Zusammenhang höre, ziehe ich das zurück. Weitermachen!
Das Neun-Euro-Ticket bringt offenbar Entlastung auf den Straßen im Berufsverkehr.Ach. Ach was. Ich dachte niemand steigt auf die Bahn um? Dass das "nur" von cruisenden Omas genutzt wird, und von Punks auf dem Weg nach Sylt?
Besonders deutlich war die Verbesserung beim Stauniveau demnach in Hamburg und Wiesbaden. Dort sank das Stauniveau um 14 beziehungsweise 13 Punkte. Das bedeutet, dass Autofahrer auf einer Strecke, die ohne Verkehr 30 Minuten dauern würde, im Hamburg im Schnitt 4,2 Minuten weniger verloren, in Wiesbaden 3,9 Minuten.Das finde ich jetzt keine trivialen Einsparungen, muss ich euch sagen.
Das hab ich so auch noch nicht gehört. LOL!
Wenn sie schon dabei sind, gibt es bestimmt noch ein paar andere Thatcher-Errungenschaften, die man mal zurückrollen sollte.
Update: Oh, ein paar Leser weisen darauf hin, dass nicht Thatcher sondern Blair die Bahn privatisiert hat. Wusste ich nicht.
Update: Wikipedia sagt, Thatcher habe angefangen und John Major hat es vollendet.
Update: Ein Leser formuliert aus:
1) Die Privatisierung der Eisenbahnen war EXPLIZIT KEIN Thema für Margaret Thatcher, weil für sie die Gewerkschaft der Eisenbahner im UK tendenziell die "gefährlichste" aller Gewerkschaften war. Sie war zwar keine Freundin von British Rail, hat aber die Privatisierung der Eisenbahn nicht vorangetrieben. Die Privatisierung von BR war eher eine "Verzweiflungsankündigung" im Wahlkampf von John Major, bei dem man nicht mit einem Sieg rechnete. Und dieser musste dann die Privatisierung in einem Hauruck-Verfahren umsetzen (er musste "liefern").
2) Es handelt sich bei der Bildung von GBR auch nicht um eine Rückverstaatlichung. Vielmehr wird die Art und Weise der Bestellung von Verkehrsleistungen von den Unternehmen zurück in die Hände des DfT gelegt. Damit nähert sich das System der Eisenbahnen sehr stark dem Modell des deutschen Regionalverkehrs, bei dem die Bestellung der Leistungen auch eher staatlich "gesteuert" wird. Die Briten haben in den letzten Jahren schon positive Erfahrungen mit diesem Modell im Großraum London gemacht und denen es nun über das Land aus.
Im Übrigen ist die Infrastruktur schon seit über 20 Jahren im UK wieder verstaatlicht.
Find ich als Idee nicht gänzlich abwegig. Ist wahrscheinlich technisch weniger anspruchsvoll als Autos. Auf der anderen Seite hast du dann halt keinen Menschen an Bord, der sagen wir mal bei einem Problem auf der Strecke Rollstuhlfahrern raushelfen kann oder so.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Gewerkschaft der Lokführer die Idee prickelnd findet.
Aber das ist nicht, wieso ich das blogge. Das hier ist, wieso ich das blogge:
Ab 2024 sollen zwei vollautomatische Regionalzüge in Niedersachsen unterwegs sein und demonstrieren, dass autonome Züge Energie sparen und pünktlicher fahren.Wie meinen? Energie sparen kann ich mir sogar noch vorstellen. Wenn die Automatik weniger beschleunigt und weniger schnell fährt als der Mensch, kostet das weniger Strom. Aber der Mensch beschleunigt ja in erster Linie, weil der Zug Verspätung hat, die er aufholen will.
Die behaupten hier also zwei Dinge gleichzeitig: Lokführer fahren zu langsam und sind daher unpünktlich, und Lokführer fahren zu schnell und daher kann man Energie sparen.
Oder wie oder was?
Die Mitarbeiter müssten dagegen in neue Arbeitsrollen hineinwachsen, denn es sei nicht das Ziel, Züge ohne jedes Personal fahren zu lassen.Die sollen dann Kaffee und Zeitungen reichen oder wie?
Sorry, aber ich saß schon in genug Verkaufsgesprächen, um einen strengen Bullshitgeruch zu vernehmen.
Update: Ein Leser erläutert, dass die Energieeinsparung daher kommt, dass man im Moment Signale vor Schienenabschnitten hat, die verbieten, dass einer einfährt, wenn schon einer drin ist. Dadurch kommt es zu sinnlosem Abbremsen und wieder Anfahren, was viel Energie kostet. Autonome Züge würden auf einer deutlich genaueren Peilung der aktuellen Zugposition basieren, damit könnte man dann sogar auf die Beschränkung auf nur einen Zug pro Abschnitt verzichten, und die könnten alle wohlgeplant die ganze Zeit gleichbleibend schnell fahren (außer zum Halten am Bahnhof, versteht sich).
Ein anderer Leser meint, dass es hier um die Taktung geht. Lieber 2 kurze Züge als ein langer Zug, der dann aber nur alle 2 Stunden vorbeikommt.
Bei der Bahn kann ich schon seit Jahren nicht mit meiner Firmenkreditkarte zahlen, weil die da irgendeinen Compliance-Validierungs-Scheiß eingeführt haben, der bei meiner Karte immer failed. Die Karte ist zwar in meinem Namen aber halt nicht mit meinem Privatkonto verbunden, für das ich Onlinebanking hätte.
Gut, zahl ich halt mit Lastschrift. Ist mir eh das liebste Zahlungsverfahren unter den Kandidaten, weil ich betrügerische Abbuchungen zurückholen kann. Das lief seit Jahren gut. Heute nicht mehr. Ich kann zwar SEPA-Lastschrift auswählen, und das sieht auch erstmal so aus, als liefe es, aber dann kommt wieder die Auswahl, diesmal ohne Lastschrift. Da habe ich dann die Wahl zwischen Kreditkarte (funktioniert nicht), Giropay oder Paypal. Paypal macht am Ende Lastschrift, was ich die ganze Zeit haben wollte.
Dieses ganze Herumversagen der Bankenindustrie treibt mich am Ende zu Paypal, weil das die einzigen sind, die mich ohne Bullshit-Theater Dinge bezahlen lassen. Was zur Hölle ist denn bitte mit diesen ganzen Leuten los? WOLLEN die sich aus meinem Geschäftsleben rausekeln?
Giropay hab ich in Erwägung gezogen, aber der Prozess involviert, dass man einen Freischaltlink in seinem Homebanking erzeugt. Was der genau freischaltet ist für mich nicht nachprüfbar. Also mache ich das nicht.
Außerdem finde ich es nicht gut, dass Giropay (oder Paypal!) sehen kann, dass ich bei der Bahn was bezahle. Schlimm genug, wenn die Bahn und meine Bank das sehen können! Wenn ich das System designen sollte, wäre das eines der obersten Designziele gewesen, die anfallenden Daten zu minimieren.
Für die Sache mit dem Aktivierungslink kann Giropay m.W. nichts, das hat ihnen irgendeine Compliance-Bullshitlavine einer Behörde reingedrückt, oder waren es die Banken? Spielt für mich aber auch keine Rolle, wieso das so ist. Es ist so, und ich mag es nicht.
Update: Warum mag ich es nicht? Weil es ein Dark Pattern für Einleitung der Beweislastumkehr ist. "Aber Sie haben doch zugestimmt!" Nee. DEM HIER habe ich NICHT zugestimmt. Daher stimme ich dann lieber niemals irgendwas zu.
Update: Ein Leser meint, er hatte dasselbe Problem, und in Chrome ging es dann, nur Firefox ging nicht. Ein Kumpel von mir hat Firefox und bei dem geht es auch. Ich vermute irgendeinen a/b-Test-Bullshit.
Ein anderer Leser meint, es gäbe da noch einen Unterschied zwischen Giropay und Giropay Paydirekt, und das mit dem Link sei nur bei Giropay Paydirekt. Bei Giropay ohne Paydirekt, sagt er, brauchst du keinen Account irgendwo anlegen sondern du generierst im Onlinebanking eine TAN und die gibst du dann der Bahn-Webseite. Das finde ich ja eher noch gruseliger, muss ich sagen. Das klingt für mich wie eine Sepa-Lastschrift aber mit Beweislastumkehr und ohne Rückbuchbarkeit.
Update: OK, das mit der TAN stimmt offenbar auch nicht. Das ist doch eher wie Sofortüberweisung. Du klickst bei der Bahn, die schickt den Browser zu deiner Bank, da ist ein vorausgefülltes Überweisungsformular, und wenn du das abschickst, dann benachrichtigt die Bank die Bahn, dass du gezahlt hast. Also: Vorkasse und nicht zurückrufbar. Kombiniert geschickt alle Nachteile.
Update: Ein Leser spekuliert, dass die Lastschrift absichtlich für Sparpreis-Tickets abgeschaltet wurde. Das kann sein, ich hab in der Tat Sparpreis-Tickets gebucht.
Im Zuge der starken Nachfrage nach dem Neun-Euro-Monatsticket im Pfingstverkehr der Bahn fordern Verbraucherschützer, Kommunen sowie Verkehrspolitiker dauerhaft günstige Nahverkehrspreise sowie zusätzliche Milliarden-Zuschüsse. Der Städte- und Gemeindebund sprach sich dafür aus, auch nach Auslaufen des auf drei Monate befristeten Tickets für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein bundesweit unbegrenzt gültiges Billigticket anzubieten.Das frage ich mich ja schon länger, wieso wir da eigentlich dieses ganze Theater mit Tickets und Ticketautomaten und Apps mit Tracking und Kontrolleuren fahren. ÖPNV (und ich finde: auch Fernzüge!) sollten ein Angebot sein, das die Gemeinschaft trägt. Jeder Fahrgast von Zügen und Bussen ist besser als ein Autofahrer für die CO2-Bilanz (und die Stau- und Parkplatzsituation!).
Von mir aus wie beim 9€-Ticket nur bis zum Regionalexpress und für ICE muss man weiter zahlen. Könnte ich gut mit leben. Aber wenn du nicht willst, dass die Leute alle in die Stadt ziehen, dann musst du es ihnen ermöglichen, auf dem Land zu leben und im Zweifelsfall einfach in die Stadt zu kommen.
Endlich mal eine unbürokratische Aktion, die der Bahn wirklich etwas Ansehen in der Bevölkerung bringt!
Ich persönlich finde Regionalexpress-Züge auch sehr attraktiv, besonders die zweistöckigen. Da kann man oben schön die Aussicht genießen und hat vergleichsweise viel Fußraum.
Und die Regionalzüge sind ja drin im 9€-Ticket!
Oh, was höre ich da? Nicht alle.
ACH MENNO EY. Da hattet ihr EINMAL eine Chance, NICHT vollständig zu verkacken, und dann verkackt ihr das auch schon wieder? Zum heulen, dieses Land.
Was mich ja daran am meisten erstaunt: In Hamburg passiert sowas von alleine. In Berlin ist sowas immer vorsätzlich von einem Antikapitalisten o.ä. herbeigeführt.
Ein Oligarch (von Oligarchie „Herrschaft der Wenigen“) ist ein Großunternehmer, der durch Korruption auch politische Macht über ein Land oder eine Region erlangt hat. Mit der Verflechtung von Politik und Wirtschaft werden politische Entscheidungsprozesse intransparent und gehen häufig mit autokratischer Herrschaft und Schattenwirtschaft einher.Also ... Friede Springer. Der VW-Chef. Die Cum-Ex-Bankster, die sich alle irgendwie der Strafverfolgung entziehen konnten. Der Telekom-Chef. Die Bahn-Chefs.
Oder nicht? Übersehe ich da was?
Das Problem liegt beim Logistikpartner "HAVI" in Duisburg. Die sprechen auf unsere Nachfrage aber nicht von einem Hackerangriff, sondern von einer operativen Herausforderung.Das ist immerhin mal die richtige Einstellung.
Apropos operative Herausforderung! Die polnische Bahn hat gerade operative Herausforderungen an 19 von ihren 33 Stellwerken. Aber keine Sorge. Das war gar kein Hackerangriff. Das war bloß ein kaputtes Update, das der Hersteller Alstom aufgespielt hatte.
Tja. Softwareproblem. Kann man nichts machen.
Update: Wisst ihr, seit wann Havi operative Herausforderungen hat? Der Dienstleister von McDonald's? Die Meldung war vom 10.3. Am 8.3. hat McDonald's den Rückzug aus Russland verkündet. Zufälle gibt's! (Danke, Roland)
Ich bin nun echt kein Eisenbahnnerd, aber selbst ich habe mir mal erklären lassen, was es da so für Safety-Vorschriften gibt, die genau das verhindern sollen. Die Strecke war auch noch eingleisig dort.
Gerade weil es im Bahnverkehr dann immer gleich potentiel viele Tote und Verletzte gibt, gibt es da auch ziemlich strikte Regeln, was für Sicherheitstechnik installiert sein muss, um genau diese Situation zu verhindern. Es sollte gar nicht möglich sein, selbst wenn der Bediener kriminelle Energie an den Tag legt, ein Segment so zu schalten, dass da zwei Züge kollidieren können. Wenn ein Zug in dem Segment ist, dann ist das gesperrt.
Das schockiert mich gerade ziemlich.
Soweit ich weiß ist diese Technik auch nicht optional, sondern das ist gesetzlich vorgeschrieben. Hier wird sich die Bahn also ein paar ernste Fragen stellen lassen müssen. What the fuck?!
Aber wartet, wird noch krasser:
Erst im August war es in der Nähe der heutigen Unfallstelle zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen: Zwei S-Bahnen waren etwa vier Kilometer entfernt bei Icking, der nächsten Haltestelle, auf der eingleisigen Strecke aufeinander zugefahren. Beide Lokführer konnten rechtzeitig bremsen. Die Bahnen waren nicht schnell unterwegs und kamen rund 150 Meter entfernt von einander zum Stehen.Es gab da schon im Sommer eine Beinahe-Kollision! Auf dem Foto sieht das wie Baureihe 420 aus, die hat 67m Zuglänge.
Ich vermute mal, am Ende wird sich das als Infrastrukturapokalypse oder Softwareproblem herausstellen. Aber meinem Gerechtigkeitsempfinden nach sollte dafür jemand in den Knast gehen. Der, der die Sicherheitstechnik in der Gegend hat verkommen lassen.
Ich muss da das Memo mit den entscheidenden Fakten nicht gekriegt haben, denn für mich ist das wie ein Blick durch ein Portal in eine Paralleldimension. Es ergibt überhaupt keinen Sinn.
Wir haben aktuell gut 150k Neuinfektionen pro Tag. Wir haben 80 Mio Einwohner, wir haben 60 Mio vollständig Geimpfte und 11 Mio Genesene. Bleiben nochmal rund 10 Mio übrig. Davon sind 5 Mio Kinder unter 5, für die es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt.
Wenn die Infektionszahlen stabil bleiben, dann sind von dem Rest in 30 Tagen alle durchinfiziert. Was glauben die denn, wie schnell sie hier eine Impfpflicht durchgeprügelt kriegen?
Wen genau meinen die mit der Impfpflicht?
Was geht denn hier gerade ab bitte? Soll das eine Kompetenzsimulation werden? Seht her, wir tun was?
Wir als Bevölkerung sind denen jetzt zwei Jahre mehr oder weniger freiwillig in den Lockdown gefolgt, und was haben wir dafür vorzuweisen? Ganze Branchen sind in Parkplätze umgewandelt worden.
Wenn die wenigstens überwältigende Evidenz hätten, dass eine 100% Durchimpfung irgendwas am Status Quo ändern würde! Haben sie aber nicht. Haben sie nicht mal vorzulegen versucht! Das einzige Argument für mehr Impfung im Moment ist, dass das das Fanal der Hoffnung ist, wie wir aus dem Scheiß wieder rauskommen. Das ist eine emotionale Sache, keine inhaltliche mehr. Lauterbach und Drosten und co haben uns jetzt so lange erzählt, dass wir uns bloß alle impfen müssen, dann ist der Spuk vorbei, dass die das inzwischen selber glauben. Obwohl wir inzwischen regelmäßig Doppel- und Mehrfachinfektionen haben, von Geimpften und Ungeimpften. Wenn die einen Impfstoff hätten, der Omikron besiegt, dann könnten wir reden! Aber so?
OK, hat jemand von euch das Memo gekriegt, dass ich nicht gekriegt habe? Was geht hier gerade ab? Erklärt es mir bitte!
Mal ganz abgesehen von inhaltlichen Fragen ist das auch taktisch völlig unklar, wie sie die Einhaltung durchsetzen wollen. Soviel Polizisten gibt es gar nicht, wie man da bräuchte. Selbst wenn sie da wie bei der Geldwäsche einfach mal die Industrie zu unbezahlten Hilfssheriffs zwangsverpflichten, sehe ich das nicht, wie das funktionieren soll. Bei Geldwäsche greift das erst bei Transaktionen über 10k€, aber so eine Einschränkung gibt es ja bei Impfen nicht.
Was zur Hölle geht hier gerade ab?! Macht da jemand eine Kompetenzsimulation für die Regierung? Sinnloser Aktivismus, damit es aussieht, als hätte der Lauterbach das mehr im Griff als der Spahn? Nicht mal das ergibt für mich Sinn, die verspielen alleine mit der Rhetorik schon unfassbar viel Vertrauen, und das ist eine sehr endliche Ressource aktuell. Ich bin überhaupt nicht überrascht, dass die ersten Bundesländer abspringen, bevor das Ding überhaupt den Bahnhof verlassen hat.
Das Bayern-Bashing gerade verstehe ich auch nicht. Wenn fucking Bayern findet, dass sie das nicht tun wollen, weil das zu Fascho-Polizeistaat-Unterdrückungsscheiß ist, ...!
Ihr wisst schon, die "Vordenker" bei Polizei- und Versammlungsrecht. Die CSU-Faschos. Die, die Unschuldige unbegrenzt wegsperren können, bevor sie etwas getan haben! Wenn DIE finden, Impfpflicht ist ihnen zu Polizeistaat, dann ... äh ... ist das vielleicht wirklich zu Polizeistaat!
Update: So gut wie allen Leserbriefschreibern ist aufgefallen, dass ich hier einfach die Mengen der Geimpften, Genesenen und Kleinkinder als disjunkt behandelt habe. Das war meine Illustration dafür, dass Inzidenzzahlen sich nicht als Metrik eignen, um eine Impfung zu begründen. Freut mich, dass ihr das bei mir alle merkt. Ein bisschen schade, dass ihr dann nicht die drei Zentimeter weiterdenkt und das den Medien durchgehen lasst. Wobei die da vielleicht etwas weniger holzhammerig argumentieren, denn ich will ja, dass ihr das merkt, und die wollen, dass ihr das nicht merkt. Inhaltlich ist das natürlich egal. Inzidenzen eignen sich nicht als Metrik, um eine Impfpflicht zu begründen. Außer die Impfung verhindert zukünftige Inzidenzen. Was sie in diesem Fall nicht tut.
Dann hieß es oft: Vergiss Omikron, geht um Delta. Omikron immunisiert in der Praxis nicht gegen Delta, außer es war ein schwerer Verlauf, und den willste ja bei Omikron genauso vermeiden wie bei Delta. Das ist eine Argumentation, die ich verstehen kann und auch geteilt habe. Wenn man damit eine Impfpflicht begründen könnte, wieso haben wir die dann nicht seit zwei Jahren? Und selbst wenn du Omikron rausnimmst, haben wir eine echt krasse Zahl an Genesenen, die immer größer wird. An dieser Stelle sei auch nochmal der Hinweis erlaubt, dass die Statistik in den meisten Länder (soweit ich weiß auch Deutschland) bis vor kurzem oder immer noch doppelt Genesene gar nicht beinhalten.
Update: OK ich fass mal zusammen: Ihr wisst es auch nicht. Im Wesentlichen bleiben zwei Theorien übrig. Erstens: Die faseln nur über Impfpflicht, damit die Unentschiedenen sich jetzt in typisch preußischem vorauseilendem Gehorsam impfen lassen. Würde mich ja wundern, wenn es da noch nennenswert viele von gäbe. Ich glaube, die jetzt noch nicht geimpften sind Leute, die eine Impfung für einen Anschlag auf ihr Leben halten. Die kriegst du nicht mit Verordnungen.
Zweitens: Die reden von einer Impfpflicht, nicht einem Impfzwang. Impfzwang hieße, am Ende kommt ein Beamter und zwingt dich mit Gewalt zur Impfung. Impfpflicht heißt: Das Ordnungsamt prüft und verhängt eine Geldbuße. Die zahlst du dann halt und hast ein paar Monate Ruhe. Mit anderen Worten: Eine verdeckte Steuer auf Idioten. Wäre nicht die erste, der Staat betreibt ja auch Lotteriegesellschaften.
Update: Oh ich sehe gerade, dass nicht nur die letzte Seite in meiner Inbox voll mit Impfpflicht-Kommentaren ist. *stöhn* :-)
In Drostens Podcast kam folgende Erklärung: Eine überstanden Omikron-Infektion hilft nicht gegen Delta. Im Herbst haben wir also die nächste Delta-Welle. Dänemark hat bei den Alten 100% Impfquote, wir nur 90%. Das sind ungefähr 3,5 Mio Menschen. Für die müssen wir im Herbst entweder "Ewig grüßt das Murmeltier" spielen oder wir impfen sie vorher einmal durch. Weil sowas ewig Bürokratie-Vorlauf braucht, ist die Debatte jetzt, damit das im Herbst durch ist.
Update: Das Hauptargument von Bayern ist offenbar, dass die diskutierte Impfpflicht speziell auf Pflegepersonal abhebt, und das sind wohl zum signifikanten Teil impfunwillige Ausgebeutete aus Osteuropa, von denen man befürchtet, dass die dann halt Leine ziehen. Klar, leuchtet ein. Dann lassen wir lieber die Alten sterben, als hier mal für Zustände in der Pflege zu sorgen, bei denen man nicht von ausländischen Leiharbeitern erpressbar ist. Im Übrigen: Brauchen die die Jobs hier nicht auch? Wenn die die Freiheit hätten, einfach hinzuschmeißen, wieso würden sie die Option erst bei einer Impfpflicht wahrnehmen? Die werden doch jetzt schon menschenunwürdig behandelt!
Die Amerikaner haben heute noch ein für Diebstahl besonders anfälliges System, denn wenn du da ein Paket bestellst, dann stellt der Postbote das einfach vor deiner Tür ab und geht wieder. Wenn du Glück hast, klingelt er vorher. Jedenfalls gibt es da eine eigene kriminelle Klasse, die rumfährt und vor anderer Leute Haustür guckt, ob da ein Paket steht, und das dann klauen.
Aber es stellt sich raus: Das ist viel zu ineffizient, ein paar tapfere Entrepreneure in Kalifornien haben eine besser skalierende Variante gefunden: Züge mit Containern ausrauben. Es gibt da in der Nähe von Bahnhöfen oder Wartungsdepots einige gute Spots, wo Züge sehr langsam vorbei fahren. Da springen die Diebe dann auf, brechen Container auf und klauen Pakete an Privatadressen.
Warum Privatadressen? Weil da im Durchschnitt pro Gewicht wertvollere Dinge drin sind als bei Bulk-Lieferungen der Industrie.
Wie krass die Lage ist, sieht man gut auf diesen Fotos. Das sind alles Verpackungen von geklauten Paketen.
Die Deutsche Bahn will den überlasteten Frankfurter Hauptbahnhof mit einem Tiefbahnhof und einem Fernbahntunnel als Zufahrt ergänzen. Für das Projekt werden Kosten von 3,6 Milliarden Euro veranschlagt. Die Eröffnung soll etwa im Jahr 2040 sein.Seht ihr? Die haben aus ihren Fehlern gelernt! Diesmal soll das bloß eine Ergänzung sein, sie reißen nicht erstmal den alten Bahnhof ab wie in Stuttgart! Da bleibt man dann auch handlungsfähig, wenn man das Projekt komplett verkackt!
Oh und mit 2040 haben sie den Zeitrahmen auch nicht so ambitioniert veranschlagt.
Das wird bestimmt super!!1!
Um in Pandemie-Zeiten all zu enge Kontakte mit dem Zugpersonal zu vermeiden, dürfen ab dem nächsten Jahr keine Tickets mehr direkt beim Schaffner gelöst werden.Ach. Ach was. Wegen Covid sagt ihr, ja? Nee, klar.
Das heißt es gibt auch keine Kontrolleure mehr, ja? Weil das ja Kontakte sind, die man wegen Covid reduzieren sollte?
Oh, nicht? Na sowas.
Ich wollte mir am 22.11. eine Booster-Impfung verschaffen; mitten am Tag, Gleitzeit und Homeoffice machts möglich. Das Ergebnis war:Danke, Jens Spahn!(1) Impfzentrum im Ringcenter 2 an der Frankfurter Allee: Keine wirkliche Schlange, aber es standen jede Menge unzufriedener Leute herum: Weil der Impfstoff ausgegangen war, und sie für nichts gekommen waren.
(2) Impfzentrum in den Schönhauser Allee Arcaden: Eine monströs lange Warteschlange, in der hinter mir ein Rentner stand, der auf "die Jugend" (also auch mich (45)) schimpfte, dass die "noch gar nicht dran" wären. Vor mir stand eine Reklametafel, in der ein Werbespot in Dauerschleife lief, dass man sich boostern lassen soll. Als ich nach über einer Stunde endlich dran war, schickte man mich wieder weg, weil meine Zweitimpfung noch nicht fünf Monate zurücklag. Es fehlten acht Tage.
(3) Impfzentrum im Rathaus-Center in Pankow: Die Schlange war länger als in der Schönhauser, und ich verhörte einen Security-Typen so lange, bis er herausbrachte, dass ich nicht geimpft werden könne, wegen der besagten acht Tage.
Ich hatte davor versucht, Termine in den durch den Senat betriebenen Impfzentren in Tegel und an der Messe über doctolib zu bekommen: No way. Tegel hatte gar keine Termine, und Messe erst wieder ab dem 22. Januar.
Als kurz darauf ein neues Impfzentrum im Ring-Center 1 eröffnet wurde, fuhr ich zufällig mit der S-Bahn daran vorbei, und konnte weder den Anfang noch das Ende der Schlange sehen, die sich draußen ums Gebäude wand.
(Jetzt ist das passiert, was mir und anderen auch schon bei der Erst- und Zweitimpfung einen Haufen Huddelei erspart hatte: Die Firma kümmert sich (wir sind selber Medizintechnik), und hat über einen ... ähm ... "befreundeten" Dienstleister Termine besorgt, am 15.12., ohne jeden Stress für die zu Impfenden.)
Mein Fazit lautet:
(1) Eine Menge Leute wollen sich impfen lassen. Sie sind bereit, dafür unter Tag stundenlang anzustehen.
(2) Die Kapazitäten reichen offensichtlich nicht aus, um das auf eine Weise zu bewältigen, die einer westlichen Industrienation würdig wäre.
(3) Wenn man jemanden kennt, und womöglich gar bereits in geschäftlicher Beziehung zu ihm steht, kann man Impftermine (vermutlich) einfach kaufen.
Not-so-fun-fact: Auch als doppelt Geimpfter und mit einem tagesaktuellen negativen Test darf ich das Pflegeheim nicht mehr betreten, in dem gerade ein naher Angehöriger von mir stirbt. Ich darf ihn nicht mehr besuchen, obwohl ich wirklich alles getan habe, wozu man mich im Rahmen der ganzen Wellenbrecherei aufgefordert hat.
Ich kenne promovierte Naturwissenschaftler, die sich vor einem Jahr noch brav allen Anordnungen unterwarfen, die wirklich gesetzestreue Bürger sind, und angesichts der neuerlichen Kontaktbeschränkungen nun aber beschlossen haben, dass sie sich eigentlich doch nicht von der Regierung vorschreiben lassen wollen, wie und mit wem sie ihr Weihnachtsfest verbringen.
Dass notorische Impfgegner, Querulanten und andere unangepaßte Subjekte die Maßnahmen ablehnen, ist nichts neues. Neu ist nach meiner Erfahrung aber, daß dies auch zunehmend auf Leute zutrifft, die bisher eine zuverlässige Stütze des bürgerlichen Staates waren.
Ich finde das nicht verwunderlich, dass sich jetzt so viele boostern lassen wollen. Wenn du Geschichten hörst, dass jemand seinen Hirntumor nicht operiert kriegt, weil die Betten voll sind, dann ändert das den Blick auf die Lage. Risiko ist Eintrittswahrscheinlichkeit mal Schaden, und wenn du davon ausgehen musst, dass kein Bett mehr frei ist, wenn du krank wirst, dann geht halt der Schadensteil der Gleichung hoch.
Der Leserbrief lässt ein bisschen ein schlechtes Gewissen durchscheinen, dass die Firma da was organisiert hat, aber da möchte ich mal darauf hinweisen, dass das explizit so gewollt war, dass Betriebsärzte von Firmen impfen dürfen, können und sollen.
Aber kennt ihr auch den hier?
Kölner Karnevalspräsident erwartet eine weitgehend normale Saison. Der Mann ist Bestattungsunternehmer, wie sich rausstellt.
Ein Leser meint, das ist heute nacht allen möglichen Firmen um die Ohren geflogen und könnte auch der Hintergrund für den Bahn-IT-Ausfall sein.
New hotness: Komplett-Ausfall der Informationstechnik bei der Deutschen Bahn in Berlin (Die BZ ist ein lokales Wurstblatt)
Ein Sprecher der Deutschen Bahn zu B.Z.: „Seit ungefähr zehn Uhr ist die komplette Leitinformationsstelle ausgefallen. Es gibt seitdem keinen Zugriff mehr auf das Informationssystem.“
Nicht? Komisch, ne?
Ich meine, wenn bei der Bahn gestreikt wird, haben wir vollständige Medienbegleitung von Anfang bis Ende.
Wenn die Lufthansa bestreikt wird, haben wir vollständige Medienbegleitung von Anfang bis Ende.
Wenn VW bestreikt wird, auch.
Aber bei Krankenhäusern nicht? Sind die weniger wichtig oder was?
Immerhin gab es jetzt angeblich einen Durchbruch bei den Verhandlungen bei der Charite.
Wieviel mehr Geld wollten die denn, fragt ihr vielleicht?
Ihr müsst jetzt sehr tapfer sein. Die wollten nicht mehr Geld von der Charite. Die wollten, dass die Charite mehr Pflegepersonal einstellt, damit die Pfleger auch gelegentlich mal … schlafen gehen können oder so. Hände waschen. Pinkeln.
Ich gehe mal davon aus, dass die auch mehr Geld nehmen würden, klar. Aber überlegt euch mal, WIE schlimm die Lage sein muss, damit du dafür streikst, dass die mehr Kollegen einstellen für dich. Und nicht dafür, mehr Geld zu kriegen.
Nein, ist nicht so schlimm wie ihr jetzt denkt. Das würden sie ja nicht öffentlich sagen. Nein, nein. Das sieht schon auf den ersten Blick aus, als sei VW an Umweltschutz interessiert.
1. CO2-Preis von 65€ pro Tonne schon in 2024. Nur spürbare Maßnahmen bringen die Dekarbonisierung voran.Der aktuelle Preis liegt bei 25 Euro und soll bis 2025 auf 55€ pro Tonne steigen. Da finde ich 65€ ab 2024 noch keine übermäßig ambitionierte Forderung, ehrlich gesagt. Wie wäre es mit 100€ ab sofort?
2. Subventionen für fossile Kraftstoffe beenden. Ausstieg aus der Kohle deutlich vorziehen.Wie wäre es mit: Steuer auf Benzin, Öl und Gas verdoppeln, Kohleausstieg sofort?
3. Ausbau der erneuerbaren Energien auf mindestens 255 GW in 2030. 24/7 Grünstrom durch schnelleren Netzausbau.Das sind in der Tat mal ambitionierte Ziele -- weil der Altmaier uns Jahrzehnte zurückgeworfen hat. Die Zeitreihe bis 2020 zeigt aktuell (Seite 7, Installierte Leistung in MW) grob 120 GW. Da hat VW völlig Recht, das muss mehr werden. Aber ... bis 2030 klingt mir das auch noch deutlich zu unterambitioniert. Bedenkt, dass wir Heizen und Mobilität komplett von fossil auf Strom umstellen wollen!
4. Förderung von Dienstwagen auf Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb fokussieren.Gegenvorschlag: Förderung von Dienstwagen komplett abschaffen!
5. Kaufprämie für Elektrofahrzeuge beibehalten und bis 2025 schrittweise verringern.Ihr merkt schon. Die Punkte am Anfang waren eher Ablenkung. Eigentlich wollte VW hier mal ordentlich Industrieförderung für sich selbst haben. Kaufprämie, my ass. Elektroroller und Autos müssen günstig werden, aber nicht weil der Steuerzahler sich selbst den Einkauf subventioniert, Hauptsache bei VW bleibt der Profit wie bisher!
6. Laden wie Tanken: Ladeinfrastruktur für PKW und LKW massiv fördern und ausbauen. Verpflichtende Ziele für Schnellladen festlegen.Ist ja komisch. Ich dachte, der Markt regelt sowas? Nicht? Ja, äh, warum eigentlich nicht? Hey VW, ihr seid doch der Markt. Wieso baut ihr nicht die Ladeinfrastruktur aus?
7. Grüner Wasserstoff ist kostbar und energieintensiv. Wird dringend benötigt für grünen Stahl und für Dekarbonisierung von Industrien wie Chemie und Zement.Dem Punkt kann ich ohne Abstriche zustimmen. Wasserstoff ist keine Methode zum Energieerzeugen sondern zum Speichern. Dabei ist die Umwandlung allerdings so ineffizient, dass das praktisch nie eine sinnvolle Maßnahme sein wird. außer du willst ein U-Boot bauen oder so.
8. Städte lebensfähig machen. Förderung für Fahrräder, E-Bikes und elektrifizierte Carsharing-Dienste ein Muss. Ridepooling dem ÖPNV gleichstellen.Ja, äh, nee. ÖPNV bevorzugen. Die Leute sollen ÖPNV fahren, nicht Carpooling machen, wenn sie die Wahl haben. Wie wäre es, wenn wir mal diskutieren, wieso ÖPNV eigentlich Eintritt kostet. Was wir da für ein Geld verbrennen, das geht auf keine Kuhhaut! Nicht nur die Automaten und die Kontrolleure sondern auch wie viele Gefängniszellen mit Schwarzfahrern belegt sind. Recherchiert das mal!
Fahrräder und E-Bikes muss man nicht subventionieren. Da gibt es jetzt schon bezahlbare Angebote. Was es nicht gibt ist ausreichend Fahrradwege und -Brücken und -Unterführungen. Und Parkplätze. Und Strafen für Leute, die Fahrradwege vollparken.
9. Fairen und sicheren Zugang zu Fahrzeugdaten jetzt regeln. Fahrzeug- und Cybersicherheit gewährleisten.Da werd ich ja schon wieder aggressiv, wenn ich das lese. Nein! Nicht nur keinen "fairen Zugang" sondern die Daten gar nicht erst erheben! Wir haben schon viel zu viel Geld verbrannt, um das sinkende Schiff Auto aufzupäppeln, damit Firmen wie VW weiter Profite machen können. Wer Bahn fährt, braucht keine Verkehrsdaten. Cybersicherheit ist auch erst ein Problem, wenn man da Daten rumliegen hat, die einen Wert haben. Gar nicht erst erheben!
10. Autonomes Fahren ist unsere Zukunft - dafür flächendeckend 5G.Ich lach mich kaputt! Du, äh, wenn das Auto tatsächlich autonom führe, bräuchte es keine Netzanbindung. Das ist der Wortsinn von "autonom". Was ihr da haben wollt ist eine Telemetrie-Erhebungs-Plattform, bezahlt vom Steuerzahler und seinen Opfern, damit ihr vielleicht irgendwann damit Profit einfahren könnt. Nein! Abgelehnt!
Im Übrigen braucht man natürlich gar kein 5G zum Autofahren. Außer man baut Software wie VW es tut und muss ständig Updates für die Firmware verteilen, damit keiner merkt, wie ranzig die ist.
5G ist schön und gut aber doch nicht fürs Autofahren! Für die soziale Teilhabe! Breitband auf dem Land! Scheiß auf eure Autos, ey! (Danke, Philipp)
Die Kommunisten in Graz sind eine bodenständige Partei, die seit Jahrzehnten sich um die Probleme der einkommensschwachen Bewohner kümmern. Sie deckeln ihre Politikergehälter bei ca. 2000€ und geben den Rest an Bedürftige weiter.Anmerkung: Die FPÖ sind die Faschos, die mit dem Ibiza-Video.Als der Vizebürgermeister der rechten FPÖ ihnen das Wohnresort nach der letzten Gemeinderatswahl entzogen hat ("unsere Wohnungen für unsere Leute") war der Plan dabei, dass sie nun mit dem Verkehrsresort (ein latentes Problem der Stadt) unpopulär werden. Die KPÖ machte im Wohnungsbereich abseits ihres Mandates helfend weiter und wehrte sich gegen schwarz-blaue Propaganda in Form von wahnsinnigen Plänen eines sinnlosen U-Bahn-Baus in unserer relativ kleinen Stadt (ca. 300.000 Menschen).
Das goutierten viele Grazer aus allen gesellschaftlichen Schichten auch aus den Villengegenden.
Die KPÖ in Graz hat also recht wenig mit Putins Leuten zu tun. Diese Aufgabe hat die FPÖ mit ihrer Kooperation mit Putin übernommen.
Interessant wird nun, wie die Kommunisten nun mit dieser Verantwortung umgehen werden. Der schwarze Bürgermeister hat sich jedenfalls schon verabschiedet und sein rechter Vize wird wohl keine große Rolle mehr spielen.Ist ja ein Ding! Wenn man den Leuten hilft, wenn sie in Not sind, dann sind sie dankbar? Ich bin mir sicher, das wird auch bei uns der Politik auffallen. So ungefähr vier Jahre nach dem Untergang der Restzivilisation, wenn die in ihrem Regierungsbunker sitzen und das gebunkerte Trockenfutter langsam zur Neige geht.
Es gibt keine Schnelltests mehr – und keine Maskenpflicht im Unterricht. Mobile Luftfilter wurden kaum angeschafft. Damit hat das Virus in den nächsten Monaten unter ungeimpften Kindern und Jugendlichen praktisch freie Bahn.Wenn jemand was hat, soll das Kind zum Haus- oder Kinderarzt gehen.
Das passt auch prima zur Ärzte-Lobby, die eh unzufrieden damit ist, dass die ganzen Covmaßnahmen die Grippewelle ausfallen ließen, und die finden, sie hätten jetzt auch mal eine fetten Profitwelle zum finanziellen Gesundstoßen verdient.
Der Einsender hat dann noch eine schöne Verschwörungstheorie, wieso Thüringen das macht. Da gibt es nämlich eine linke Landesregierung unter Bodo Ramelow, aber bei der U18-Wahl neulich kam eine Mehrheit für die AfD heraus. Der Einsender vermutet, dass der Ramelow daher den Schutzbedarf der Kinder zurückgestuft hat.
Ich meine, so rein taktisch ist so eine Pandemie der schlechteste Moment für einen Streik. Kaum jemand fährt Bahn, alle machen Zoom-Meetings.
Kurz gesagt hat die Bahn anlässlich des Ablaufens des Tarifvertrags "vorgeschlagen", aus Pandemiegründen weniger Gehalt zu zahlen. Als ob die Angestellten auch weniger Miete zahlen müssten oder weniger Lebensmittel bräuchten, wenn sie weniger Gehalt kriegen.
Bei der Bahn gibt es noch eine andere Gewerkschaft, die EVG. Die hat laut herumgetönt, mit ihnen werde es keine Minusrunden geben, und dann aber sofort einen Tarifvertrag mit Minusrunde unterschrieben.
Warum würden die das tun? Stellt sich raus:
Die abhängige Staatsgewerkschaft EVG hatte somit der Erpressung des Bahnvorstands sofort und konfliktscheu zugestimmt, hatte dazu die Mitglieder nicht befragt.Ja, äh, ... wat? Wer kam denn bitte auf die Idee, eine abhängige Staatsgewerkschaft werde gebraucht?!?
Nun, die GDL macht jedenfalls ihren Job und will das nicht mit sich machen lassen. Daher der Streik.
Aber was mir diese Tage passierte, das hat mich doch aus der Bahn geworfen. Ich bin privat bei der Postbank. Aus historischen Gründen. Früher waren die mal eine richtig gute Bank, als sie noch keine Vollbank waren, und daher nicht wie die ganzen anderen Verbrecherbanken bei Überweisungen erstmal die Kohle abzogen, dann damit ein paar Tage "arbeiteten", und dann erst auf der Gegenseite gutschrieben.
Da hast du überwiesen und zack war es bei der Gegenseite gutgeschrieben. Also außer die Gegenseite war bei der Deutschen Bank. Die haben dann die Kohle genommen, ein paar Tage damit "gearbeitet", und die dann erst gutgeschrieben.
Gut, das ist ja inzwischen gesetzlich geregelt und die anderen Banken machen das auch nicht mehr. Ich bin aus Trägheit trotzdem bei der Postbank geblieben.
Jetzt kriege ich gerade zwei Briefe von denen. Im dem einen sagen sie mir, sie hätten von mir gestohlen. Sie formulieren es natürlich anders. Höchstrichterlich sei entschieden worden, dass ihre Abbuchungen von Kontoführungsgebühren nicht rechtens war. Aber keine Sorge, zur Schaffung für Rechtssicherheit für mich (!!) wollen sie jetzt, dass ich ihnen unterschreiben, dass das schon OK war.
Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber wenn dir deine Bank gestehen muss, dass sie von dir gestohlen hat, würdest du doch eine Entschuldigung und eine Rückzahlung erwarten, oder?
Der andere Brief war, dass sie jetzt gerne die Negativzinsen der Zentralbank an mich weitergeben wollen. Dürfen sie nicht, daher soll ich freiwillig einen Vertrag unterschreiben, der mich einseitig verpflichtet, ihnen mein Geld zu schenken.
Wat?
Die ganze Sache ist wie eine Versteckte-Kamera-Nummer!
Welche Gründe geben die mir denn, dass ich bei ihnen bleiben soll, fragt ihr euch jetzt vielleicht. Nun, sie raunen was von dass sie ansonsten womöglich das Geschäftsverhältnis nicht weiterführen können.
Man stelle sich das mal bei einem anderen Diebstahl vor. Lieber Kunde, stellt sich raus: Deine Brieftasche hätte ich dir gar nicht klauen dürfen! Unterschreib bitte mal hier, hier, hier und hier, dass das OK war und du uns jetzt monatlich Abogebühren schuldest!
Wat?!
Wie schlimm sind denn bitte die anderen Banken, dass die Postbank glaubt, sich so eine Nummer erlauben zu können?!
Außerdem: Was ist denn das bitte für ein Geschäftsverhältnis, von dem die da reden? Ich reg mich ja immer auf, wenn das Finanzamt sich eine Schätzung aus dem Arsch zieht und auf mein Konto greift, aber die haben immerhin eine Rechtsgrundlage dafür!
Das musst du erstmal schaffen, dass ich mit dem Finanzamt eine vertrauensvollere Geschäftsbeziehung pflege als mit meiner Bank!
Verlängerung, wegen des großen Erfolges, ja?
Deja vu!
Na dann beschafft euch schon mal Augenschutz gegen die Wasserwerfer. (Danke, Erhard)
Gute Nachrichten: Läuft super! OK, es gab völlig überraschend Kostensteigerungen, und der Bahnhof braucht einen Entlastungsbahnhof. Aber der Bau davon sollte nicht viel länger als 10 Jahre dauern, und S21 selbst ist in fünf oder so BER-Jahren fertig.
Im Großraum Karlsruhe (bis weit ins Umland) wurde gestern am frühen Abend der Stadtbahnverkehr komplett eingestellt, wegen vermuteter Hitzeschäden. Das Vergussmaterial der Schienen (so ein klebriges schwarzes Zeug) hat sich verflüssigt und wurde von den Bahnen großflächig auf den Schienen verteilt. Das muss jetzt im ganzen Stadtgebiet mühsam wieder abgekratzt werden. Bisher gibt es keine schlüssige Erklärung, wie das passieren konnte, zumal es ja nicht wirklich heiß war.Die Web-Seite der Verkehrsbetriebe ist natürlich seit gestern Abend völlig überlastet, obwohl sie nur noch eine einzige statische Seite anzeigt.
Artikel zu dem Thema: bnn.de
Bilder hier: ka-news.de.
Würde ich ehrlich gesagt alles nie in Erwägung ziehen. Ein Land, indem "der Herrscher" sagen kann: "Der Fefe, den mag ich nicht, packt den mal in den Knast" oder "macht den mal einen Kopf kürzer", wieso würde ich da jemals die Grenzen kreuzen?
Weißrussland liegt an der Grenze der EU, und so gibt es Flüge von Vilnius (Hauptstadt von Litauen, im östlichen Teil des Landes) nach Athen, die über das Gebiet von Weißrussland gehen.
Ryanair betreibt so einen Flug. Die kamen in der Risikoanalyse offensichtlich zu anderen Ergebnissen als ich, jedenfalls haben die Weißrussland nicht weiträumig umflogen und deren Funkdurchsagen ignoriert, sondern sind offenbar voll drüber geflogen.
Eines Tages flogen die auf dem Flug mit einem in Weißrussland gesuchten Journalisten, und Weißrussland hat das Flugzeug schlicht mit einer Fake-Bombenwarnung nach Minsk umgeleitet und dort den besagten Journalisten rausgeholt. Den Rest des Fliegers haben sie dann weiterfliegen lassen.
Tja und jetzt herrscht große Empörung und Ratlosigkeit.
Die Empörung verstehe ich ja ehrlich gesagt nicht. War da irgendwas nicht klar dran, was für ein Regime in Weißrussland herrscht? Was für demokratische Standards die haben? Ob bei denen so eine Aktion zu erwarten ist oder nicht?
Hätte die EU da vielleicht vorher was machen sollen, stellen jetzt Leute die Frage. Ja was denn? Wirtschaftssanktionen schaden der Bevölkerung, nicht dem Regime. Das wissen wir aus Nordkorea und dem Iran. Was wäre denn sonst der Plan? Einmarschieren? Revolution anzetteln?
Man hätte da jetzt eine Türkei pullen können, und denen mit einem EU-Beitritt winken können, wenn sie vorher ihre Diktatur dichtmachen. Das wäre nie ein glaubwürdiges Angebot gewesen denke ich, und dem Lukaschenko und seinem Regime ist offensichtlich Machterhalt wichtiger als das Wohl des Landes, wieso würde der sich also von sowas beeindrucken lassen?
Der Umgang mit solchen Diktaturen ist ausgesprochen schwierig. Macht euch das mal bitte nicht zu einfach, da jetzt nach Maßnahmen zu rufen. So viele potentielle Maßnahmen gibt es da nämlich gar nicht.
Außerdem ist es natürlich eher unwahrscheinlich, dass die EU da fette Maßnahmen ausrollt, solange Konzerne wie BASF, DB Schenker und die Commerzbank da offen Geschäfte machen. Achtet auch mal auf die Staatsnähe dieser Unternehmen. Die Commerzbank war verstaatlicht und gehörte dem Bund, DB Schenker gehört der Bahn, und die gehört immer noch dem Bund.
Update: Wisst ihr eigentlich, woher Lukaschenko die Idee mit dem Flugzeugumleiten hatte? Wer sowas sonst so macht? Na was glaubt ihr? Welche fiese Diktatur, welch Unrechtsstaat würde sonst noch ein Flugzeug wegen eines aus politischen Gründen gesuchten Passagiers umleiten lassen? Oh ja richtig, da war ja was, damals in 2013!
Update: Diese Quelle spricht von einer MIG-29, die das Flugzeug zur Landung gezwungen habe.
Ihre Erklärung war unisono die Flüchtlinge, die damals gehäuft ins Land kamen. Deren Erklärung: Das sind Verstöße gegen das Aufenthalts- und Asylrecht, die ein Deutscher prinzipbedingt gar nicht begehen kann.
Update: Noch ein Leserbrief dazu:
vergiss bei den "Straftaten" (extra in "") in 2016 auch bitte nicht die vielen Anzeigen wegen "Schwarzfahrens". (aka. § 265a StGB, Erschleichen von Leistungen)
Ein Echter Teutscher hat natürlich ein Auto und nutzt derart niedere Fortbewegungsmittel nicht.
Und ein echter grüner Deutscher hat eine Verbundjahreskarte oder eine Bahncard 150, wodurch man keinerlei Bemühungen mehr anstellen muss die im Beamten-Juristen-Deutsch verfassten allgemeinen Beförderungs- bedingungen und deren Preisverzeichnisse zu verstehen.
Was bleibt da noch außer den paar Flüchtlingen auf dem Weg zum Sprachkurs am anderen Ende der Stadt?
So kriegt man auch Arbeit für die Strafverfolger.
Update: Und einem Leser fiel auf, dass meine verlinkte Verbrechensstatistik sich auf die Weltbank bezog, aber bei der Weltbank fand er dann bloß Statistiken über Morde. Er schlug diesen Link zu den BKA-Daten als bessere Quelle für den Verbrechenstrend vor.
New hotness: Integritätserklärung!
Die CSU-Spitze hat ein umfangreiches Maßnahmenpaket vorgestellt, um einen klaren Schnitt in der Maskenaffäre zu machen. Dazu gehören "volle Transparenz" bei den Nebeneinkünfte sowie eine "Integritätserklärung".Es gibt ja diesen schönen alten Spruch, der es sogar bis Star Trek geschafft hat: Nur Nixon konnte nach China gehen. Nixon war strammer Antikommunist. Wenn jemand von den Democrats mit China geredet hätte, wäre er von den Republicans in der Luft zerrissen worden im Wahlkampf.
Den Effekt gibt es auch bei uns. Nur die SPD konnte das Sozialsystem zerstören. Nur die CDU konnte den Atomausstieg erklären.
Und jetzt, hier: Nur die CDU kann volle Transparenz bei den Nebeneinkünften ankündigen.
Das wäre das Argument für Optimismus.
Auf der anderen Seite verspricht die Union seit Jahrzehnten, dass sie mal was gegen die Korruption unternehmen wollen, und gibt unglaubwürdige Bullshit-Erklärungen ab (kostet ja nichts), und getan hat sich gar nichts. Insofern verzeiht mir bitte, dass ich das nicht ernst nehmen kann. Die Korruption im Parlament wird erst dann signifikant sinken, wenn CDU, CSU und FDP nicht mehr darin vertreten sind.
Die SPD ist natürlich auch durch und durch korrupt, aber eher mit Vetternwirtschaft und Pöstchen in Lottogesellschaften und Behörden und "Firmen" im staatlichen Besitz wie der Bahn.
Was passiert, wenn in der Sahara der Kommunismus Einzug erhält?
10 Jahre nichts, dann wird der Sand knapp.
Und heute so:
Was passiert, wenn du Politiker in das Management der Bahn setzt?
10 Jahre Verlust und dann erhöhen sie sich die Vorstandsgehälter.
Wisst ihr noch, früher? Als die CDU immer gegen Sozialschmarotzer gewettert hat? Bevor klar wurde, dass niemand so viel öffentliche Gelder abzieht wie die CDU?
Da stellen sich ja auch wieder direkt ein paar Fragen.
Wieso ist da die 1. Impfung nach der 2. Impfung? :-D
Wenn die Perso-Nummer draufsteht, wieso dann auch Name und Geburtsdatum?
Wirft das nicht einen Haufen neuer Problem auf? Ich hab irgendwie im Hinterkopf, dass der Personalausweis im Wesentlichen nur von Behörden kopiert / zur Identitätsfeststellung benutzt werden darf, und dass man die Personummer niemals nie nicht in Datenbanken speichert wegen Datenschutzbedenken. Ich bin mir nur gerade nicht sicher, ob das bloß best practices / gesunder Menschenverstand ist oder ob es da eine gesetzliche Grundlage für gibt.
Ich verstehe gerade ehrlich gesagt nicht, wieso überhaupt irgendwas privatwirtschaftliches an den Impfstatus gekoppelt werden soll. Du schreibst einfach ins Gesetz rein, dass man ohne Impfung nicht fliegen darf. Wenn jemand ohne Impfung ins Flugzeug ins Ausland steigt, werden die Zollbehörden an der anderen Seite das anhand seines Impfpasses feststellen und ihn abweisen. Die anderen Leute im Flieger sind ja geimpft, er schadet also erstmal nur sich selbst.
Wenn der ins Inland fliegt oder sagen wir mal die Bahn nimmt, dann sehe ich das trotzdem nicht als Problem des Transportunternehmens an. Wenn eine Kommune findet, dass niemand ohne Impfung einreisen darf, dann sollen sie gefälligst auch die Polizisten bezahlen, die sich die Ausweise zeigen lassen.
Wenn jemand in dem Restaurant sein Essen bezahlt, dann fordert ja auch niemand von dem Restaurateur, dass er prüft, ob die Kohle ordentlich versteuert war.
Niemand in der Privatwirtschaft muss sehen können, ob ich geimpft bin oder nicht. Das geht die schlicht alle genau nichts an.
Kommen wir zur zweiten Hälfte des Problems: Dass der Staat Bewegungsprofile erstellen kann, und sich unseren Perso einfach so zeigen lassen darf. Das ist auch außerhalb des Impfkontextes ein Problem, über das man mal in Ruhe reden sollte. Die Briten und Amis haben keine Personalausweise und der Pass ist optional und die leben ja auch noch. Die meisten jedenfalls. Vielleicht könnte man da bei uns auch mal ein paar Schichten Überwachungsstaat seiteneffektarm zurückrollen.
Update: § 16 Abs 4 des Paßgesetzes sagt:
Die Seriennummern dürfen nicht mit Hilfe automatisierter Verfahren zum Abruf oder zur Verknüpfung personenbezogener Daten verwendet werden.
Es gibt Ausnahmen für Polizei, Passbehörden und Geheimdienste, aber selbst die dürfen das nur zweckgebunden.
Update: Ich glaube ich habe mich verguckt und die Personummer war auch bei der letzten Iteration schon dabei. Im Alter lässt halt das Augenlicht nach *hust*
Update: Im Personalausweisgesetz gibt es eine fast wortgleiche Regelung wie im Paßgesetz.
Stellt sich raus: Ist nicht nur Verkacken. Ist auch Vetternwirtschaft und Korruption.
Gesundheitsminister Jens Spahn vergab Transportleistungen ohne Ausschreibung - und zwar an ein Unternehmen aus dem Landkreis seines CDU-Kreisverbandes.Aber macht euch keine Sorgen, da ist nicht viel Geld veruntreut worden:
hat dafür bislang einen „niedrigen dreistelligen Millionenbetrag“ erhalten.Gar nicht schlimm, seht ihr? War bloß ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag!1!!
Dann ist da auch noch dieser Masken-Einkaufs-Verkacker anhängig, als das hier passierte:
insgesamt ging die Bundesregierung dabei Verpflichtungen in Höhe von 6,4 Milliarden Euro ein, 1,2 Milliarden stehen zur Verfügung. Unternehmer warten seither auf Zahlungen und Prüfberichte, vor dem Landgericht Bonn sind rund 60 Prozesse gegen das BMG anhängig.Großartiges Ministerium, das dieser Spahn da betreibt!
Ich weiß, was Sie jetzt denken, und Sie haben Recht! So inkompetent wie die sind, haben die doch unmöglich selber diese Open-House-Vergabeverfahren organisiert!
Zuständig für die Abwicklung der im Open-House-Verfahren eingegangenen Verträge ist bislang Ernst & Young (EY), der Auftrag wurde aber neu ausgeschrieben.Aaaah, EY, bekannt von ihrer nachhaltigen Qualitätsarbeit bei Wirecard!
Es gibt überhaupt nur ein Ministerium, das dem Gesundheitsministerium ernsthaft gefährlich werden kann bei der Olympiade des Verkackens: Die Autobahnruinen des Scheuer-Andi.
Laut Regierungsentwurf gibt es in den nächsten Jahren einen Mehrbedarf von rund 600 Millionen Euro.Da muss man aber noch die Bahn dazuzählen, damit man auf Regionen wie die Milliarden-Verpflichtungen bei den Masken kommt, die der Spahn uns da eingespahnt hat.
Genau! In Jena zum Beispiel ist für 6500 Haushalte die Fernwärme-Heizung ausgefallen.
Die Bahn erwähnt unter solchen Umständen schon niemand mehr mit größerer Aufmerksamkeit als in einem Nebensatz, aber Jena war nicht alleine:
Bei klirrender Kälte gab es zuletzt auch in Nürnberg und Braunschweig Probleme mit der Fernwärmeversorgung.You had ONE job!
Das kann auch nur jemand sagen, der noch nie an Bord eines Bahn-Zuges war und dort das Internet nutzen wollte.
An der Ostseeküste droht Hochwasser.
Wir werden alle störben.
Daher lese ich sehr gerne Post-Mortems. Hier hat Netflix einen schönen publiziert. Der hat mich ziemlich aus der Bahn geworfen.
Ich fasse mal grob zusammen. Die hatten da Abspiel-Ruckeln auf einem Gerät, und beim Debuggen haben sie rausgefunden, dass ihre Softwarearchitektur schlecht war. Die hat bei einem Scheduler-Framework von Android einen Callback in 15 Millisekunden beantragt, und hat dann Audiodaten für einen Frame rausgeschrieben.
Im Allgemeinen kam der Callback auch nach 15 ms, aber halt nicht immer. Manchmal kam der auch erst nach 55 ms.
Das war ein Bug in Android. Das will ich auch gar nicht schönreden.
Aber was mich daran irritiert: Wenn du beim System oder sonstwo einen Callback beantragst, dann musst du immer davon ausgehen, dass der zu spät kommt oder einer ausfällt. Wir haben es hier mit Best Effort zu tun, im ganzen System. Es könnte z.B. sein, dass das Gerät heißläuft und daher den CPU-Takt runterschraubt und dann für deine beantragten Events nicht genug Luft war. Oder es könnte sein, dass der Speicher knapp wurde, weil eine andere App irgendwas krasses gemacht hat, und das System dann Speicher von deiner App rausgeschmissen hat, um den Bedarf zu befriedigen. Der kann dann wieder reingeladen werden, aber das dauert halt Zeit.
Kurz gesagt: Wenn du dem System sagst, du willst jetzt 15 ms Pause machen, dann hast du genau eine tatsächliche Zusage: Es sind mindestens 15 ms. Nicht höchstens. Mindestens!
Mit anderen Worten: Dein Handler muss immer davon ausgehen, dass da ein Event verlorengegangen ist und in dem Fall dann halt mehr Audiodaten rausschreiben, um nicht ins Stocken zu geraten.
Und das führt dann dazu, dass man auch den Fall abhandeln muss, wo man ein Event zweimal kriegt, denn möglicherweise kommt das erste Event zu spät, schreibt dann zwei Frames raus, und dann kommt direkt das Event für den nächsten Frame, den man jetzt aber schon rausgeschrieben hatte.
Ich bin einigermaßen irritiert, dass Netflix ihre Software nicht so designed hat, dass sie mit dieser Art von Unvorhersehbarkeit klarkommt und das on the fly kompensiert. Ich hätte gedacht, dass das absolute Mindestanforderung an solche Systeme ist. Mir wäre das gar nicht in den Sinn gekommen, ein System zu bauen, was das nicht tut.
Die Lektion ist, dass man bei der API-Dokumentation auch offensichtliche Dinge immer explizit hinschreiben muss. Nur weil du das für offensichtlich hältst, heißt das nicht, dass es auch alle anderen für offensichtlich halten. Als Beispiel will ich hier mal die Man Page von nanosleep(2) zitieren:
If the interval specified in req is not an exact multiple of the granularity underlying clock (see time(7)), then the interval will be rounded up to the next multiple. Furthermore, after the sleep completes, there may still be a delay before the CPU becomes free to once again execute the calling thread.
Ich kenne jetzt diese Android-API nicht, weil ich noch nie Android programmiert habe, aber ich vermute mal, wenn das da so klar dokumentiert gewesen wäre, hätten die Netflix-Leute ihren Dienst nicht auf der Annahme fußen lassen, dass das immer alles perfekt genau wie beantragt reinkommt.
Die Premierenfahrt lief genau so, wie man das von der Bahn erwarten würde.
„Es ist eine Diesellok unterwegs, um den Zug aus dem nicht elektrifizierten Gleisteil herauszuziehen“, sagte ein Bahnsprecher.Die Bahn vermisst glaube ich einfach die Aufmerksamkeit, die sie mit ihrem Dauerverkacken immer gekriegt hat.
Bevor die Covid-Politik gezeigt hat, dass das jetzt der neue Normalzustand ist. (Danke, Alex)
Die haben gar nichts zu tun! Die paar Einzelfälle in der Polizei lohnen sich ja gar nicht, und die Linken bleiben wegen Covid zuhause und zünden keine Bundeswehrautos oder Bahnrelaystationen an.
Keine Sorge, die Dienste haben immer noch genug zu tun:
Ein Glück, dass der MAD die jetzt infiltriert. Nicht auszudenken.
Und der arme MAD ist jetzt schon völlig überstrapaziert. Außerdem: Wer ermittelt gegen die Nazis im MAD?
Ich sehe nur eine Lösung. Wir brauchen einen neuen Geheimdienst!1!! Der überwacht dann die Polizei und die ganzen anderen Geheimdienste.
In den USA ist das Modell sehr erfolgreich. Die haben 17 Geheimdienste.
Im Münchner Doping-Prozess hat der Hauptangeklagte Mark S. eine zweite Erklärung abgegeben und mit einem Recycling-Vorschlag für altes Equipment für Aufsehen gesorgt.Recycling? Doping? Bahnhof? Nun, hier ist sein Vorschlag. 2019 sind bei ihm bei einer Durchsuchung ein paar Kühlschränke beschlagnahmt worden. Er schlägt jetzt vor, die könnte man doch für die Lagerung von Covid-Impfstoffen verwenden!
Hach, ist doch immer wieder schön, wie Krisen das Beste in uns zum Vorschein bringen! (Danke, Gregor)
ich habe mich schon im Frühjahr gewundert, daß Leute, die sich bisher vor allem für ganz andere Sachen interessiert haben, plötzlich von "Grundrechtseinschränkung" und "Merkeldiktatur" redeten.Aber die haben einfach nicht mitbekommen, daß die Polizeigesetze aus den letzten Jahren der Polizei erlauben, jede beliebige Person wegen fiktionaler Vergehen, die sie eventuell in einer fiktionalen Zukunft begehen könnten, für unbegrenzte Zeit wegzusperren. Und die haben auch nicht mitbekommen, daß schon vorher Leute wegen angeblicher Verbrechen jahrelang in die Psychatrie eingesperrt werden konnten, ohne ihre Rechte auf einen fairen fairen Prozess wahrnehmen zu können. Oder daß Leuten, die ihr Demonstrationsrecht in Anspruch nehmen, um gegen einen Bahnhofsneubau zu demonstrieren, von Wasserwerfern die Augen rausgeschossen werden können. Oder daß das ständige Abhören all unserer Kommunikation mit keiner Grundrechtsdefinition zu vereinbaren ist. Oder daß Nazi-Freicorps mit nachgewiesener finanzieller und organisatorischer Unterstützung der staatlichen Behörden mordend durch die Straßen ziehen konnten. Oder daß Leute mit aktiver persönlicher Beihilfe unseres Außenministers in einem Foltergefängnis jahrelang gewaterboardet werden können. Oder daß Journalisten, die einmal ihren Job gemacht und Informationen über Kriegsverbrechen veröffentlicht haben, in einem Foltergefängnis landen - ohne Aussicht auf einen fairen Prozess oder überhaupt irgendeine Zukunft.
Und dann betrifft sie das selbst einmal, und dann denken sie, daß ist etwas zuvor nie Dagewesenes. Und daß sie die Einzigen sind, die davon betroffen sind. Weil sie eine Maske tragen müssen. Nicht weil sie in die Psychatrie oder in ein Foltergefängnis eingesperrt oder mit dem Tod bedroht wurden. Sondern weil sie im Bus für eine halbe Stunde eine Maske tragen müssen, während eine globale Pandemie herrscht.
Da ist nicht (nur) Dummheit und Ignoranz im Spiel, sondern vor allem Unwissenheit. Aber woher sollen sie diese Dinge erfahren? Aus der Tagesschau oder den Radio-Energy-Nachrichten?
Update: Sagt mal, da gibt es doch bestimmt einen tollen Fachbegriff für, wenn man Dinge erst wahrnimmt, wenn sie einen selbst betreffen. Kennt den jemand?
Update: Ein Leser kannte den Fachbegriff: Verfügbarkeitsheuristik.
Das neue Karrierportal des Verkehrsministeriums heißt damit-alles-läuft.de. Läuft, stehste? Zu Fuß?
Da wird jedenfalls einiges klarer. Kein Wunder, dass sie die Bahn kaputtkürzen und die Maut und Großflughäfen verkacken. Und wieso niemand die Straßen und Brücken repariert. Steht die CSU am Ende doch für Umweltschutz? Bewegt euch mehr zu Fuß! (Danke, Hayo)
Nun, jetzt hat sie fünf Feinde.
Die Deutsche Bahn hat die Verlagerung ihrer kompletten Informationstechnik (IT) in die Cloud abgeschlossen, also in ein externes Netz von Rechnern. Zwei Jahre früher als geplant konnten dadurch die eigenen Rechenzentren des Unternehmens abgeschaltet werden.Ja gut, dass die Bahn im Abschalten und Kaputtmachen viel besser ist als im Schaffen oder Erhalten von Infrastrukturen, das ist ja hinlänglich bekannt. Aktuelles Beispiel: Die wollten eigentlich Glasfaser entlang der Gleise verlegen.
In diesem Jahr ist bislang kein einziger Glasfaser-Kilometer zugebaut worden, weil der Vergabeprozess noch gar nicht begonnen hat
Die Ticketpreise sollen indes nicht erhöht werden.
Die Deutsche Bahn. Da weiß man, was man hat.
Warum machen die das, werdet ihr euch vielleicht fragen? Nachdem die Privatisierung der Bundesdruckerei so ein Desaster war, dass der Staat sie zurückkaufen musste, nachdem die Bahn immer noch im Besitz des Bundes ist und nachdem die Flughafen-GmbH ein Emmerich-level Debakel war?
Na ganz einfach: Gerade deswegen! Denn Privatrechtliche Firmen im Bundesbesitz fallen nicht unter Transparenzgesetze.
Kurz gesagt: Wenn der Staat eine Firma gründet, dann kann man davon ausgehen, dass sie vorher schon wissen, dass das a) nichts wird und/oder b) sie massiv unlauter operieren werden und keine Transparenz haben wollen. Das ist wie wenn ein Krimineller ein Burner-Phone kauft im Hollywood-Film.
Aber so ein schönes Beispiel wie das hier ist kaum vorstellbar: Bordrestaurants in ICEs sind jetzt ein Staatsgeheimnis. Irgendein FDP-Abgeordneter wollte wissen, wie hoch der Anteil der Bahnkilometer ist, die in den letzten Jahren ohne funktionierendes Bordrestaurant befahren wurden. Antwort:
Das Verkehrsministerium habe darauf verwiesen, dass die Informationen "verfassungsrechtlich geschützte Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der betroffenen Unternehmen berühren" und daher nicht herausgeben werden dürfen. Unter Abwägung des parlamentarischen Auskunftsanspruchs und dem Schutz der Bahn-Geheimnisse "hat die Bundesregierung die erbetenen Informationen als VS-Vertraulich eingestuft", zitiert die "Welt am Sonntag" aus dem Schriftverkehr.Und wenn die "Welt am Sonntag" den Scheiß nicht hinter eine Paywall getan hätte, hätte ich sie verlinkt statt des Sterns, der hier bloß abschreibt.
Hach ja, der Scheuer-Andi! Oder wie ihn die Titanic nennt: Andi B Scheuert! Ich fand ja so Namens-Klamauk immer unwürdig (also nicht für die beleidigte Person sondern für den Satiriker, der das nötig hat), aber der Scheuer-Andi hat echt alles in seiner Macht getan, um sich diesen Würdentitel zu verdienen.
Update: Falls sich da gerade jemand verarschen lässt: Die Bahn ist im Staatsbesitz. Wenn der Staat also argumentiert, er könne Informationen zur Bahn nicht rausrücken, weil das Geschäftsgeheimnisse betrifft (und die Bahn-Eigner nicht einverstanden wären) dann lügen sie euch direkt ins Gesicht, denn SIE SIND DIE FUCKING EIGNER. Hier werden keine Firmeninteressen gesichert, sondern hier will die Politik ihr monumentales Totalversagen vertuschen.
Das ist ja schon unter normalen Umständen ein Problem, aber jetzt mit Corona und Airline-Pleitedomino?
Werden nicht sofort Millionen gezahlt, ist der BER zur Eröffnung pleiteHaha, Millionen, da lachen wir doch drüber! Nach den Milliarden, den der schon verschlungen hat!1!!
300 Millionen Euro sind nötig.Oh, äh, ja gut, technisch gesehen sind das Millionen. Aber halt dreistellig.
Bis 2024 fehlen 1,5 Milliarden EuroAch so, pro Jahr! Der Flughafen ist nicht nur verschuldet, der arbeitet auch noch krass defizitär!
Sollte Brüssel neue öffentliche Hilfen nicht genehmigen, bliebe als Ausweg eine Teilprivatisierung, die von den Eignern nur der Berliner Senat bislang strikt ablehnt.Ich habe eine Vision. Wie wäre es mit … einem Einkaufszentrum? Genau was die Gegend braucht! Berlin hat viel zu wenig Einkaufszentren! Oder wartet, warum nicht auch Büroraum? Berlin braucht mehr Büroräume! Fragt nur Sony und die Bahn, wie gut deren Büroraumangebote sich verkauft haben!
Heute in der S-Bahn fiel mir auf, dass so 20% der Leute zwar Masken anhatten, aber die nicht über die Nase gezogen hatten.
Und die Tagesschau titelt gerade: "Maskenpflicht gilt weiterhin".
A very specific software bug made airliners turn the wrong way if their pilots adjusted a pre-set altitude limit.
Wait, what?!Warte mal ... gab es da nicht Anfang des Jahres diese Meldung mit den IC-Zügen, die die Bahn nicht abnehmen wollte? Auch irgendein Problem mit Richtungswechseln. Ach gucke mal, das war auch Bombardier!
Da scheint wohl ein Ingenieur den Namen zu wörtlich genommen zu haben.
hast Du Dir das mal auf Google Maps o.ä. angesehen? Die dramatische Beschreibung des Reporters a la "irgendwo im Nirgendwo", "auf einer Insel" und "accessible only through navigating a maze of dual carriageways" deckt sich irgendwie mal absolut überhaupt nicht mit der Realität?!Und tatsächlich: Stimmt auffallend. Wenn man rauszoomt sieht das auch nicht wie Isle of Man aus, eher wie Teil des Londoner Stadtzentrums. So um die 10km von Canary Wharf entfernt, und unter 1km von der Themse entfernt.Weder ist zu erkennen dass das auf einer Insel liegt, noch ist das irgendwie besonders abgeschieden. Mehr oder weniger direkt davor ist eine Bushaltestelle, auf der anderen Strassenseite Tesco und Domino's Pizza, in einem Kilometer Entfernung ein McDonalds und ein National Rail Bahnhof.
Was ist das für eine Propaganda?
Nicht gestattet ist …Und hier ist der zweite Leserbrief:…Gepäck unbeaufsichtigt stehen zu lassen. Im Falle einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Zuwiderhandlung behalten wir uns vor, die Kosten für eingeleitete notwendige Sicherungsmaßnahmen und eventuelle Folgeschäden in Rechnung zu stellen.
Natürlich geht es dabei um Repression. Dinge wie ein polizeilicher Platzverweis tauchen aktuell maximal in irgendwelchen Beschützerdatenbanken auf, aber nicht in den öffentlich einsehbaren wie einem Strafregisterauszug. Wenn du aber - absichtlich oder weil du die Kohle nicht hast - die Beschützerrechnung für deinen Platzverweis nicht zahlst, läuft die komplette Maschinerie auf, Pfändungs- und Vollstreckungsbescheid, Gerichtsvollzieher, Gehaltspfändung, Kontopfändung und im Extremfall halt Einfahren wegen Nichtbezahlens. DAS steht dann in deinen öffentlich einsehbaren Records, du bist erstmal nicht mehr kreditfähig, mit Pech dein Konto, eventuell auch deinen Job, los, die ggfls. fällige Erzwingungshaft steht im Strafregister.Man macht also durch die Hintertür Handlungen, die bisher - vom Stress mit den Beschützern abgesehen - im Grunde sanktionsfrei waren, zu Dingen, die dich wirtschaftlich ruinieren können.
Natürlich kannst du gegen den Gebührenbescheid Widerspruch einlegen, aber der dürfte, sofern der Bescheid nicht grundsätzlich falsch ist, keine Chance haben. Du kannst dann natürlich vor einem Verwaltungsgericht gegen den Bescheid klagen, aber das hat (meines Wissens!) keine "aufschiebende Wirkung", die Vollstreckung läuft also erstmal weiter (und Gerichtstermine können ja schon mal eine Weile auf sich warten lassen) und welche Chancen das am Ende haben dürfte, ist auch nicht schwer zu erraten. Rechtsstaat vom Feinsten. Der Staat ist alles, du bist nichts.
In NRW werden aufgrund der neuen Verordnung nun erste Zahlungsaufforderungen verschickt. Eine Frau soll 550,- € zahlen, weil sie ihren Koffer auf dem Düsseldorfer Hauptbahnhof unbeaufsichtigt ließ. Sie wurde erst nach 30 Minuten ausfindig gemacht, als schon großräumig um das Gepäckstück abgesperrt war.Ein spannendes Detail aus dem Artikel:
Denn es scheint weniger um die Aufbesserung der Staatskasse, als um Repressionen zu gehen. Schon jetzt zahlt der Staat sehr viel mehr Geld für Zwangsunterbringungen in Gefängnissen derjenigen, die nicht zahlen können, als von den Inhaftierten hätte gezahlt werden müssen.
Der Name ist eine Anspielung auf die OffensiveCon, ebenfalls in Berlin, in ein paar Tagen. Dort treffen sich so Exploit-Schreiber und Malware-Leute und diskutieren Angriffsmethoden und -vektoren. Mich stört das schon länger, dass die Regierungen alle in Angriff investieren und niemand macht Verteidigung. Daher freute ich mich, dass jemand eine Gegen-Con macht.
Meine Erwartung war: Fehlerminimierende Softwarearchitektur, resilienzsteigernde Netzwerkarchitektur, vorbeugender Coding-Stil, sowas.
Tatsächlich war das aber ein Treffen von der AG Kritis. Kritis ist der Name für das BSI/BBK-Projekt zum Schutz kritischer Infrastrukturen, also Strom, Wasser, Krankenhäuser, etc. Ich habe mich da nie für interessiert, weil das aus meiner Sicht voll am Thema vorbeischießt. Die reden da überhaupt nicht darüber, wie wir eine sichere Infrastruktur aufbauen können, oder wie wir von Windows+Outlook+Active Directory wegkommen, sondern die optimieren da, wie schnell man nach einem Emotet-Befall neu aufsetzen kann. Den Emotet-Befall selbst verhindert niemand. Der ist bei dem Zustand der Infrastruktur so sicher wie das Amen in der Kirche.
Aus meiner Sicht ist damit das ganze Projekt nicht interessant. Versteht mich nicht falsch: Man kann da prima Geld verdienen. Man kann Installationen zertifizieren, man kann Audits machen, ob alle Punkte auf der Checkliste bearbeitet wurden, … aber nichts davon finde ich auch nur das geringste bisschen attraktiv. Nicht nur ist das nicht attraktiv, es hilft auch niemandem. Meine Code Audits haben zumindest einen nachweisbaren kurzfristigen Nutzen in die richtige Richtung. Das, was wir aber mal wirklich machen müssten, das macht niemand. So war dann auch eine meiner ersten Wortmeldungen aus dem Publikum nach dem Vortrag des BSI-MIRT (Mobile Incident Response Einheit). Ich fragte den BSI-Menschen, da ja Windows+AD+Outlook der Einfallsvektor für Emotet sei, ob sie da mit gutem Vorbild vorangehen und was anderes einsetzen. Er verweigerte lieber die Aussage, und meinte dann in der Pause so zu mir: Wir haben auch eine Menge Linux-Rechner!!
Ich bin inzwischen der Meinung, dass das nicht nur nicht hilfreich ist, sondern dass das aktiv schädlich ist, wenn man in Incident Response investiert. Ich kenne das von Software-Herstellern. Wenn der Daemon sich automatisch restartet nach Crashes, dann ist der Leidensdruck weg, was gegen die Crashes zu tun. Dann lebt man halt mit den Crashes. Ich habe das auch bei der Softwareentwicklung schon beobachtet, dass mir Entwickler erklärten, es gäbe da ja eine Security-Abteilung, die für sowas zuständig sei, daher müsse man sich hier jetzt nicht so stressen deswegen.
Die zentrale Verlautbarung auf der Konferenz war aber die Vorstellung eines neuen Cyberwehr-Konzeptes. Weil es schon ein Cyberwehr-Konzept gab, und das voll verkackt wurde und gescheitert ist, heißt das jetzt Cyber-Hilfs-Werk, als Wortspiel auf das THW. Die Idee ist, dass man bei einer "Großschadenslage" (ein Konzept aus dem analogen Katastrophenschutz) erste Hilfe leistet, damit die Versorgung der Bevölkerung schnell wieder anläuft. Wenn jemand unseren Strom wegcybert, dann könnte das Menschenleben kosten. Das ist also schon quasi unterlassene Hilfeleistung, wenn ich als Nerd dann nicht freiwillig und ehrenamtlich mithelfe.
Sorry, aber das sehe ich überhaupt nicht so. Im Gegenteil. Das setzt die völlig falschen Anreize. Wenn die Stromkonzerne sich darauf verlassen können, dass ich ihnen im DurchNotfall den Arsch abwische, wieso sollten die dann in Vorbeugung investieren?
Ja aber Fefe, sagten die mir, das ist doch ein Großschadensfall! Der ist eh schon astronomisch teuer! Dann müssen wir halt dafür sorgen, dass das nicht billiger wird durch unseren ehrenamtlichen Einsatz!
Sorry, überzeugt mich auch nicht. Die Unternehmen spekulieren offensichtlich darauf, wenn wir schon die völlig überflüssigen und volkswirtschaftlich kontraproduktiven Banken mit Milliardenbailouts retten, und da war noch nicht mal ein Angreifer am Start sondern die haben sich mit ihrem Gezocke selber versenkt, dann ist ja wohl aus Sicht der Stromversorger völlig klar, dass der Staat bei einer Großschadenslage einspringen würde. Ich erinnere daran, dass die Bahn ihr Schienennetz auf Verschleiß fährt und nicht ausbessert, weil bei akuter Einsturzgefahr von Brücken der Staat zahlt und nicht die Bahn. Glaubt mal nicht für eine Sekunde, dass die Stromkonzerne auch nur einen Euro in Vorsorge investieren, wenn sie sich den auch in die Tasche stecken oder an die Shareholder auszahlen könnten.
Ich fühle mich in meiner Position bestätigt, wenn ich sehe, dass Vater Staat das Konzept der Cyberwehr großartig findet und voll an Bord ist. Vater Staat ist nämlich nicht so doof wie man immer glaubt. Das ist ja schon länger meine These, dass so viel Verkacken nicht nur mit Inkompetenz erklärbar ist. Das ist Strategie. Der Staat sieht das offensichtlich genau so wie ich und würde gerne die Kosten für die Reparatur an die Ehrenamtlichen externalisieren.
Als der wohlmeinende Vortragende dann noch erklärte, dass man aus versicherungstechnischen Gründen nur auf Anordnung (!!) des Innenministeriums (!!!!) aktiv würde, weil man dann ein Verwaltungshelfer sei und gegen Unfälle auf dem Weg zum Einsatz versichert sei, da knallten bei mir die letzten Sicherungen auch noch durch. GANZ SICHER werde ich NIEMALS für das Innenministerium irgendwas tun. Das sind die Leute, die mir aktuell Trojaner auf die Geräte spielen wollen. Das sind die Leute, die gegen meine Proteste Videoüberwachung ausgerollt haben, obwohl klar war, dass das nichts bringt und meine Grundrechte verletzt. Das sind die mit dem großen Lauschangriff. Mit der Funkzellenauswertung. Das sind die mit dem Hackertoolverbot. DIE LETZTEN, auf deren Ruf ich zur Mithilfe bereit bin, sind die vom Innenministerium. Das geht gar nicht. Absoluter No-Go.
Mir tut das echt in der Seele weh, denn in der Szene sind viele liebe kompetente hilfsbereite Nerds, die einfach nur Menschenleben retten wollen. Aber ich glaube, dass das nie besser wird, wenn wir nicht mal einen so richtig fetten Großschadensfall haben und denen ihre Ministerien niederbrennen, weil keiner vorgesorgt hat. Je länger dann alles down ist, desto besser. Damit das auch mal Konsequenzen hat. Mir schwebt da so ein Fight-Club-Szenario vor.
Aber genug von der Cyberwehr. Es gab auch noch andere Vorträge. Zum Beispiel einen über die völkerrechtliche Bewertung von Hackback. Nun habe ich mich ja schon zu Hackback geäußert, aber nicht zu rechtlichen Fragen. Das war Absicht. Ich halte die rechtliche Debatte für kontraproduktiv. Auf der anderen Seite sitzen schließlich die Leute, die Gesetze machen. Wenn du denen nachweist, dass ihr Scheiß gegen die Gesetze verstößt, dann machen die halt neue Gesetze. Das Völkerrecht kann ich nun überhaupt nicht ernst nehmen. Das ist Freiwilligenrecht. Für mich war das Interessanteste an dem Vortrag daher nicht der Inhalt, sondern wie die Vortragende es vortrug. Mit dem Brustton der Überzeugung kamen da so Aussagen wie: Das wäre dann klar völkerrechtswidrig. Äh, mal in den Irak geguckt? Wie war das mit unserem NATO-Angriffskrieg in Jugoslawien damals? Auch alles klar völkerrechtswidrig. Hält genau niemanden auf. Die halten nicht mal inne und denken nochmal drüber nach. Die Vortragende dann so: Das hat der Internationale Gerichtshof so festgestellt! Ja, äh, und? Erinnert mich an eine Aktionskarte bei dem Brettspiel Junta. "Studenten protestieren gegen Menschenrechtsverletzungen. Keine Auswirkungen." Daher habe ich mich in meinen Hackback-Überlegungen darauf konzentriert, dass das auch inhaltlich völlig bekloppt ist und garantiert nicht weiterhelfen wird. Ein weiterer Referenzpunkt in dem Vortrag war die Martensklausel. Googelt das mal selbst und überlegt euch, ob ihr das ernst nehmen würdet als Rechtsnorm. Und wer da eurer Meinung nach für die Durchsetzung zuständig ist.
So bin ich am Ende in der paradoxen Lage, dass das eine wunderschöne Konferenz mit kompetenten Vortragenden und netten Unterhaltungen war, aber ich inhaltlich nichts gelernt habe. Ich habe schon Dinge gelernt, aber über die Leute, nicht über die Inhalte.
Hmm. So kann ich euch jetzt nicht gehen lassen. Lasst uns mal ein Szenario entwickeln, in dem das schon alles gut ist. Mir fällt nur eins ein: Strukturelle Inkompetenz. Strukturelle Inkompetenz ist, wenn du dich freiwillig bereiterklärst, in der WG das Geschirr zu waschen, und das dann so unzureichend wäschst, dass sie dich nie wieder fragen werden. Möglicherweise ist das Cyberhilfswerk auch sowas. Wir reden jetzt jahrelang darüber, und dann machen wir einen Plan, und der Plan rechnet dann mal aus, wieviel das im Zweifelsfall hilft, und kommt zum Ergebnis: Gar nicht. Vielleicht merken die dann, dass sie lieber vorbeugen sollten. Angesichts der praktisch reinen Symbolpolitik in Digitalfragen halte ich das für eine gefährliche Strategie. In allen bisherigen Fällen hat der Staat dann trotzdem die offensichtlich und mit Ansage ungenügende schlechte Idee umgesetzt, und dann danach schockiert festgestellt, dass es nicht geholfen hat. Warum sollte das diesmal anders laufen?
Übrigens, am Rande: In Israel fährt der Staat jetzt das volle Arsch-Abwischen-Programm und telefoniert proaktiv Firmen hinterher, sie sollen mal patchen. Wie in der Seniorenresidenz. Hast du heute schon deine Pillen genommen? Was für ein Menschenbild! Meine Erfahrung ist außerdem: Wenn du Menschen wie Kleinkinder oder Alzheimerpatienten behandelst, dann werden die sich auch wie Kleinkinder oder Alzheimerpatienten verhalten.
Update: Was wäre denn mein Vorschlag? Strafen. Hohe Strafen. Und nicht warnen sondern direkt die Firma schließen. Das muss richtig doll wehtun, wenn du die Infrastruktur runterkommen lässt, weil du glaubst, die Kosten externalisieren zu können. RICHTIG fucking schmerzhaft muss das sein. So mit rückwirkender Pfändung von vorher ausgezahlten Vorstands-Gehältern und so. Und insbesondere würde ich das für den Aufsichtsrat schmerzhaft machen, wenn sie ihrer Aufsichtspflicht nicht nachkommen.
Das ist eigentlich auch Teil von Kritis übrigens. Wenn der Auditor sagt: Das hier ist ein hohes Risiko. Dann kann die Firma sagen: Wir akzeptieren das Risiko. Nur hat das im Moment halt keinerlei Auswirkungen, wenn das ganze Ding dann hochgeht. Das müssen wir ändern.
Update: Einer der anderen Veranstalter weist darauf hin, dass nur 3/5 bei AG Kritis sind, aber 5/5 in der c-base. Die akkuratere Darstellung wäre also, dass das eine c-base-Veranstaltung war, auch wenn das Programm am Ende Kritis-lastig aussah :-)
Update: Leserbrief dazu:
in Deinem Kritis-Rant schreibst Du: "Wenn der Auditor sagt: Das hier ist ein hohes Risiko. Dann kann die Firma sagen: Wir akzeptieren das Risiko."
Das ist i.A. richtig, aber eben nicht bei Kritis-Audits. Dort gilt vielmehr: "Der B3S stellt klar, dass bzgl. relevanter Risiken für die kritische Dienstleistung eine eigenständige dauerhafte Risikoakzeptanz durch den Betreiber in der Regel keine zulässige Option im Sinne des BSIG ist" (Orientierungshilfe zu Inhalten und Anforderungen an branchenspezifische Sicherheitsstandards (B3S) gemäß § 8a (2) BSIG, Abschnitt 4.3.2, Quelle)Ob das am Ende einen großen Unterschied macht, sei mal dahingestellt ...
Wenn sie dich in Gewahrsam nehmen, kostet das 74,15€ für die Anordnung plus 6,51€ pro angefangener Viertelstunde Gewahrsam.
Wenn zu der Identitätsfeststellung noch eine Erkennungsdienstliche Behandlung kommt, werden nochmal 59,50€ fällig.
Der Leser kommentiert:
Eine Gewahrsamnahme mit ID-Feststellung und ED-Behandlung ist damit nicht unter 200€ zu bekommen. Gerade im Rahmen von Demonstrationen oder Blockaden geht der Aufenthalt in der Gesa gern auch mal über Nacht. Demonstrieren wird damit ein Luxus, den man sich leisten können muss. Auch der Besuch eines Fußballspiels kann so schnell zu nem kostspieligen Unternehmen werden.Die beste Demokratie, die man für Geld kaufen kann!
Update: Ein anderer Leser meint, dass das Geld nicht dem Betroffenen sondern dem Bahnhof/Flughafen/Fußballclub in Rechnung gestellt wird. Und der kann sich die Auslagen zivilrechtlich vom Hooligan zurückholen.
Interne Bahnvermerke beschreiben groteske Zustände. So "bricht das Betriebssystem des Zuges regelmäßig zusammen", vor allem beim Wechsel der Fahrtrichtung. Nur mit einem zweiten Lokführer an Bord gelinge es, die Probleme überhaupt zu beheben. Oft aber falle der Zug ganz aus. Um losfahren zu können, müssten Lokführer eine Stunde vor Abfahrt am Zug sein, um das System zu starten.Das ist ja wie bei Banken-IT! :-)
Update: Zum Vergleich. Und tatsächlich: Auch bei der Hamburger Hochbahn ist Bombardier der Hersteller.
Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: AKK musste beim Handeln gesehen werden, hatte aber nichts von Substanz vorzutragen, also hat sie sich entschieden, einfach Geld von der einen Tasche in die andere zu schieben, und das dann dem Steuerzahler als Vorteil zu verkaufen.
Alle privaten Bahnfahrten in Uniform sind für die Soldatinnen und Soldaten kostenfrei. Dabei ist es ganz egal, ob vom Dienstort nach Hause oder rein privat gereist wird – und das in allen zugelassenen Uniformen.Warum würde man so eine Regelung überhaupt machen?
Na, äh, ... das ist eine Werbemaßnahme!
Ziel des kostenfreien Bahnfahrens ist es, die Sichtbarkeit von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in der Öffentlichkeit zu erhöhen. Sie sollen besser als Teil der Gesellschaft erkennbar sein.Es soll sich wieder normal anführen, dass Soldaten durchs Land fahren. Als Vorbereitung für Bundeswehreinsätze im Inneren, würde ich mal vermuten.
Der eine oder andere von euch hat vielleicht eine eigene Firma, und hat darüber nachgedacht, seinen Mitarbeitern die Bahntickets zu zahlen. Man will ja was für das Klima tun und so weiter. Wenn ihr das versucht habt, dann wird euch aufgefallen sein, dass das als geldwerter Vorteil gilt und dann extra versteuert werden muss.
Das betrifft natürlich auch die Bundeswehr. Aber keine Sorgen, da mauscheln wir mal eben was. Alle Menschen sind gleich, aber die Bundeswehr ist gleicher.
„Es wird keine Nachteile für unsere Soldatinnen und Soldaten geben“, sagt Staatssekretär Gerd Hoofe. Die kostenfreie Bahnfahrt gilt zwar als geldwerter Vorteil, die Steuern dafür werden aber pauschal vom Verteidigungsministerium entrichtet.Wartet, wird noch heftiger. Was ist denn mit der Pendlerpauschale, die man bisher steuerlich geltend machen kann? Die kann man ja nicht mehr geltend machen, wenn jemand anderes das Ticket zahlt, oder? Keine Sorge! Auch da hat AKK auf dem kurzen Dienstweg was gemauschelt!
Die Vereinbarung mit den Finanzbehörden sieht weiter vor, dass die Pendlerpauschale für die Fahrkosten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte wie bisher geltend gemacht werden kann.Ja aber klar! Komm, zu dem Stinkefinger gibt es direkt noch den anderen Stinkefinger.
Auf der eingleisigen Strecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Reutte sind am Mittwoch gegen 17 Uhr zwei Regionalzüge unvermittelt gegenüber gestanden.Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen.[...]
Der Lokführer des mit etwa 60 Kilometer pro Stunde fahrenden Zuges bemerkte, dass sich auf der eingleisigen Strecke bereits ein anderes Schienenfahrzeug befand und bremste sogleich.
Nicht die Technik hat den Zusammenstoß verhindert. Sondern der eine Zugfahrer hat gemerkt, dass da schon jemand auf dem Gleisabschnitt war.
Heilige Scheiße. (Danke, Walter)
Ein paar kurze Anmerkungen zu Peter Zeihans Hypothesen und auch Folien. Von jemandem, der sich seit zwei Jahrzehnten mit Öl, Gas und Energiewirtschaft beschäftigt.Zeihan geht davon aus, daß die USA auf absehbare Zeit Weltmacht bleiben werden und nennt dafür im wesentlichen vier Gründe.
1. die USA verfügen über fruchtbare Böden
Das ist korrekt. Andererseits ist es totaler Blödsinn.
Denn diese Böden sind seit den 50er Jahren um die Hälfte in ihrer Mächtigkeit geschrumpft, moderner Landwirtschaft sei Dank. Erosion ist ein übler Faktor.Der beste Boden ist unnütz, wenn es an Wasser fehlt. Die USA driften einer massiven Wasserkrise entgegen, die sich vom Mittelwesten bis tief in den Südwesten zieht bzw. ziehen wird. Stichwort: fossiles Grundwasser. Der beste Boden ist auch unnütz, wenn er womöglich im Frühjahr ewig lang überflutet wird und man die Saat nicht ausbringen kann. Stichwort: Klimakatastrophe. Siehe 2019.
2. Die USA verfügen über Energieressourcen
Das ist korrekt. Andererseits ist es totaler Blödsinn.
Denn diese Ressourcen sind nicht ausreichend, um die USA zu versorgen. Die EIA - deren eigenes Ministerium - sagt auf ihrer Webseite klar und deutlich, daß Zeihans Behauptungen von 'energy independence' exakt das sind, was sie immer waren. Ein feuchter Traum. Die Wahrheit ist, daß die USA noch immer Öl importieren. Wesentlich weniger als z. B. 2011, aber immer noch was.Ähnliches gilt für den Preis des Fracking. Wenn das US-Superöl nur 40$/barrel kostet, warum macht dann kein einziges Fracker-Unternehmen Gewinne?
Warum steigt die Schuldenaufnahme der Branche seit 2015 immer weiter an? Warum haben alleine im letzten Jahre mindesten 50 Fracker die Flügel gestreckt? All das kann man simpel ergooglen.
Und warum trocknet die Kreditline, die doch gar nicht notwendig sein sollte, langsam aus, wenn dieses Geschäft soviel Zukkunft verspricht?
Sagt die FT, nicht etwa Greenpeace.
https://www.ft.com/content/187f8176-f4f4-11e9-b018-3ef8794b17c6Diese Aussage über LNG ist extrem lächerlich, wobei ich nicht weiß, ob das einem Mißverständnis seitens des Vorposters entspricht. Flüssiggas (LNG) ist kein Erdgas. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Dinge. Um Gas zu verflüssigen, sind teure Terminals notwendig und ein Prozeß, der sehr viel Energie verbraucht. Das macht LNG relativ teuer, energetisch sinnloser und bei weitem unattraktiver als normales Pipelinegas, wie es über Nordstream reinkommt. Die Wirtschaftlichkeitsgrenze für den Transport von LNG liegt irgendwo zwischen 2.000 und 3.000 km. Ebenso braucht der Empfänger ein Terminal für LNG. Die Dinger kosten Stück mal lässig 10 Milliarden € aufwärts, alles andere als eine kleine Investition.
Außerdem: wenn Gas so fantastisch gut ist, warum wird es auf Ölfeldern noch immer abgefackelt?
Warum wird es bei shale fracking - also Ölgewinnung per Fracking - als massiver Schadstoff in die Umwelt geblasen, statt aufgefangen zu werden? Fakt ist: US-Fracking-Gas (oder das jeder anderen Nation) ist ökologisch eine Vollkatastophe und preislich zu konventionellem Gas keinesfalls konkurrenzfähig. Die USA werden ebenso wenig Europa in großem Stil mit Fracking-LNG versorgen wie sie heute 'energieunabhängig' sind.Fracking ist eine Finanzblase und wird wie alle Blasen implodieren. Ich verweise darauf, daß die Landwirtschaft auf den fruchtbaren Böden auf massiven fossilen Input angewiesen ist.
Stichworte: Bewässerung, Düngung, Pestizide, Herbizide.3. Die USA verfügen über Transportmöglichkeiten im Inneren
Das ist direkt Blödsinn. Denn diese Möglichkeiten sind direkt proportional zur Verfügungsgewalt über große Mengen fossiler Rohstoffe zum notwendig niedrigen(!) Preis.
Das Eisenbahnnetz der USA ist de facto nicht mher existent. Konnte man in den 30er Jahren von New York nach Florida fahren und dabei Schienen benutzen, war das nach dem WK II nicht mehr möglich. Die Autobetreiber haben die Strecken aufgekauft und die Schienen verschrottet. Heute benutzt alles den Highway.
Die USA hatten auch einmal ein ordentliches Binnenhandelsnetz über Kanalsysteme. Das ist heute auch mehr oder weniger weg.Fazit: der Inlandstransport - wie auch der globalisierte - ist vollkommen abhängig von billigem fossilem Input. In jedem unserer industrialisierten Länder.
Nicht nur die Menge einer Resssource ist wichtig. Ihr finanzieller Preis ist es auch. Dazu kommt der Aspekt von Energie rein < Energie raus, ohne den wir ohnehin im Eimer sind und den Standardökonomen immer ignorieren. (Versuch einer Erläuterung)4. die USA verfügen über leicht zu sichernde Grenzen nach außen
Das ist korrekt. Andererseits auch völliger Blödsinn. Der Zerfall eines Imperiums - und das American Empire ist nun einmal eines - hat nicht so viel mit den Barbaren vor den Toren zu tun. Es ist normal immer ein Zerfallsprozeß auch von innen. Denn die Barbaren kommen immer erst dann über den Grenzwall, wenn den ohnehin keiner mehr bewacht ;-)
Ein Blick auf die aktuelle Innenpolitik der USA sollte da klare Hinweise liefern.Es war (mir) schon 2016 klar, daß sowohl Demokraten als auch Republikaner das Ende der 20er Jahre nicht mehr erleben werden. Es war nur die Frage, welche Partei sich zuerst in völlige Auflösung begibt. Aktuell haben die Demokraten die Nase vorn, nach meiner Meinung. Sie werden weiter davonziehen, wenn Trump aufgrund ihrer Blödheit wiedergewählt wird.
Ich würde daher vorschlagen, Zeihan ziemlich wenig Glauben zu schenken und denke, daß sich die USA bis 2030 ganz klar in eine ehemalige Weltmacht verwandelt haben werden. Ob sie das einsehen, ist eine völlig andere Frage.
Der Hinweis sei erlaubt, daß man auch zur Projektion der eigenen Militärmacht um den Globus auf massiven fossilen Input angewiesen ist.
Update: Ein anderer Leserbrief zu Punkt 3 davon:
Das ist direkt Blödsinn. Es gibt immer noch ein funktionierendes Eisenbahnnetz in den Vereinigten Staaten. Man kann immer noch von New York nach Florida mit dem Zug fahren. Klar gibt es nicht mehr soviele Personenzüge, da über die größeren Entfernungen die Flugzeuge und über die kürzeren Entfernungen die Autos praktischer waren.
Aber der Güterverkehr funktioniert wie eh und je. Nicht umsonst besitzt Warren Buffet eine eigene Bahngesellschaft. 2017 wurden z. B. 1,8 Mrd. Tonnen Güter befördert.
Update: Ein anderer Leser hat mal die Zahlen für Deutschland recherchiert:
Wenn die 1,8 Milliarden Tonnen Güter der Gesamtverkehr sind, IST der Güterverkehr in den USA tot.
In 2017 wurden in Deutschland laut Statistischem Bundesamt 348 Milliarden Tonnen auf dem Schienennetz transportiert, davon 226 Milliarden als Innerdeutscher Verkehr.Kann natürlich auch sein, dass die 1,8 Milliarden Tonnen nur die Zahlen Warren Buffets Bahngesellschaft sind.
Quelle: Statistisches Bundesamt. Ich lese das aber eher als 348 Millionen Tonnen in Deutschland. Jemand anderes hat mal bei der EU geguckt:
da die Zahl über den Gütertransport per Eisenbahn ohne Vergleichswert eher sinnlos ist, habe ich mal kurz gegoogelt.
Ansich sind Tonnen keine besonders gute Metrik, da es die Transportentfernung außen vorlässt. Deshalb wird von Eurostat vor allem in Tonnen-Kilometer publiziert.Gemessen in Tonnen dürfte Europa-weit etwa gleich viel per Schiene transportiert werden (2008: 1,77Gt, 2018: 1,70Gt).
Werte für die USA in Tonnen-Kilometer hab ich jetzt nicht rausgesucht, aber meine Laien-Vermutung: wird sich wohl zu Gunsten der USA verschieben.
Was man bei der ganzen Betrachtung auch nicht vergessen darf: in den USA sind im Gütertransport quasi ausschließlich Dieselelektrische Loks auf nicht elektrifizierten Strecken unterwegs. Das ist zwar wesentlich effizienter als LKWs, aber trotzdem komplett Öl-abhängig.
Ich habe mir das in den USA mal erklären lassen, wieso der Personenverkehr da so brachliegt. Die Erklärung war: Das Netz gehört lauter regionalen Railway Barons und ihren Nachkommen, nicht dem Staat oder einer einheitlichen Holding. Und die regionalen Raubritter priorisieren Güterzüge höher als Personenzüge, weil die mehr zu zahlen bereit sind. Daher kann Amtrack, die Personen-Bahn-Gesellschaft, für überregionale Verbindungen auch gar keine richtigen Zeitpläne angeben, weil sie unterwegs von irgendeiner Regionalgesellschaft aufs Wartegleis geschickt werden können, um einen Güterzug vorbeizulassen. Und Güterzüge gibt es in den USA in beachtlicher Länge und Stapelhöhe. Ich hab das konkret in Washington State beobachtet, wo die am Hafen von Seattle terminieren, und da konntest du minutenlang einem vorbeifahrenden Güterzug zugucken, weil die so endlos lang waren. Dann auch gleich mit drei Loks dran. Besonders für Familien mit kleinen Kindern sehr beeindruckend :-)
Die Hochbahn hat Probleme mit dem Jahreswechsel: 95 der insgesamt 120 neuen DT5-Fahrzeuge sind ausgefallen. Die Hochbahn bestätigte entsprechende Meldungen und erklärte, es sei "ein Fehler aufgetreten, der die Fahrzeuge nach dem Wenden nicht mehr starten ließ". Deshalb müsse für die DT5-U-Bahnen ein Update der Software vorgenommen werden.Der Informant sagt, es läge am Jahreswechsel. Also Y2K20 sozusagen.
Das Extinction Rebellion war sehr ernüchternd. Dazu mache ich nochmal einen eigenen Blogpost.
Der Harry-Potter-Talk war der Hammer. Und zwar ging es da um Vault 7, das war der CIA-Hackertool-Dump von Wikileaks vor zwei Jahren. Da war auch etwas dabei, von dem Wikileaks dachte, es habe was mit Drohnen zu tun. Dieser Vortrag meinte, das sei vielmehr eine Geofencing-Lösung für MANPADS. Die Amis haben ja den Mujaheddin in Afghanistan Stinger-Raketen gegeben, damit sie den Sowjets ihre Hubschrauber runterholen. Das hat den Sowjets "ihr Vietnam" beschert, siehe auch den Film Charlie Miller Wilson's War. Viele von denen haben die Warlords aber nicht verschossen sondern gebunkert und später gegen andere Ziele eingesetzt. Daher war klar, dass die Amis nie wieder solche Luftabwehrraketen in der Gegend verteilen würden. Bis jetzt im Syrienkrieg. Die These des Vortrags war, dass die CIA eine Geofencing-Lösung gebaut hat, einen Chip für die Teile, der verhindert, dass die feuern, außer sie sind in einem bestimmten Gebiet auf der Erde, nämlich in diesem Fall wäre das dann wohl Syrien gewesen. Ein absolut faszinierender Vortrag, kann ich nur wärmstens empfehlen.
Ross Anderson war ja klar, dass das geil wird, aber es hat meine Erwartungen nochmal übertroffen. Klare Video-Empfehlung!
Und Bahnmining war auch faszinierend und knackenvoll. Saal 1 mit 5000 Sitzen. War voll. Bis auf den letzten Sitz. Einige saßen noch auf dem Boden neben den Tribünen. Krass. David war auch sichtlich gerührt. :-)
Update: Der Mann hieß Wilson, nicht Miller. Charlie Miller gibt es auch, der ist Autohacker. Freudsche Fehlleistung :-)
Es gab ja kürzlich diesen Klimagipfel in Spanien, der seinen Namen nicht verdient hat. Stellt sich raus: Die haben die Amis eingeladen. Die Amis, die gerade aus dem Pariser Abkommen ausgetreten waren. Die haben da natürlich einmal auf den Tisch gekackt und dann mit ihrer Scheiße geworfen, Hauptsache aus dem Gipfel wird nichts. Und, wenig überraschend: Aus dem Gipfel wurde nichts.
Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass die Europäer die Amis absichtlich eingeladen haben. Als Blitzableiter. Damit sie nichts machen müssen und die Schuld kriegen die Amis. Aber egal.
Jedenfalls war ja Greta Thunberg auf dem Gipfel und hat die Polit-Klasse zu beschämen versucht. Das funktioniert leider nur mit Leuten, die ein Rückgrat und Werte haben und Scham empfinden können.
Greta fuhr dann mit der Bahn nach Hause und tweete darüber. Sie meinte das gar nicht böse, dann volle Züge sind ja für Klimaaktivisten etwas Positives. Und so musste sie nicht fliegen. Jedenfalls hat sie da ein Foto von sich getweetet, wie sie auf dem Boden sitzt, weil der Zug voll war und sie keinen Sitzplatz hatte. Warum hatte sie keinen? Weil der Zug ausfiel, in dem sie eine Reservierung hatte. Das Übliche halt mit der Bahn.
So einen schönen PR-Pass hat die Bahn schon lange nicht mehr gehabt. Was hätte man da alles draus machen können! Macht es wie Greta, fahrt Bahn! Wir fahren mit Ökostrom (gut, das ist ja eher Bullshit, aber den Talking Point haben sie ja sonst auch immer ohne Sternchen und Kleingedrucktes im Programm)! Das Bahnnetz in Europa ist so geil, dass man von Madrid nach Schweden fahren kann!
Was hat die Bahn tatsächlich getan? Foulball in die Tribüne. Und zwar so richtig Doppel-Foul.
Denn wisst ihr? Dass man Tickets online bucht und die Bahn dann deinen Namen kennt, das ist ja eigentlich ein Datenschutz-Albtraum. Die Bahn muss nicht wissen, wann ich von wo nach wo fahre. Gut, die Bahn ist eine olle Behörde voller Sesselfurzer, haben sich da viele gedacht, die werden diese Daten schon nicht auswerten, um bei Einzelnen die Verbindungen zu rastrerfahnden.
Wir haben uns gefreut, dass Du am Samstag mit uns im ICE 74 unterwegs warst.Ja, richtig! Nicht nur wertet die Bahn das aus, sie guckt auch bei Promis mal auf dem kurzen Dienstweg in die personenbezogenen Daten und veröffentlicht die zu PR-Zwecken, wenn sie glauben, dass ihnen das Punkte bringt. Also wenn ich Datenschutzbeauftragter wäre, würde ich die Bahn-IT jetzt in einen Parkplatz umwandeln.
Aber das war alles noch nicht der Grund, wieso ich das geblogt habe. Die Japan Times hat diese ultra-peinlichen Tweets gesehen und schreibt über sie. Die Japan Times. Danke, liebe Bahn, dass ihr unser Image als Technologiestandort nicht nur national und EU-weit ruiniert sondern bis nach Japan.
Was schreiben sie denn?
Deutsche Bahn, which used to be famous for its punctuality, has come under fire in recent years for delays, last-minute train cancellations and expensive ticket fares.
HAHAHAHAHAHAHA! DANKE, liebe Japan Times! Das ist dann wohl die Bahn-Version von "das ehemalige Nachrichtenmagazin". Das ehemals für seine Pünktlichkeit bekannte Transportmittel "Deutsche Bahn". LMAOFalls ihr übrigens dachtet: Ach komm, Twitter, who cares. Immerhin haben sie nicht unbedacht ein ultrapeinliches Press Release rausgekloppt! Dann habe ich schlechte Nachrichten für euch. Hier ist das ultrapeinliche Press Release.
Das Leben in vollen Zügen genießen! Thank you for traveling with Deutsche Bahn!
Wir sind weder Bordell, noch Swingerclub, sondern ein Transportunternehmen.Gut, dass wir das mal geklärt haben! (Danke, Ruben)
Die Datei lag bei Akamai. In Berlin. Entfernung: 10 ms.
Seit Vodafone Kabel Deutschland gekauft hat, fahren die die Infrastruktur offensichtlich auf Verschleiß. Einmal das Bahn-Modell. Vielleicht hoffen sie, dass irgendwann die Bundesregierung oder die EU Subventionen für den Breitbandausbau über sie regnen lassen.
Wieso bieten die eigentlich Gigabit-Internet an?
Und die Bahn gibt das auch sofort da aus, wo es am nötigsten gebraucht wird. Bei den Vorstandsgehältern.
Statt wie bislang 400.000 Euro soll es künftig 585.000 Euro im Jahr geben.Na komm, hört mal, bei DEM Job den die tun? Zeigt mal ein bisschen Dankbarkeit!!1!
Ich fände ja 400k angemessen. Minus 10€ pro Minute Verspätung landesweit in dem Jahr. (Danke, Klaus)
Was ist denn mit Datteln 1 bis 3? Die sind 2014 stillgelegt worden.
Für den Weiterbetrieb hätte die Altanlage ansonsten bereits 2007 sehr aufwendig und kostenintensiv nachgerüstet werden müssen.Daraufhin hat der Betreiber E.ON die Stilllegung angezeigt. Dann fing die Bahn (!) an, vor Strommangel und Zugausfällen im Winter zu schwadronieren (die Bahn, wir erinnern uns, macht agressiv Werbung damit, nur mit Ökostrom zu fahren), und daraufhin passierte, was ihr jetzt wahrscheinlich schon vermutet habt:
Das Ministerium erklärte, ein Widerruf der Stilllegungserklärung von E.ON aus dem Jahre 2006 sei nicht möglich. Eine einmal abgegebene Stilllegungserklärung sei juristisch verbindlich und könne nicht widerrufen werden.Ja Moment Moment, geht noch weiter!
Im November 2012 teilte das Umweltministerium mit, dass die drei Blöcke bis zur Inbetriebnahme einer Umrichterstation im Februar 2014, die Strom aus dem öffentlichen Netz in Bahnstrom umwandeln kann, per befristeter Sondergenehmigung weiter betrieben werden dürfen.Was schert uns unser Geschwätz von gestern!
Aber hier geht es ja auch nicht um die alten Schrott-Kraftwerksblöcke sondern den neuen Scheiß!
Die Inbetriebnahme war ursprünglich für 2011 geplant. Da der Bebauungsplan zwischenzeitlich für unwirksam erklärt wurde und nach Wiederaufnahme der Bauarbeiten schwere technische Probleme am Kessel auftraten, verzögerte sich die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Kraftwerkes.Ja super!
Aber Moment Moment, geht noch weiter!
Datteln 4 ist mit Stand Oktober 2017 das einzige in Bau befindliche Kohlekraftwerk in ganz Westeuropa.Gute Arbeit, liebe Bundesregierung. Wenn das kein Zeichen für die Innovationskraft und Zukunftsgewandtheit Deutschlands ist, dann weiß ich auch nicht.
Die Primärquelle hat auch noch ein paar aufmunternde Details:
Die von der Bundesregierung eingesetzte Kohlekommission hatte im Januar 2019 empfohlen, auf eine Inbetriebnahme von "Datteln 4" zu verzichten. [...] Die Bundesregierung wird in Kürze ein Kohleausstiegsgesetz verabschieden, das den Kohleausstieg bis 2038 regeln sollOb das so ne Art Hütchenspiel sein soll? Noch schnell ein Kohlekraftwerk bauen, damit die tatsächlich erreichte Reduktion größer aussieht?
auch, wenn ich die Sichtweise "Apokalypse" für Bahn-Fremde vollkommen nachvollziehen kann, möchte ich Dir ein paar Punkte nennen, warum gewisse Stellwerks-Updates nicht ohne derartige Sperrungen umsetzbar sind.Zuerst muss man das System der Stellwerks-Verbünde kennen. Die Stellwerke im Eisenbahn-Sektor arbeiten erst einmal für ihren Zuständigkeitsbereich autark und in sich sicher. Die entsprechende Software der Stellwerke wird mindestens nach SIL3 zertifiziert. Im Prinzip arbeiten hier immer mindestens 3 Rechner die gleichen Eingangs-Informationen (z.B. Zugpositionen, Befehle) ab und müssen alle 3 zum gleichen Ergebnis kommen. Erst dann werden Aktoren (z.B. Weichen, Signale) geschaltet und Züge dürfen fahren.
So weit ist das alles noch innerhalb eines Stellwerkes bei Updates in den Griff zu bekommen. Auch hier sind, mindestens kurzzeitige Ausfälle, zu erwarten: Denn alle 3 Redundanzsysteme gleichzeitig zu aktualisieren, ist fast unmöglich.
Aufwändiger wird es jedoch in Fällen wie der aktuellen Integration eines neuen Stellwerkes (hier sogar: zwischen zwei Stellwerken). Denn die Stellwerke tauschen untereinander Informationen über Zustände aus. Einfach gesagt: Wo sind Züge und sollen nun von einem Stellwerk zum anderen übergeben werden. Hierfür sind gewisse, definierte Schnittstellen zwischen den Stellwerken festgelegt.
Wird nun ein Stellwerk "eingefügt" und gleichzeitig ein Software-Update durchgeführt, so müssen die Rechner auf den bereits vorhandenen stellwerkenaktualisiert werden und die Schnittstellen zwischen den Stellwerken angepasst und - und das ist das aufwändigste daran - auch vollumfänglich geprüft werden.
Natürlich wird so etwas vor der Integration in Simulationsumgebungen geprüft. Hier werden alle Tests, welche für die Gewährleistung eines sicheren Eisenbahnbetriebes erforderlich sind, durch vom Eisenbahn-Bundesamt anerkannte Gutachter durchgeführt. Aber mindestens ein Teil dieser Tests muss im Zuge der Integration in das Live-System, wieder unter der Aufsicht durch anerkannte Gutachter, wiederholt werden.
Und dies alles benötigt Zeit. Und das es ab und an zu Verzögerungen kommt ist bei noch so guter Planung immer möglich und vor allem Menschlich!
Derartige Maßnahmen werden daher auch von langer Hand geplant. Die Vorlaufzeit für solche Vorhaben beträgt teilweise über ein Jahr - zum Beispiel dafür, das entsprechende Streckensperrungen von Vorneherein in den Fahrplan eingearbeitet werden können. Achtet einmal darauf: In den Fahrplan-Aushängen am Bahnhof findet man des öfteren den Hinweis: "Fährt nicht am ...." - dies sind dann oft im Fahrplan berücksichtige Baumaßnahmen.
Ich bin gerne dazu bereit, auch als absoluter Bahn-Fan schlechte Dinge an unserer Bahn mit zu kritisieren. Diesen Fall (Gateway Garden) zu kritisieren, ist aus meiner Sicht aber ungerechtfertigt.
Auf ein Detail bin ich noch angesprochen worden, nämlich dass die sogenannte Flächenstilllegungsprämie ausgelaufen sei. Ja und nein.
Die Flächenstilllegung wurde im Rahmen der Entkopplung der Direktzahlungen in die Regelungen zur Betriebsprämie integriert.Das Programm heißt jetzt anders.
Dann schreibt ein Leser noch folgendes zu Nestlé und Agrarsubventionen:
https://www.derstandard.at/story/2485650/eu-agrarsubventionen-fuer-nestle--coDas Modell erinnert ein bisschen an die Umsatzsteuer, die ja auch immer durchgereicht wird in der Supply Chain, damit sie nicht die armen darbenden Unternehmen zahlen müssen sondern der Konsument.Die Konzerne erhalten von der EU Geld zurück, wenn sie in der EU Agrargüter kaufen. Wenn etwa Nestlé in Großbritannien Milch kauft, um sie weiterzuverarbeiten, muss das Unternehmen den von der EU festgelegten Mindestpreis an die Landwirte bezahlen. Damit die Landwirte aber noch etwas an ihrer Milch verdienen liegt dieser Preis über dem Weltmarktpreis. Wenn Nestlé dann Kondensmilch exportiert, kann der Konzern beantragen, den Unterschied von der EU wieder zurückerstattet zu bekommen.
Falls du übrigens denkst, Agrarsubventionen sind eindeutig definiert: Nicht nur Agrarkonzerne und Bauern kassieren, sondern auch Unternehmen wie der Rüstungskonzern Rheinmetall, der vor zwei Jahren 83 795 Euro einstrich. Im gleichen Jahr erhielten ein niederländischer Eislaufclub 162 444 Euro aus Brüssel, ein schwedischer Akkordeonclub 59 585 Euro. Wofür?Die Rheinmetall-Nummer hatte ich damals auch im Blog.Rheinmetall hat einen ehemaligen Panzerübungsplatz aufforsten lassen und dafür Gelder aus einem EU-Programm bekommen, das die Entwicklung abgelegener ländlicher Gebiete fördern soll. Aus demselben Programm werden auch Gokart-Bahnen, Akkordeonorchester oder Eislaufvereine auf dem Lande finanziert. Aus anderen, vollkommen legalen Fördertöpfen des EU-Agraretats beziehen auch Flughäfen, Gefängnisse oder Reitschulen ihre Zuschüsse.
Und darüber ragte so der Schlot in den Himmel.
War eine skurrile Szene, fand ich.
Heute war mein Vortrag auf der Heise devsec zur Frage, wie wir unseren Code sicherer kriegen, daher war ich im Zug unterwegs. Ich halte es inzwischen für einen Fehler, Security von Qualität zu trennen, und finde, es ist an den Entwicklern, einfach keinen Code ohne Qualität anzubieten. Genauso wie man auch kein Haus ohne Dach und kein Fahrzeug ohne Bremse anbieten würde.
In meinem Vortrag ging es so ein bisschen anekdotenhaft um Dinge, die einen Auditor so Zeit kosten. Die These war: Code Audit ist wie Müll Rausbringen. Löst aber das Problem nicht nachhaltig, muss man trotzdem machen. Lasst uns wenigstens alles tun, damit das schmerzarm und effektiv vonstatten gehen kann. Ich glaube ja, wenn wir das Bottom-Up machen, und bei den leicht testbaren Basis-Funktionen anfangen, können wir so sedimentär einen Boden schaffen, auf dem man dann etwas solides bauen kann. Heute haben wir nicht mal Mittel und Wege, um das prognostizieren zu können, ob ein Code-Gebäude einstürzen wird, und wie fragil es ist. Wir haben nur Mittel, um einige Klassen von Beispielen für Fragilität zu finden.
Das muss anders werden. Und wie bei Umweltschutz muss man bei sich selbst anfangen. Wenn der Chef unrealistische Forderungen aufstellt, dann macht man keine Überstunden, sondern reißt die Deadline. Und zwar je krasser, desto besser. Das ist der Indikator, an dem der Chef erkennt, dass seine Forderung unrealistisch ist. Den dürfen wir ihm nicht wegnehmen, indem wir Überstunden machen oder dann halt Pfusch abliefern, der uns später allen um die Ohren fliegt.
Update: Morgen halte ich auf den Internet Security Days eine leicht erweiterte Version meines Hypetech-Vortrags. In dem geht es, ihr erinnert euch vielleicht, um Blockchain und KI. Und parallel auf der Veranstaltung liegt jetzt, sehe ich gerade: "KI meets Security". Also Humor haben die Veranstalter hier jedenfalls :-)
Nun, wie sich rausstellt, … eher nicht.
Mit bis zu 100 km/h ist ein Zug über 100 Kilometer durch die Oberpfalz gerauscht - ohne funktionierende Bremsen. Die beiden Lokführer hatten den Bremsschlauch falsch gekoppelt und vor dem Fahrtbeginn keine Bremsprobe durchgeführt.OMFG!
Update: Leserbrief dazu:
Entweder hat die SZ da was umformuliert oder die Pressemeldung der Bahn ist Unfug. Warum? Ich habe eine Ausbildung zum Rangierer gemacht und mein Bruder ist Lokführer. Also bisschen Kenntnis vorhanden.
- Ein Vertauschen der Druckleitungen geht eigentlich nicht, weil die Anschlüsse nicht untereinander passen
- Die Lokführer sind nicht die Leute, die die Verbindungen untereinander herstellen, sondern die Rangierer bzw. die Rangierleiter und die melden dem Lokführer Vollzug.
- Selbst wenn die zwei Loks nicht untereinander verbunden gewesen wären, hätte noch eine Lok Luft ins System pumpen können. In solchen Fällen werden aber zwei Loks nicht zum Bremsen verwendet, sondern um die Steigungen zu überwinden.
- Die Lokführer müssen den Angaben des Rangierers vertrauen und evtl. die das System überprüfen. Ist wie bei der Flugsicherung. Jeder hat seinen Verantwortungsbereich.
Es kann nur sein, dass die Lok gar nicht mit den ganzen Wagen verbunden war, weil im Gegensatz zu LKW das Prinzip bei Zügen umgekehrt ist. Bei LKW keine Luft im System bedeutet Bremsen fest. Bei Zügen keine Luft im System bedeutet Bremsen frei.
Trotzdem könnten die angeblichen 2 Loks noch selbstständig bremsen. Was natürlich bedeutet, dass es sehr, sehr lange Bremswege gibt, weil ja nur die Loks bremsen. Ist vergleichbar mit einem LKW, bei dem der Hänger nicht mitbremst.
Diese Meldung bei der SZ ist Unfug. So wie geschrieben, kann es nicht gewesen sein.
Update: Oh da habe ich ja Pandoras Füllhorn geöffnet. Jetzt kommen hier Dutzende von Einsprüchen von Bahn-Experten. Ein Repräsentativer:
Für die korrekte Funktion der Bremsen ist ausschließlich der Triebfahrzeugführer (kurz: Tf, vulgo Lokführer) verantwortlich. Dies ist ist in der Bremsvorschrift (BreVo, VDV-Schrift 757) geregelt und nennt sich Bremsprobe (Brpr).
Vereinfacht ausgedrückt stimmt es, dass der Zug (ohne Lok) vom Rangierpersonal zusammengestellt wird. Die Lok kann aber auch vom Lokführer angekoppelt werden. Dies kommt sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr regelmäßig vor, gerade dann wenn Lokomotiven von Drittfirmen beauftragt werden.
Güterzüge werden per Druckluftbremse gebremst, auch hier gilt das Prinzip: keine Luft in der Hauptluftleitung -> Bremsen liegen an! Dies ist ein essentielles Sicherheitsfeature im Zugverkehr. Wenn z.B. die Kupplung reißt, reißen auch die Bremsleitungen, diese werden entlüftet, die Bremsbacken werden dann per Federkraft angedrückt, es kommt zum Stillstand. Wenn ein rotes Signal überfahren oder die Notbremse gezögen wird, wird die Hauptluftleitung automatisch geöffnet, die Druck sinkt ab und es kommt zur Zwangsbremsung. Für mehr Details verweise ich auf diesen Wikipediaartikel.
Wenn Waggons angekoppelt werden, müsssen bei nach dem Verbindungen der Druckluftleitungen die Ventile geöffnet werden. Beim Abkoppeln werden diese geschlossen, erst dann wird die Verbindung getrennt. Damit ein Rangierbetrieb möglich ist und Züge in Rangierbahnhöfen z.B. über Ablaufberge einfach zusammengestellt werden können, gibt es die Möglichkeit einzelen Waggons "unter Druck" abzustellen mit Hilfe der Verwendung von speziellen Ventilen. Das ist allerdings nur sehr vereinfacht ausgedrückt.
Ich vermute bei diesem Fall, dass beim Ankuppeln irgendein Ventil nicht richtig bedient wurde. Zusammen mit der nicht erfolgten Bremsprobe waren alle Waggons mit gefüllter Hauptluftleitung (so weit normal) unterwegs. Allerdings konnte diese dann nicht mehr vom Steuerstand aus entlüftet (nicht normal) und somit der Zug abgebremst werden. Den Rest kennen wir ja ;)
(Danke, Christian)
Der Hauptbahnhof ist offenbar eh nach BER-Qualitätssicherungsstandards gebaut worden. Er hat zwei Bahn-Ebenen, die sich kreuzen, und die oben liegt in einer großen Kurve. Da sollten jetzt Konstruktionen eingebaut werden, die die entstehenden Kräfte der Züge auffangen und ableiten, um die Schienen zu entlasten. Das hat man dann aus Zeitgründen schlicht … weggelassen. Der Bahnhof sollte zur WM fertig werden und so.
Und jetzt wollen sie das fixen. Aber stellt sich raus: Ist alles gar nicht so einfach, dass man das mal eben reinflutscht und fertig ist die Laube.
Aus Zeitmangel wurde damals keine "Fük" entwickelt, die für Kurven tauglich ist. Es wurden die Standard-Fugen für gerade Gleise eingebaut - die gingen schnell kaputt.Ja super! Und jetzt haben sie immer noch keine geeigneten Fugen sondern wollen wieder nur ein Provisorium reinpfriemeln. Das wird dann "wissenschaftlich beobachtet" und dann baut man aufgrund der so gewonnenen Erkenntnisse die richtigen Fugen. Oder so.
Das sind aber jedesmal Großumbauten, die den Bahnverkehr monatelang zum Erliegen bringen werden.
Ganz großes Kino!
Ich muss spontan an die Meldung vor einer Weile denken, dass die Bahn die Infrastruktur-Reparaturkosten zahlen muss — außer das ist alles so krass im Arsch, dass man praktisch nur noch abreißen und neumachen kann. Dann springt der Bund ein. Und völlig überraschend kam dann heraus, dass die Bahn halt die Reparaturen solange hinauszögert, bis der Bund einspringt. Das merken die NIE!!1!
New hotness: US Air Force zieht ein Viertel ihrer C-130 Hercules-Flotte wegen "atypical cracking" aus dem Verkehr.
Das sagt mir ja, dass es auch "typical cracking" gibt, das dann OK ist…!?
Meine Damen und Herren, der Riss auf der rechten Seite ist völlig normal, machen Sie sich keine Sorgen. Achten Sie aber bitte darauf, dass sie während des ganzen Fluges angeschnallt bleiben...
Update: Leserbrief dazu:
zu Deiner Frage mit dem „gibt es außer Atypical Cracking auch Typical Cracking“?
Ja, die gibt es. Im Flugzeugbau werden Risse in Komponenten geduldet, da die Komponenten sonst zu schwer würden. Das geht, weil man nei den Komponenten versteht, in welcher Geschwindigkeit die Risse größer werden. Man kann also z.B. sagen „der Riss ist jetzt 1 cm lang und nach weiteren 1000 Flugstunden sind das dann 5 cm und dann muss das getauscht werden uns solange ist das stabil genug“.Bei der Bahn gibt es sowas nicht, die haben lange Zeit kein „Failure Management“ betrieben, was dann zu dem Radreifenbruch bei Eschede geführt hat, da nicht nach Mikrorissen gesucht wurde und das eigentlich noch hätte halten sollen.
Ich komme gerade nicht umhin, die Umstände dort mit den üblichen Problemen zu vergleichen, die bei uns zu Zugausfall führen. Man stelle sich mal vor, die Bahn hätte mit sowas zu kämpfen!
Laut Senatsverwaltung für Verkehr befindet sich das Projekt „Ersatzneubau Schönhauser-Allee-Brücke“ derzeit noch in der Phase der Grundlagenermittlung. Schon für die Planung ist eine EU-weite Ausschreibung nötig. Ziel ist es, bis zum 1. Quartal 2020 einen Entwickler zu verpflichten. […]Ja super!Wegen des großen Vorlaufs ist mit einem Baubeginn nach jetzigem Stand nicht vor 2024 zu rechnen. Und erst 2030 sollen die Arbeiten beendet sein.
Update: Und das ist nur eine Brücke. Es gibt da noch andere.
Update: Alternativlink, falls der Morgenpost-Link bei euch in die Paywall geht.
Da gibt es nur ein winziges Detailproblemchen: Stuttgart 21 kann das nicht.
Stuttgart 21? Der ist doch noch so neu!? Hätte uns doch nur jemand gewarnt!1!! (Danke, Stephan)
Der Einsender stellt die Frage, was passiert, wenn der nicht krank ist sondern kündigt (oder Elternzeit nimmt oder so). (Danke, Michael)
Die Chinesen kloppen ja mit atemberaubender Geschwindigkeit Infrastruktur aus dem Boden, und bauen dann auch das U-Bahn-Netz aus. Ich hatte mich gefragt, wie die das machen, nachträglich U-Bahn zu bauen. Ein Local hat mir das so erklärt, dass man hier kein Grundstück besitzen kann, nur pachten. Die Verträge sind dann über viele Jahre, aber die Regierung kann einen halt für den Bau einer U-Bahn rausschmeißen. Man wird dann wohl großzügig entschädigt (wir reden hier von Summen, mit denen man sich dann vorzeitig in den Ruhestand begeben könnte).
Autos sind vergleichsweise billig hier, aber man braucht eine Lizenz dafür, für die man u.a. nachweisen muss, dass man einen Parkplatz dafür hat, und die an das Auto gebunden ist (d.h. wenn man ein neues Auto kauft, nach einem Unfall oder so, braucht man auch eine neue Lizenz). Und diese Lizenz kostet grob genau so viel wie das Auto. Entsprechend beliebt sind Elektroroller und der öffentliche Nahverkehr, der gut ausgebaut aussieht. Morgen komme ich zum ersten Mal dazu, tatsächlich mit der U-Bahn zu fahren. Die haben hier wie in den USA ein Schranken-System, nicht wie bei uns Kontrolleure.
Wir haben gegenüber des Hotels eine Mall, und links neben dem Hotel ist auch ein fünfstöckiges Einkaufszentrum. Das ist dann aber nicht wie bei uns ein großes Karstadt oder so, sondern fünf Stockwerke voll mit kleinen Läden, und dazwischen auch mal größere Läden (das sind dann meistens ausländische Ketten). Gegenüber die Mall hat bloß 2 Stockwerke, und die bestehen hauptsächlich aus Kleidungsläden und Restaurants (übrigens alleine dort zwei Pizzaläden; Pizza scheint hier sehr populär zu sein). Und dann gibt es noch eine Art Fußgängerzone-Tiefgeschoss bis zum U-Bahn-Eingang. Heute gehen wir da nochmal näher gucken und es stellt sich raus, dass es da auch nochmal auf beiden Seiten reingeht mit nochmal doppelt so viel Läden wie oberirdisch. Und die sind wieder zu 75% Restaurants oder verkaufen Snacks oder Tee oder so. Und alle davon gut gefüllt.
Es ist echt faszinierend, wie viele Restaurants die hier auf einem Platz haben und dass die alle zu laufen scheinen. Eine faszinierende Wirtschaft haben die hier.
Uns fiel auch auf, dass niemand irgendwie unglücklich oder gestresst aussah. Das finde ich ja schon in den USA immer bemerkenswert, aber die haben das ja mit Prozac und anderen Betäubungsmitteln gelöst. Hier scheint das eher kulturell zu sein.
Was sich als überraschend schwierig herausgestellt hat, ist spezielle Kleinelektronik zu kaufen. Ich wollte hier mal einen SATA-nach-USB-Adapter kaufen. Kriegt man in Deutschland bei Amazon für 20€ oder so. Hier gibt es zwar Elektronik-Verkäufer, aber bisher nur so Boutique-Shops. In der Mall ist z.B. ein Huawei-Laden, der verkauft halt Telefone. Dann ein Microsoft-Laden, der verkauft Surface-Geräte. Der Laden ist dann jeweils so 30qm oder so groß, höchstens. Daneben ein Sony-Laden, der verkaufte Fernseher. Und dann gibt es so Handybedarf, Schutzhüllen und so. Aber einen großen Sortimenter für PC-Teile habe ich noch nicht gefunden. Ich dachte mir dann: amazon.cn? Gibt es tatsächlich, lässt sich auch auf Englisch schalten, aber die Teile werden dann aus USA oder Europa geliefert (!?!?) und müssen durch den Zoll und wären frühestens Freitag nächste Woche da. Das ist mir ja völlig schleierhaft, wie Amazon ihre Zulieferkette für China so verkacken konnte. Es überraschte mich dann auch nicht weiter, dass Amazon gerade angekündigt hat, die chinesische Onlinepräsenz zuzumachen.
Die Navigation in der Stadt ist ein bisschen schwierig. Google ist ja geblockt, Yandex hat offensichtlich gar keine Daten über die örtlichen Geschäfte, und Bing kann zwar suchen, wenn ich den Namen kenne, aber wenn ich beispielsweise nach Electronics suche, findet der halt nichts.
Was mich auch überrascht hat: Wie sehr die Chinesen davon genervt sind, dass es hier so viele Menschen gibt. Ich nahm an, die sind so groß geworden und kennen es nicht anders. Aber als wir fragten, was wir uns am Wochenende am besten angucken sollen, kam geradezu theatralisches Augenrollen und Hach! und Luftzuwedeln, die Innenstadt am Wochenende? Das könne man vergessen, das ist furchtbar voll und man sieht nichts, weil immer Leute vor einem stehen. :-)
In einem Gespräch hat mich auch noch recht kalt erwischt, dass jemand meinte, er sei dann wohl demnächst arbeitslos, weil schon über dreißig und so, wer braucht in der Tech-Branche schon so alte Menschen. Es gibt da anscheinend so viel Nachschub von den Unis, dass Firmen ältere Mitarbeiter turnusmäßig rausschmeißen können, wenn sie wollen. Ich hab also mal ein bisschen auf das Alter geachtet (das bei Asiaten einzuschätzen fällt mir sehr schwer) und ... Mitarbeiter über 40 sieht man in der Tat kaum. Hmmmmmmm.
Weniger als 15 Minuten zu spät gilt zukünftig nicht mehr als verspätet!
Ich hatte auch nicht weniger von Ronald McPofalla erwartet. Was hat so lange gedauert?
Update: Dafür wird jetzt die Verspätung auf dem Gesamttrip genommen. Die alte Regelung hatte der Bahn einen Vorwand gegeben, Anschlusszüge nicht warten zu lassen. (Danke, Peter)
Ealing, the lead council for the project, found the automated elements of the system targeting single person discount fraud was 80% effective - which is seen as an acceptable benchmark.
80%! Bei 10000 Sozialleistungsempfängern also 2000 bedauerliche Einzelfälle. Mit solchen Erfolgsquoten wäre sonst nur die Deutschen Bahn zufrieden!
Erste Maßnahmen gab es bereits auf der Strecke von Köln nach Dortmund, der mit 140 Prozent am stärksten ausgelasteten Trasse im Netz. So wurden etwa in den Hauptbahnhöfen Essen, Düsseldorf und Köln Stellpulte und Kabelschränke ausgetauscht, als sie erste Störungen zeigten - statt zu warten, bis die Teile endgültig kaputtgehen.Oh wow. DAS sind die guten Nachrichten? Wir haben Dinge getauscht, als sie kaputt gingen? Nicht erst nach der Kernschmelze?
Meine Güte! Holt das Bundesverdienstkreuz raus! Soviel hat lange niemand mehr bei der Bahn geleistet!
Auch bessere Organisation soll helfen. So sollen zum Beispiel ICEs, die auf der linken Seite kaputte Türen haben, vorzugsweise mit der rechten Seite am Bahnsteig halten.NEIN!!! Verbrennt die Hexen!!1!
Nun, die Strecke war auch als "intensiv genutzte Güterstrecke" gedacht, aber weil jemand an der falschen Stelle gespart hat, geht das jetzt nicht wie geplant:
Als Kostenersparnis wurden an vier Signalstellen Steigungen von fast zwei Prozent eingeplant. Daher dürften auf der Strecke nur Güterzüge fahren, die nicht schwerer als 1.200 Tonnen sind, da schwerere Züge an den Signalen nicht mehr selbstständig anfahren könnten. Doch die meisten Güterzüge seien schwerer, so die Zeitung, schon aus wirtschaftlichen Gründen, und würden in der Regel meist 1.600 Tonnen wiegen.Auf der anderen Seite hat die Bahn ja mehr in Straßen-basierte Logistik als in Gleis-basierte Logistik investiert, insofern kein Problem!1!!
Update: Leserbrief dazu:
ich hatte auf einer Reise vor einiger Zeit mal einen Lokführer neben mir sitzen, der erzählte, dass die Ursache allen Übels die interne Aufspaltung in Streckenbau vs. Betrieb ist.
Früher, als alles "Die Bahn" war, hat man die langfristigen Kosten im Auge gehabt und z.B. die Steigung auf ein sinnvolles Maß minimiert, weil das mittelfristig günstiger im Betrieb war und auch eine größere Flexibilität beim Einsatz der Züge erlaubte.
Dann kam das "Fitmachen für die Börse", d.h. heute arbeiten die Subsparten getrennt und somit jeweils nur wirtschaftlich für sich selbst.
Streckenbau bekommt ein Pflichtenheft, in dem steht "max. Steigung" — also nagelt man das aus Kostengründen exakt auf Kante.
Betrieb hat dann das Problem, dass man auf den Strecken mit entsprechender Maximalsteigung nur noch bestimmte Züge fahren lassen kann; das gibt's offenbar genauso für ICEs. Dazu kommen die höheren Energiekosten für "steile" Strecken.
Update: Nachdem wir jetzt gelernt haben, dass Güterzüge um die 1600t wiegen, damit sich das lohnt, ergibt sich auch auf eine andere Sache eine neue Perspektive. Bei S21 haben sie mit "leichten Güterzügen" argumentiert (d.h. bis 1000t). Wie wir gerade gelernt haben, sind die ein Hirngespinst. Na sowas. (Danke, Oliver)
Ausgerechnet der Schindler! Einen noch weniger glaubwürdigen "Experten" haben sie auf die Schnelle nicht gefunden, oder wie?
Auf der anderen Seite hat der BND ja Erfahrung mit Hintertüren in Kommunikationsequipment. Und das ist auch die viel wahrscheinlchere Variante: Dass die Chinesen uns abhören wollen. Was haben die denn zu gewinnen, wenn sie unser 5G ausknipsen? Unser Handynetz muss man nicht ausknipsen, das bricht von ganz alleine ständig zusammen. Was kommt als nächstes? Die Chinesen wollen die Bahn sabotieren?
Der Autor argumentiert in dem Essay, dass ein altes Buch ja auch sowas wie eine Zeitmaschine ist.
I think it’s a general misunderstanding, not just his. It’s as if we imagine an old book to be a time machine that brings the writer to us. We buy a book and take it home, and the writer appears before us, asking to be admitted into our company. If we find that the writer’s views are ethnocentric or sexist or racist, we reject the application, and we bar his or her entry into the present.As the student had put it, I don’t want anyone like that in my house.
I think we’d all be better readers if we realized that it isn’t the writer who’s the time traveler. It’s the reader. When we pick up an old novel, we’re not bringing the novelist into our world and deciding whether he or she is enlightened enough to belong here; we’re journeying into the novelist’s world and taking a look around.
Ich hab hier gerade beschissenes Bahninternet und habe daher weder den Podcast gehört noch die Arbeit gelesen, aber mir wurde der Inhalt so zusammengefasst, dass der gute Wernher eher über Vitamin B an seinen Job kam und eher Manager als Ingenieur oder Wissenschaftler war und seine Hauptleistung für die Amis war, dass er die deutschen Wissenschaftler, die die für ihr Raketenprogramm eingefangen hatten, in ihrer Muttersprache managen konnte.
2. Akt: Die GFF (Helden!!) und HU (auch Helden!!) klagen für Andreas dagegen.
Oooooooh *händereib* da wird mein Popcornvorrat aber nicht reichen :-)
Nach Ansicht der GFF schießt diese Allgemeinverfügung weit über das Ziel hinaus und richtet sich auch gegen alltägliches und ungefährliches Verhalten, das zu verbieten es keinen Grund gibt.Na aber hallo! WTF?!
"Es gibt weder Beschlüsse noch konkrete Planungen bei der DB, den Verkauf von Fernverkehrstickets an Automaten bis 2023 aufzugeben", teilte das Unternehmen mit.Ich bin kein Insider und weiß daher nicht, was die Wahrheit ist.
Die deutsche Regierung kümmert sich lieber um künstliche Intelligenz als um eine pünktliche BahnSEHR schön formuliert!
Die Bahn spare solange, bis nicht sie, sondern der Bund zahle.Money Quote:Die Eisenbahninfrastruktur wurde jahrelang auf Verschleiß gefahren.
Als die Bahn vor 20 Jahren zur Aktiengesellschaft umgebaut wurde - zu 100 Prozent im Besitz des Bundes - sollte das Unternehmen moderner, schneller und pünktlicher werden.NEIN! DOCH!! OOOOOH!!!Aber keines dieser Ziele sei erreicht worden
Der Artikel wird echt immer besser. Hier erklären sie, wieso auf Verschleiß arbeiten sich für die Bahn lohnt:
Scheller nennt ein Beispiel: "Die durchschnittliche Lebensdauer einer Brücke ist 122 Jahre, und hier fällt natürlich Instandsetzungsaufwand an: Die Tragfähigkeit lässt nach, es müssen Einzelteile erneuert werden." Die Bahn muss eine solche Brücke ständig mit kleineren Reparaturen instand halten - auf ihre Kosten. Tut sie das nicht, verfallen Gleise, Weichen und natürlich auch Brücken viel schneller.Na das ist ja eine großartige Anreizstruktur! Ich bin mir sicher, die Bahn wird aus reinem Altruismus trotzdem das Richtige tun!11!Wird etwa eine Brücke dann so baufällig, dass nur noch ein Abriss übrig bleibt, ist die Bahn finanziell nicht mehr in der Pflicht - dann zahlt der Bund einen Neubau.
Am Bahnhof und in der Innenstadt von Mannheim sollen 72 Kameras selbstständig kriminelles Verhalten erkennen und die Polizei alarmieren. Innenministerium und Stadt wollen mit dem Pilotprojekt herausfinden, ob sich so die Sicherheit erhöhen lässt.Lasst mich das kurz aufklären: Nein, lässt es nicht. Das sind nur eure feuchten Faschisten-Träume, ihr unsicheren alten Männer.
Als europaweit erste Stadt testet Mannheim seit dem 3. Dezember 2018 eine "intelligente Videoüberwachung" zur besseren Bekämpfung der Straßenkriminalität.Nein. Zur Erkennung von Straßenkriminalität. Bekämpft wird dadurch natürlich gar nichts. Dafür hätte man Polizei vor Ort haben müssen. Und das Geld, das man dafür bräuchte, hat Mannheim ja gerade in diese überflüssige Unterdrückungstechnologie investiert. Fragt nur mal die Briten, ob bei denen die Straßenkriminalität weggegangen ist.
"Dabei geht es nicht um Gesichtserkennung, sondern um das Erkennen von Verhaltensmustern", sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) in Mannheim.Oh, na DANN ist ja gut! Das müssen wir bloß dem Innenminister glauben. Und wer wäre vertrauenswürdiger als ein verängstigter Innenminister, der in seinem Bunker sitzt und die Bürger mit Totalüberwachung von sich fernzuhalten versucht?
So geschehen der Bundesvorsitzenden der Grünen, Annalena Baerbock. Deren Kinder sollten in Spandau zusteigen, aber der Zug fuhr durch. Ja super!
Update: Oh na sowas! Das ist ja bemerkenswertes Timing: "Grüne für umfassende Bahnreform".
Das ist ein Video. Auf dem sieht der Zug jetzt nicht sooo krass überfüllt aus. Ich bilde mir ein, schon in volleren Zügen noch mitgefahren zu sein.
Update: Mehrere Leser haben mir Erklärungen geschickt. Hier ist einer:
Das passiert eigentlich sogar mit einer gewissen Regelmäßigkeit, zu Hauptreisezeiten natürlich häufiger. Hat eigentlich auch hauptsächlich Haftungsgründe, sollte was Passieren, mal ganz abgesehen von eventueller Überladung oder zulässiger Achslast. Das unterliegt dann auch dem Ermessensspielraum der Zugverantwortlichen, der hält auch seinen Kopf für hin.
Bei der DB wird dann auch im Normalfall vorher gebeten das Leute ohne Sitzplatzreservierung aussteigen, wenn dem (wie meistens) nicht nachgekommen wird, kommt eben die BuPo und wendet zwang an. Da hat die DB dann halt Hausrecht und entgegen der Landläufigen Meinung ist die Pflicht zur Beförderung halt nicht auf einen bestimmten Zug Festgelegt. Das kann auch mal ne Stunde später sein.
Das es Grundsätzlich so schlimm ist mit der Kapazität, da kann man sich in letzter Konsequenz bei Kohl bedanken, der hat die Bahnreform ja verbrochen.
Das war mir in der Tat nicht klar, dass da rausgeschmissen wird. Insbesondere hätte ich nicht gedacht, dass das bei Zügen mit Pendlern passiert, sondern nur sagen wir mal bei einem Großereignis wie einem Fußballspiel oder so, wo der Peak nicht absehbar oder nicht abfangbar ist.
Und inhaltlich ist das natürlich völlig nachvollziehbar, wenn der Zugführer dafür sorgt, dass die Maximallast nicht überschritten wird und vor allem dass im Notfall die Rettungskräfte noch zum Patienten mit Herzinfarkt oder so kommen könnten.
New hotness: Gemeinde 5.0! (Ich kriege da gerade "The server is taking too long to respond." aber das kann auch am Bahn-Internet liegen) (Danke, Thorben)
New hotness: Frankfurt 21!
Ein Bahn-Tunnel von Offenbach bis Frankfurt-Niederrad, ein ICE-Bahnhof unter der Erde: Auf diese Idee aus dem Bundesverkehrsministerium gibt es in Hessen geteilte Reaktionen.Bestimmt "begeistert" und "sehr begeistert"! Nach den guten Erfahrungen, die Stuttgart mit unterirdischen ICE-Bahnhofsprojekten gemacht hat!
Ich schlage vor, Frankfurt prüft vor dem ersten Spatenstich auf Juchtenkäfer :-) (Danke, Robert)
Nein! Doch!! Oooooh!
Akt 2: bahnhof.se blockt Sci-Hub und Elsevier.
To as icing on this revenge-flavored cake, Bahnhof also detects attempts to visit its own site from the Patent and Market Court and redirects them to a page explaining that since the Patent and Market Court believes that parts of the web should be blocked, Bahnhof is blocking the court's access to its part of the web.
Das finde ich eine gute Idee.
Unbekannte Täter haben ein Stahlseil über die ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München gespannt und damit einen Zug beschädigt. Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) bewertete den Vorfall vom 7. Oktober am Montag nicht als Anschlag, sondern als gefährlichen Eingriff in den Zugverkehr.Und wurde ein "Drohschreiben in arabischer Sprache" gefunden. (Danke, Daniel)
Money Quote:
Nach dem Vorfall bot die die MVG der Vergewaltigten an, einmal kostenlos mit der Party-Tram zu fahren.What the? I don't even!
Update: Hier das Statement der MVG dazu:
Es ging nicht um eine „Entschädigung“ oder Wiedergutmachung, sondern schlichtweg um ein Zeichen unserer Anteilnahme und Unterstützung. Wir wollten unsere Bestürzung über die mutmaßliche Tat und unser aufrichtiges Bedauern zum Ausdruck bringen. Uns war daran gelegen, der Dame zu verdeutlichen, dass uns dieser Fall sehr betroffen gemacht hat und wir im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen wollen. Ferner wollten wir ihr auch persönlich mitteilen, dass der beschuldigte Mitarbeiter nicht mehr als U-Bahnfahrer tätig ist und unser Unternehmen verlassen hat. Unsere Hoffnung war, damit auch einen Beitrag dazu zu leisten, dass die Kundin die MVG infolge der Geschehnisse nicht nur negativ wahrnimmt.
Unser Mitarbeiter hatte der Dame vorgeschlagen, eine Sonderfahrt mit einer Trambahn zur Verfügung zu stellen. Die Fahrt hätte die Kundin nach eigenen Wünschen selbst gestalten können. Eine Sonderfahrt ist eine exklusive Fahrt außerhalb des regulären Linienbetriebs, keine öffentliche Veranstaltung. Von uns aus waren wir allerdings nicht auf eine Sonderfahrt festgelegt. Es handelte sich um einen gut gemeinten Vorschlag. Selbstverständlich hätte die Kundin auch andere Vorstellungen artikulieren können. Dies wurde ihr auch so gesagt.
In der Vergangenheit hatte die Bundespolizei immer wieder vor Explosionen an Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn gewarnt. Täter dichteten die Automaten ab, füllten sie mit Gas und brachten sie zur Explosion, um an das Kleingeld heranzukommen. Eine besondere Gefahr gehe von Automaten aus, deren Sprengung nicht funktioniert habe, weil das explosionsfähige Gemisch in den Geräten bleibt und jederzeit überraschend zünden kann, hieß es damals.WATT?!? (Danke, Markus)
JA SUPER, DOCKER! Boah mich regen ja immer diese Silicon-Valley-Idioten auf, die zuhause 100 mbps oder so haben und dann ihre Services alle nach dem Motto "Scheiß auf die Datenmenge, weniger als 16 mbps wird schon keiner haben" entwerfen. Einmal fucking Android Updates und das durchschnittliche LTE-Monatslimit ist aufgebraucht.
Aber darum wollte ich euch nicht schreiben. Ich wollte euch schreiben, um euch von Herzen und im Namen aller Mitreisender zu sagen: SHUT THE FUCK UP! Ihr habt ein ICE-Portal, das zeigt alles an. Ihr habt Personal, das rumrennt, und den Leuten Anschlusszüge raussucht. Ihr habt eine Navigator-App, die den Leuten Anschlüsse raussucht. Ich sitze gerade in einem der neuen ICEs mit von der Decke hängenden Anzeigen mit den Anschlusszügen. Oh und auf jedem fucking Sitz liegt ein Zugplan mit den Stopps und Verbindungen aus.
Ich will auch nicht vom Zugführer per Lautsprecher begrüßt werden nach jedem Halt. Ich brauche auch keine Durchsage, dass wir gerade stehengeblieben sind. Das sehe ich.
Ich sitze hier im Ruhebereich und ALLE halten sich daran. NUR. IHR. NICHT.
Daher, mit freundlichen Grüßen, haltet bitte die Fresse. Ich versuche mich hier zu konzentrieren. Und ich brauche alle Konzentration, um meinen Blutdruck unten zu halten angesichts eurer beschissenen Internetqualität schon wieder.
Hätten die nicht mal jemanden fragen können, der sich mit sowas auskennt?
Also durchschlagend jetzt im Durchfall-Sinne, klar. Denn 80% ist eine Bankrotterklärung sondergleichen. Jeder Fünfte wird falsch erkannt?! Soll das ein Scherz sein?!? Das sind ja Erkennungsquoten wie bei Robert Lemke! Da hat ja Aktenzeichen XY eine höhere Aufklärungsquote!?
Wow. Aber wartet, der größte Lacher kommt ganz am Ende:
In einem zweiten Versuch soll voraussichtlich ab Januar 2019 getestet werden, inwieweit Computerprogramme gefilmte Situationen und Gegenstände analysieren können. Damit will die Deutsche Bahn feststellen, wie gut die Programme seltene oder gefährliche Abweichungen von der Normalität im Bahnhof erkennen können.Jawohl, Herr Pofalla! Ein derart auffälliges Verhalten hat man in Bahnhöfen der Deutschen Bahn noch nie beobachten können!!1! So rechtzeitig kommen die Züge bei der Bahn nicht.Dazu zählen beispielsweise hilflose Menschen und Gegenstände, die stehengelassen wurden oder Menschengruppen, die ein auffälliges Verhalten zeigen - etwa indem sie alle schnell zu einer bestimmten Stelle laufen.
Update: Wer im Matheunterricht aufgepasst hat, wird merken, dass hier ein Teil fehlt, nämlich wie viel Prozent der Leute gesuchte Verdächtige sind. Die Fehlerwahrscheinlichkeit des Systems muss, damit es überhaupt einen Nutzen hat, deutlich unter der Eintrittswahrscheinlichkeit des zu erkennenden Events sein. Hier hat da auch mal jemand was zu analysiert.
Die lassen nichts anbrennen da bei der Bahn unter Pofalla!1!!
Oder sagen wir: Kaum was.
Mit Flatterband sperren die Bahnübergangsposten (BüP) die Strecke. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der lange Rückstau auf der Duisburger Straße zu erkennen.Ursache war ein Autounfall, der die Schrankenanlage beschädigt hat. Da kann die Bahn jetzt nichts für, aber es ist irgendwie trotzdem eine schöne Illustration dafür, was mir durch den Kopf ging, als ich hörte, dass Pofalla jetzt bei der Bahn zuständig ist.
Update: Das scheint bei der Bahn erprobtes Prozedere zu sein.
So wollen wir verhindern, dass ungeduldige Straßenverkehrsteilnehmer den Bahnübergang verkehrswidrig durch Umfahren der Halbschranken passieren.
Oder hier in Bayern.
Wartet, wartet, geht noch weiter!
Wie haben sie das gemerkt? *Trommelwirbel*
Allerdings ist am Donnerstagabend (04.10.2018) durch einen Unfall in Duisburg klar geworden: Die Stadtbahnen der Reihe "HF6" passen um ganze sechs Zentimeter nicht in die U-Bahnhöfe in Duisburg.Einmal mit Profis arbeiten!
Da stellt sich doch die Frage an die Zuständigen: Was machen Sie eigentlich beruflich? (Danke, Dino)
Wartet, wird noch krasser. Der Mann ist pensionierter Polizeihauptkommissar.
What the FUCK!?
Noch ist das nur eine Anklage, kein Urteil. Es gilt die Unschuldsvermutung. Der Mann bestreitet alle Vorwürfe. Mal gucken, wie das ausgeht.
Aber mal ehrlich: Wenn sich die Vorwürfe als wahr herausstellen, dann kannste doch den Weißen Ring nur noch direkt zumachen, meint ihr nicht?
Übrigens: Nicht der erste Vorwurf in die Richtung. Leider ist der Link von damals inzwischen depubliziert.
Update: Aber archive.org hat ihn noch.
wegen total fehlender Sachkenntnis werde ich zu Chemnitz nichts schreiben.Ich hatte vor vielen Jahren mal ein Erlebnis, an das ich auch häufiger zurückdenken muss bei Debatten wie dieser. Ich war mit einem Freund in New York, und er fühlte sich plötzlich schlecht, also stiegen wir in die U-Bahn und wollten zu einem Krankenhaus fahren. Auf dem Weg bekam er einen Übelkeitsanfall und brauchte frische Luft, also stiegen wir bei der nächsten Station aus und gingen hoch. Und das war mitten in Chinatown. Kein einziger Nicht-Asiate weit und breit. Die Geschäfte alle auf chinesisch beschriftet, sogar Starbucks und Mcdonalds. Und weil wir keine Ahnung hatten, wussten wir das vor dem Hochgehen nicht. Ich erinnere mich noch gut an dieses erdrückende Gefühl der Fremde, des "du solltest hier nicht sein". Wir guckten uns an, mussten im Wesentlichen kein Wort sagen. Er nickte und meinte, es ginge ihm schon viel besser, schnell zurück in die U-Bahn. Und so haben wir es gemacht. Wie es uns im Krankenhaus ergang ist eine andere Geschichte. Aber ich erinnere mich an diesen Moment gut, weil da nichts von rational war. Das war Instinkt.
Aber ich hatte vorgestern abend ein Aha-Erlebnis in Duisburg.Ich lebe in einer sehr "deutschen" Gegend mit einem Ausländeranteil nahe 0% (das ist ein paar hundert Meter weiter, auf der anderen Seite der Hauptstraße, bereits ganz anders).
Ein Haus steht seit ein paar Jahren leer, und soll jetzt verkauft werden. Der Makler brachte nun mehrfach Interessenten her, die wirken, als hätten sie türkische Wurzeln.Gestern spät abends habe ich mich mit jemandem unterhalten, der ein gutes Dutzend Häuser weiter wohnt, und eindeutig besorgt ist. Neben den üblichen Platitüden kamen auch ein paar interessante Widersprüche ("wenn Türken hier wohnen, verfallen die Hauspreise" versus "die Türken können ja alles zahlen, die kriegen ja umsonst Geld", und "die bringen dann ihre ganzen Familien mit" und "ich wäre ja froh, wenn mein Sohn wieder nach Duisburg käme, aber im Duisburger Süden kann man die Mieten ja nicht mehr zahlen").
Dann glitt das Gespräch ins Politische ab - er war vor langer Zeit bei den Jusos, und mal richtig links, damals als links noch bedeutete, für die Arbeiter zu sein, und ein Genosse der Bosse nicht vorstellbar war (seine Aussage).
Und jetzt denkt er darüber nach, AfD zu wählen. Nicht etwa weil die so toll wären, das sind sie seiner Meinung nach nicht, sondern weil der Rest auch nicht besser ist. Ich zitiere aus dem Gedächtnis so gut es geht: "Dann werden nicht wir niederstochen sondern die Anderen, und dann räumt endlich mal jemand die Duisburger No-Go-Zonen auf."Yeah. Die Duisburger No-Go-Zonen. Mein absolutes Lieblingsthema, wenn ich mit Rechten aneinandergerate (die beiden letzten Wörter benutzte ich jetzt in weitem Sinn). Ich war diesen No-Go-Zonen in den letzten Jahren auch mal spät abends oder nachts, und wenn man mal davon absieht, dass ich den Sprachmix nicht verstehe, war alles in Ordnung. Ich sah auch nicht, dass die Leute vom Ordnungsamt, die da am Tag jemanden besucht haben, besonders muskulös und geschützt gewesen sind.
Aber für meinen Gesprächspartner ist Marxloh eine No-Go-Zone. Hm. Ja, der Stadtteil mit der vermutlich weltweit größten Dichte an Hochzeitsmodenläden. Zugegeben, 100 Meter von der Hauptstraße entfernt sieht's nach 70 Jahren Vernachlässigung aus, schön ist es dort ganz sicher nicht. Aber für mich ist es keine No-Go-Zone.
Warum also für ihn? Weil der Mann dort Angst hat.
Im Laufe der Diskussion hat mir der Mann dann eine Frage gestellt - nämlich wovor und wo ich in Duisburg Angst habe.
Da gibt es tatsächlich eine Sache… nämlich die Gegend um das Stadion, vor und nach Spielen des MSVs. Ich bin zwei mal in meinem Leben in Auseinandersetzungen zwischen Pro-MSV-Schlägern und ihren jeweiligen Feinden geraten, beide Male als ich mit der S-Bahn nach Hause wollte und an der Haltestelle "Schlenk" aussteigen wollte - was unglücklicherweise auch die Station ist, an die bereits vor dem Spiel aufgeputschten gewalttätigen Irren aussteigen müssen.
Seitdem ist die Gegend um das Stadion an Spieltagen des MSV für mich eine No-Go-Zone, und ich verstehe nicht, dass die Polizei nichts unternimmt, um diese Gegend für normale Menschen sicher zu machen, die nicht bis zur der Grenze eine akuten Alk-Vergiftung voll sind. Und ich verstehe nicht, wie Eltern mit ihren Kindern dahin gehen können.Vorgestern habe ich endlich verstanden, dass eine No-Go-Zone etwas sehr Subjektives ist.
Ich frage mich jetzt, warum ich da Angst habe. Habe ich Angst, wegen der schlechten Erfahrungen (im Endeffekt ist nicht mehr passiert als ein oberflächliche, nicht stark blutende Schramme, an der der Zustand der Haltestelle genauso so schuld war wie die "Fans"), oder weil ich die Subkultur der Fußballfans nicht verstehe und nicht verstehen will?
Die Frage, warum ich in den "überfremdeten" Stadtteilen weitaus weniger Angst habe als Andere kann ich dagegen beantworten - ich bin in einem Stadtteil mit hohem Anteil an Türken zur Schule gegangen (was nichts daran änderte, dass auf dem Gymnasium ganz extrem wenig Türken waren), habe auch später immer wieder mal Kontakt mit Türken gehabt, und dann hat meine Freundin einige Jahre in einem türkisch dominiertem Stadtteil gelebt.
Türken sind mir nicht so fremd wie sie das Anderen sind - das dürfte die Erklärung sein.Aber wenn das die Erklärung ist - was ist die Abhilfe?
Die Menschen zwingen, andere Kulturen kennen zu lernen? Das würde weder funktionieren (Menschen hassen Zwang), noch wäre es richtig (dazu haben wir nicht das Recht).
Mehr Bildungsfernsehen / -Radio / -Youtube-Kanäle? Wer guckt sich an, was nicht in sein Weltbild passt? Wir sind doch längst soweit, dass wir überall Falschnachrichten und bewusste Irreführung sehen.Ich weiß die Abhilfe nicht, aber die Verängstigten, egal wie unbegründet ihre Angst aus irgendeiner Sicht sein mag, als Nazis, Feigling, besorgte Bürger, whatever, zu bezeichnen, hilft nicht weiter. Irgendjemanden zu beleidigen hilft sehr selten.
Vielleicht ist die Antwort, dass viele Menschen mit "typisch deutschem" kulturellen Hintergrund nur eine gewisse, sehr schwer zu bestimmende, Menge "Fremder" aushalten, dass "wir" als Gesellschaft darauf zu lange keine Rücksicht genommen haben, und dass wir durch die sich daraus ergebenden Konsquenzen nun durch müssen und nur hoffen können, dass dieser Prozess zivilisiert verläuft.
Gegen Instinkte kann man ankämpfen, man kann sie überwinden. Ich ärgere mich im Nachhinein, dass ich mich da so habe übertölpeln lassen von einem diffusen Angstgefühl. Aber es gibt mir halt auch eine Perspektive auf andere Menschen und ihre Angstinstinkte. Dafür darf man die nicht abkanzeln sondern die brauchen Hilfe, das zu überwinden. Der Schlüssel für das Überwinden ist glaube ich, dass man a) das Einzelperson zu Einzelperson macht, nicht wenn eine Gruppe zuschaut, und b) dass man als Betroffener Zeit hat, sich nicht überraschen zu lassen. Das vorher einmal durchdenken.
Durch Abkanzeln erreicht man das Gegenteil des Gewünschten, nämlich dass den Menschen ihre Angst peinlich ist. Dass sie sie als Schwäche empfinden, und dann ein Gefühl der Stärke aufbauen müssen, um das loszuwerden. Und so entsteht dann aus Angst vor dem Unbekannten Hass gegen Fremde. Glaube ich.
Ein paar Gedanken zur Verschwörungstheorie um Sprengladungen in der Brücke von Genua. Ich bin selbst ausgebildeter Sprengberechtigter (das, was man im Volksmund "Sprengmeister" nennt).
In den Zeiten des kalten Krieges gab es in Deutschland und anderen Ländern tatsächlich Vorbereitungen an Brücken und anderen strategisch wichtigen Infrastrukturpunkten wie Straßen, Tunneln und Bahngleisen. Konzept war, durch gezielte Schädigung einen Vormarsch des Warschauer Pakts aufzuhalten. In Deutschland war dazu in unmittelbaren Nähe zu vorbereiteten Sperren ein so genanntes Sperrmittelhaus, in dem hinter 3 Panzertüren gerne mal mehr als eine tonne Sprengstoff lagerte. Ausser zu Übungszwecken waren die Sperren aber nicht scharf.Highlight in derartiger Paranoia waren die Schweizer, die in Tunnel und Brücken dauerhaft (!) Sprengladungen eingebracht hatten. Bspw. Im Gotthardtunnel oder einer Holzbrücke bei Säckingen, wo jahrelang mehrere hundert Kilo TNT verbaut waren. Hat dafür gesorgt, dass den Schweizern beim Brand in dem Tunnel der Arsch gehörig auf Grundeis lief und man 2001 angefangen hat, das Material zu entfernen.
In Deutschland sind die Sperren schon kurz nach dem Fall der Mauer abgebaut worden, die Sperrmittelhäuser werden heutzutage oft als Lager von Förstern benutzt. Nur vereinzelt lassen sich noch Spuren der teils absurden Konzepte finden.
Sehr ausführlicher und spannender Artikel dazu, gibt auch ne Datenbank wo man nach Sperren in seiner Umgebung suchen kann.
So und jetzt zum eigentlichen Thema. Militärischer oder ziviler Sprengstoff wie TNT, RDX, Dynamite etc. können nur durch eine richtige Zündladung zur Detonation gebracht werden (TNT bspw. brennt nur langsam und gemächlich ab wenn man es anzündet). Diese Zünder können elektrisch oder "nicht elektrisch" sein. Letztere haben als Zuleitung eine Art Schlauch, gefüllt mit einer kleinen Menge pyrotechnischer Ladung die den Zündimpuls schnell weiterleitet, aber gegen elektrische Einflüsse völlig immun ist. Das nutzt man z.B. im zivilen auch bei Sprengungen in der Nähe von Hochspannungsmasten oder Bahnleitungen.
Die elektrischen Zündkapseln gibt es in verschiedenen Ausführungen, je nachdem wie empfindlich sie gegenüber Streuströmen etc. sind. Theoretisch ist man da auch mit der unempfindlichsten Sorte relativ siche aber nicht 100%ig vor direktem Blitzeinschlag geschützt.
Man muss aber im militärischen Fall von 2 Dingen ausgehen:
- dass das Militär im Fall des Falles kein Risiko eingeht - hier also ausfallsichere, zuverlässige Zündsysteme verwendet die nicht-elektrisch sind.
- Selbst wenn Ladungen vorbereitet sind, diese erst kurz vor dem eigentlichen Einsatz mit Zündern versehen werden.
Die Theorie ist also Unsinn.
Bei der Bauweise der Brücke würde ich als Fachmann auch statt einem großen Klumpen Sprengstoff eher gezielt mit Schneidladungen arbeiten, die Tragseile und elementare Bestandteile der Stahlbezonkonstruktion durchtrennen. Schneidladungen lässt man aber nicht dauerhaft Wind und Wetterung ausgesetzt, ausserdem hätte man die vorher erkennen können. Auch bei einigen vorbereiteten Brückensperren in Deutschland waren an Stahlbetonpfeilern Schienen angebracht, in die man dann die Schneidladungen nur noch reinstecken musste.
Wie sowas bei Übungen der Wallmeister aussah, kann man sich z.B. hier angucken
Unauffällig geht anders ;-)
“We’re looking specifically for weapons that have the ability to cause a mass-casualty event,” Wiggins said. “We’re looking for explosive vests, we’re looking for assault rifles. We’re not necessarily looking for smaller weapons that don’t have the ability to inflict mass casualties.”
Das hilft dir als Opfer natürlich ungemein, wenn das kein Massenmord war sondern nur du und drei weitere erschossen wurden!1!!Ja aber was ist denn jetzt mit der Einschränkung der Bürgerrechte dadurch? Keine Sorge! Das ist freiwillig! Nun… "freiwillig":
Signs will be posted at stations warning passengers they are subject to body scanner screening. The screening process is voluntary, Wiggins said, but customers who choose not to be screened won’t be able to ride on the subway.
M(
Und vorwurfsvoll in Richtung Deutsche Bahn gucken, die das bei der S-Bahn nicht für nötig hielt.
Update: Mehrere Leser weisen darauf hin, dass die nächste Generation S-Bahnen eine Klimaanlage haben wird. Mit der ist aber nicht vor 2021 (!) zu rechnen. *schwitz*
Nee. Natürlich nicht. Sonst müsste man ja auch andere Großprojekte verfolgen. Und was wird dann aus den ganzen Politikern, die sich ihr karges Zubrot in den Aufsichtsräten verdienen? Das geht nun wirklich nicht! Das ist eine Frage der Staatsraison!
Wow. DIE Ausrede hatten wir noch nicht. Die Bahn ist doch innovativer als man denkt!
Seit Februar hat sich ein Team, in dem auch die Bahn-Tochterunternehmen DB Netz sowie DB Station& Service vertreten sind, damit befasst. Titel: „Operative Exzellenz Berlin“.Viel exzellenter geht es ja wohl kaum!
Das ist eine Uhr der belgischen Bahngesellschaft SNCB in Brüssel Nord.
Alle 750 Zuginsassen wurden von der Bundespolizei einzeln jeweils an dem Bahnhof kontrolliert, an dem sie ausstiegen – und zwar in Mainz-Mombach, Koblenz, Bonn und Mönchengladbach. […] In Mönchengladbach wurde der Zug auch von der Bundespolizei durchsucht und die Spurensicherung in alle Toiletten geschickt. […] Da zusätzlich zur Aufnahme der Personalien auch Fotos der Fans gemacht wurden, zeigte sich die Polizei zuversichtlich, den Täter zu fassen.Auf der einen Seite freue ich mich, wenn die Polizei sich aktiv um die Aufklärung von Verbrechen kümmert, aber gerade der letzte Teil mit den Fotos aller Fans lässt mich vermuten, dass es hier um die Befüllung der Gefährderdatenbank ging. Was meint ihr, werden die Fotos der Fans alle wieder zeitnah gelöscht?
Update: Das Lawblog berichtet auch über den Fall, aber aus einer anderen Warte. (Danke, Kris)
Und tatsächlich: Schwadern von Polizei und THW mit Blaulicht überall, wichtige Straßen in Richtung Innenstadt gesperrt, etc. Habe es gerade noch so zum Bahnhof geschafft und sitze jetzt im Zug. Der Zugverkehr ist nicht betroffen.
Der Blindgänger muss aus Sicherheitsgründen noch heute Abend entschärft werden, weil der Bagger die Bombe berührt hat.Ich bin heute statt morgen früh gefahren, weil für morgen Streiks im ÖPNV angekündigt waren.
Als ich in München mit der U-Bahn fuhr, sah ich die Kehrseite der Medaille. Die Info-Bildschirme zeigen da halt Nachrichten aus der Politik. Aktuell war eine der beklopptesten Schlagzeilen, die ich gesehen zu haben mich überhaupt erinnern kann. Frau Nahles hat sich darüber geärgert, dass Seehofer und Spahn ihre Zeit für "Eigen-Profilierung" zu nutzen. Ich bekam spontan Kopfweh angesichts so abgrundtiefer Dummheit. Wenn DAS ist, was die Bayern von Berlin sehen und hören, dann kann ich verstehen, wieso Don Alphonso immer über die Berliner meckert.
Daher lasst mich kurz öffentlich ansagen: Nein, Berlin ist nicht Frau Nahles. Die ist nur zu Gast bei uns.
Wie wäre es, wenn wir im Sinne der Völkerverständigung mal aus den anderen Bundesländern nicht Politik sondern Errungenschaften und Leistungen zeigen, coole Forschung vielleicht. Exponate aus Museen, Gemälde, Skulpturen, Musik. Kunst!
Ich hab ja bei mir selbst beobachtet, dass ich viel weniger Probleme mit Steuern Zahlen habe, wenn ich sehe, dass mit meinen Steuermitteln coole Dinge getan werden.
Da kann ich jetzt 1-2 Jahre von zehren.
Es gab manchmal im 3. Programm früher so Sendungen, wo sie einfach schöne Landschaften aus anderen Bundesländern gezeigt haben, zum Einschlafen oder so. Einfach mal was Positives zeigen! Etwas, aus dem man Optimismus schöpfen kann.
Aber eine Sache kann ich doch namentlich erwähnen, denn die machen das ehrenamtlich und sind auf Spenden angewiesen und freuen sich über jeden Besucher: Die Volkssternwarte am Ostbahnhof. Ich bin fast der Meinung, dass man das eher als Hackerspace sehen sollte, oder vielleicht als Makerspace, denn die haben da nach dem Krieg auf einer alten Flak-Bunker-Plattform der Nazis Teleskope montiert (wackelt nicht und hält auch schwere Aufbauten aus). Die Halbkugel und die Apparaturen, um das drehbar zu gestalten, haben sie sich selbst aus Holz geschreinert, die Teleskope sind teilweise gespendet, teilweise selbst gekauft oder gebaut. Und da sitzen dann nach Sonnenuntergang Nerds und beobachten den Himmel. Als ich da war, haben wir mit Computer-Tracking einen ISS-Überflug beobachtet mit einem 80cm-Teleskop, das ist sozusagen deren Rechts-Unten-Modell. Wenn man das direkt nach Sonnenuntergang macht, dann wird die ISS selbst noch von der Sonne beschienen, und man kann sie mit bloßem Auge als Punkt innerhalb von 5 Minuten oder so über den Himmel rauschen sehen. Mit dem Teleskop konnte man die Solarmodule zählen. Ein cooles Erlebnis und ich kann das echt nur empfehlen, besonders mit interessierten Teenagern (das ist spät am Abend, mit kleinen Kindern ist das möglicherweise zu spät und wird auch je nach Jahreszeit recht kühl). Die haben da auch ein Mini-Planetarium, alles inklusive der Bestuhung aus Spenden zusammengebastelt. Ein tolles Erlebnis, auch wenn man nicht auf Astronomie steht, einfach um mal die Begeisterung mitzunehmen, mit der die Nerds da ihre Sachen bereitwillig zeigen und erklären und Gäste mal mitgucken lassen.
Ansonsten haben wir noch einen kurzen Abstecher in den Englischen Garten gemacht und uns die stehende Welle angeguckt und die Surfer, den chinesischen Turm (mit Blaskapelle in Lederhosen und mit Gamshaar am Hut), Touristen-Programm halt. Nicht einmal trafen wir auf jemanden mit schlechter Laune. München macht da etwas richtig, das Berlin sich mal abgucken könnte. Ich glaube, der Hauptunterschied ist, wenn in München etwas kaputt geht, dann wird das repariert :-)
Auf jeden Fall: Danke, München, für die Gastfreundschaft und die tollen Dinge, die ihr uns gezeigt habt. Wir kommen hoffentlich bald wieder. Und wenn ich hier ein paar Leser inspirieren konnte, auch mal eine Forschungstour zu machen, dann ist das ja auch was wert.
Update: Oh und wenn man in München und in Berlin eine Milliarde Euro auf den Tisch legt, dann baut München damit coole Infrastruktur und pflegt die auch, und in Berlin werden erstmal Löcher gestopft (Lehrergehälter zahlen oder so) und einen Plan für Wartung und Pflege gibt es auch nicht. Es ist erstaunlich, wieviel sich das Lebensgefühl steigert, wenn die Infrastruktur verlässlich ist. Die Münchner meckern immer noch gerne über ihren öffenltlichen Nahverkehr, das kann ich gar nicht nachvollziehen. Wenn man bedenkt, für wie viel weniger Fahrgäste das U-Bahn-System ausgelegt war, ist es eine bemerkenswerte Leistung, dass das alles so flutscht. Früher war das Preisniveau mal ein valider Kritikpunkt, aber da haben andere Städte deutlich nachgezogen.
Update: Volkssternwarten nach diesem Muster gibt es auch in anderen Städten, mir schreibt gerade noch jemand aus Nürnberg von der Volkssternwarte.
Update: Leserbrief:
du tust uns Volkssternwarten, insbesondere heute bei dem traumhaften Wetter, noch einen riesigen Gefallen wenn du auf die öffentlichen Führungen hinweist die heute in München und Nürnberg um 21:00 Uhr stattfinden :)
Gerne doch!
Update: Äh, 80cm nicht 80" :-)
Die schlechte Nachricht: Darauf haben sich 28 Millionen Menschen beworben.
New hotness: Flixbus bietet Fernzug an.
als Lokführer kann ich dir folgendes berichten:Wir hatten/haben gerade eine der größten Krankheitswellen beim Bahnpersonal seit Jahren. Wer täglich mit tausenden Menschen (oder ihren Hinterlassenschaften) zu tun hat, der hat nunmal ein erheblich erhöhtes Ansteckungsrisiko. Im konkreten Fall ist insbesondere auch Werkstattpersonal betroffen. Zu wenig Werkstattpersonal bedeutet wiederum, dass Fristarbeiten nicht rechtzeitig fertig werden, und das sorgt dafür, dass Züge - selbst wenn mal Personal da sein sollte, was ja, Lokführermangel sei dank, selbst in "gesunden" Zeiten nicht immer gewährleistet ist - dann eben wegen Fahrzeugmangel ausfallen. Oder man fährt eben nur mit dem halben Zug, damit überhaupt was fährt, oder macht aus einer überschlagenen Wende eine Kurzwende oder aus einer Kurzwende eine Negativwende, damit überhaupt was fährt. Was momentan läuft, ist Notprogramm, von der Hand in den Mund. Sei einfach froh, wenn du einigermaßen gut durchkommst und guck nicht zu sehr auf die Details ;)
Update: Alternativforderung: „Manager sollten die Weichen mit nacktem Hintern auftauen“ :-)
Die Häufung an Ausfällen gerade ist bemerkenswert. Auf der Hinfahrt hält der Zug von Berlin nach München nicht in Berlin und Wittenberg und Leipzig Hbf sondern fährt Leipzig Messe los, und auf der Rückfahrt hat der Zug eine Stunde Verspätung und dann kommt nur die Hälfte an ("Wagen 30-38 heute nicht dabei"). Im Ausweichzug ging dann das Restaurant nicht und der startete schon mit 20 Minuten Verspätung.
Allerdings haben sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt dann der Zug jeweils 10 Minuten Verspätung wieder reingeholt. Die Situation wirkt ein bisschen so, als versuche die Bahn, Inkompetenz und Fehlplanung durch Bravado und Verzweifungstaten zu kompensieren.
Update: Nicht Mehdorn, noch schlimmer!
Ja super, liebe Bahn! Deren Webseite ruft gerade wegen Wintereinbruchs die Apokalypse aus.
Wie heißt es so schön? Die Bahn hat nur vier natürliche Feinde. Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Mit Wintereinbruch im März konnte nun wirklich niemand rechnen. Wann ist es denn bitte mal kalt im März? Doch so gut wie nie!1!!
Es erscheint an der Stelle ein bisschen ironisch, dass die Bahn auf Ökostrom umsteigt. Mit Global Warming wäre das nicht passiert.
NA SOWAS, Microsofts T-Systems-Version von Azure verkauft sich nicht! Ich habe mich dazu mit einigen Cloud-Großkunden unterhalten. Die sind alle zuerst zu Azure gelaufen und wollten die Deutschland-Cloud. Und dann haben sie beim Testen rausgefunden, dass die von den Features, der Performance und dem Support Monate bis Jahre hinterherhinkt. Und haben sich gedacht: Lieber von den Diensten abgehört werden als von T-Systems aus dem Business verkacken lassen. So jedenfalls die Schilderungen, die bei mir ankamen.
Oh und wo wir gerade dabei sind: Die Bahn überlegt, eigene Mobilfunkmasten aufzustellen, damit sie endlich ordentlich Internet in die Züge kriegen. Auch dazu habe ich eine Gerüchteküche gehört. Die Bahn hatte das ursprünglich wohl mit der Telekom machen wollen, die haben T-Systems auf die losgelassen, und die haben das anscheinend nach Strich und Faden verkackt (Ich weiß! Überraschung!!). Das hat wohl produktiv nie wirklich funktioniert (war 1-2 Jahre online aber hat nicht überzeugt), und die T-Reaktion auf Probleme war unbefriedigend ("wir machen mal ein Ticket auf" statt schneller und unbürokratischer Hilfe oder gar Besserung) und die Bahn hat irgendwann die Reißleine gezogen und den ganzen Internet-Kack an Icomera outgesourced. Ihr wisst schon, die mit der Sicherheitslücke. Und wer schon mal in einer Bahn saß und das Internet benutzen wollte, der wird feststellen: Nicht mal im Bahnhof hat man zuverlässig Internet. Auf der Strecke noch weniger. Wenn ich ein Smartphone mit SIM-Karte der Telekom an den Laptop anschließe, habe ich mehr Deckung, mehr Bandbreite, weniger Latenz und höhere Verfügbarkeit als die Icomera-Lösung, die eine richtige Außenantenne anschließen kann, um ihr Signal zu optimieren. Icomera hat ja angeblich Deals mit allen Mobilfunknetzen und nimmt halt, was gerade da ist.
Für das beobachtete Verhalten sehe ich nur zwei Erklärungen. Entweder die Telekom erkennt Icomera-Sim-Karten und shaped die runter. Oder Icomera routet aus irgendwelchen Gründen lieber nicht über die Telekom, auch wenn das das einzige verfügbare Netz ist.
Das Gerücht, das ich dazu hörte: Die Telekom hat Icomera als einziges Netz keine Flatrate angeboten. :-)
Weiß da zufällig jemand was?
Übrigens finde ich ja, dass das tief blicken lässt, wenn die Bahn lieber mit den Icomera-Verlierern weitermacht, als zur Telekom zurückzugehen. Wie krass hat T-Systems denn da bitte verkackt, dass die Bahn lieber kein Internet in den Zügen hat, als mit denen zusammenzuarbeiten? Wow. Auch dazu würde ich gerne mal ein paar saftige Gerüchte hören.
Jedenfalls stehen vor dem Hotel so "Polizisten" mit Sturmgewehr, Finger am Abzug. Vor dem Hotel ist so ein Luxus-Einkaufszentrum, und deren Rent-A-Cops tragen auch die ganze Zeit schusssichere Westen.
Noch beunruhigender sind aber die ganzen Ex-Marine-Typen in ihrer weiten, nicht die Bewegung einschränkenden Business-Kleidung und dem Ringel-Kabel vom Ohr hinten in den Nackenbereich des Anzugs. Die betonte Gelassenheit, mit der die sich fortbewegen, aber der Blick immer gezielt die Umgebung prüfend, das finde ich fast noch beunruhigender als wenn die nervös wirken würden. Wobei ich das warscheinlich auch nur glaube, bis ich die wirklich in nervös sehen würde.
Jedenfalls ist das hier gerade alles so weit weg von meiner normalen Realität, dass ich glaube ich den Tagesausflug lieber streiche.
Ein Local hat mir erzählt, dass es hier mal so eine Durchsage gab, dass die Regierung einen Crack-Down gegen die Narcos machen würde, und daraufhin standen spontan 1/3 der Wohnungen und Hotelzimmer leer. Leuchtet ja auch ein, dass die in einer Reichengegend residieren.
Was mich aber am meisten mitnimmt gerade ist, wie die Mexikaner reagieren, und die Touristen. Ich bin anscheinend der Einzige, der sich davon bedroht fühlt. Die anderen laufen ganz normal in die Mall zum einkaufen, 1m an den Sturmgewehr-Leuten vorbei, sprechen die gar noch an und fragen nach der Richtung oder dem Wetter. Mit 3-4 turnenden Kindern um sich rum.
Das ist hier gerade echt ganz gewaltig außerhalb meiner Komfortzone. Gut, die sind wahrscheinlich alle gut trainiert und so. Aber mein Gedanke in so einer Umgebung ist eher "keine hastigen Bewegungen machen". Das beobachte ich bei den Anderen hier so gar nicht.
Was für eine krasse Erfahrung.
Update: Ein Einsender kommentiert:
ich kenne das Gefühl, als ich das erste Mal in Israel war und mir im Cafe dauernd das Sturmgewehr des Typen neben mir an mein Bein gebaumelt ist. In der konkreten Situation war das nicht entspannungsfördernd.
Aber viel heftiger war es nach der Rückkehr. Man gewöhnt sich höllisch schnell daran, dass an jeder Bushaltestelle und jedem Geschäft ein Typ da steht und dich auf Waffen kontrolliert (wohlgemerkt, sie kontrollieren nur, sie fischen sie nicht heraus, wenn du nicht ins Raster fällst). Als ich das erste Mal wieder in Frankfurt U-Bahn gefahren bin und dort keine Kontrollen waren, fühlte ich mich sehr sehr unwohl.
Für mich war das eine spannende Lektion, wie schnell man sich an alle Arten von "Sicherheit" gewöhnt und wie schnell man bereit ist, Freiheiten aufzugeben. Beispielsweise die Freiheit, einfach so mit Rucksack durch die Gegend laufen zu dürfen.
Oh wow. Na da bin ich ja mal gespannt, ob ich das auch so erleben werde nach meiner Rückkehr.
Dafür hatte ich heute morgen eine lustige Begegnung am Flughafen. Ich steh am Gate und warte. Da kommt die Bordcrew in Uniform, inklusive Purser (und der sieht ja fast wie ein Pilot aus mit seinen drei Streifen an der Uniform). Und dann stellt sich heraus, dass am Gate gar kein Flugzeug steht. Das ist nämlich am Vorflughafen erst mit 90 Minuten Verspätung losgeflogen. Und da ist mir aufgefallen, wie dieser hervorragend geschulte Typ die Situation gehandhabt hat.
Und zwar hat der sich entschuldigt, und gesagt, was sie jetzt tun werden. Er hat nicht Ausreden gebracht. Keine "sowas kann immer mal passieren"-Floskel oder so. Er hat nicht mal um Verständnis gebeten. Erst als insistierende Nachfragen kamen, und nachdem er das telefonisch geklärt hatte, hat er erzählt, was passiert war: Ein Passagier hatte sein Gepäck aufgegeben und kam dann nicht. Sie mussten die Koffer also wieder ausladen. Damit verpassten sie ihren Slot für den Rausflug und der nächste war 20 Minuten weiter hinten.
Der Punkt ist: Dadurch dass er da genau so wie ein begossener Pudel stand wie die Passagiere, war eh schon klar, dass es nicht seine Schuld war. Menschen haben in solchen Situationen einen enormen Druck, ihre Unschuld zu beteuern, und das ist ja auch nur natürlich. Besonders wenn man wirklich unschuldig war.
Aber wenn man das nicht macht, sondern einfach nur um Entschuldigung bittet, ist das viel kraftvoller.
Diesen Mechanismus kann man leicht abgewandelt auch bei dem Peterson-Channel4-Interview sehen, das ich neulich verlinkt hatte. Peterson wird da von dieser Journalisten ziemlich heftig bearbeitet, und stellt dann immer ihre Falschzusammenfassungen richtig, aber nicht ein Mal kommt nach der Richtigstellung ein "was machen Sie denn hier?" oder "wieso machen Sie das?". Nichts, was man als Vorwurf interpretieren könnte.
Das muss eine übermenschliche Zurückhaltung gebraucht haben.
Gegen Ende, als er dann ihr Verhalten in dem Interview doch als Argument verwendet, spinnt er es maximal positiv für sie interpretiert, und explizit nicht als Vorwurf.
Ich glaube, das Verhalten ist der Schlüssel für erfolgreichen Dialog. Ich muss da auch noch mehr an mir arbeiten. Ich versuche gerne die Perspektive des Gegenüber zu ändern, indem ich ein Analog für die Situation konstruiere, aber umgedreht. Wenn mir jemand unbegründete Vorhaltungen macht, dann mache ich unbegründete Vorhaltungen zurück. Keine verletztenden, aber das ist ja subjektiv. Besser ist, gar keine zu machen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man das universell anwenden kann, aber einen Versuch ist es wert.
Update: Gleich mehrere Einsender verweisen auf "Gewaltfreie Kommunikation" von Marshall Rosenberg.
Tut mir leid, ich kann nicht arbeiten, wenn ich alle paar Minuten von einer Durchsage genervt werde. Und minutenlang sagen die da irgendwelche irrelevanten Daten durch, die a) eh niemand versteht oder sich merken kann und b) auf die man sich vor Ort eh nicht verlassen kann.
Der Sonderzug von Berlin nach München blieb am Abend aus noch ungeklärten Gründen in der Nähe von Bamberg auf offener Strecke liegen. […] Der ICE habe wegen Fahrzeugproblemen eine Bremsung machen müssen und stehe jetzt vor Bamberg, sagte die Sprecherin. An Bord seien ungefähr 150 Fahrgäste, vor allem Medienvertreter und Kooperationspartner der Bahn.Ach komm, tut doch nicht so! Fan Service der Bahn! Die Bahn weiß, worauf das Publikum steht, und liefert.[…]
Wieso der Zug, der vor seinem endgültigen Stopp auf freier Strecke bereits zwei Mal unplanmäßig gehalten hatte, zum Stehen kam, konnte die Sprecherin vorerst nicht sagen.
Neun von zehn Befragten fänden es einer aktuellen Studie von Telefónica Deutschland zufolge sehr attraktiv, wenn ihr Mobilfunkvertrag unbegrenztes Surfen ermöglichen würde.No shit, Sherlock! Das ist ja eine un-glaub-liche Erkenntnis! Also DAMIT konnte ja wohl NIEMAND rechnen!1!!
Aber wisst ihr, was noch geiler wäre als ein großes Datenvolumen? Wenn man dann auch Netzabdeckung hätte. Ich wüsste gerade gar nicht, wie ich bei Telefonica mehr Datenvolumen abrufen sollte! Mobil-Daten brauche ich vor allem auf Reisen, d.h. in der Bahn, z.B. heute abend in meinem Zug nach Berlin, wo die Bahn schon in der Ankündigung sagt, es wird kein WLAN geben. Da wäre es total super, wenn ich mich auf den Netzausbau von Telefonica verlassen könnte.
Sag mal, Telefonica, das waren doch die mit O2, nicht? Die mit den beschissensten Werbe-Euphemismen der Branche? "Datenhäppchen", "Datensnack" und "Datenautomatik"? "Fair-Use-Mechanik"?
Da fragt man sich ja, wieso Telefonica den Leuten überhaupt solche Fragen stellt. Reicht deren Service nicht? Müssen die auch noch Salz in die Wunde streuen?
‚Was muss ich tun, um besser als der Durchschnitt zu sein?‘ Er hat zu mir gesagt: ‚Geh an den Bahnhof und kontrollier' Neger. Geh raus und kontrollier' Bimbos. Dann hast du spätestens bei jedem Dritten eine Anzeige. Damit kannst du dir Fachwissen aneignen und hebst dich von der Masse ab.‘Na sowas. Da kriegt man doch gleich einen ganz anderen Blick auf die üblichen AfD-Statistiken über Ausländergewalt. (Danke, Tim)
Und dann ncoh so eine Trotzreaktion bringen, ala "die Leitung war schon vor mir lahm". Ja, äh, und? Wenn du nicht flutschig arbeiten kannst, dann soll es auch sonst keinder können?
Zum Kotzen.
Eine Bahn-Ticketpreiserhöhung!
Ob sich die Preiserhöhung an der Verspätungszunahme orientiert?
Normalerweise fahren pro Tag Hunderte Züge über die Rheintalbahn. Derzeit fährt kein einziger - und das wird bis zum 7. Oktober so bleiben. Erst dann sollen die abgesackten Gleise repariert sein. Dafür muss eine 18 Millionen Euro teure Maschine einbetoniert werden.Ja, richtig gelesen! Die Lage ist so kritisch, dass sie sich nicht trauen, den Tunnelbohrer aus dem Boden zu holen, sondern lieber einen Betonsarkopharg drum herum bauen, wie bei Tschernobyl!
Das ist schon beachtlich. Da ist die Bahn weiter als BER. Aber hey, da kommt BER auch noch hin.
Nein, ich boykottiere die BVG nicht. Wegen der Gesichtserkennung mache ich mir nicht viel Sorgen, ehrlich gesagt. Ja, das ist ein fetter Grundrechtseingriff, und das ist ganz großer Mist, aber das ist nicht der schlimme Teil. Technisch gesehen kriegen die das glaube ich noch nicht hin. Klar baut man da einen Demonstrator, und der wird auch "funktionieren", weil man die Erwartungshaltung zurückgeschraubt haben wird, bis er funktioniert.
Aber das gedankliche Modell, das die Leute von ÖPNV-Überwachung haben, ist glaube ich völlig falsch. Das Modell ist der Hollywood-Film. Wenn der Kriminelle entschwinden will, flieht er in die U-Bahn, und futsch ist er. Die wackere Polizei guckt auf die Überwachungskameras, aber sie finden ihn nicht. Da kann man wohl nichts machen.
Nein, so läuft das nicht. Techisch ist Gesichtserkennung schwierig. Viel leichter ist es, eine Person wiederzuerkennen. Also so nach dem Motto "Polizei taggt den Typen beim Reinkommen, das System verfolgt den dann". Denn für das Wiedererkennen von Kleidung, Gesichtsbehaarung und Frisur braucht man viel weniger Auflösung als für das Auseinanderhalten von 80 Millionen Gesichtern.
Ich habe mir heute morgen überlegt, dass man mal einen Film machen müsste, wo das realistischer läuft. Bankräuber flieht in die U-Bahn, das System trackt ihn. Und dann wird vollautomatisch Einfluss auf die ganzen kleinen Nervereien genommen, die man so aus dem Bahnbetrieb kennt. Die Bahn steht ein paar Minuten im Bahnhof, die Türen bleiben offen. Oder im Tunnel bleibt die Bahn stehen, wartet. "Gleis belegt". Und als der Zug dann einfährt, stehen Polizisten an genau den drei in Frage kommenden Türen auf dem Bahnsteig und greifen den Typen ab.
DAS ist meiner Ansicht nach das Modell, in dem man über Kameraüberwachung nachdenken muss. Gesichtserkennung wird eines Tages funktionieren, keine Frage. Die BVG hat soweit ich weiß jetzt schon 1080p-Kameras verbaut. Aber das dient nicht der Strafverfolgung oder der Gefahrenabwehr, das ist reiner Orwell-Bullshit von feucht träumenden Politikern, die ihr gedankliches Modell auch aus Hollywood-Filmen hatten.
Update: Oh ja, außerdem handelt es sich bei Südkreuz um einen S-Bahn-Bahnhof, und die S-Bahn gehört der Bahn, nicht der BVG :-)
Bonus am Rande: Neulich auf Youtube… (Danke, Malte)
Seitdem trifft Köpping Bergleute und Krankenschwestern, deren Rentenbeiträge aus der DDR heute nicht mehr anerkannt werden, sie sitzt mit Künstlern zusammen, die nach der Wiedervereinigung in Existenznot gerieten, spricht mit in der DDR geschiedenen Frauen, die heute vielfach in Altersarmut leben, weil es keinen Versorgungsausgleich gab. In Leipzig erzählen ihr DDR-Eisenbahner, wie ein Werk nach dem anderen im Osten dichtgemacht wurde, nachdem die Bundesbahn übernahm. Noch mehr aber regt sie auf, dass ihre Betriebsrenten, für die sie Beiträge zahlten, „einfach weggewischt“ wurden. Stattdessen verkaufte die Bundesbahn die Filetgrundstücke der Reichsbahn in Ost-Berlin und füllte mit dem Erlös ihre gähnend leere Pensionskasse auf. Das Nachsehen hatten die Ost-Bahner, die keinen Anspruch darauf haben. „Die Renten der West-Bahner werden auch zu unseren Lasten gezahlt“, sagt ein Mitarbeiter und beklagt zugleich, in der mehrheitlich westdeutschen Gewerkschaft keinerlei Unterstützung zu finden.Und das, so die These, ist der eigentliche Nährboden für Pegida. Mit Ausländern hat das nicht viel zu tun.
Das hatten sie ja gefixt, sagten sie.
Wie sich rausstellt: Nee, hatten sie nicht. Die Details gibt es wieder bei diesen fiesen Hackern aus Russ vom CCC Hannover. Alles müssen die kaputtmachen!1!!
New hotness: Busse virtualisieren!
Bei der BVG gibt es in der App anscheinend regelmäßig Busse im Fahrplan, die schlicht nicht existieren. Damit sie echter aussehen schön mit ausgewiesenen Verspätungen. Aber dann steht man da und es kommt kein Bus, wenn der Fahrplan sagt, er sei gerade an einem vorbei gefahren.
Ein Bekannter berichtet, dass er das auch schon häufiger bei U-Bahnen beobachtet hat.
Stellt sich raus: Die alten U-Bahn-Tunnel haben teilweise keine Ventilation und die Züge strahlen halt Hitze aus und die kann dann nirgendwo hin und geht daher in die Wände und das Erdreich. Ergebnis: Das ist jetzt über 10° heißer als vor 100 Jahren.
Global Warming unter der Erde! :)
Zum 1. August 2017 startet ein sechsmonatiges Projekt zur Erprobung von intelligenter Videotechnik. Dafür sollen bis zu 275 Testpersonen gewonnen werden, die freiwillig bei dem Testlauf mitmachen. Die Bundespolizei wird ab 19. Juni 2017 am Bahnhof Berlin Südkreuz für das Projekt werben. Gesucht werden vornehmlich Personen, die den Bahnhof Berlin Südkreuz regelmäßig, im besten Fall mehrmals täglich, nutzen. Wer am häufigsten durch die markierten Kamerabereiche läuft, hat die Chance, neben einem Einkaufsgutschein im Wert von 25 Euro einen von drei attraktiven Hauptpreisen zu gewinnen. Interessenten können sich vor Ort bei der Bundespolizei informieren.Die armen Satiriker, ey. Wie sollen die in so einem Umfeld noch Satire machen?
Es trifft übrigens nicht nur „Rentner, Hartzer und Notleidende“, es trifft auch jeden anderen, der auf die Bahn als Transportmittel angewiesen ist. Ich sitze zB gerade an der Strecke zwischen Leipzig und Dresden fest. Ich bin Doktorand und muss dringend Messungen für meine Arbeit vorbereiten, da diese über mehrere Tage verlaufen. Wie es aussieht, muss ich dies für diese Woche abblasen (ist wirklich sehr zeitkritisch). Macht sich gut für mich, für meine Promotion, für den Steuerzahler der die Projekte mitfinanziert, und auch ganz allgemein … ich bin in der Krebsforschung.Noch einer:
ich bin kein Linksversiffter, würde mich aber trotzdem aus Korrektheitsgründen freuen, wenn du aus dem Begriff "Anschlag", in diesem Fall gecoint durch die Springerpresse, eher durch das, was es ist, nämlich eine simple Brandstiftung, ersetzt.Ich möchte die Gelegenheit für die Ansage nutzen, dass wer mir gegenüber das Wort "linksversifft" benutzt, sofort verloren hat. Alles weitere, was derjenige zu sagen hat, ist für mich sofort belanglos.
Es gibt übrigens ein Bekennerschreiben von Linksautonomen.
Hier noch einer:
leider muß ich Dich korrigieren - es gibt sehr wohl auch Brandanschläge auf die Bundeswehr… gerade erst vor einem halben Jahr zum Beispiel (zum Glück wurde niemand verletzt). Und letzten Oktober hat jemand "heldenhaft" ein paar geparkte Bundeswehr-Fahrzeuge angezündet…
Was für eine Welt ist das hier eigentlich?!
Was ich ja nicht verstehe: Wieso es keine Anschläge auf Überwachungskameras gibt, oder auf den Verfassungsschutz, die Bundeswehr, Behörden-Niederlassungen. Die Bahn gehört mehrheitlich dem Staat, also nehme ich an, dass das ein Angriff auf den Staat werden sollte. Wahrscheinlich befürchten die Attentäter da ein erhöhtes Risiko?
Und natürlich muss man sich auch fragen, wieso es überhaupt Anschläge auf den Staat gibt. Das führt doch zu zwei Dingen. Erstens wird anderswo Geld abgezogen, um den Schaden zu reparieren, und zweitens wird anderswo Geld abgezogen, um an dieser Stelle die Sicherheit zu erhöhen. In beiden Fällen sind die Notleidenden die anderen, bei denen das Geld abgezogen wird. Rentner, Hartzer und Notleidende. Genau die, die man nicht treffen wollte.
New hotness: Bahn hat im Sommer Ausfälle wegen Schnee und Eis.
Mister Freeze strikes again!
Erstens: Gerade im Bahnumfeld gibt es harte Zertifizierungs-Zwänge, und eine Zertifizierung zertifiziert halt immer einen genauen Versionsstrang und da kann man dann halt nichts machen. Oh, und: Zertifizierung ist teuer und dauert Monate.
Tja, dann müssen wir da eben ansetzen. Dinge, die häufiger gepatcht werden müssen, als man nachzertifizieren kann, können dann halt kein Zertifikat kriegen. Wir müssen endlich Security als Teil von Safety betrachten.
Und zweitens: Das Patch Management der Hersteller ist auch Scheiße. Leute schrieben, dass Windows Update gerne mal hängt, das man tage nach dem Patchday noch nichts angeboten gekriegt hat, usw. Das stimmt alles und ist eine Riesensauerei. Insbesondere da man heute davon ausgehen muss, dass es unter 24h dauert nach der Verfügbarkeit von einem Patch, bis der Exploit dazu reverse engineered wurde. Wenn also das Patch-Verteilen länger als 24h dauert, ist es zu langsam. Das ist eine harte Grenze. Ich würde sogar "die Welt muss die Patches innerhalb von 12h haben" sagen. Da muss Microsoft halt in bessere CDN-Infrastruktur investieren, wenn sie die Load nicht hinkriegen.
Drittens: Neuronale Netze sind ja gar nicht so undebugbar. Ich zitiere:
die Aussage, dass wir nicht verstehen wie Neuronale Netze, Reinforcement Learning etc. ihre "Magie" wirken stimmt nicht so absolut. Das Feld ist zwar gerade noch im kommen, aber Paper wie dieses hier (was versucht CNNs auf Wavelet Filterbanken zurückzuführen), dieses (was ein RNN analysiert und dort ein "Sentiment Neuron" findet) und die bereits von dir verlinkten adversarial input paper zeigen, dass wir es eben doch verstehen können. Das verstehen und erklären warum die Modelle funktionieren ist ein aktives Forschungsfeld, und die zugrunde liegende Mathematik wird immer verstanden.Richtiger wäre es also zu sagen, dass die ganzen Machine Learning Ansätze instant-technical debt oder instant bloat sind. Wenn in einer Firma oder einem Software System nicht auf einen guten Prozess geachtet wird, ist es sehr schnell unmöglich (oder zumindest sehr teuer) den Code und alle Interaktionen zu verstehen. Vor allem bei den ganzen Compile-to-X Sprachen, dynamisch getypten Sprachen (NodeJS :-/) und Distributed Systems ist man von der Komplexität her schnell bei dem eines DNN. Der Unterschied ist, dass zumindest am Anfang jemand das ganze designed hat damit es läuft, und das organische im Nachhinein kommt wenn sich die Aufgabe verändert. Bei NNs ist das erschaffen organisch, das verändern mit der Aufgabe ist eingebaut und es ist nicht *zwingend* notwendig es zu verstehen, weil man ja eh nur mit statistischen Garantien arbeitet. Daher wird auf die Analyse WARUM und WIE dein System funktioniert meist verzichtet.
Das Problem mit ML ist also dasselbe wie mit Software Pfuscherei im allgemeinen: Qualitätssicherung macht kein Geld, man kann sich noch besser mit "Act of God" artigen Ausflüchten vor Verantwortung drücken und daher gibt es keinen Anreiz dafür sicherzustellen, dass man weiß was da passiert.
Viel gefährlicher finde ich aber (abgesehen von der Tatsache dass AI das Missverhältnis zwischen Kapital und Labor noch mehr zum Kapital kippt), dass wir noch kein Äquivalent zur GPL für ML haben. Bei normaler Software kann dank RMS und Linus wenigstens 99% der Zeit den Code überprüfen, selber fixen und mich zum Teil auf eine Community verlassen. Bei ML Modellen ist die Software vielleicht noch MIT, die Architektur VIELLEICHT noch dokumentiert, aber weder die Hyperparameter, die genauen Tainingsdaten noch die "ah Sepp, mach da doch noch diese L2 norm drauf" gegeben. Reproduzierbarkeit, Überprüfbarkeit, Identifizierbarkeit? Nope. Es kommt jetzt zwar wenigstens langsam pretraining in den Mainstream (was die Modelle modifizierbar macht) und Google hat vor kurzem einen underrated Paukenschlag mit ihrem Privacy respecting Distibuted Training rausgebracht, der es vlt. möglich macht dezentralisierte Datensätze unter einer AGPL style Lizenz zu organisieren, aber ich sehe da noch einen harten Kampf auf uns zukommen. Tivoization wird nix dagegen.
[Bahnchef Lutz] betonte mit Blick auf den weltweiten Hackerangriff vom Freitagabend, das Unternehmen sei auf solche Bedrohungen vorbereitet. "Die Sicherheit des Bahnverkehrs war zu jedem Zeitpunkt gewährleistet." Es gebe schon seit längerem ein Cyber-Security-Team sowie Systeme zur Früherkennung. Darüber hinaus kündigte er eine Sicherheitsoffensive an.Ooohhhh, aaahhh, Sicherheitsoffensive! Da bin ich mal gespannt! Was will der Bahnchef denn tun, um in Zukunft massive Malware-Unterwanderung auszuschließen?
Kommt ihr NIE drauf!
Nach seinen Angaben sollen mehr als 7000 zusätzliche Kameras an mehr als tausend Bahnhöfen installiert werden.Kannste dir gar nicht ausdenken, sowas.
Laufen die Überwachungskameras eigentlich auch alle unter Windows und haben IP-Anschluss?
Ich hoffe, da hat die Bahn immer schön Schlangenöl ausgerollt!1!!
Und die Punchline:
Security experts say the tool exploited a vulnerability that was discovered and developed by the National Security Agency of the United States.
Voll die Security, die diese Agency schafft, wa?Und die Krankenhäuser sind nicht alles:
Hackers using a tool stolen from the United States government conducted extensive cyberattacks on Friday that hit dozens of countries around the world, severely disrupting Britain’s public health system and wreaking havoc on computers elsewhere, including Russia.
Apropos Ransomware: Screenshot aus der S-Bahn Frankfurt.
Mir wird ja immer ganz schlecht, wenn ich mir vorstelle, wieviele Milliarden sinnlos als Lizenzgebühren für Windows auf solchen Info-Bildschirme ausgegeben wird.
Update: Ihr werdet jetzt sicher genau so schockiert sein wie ich, dass Virustotal eine 0% Erkennungsrate ausweist. Wie jetzt, Schlangenöl hilft nicht?! Fürs Archiv: Virustotal-Screenshot. Und wenn die AV-Hersteller wieder was von Behavior-Voodoo und Cloud-Magie erzählen, zeigt ihnen dieses Foto von einem Lab in einer Uni, bei der die Rechner der Reihe nach umkippen. Hier ist ein relativ apokalyptischer Feed. In Russland sind u.a. ne dicke Telco und das Innenministerium betroffen. Ja, äh, Leute, habt ihr alle noch nie von Patchen gehört!?
Hier gibt es übrigens Full Spectrum Cyber Pew Pew, falls ihr auf Wargames steht. Also den 80ies-Film jetzt.
Update: Bei diesem Dropper sehen die Erkennungsraten inzwischen schon besser aus, 32 von 62.
Update: Wer sein Full Spectrum Cyber auf wannacrypt eingeschränkt haben will: Übersicht.
Update: #ThanksObama!
Update: OH:
I can confirm FedEx was hit at an enterprise level. All computers to be shut down until Monday.
Ich bin mir fast sicher, dass Deutschland flächendeckend betroffen ist, aber alle schon im Wochenende waren, als die Fäkalien den Deckenventilator trafen.
Update: Diese Ransomware verbreitet sich im Intranet übrigens über die SMB-Lücke fort, die ich in den IoT-Folien als Belege dafür zitiert habe, dass die etablierten Sicherheitsexperten auch nicht wissen, wie man sichere Software schreibt. Das ist jetzt der 10. oder so Fall seit Anfang der Heise-Tour, dass eine Meldung kommt, die mir gerade zu 100% in die Argumentation passt. Ich fürchte mich gerade davor, da mein Karma auf Jahre hinaus verbraucht zu haben. Da muss ich dann wohl bald mal wieder einen Perl- oder PHP-Audit machen, um wieder Karma aufzubauen.
Update: Wannacrypt hatte einen DNS-basierten Kill-Switch drin. Der hat eine bestimmte Domain aufgelöst, und wenn die da ist, dann verbreitet er sich nicht weiter. Ein Typ hat das gesehen und die Domain registriert und da schlugen sofort tausende von Zugriffen auf.
Nach einer halben Stunde kommt dann die Fachkraft der Bahn und erklärt, WLAN bleibe heute aus, weil sich nämlich ein Hacker ins Netz der Bahn eingehackt habe, und daher sei das jetzt deutschlandweit abgeschaltet und sie dürften es auch nicht mehr anschalten.
Was war bestimmt dieser CCC Hannover!1!! Oder nee, warte, DIE RUSSEN!!1! Hat da etwa jemand seinen Antivirus nicht installiert gehabt?!
Update: Ein Einsender berichtet, dass auch bei der Lufthansa das Internet down ist.
Update: Der Zugführer sagt gerade durch, das WLAN sei in diesem Zug defekt, sagt nichts von Hackern oder deutschlandweit.
Update: Nach dem Umstieg in Göttingen hab ich wieder Internet. Und jemand mailte mir aus einem anderen Zug, dass Internet dort ging. Das "deutschlandweit" war also eine Fehlinformation.
Richter Piendl erläuterte in der Urteilsbegründung, dass die Parole „Heil Hitler“ möglicherweise zwar „nicht gerufen“, aber zweifellos „laut gesprochen“ wurde, allerdings die für eine entsprechende Verurteilung nötige Öffentlichkeit nicht gegeben war. Außer den beiden habe sich nämlich niemand am Bahnhof befunden.Oh ach soooo! Das leuchtet ein. Nazi sein ist nur schlimm, wenn man Publikum hat. Das überlebt. Und danach vor Gericht aussagt.
Die Strecke von Köln nach Hamburg war schon echt abenteuerlich. Da habe ich extra den IC über Bremen genommen, damit ich nicht in Hannover vom Messe-Verkehr totgetrampelt werde. Als ich am Gleis 4 stand, kam eine Ansage für Gleis 5. "Der Eigentümer des schwarzen Koffers im Regionalexpress auf Gleis 5 wird bitte DRINGENST gebeten, seinen Koffer abzuholen". Da dachte ich mir schon, dass das ein Problem werden könnte. Die wiederholte sich noch drei Mal, dann kam die Durchsage "auf Gleis 5 bitte nicht einsteigen" und der leere Zug fuhr weg. Ich nehme an, die wollten das lieber nicht im Bahnhof sprengen oder so.
Dann stand ich also an Gleis 4, die Anzeige zeigte meinen Zug an, und der Zeitpunkt, an dem er hätte einfahren sollen, kam und ging. Aber ohne dass da eine der üblichen "10 Minuten Verspätung" eingeblendet wurde. Dann kam eine Durchsage: Der IC nach Hamburg hat 90 Minuten Verspätung. Während am Gleis noch die Passagiere standen. Dann hieß es was von Baustelle. Am Gleis brachen dann zoologische Betrachtungen über Baustellen-Spezies aus, die spontan aus dem Unterholz hervorpoppen und Eisenbahnen jagen gehen.
Der nächste Zug wäre eine Stunde später gewesen, der hat aber auch Verspätung gehabt, und der IC kam dann "nur 63 Minuten später", also nahm ich doch den.
Und jetzt stehe ich gerade in Stuttgart und will nach München und am Bahnsteig gibt es so apokalyptische Durchsagen, dass zwischen Stuttgart und Ulm die Oberleitung gestört ist und daher verzögern sich Züge jetzt "stark". Ein Kollege hängt in einem der Züge vor Ulm auf der Strecke fest, hörte ich, und mein Zug hier wird jetzt über Aalen umgehen. Der kommt aus Karlsruhe und hat für die Strecke schon 90 Minuten gebraucht (sonst eher so 35). Die Zugbegleiterin gerade meinte nur so, es gäbe kein Restaurant auf der Strecke. Das wunderte mich, weil ich am Bordrestaurant-Wagen vorbei gelaufen war, aber es stellt sich raus, dass der völlig ausverkauft ist, nicht mal Getränke haben die noch. Wow.
Tja, Infrastrukturapokalypse.
Ich als erfahrener Bahngast habe natürlich Proviant und Getränke mitgebracht. Und solange ich bis heute abend in München bin, stört es mich nicht weiter.
Update: Die Strecke über Aalen ist landschaftlich sehr ansprechend. Ich bin fast froh, dass die Bahn den Umweg gefahren hat. Dafür gab es auch eine lustige Durchsage, die ich so noch nie gehört habe: Der Bahnsteig in Aalen ist zu kurz für einen ICE, daher bat die Durchsage die Fahrgäste im letzten wagen, die aussteigen wollen, sich vorher im Zug weiter nach vorne zu bewegen. :-)
hier in Düsseldorf gab es letzte Woche einen ganz tollen Fall von "wir sind ignorant um uns vor Verantwortung zu schützen":Ja warum sollte das auch nur im intersektionalen Feminismus und an Unis funktionieren, sich als unterdrücktes Opfer zu gerieren? Das war ja wohl klar, dass das Schule machen würde, wenn wir da irgendjemanden mit durchkommen lassen. Was wir bald brauchen sind so Schnuller-Verteilstationen in den Fußgängerzonen. (Danke, Markus)Zitat
"Es tut uns unendlich leid", sagte Unternehmenssprecher Georg Schumacher, bat aber auch um Verständnis: "Wir sind selbst Opfer." Opfer eines neuen Hightech-Systems, dass die Rheinbahn mit anderen Unternehmen angeschafft hat, aber alleine erprobt - und das bei einer Aktualisierung in der Nacht zum Donnerstag abgestürzt war. 80 Prozent der Busse und Bahnen waren dadurch "im Blindflug" unterwegs, so Schumacher. Weichen mussten per Hand gestellt, die U-Bahn-Tunnel aus der Leitstelle für jede Bahn separat freigegeben werden.
Vorbereitung im Vorfeld? Notfallplan? Rollback? Etc. etc.
Alles Fehlanzeige, denn man kann ja einfach Opfer sein.
Mehr als die Hälfte der Frauen geben an, dass sie shoppen, um sich aufzumuntern und das eigene Selbstwertgefühl zu steigern. Fast jede Dritte erzählt, dass sie beim Einkaufsbummel Stress abbaut. 39 Prozent geben zu, dass der Klamottenkauf ihnen einen regelrechten "Kick" verleiht.Und alle so: NEIN! DOCH!! OOOOH!!!
Das ist glaube ich der richtige Moment für diesen Bill-Burr-Link :-)
Update: Und für das legendäre "miserable men shopping"!
New hotness: "intelligente Videotechnik".
Die neue Kameratechnik soll softwaregesteuert Gefahrensituationen erkennen. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn ein Gepäckstück länger nicht bewegt wird oder eine Person auffällig häufig eine Treppe auf und ab geht, wie es etwa Taschendiebe tun. Aber auch in der Graffiti-Bekämpfung erhoffen sich die Sicherheitsexperten Fortschritte.Gesichtserkennung würden sie schon auch gerne machen, versteht mic nicht falsch. Aber da stehen immer diese fiesen Datenschützer im Weg!1!!
Was meint ihr? Holen sie Mehdorn zurück oder befördern sie Pofalla?
Kommt ihr NIE drauf!
Soll noch mal jemand sagen, es gäbe keine Gerechtigkeit auf der Welt! *popcornraushol*
Ich freu mich schon auf „Außerdem in den Nachrichten: S21 offiziell für beendet erklärt“
Update: Ronald, nicht Roland. (Danke, Benny)
New hotness: T-Systems: Künstliche Intelligenz für Deutsche Bahn.
Hey, wie wäre es erstmal mit natürlicher Intelligenz? (Danke, Lorenz)
Update: Ein Einsender erklärt:
Das Bahnleitsystem (bei DB LeiDis) ist quasi eine Routing-Software, die die Zugfolge und die Strecken, auf denen die dann fahren, steuert.
Das ist nicht, ich wiederhole, NICHT die Stellwerkstechnik, die liegt weiterhin physikalisch mit den Außenanlagen gekoppelt an der Strecke.
Das Leitsystem ist sowas wie bei DBAG oder der S-Bahn die Betriebszentrale. Wenn die ausfällt, dann ist das zwar trotzdem Scheiße, weil dann über kurz oder lang alles stehenbleibt (Verfügbarkeit), aber nicht kritisch (Sicherheit).
Update: Ein anderer Einsender widerspricht:
Da ich zwar im Bereich Bahntechnik, aber nicht bei Siemens tätig bin, kann ich nur aus den ziemlich knappen Informationen und den verfügbaren Pressemitteilungen zu Iltis (Integrales Leit- und Informationssystem) meine Schlüsse ziehen.
Laut diesem Wiki-Artikel sind die Stellwerke über dieses System steuerbar und die Fahrdienstleiter kann zusätzlich zu den automatisch stattfindenden Vorgängen Bedienhandlungen durchführen und "Stellwerke fernsteuern".
Der Name (Integrales) und die Eigenschaften deuten darauf hin, dass hier die Funktion des LeiDis mit der des Fahrdienstleiters kombiniert wird. Diese Arbeitsweise wird in der DB als "steuernder Durchgriff" bezeichnet, wobei es sich meinen Kenntnisstand entzieht ob diese Funktion bei der DB bereits im Einsatz ist. Gewünscht wird sie auf jeden Fall, da damit der Disponent anstatt dem Fahrdienstleiter bedienen kann um bestimmte Züge zu priorisieren.In einem ausführlicheren Artikel über das Leitsystem in der Cloud wird deutlicher dargestellt, dass sämtliche Funktionen, also auch das Stellwerk, in der Cloud virtualisiert wurden.
Deutlicher Hinweis darauf ist der Satz: "Dabei ist für die Bedienung des Leitsystems, mit dem unter anderem das Gesamtsystem überwacht und die Weichen gestellt werden..." und der Vermerk des 3-Rechner-Systems.
2 von 3 Rechnersysteme, "Weichen stellen" und Überwachung sind typisch für die Sicherungsebene des Stellwerks und nicht für LeiDis.
Positiv ist hervorzuheben, dass immer noch die Möglichkeit besteht auf einen lokalen Rechnerverbund zurückzufallen, wobei dabei (wahrscheinlich) die Funktionen Bedienhandlungen und Zuglenkung erhalten bleiben, während die Fahrgastinformationen und der steuernde Durchgriff entfällt.Außerdem möchte ich den vorherigen Einsender auch zum Thema Betriebszentrale DB ergänzen: Aus der BZ werden die Bedienhandlungen des Stellwerkes getätigt, wobei sowohl in der BZ eine Bedienebene mit einem redundanten (akitves/passives) Rechnersystem existiert, als auch eine Bedienebene in jeder angeschlossenen Unterzentrale. Die UZ beinhaltet bei der DB auch immer die Stellwerksebene, aber in einem extra Raum getrennt von der Fahrdienstleiterstelle. Ein Ausfall der BZ würde dazu führen, dass die Fahrdienstleiter aus der BZ in die UZs fahren müssten und von dort den Betrieb steuern würden. Somit würde nicht alles über kurz oder lang stehenbleiben, sondern nur so lange wie die Fdl benötigen um die UZ zu erreichen und dort ihre Tätigkeit aufzunehmen. Dieser Fall ist meines Wissens aber in Deutschland noch nie so vorgekommen.
Der Aufbau für Siemenstechnik sollte prinzipiell gleich sein, mir sind aus meiner Tätigkeit keine signifikanten Unterschiede bekannt.
(Danke, Florian)
Die Täter hielten nach Angaben der Bundespolizei bei ihrer Arbeit gezielt nach Touristen Ausschau, die mit den Einzelheiten der Berliner Fahrscheinpraxis nicht vertraut waren. Wenn diese falsche Tickets kauften oder ihre Fahrscheine vor Fahrtbeginn nicht vorschriftsmäßig entwerteten, setzten die Kontrolleure diese etwa unter Druck und forderten "vehement" ein Bußgeld von 60 Euro in bar. Quittungen gaben sie nicht heraus. Dabei ignorierten sie die eigentlich für solche Fälle geltenden Kulanzregeln. Ihrem Arbeitgeber verschwiegen sie die Einnahmen und behielten sie für sich.Das passiert halt, wenn man immer den billigsten Anbieter nimmt.
Zwei Wochen später ergibt sich nun ein anderes Bild. Demnach stammten die überprüften Männer zu einem großen Teil aus dem Irak, aus Syrien und Afghanistan, aber nur zu einem geringen Teil aus Nordafrika.Das krasseste ist, dass sie oben von "650 überprüften Personen" reden, und dann unten das hier steht:
Insgesamt kamen nach Polizeiangaben in der Silvesternacht etwa 2000 "nordafrikanisch beziehungsweise arabisch aussehende junge Männer" zum Kölner Hauptbahnhof und zum Deutzer Bahnhof. Die Polizei nahm 2500 Überprüfungen vor, wobei es aber vielfach um dieselben Personen ging, zu denen mehrfach Daten abgefragt wurden.Mal grob gesagt ist also jeder von denen vier Mal überprüft worden, oder wie? WTF?Insgesamt ermittelte die Polizei die Identität von 674 Personen. Davon konnte bisher bei 425 Personen die Nationalität festgestellt werden.
Update: Wartet mal, geht noch weiter.
Von diesen 425 waren 99 Iraker, 94 Syrer, 48 Afghanen und 46 Deutsche. 17 waren Marokkaner und 13 Algerier.
So und jetzt rechnen wir mal... 99+94+48+46+17+13 = 317. Öh? Was ist mit dem Rest der 425? Und wieso taucht die Türkei nicht auf auf der Nationenliste?
Oh und bei der Gelegenheit sei auch noch mal auf den Emma-Artikel vom 4. Januar verwiesen, in dem Alice Schwarzer behauptete:
Die Kontrolle von 650 Männern dieser frauenfreien Gruppen „mit hohem Aggressionspotenzial“ ergab, dass es zu 98 Prozent Nordafrikaner waren.
#Bundespolizei holte aggressiven, nackten 22jährigen samt Küchenmesser während Intimrasur aus Zugtoilette. #Bahnhof #Düsseldorf #ICE220
Überraschung 1: Es waren wieder massenhaft Nordafrikaner angereist. Ich hätte angenommen, dass Nordafrikaner dieses Jahr demonstrativ fernbleiben, um etwaigen Polizeirepressalien aus dem Weg zu gehen.
"Wir hatten Personengruppen, die vergleichbar aggressiv waren", sagte Polizeipräsident Jürgen Mathies. Erneut seien mehrere Hundert junge Nordafrikaner nach Köln gereist.Überraschung 2: Jetzt wird wieder Kritik an der Polizei laut. Es handele sich um "racial profiling" und das ist nicht gut.
Mir ist nicht ganz klar, was die Kritiker von der Polizei erwartet haben. Das macht doch Sinn, als aggressiv auffallende Nordafrikaner zu filzen? Meinem Verständnis nach ist racial profiling, wenn man jetzt generell Nordafrikaner filzt, außerhalb von Silvester- oder anderen Feierlichkeiten und wenn es außer ihrer Herkunft keinen Anlass für die Vermutung gibt (insbesondere nicht durch ihr Verhalten), dass sie straffällig werden könnten.
Was ist denn hier jetzt die Forderung? Drehen wir das mal von Rasse auf Geschlecht um. Wäre das politisch korrekter, wenn die Polizei auch Frauen und Kinder filzt? Weil das sonst sexual profiling wäre?
Das ist nicht rhetorisch oder ironisch oder sonstwie abwertend gemeint. Ich würde wirklich gerne wissen, was die Leute erwartet haben, die der Polizei jetzt racial profiling vorwerfen.
Oder gibt es Hinweise darauf, dass die Polizei nur als Schutzbehauptung von aggressiven Nordafrikanern spricht, und da waren viel weniger oder nur völlig unaggressive Nordafrikaner vor Ort?
Update: Oh oder ist das eigentliche Problem die Wortschöpfung "Nafri" (die ich vorher noch nie gehört habe)?
Update: Ein Leser sendet diesen Bericht, der in der Tat eher nach Südafrika als nach Europa klingt. Zwei Türen, Weiße durch die linke, Ausländer durch die rechte. Der feuchte Traum der AfD. Im Neuen Deutschland klingt es noch gruseliger.
Wer einen etwas dunkleren Hauttyp hat, muss den rechten Ausgang nehmen und landet im Kessel. Diese Erfahrung macht auch ein junger Mann aus Solingen, im Kessel hält er immer wieder seinen Personalausweis hoch. Zwei Freunde von ihm, beide blond, stehen neben dem Kessel. Sie versuchen der Polizei zu erklären, dass ihr Freund Deutscher sei und einen türkischen Vater hat. Die eingesetzten Beamten wollen allerdings nicht diskutieren. Sie schicken die beiden Männer weg, sie störten eine polizeiliche Maßnahme vor dem Bahnhof, müssen sie sich vorwerfen lassen.
Update: Gute Nachrichten, "Nafri" ist total unrassistisch:
"Dieser Begriff ist frei jeder Wertung", sagte der Sprecher. Er beschreibe auch nur generell "Menschen eines bestimmten Phänotyps"
Oh ach so. Phänotyp, ja?
Der Phänotyp (altgriechisch φαίνω phaíno „ich erscheine“ und τύπος týpos „Gestalt“) oder das Erscheinungsbild ist in der Genetik die Menge aller Merkmale eines Organismus. Er bezieht sich nicht nur auf morphologische, sondern auch auf physiologische Eigenschaften und auf Verhaltensmerkmale.
Seht ihr? Alles ein bedauerliches Missverständnis!
Jari Aarnio was found to have helped a gang to import nearly 800kg (1,764lb) of hashish from the Netherlands and sell it in Finland in 2011-2012.Aarnio, 59, was found guilty of five drug crimes and 17 other offences.
These included trying to frame an innocent man for being in charge of the drug ring.
Wie das so ist, wenn man einmal auf die schiefe Bahn gerät!
Guckt euch mal diese rbb-Meldung hier an. Nach der Tat (!) war Amri noch in der Perleberger Straße in einer Moschee gesehen worden. Was für eine Moschee? Nun, diese Moschee hier:
Von Ermittlern hieß es, die Moschee in der Perleberger Straße gehöre längst geschlossen und der Moscheeverein verboten. Moschee-Vorstände sollen sie wörtlich "Moschee der ISIS-Leute in Berlin" genannt haben, so zeigen es Telefonüberwachungsprotokolle von Sicherheitsbehörden, die dem rbb bekannt sind.In der "ISIS-Moschee"! Der Terrorist geht zur "ISIS-Moschee", die bereits abgehört wird. Beachtet auch die schönen Bilder der Überwachungskameras.
So, jetzt kommt mal kurz mit zu Google Maps Streetview von der Perleberger Straße. So rein aus Neugierde mal. Das ist der Eingang, nicht wahr? Erkennt ihr alle wieder? Ja?
Jetzt stellt sich doch die Frage, wo diese Kamera wohl angebracht worden ist. Was ist denn gegenüber auf der Straße? Hmm, das sieht aus wie eine Kaserne oder ein Gefängnis. Das ist bestimmt eine Behörde.
Ich lös mal auf. Das ist die Polizeidirektion 3, Abschnitt 33.
Nein, wirklich! "Die ISIS-Moschee" in Berlin sitzt gegenüber der Polizei. Der Terrorist geht nach dem Anschlag zu "der ISIS-Moschee" gegenüber des Polizeireviers, um sich das Geld für das Bahnticket nach Frankreich zu holen.
Kann man sich gar nicht ausdenken, sowas.
Update: Oha, Der LKA-Chef dementiert, dass Amri in der "ISIS-Moschee" gesehen worden ist.
"Pofalla soll Bahn-Vorstand für Infrastruktur werden"
Da war ich offensichtlich zu voreilig mit dem Wort "Infrastrukturapokalypse". Die geht jetzt erst richtig los.
Update: Und so könnte das konkret aussehen: Die Bahn will angeblich ihr Rechenzentrum in Mahlsdorf schließen und die Daten in die Amazon-Cloud schieben. (Danke, Boris)
Ich finde gerade keine News dazu, aber viele Busshaltestellen wurden von den Bahnhöfen weit nach draußen gelegt, so dass es fast unmöglich für Fahrgäste ist, ordentlich umzusteigen.Ich vermute, dass der Busbahnhof beim Bahnhof nur von der Bahn erlaubt und befördert wird, solange die Bahn selbst im Fernbus-Geschäft mitmischt. Die karte des Bahn-Fernbus-Netzes kann man hier einsehen.Hier in Bonn von 200 Meter vom Bahnhof in einen Randbezirk mit schlechter Anbindung. In Köln wohl das gleiche. Und Reisende, die ich über Mitfahrzentrale mitgenommen habe berichteten da von einem Deutschlandweiten Trend.
Sieht ganz stark nach Lobbyarbeit aus.
Update: Ein Einsender hat eine Pressemeldung zu Köln gefunden: Dort ging der Rausschmiss der Fernbusse auf einen Beschluss des Stadtrates zurück.
Hätten wir doch bloß auf Jeff Goldblum gehört!
durch das IT Sicherheitsgesetz ist nahezu der gesamte Mittelstand in heller Aufregung seit nun 1,5 - 2 Jahren und sucht händeringend "BSI zertifizierte Sicherheitsanbieter" um in diversen Audits von Wirtschaftsprüfern o. ä. irgendwelche Zertifikate vorzeigen zu können, dass sie auch wirklich "sicher" sind - genau das wird zur Zeit gefragt.Ich bin ja nicht zertifiziert und kann mich auch nur an eine Anfrage erinnern, wo jemand ein "Pentest-Zertifikat" angefragt hat. Ich habe dann zurückgeschrieben, was für ein Zertifikat ihm denn da vorschwebt, und er schickte mir die URL von irgendeiner Kali-Linux-Showbiz-Bude (die halt rumtourt und "live hacking" vorführt). Ich schrieb zurück, dass der Typ, der diese Bude gegründet hat, mehrere Jahre weniger im Geschäft ist als meine Firma :-)Da in meiner Firma z. B. niemand den Kopf hinhalten wollte CISO (Chief Information Security Officer) zu werden, hatte mein Chef (IT Leiter) die glorreiche Idee, mich (ehem. sehr schlechter Java 'Programmierer', Linux Nutzer, nun IT-compliance Beauftragter und kleinster und billigster IT-Abteilungsleiter in der Firma) kurzerhand per Dekret zum CISO zu ernennen… Ich habe dann zwangsweise einige Verkaufsveranstaltungen besuchen müssen - bei HP, bei der Telekom, usw… das lief dann immer so ab, dass sie dort irgendein Subunternehmen engagiert hatten [alienvault oder so ähnliche], die dann "Livehacks" mit einem Kali-Linux vorgeführt haben und dann gezeigt haben, wie ihre Standard-Linux-Tools mit bunter neuer grafischer Oberfläche und variablem Firmenlogo als gemietete on-premise Lösung hinter der Firmenfirewall (!) das erkennen können und Alarm schlagen. Sie selbst bieten dann 24/7 Support und <30 min Reaktionszeit - der den Mittelstand dann (Zitat) "12 Vollzeitstellen" kosten würde, was sich niemand leisten kann und der Markt - gerade wegen des Sicherheitsgesetzes - diesbezüglich leer ist, und jeder der Sicherheit schreiben und einen Kali-USB-Stick booten kann zur Zeit eingestellt wird.
Ich habe 4 Monate gebraucht, um diesen tollen CISO Titel wieder loswerden zu können. Ich habe meinem Chef belegen können, dass ich als ehemals arbeitsloser Biologe eventuell doch nicht die technische Kompetenz und Ausbildung besitze, diesen verantwortungsvollen Job so auszuführen, wie er nötig wäre und konnte mir dann weitere Verkaufsveranstaltungen ersparen. Wir sind inzwischen bei Antago gelandet.
Ich schreibe das, um zu erklären, warum die Telekom das anbietet - und vor allem zu erklären, warum es wirklich einen sehr großen Markt gibt, der diesen Schwachsinn sogar nachfragt…
Also ich weiß ja echt nicht, was dieser Live-Hacking-Scheiß immer soll. Erkenntnisgewinn ist Null, da ist auch nichts "actionable", wie man so schön sagt. Reine Blender-Veranstaltung und Geldverschwendung, aus meiner Sicht.
Ich saß ja gestern in der Bahn gegenüber von einem Mann, den ich erst für einen Bühnenmagier oder so hielt, von seinem Äußeren her. Dunkler Anzug, hochgegelte Frisur, und trug eine Fliege. Aber die Schuhe waren dann zu teuer für das Bühnenmagier-Klischee, und als der dann zu telefonieren anhob, habe ich mich an einer Stelle hervorragend amüsiert. Da schlug er nämlich der Gegenseite vor:
Laden Sie einfach alle aus, die eh nichts zu sagen haben.Mensch, brillant! Wieso sind wir da nicht selber drauf gekommen? :-)
Aber so kommt mir gerade die ganze Branche vor. Lauter so Showbiz-Leute, die sich gegenseitig zu blenden versuchen, und dann irgendwann merken, dass die Leute, die was zu sagen haben, keinen Bock auf diesen ganzen Showbiz-Scheiß haben und lieber mit seriösen Gesprächspartnern an konkreten Lösungen arbeiten wollen würden.
“Twitter is used extensively by terrorist organizations and other criminals to communicate, recruit, and raise funds for illegal activity,” the FBI wrote in a contracting document. “With increased use of Twitter by subjects of FBI investigations, it is critical to obtain a service which will allow the FBI to identify relevant information from Twitter in a timely fashion.”
So und jetzt ersetzt da mal Twitter durch irgendwas anderes. Whatsapp. Threema. Skype. Die Deutsche Bahn. Der Bundestag. Die Deutsche Bank. Funktioniert immer noch genau so!Nur halt nicht bei meinem Blog, weil ich keine Kommentarfunktion habe :)
Im Übrigen hatte ich gestern mal auf dem Smartphone bei heise.de geklickt, und da kam ein fettes Javascript-Popup, das man wegklicken musste. Wer das macht, für den schalte ich auch nicht meinen Adblocker ab. Das war der Deal, Heise. Eine Werbung für irgendeinen Hollywood-Film.
Update: So, wieder zuhause. Dann gucken wir doch mal, von wo die Süddeutsche überall Tracking-Scheiß nachlädt (falls den Punkt jemand nicht versteht: ALLES, was von IRGENDWO anders nachgeladen wird, ist per Definition Tracking-Scheiß. Wenn eure Webseite nicht ohne Nachladen von irgendwelcher JS-Framework-Gülle von sonstwo geht, dann ist sie Scheiße):
Hält das ernsthaft irgendwer für diskutabel, unter solchem Umständen das Abschalten des Adblockers zu verlangen? Ich nicht.
Update: Jetzt kommen hier lauter Umgehungstipps rein. Leute, das war nicht der Punkt. Ich will das auch nicht umgehen. Es geht nicht um mich sondern darum, ob ich das verlinken kann. Und auf Sites, die meine Leser beim Klicken ärgern, linke ich halt nicht.
Nein, es geht nicht um das WLAN.
Oh und zur Sicherheit rammen sie noch einen Holzpflock hinterher und erhöhen die Storno-Gebühren.
Ich bin ja immer gerne Bahn gefahren, aber das ist dann jetzt wohl vorbei.
"Die EC-Karte ist kein gängiges Zahlungsmittel."Ach so ist das. Na wenn das so ist…
Neulich erst, da hat die NSA den deutschen Diensten geholfen, die verschlüsselten ISIS-Nachrichten zu entschlüsseln. Die von dem Axtmörder in der Bahn neulich, und die von dem Sprengstoffkiller in Ansbach. Die waren beide ISIS-gesteuert, heißt es jetzt, über eine Telefonkarte aus Saudi Arabien (wieviel Saudi-Connections braucht es eigentlich noch, bis da mal jemand was tut?!). Money Quote:
Deutsche Behörden waren technisch nicht in der Lage, die codierten Chats zwischen den Attentätern und dem IS-Koordinator zu knacken. Die geheimen Anweisungen des Unbekannten erfolgten bis kurz vor den Anschlägen. Ein Ermittler sagte zu FOCUS: „Erneut sehen wir, wie wichtig die vielgeschmähte NSA für unsere Sicherheit ist.“Hach, ist das nicht wunderschön, diese staatliche Propaganda in unseren staatstragenden Propagandamedien? Die haben sich nicht mal getraut, diesen Bullshit dem ehemaligen Nachrichtenmagazin oder der Süddeutschen anzutragen, weil die noch einen Restruf in Sache Recherche haben. Das sagt ja schon alles an der Stelle.
Aber nehmen wir das doch mal wörtlich. Unsere eigenen Behörden sind nicht in der Lage, Straftaten aufzuklären. Die Geheimdienste, die sich selbst ermächtigt haben, statt der ja so einfachen Aufklärung danach eine Erkennung vorher zu machen, haben auf ganzer Linie versagt und schaffen jetzt nicht mal die Aufklärung danach. Warum existieren BND und Verfassungsschutz eigentlich noch? Wie krass müssen die noch versagen? Zumachen, jetzt!
Update: Und das ist nach all den Sicherheitsgesetzen, Budgeterhöhungen, Einrichtungen von Cyber-Sicherheits- und Kompetenzzentren. Nach all dem kriegen die immer noch nichts hin. Zumachen!
Da werden aber die Bahn-Verantwortlichen einiges zu erklären haben. Das sollte an sich schon hardwaremäßig ausgeschlossen sein, dass ein Zug in ein Gleissegment einfährt, auf dem ein anderer Zug ist.
Bis vor ein paar Jahren gab es regelmäßig Fußballsonderzüge: Die Bahn zog irgendwelche alten Waggons vom Friedhof und spannte eine Lok davor. Dann wurde das ganze Gesindel eingeladen und auf ging’s ohne Halt direkt zum Zielort. Vorteil: Keine Belästigungen anderer Fahrgäste, keine doofen Zwischenfälle an irgendwelchen Bahnhöfen unterwegs und wenn der Zug eingesaut wurde, war das auch nur halb so schlimm.Ach so ist das! (Danke, Georg)Warum gibt es das nicht mehr? Die Bahn hat irgendwann in ihrer unendlicher Güte und Weitsicht entschieden, dass die Fanprojekte das wirtschaftliche Risiko für einen solchen Zug vorab komplett übernehmen müssen. Da es sich um kleine (und meist gemeinnützige) Vereinchen handelt, sind die damit komplett überfordert. Win win, würde ich sagen.
Hier ist ein interessantes Pufferkonzept, bei dem man einen schweren Zug mit Elektromotor den Berg hoch fährt. Dann, wenn man Strom braucht, fährt man ihn wieder runter und betreibt die Motoren als Generatoren.
Klingt jetzt nicht, als könne man so richtig viel Strom speichern, aber der Prototyp, den sie da gerade bauen wollen, hat 50 MW Leistung und 12.5 MWh Kapazität. Und sie wollen auf 1 GW hoch.
Update: Zum Vergleich:
Die maximale Speicherkapazität aller österreichischen (Pump-)Speicherkraftwerke beträgt derzeit ca. 3 TWh; für Pumpspeicherkraftwerke allein liegen keine Daten vor.
Auch diese Bahngeschichte ist also eher nur ein Puffer. Und die Frage, was man macht, wenn man keinen Berg in der Nähe hat, ist auch noch offen. Da gibt es so Ansätze mit riesigen Kreiseln.
Update: Hier ist noch ein cooles Energiespeicherkonzept mit Betonkugeln im Bodensee, und auch über Salz als Wärmespeicher denken Leute nach. Laut Technology Review hat das Betonkugelding einen Wirkungsgrad von 85%, das wären 10 Prozentpunkte mehr als Pumpspeicher.
War ja auch irgendwie klar. Politiker haben nur eine Kompetenz: Machterhalt und -ausbau. Das können die. Wer Politiker in den Vorstand einer Firma lässt, der kann zusehen, wie sich der Filz langsam ausbreitet.
Für die Bahn und die Bahnkunden und eigentlich jeden außer Pofalla ist das natürlich Scheiße. Aber das war ja schon vorher klar. Konnte sich ja jeder ansehen, wie dessen Karriere bisher ablief. Inhaltliche Arbeit nicht erwähnenswert, aber eine tolle Karriere hingelegt!1!!
Durch den Bahngüterverkehr war auf das Gelände eine seltene Eidechsenart aus Italien eingeschleppt worden.Nur ganz wenige, versteht sich, aber die haben sich da halt mit der örtlichen Population gemischt und jetzt ziehen sie Gentests in Erwägung, um die auseinanderhalten zu können.
Kannste dir gar nicht ausdenken, sowas.
Laut ARD-DeutschlandTrend sind 77 Prozent der Ansicht, dass die Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland dauerhaft verstärkt werden sollen - auch wenn dies zusätzliche Kosten und Zeitverzögerungen bedeuten würde. Nur 21 Prozent der Befragten sind gegen dauerhaft verschärfte Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen und Bahnhöfen.Ich bin Teil der 21 Prozent.
Wie schlimm ist das denn da bei dieser Regiobahn mit den Vergewaltigungen?
Ich stelle mir das ja für das Sicherheitsgefühl eher abträglich vor. Ich war vor vielen Jahren mal in New York auf einem U-Bahnhof, wo sie aus Sicherheitsgründen eine spezielle Sicherheitszone auf dem Bahnsteig ausgewiesen haben. Es ging dabei um Abend- und Nachtstunden, wo nicht viel los ist. Der Bereich war dann besonders gut ausgeleuchtet. Klingt gut, aber man stelle sich mal das Gefühl vor, wenn man auf einem leeren Bahnsteig zu der beleuchteten Zone geleitet wird und sich dort hinstellen soll, und um sich herum ist Düsternis und man sieht nichts aber hört dann natürlich Geräusche (von irgendwo ein Schlurfen z.B.) und gruselt sich. Als furchtsame zierliche Frau muss man sich da doch fühlen wie das Käsestückchen bei einer Mausefalle.
Überhaupt fühlt sich das für mich eher wie eine Aktion aus Saudi-Arabien an als aus Deutschland. Die sagen ja ihren Frauen, dass sie "aus Sicherheitsgründen" nicht autofahren oder das Land verlassen sollen.
Attention deficit hyperactivity disorder (ADHD) is vastly over-diagnosed with many cases simply immature children who are the youngest in their class, a new study suggests.
Und jetzt alle! NEIN!! DOCH!!! OOOOOOH!!!!
Die wollen da 39,90 € pro Monat haben.
Ich muss sagen, dass mich dieser Preis ziemlich schockiert. Das erscheint mir deutlich zu viel. Wenn ich dafür Zugriff auf alle Zeitungen plus Archive kriegen würde, dann könnte man darüber reden (aber es wäre immer noch zu viel finde ich). Aber nur für eine Zeitung? 39,90 im Monat?! Nee, sorry FAZ.
Nun frage ich mich gerade, ob da nur ich falsche Vorstellungen habe, vielleicht ist das ja bei den anderen ähnlich teuer? Der Tagesspiegel will 22,20 pro Monat. Die Berliner Zeitung will 24,99. Die Süddeutsche will 31,99 pro Monat. Der Standard (Österreich): 19,99; NZZ: 66 CHF (60 Euro).
Wow. Ich bin gerade ehrlich erschüttert. Gar nicht wegen der Preise, sondern weil ich es jetzt völlig offensichtlich finde, dass die Zeitungen alle sterben werden. Die haben gar keine Angebote für Leute, die nicht jede ihrer Zeitungen von vorne bis hinten durchlesen wollen! Das rechnet sich doch alles gar nicht? Ich will mich doch pluralistisch informieren! Wenn ich mal Fünfe gerade sein lasse und sage: Drei Abos reichen für den Pluralismus, dann bin ich bei 100 € im Monat! Was glauben die denn, was die Leute so rumliegen haben für Zeitunglesen?!
In meinem Weltbild kann man froh sein, wenn ein Normalbürger für Zeitung ungefähr so viel ausgibt wie für Kino. Alle Zeitungen zusammen dürfen im Monat ungefähr soviel kosten wie einmal ins Kino gehen oder sagen wir mal: Ein Billig-Mobilfunkvertrag.
Besonders krass finde ich, wenn man mal gegenrechnet, wie viel so eine Zeitung an Werbung verdient, wenn ich den Adblocker mal ausmache. Wir reden da von Pfennigbeträgen pro Besucher! Nicht pro Artikel. Pro alle Artikel, die der Benutzer liest. Das Missverhältnis könnte krasser kaum sein.
Ein Konzept gibt es ja noch: Blendle. Da macht man Micropayment pro Artikel. Ich bin da im Moment nicht Kunde, aber das funktioniert dem Hörensagen nach so, dass die einzelne Zeitung da den Preis ansagt, und Blendle kassiert davon ein paar Prozent. Endkundenpreise am Ende sind dann sowas wie 25 bis 75 Cent pro Artikel. Das ist zwar schon viel besser aber immer noch viel zu teuer.
Für mich sieht das alles so aus, als mauerten sich die Zeitungen da gerade in einer Nische für professionelle Zeitungsleser ein, bei denen sich 100 € im Monat für Zeitunglesen lohnt. Die Millionen von Leuten, die ihre Nachrichten aus den sozialen Medien bekommen, und die eh schon nicht viel mehr als die Überschrift lesen jeweils, die haben die schon völlig aufgegeben als Zielgruppe.
Das finde ich gerade sehr belastend, muss ich euch sagen. So klar habe ich noch nie gesehen, dass die Zeitungen alle demnächst tot sein werden.
Ob das besser wird, wenn es eine Weile schlimmer geworden ist?
Ich meine, das ist ja keine neue Einsicht, dass man in den Massenmarkt gehen muss, nicht in den Nischenmarkt, wenn man langfristig gut Geld verdienen will. Was denken die sich denn da alle? Denken die überhaupt?
Update: Mir fällt gerade auf, dass ein offensichtlicher Vergleich hier noch fehlt. Der Rundfunkbeitrag. 17,50 mtl pro Wohnung. Und damit zahlen die nicht nur Nachrichten sondern auch bekloppte Unterhaltungsserien und Fußball- und Olympia-Lizenzen. Mein Vorschlag zur Güte ist daher: Keine Sportlizenzen mehr, keine Vorabendserien mehr, und das eingesparte Geld verteilt man unter den Zeitungsverlagen. Was meint ihr?
Update: Bei der New York Times zahlt man $98 für ein Jahr Zugriff, also $8 pro Monat.
Update: Der Hoster sagt, sie hätten gerade einen 10 GBit DDoS abgekriegt, jetzt sei wieder gut.
Die Polizei warnt aktuell vor einem Terroranschlag in der bayerischen Landeshauptstadt. In einer Mitteilung heißt es, es gebe ernst zu nehmende Hinweise, dass noch heute Nacht ein Terrorakt geplant ist. Die Bewohner werden aufgefordert, größere Ansammlungen zu meiden - vor allem den Hauptbahnhof und den Bahnhof Pasing.Bleibt mir bloß alle heile, liebe Leser aus München! (Danke, Peter)
Aber unsere heutige IT-Landschaft hat in Teilen noch Legacy-Charakter, d.h. mit Cobol-Programmen auf dem Host macht man nicht mal so schnell ein REST-API.:-)
Naja, die Bahn kommt auch ohne Stellwerksbrand auf Meldungen wie "Durch eine Oberleitungsstörung in Duisburg-Kaiserberg kam der Bahnverkehr am Montagabend im Ruhrgebiet zum Teil zum Erliegen". (Danke, Martin)
Ich sitze gerade im ICE nach Dresden, und es gab hier folgende Durchsage: "Auf Grund von Wassermangel an Board bitten wir Sie die Toiletten nur um Notfall zu benutzen!"Kurz vor Leipzig dann die Durchsage: "Leider gibt es in Leipzig keinen Zug zum wechseln, aber es wird am Gleis gegenüber ein IC stehen, von 18:29 bis 18:35. Bitte nutzen Sie die Toiletten dort um sich zu erleichtern."
Der gute Mann hat sich gerade nochmal gemeldet, denn er hat nochmal was geschrieben, diesmal nicht zu VW sondern zu mir.
Wenn ich zu seinen Aussagen etwas beitragen darf: Mir ist ja ein Feind, der nachdenken, sich artikulieren und logisch denken kann viel lieber als ein Freund, der mir auf die Schulter klopft und mir nicht sagt, wenn ich einen Fehler gemacht habe.
In diesem Sinne, auf die guten alten Zeiten.
Und in zumindest einer Sache muss ich ihm inzwischen Recht geben. Hans hat damals gerne heraushängen lassen, dass er nur in der 1. Klasse Bahn fährt. Ich fand das damals schnöselig. Heute mache ich es auch. Manchmal geht es im Leben nicht darum, sein Geld möglichst effizient einzusetzen, sondern sich selbst Wertschätzung zu signalisieren.
Ansonsten gäbe es jedoch keine größeren Schwierigkeiten in der Tiefgarage des Bahnhofs – zumindest nicht mit den Flüchtlingen. „Größere Probleme hatten wir hier mit den Obdachlosen“, sagt der Soldat, der erst seit wenigen Monaten beim Bundesheer ist. Schon mehrmals habe die Polizei eingreifen müssen, weil die Obdachlosen versucht haben sollen, sich in die Essensausgabe des Flüchtlingscamps zu schleichen, um Essen zu stehlen. Dabei sei es zu „Reibereien“ gekommen.o_O
Wie sich rausstellt stimmt das alles nicht.
Eine S-Bahn ist rund zehn Kilometer führerlos durch das Elsenztal gerollt, weil der Lokführer im Führerstand offenbar bewusstlos geworden war. […] Weder schlugen die von den Fahrgästen gezogenen Notbremsen an, noch funktionierte das automatische Haltesystem des Zugs.Der Zug konnte irgendwann gebremst werden, weil der Lokführer wieder das Bewusstsein erlangte.
Das war jetzt "nur" eine S-Bahn. Das Verhalten der Bahn gibt da aber wenig Grund zum Optimismus, denn die haben das erstmal schlicht geleugnet und ein Strafverfahren gegen die Notbremsen-Betätiger angekündigt. Dann:
außerdem habe man den Zug durchgecheckt - und dabei keine technische Mängel gefundenÖhm… !?
Aber wenigstens das Versagen der Notbremsen konnte aufgeklärt werden. In der Baureihe sind das gar keine Notbremsen sondern die lösen bloß ein Signal in der Lok aus. JA SUPER!!
Update: Mail-Kommentar:
der Suchbegriff lautet "SiFa" (SicherheitsFahrschaltung).
Das ist aber nicht soooo trivial. Als man das noch alle 30 Sekunden mit einem Fußtaster machen musste, kam nach ein paar Jahren raus, dass die Triebwagenführer das sogar wortwörtlich im Schlaf bedienen konnten…
Wir leben in einem Land, in dem nicht einmal alle Trassen mit PZB (die "Magnete" an der Strecke) abgesichert sind - d.h. dort kann selbst ein auf Halt stehendes Signal ohne Konsequenz überfahren werden.
Update: Zugführer -> Lokführer. Der Zugführer ist ein Schaffner, ich meinte den Lokführer.
Update: Wie konnte ich bloß an "nach dem selbstfahrenden Auto jetzt die selbstfahrende S-Bahn" vorbeilaufen? *ärger* (Danke, Sabine)
In Alternativlos 35 redet ihr über die Strategie des Ausgrenzens. Ich teile einen Großteil Eurer Ansichten, möchte das aber um eine Punkt erweitern.Das ist in der Tat eine rückblickend so offensichtliche Parallele, zwischen dem Umgang mit Straftätern und Rechtsextremen, dass ich mich ärgere, dem nicht in der Sendung noch mehr Raum gegeben zu haben. Danke an Daniel für den Kommentar!Ich habe vor Jahren in einem Job mit einem Sozialarbeiter zusammengearbeitet, der auch für die Jungendgerichtshilfe gearbeitet hat. Seine These war, jeder Mensch begeht im seinem Leben mindestens ein Verbrechen, für das er in den Knast gehen könnte (sicherlich überspitzt ausgedrückt). Ob er einfährt oder nicht hängt einzig davon ab, ob er erwischt wird (offensichtlich) und vor allem, wie mit ihm umgegangen wird, wenn er erwischt wird.
Der Umgang hängt seiner Erfahrung nach sehr stark vom sozialen Status ab (auch das sicher nichts neues). Sozial schwache bekommen eine wesentlich schlechtere Prognose als Personen aus der Mittel- und Oberschicht.
Seiner These nach macht eine Verurteilung alles in der Regel noch schlimmer. Erst dann kommen viele Täter mit den "harten" Jungs in Berührung und auf die schiefe Bahn. Die Kurve bekommen meist die Täter, die sozial von einer Frau/einem Freund eingebunden werden oder Kinder bekommen oder ähnliches.
Warum erzähle ich das, ist ja ein alter Hut.
Schön damals (vor ca. 12 Jahren) beobachtete der Sozialarbeiter eine wesentliche Verschlimmerung der Strafen. Wurden Jahrzehnte lang kleine Diebstähle, die viele Jungendliche begehen mit einer Verwarnung des Bestohlenen und vielleicht einer Sanktionieren durch das Elternhaus (gut, das muss nicht immer Lustig sein) geahndet, werden nun immer mehr auch Kleinstdelikte zur Anzeige gebracht. Damit werden die Täter sozial geächtet und ausgegrenzt. Die Chancen dieser Täter auf ein gesellschaftlich akzeptiertes Leben sinken damit stark.
Als ich Euren Podcast hörte, erinnerte mich dieses Vorgehen der Justiz und Gesellschaft stark an das Ausgrenzen, das ihr im Podcast thematisiert. Lösen tut dieses Vorgehen die Probleme nicht, es verschärft sie in der Regel. Aber man hat ja was getan!
And so it begins…
Um zu verstehen, wie schlimm die Lage sein muss: Die Bahn hat Züge für Flüchtlinge reserviert. Letztes Jahr hatten wir Schaffner, die Mädchen auf halber Strecke rausschmeißen, weil sie kein Ticket hatten. Jetzt reservieren wir ganze Züge für Flüchtlinge.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch die GEMA oder die GEZ. Auf die ist doch sonst immer Verlass, wenn es ums ins Klo greifen geht!
Ich habe die mal weitgehend direkt übernommen. Vielen Dank an den Einsender! Der hat es so geschafft, ein paar Links unterzubringen, bei denen ich andere genommen hätte. :-)
Gewinne privatisieren, Verluste trägt der Steuerzahler! (Danke, Daniel)
Ich hatte vor einer Weile geschrieben, dass mein neues Notebook ein Schenker XMG P505 geworden ist. Das habe ich jetzt eine Weile im Einsatz und bin nach wie vor hochzufrieden. Die Verarbeitung überzeugt auf ganzer Linie, die verbaute Hardware war Top of the Line beim Einkauf und ist es immer noch weitgehend. Da war keine Bloatware drauf, alles ordentlich installiert, keine unerkannten Geräte im Dateimanager, ich konnte sagen, dass ich lieber ein englisches Windows zu meiner deutschen Tastatur haben will, da lagen auch keine Antivirus-Trial-Bullshit-Vorinstallieren bei, und für Gaming ist der echt prima.
Meine größte Sorge war, dass der dann fürs normale Arbeiten nicht gut sein würde, weil die Batterie nicht lange hält oder der Lüfter immer läuft. Kurz gesagt: Ist kein Ultrabook, der Akku hält gut drei Stunden beim Tippen in der Bahn. Filmgucken kann ich auf Fullscreen im Akkubetrieb für die Lände normaler Hollywoodfilme, und habe dann so 30-40% Akku übrig. Bei einem besonders langen Film (2h20) kam ich bis kurz vor den Abspann. Der Lüfter läuft normalerweise nicht. Man hört nur die Festplatte leise zuckeln, wenn man die nicht runterfährt oder gleich ganz auf SSD setzt. Ich kann gerade echt nichts sagen, was bei mir Unzufriedenheit auslöst bei dem Gerät. Ich benutze den inzwischen auch Zuhause und fahre den Desktop gar nicht mehr hoch. Der 4k-Monitor funktioniert am Mini-DP-Ausgang in 4k mit 60 Hz. Alles super.
So und jetzt der 4k-Monitor. Den habe ich jetzt ein paar Tage im Einsatz und bin auch hochzufrieden. Ich habe bisher keine Schlieren oder Latenzprobleme beobachten können, und fahre den im Moment im Eco-Modus (dunkler). Gimmicks wie Bild-in-Bild oder den Bildbearbeitungsmodus benutze ich nicht, die scheinen aber zu funktionieren. Das Hauptproblem auf einem 4k-Monitor ist, dass man da bei Software nachjustieren muss, um den HiDPI-Modus zu aktivieren. Das kann ein bisschen fummelig werden, aber ich benutze im Wesentlichen unter Linux außer urxvt und Webbrowser keine weiteren Anwendungen, gelegentlich mal einen Image Viewer vielleicht, oder einen gvim. Da setzt man halt die Font hoch, Firefox richtet sich nach der DPI-Zahl, die X leider nicht automatisch aus dem EDID holen kann, die konfiguriert man dann halt manuell mit xrandr. Fertig. Der Monitorsound funktioniert über miniDP vom Laptop aus unter Linux mit mplayer aus dem Stand und ich höre damit gerade den Mass Effect 2 Score seit ner Stunde. Klingt nicht wie so gut wie die Stereoanlage, aber gut genug, dass ich mir damit seit ner Stunde Musik anhöre. Anyway. Schenker-Gaming-Laptops würde ich sofort wieder kaufen, den Monitor nach bisherigem Stand auch. Wenn mir da nicht noch irgendwas ganz doll dreckiges auffällt.
Was mir gerade unerwartet Stress macht ist meine Logitech-G100-Maus, wo die linke Maustaste Aussetzer hat. Da kommen gelegentlich Mausklicks nicht an. Man hört den Klick, aber nichts kommt an. Sehr befremdlich, mit Logitech hatte ich eigentlich bisher nie Ärger. Vorher hatte ich zwei Mäuse von Roccat, das würde ich nicht nochmal kaufen. Die hatten beide das selbe Problem (waren verschiedene Modelle), nämlich dass die Gummischeiben links und rechts mit irgendeinem Billigkleber festgeklebt waren, der dann bei Benutzung warm und flüssig wurde und da an den Seiten rausquoll. Dann hatte ich bei der Mausbenutzung plötzlich klebrigen Schleim an den Fingern. Irgendwann habe ich dann mal genug gehabt und die Gummiplatten abgemacht, den Klebstoff entfernt, und die Platten wieder mit Bastelkleber festgemacht. Aber, sorry, bei Mäusen dieser Preisklasse ist das mal völlig inakzeptabel. Roccat kommt mir nicht wieder ins Haus. Und wenn Logitech jetzt auch nachlässt, gehen mir langsam die Optionen aus. Ich bestehe aus Privatsphäregründen auf kabelgebundenen Mäusen, hätte aber gerne eine optische Maus, die auch auf Glas funktioniert. Das konnten die Roccat-Mäuse auch nicht. Da holt man dann im Hotel auf Reisen die Maus raus und ärgert sich, dass man auch ein Mauspad hätte mitbringen müssen.
Oh, der Monitor tat bei mir in Tests sowohl an einer alten AMD-Grafikkarte im Desktop und am Laptop unter Linux. Da hatte ich mir auch ein bisschen Sorgen gemacht. War aber anstecken-tut. Musste da nichts konfigurieren. Gerade bezüglich MST und so hatte ich mir da Sorgen gemacht. War unbegründet.
Update: Ich probiere gerade Firefox mit GTK3. Damit funktioniert der automatische HiDPI-Modus von Firefox/GTK2 nicht mehr.
Update: Durch die Hitze ist im Gleisbett der Straßenbahn von Essen Bitumen geschmolzen (schöneres Bild).
Update: Auch der digitale Behördenfunk havariert vor sich hin.
Nachdem er mit seinem Fahrzeug angehalten wurde, wurde er umgehend herausgezerrt, auf den Boden gedrückt und in Handschellen gesteckt, das ganze Prozedere inklusive Finger umknicken und Schulter auskugeln. Dann wurde er zur Wache gefahren, ihm wurden die üblichen Fernseh-Cop-Fragen gestellt (wo waren Sie gestern, wem gehört das Auto, was ist Ihre Beziehung zu der Person, der das Auto gehört…), danach wurde er in eine Zelle gesperrt. Dort kam alle paar Minuten jemand vorbei, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist (meine Hoffnung stieg). Wesentlich später kam dann ein Polizist, der ihn bat, eine freiwillige Urinprobe abzugeben, was Doc verweigerte (hätte ich auch, ohne Drogen genommen zu haben); darauf hin drohte ihm der Polizist damit, dass er sich dann eben einen richterlichen Beschluss besorgen würde, um stattdessen eine Blutprobe zu bekommen, weil Doc ja offensichtlich nervös wäre und unter Drogeneinfluss stünde. Zum Zweck der Legitimierung wurde eine Ärztin heranbestellt, die einige Tests durchführte (auf einem Bein stehen und von 1030 bis 1000 herunterzählen, Finger zusammenführen…) und zu dem Ergebnis kam, dass es keinen Anlass für einen Bluttest gäbe. Also mussten sie ihn gehen lassen.Der Punkt an dieser Stelle ist, dass man üblicherweise bei Polizeigewalt den Eindruck hat, das Opfer sei schon irgendwie zu Recht verdächtigt worden. Sowas wie "lief zur falschen Zeit im Görlitzer Park rum, als die Polizei einen Drogen-Bust durchführte" oder "Fußballfan, Beifang bei Hooligan-Verhaftung" oder "war bei einer Disco-Schlägerei in der Crowd". Hier war nichts davon der Fall. Der Typ fuhr auf der Autobahn mit seinem Auto.Während seines gesamten Aufenthalts dort durfte er im Übrigen keinen Anwalt anrufen, weil es sich ja nur um eine "routinemäßige Verkehrskontrolle" handele.
Das krönende Abschluss war dann, dass Doc natürlich zu seinem Auto zurück musste. Da wurde er an die Bahn verwiesen, ohne dass er genau wusste, wo er überhaupt genau festgenommen worden war. Er könne auch gerne erst zurück nach Hause fahren, aber was in der Zwischenzeit mit dem Auto passierte, ob es wegen falschen Parkens abgeschleppt oder ausgeraubt würde (ich schätze mal, die Polizisten haben nicht extra die Tür für ihn abgeschlossen), wäre nicht das Problem der Polizei.
Ebenfalls nicht präsent war mir, dass die Polizei, wenn man sie wegen dieser Handhabung anzeigt, automatisch eine Gegenanzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt stellt, die man effektiv garantiert verliert, weil Aussage gegen Aussage der Polizei steht. Es ist also offenbar vorgesenen, dass man als Geschädigter einen solchen Fall gewinnen kann (und eine Enschuldigung bekommen kann - yay), aber in der Praxis ist das wegen des oben genannten Problems nicht zu erwarten. Eher das Gegenteil.Sehr gruselig. (Danke, Daniel)
Ich glaube denen ja allen kein Wort mehr mit ihren ganzen Hacker-Angriffen. Was zur Hölle?
Oh übrigens, an das A400M-Debakel erinnert ihr euch ja bestimmt noch. Da gibt es jetzt auch News: Stellt sich raus, wenn man auf den Triebwerks-Steuerungscomputern die Software löscht, dann funktionieren die nicht mehr. DAS WAR BESTIMMT AUCH EIN HACKERANGRIFF!!1!
Höchste Zeit, dass Post und Bahn mal ihr Narrativ von Streik auf Hacker ändern!1!! Das scheinen ja alle da draußen einfach so zu schlucken, wenn man ihnen sagt, da war halt ein Hacker. Supermarkt zu? Hacker! Briefmarken alle? Hacker! Post wird nicht zugestellt? HACKER!
An der Vorratsdatenspeicherung ist bestimmt auch ein Hacker Schuld.
Update: Ich höre gerade, dass ein fieser Hacker die Fertigstellung von BER schon seit Jahren verhindert!1!!
Auffällig ist auf den ersten Blick:
Alexander Kirchner*Oh, ach? Noch jemand von der EVG? Aber ja!
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Runkel
Klaus Dieter Hommel*Hmm, na dann werden ja sicher auch ein paar von der GdL im Aufsichtsrat sitzen, oder?
Stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
NeuenhagenRegina Rusch-Ziemba*
Stellvertretende Vorsitzende
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Hamburg
Hmm … nein. Nicht ein einziger.
Aber dafür sitzt dort:
Kirsten LühmannJa! Die eine SPD-Gegenstimme! Meine Hochachtung vor dieser Frau wächst! (Danke, Marcel)
Mitglied des Deutschen Bundestages
Hermannsburg
Aber jetzt zum Kommentar in der Mail. Den finde ich so wichtig, weil mir genau solche Gedanken bei solchen Meldungen auch durch den Kopf gehen.
Schön langsam habe ich keine Lust mehr im IT Sektor zu arbeiten, wenn ich solche Meldungen lese.Ihr glaubt gar nicht, wie es mich freut, dass sich auch andere Menschen derartige Gedanken machen, und sie mit mir teilen!Ich trage zwar keine direkte Schuld daran, dass sowas implementiert wird, bin jedoch eines der kleinen Rädchen, die dafür verantwortlich sind, dass die Infrastruktur läuft, die derartige Sachen ermöglicht!
Erinnert mich irgendwie an meinen Großvater…der war während des 2. WK Mitarbeiter bei der Bahn….er hat zwar keinen persönlich in die Güterwägen verfrachtet, war aber, als kleines Rädchen, dafür verantwortlich, dass die dann pünktlich angekommen sind!
Ich möchte nicht einmal mit 80 meinen Enkelkindern sagen, dass auch ich mitgeholfen habe!
Mir ist klar, dass die Qualität meiner Mithilfe eine andere ist, als die meines Grossvaters….aber wenn ich derartige Meldungen lese und dann die Veränderungen der letzten Zeit in die Zukunft interpoliere, dann hoffe ich, dass ich einer der Pessimisten bin!
Schade eigentlich…ich war halt immer derjenige, der der Meinung war, dass der technische Vortschritt UNS zugute kommt!
Ich glaube, wir müssen mal langsam anfangen, Schranken zu definieren, an welchen Projekten man nicht mitarbeiten darf, um sich nicht mitschuldig zu machen. Ich für meinen Teil mache nicht mit bei Machine Learning und Big Data. Das ist besonders schmerzlich, weil ich Machine Learning mal studiert habe und nach wie vor hochinteressant finde. Aber wenn man da mitmacht oder gar den Stand der Technik voranbringt, ermöglicht man militärische und unterdrückungsstaatliche Anwendungen, die man karmatechnisch nie wieder ausgewetzt kriegt.
Update: Lest mehr Joseph Weizenbaum!
Wenn wir mal Revue passieren lassen, wie es zu dieser Streikpanik kam, dann liegt das an Frau Nahles. Die hat das Gesetz gegen die GdL zu verantworten. Das Gesetz ist nicht nur ein offener Verfassungsbruch, es ist auch explizit darauf ausgelegt, die GdL zu marginalisieren. Oder sie unter Zugzwang zu setzen, mehr Streiks zu machen, um am Ende einen besseren Abschluss als die Konkurrenz rauszuholen, um populärer als die Konkurrenz zu werden. Denn das Gesetz sieht vor, dass nur noch der Tarifvertrag der Gewerkschaft mit den meisten Mitgliedern gilt. Damit sind alle anderen Gewerkschaften raus. Die GdL musste jetzt also dringend etwas tun, um populärste und mitgliedsstärkste Gewerkschaft bei der Bahn zu werden.
Und nicht nur war das von Anfang an sonnenklar, das war explizit darauf ausgelegt. Denn die Medien schrieben von Anfang an: Wenn ihr dieses Gesetz macht, dann wird es mehr GdL-Streiks geben. Die haben nicht mal geblinzelt. Die haben das Gesetz gemacht. Daraus folgt, dass sie das so haben wollten.
Wahrscheinlich in der Hoffnung, dass die Bevölkerung dann einen Hass auf die GdL entwickelt. Und ist die Bevölkerung nicht willig, helfen die Hassprediger von "Bild" und co.
Und genau so ist es ja auch gekommen.
Aber für die Geschichtsbücher wollen wir mal festhalten: Dieser Streik war von der Politik gewollt und gesetzlich erzwungen. Wenn hier jemand dafür auf die Fresse kriegen sollte, dann die Bundesregierung.
Aber mal Hand aufs Herz. Wer von euch kennt den Namen des Verhandlungsführers bei der Bahn?
Warum eigentlich nicht?
Der Bahn-Verhandlungsführer heißt Werner Bayreuther.
Der Einsender merkt dazu noch an:
Ich hab eine Analogie, sorry Nazikeule, aber mir ist keine kleinere eingefallen. Jeder kennt ja den Namen des deutschen Diktators, der den zweiten Weltkrieg angefangen hat. Wie heißt eigentlich der amerikanische Präsident, der zwei Atombomben auf Großstädte geworfen hat? Hint: Nicht Roosevelt.
Völlig kontextfrei empfehle möchte ich an der Stelle auf diese wie Clickbait daher kommende Liste verweisen. The six most evil presidents in US history. Überraschung: George Bush, Franklin Roosevelt, Lyndon Johnson und Richard Nixon haben es nicht auf die Liste geschafft.
Update: Ein anderer Leser merkt noch an:
Werner Bayreuther ist externer Berater der Bahn, Arbeitgeberanwalt und spezialisiert auf das Kleinmachen von Arbeitnehmern. Verhandlungsfuehrer der Bahn ist Ulrich Weber, Personalvorstand der DB AG und DB ML AG.
Dass die Bahn jemanden wie Bayreuther anheuert, sagt schon viel aus.
Wenn man Werner Bayreuther googelt, findet man so Seiten wie diese hier. (Danke, Malte)
Mir kommt das kalte Kotzen, wenn ich sehe, wie die Medien den GdL-Chef als Psychopathen niederschreiben, anstatt mal auf die eigentlichen Psychopathen hinzuweisen: uns. Denn der Staat vertritt ja uns. Der Staat lässt die Bahn ja in unserem Namen vergammeln. Behandeln das als Profit Center, nicht als kritische Infrastruktur.
Im Übrigen ist sämtliches Geheule völlig unangebracht. Wenn ihr nicht wollt, dass die Bahn sich wie ein kapitalistischer Geldsack verhält und dann bestreikt wird, dann hättet ihr die Privatisierung verhindern müssen.
Der Einsender merkt noch an:
Da kann man natürlich denken, klar das ist halt Afrika. Aber noch 1994, also nach dem Zusammenbruch der Apartheid, war Strom sehr billig und Eskom war profitabel und hatte 25% freie Kapazitäten. Durch grassierende Korruption, Vetternwitschaft und Inkompetenz wurde vor allem die Wartung bei bestehenden Kraftwerken vernachlässigt und die Investition in neue Kraftwerke verschlafen.(Danke, Jan)Aber die Russen sollen jetzt ein paar neue Atomkraftwerke bauen, na dann wird ja alles gut!
Hier gelang es auch, die Urheber der Hetzkampagne zu benennen: die Jugendorganisation der trotzkistischen Partei für soziale Gleichheit.Trotzkisten-Jugend, ja?
Übrigens hat RT zu den britischen Polizeistaatsgesetzen neue Details und auch dort gibt es einen Gender-Winkel:
These measures will focus on reducing the presence of those who incite hatred against gender, race or religion on social media and in print.
Damit ist ja dann wohl auch klar, von wem keine Gegenwehr kommen wird. Und an sich ist das echt nicht doof gemacht, denn wer kann da schon dagegen sein, dass mal jemand was gegen diese fiesen Hassprediger unternimmt!1!! Und die Vorzensur gilt ja auch nicht immer und für alle, sondern nur für Leute, die schonmal negativ aufgefallen sind. Die Details obliegen der Diskretion der Polizei.They will also target those who perpetrate harmful activities for the “purpose of overthrowing democracy.”
Also mit anderen Worten: Demonstranten.Ich glaube ja, dass hier die gleichen Mechanismen greifen, die überhaupt erst zur Wahl von so Leuten die Cameron führen, die für die 1% Politik machen und den Rest in die Gosse treten. Das ist der Amerikanische Traum. Diese völlig irrationale Idee, man könne ja irgendwann zu den Besserverdienenen gehören. Die Idee, die dazu führt, dass Leute Multimedia-Startups in Berlin gründen, sich dann zehn Jahre für teilweise weniger als Hartz IV den Rücken krumm arbeiten. Und dann aber gegen die Vermögenssteuer ab 1 Million sind, weil sie ja auch irgendwann Vermögen haben könnten. Ja nee, klar.
Und genau so läuft das hier glaube ich auch ab. Die Leute leben unter der irrationalen Wahnvorstellung, das Gesetz werde schon nur gegen die Bösen angewendet werden, nicht gegen sie. Sie haben ja nie was böses getan. Wieso würde jemand sie plattmachen wollen? Das merkt man halt erst, wenn man wie ein Fußballfan gekleidet Bahn fahren will. Oder wenn man bei einer Demonstration rausgegriffen wird.
Leute, ihr müsst da mal anders herum drangehen. Wenn das Gesetz auf euch angewendet werden könnte, dann ist es auch für genau dafür gemeint. Und wie weit die Politik da mit kreativer Wortauswahl und -umdefinition geht, das kann man ja gerade prima beim NSA-Skandal sehen.
Update: Der Bahnbetreiber Amtrak kriegt offenbar immer nur nach furchtbaren Zugunglücken Geld, weil die Republikaner das blockieren, weil in den von ihnen kontrollierten Bundesstaaten keiner Bahn fährt.
Update: Der Zug ist wohl deutlich zu schnell gefahren. (Danke, Alexander)
Money Quote:
In Deutschland sei das Streikrecht so tief im Bewusstsein der Bevölkerung verankert, dass sie den Ausfall einiger Zugverbindungen schulterzuckend akzeptiere, sagt Meyer. «Doch wir befinden uns hier in der Schweiz. Und wir haben hier wie im Rest des Landes Anspruch auf funktionierende Anschlüsse und pünktliche Züge.»
Sicherheitskräfte entdeckten eine funktionsfähige Rohrbombe, dazu unter anderem Bauteile eines Sturmgewehres G3, 100 Schuss Munition vom Kaliber neun Millimeter, ein Übungsgeschoss für eine Panzerfaust, drei Flaschen mit Wasserstoffperoxid, Brennspiritus. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE wurden auch "Schriften mit Bezug zum konservativen Islam" gefunden - dazu machten die Sicherheitsbehörden am Donnerstag keine Angaben.OK, also mal der Reihe nach. Nicht ein Gewehr haben sie gefunden, sondern Bauteile eines Gewehrs. Bauteile. Sie sagen noch nicht mal, dass das ein vollständiger Set Bauteile war!
Dann 100 Schuss 9mm Munition. Die passen nicht in ein G3. Nicht mal annähernd. Ist das andere Ende des Spektrums, das ist für leichte Pistölchen.
Panzerfaust klingt gruselig, aber sie haben keine Panzerfaust gefunden, sondern ein Übungsgeschoss. Wie sie so ein Übungsgeschoss aus? Das ist ein Stück angemaltes Metall. Ohne Sprengstoff drin. Kann man sich im Internet für 10 Euro klicken.
Meine Zusammenfassung wäre also: Hahahaha, sonst habt ihr nichts gefunden?! Das war alles!?
Die Zusammenfassung der Behörden, die da jetzt recht belämmert darstehen, weil sie bei diesen Leuten überhaupt eine Durchsuchung durchgeführt haben:
Auf einer Pressekonferenz sagten sie jedoch, dass die Funde eindeutig darauf hindeuteten, "dass das Geschehen dem islamistisch-extremistischen Spektrum zuzuordnen ist".Äh … ach? Warum genau? Weil wir sonst zugeben müssten, hysterisch bei anders aussehenden Menschen mit anderen Religionen Durchsuchungen durchzuführen, und dann nicht mal was finden.
Oh, aber warte, da war ja auch noch die Rohrbombe! Leider gibt es von der kein Bild. Hmm. Ja, warum eigentlich nicht? Weil man sonst sehen könnte, dass das eher Feuerwerk als eine Bombe ist? War da überhaupt Sprengstoff drin oder war das nur ein Rohr und das Wasserstoffperoxid sollte zum Sprengstoff werden?
Wie macht man überhaupt aus Wasserstoffperoxid Bomben? Ist das realistisch? Nun, das Szenario hatte ich vor ein paar Jahren schon mal im Blog, als es noch um die Bahn-Bomber ging, die ja auch mysteriöse glücklicherweise vor ihrem monströsen, immensen, das ganze Land in Schutt und Asche legenden Anschlag auf die Deutsche Bahn gefasst werden konnten!1!! Die Links von damals sind inzwischen leider tot. Aber da war noch etwas mehr.
Uns ist klar, dass das Zugpersonal die Nase schon lange gestrichen voll hat. Zu Recht hat es Druck gemacht und längere Streiks gefordert. Nun denn – diesmal wird es richtig lange!
Update: Und weil die SBB diese Stunden-Taktung netzweit durchzieht. (Danke, Rico)
OMFG. Vielleicht sollten sie den sich andeutenden Bahnstreik für Reparaturen nutzen…
Update: Ach du je, geht noch weiter: ICE3 verliert Bremssattel *grusel*
Update:
mach mal halblang, das ist kein Bremssattel, sondern ein Bremsbelagträger! Und der ist sicher nicht aus einem Bremssattel gefallen sein, dann wäre der Bremsbelag noch dran. Eher ist es ein Stück Schrott, das wer weiß wie dort hin kam.
Frage ist dann allerdings: Warum liegt Schrott zwischen den Schienen.
(Danke, Nikolas)
Eine Sprecherin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass es bei anvisierten Eröffnung in der zweiten Jahreshälfte 2017 zu "Problemen" beim geplanten Airport-Express vom Hauptbahnhof zum BER kommen könne.Wie lange müssen die denn ihren Plan überziehen, damit die Bahn in der zwischenzeit ein tragfähiges Konzept am Start hat? (Danke, Clemens)
Ausländische Nachrichtendienste warnen nach SPIEGEL-Informationen die deutschen Behörden: Die Hauptbahnhöfe von Berlin und Dresden könnten zum Ziel von Terroranschlägen werden. Dschihadisten diskutieren demnach auch über Angriffe auf Pegida-Märsche.Genau was wir jetzt brauchen. Mehr Terrorpanik. Ich möchte nochmal daran erinnern, dass es in Deutschland statistisch gesehen wahrscheinlicher ist, von einem Eisenbahnunfall dahingerafft zu werden, als von einem Terroranschlag auf einen Bahnhof. Und der letzte größere Eisenbahnunfall in Deutschland war 1998.
Update: Hier geht gerade der Hinweis ein, dass der letzte größere Eisenbahnunfall 2011 war. Den hatte ich in der Tat verdrängt.
A robust 8-1 majority of the Supreme Court ruled today that, contrary to folk belief, ignorance of the law is a perfectly good excuse—as long as it's a cop who's claiming ignorance.
Tolle Wurst! Das beste Justizsystem, das man für Geld kaufen kann! ACHT ZU EINS fanden sie, dass man von einem Polizisten nicht erwarten kann, dass er die Gesetze kennt, die er durchsetzen soll! Was zur Hölle?!Update: In Deutschland hat der BGH das übrigens genau so entschieden. Die juristische Konstruktion heißt "unvermeidbarer Verbotsirrtum".
Update: Jemand hat mir Auszüge aus der Volltextentscheidung des BGH gemailt, und da sagen die BGH-Richter unter Randnummer 56 tatsächlich das Gegenteil, nämlich dass man bei Polizisten den Verbotsirrtum ausschließen kann. Ich korrigiere daher: Nicht der BGH sieht das genau so, sondern die Vorinstanz.
Der Beamtenbund ist die Dachorganisation, in der die GdL ist. Money Quote:
Russ sagte, künftige Streiks würden nicht an Geld scheitern.Mwahahaha, sehr schön!
Nachdem das Bundeskabinett am Donnerstag das Gesetz zur Tarifeinheit beschlossen hat, fühlen sich kleine, aber mächtige Berufsgewerkschaften in ihrer Existenz bedroht. Sie befürchten, künftig keine Tarifverträge mehr aushandeln und erstreiken zu dürfen. "Das schweißt alle Gewerkschaften im Beamtenbund zusammen", sagt Russ, "da wackelt keiner einen Millimeter."
Hier gibt es ein Video zu einem Vorgängersystem, das in England am Ende nicht zum Einsatz kam, weil die Vibrationen des Zuges verhinderten, dass der Laser immer ordentlich auf die Schienen fokussieren konnte.
Aber gucken wir uns doch mal an, wofür der da streiken lässt.
Erstens mal: Der kann ja den Streik nicht befehlen. Die Gewerkschaftsmitglieder entscheiden, ob es Streik gibt oder nicht.
Es geht darum, dass die GDL auch Zugbegleiter vertreten darf. Die werden bisher von der EVG vertreten, die dem Vernehmen nach einen auffallend schlechten Job macht. Die streiken selten bis nie und machen dann Abschlüsse unterhalb der Inflation in der Zwischenzeit. Man würde denken, dass so eine Gewerkschaft von ihren Mitarbeitern in den Arsch getreten würde, aber das ist offenbar bislang nur bei wenigen der Fall. Und die sind dann zur GDL gegangen, weil sie gesehen haben, dass Weselsky auch mal kämpft für seine Mitarbeiter.
Gestern las ich irgendwo, Weselsky sei von den Medien wegen seines luxuriösen Lebensstils angepisst worden. Seine Antwort: Er wohne auf ca 60 qm. Das ist doch mal ein glaubwürdiger Bahngewerkschaftler!
Dann haben sie ihn irgendwie als korrupt hinstellen wollen, aber das ging auch nach hinten los, weil die GDL eben alle der Angebote abgelehnt hat, egal wie viele persönliche Vergünstigungen für GDL-Funktionäre sie gehabt haben. Der hat vorher gesagt, was er will, und das ist übrigens grundgesetzlich verbrieftes Recht, und dafür streikt der jetzt.
Ich glaube, dass der Streik in einer Stunde vorbei wäre, wenn die Bahn dem geben würde, was er will.
Was wäre daran eigentlich so schlimm? Dass dann die EVG zumachen kann? Glaube ich nicht. Es gibt in Deutschland eine ganze Reihe von so Pro-Forma-Gewerkschaften, bei denen man von außen den Eindruck kriegt, die kämpften da eher für die Interessen der Industriebosse als die ihrer Mitglieder. Google mal "Christliche Gewerkschaft". Nein, wirklich!
Was ich bisher über die Gehälter im Bahn-Service-Bereich gehört habe, da könnten die von mir aus gerne mal für 50% Plus streiken, und das wäre noch gerechtfertigt.
Wovor ich mich ja wirklich fürchte ist das Leistungsschutzrecht 2.0, das Hoteliersgesetz 2.0, diese neueste größtmögliche Polit-Katastrophe, die sie da gerade angekündigt haben. Dieses Gesetz, mit dem sie da gerade versuchen, die GDL zu töten. Das kann eigentlich nur mal wieder offensichtlich grundgesetzverletztend werden, und wenn sie das durch schwammige Formulierungen und Nebelwerfen vermeiden, dann wird es dazu führen, dass die Gewerkschaften sich viel härter gegenseitig bekriegen müssen. Das ist sowas von auf jeder Hinsicht ein Griff ins Klo, das hätte so nur von Frau Merkel kommen können.
Lösung: Scheiß drauf, macht der Bund halt ein Gesetz dafür. Lex S21. Die TUN nicht mal mehr so, als seien sie keine Bananenrepublik. Kubas Regierung zeigt mehr Integrität als unser Sauhaufen. (Danke, Michael)
Denn Forscher hätten herausgefunden, „dass viele Menschen so handeln, dass es ihren eigenen Interessen widerspricht“, so der Regierungssprecher.Ja, Herr Regierungssprecher, und es gibt sogar einen Fachbegriff für diese Leute.
„CDU-Wähler“.
Ich las die Meldung heute morgen im Zug. Es geht darum, Leute per "Nudge" (Anschubser) in die gewünschte Richtung zu manipulieren. Ich fragte mich, wie viel mehr die die Leute noch verbiegen wollen. Die wählen doch jetzt schon CDU, krasser seinen eigenen Interessen entgegengesetzt kann man doch gar nicht mehr handeln.
Bezahlt wurde das vom Militär, die ihre Laserwaffen verbessern wollen.
Da muss ich euch enttäuschen. Die Bahn hat sich Pofalla eingetreten.
Den "für beendet erklären"-Joke könnt ihr euch an dieser Stelle selber dazu denken.
Update: Weil die Site gerade etwas lahm ist: die Karte der BBC (Artikel dazu), die Karte bei Google, die Karte bei Bing.
Spannenderweise sieht die Karte bei der BBC anderswo auch realistischer aus (Artikel dazu).
Update: Wie immer gilt: Nicht mit Bösartigkeit erklären, was man auch mit Inkompetenz erklären kann. Bei Russia Today sieht es wie bei der BBC aus. (Danke, Sven)
Aber jetzt, wo die westliche Bevölkerung von den westlichen Propagandamedien erfolgreich überredet wurde, dass Putin hier der böse Aggressor ist, da können wir endlich in alte, vertraute Kalter-Krieg-Bahnen zurückkehren. Das ist auch für alle EU-Mitglieder gut. Nichts lenkt so gut von Politikversagen ab wie ein schöner Krieg mit einem fiesen Bösewicht!
Die Fakten sind, dass Russland bei Zerfall der Sowjetunion zugesagt wurde, dass die Nato sich nicht in Richtung Osten erweitert. Und dann hat die Nato systematisch ihr Versprechen gebrochen. Die Russen haben es geschehen lassen, was sich natürlich sofort als großer Fehler herausstellte, als die Amerikaner einen Raketenabwehrschirm installierten, angeblich gegen den Iran, aber offensichtlich in Wahrheit gegen Russland gerichtet. So und jetzt guckt euch mal die Karte an. Der obere grüne Fleck, das ist die Ukraine. Der untere ist Georgien, da wo es den Abchasien-Zwischenfall vor ein paar Jahren gab. Sieht das für euch wie ein Zufall aus oder wie eine klare Strategie der Einengung, Umzingelung und Bekämpfung Russlands? Versetzt euch mal in die Lage Russlands hinein. Wie würdet ihr das an deren Stelle sehen?
Die russische Strategie war immer, einen Puffer aus Vasallenstaaten zu haben, um das eigene Territorium abzuschotten. Das ist schon seit dem Nato-Beitritt des Baltikums nicht mehr gegeben, und da hat ja auch Russland stark gegen opponiert, aber war noch nicht in der Position, das zu verhindern.
Russland hat einfach lernen müssen, dass Versprechen des Westens nicht das Klopapier wert sind, auf dem sie gedruckt werden. Und trotz all der Scheiße, die der Westen sich mit Russland leistet, sind die Russen nie so tief gesunken, ihre Zusagen an den Westen oder die Nato nicht einzuhalten. Und als Dank kriegen sie von unseren Medien Meldungen wie Russland macht einen ICBM-Test während Ukraine-Krise, als ob Russland damit irgendwelche Drohgebährden verbände — der Test war schon vor Ausbruch der Krim-Krise angemeldet!
Die Nato, die USA, die EU und wir Deutschen verhalten uns gerade Russland gegenüber wie Spielplatz-Raudis. Nachdem wir schonmal mit dem Anzetteln einer Revolution in der Ukraine gescheitert sind, versuchen wir es jetzt halt mit weniger friedlichen Mitteln. Unser Putschversuch war von Anfang an ein Putschversuch. Wir haben nur die Nazi-Embleme mit Schmierölwörtern wie "pro-westliche Opposition" überpinselt.
Im Übrigen sei mal darauf hingewiesen, dass der Putsch gescheitert ist. Also der Teil des Putsches, der für die EU positiv gewesen wäre. Der, wo am Ende eine stabile Regierung übrig bleibt, mit der man Verhandlungen führen könnte. Der Teil, der für die USA und die Nato positiv ist, der hat geklappt: Die Russen rauskanten, Putin unter Zugzwang setzen. Die EU hat sich hier in erschütternder Art und Weise vor den Karren spannen lassen. Und unsere Medien sind voll mitgegangen. Und jetzt sind alle entsetzt, dass es zwar eine Mehrheit für "die Regierung muss weg" gab, aber nicht für eine stabile Nachfolgeregierung. Als ob das nicht vorher schon klar war.
Update: Oh, übrigens, zur Einschätzung der Lage ist es nützlich zu wissen, dass der Vertrag zwischen der Ukraine und Russland den Russen die Stationierung von 25000 Soldaten auf der Krim erlaubt. D.h. wenn Russland da Soldaten hinschickt, ist das keine Invasion sondern eine ihnen vertraglich zugesicherte Stationierung.
Nun, was tut man in so einem Fall? Zucker draufkippen. Die sind in alle Supermärkte der Gegend gerannt, haben Zucker gekauft, und den da draufgekippt. Das hat das Trocknen des Zements aufgehalten.
Die schlechte Nachricht: oder eher für beendet erklärt.
Und was soll der Pofalla da machen? Na klar!
Pofalla soll demnach ein neu geschaffenes Ressort für die langfristige Unternehmensstrategie und Kontakte zur Politik in Berlin und Brüssel übernehmen.Lobbyismus!
Oder war das vielleicht bloß ein Postillon-Hoax?
Update: Weil die Sache auch nach einem Tag noch relativ unübersichtlich aussieht: Der Postillon hat anscheinend die Meldung rückdatiert, damit es so aussieht, als seien sie zuerst gewesen. Das kann man an der Twitter-Reihenfolge sehen und an den Zeitstempeln der Kommentare.
Ich finde es großartig, dass wir in einer Zeit leben, bei der man Satire und Realität so wenig auseinanderhalten kann. Ich habe das ja schon häufiger gebloggt, dass mir die Satiriker leid tun in Zeiten wie diesen.
"Wir haben das Hausrecht der Bahn durchgesetzt. Der Schaffner hatte eine Gefährdung für andere Reisende festgestellt", bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei den Vorfall. Die Frau sei sehr aufgelöst gewesen und in Tränen ausgebrochen. Da sie den Zug ohne Zwang verlassen habe, werde die Bundespolizei keine weiteren Maßnahmen gegen die Frau ergreifen.Na DAS ist aber großzügig!1!! (Danke, Benedikt)
Ich hatte vorgestern so ein Erlebnis in der Bahn: Da habe ich mich auch unterhalten über Überwachung mit einem Fremden. Der kam dann auch mit "habe ja nichts zu verbergen" - da habe ich gefragt"Haben Sie ein Handy?"
"Ja"
"Geben Sie mir das mal"
"Warum?"
"Ja ich will das mal durchsehen"
"Ja das geht Sie nix an"
"ACH WAS!!! Aber wenn die NSA und der Staat das täglich tun ist das okay?"
- Stille -
Weil ihre Lehrerin vergessen hatte, das Gruppenticket abzustempeln, ist eine komplette Schulklasse in Ostwestfalen aus einem Regionalzug geworfen worden. Einziges Alternativangebot der barschen Schaffnerin: 40 Euro Strafe - für jeden der mehr als 20 Schüler.Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass dieser Laden dem Staat gehört. Das ist hier also kein bedauerlicher aber halt dem Wettbewerb geschuldeter (oder was sonst man da für Ausflüchte pflegt) Kapitalismus-Exzess sondern Totalversagen der Politik. Ein klarer Fall für Rücktrittsforderungen an Ramsauer.
Erinnert ein bisschen an das Winter-Konzept der Berliner S-Bahn, wenn ihr mich fragt.
Update: Wer sich selbst ein Bild machen will, kann sich bei den Grünen (!?) das PDF ziehen.
„Wir klopfen auf Holz und glauben an das Gute auf dem Planeten.“
Täglich würden derartig viele Taschen und Koffer, die einfach vergessen worden waren, bei den Fundbüros der U-Bahn abgeben, dass es völlig sinnlos sei, dies als Alarmsituation für ein automatisiertes System zu definieren.Ja und warum machen wir es dann?
Die Frage, wer angesichts solcher Faktoren denn die Überwachungsspirale immer weiterdrehe, beantwortete Kreissl eindeutig: "Es sind die Hersteller des Equipments. Die Überwachungsindustrie hält die Politiker hier in Geiselhaft."Geiselhaft finde ich jetzt zu hart formuliert, denn die haben ja nichts, womit sie die Politiker erpressen können. Die nutzen halt den perfekten Sturm aus Inkompetenz, Ignoranz und kurzfristigem PR-Moment-Erheischen in der Politik aus.
Und als weiteren Höhepunkt zitieren sie einen Ex-Microsoft-Datenschutzfuzzy, der folgendes zu Protokoll gibt:
Die für schwere Datenschutzverstöße momentan im Entwurf vorgesehenen Höchststrafe von zwei Prozent des Umsatzes eines Großkonzerns müssten verzehnfacht werden, sagte Bowden. Die während seiner Zeit bei Microsoft von der EU verhängten Kartellstrafen im unteren Milliardenbereich habe man nämlich aus der Portokasse bezahlt. Die jahrelange Beibehaltung dieser inkriminierten Geschäftspraktiken sei einfach profitabler gewesen, weil sie das Strafmaß weit übertrafen, so der Experte abschließend.
Update: Reason ist übrigens ein radikales Freimarkt-Libertären-Schmierblatt, und die Oathkeeper sind keine linke Gutmenschen-Truppe.
Update: Mir mailt gerade jemand, dass das seit 150 Jahren so ist, dass auf solchen Stellwerken nur eine Person arbeitet. Das System verhindert selbsttätig, dass es zu gefährlichen Fehlern kommt.
Ja haben die denn das Memo nicht gekriegt? Unsere Bahn ist doch schon von unserer Politik in Grund und Boden gewirtschaftet worden! Und das nachhaltiger, als es irgendwelche Terroristen je könnten. Und wir haben sogar einen Buhmann, den Mehdorn!
Update: Es fällt auf, dass das Terrorpanikzentrum jetzt mit der "Bild" zusammenarbeitet und nicht mehr wie früher mit dem ehemaligen Nachrichtenmagazin. Nanu? War das so ein Einschnitt, dass der Mascolo weg ist? Oder ist das eher ein "BKA mit Spon, NSA mit Bild" Ding?
First World Solution: Man zieht Flüchtlinge heran, die dann für den gesetzlichen Maximallohn von 1,05 € pro Stunde (nein, wirklich!) Koffer schleppen. Ein Euro und fünf Cent.
Aber fürchtet euch nicht, die Bahn hat eine Lösung gefunden. Man lässt einfach die Anzeige nicht die reale Geschwindigkeit anzeigen. m( (Danke, Max)
Diese italienische Firma ist übrigens eine Tochter von Finmeccanica, das ist so ein italienisches Megakonglomerat, vielleicht grob mit Siemens vergleichbar. Deren CEO Guiseppe Orsi wurde im Februar wegen Bestechungsvorwürfen verhaftet, dabei ging es aber nicht um die Züge sondern um Hubschrauber für Indien.
In Sachen Osterferien kann ich mal eine Anekdote erzählen. Ich bin u.a. mit der Bahn nach Cardiff gefahren, weil ich mir dachte, Hauptstadt von Wales, Hafenstadt, ist bestimmt nett da. War es auch, Cardiff hat mir sehr gut gefallen. Die Anekdote ist aber nicht über Cardiff sondern über die Bahn. Die Bahngesellschaft heißt First Great Western, das fand ich ja an sich schon mal großartig, weil es eher nach Kalifornien als nach England klingt. Erster Eindruck war, dass am Fenster der Türen ein Aufkleber war: Bitte Fenster zumachen, das spart Energie. Nanu? Man kann die Fenster aufmachen? Komisch, diese Briten. Dachte mir da erstmal nichts bei.
Als ich den Zug verlassen wollte, war ich dann der erste an der Tür und stellte fest, dass es da keinen Knopf oder Hebel zum Öffnen gibt. Nanu? Einfach ziehen? Nein! Man muss das Fenster ganz runterziehen, dann mit dem Arm nach außen durchgreifen, und dann den Hebel außen (!) durch das Fenster betätigen, um die Tür zu entriegeln. Dann kann man sie aufstoßen. Kinder und Menschen mit kurzen Armen haben verloren.
Deshalb kann man in England im Zug das Fenster an der Tür öffnen!
Die Idee ist, dass man keine fixen Silo-Positionen mehr hat, sondern man kann von den Gleisen aus gelegentlich einen Ausgang nach oben. Der Gegner kann dann nicht mehr die Silos plattmachen, bzw braucht er viel mehr Feuerkraft. Allerdings, damit sich das lohnt, müsste man da ein größeres Netz am Start haben, und das kostet selbst nach den Maßstäben des US-Militärbudgets verdammt viel Kohle.
Außerdem stellt sich die Frage, von welchem Gegner die da eigentlich ausgehen, der ihnen systematisch die Silos wegbomben könnte. Die Russen?
Update: Seit Jahren machen wir Europäer uns darüber lustig, dass die Amis kein ordentliches Nahverkehrssystem haben. Vielleicht hätten wir uns lieber lustig machen sollen, dass sie zu wenig Grünflächen in den Städten haben. Dann würden die jetzt vielleicht diskutieren, ob sie ihre Nukes ins Gras legen :-) (Danke, Vincent)
So wurde bereits am Morgen die S-Bahn-Linie S 45 teilweise eingestellt. Und am Hauptbahnhof musste sogar die Polizei schippen – auf Landeskosten.
Weil die Brandmeldeanlage „oben“ im Flughafen nicht funktioniert, dürfen keine Fahrgäste in den Tunnel. „So eine Bahnstrecke muss aber trotzdem bewegt werden“, erläutert Schulze. Deshalb rollen jeden Tag mehrere S-Bahnen durch den kilometerlangen Tunnel; dazu noch möglichst jeder Zug, der leer in eine andere Stadt überführt werden muss.Da geht es darum, ob der Luftaustausch funktioniert, und anders als durch Befahren kann man auch vor Ende der Gewährleistungsfrist etwaige Fehler nicht finden. (Danke, Karsten)
Nein, wirklich!
Mehdorf wird BER-Chef!
Der 70-Jährige ist derzeit entsprechend ungebunden und könnte direkt seine Arbeit beginnen.OH NEEEEIIIIINNNN!!!!!
Er hat als Bahnchef mit dem Berliner Hauptbahnhof auch schon ein größeres Infrastrukturprojekt begleitet.Oh ja und wie! Da blieb kein Auge trocken!
(So viele Bloginput-Mails hatte ich schon lange nicht mehr zu einer Meldung)
Und zu verdanken haben wir das dem Ramsauer. Der mag offensichtlich auch 10 Minuten ins Taxi nach Berlin Tegel lieber als anderthalb Stunden ins Niemandsland fahren für BER, und wollte jetzt wirklich sichergehen, dass TXL offenbleibt. Danke, Herr Ramsauer. Damit haben Sie bei mir alle früheren Verfehlungen wieder ausgewetzt. Mir ist TXL auch lieber als BER. Ramsauer hat es sogar geschafft, direkt in die Kamera zu gucken, und anzusagen, dass er Mehdorn "gewinnen" konnte!
Lustigerweise hat Mehdorn ja auch noch eine Klage gegen seine neue Firma laufen, aus seiner Zeit bei Air Berlin. Gegen die muss er sich jetzt verteidigen.
Oh und Mehdorn sagte noch das hier:
Er folge auch "einer patriotischen Berufung".Die arme Titanic-Redaktion, wie soll die da noch Satire produzieren? Wartet, wird noch schlimmer. Das hier sagte Ramsauer:
Mehdorn habe in verschiedenen Funktionen bei bedeutenden deutschen Unternehmen große Erfolge zu verzeichnen, so Ramsauer weiter. "Er besitzt hervorragende Management-Fähigkeiten sowie ein Höchstmaß an wirtschaftlicher und technischer Kompetenz.Kann man sich gar nicht ausdenken!
Ausgangsbasis ist, dass die Royal Bank of Scotland 390 Millionen Pfund Strafzahlung aufgedrückt bekommen hat, für ihren Part beim Libor-Skandal. Die Royal Bank of Scotland, wir erinnern uns, musste deshalb schonmal Strafe zahlen und hat enorme Bailouts empfangen, war faktisch pleite.
Die müssen jetzt Strafe zahlen. Und zwar nicht wegen der britischen Börsenaufsicht, die hat nur 80 Millionen verhängt. Der Großteil der Strafe geht an die US-Börsenaufsicht. Hier zahlt jetzt also der britische Steuerzahler 200 Millionen Pfund an die Amis, für Fehlverhalten der Banker.
Rein PR-technisch gesehen würde man sagen: da gibt es nichts schönzureden. Das ist eine total verkackte Situation.
Eine weitere Geschichte der letzten Tage war, dass Osborne Sparmaßnahmen verkündet hat, die u.a. die Armee betreffen, und Cameron hatte der Armee vorher zugesagt, dass sie nicht betroffen sein sollten. Das war an sich schon der Hammer, weil die kontroverse neue Bahnstrecke von London nach Birmingham wegen ihrer Kosten von 35 Milliarden in der Luft zerrissen wurde, aber das Militär soll 160 Milliarden oder so kriegen (finde gerade die Meldung nicht mehr) für neue Atomubooten und -raketen. Das Militär war dann ungehalten, dass sie doch auch gekürzt werden sollen.
Das ist das Umfeld. So und jetzt guckt euch mal den Finanzminister an, wie der das handled. Das ist echt der Hammer.
Ich paraphrasiere mal.
Diese Skandale stehen für die schlechtesten Aspekte der Banken, aber wir werden daraus etwas positives machen, wir werden das Geld denen geben, die für die besten Aspekte der Briten stehen … das Militär.
Und er hat sogar noch die glatte Lüge eingeflochten, dass die Strafzahlung von den Bankern kommt, nicht vom Steuerzahler.
Der hat es also geschafft, den Steuerzahler doch für das Militär zahlen zu lassen, das aber den Bankern in die Schuhe zu schieben, und auch noch so zu tun, als käme das Geld von den Bankern. Der Mann hat Talent. Hut ab!
Erinnert an den Hauptbahnhof, da lockerte sich ja auch ein Strukturelement, von dem sich dann rausstellte, dass das niemand festgemacht hatte, weil das ja schwer genug sei um schon nicht wegzufliegen.
Haben die das Bauen mit Stahlelementen seit dem Eiffelturm verlernt? Oder ist das jetzt das neue Markenzeichen der Bahn? Kein Geld für Nieten? Oder vielleicht eher "wir haben schon genug Nieten bei der Bahn in den Führungsetagen"?
Bislang haben die Deutsche Bahn, aber auch französische, britische und chinesische Verkehrsunternehmen ihr Interesse am Betrieb des S-Bahnrings bekundet.OH NEEEIIIIIINNNNN! Ich bin ja besonders über die Briten besorgt. Denen haben deutsche Investoren systematisch ihre privatisierte Infrastuktur zerstört. Bahn, Wasser, Elektrizität, überall haben die Deutschen ihre Finger drin, und alles ist weitgehend zerstört. Wenn die sich jetzt in Berlin auf ähnlichem Niveau rächen, bleibt da nur verbrannte Erde zurück. Und die Franzosen und Chinesen fallen ja schon in der Vorrunde durch.
Für zwei der drei Berliner S-Bahnbaureihen endet die Betriebsgenehmigung im Dezember 2017.Und SO SCHNELL kann man da keinen Ersatz produzieren oder anderweitig ranschaffen! NIEMAND konnte das kommen sehen! Ihr müsst wissen, so Betriebsgenehmigungen, die laufen immer sehr kurzfristig aus. Das weiß man vorher nicht!1!!
Ich finde ja: S-Bahn und BER reicht nicht, wir brauchen noch ein Großprojekt, das mit Anlauf gegen die Wand gefahren wird. Erst ab drei Teilnehmern ist das ein richtiges Rennen.
Update: Hier gehen gerade neben diversen Vorschlägen für Berliner Großprojekte ("Transrapid vom Hauptbahnhof zum neuen Flughafen") auch die berechtigten Hinweise auf die Staatsoper, die Museumsinsel und den BND-Neubau ein. Von "nur zwei Teilnehmer" kann also bei näherer Betrachtung keine Rede sein.
Update: Nicht zu vergessen die A100, die die Verkehrskollaps-Trifecta perfekt macht.
Bei dem im Depot des Stockholmer Vororts Saltsjöbaden abgestellten Zug waren demzufolge weder die Bremsen angezogen noch die Weichen nach draußen korrekt gestellt, wie SL-Sprecherin Suss Forsman Tullberg in Stockholmer Medien bestätigte. Auch sei der Verkehrsleitstand für die Vorortbahn nicht mehr besetzt gewesen.Was zur Hölle?!
Auch die Frage, wo die den Schlüssel herhatte, hat sich in der Zwischenzeit geklärt.
Und dann steckte anscheinend auch noch der Startschlüssel im Führerpult, den die Putzfrau beim nächtlichen Reinemachen dort vermutlich aus Versehen betätigt hatte.Äh… wie meinen? Und dann setzte sich der Zug ganz von alleine in Bewegung, wurde immer schneller und schneller!!1! Nee, klar. Wenn wir hier von Botswana reden würden, aber Schweden?! Das kann ja wohl nicht wahr sein.
Update: Der Zug hatte angeblich nur angeschaltete Notbremsen im Fahrerstand. Wie ist denn sowas möglich?! In Europa! (Danke, Christian)
hier war bereits der Ausruf der Polizei “Alle Mittel freigegeben” zu hören*grusel*
Auch Anwohner_innen kamen mit ihrem Personalausweis nicht durch die Polizeisperren.und
Wir werden nicht akzeptieren, dass den Nazis von der Stadt Magdeburg für ihren revisionistischen “Trauermarsch” der rote Teppich ausgerollt wird und sie von der Polizei Begleitschutz bekommen, wärend in der Innenstadt Antifaschist_innen niedergeknüppelt werden. Dass sich einige Nazis im Anschluss bei der Polizei dafür bedankten, spricht eine eindeutige Sprache.Dann kritisieren sie noch, dass die Deutsche Bahn Sonderzüge für die Nazis zur Verfügung gestellt hat. Der Bahn hätte ich da mehr Sensibilität unterstellt. (Danke, Martin)
Planung verkackt? Check!
Wird deutlich teurer? Check!
Bahn beteiligt? Check!
Drei Überwachungskameras haben das gefilmt. DREI KAMERAS haben das gefilmt. Drei! Hat das das Verbrechen verhindert? Nein.
Nach 24 Stunden haben sie den Mann gefasst. In der Springer-Presse ist das ein klarer Fall für die großartige Wirksamkeit von Überwachungskameras. Und das wird ja wohl niemand in Frage stellen wollen, wie großartig die Überwachungskameras hier die Kriminalität verhindert, äh, behindert, nein auch nicht, aufgeklärt, hmm auch nicht, aufzuklären geholfen haben!1!! Das ist auch die Reaktion der Wiener Nahverkehrsbetriebe jetzt. Mehr Kameras. (Danke, Twister)
Hintergrund ist, dass von 2015 an Bahn-Strecken so ausgerüstet sein müssen, dass Züge automatisch gestoppt werden, wenn ein Lokführer an einem Rot zeigenden Signal nicht stoppt. Dies schafft das aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammende Signalsystem der S-Bahn aber nicht.Ist ja auch klar, dass die Bahn da nie modernisiert hat, wir haben es hier schließlich mit der Privatisierung zu tun, da wird ja quasi per Definition Infrastruktur abgebaut, nicht modernisiert oder aufgebaut.
Die müssen gar nicht unbedingt gestohlen worden sein, das liest sich ein bisschen so, als seien die unterwegs runtergefallen.
They were reported missing to British Transport Police at around 7.30am on Thursday when the train arrived at Didcot, Oxfordshire.Seven of the packages were later discovered near a railway line in the Folley Lane area of Warrington, Cheshire.
Das war ein Frachtzug für das Militär. Der eine oder andere fragt sich jetzt womöglich, ob das Militär da keine Sicherheitsvorkehrungen trifft, wenn sie Panzerminen durch die Gegend karren. Doch, tun sie.The advanced security model used basically consists of "not listing them in the public timetable"
Sie erwähnen den Geheimtransport nicht in den Bahnhofsdurchsagen und dem Fahrplan. Das muss ja wohl reichen!1!! (Danke, Ralf)
Der Apple-Zeitmesser gleicht aufs Haar dem Design der berühmten, klassischen Bahnhofsuhr der SBB. Sogar der rote Sekundenzeiger ist detailgenau übernommen worden.Die SBB ist die Schweizer Bahngesellschaft, und blick.ch ist das Schweizer "Bild"-Äquivalent. Angeblich schickt die SBB jetzt ihre Anwälte los. Ich finde ja, Samsung sollte sich mit der SBB zusammentun und einen Verkaufsstopp für Apple-Hardware in Europa erwirken. Apple hat ja mehrfach vorgeführt, dass das die angemessene Reaktion auf sowas ist. (Danke, Daniel)
Ich sehe da nur eine Chance. Wir müssen Mehdorn zum Gema-Chef machen. Win-Win! (Danke, Frank)
Das ist der erste große Breitband-Internet-Anbieter, der so offen die Netzneutralität verletzt. Insofern ist der Beißreflex jetzt natürlich, da voll gegenzukloppen. Ich bin da Kunde und daher "Betroffener".
Leider ist die Sache nicht so einfach, wer da jetzt der Gute ist. Ich will mal ein paar Details auflisten. Erstens drosselt KDG schon immer. Ich habe auf dem Papier 32 MBit Downstream. Tagsüber habe ich um die 2 MB/sec Downloadrate, nachts um die 4 MB/sec. Ich finde auch 2 MB/sec in Ordnung, bei der Telekom hab ich in Stoßzeiten noch deutlich weniger als die Hälfte der Bandbreite gesehen.
Zweitens ruckelt Youtube bei KDG nicht. Das war für mich eine völlig neue Erfahrung. Da war bei der Telekom nicht dran zu denken. Das ging gar nicht. Wenn das Shaping der Preis dafür ist, dass Dienste wie Youtube nicht ruckeln, bin ich das zu zahlen bereit.
Ich habe mich vorhin mit ein paar Kumpels darüber unterhalten. Da kamen dann ein paar Argumente, die ich spannend finde. Erstens: Das ist ein Shared Medium, da muss man shapen. Zweitens: sollen sie doch shapen, aber dann sollen sie auch ungeshaped Internet anbieten.
Ich finde beide Argumente falsch. Erstens weil alle Internetzugangstechnologien ein Shared Medium sind. Auch DSL wird massiv überbucht. Mir als Kunde ist das wurscht, ob die Daten nicht bei mir ankommen, weil das letzte oder das vorletzte Stück Leitung überlastet ist. Das Argument "aber das ist ein shared medium" kann ich nicht gelten lassen.
Das Argument "aber dann sollen sie bitte auch ungeshaped anbieten" klingt sinnvoll. Aber mal auf den Tisch mit den Fakten. Wenn man in großen Kontingenten Traffic einkauft, kommt man für 100 MBit nicht auf 30 Euro pro Monat, eher so 150, mit Kosten für die Infrastruktur und Wartung des Providers sagen wir mal 200. Gut, sagt jetzt vielleicht der eine oder andere, das wäre ich zu zahlen bereit. Aber wäre nicht das erst die eigentliche Netzneutralitätsverletzung? Der Grund, warum wir Netzneutralität haben wollen, ist doch gerade weil wir so ein zweigleisiges Modell vermeiden wollen, bei dem die Reichen gutes Internet haben und beim Rest ruckelt Youtube. Insofern finde ich das akzeptabler, wenn es kein Premium-Angebot ohne Ruckeln gibt, denn auf der feinen Linie zwischen Qualitätsmaximierung und Profitmaximierung nimmt das Premiumangebot allen Zweifel, dass es um Letzteres geht.
Ich finde die Netzneutralitätsdebatte im Übrigen generell ziemlich verlogen. Erstens ist Traffic Shaping gut und wird von fast allen gemacht, ob sie es wissen oder nicht. Eure Plasterouter priorisieren wahrscheinlich Voip vor Downloads, wenn sie nicht noch aus dem letzten Jahrtausend sind. Und das will man ja auch so haben, weil Internet anders völlig unerträglich ist. Und dieses "aber aber dann müssen die ja DPI machen und DPI ist böse!1!!" ist auch verlogen, denn man kann das natürlich auch ohne DPI machen, indem man ein paar gute Ports whitelistet und den Rest shaped. Dann funktioniert es aber weniger gut und das ist am Ende im Sinne von niemandem, weder dem Kunden noch dem Provider. Wir als Kunden wollen, dass das Internet nicht ruckelt, und der Weg dahin heißt Traffic Shaping und QOS. Das kann man nicht einfach verbieten und gut ist.
Die einzige andere Möglichkeit ist, wenn man den Providern gesetzlich vorschreibt, dass sie die Bandbreite nicht überverkaufen dürfen. Könnte man drüber reden, aber überlegt euch mal, wie die Welt dann aussieht. Dann haben wir wieder 1 MBit Internetanbindungen. Und um Anfeindungen wegen Netzneutralitätsverletzung aus dem Wege zu gehen würden die Provider dann immer noch shapen, aber halt in die andere Richtung — keiner darf dann mehr gutes Internet kriegen, wenn Kapazitäten frei sind, sondern dann muss das auch für den einzigen aktiven Teilnehmer schmerzen und ruckeln.
Fakt ist: 32 MBit Internet zuhause ist nicht real. Das geht nur, wenn man mehr Bandbreite verkauft als man hat. Und das ist ja nicht nur bei Internet üblich, sondern auch bei Flugzeugen und der Bahn. Und wenn dann mehr Leute zugfahren als Sitzplätze da sind, dann müssen die eben stehen, und beim Flugzeug können die dann halt nicht mitfliegen und die Fluglinie hat ein Problem und muss Gutscheine verteilen. Auch unsere Straßen und das Telefonnetz sind nicht darauf ausgelegt, dass sie alle zur gleichen Zeit benutzen. Denen verbietet das ja auch keiner. Von Banken mal ganz zu schweigen, die verleihen ja auch mehr Geld als sie Einlagen haben.
Ich glaube daher, Netzneutralität ist die falsche Baustelle. Das wirkliche Problem ist, wenn Provider ihre Netze nicht ausbauen. Da kann man aus meiner Sicht Kabel Deutschland gerade vergleichsweise wenig Vorwürfe machen. Mein Vorschlag wäre daher, nicht die Netzneutralität festzuschreiben, sondern andersherum:
Ich persönlich finde auch das Shaping tagsüber auf die Hälfte im Grunde auch akzeptabel. Das ist der Preis, den ich dafür zahle, dass ich für 30 Euro dickes Internet kriege. Aber man kann auch das Gegenteil argumentieren: Sollen sie lieber mehr Bandbreite ranschaffen und die Kosten auf die Kunden umlegen. Wem das zu teuer ist, der kann ja zum alten Preis das halbe Internet nehmen. Was wir eigentlich erreichen wollen ist ja, dass die Leute sich grob auf die Bandbreitenangaben ihres Providers verlassen können.
Update: Das sollte jetzt kein Manifest zur Netzneutralität werden, sondern nur ein paar Details zum Shaping ansprechen. Die eigentliche Netzneutralitätsverletzung kommt, wenn Rapidshare zu KDG geht und fragt, wieviel Geld sie auf den Tisch legen müssen, damit sie höher als Mediafire priorisiert werden, und KDG dann eine Zahl sagt. Auf der anderen Seite würde niemand was sagen, wenn Rapidshare bei KDG im Rechenzentrum Platz anmietet und dort ihre Server hinstellt. So einfach ist die Situation eben nicht, dass man das mal eben übers Knie brechen kann.
Dann kommt hier noch der Einwand, dass Netzneutralität nicht um Shaping nach Trafficsünderei geht sondern um Diskriminierung von Diensten. Wer Lesen kann ist klar im Vorteil:
Die neue Regelung soll neben Peer-to-Peer Netzwerken unter anderem auch One Click Hoster betreffen.
Update: Es sei der Hinweis erlaubt, dass die Gleisbaukosten vom Staat getragen wurden, nicht von der Bahn. Daher kann die Bahn jetzt auch nicht für die Gleiskosten Geld verlangen, nur für den Unterhalt. Ich vermute, die werden sich gedacht haben, wenn man schon ungerechtfertigt Geld verlangt, dann ist jetzt der richtige Moment, denn viele Menschen werden das nicht mitgekriegt haben, dass sie die Gleise schon mit ihren Steuern bezahlt haben.
Update: Die schwer zu lesenden Details sind auch lustig. Dem Antikapitalisten haben sie eine Bahncard 50, ein Iphone und ein Ipod abgenommen. Nee, klar.
Eine defekte Oberleitung hatte ihn lahmgelegt - danach fielen zudem zwei Reservezüge aus. Die Bahn spricht von einer Verkettung unglücklicher Umstände.Sogar die Reservezüge sind kaputt! Mwahahaha! Die Evakuierung war übrigens, weil die Klimaanlage keinen Strom hatte.
Weil sich unter den 140 falsch ausgestiegenen Rechten auch der Versammlungsleiter befand, durften die wenigen Neonazis am Hauptbahnhof ebenfalls nicht demonstrieren.Ich frage mich ja immer, was wir tun würden, wenn mal ein intelligenter Nazi auftauchen würde. Wir wären so gut wie verloren!
Die einschlägigen Vorschriften verpflichteten die Beamten der Bundespolizei, bei einer Kontrolle entsprechende “Lageerkenntnisse” und “einschlägige grenzpolizeiliche Erfahrung” zugrunde zu legen.Na ganz groß!Hierdurch werde willkürliches Vorgehen gerade ausgeschlossen.
Die CDU Ratingen wirkt nach dieser Aktion wie so ein sich eingepinkelt habender in seinem Erbrochenen liegender Hooligan am Bahnhof. Man würde ja fast aus Nächstenliebe seine Hilfe anbieten, wenn die nicht so stinken würden.
Und jetzt? Machen U- und S-Bahn gleichzeitig zu.
Bei der Planung hatten sich die beiden Berliner Verkehrsunternehmen nicht abgesprochen.Die BESTEN der BESTEN der BESTEN, SIR! Hey, wollt ihr nicht auch noch die Stadtautobahn schließen? Da geht noch was!
Der Fehler bezieht sich auf den Zeitpunkt der Signalstellung bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof und wirkt sich insbesondere bei verspäteten Zügen aus. Die Folgewirkung ist eine Kapazitätssteigerung des Tiefbahnhofs in der Simulation.Na sowas!
Für den Parteivorsitz komme nur Hartmut Mehdorn infrage.Das finde ich ja nun eine Vergeudung von Talent. Der Mehdorn sollte lieber mit der Zerschlagung von noch zuckenden Konstrukten beauftragt werden. Wie wäre es mit dem Parteivorsitz von T-Systems?
Na immerhin muss er sich um die S-Bahn keine Sorge machen, denn die ist mal wieder ausgefallen.
Da werden sich die Leute wohl eine andere Methode ausdenken müssen, um die ausgefallene Heizung zu kompensieren, als sich auf den Stufen zu sardinen.
Für das e-Ticketing der Deutschen Bahn gibt es bereits ein durchdachtes Überwachungszenario. Durch die Abrechnung übers Mobiltelefon verfüge die Deutsche Bahn über die Daten sämtlicher Funkzellen, die der Nutzer durchfahren hat. Diese Daten könnten herausverlangt werden.Oh und natürlich halten die Herren Staatsanwälte die Voraussetzungen für derart invasive Prozeduren für deutlich geringer als das Gesetz es vorgibt.
Sein ICE, erklärt der Mann, stehe in einem Depot. Dort holt ihn morgens jemand ab und bringt ihn zum Startbahnhof, wo ihn der Lokführer in Empfang nimmt.Mann über Bord! Äh nein, Zug über Bord!In Hamburg existierten zwei solcher Depots nahe den S-Bahn-Stationen Langenfelde und Elbgaustraße. "Manchmal ist der Zug aber nicht da, wo er laut Laufzettel sein soll", sagt der Lokführer.
"Und dann? Kann man den Zug nicht über Funk lokalisieren?"
Er schüttelt den Kopf. "Nö. Dann fährt der Zubringer mit der S-Bahn zum anderen Depot und guckt, ob der ICE vielleicht dort steht."
Aber der betreffende Pirat kontert das ganz wunderbar:
Er weise die Unterstellung zurück, das Tuch sei bei ihm ein Zeichen von Antisemitismus. Er habe das Tuch in Israel geschenkt bekommen, als er als Elektriker in der Nähe von Haifa auf Montage gewesen sei. Bei der jüngsten Verastaltung zur Erinnerung an die Deportation der Berliner Juden am S-Bahnhof Grunewald habe ihn niemand darauf angesprochen. „Ich werde das Tuch weiter tragen solange mir das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland das Recht der freien Meinungsäußerung einräumt“, sagte Claus-Brunner.Treffer, versenkt. :-)
Oh und die Berliner Zeitung hat auch gleich einen bissigen Kommentar nachgelegt.
Update: Allerdings ist das natürlich auch korrekt mit den Nazis, die gibt es bei den Piraten, genau wie es in der CDU Altnazis, bei den Grünen "gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr", bei der NPD Nicht-V-Männer und bei den Linken Stasi-Kader gibt. Und die Piraten sollten da mit aller Entschiedenheit gegen vorgehen, von solchen Leuten unterwandert zu werden.
Update: Auch der NDR gibt da gerade ein ausgesprochen schlechtes Bild ab. (Danke, Andreas)
Die schlechte Nachricht:
Die Videoaufzeichnungen von derzeit 1150 Kameras in 173 Berliner U-Bahnhöfen sollen künftig 48 statt bisher 24 Stunden gespeichert werden.Das ist die Maßnahme.
Es gibt noch ein paar andere Maßnahmen, aber die sehen genau so nach hilflosen Alibi-Maßnahmen aus. Doppelstreifen von Polizei und BVG, die sie 2003 wegen Ineffektivität abgeschafft haben, wollen sie wieder einführen. Als ob die jetzt effektiver wären. Oh und 200 Polizisten sollen zusätzlich her, aber die haben wir nicht, die müssen erst schrittweise eingestellt und ausgebildet werden.
Und so bleibt unter dem Strich nur eine Maßnahme, nämlich die Kameradaten. In keinem der Fälle bisher war zu kurze Speicherfrist ein Problem.
Es gibt überhaupt nur einen, der ein Interesse daran haben könnte, dass ein bekloppter Terrorist einen Anschlag auf die Eisenbahn vorhaben könnte: die TSA. Die will nämlich schon seit Jahren gerne auch für die Eisenbahn zuständig sein und dort ihre Fascho-Security fahren dürfen. Sie haben auch schon die Greyhound-Buslinien als möglichen Einsatzort ausgesucht.
So langsam komm ich mir echt verfolgt vor. Was kann man heute eigentlich überhaupt noch machen, ohne dass dabei umfangreiche Positionsdaten gesammelt werden?
Mobiltelefone, Autofahren mit GPS-Navi, beim Fliegen wird ja noch viel mehr gesammelt und weitergegeben. Früher war die Bahn noch relativ anonym, wenn man das Ticket nicht im Reisebüro sondern barzahlend im Bahnhof oder beim Schaffner gekauft hat, aber heute kauft man die Tickets dort ja auch online, und da steht dann der Name drauf (oder?), und man bezahlt mit Kreditkarte, d.h. sie wissen eh, wer das Ticket gelöst hat. Wie ist denn das mit so Busreisen? Was für Daten hinterlässt man da so? Früher haben wir angesichts solcher apokalyptischen Zukunftsvisionen immer gewitzeln, dass wir dann halt in den Untergrund gehen würden, aber überlegt mal, wie viele Optionen man überhaupt noch hat, um zum Untergrund hin zu kommen, ohne dass dabei Bewegungsdaten anfallen. Mitfahrzentrale fällt mir noch ein, oder per Anhalter. Oder natürlich Radfahren, ÖPNV oder Laufen, wenn das Ziel nahe genug liegt.
Und es stellt sich natürlich die Frage, wie man dann im Untergrund ohne Telefon und Internet eine Revolution planen soll. Seufz.
Update: Mir wird gerade versichert, dass Busfahren (das ist im Moment noch eine Berlin-Spezialität übrigens, aber da gab es kürzlich ein Gerichtsurteil, das gibt es bald auch außerhalb Berlins) anonym geht, man zahlt da am Automaten in bar und niemand will einen Ausweis sehen.
Naja, werdet ihr euch jetzt denken, war ja klar, nachdem ihre Nacktscanner so viel Gegenwind hatten. Aber nein! Die jetzt bekannt gewordenen Verträge sind von 2005 und 2006!
Die britische Regierung will zudem auch "andere Transportanbieter" wie die Bahn oder Reedereien in den Datenbankverbund integriert wissen.Denn Beschnüffeln der Bevölkerung macht erst dann richtig Spaß, wenn es umfassend ist. Fragt nur die Experten von der Stasi, die werden euch das bestätigen!
Angesichts widersprüchlicher Mitteilungen zum Streikbeginn bei der Bahn sieht sich die Lokführergewerkschaft GDL als Opfer einer gefälschten Email-Mitteilung. Wann der Streik losgeht und wo, will ihr Chef nicht sagen.Das traurige daran ist, dass die Bahn das Geld statt in diese Desinformationskampagne auch in die Gehälter der Lokführer hätte fließen lassen können.
Aber auch wirtschaftlich ist das nicht blöd. weil die Infrastruktur ja gewartet werden muss, und wenn Teile ausfallen, dann kauft man nach. Auf lange Sicht rentiert sich das sicher auch für Huawei.
Aber, mal unter uns, hätte irgendwer vor nem Jahr gedacht, dass wir erleben würden, wie China den Briten Infrastrukturhilfen und Entwicklungshilfe gewährt?
Dank neuer, platzsparender Sitze werden die Wagen über 13 Plätze mehr verfügen, außerdem über mehr Steckdosen für Notebooks, und sie sollen auch behindertengerechter sein.Was nützt mir die Steckdosen, wenn da mehr Leute zusammengepfercht sind? Man hat doch jetzt schon kaum Platz für das Abstellen der Geräte!
Update: Mir mailt gerade jemand, dass die 13 zusätzlichen Sitzplätze pro Zug sind, nicht pro Wagen.
Umgekehrt verlangt die DB jetzt auch, dass Frankreichs Bahnmarkt für sie geöffnet wird. Lacher am Rande:
Paris untersagt Fernzügen der SNCF-Konkurrenten, auf französischen Bahnhöfen Reisende aufzunehmen.Äh, und wo sonst sollen sie die Reisenden aufnehmen? Von Brücken abseilen oder wie? (Achtung: der Artikel ist von 2009. Ich hatte eigentlich nach einem anderen Artikel gesucht)
Allerdings konnten sich die Minister nicht darauf einigen, vom Bund nachdrücklich den Verzicht auf die 500-Millionen-Euro-Dividende zu fordern.
Und dann die nächste Meldung. "Beamte geben Tipps zum Schuldenabbau". Wie hat man sich das vorzustellen? Achtung, festhalten:
Er kritisierte die sogenannte Schuldenbremse: "Die neuen Kredite werden schon jetzt nahezu ausschließlich benötigt, um die Zinsen für die Altschulden zu bezahlen", sagte Heesen. "Damit wächst der Schuldenberg aus sich heraus."Soviel ist ja bekannt, "we are fucked". Was schlagen Sie denn jetzt vor? Kommt ihr nie drauf! Eine Gehaltserhöhung!
Insgesamt entspräche das einer Gehaltserhöhung von rund fünf Prozent.Und so denken alle, daher ist es ja überhaupt so weit gekommen."Unsere Forderungen werden nicht den Untergang Deutschlands verursachen", sagte Heesen dazu.
Eine überforderte S-Bahn, brennende Busse und jetzt noch ein fehlendes Rad: Berlin hat nach 1989 einen ähnlichen Weg genommen wie viele afrikanische Staaten nach dem Ende der Kolonialherrschaft und ist ein "failing state".So sieht das nämlich aus. Und die USA erfüllt auch alle Merkmale eines Failed State.
Oh übrigens: mir mailte die Tage jemand, dass Wall Street für 2010 mehr Boni ausgeschüttet hat, als Gesamt-Afrika Schulden beim Westen hat. Vielleicht will das ja mal jemand recherchieren. Ich für meinen Teil glaube das unbesehen.
Update: Crowdsourcing funktioniert :-)
Und jetzt können wir alle live und in Farbe beobachten, wie sich das anfühlt, wenn um einen herum alles kaputt geht. Die Schulen, die Straßen, die Wasserversorgung, Bibliotheken und die S-Bahn. Ein Wunder, wie gut sich die Stromversorgung bisher hält, da muss an sich auch alles an einem seidenen Faden hängen. Vielleicht hatten wir einfach Glück bisher.
Aktuell ist die Berliner S-Bahn so im Arsch, dass sie schon ganze Bezirke wie Spandau oder Wartenberg abgeklemmt haben. Die Fotos mit den abgesperrten Zugängen sieht aus, wie ich mir immer naiv von hier aus den Untergang der Sowjetunion vorgestellt habe. Gut, wir haben noch Essen in den Läden, aber das ist ja dank der ganzen just-in-time-Scheiße auch eher Glück als Planung. Wenn hier mal ein paar Tage Blitzeis auf den Autobahnen ist, geht da auch gar nichts mehr, weil wir schlicht keine Lager vor Ort mehr haben.
Ist schon irgendwie traurig, dass ich mir das jetzt alles angucken kann, und mich frage, wie wir das eigentlich eines Tages unseren Kindern erklären werden, dass das Ausmaß unseren Verkackens derartig biblische Ausmaße hat.
Update: Das mit dem "wir haben noch Essen" nehme ich zurück. Brot war ausverkauft. BROT! War AUSVERKAUFT. Nachmittags um 3 im Supermarkt. Soll das ein Witz sein?!
Oh, übrigens, wo wir gerade bei den Briten waren. Die Straßen sind zu, die Bahn fährt nicht, die Flugzeuge sind am Boden, aber das Terrorismus-Bedrohungsniveau ist "Severe". Der Brüller! :-)
Das sind ja gleich drei Schenkelklopfer auf einmal! Zuerst einmal: Es gibt einen Ethikverband der Deutschen Wirtschaft! HAHAHAHAHAHAHAHA, das alleine ist ja wohl der Kracher überhaupt! Die haben sogar eine Webseite! Ob da auch RWE, eon, Vattenfall und co Mitglied sind? Oder vielleicht die Telekom? Die Bahn? Die Deutsche Wirtschaft ist ja in Sachen Ethik geradezu ein internationales Vorbild!1!!
Der Sitz des Verbandes in Frankfurt. Vielleicht also eher die Banken als die Energiemafia. Hey, gerade die Deutschen Banken fallen ja seit Jahren durch hohe Ethik auf! *schenkelklopf*
Er halte es für richtig, das Bahnprojekt zu bauen.Hände hoch, wer jetzt überrascht ist! Keiner? Ich auch nicht.
neben Anschrift, Telefon-, Handy- und Fax-Nummer zum Beispiel Sitzplatz, Sitzreihe, die Anzahl der aufgegebenen Gepäckstücke und die Versicherungsnummer einer eventuell abgeschlossenen Reiserücktrittsversicherung. Insgesamt wollte Germanwings mehr als 50 Angaben pro Person und verlangte noch 5,50 Euro Bearbeitungsgebühr.Dann noch Einschreiben+Rückschein und von den 20 Euro, die man zurückerstattet kriegen wollte, ist nicht mehr viel übrig.
Die Bahn verwendet übrigens ein ähnliches Verfahren, falls da mal jemand versucht hat, nach einer Verspätung das ihm zustehende Geld einzufordern.
Update: Mhh, so schlimm sieht das Bahnformular doch nicht aus.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) kritisierte die Sitzblockaden als nicht legitim. „Das ist keine juristische, sondern eine politische Aussage, weil Sitzblockaden darauf abzielen, dass der eine Bürger dem anderen seinen Willen aufzwingt“, sagte er dem Sender n-tv.Nee, klar, und wo kämen wir da hin, wenn z.B. die CDU den Bürgern von Stuttgart einen Bahnhof aufzwingt, oder der Gesamtbevölkerung Atomenergie oder Pharmaderegulierung oder Hartz IV oder was die sonst so gemacht haben die letzten Jahrzehnte. (Danke, Alexander)
Nun haben wir also auf der einen Seite eine "privatisierte" Bahn, die immer noch zu 100% dem Staat gehört, die schon mal für die Zeit vorsorgt und ihr Monopol verteidigt, wo sie tatsächlich privatisiert werden soll. Das Monopolgesetz ist übrigens von 1934.
„Es gibt vor allem in den Bereichen Berlins, aber nicht nur dort das Thema ,Schweinefleischfresser´ und ein übersteigertes Ehrgefühl gerade junger türkischer Männer“, sagte der Regierungschef dem hessischen Privatsender Hit Radio FFH. Niemand könne das ernsthaft bestreiten. „Jeder, der die Szene kennt, die Sachverhalte kennt, weiß, dass das so ist.“WAR der überhaupt schonmal in Berlin? Würde mich ja wundern, denn da wären Eier geflogen, und das hätte man live im Fernsehen gesehen. Und die Köhler kloppt ähnlich hirnrissige Parolen raus:
Deutsche Kinder würden in Schulen zum Beispiel teils ausgegrenzt, sagte Schröder. Mädchen ohne Kopftuch würden auf Schulhöfen oder in U-Bahnen teilweise als „deutsche Schlampen“ bezeichnet.Sie spricht da aus Erfahrung oder wie? Unser Kohl-Groupie. (Siehe auch).
Ich finde ja auch ausgesprochen ironisch, dass sich ausgerechnet jemand aus der ehrenwerten CDU-Gesellschaft über ein "übersteigertes Ehrgefühl" bei den Türken echauffiert.
Update: Sie spricht da tatsächlich aus Erfahrung:
Die Ministerin sagte, auch sie sei schon Opfer solchen Deutschenfeindlichkeit geworden. So habe sie sich als Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion auch vor ihrer Zeit als Ministerin zum Thema Islamismus geäußert. Dabei sei sie mehrmals als „deutsche Schlampe“ beschimpft worden.
Folgt man den Umfrageergebnissen, ist sogar das Projekt Stuttgart 21 bei den Bürgern beliebter als die CDU.Und das weiß ja jeder, Transparenz und gesunder Menschenverstand sind die natürlichen Feinde der CDU.[…]
Als besonders gefährlich könnte sich für den Regierungschef erweisen, dass Geißler in seinen Gesprächen ab Donnerstag "viele Fragen mit dem gesunden Menschenverstand beurteilen" möchte.
Der Brüller ist, wie die Bahn ihre Baukosten schöngerechnet hat, um nicht wie in der ersten Berechnung geschehen jenseits der 4,5 Milliarden "das Projekt ist gescheitert" Grenze zu landen. Die bauen einfach ein paar Wände dünner, natürlich "ohne Beeinträchtigung der Qualität und Sicherheit". Das haben sie ja beim Berliner Hauptbahnhof auch gesagt und dann kam da die Glasfassade runtergeregnet. Spaßig auch: die Leute, die die Sparliste errechnet haben, haben da nicht mit den Planern geredet, können also nicht wirklich beurteilen, ob das wirklich ohne Qualitätseinbußen geht.
Und wem noch nicht anschaulich genug wurde, wie der Dialog zwischen CDU und dem Volk aussieht: Hier gibt es eine wunderschöne Visualisierung.
Sie verweigerte dem Verband umgehend ihre Werbeflächen an den Bahnhöfen. Die Begründung: Die Kampagne kritisiere die Bundesregierung und damit den Eigentümer des Konzerns.Die Kampagne, um die es hier ging, ist von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe und läuft unter dem Titel "Der Sozialstaat gehört allen". Völlig klar, das ist viiiiel zu kontrovers. Nicht in unserem Lande! Sowas könnt ihr vielleicht in liberaleren Gegenden machen, z.B. Nordkorea oder China.
seit 1995 Vertriebstätigkeit bei der Siemens AG in Stuttgart (derzeit ruhendes Arbeitsverhältnis ohne Bezüge)Was würdet ihr vermuten, wer für die Bahn die neue Signaltechnik liefert?
Öffentliche Plätze, Sehenswürdigkeiten und Bahnhöfe seien nicht vor Terroristen sicher.Mit anderen Worten: WIR WERDEN ALLE STÖRBEN!
Update: Die aktuelle Kamera hat eine tolle Formulierung gefunden:
May rief die britische Bevölkerung dazu auf, alle verdächtigen Aktivitäten den Behörden zu melden. Großbritannien sei einer "wirklichen und ernsthaften Terrorgefahr" ausgesetzt, fügte sie hinzu. Die Terrorwarnstufe werde aber nicht angehoben.
LMAO
Züge brauchen Strom, Züge brauchen Signalanlagen, ohne die können sie nicht fahren. Bei dem Bahnprojekt Stuttgart 21 ist das in den Planungen jedoch nicht vorgesehen.Warum auch. Wer braucht schon Strom oder Signalanlagen. Das kann man doch alles später machen. Außer bei den Tunnels, natürlich, die sollen man von vorneherein so auslegen, das das passt.
Da der Untergrund in der baden-württembergischen Landesshauptstadt sehr tückisch ist, werden die Tunnel von den üblichen "Regelprofilen" abweichen: Sie werden kleiner und enger, sie haben einen reduzierten Radius von nur 4,05 Metern - zu schmal für die übliche bahntechnische Ausrüstung.Sie planen nicht völlig ohne Signaltechnik, nein, sie planen mit einer Signaltechnik, für die es in Deutschland keinen einzigen kompatiblen Zug gibt. Auch unwichtige Randdetails wie Brandschutz sind bisher nicht in die Planung eingeflossen. Braucht man ja auch nicht. Wir reden hier schließlich von der Deutschen Bahn. Da passieren keine unvorhergesehenen Probleme. Außer natürlich wenn es regnet oder warm ist. (via)
Update: Die Presseagentur der Bahn dementiert. Einige Bahnnerds haben wich auf zwei Details hingewiesen. Erstens gibt es doch Züge mit der neuen Leittechnik bei der Deutschen Bahn, allerdings ist das der "Schweiz-Modus" bei einigen ICE 1 Zügen, und für die Umrüstung haben die Schweizer gezahlt (!?!?). Zweitens gibt es von der EU nur Förderung für die neuen Signalanlagen.
Update: Hier meckert sich ein Bahnnerd den Ärger vom Leib
Update: Ein anderer Bahnnerd schreibt mir gerade, dass das normal ist, wenn Tunnel ohne Signalleitungen ausgeschrieben werden, weil die Tunnelgrabfirmen eh keinen Plan davon haben.
Außerdem mailt mir gerade jemand, dass die mit dem Abholzen beauftragte Firma zufällig aus dem Wahlkreis des Innenministers kommt.
Oh und warum war ein Bürgerbegehren nicht erlaubt? Weil es bindende Verträge gab. Die gab es deshalb, weil der OB 1,5 Jahre vor Bund, Land und der Bahn die Finanzierungszusagen unterschrieben hat, obwohl der Grünen-Stadtrat Wölfle (der gestern Opfer eines Wasserwerfers wurde) eindringlich bat, mit der Unterschrift zu warten, bis das Volksbegehren eine Chance hat, die Unterschriften zusammenzukriegen.
Solange die keine Kletterbullen haben, passiert hier gar nichts.:-)
Wer gerne mitdemonstrieren will, aber Stuttgart ist ihm zu weit, der kann auch in Berlin vor der Landesvertretung von Baden-Württemberg demonstrieren, erzählte mir gerade jemand. Die Polizei ist dort schon kräftig am Platzverweise erteilen.
Update: Achtet bei dem Polizisten links mal auf die Satteldecke :-)
Update: Auch das ehemalige Nachrichtenmagazin hat eine Meinung zur Lage:
Der Sprecher verteidigte das Vorgehen der Polizei. Wenn die Demonstranten sich nicht rechtlich einwandfrei verhielten, "dann kann die Polizei auch mal hinlangen", betonte er.
Super! Da fehlt nur noch der Spruch "Sohn, das tut mir jetzt mehr weh als dir"…
Update: Angeblich bringen sich die Polizisten vor dem Bahntower in Berlin in Stellung, weil dort um 18 Uhr eine S21-Demo geplant ist / befürchtet wird.
+++ Achtung +++ Infolge eines #Bombenfundes am Bahnhof #Ostkreuz steht eine Sperrung des S-Bahn-Verkehrs bevor. Weitere Infos folgen.So ist das, in Berlin zu wohnen :-)
Nach Augenzeugenberichten tropfte Wasser von der Decke, stellenweise sei es in kleinen Rinnsalen herabgelaufen.
Nun, das Betreiben von Windrädern gilt jetzt nicht als Kernkompetenz der Bahn, aber an sich ist das ja eine sehr smarte Sache, so viel Strom wie die verbrauchen. Ich frage mich, ob die da einen Sonderdeal kriegen, um die Durchleitgebühren der Strommafia zu sparen, oder ob sie da selber Kabel legen und immer Gleise in der Nähe haben und selber den Strom transformieren und leiten.
Ich habe dann ein bisschen darüber nachgedacht und finde inzwischen, Google sollte sowas auch machen. Überhaupt, RZ-Betreiber. Die sollten gucken, dass sie ihren Strombedarf komplett aus so einem Stromrad decken, jedenfalls amortisiert. Im Moment haben wir ja eher den Ansatz, dass man so ein Windrad betreibt, damit sich das über die Einleitung des Stroms ins Netz amortisiert. Das funktioniert nur solange, wie der Staat reguliert, dass man da auch anständig entlohnt wird. Wenn die Aufsteller hingegen selber Stromgroßabnehmer sind, rechnet sich das vielleicht auch so.
Update: Google macht das offenbar schon fast. Sie bauen zwar die Windräder nicht selber, aber haben Land für einen Windpark verschenkt.
"Bei 'Stuttgart 21' geht es nicht um mögliche Risse in Häusern, es geht um mögliche Krater, in denen Häuser verschwinden können. Es geht um Menschenleben."Und da hat sich die Bahn anscheinend das selbe gedacht, was sie sich bei ihren lebensgefährlichen ICE-Rädern gedacht hat: DAS MERKEN DIE NIE!!1!
Im Interesse der Arbeitgeber ist auch die Zulassung verdachtloser betrieblicher Rasterfahndungen. Sie sollen etwa möglich sein zur Verhütung von Straftaten wie Korruption und Untreue. Dabei kann zum Beispiel ins Blaue hinein abgeglichen werden, ob Beschäftigte die gleiche Anschrift oder Kontonummer wie Zulieferer haben. Auch schwere Pflichtverstöße, wie die Weitergabe von Unternehmens-Interna an die Presse, sollen so aufgeklärt werden können, etwa indem geprüft wird, welche Arbeitnehmer im Dienst mit gut informierten Journalisten telefoniert oder Mails gewechselt haben. Bisher illegale Praktiken von Konzernen wie der Bahn wären künftig also zulässig.CDU! Da weiß man, was man hat!
Und, äh, guckt mal, wie schön sie hier Korruption als Delikt des kleinen Angestellten umzudefinieren versuchen. Dass ich nicht lache. (Danke, Peter)
Dies scheiterte bislang an Sicherheitsbestimmungen – so ist vorgeschrieben, dass ein Tunnelzug mindestens 400 Meter lang sein muss. Die ICEs sind aber kürzer.LOLWUT? Hier ist ein Interview mit dem Tunnelchef:
Eurotunnel bestimmt nicht die Zufahrts-Bestimmungen. Frankreich und Großbritannien haben aber schon vor der Eröffnung des Tunnels diese Bestimmungen so definiert, dass die Züge 400 Meter lang sein müssen. Das hängt mit den Durchgängen zum Service-Tunnel im Fall einer Evakuierung zusammen. Nur die Gesellschaft Eurostar hat heute solche Züge. Die Züge der Wettbewerber sind meistens halb so lang.Übrigens, sehr interessante Lektüre zum Eurostar: das ist alles ein ein Wunder, dass das überhaupt zustande gekommen ist. Ich zitiere mal nur einen Punkt, der ganze Artikel ist eine Serie an Facepalms:
Der Zug muss drei verschiedene Stromsysteme sowie vier Signalsysteme verarbeiten können.OMFG
Außerdem publiziert niemand das mir persönlich wichtigste Detail: wie laut das Gerät ist, unter wenig Last (webklicken), unter mittlerer Last (webklicken mit Flash, Film abspielen), unter hoher Last (3d-Spiel zocken). Ich möchte gerne wissen, ob die einen Staubfilter vor ihrem Lufteinzug haben, oder ob ich den Laptop alle halbe Jahr aufmachen und entstauben muss.
Ansonsten geht der Trend zur kleinen Display-Auflösung. Die Branche scheint sich geeinigt zu haben, dass 1366x768 eine akzeptable Auflösung ist. Ist es nicht. Und was für eine Frechheit, an so eine Knauser-Auflösung auch noch "HD" dranzuschreiben!
Meine Anforderungen sind eigentlich eher klein, wie ich finde. Ich möchte gerne ein leises Gerät, das bei niedriger Last gar kein Geräusch macht, bei dem der Akku lange hält (5h Minimum ohne Last), das in bei einem Display von 15,6" oder weniger in beiden Dimensionen nicht deutlich unter meiner alten Auflösung von 1680x1050 liegt, das mit eSATA kommt und wo die Tastatur brauchbar ist (d.h. nicht wie beim HP Envy 15 links neben der Ctrl-Taste noch eine Tastenreihe mit wertlosen "value-add" Knöpfen wie der "Taschenrechner"-Taste; auch komplett verboten ist die Thinkpad-Unsitte, links unten die Fn-Taste zu haben, da gehört Ctrl hin).
Für ernsthaftes Arbeiten im Büro muss man extern digital einen hochauflösenden Monitor anschließen können. Beim Display will ich matt und dunkel schaltbar, dieser Sonnenbrandtrend ist mir zuwider.
Oh und wenn mir jemand im Jahr 2010 noch ein Notebook ohne Gigabit Ethernet anbieten will, dann werte ich das als Verarschung und kaufe dort nicht.
Das ist alles.
Ihr werdet lachen, ich finde keine Notebooks, die dem genügen.
Ich bin bisher Acer-Kunde. Aber deren Webseite wird immer schlechter, eine simple Produktliste mit Gegenüberstellung ist schon zuviel verlangt. Außerdem sind deren Displays heutzutage alle glossy 1366x768. Scheidet also aus.
Thinkpad geht wegen der Tastatur nicht, außerdem komme ich mir verarscht vor, wenn ich sehe, dass das Baseline-T-Serie-Modell in den USA mit Optionen Klicken bei 1000 Dollar anfängt, aber in Deutschland bei 2300 Euro. Im Übrigen finde ich Thinkpads äußerlich abstoßend. So abstoßend, dass ich damit nicht in der Öffentlichkeit gesehen werden will.
Macbook geht aus fundamentalreligiösen Gründen nicht (und wegen deren Tastatur, die geht ja mal GAR nicht).
Dell Studio 15 habe ich kurz erwogen, aber deren Displays sind nur glossy. Und bei der Kundenbewertungs-Webseite dazu steht, dass deren Belüftung (festhalten) zugedeckt wird, wenn man das Display aufklappt. m( Daraus folgt: Lüfter laut. Ansonsten hätte ich das gekauft.
Das HP Envy 14 scheint bisher am nächsten an dem dran zu sein, was ich haben will. Allerdings ist das Display spiegelnd. MOAN EY. Sind Notebooks nur noch Lifestyle-Krams, den sich Leute kaufen, die das dann nicht benutzen? Auf einem Spiegeldisplay kann man sich doch nicht mal in Ruhe in der Bahn ein Filmchen angucken, ohne vor allem reflektierte Bäume zu sehen, an denen der Zug gerade vorbeifährt.
Tja, was bleibt denn da überhaupt noch? Toshiba-Notebooks habe ich bisher nur als mechanisch schrottig verarbeitet erlebt, die ziehe ich nicht in Erwägung im Moment. Im Übrigen ist bei denen auch bei 1366x768 Schluß.
Und Sony ist prominenter Vertreter der Contentmafia, die boykottiere ich nicht erst seit sie ihren Kunden Rootkits installieren wollen.
Von Asus habe ich nur schlechtes gehört, insbesondere hat mich deren Support immer im Stich gelassen bisher, und das waren nur PC-Komponenten, kein ganzes Notebook. Solches Verhalten belohne ich nicht noch mit Notebookkauf.
Samsung scheidet aus, weil sie kein Gigabit Ethernet verbauen.
Wo holt ihr euch eure Notebook-Kaufberatung her? Ich bin entsetzt, dass ich im Moment noch die beste "ich klicke mir die Features, die ich haben will" Auswahl bei Geizhals finde.
Eine positive Sache möchte ich aber doch erwähnen: beim Klicken durch die Review-Webseiten hat mich notebookcheck.net mit Reviews wie diesem hier überzeugt. So muss ein Review sein. Vor allem die Vergleichshistogramme unter den Balkengraphen gefallen mir dort. Wieso macht das sonst keiner?
Tja, da mich die großen Hersteller im Stich lassen, werde ich mich jetzt mal durch die kleinen Anbieter klicken, und wenn das auch nicht hilft, dann werde ich wohl meine Ansprüche runterschrauben müssen. Seufz.
Update: Mir wird empfohlen, bei Dell mal durch die Geschäftskundenseiten zu klicken, da gäbe es die Displays mit matter Oberfläche. Werde ich mal tun. Außerdem empfehlen mir einige Leute HP Notebooks wie das 8530p. Da ist halt ein nach heutigen Maßstäben antiker Grafikchip drin. Gut, würde ich wahrscheinlich mit überleben können, aber fiel bei mir durchs Raster, weil es heute eben Hybridgrafik gibt. Da fährt man unter Linux oder auf Akku die gammelige Intel-Chipsatzgrafik und schaltet nur fürs 3d-Zocken ordentliche Grafik dazu, aber die soll dann bitte auch anständig schnell laufen und da kann es dann ruhig auch laut werden beim Kühlen. Da hab ich eh Ohrstöpsel drin und höre das nicht. Ich bin gerade am Erwägen, ob ich nicht ein N220+ o.ä. fürs mobile Arbeiten kaufe und ein Gamer-Notebook mit Spiegeldisplay zum Zocken. Seufz.
Update: Zum Thinkpad erzählen mir gerade Leute, dass es da inoffizielle BIOS-Hacks gibt, um Fn und Ctrl zu tauschen. m(
Update: Bei den ganz neuen Thinkpads kann man das wohl ohne Hack im BIOS einstellen. Und bei Samsung gibt es auch eine Geschäftskundensparte mit Gigabit Ethernet und matten Displays, aber irgendwas ist immer. Mal Auflösung zu klein, mal nur Chipsatzgrafik, … Das hier sieht gut aus, aber das verkaufen sie noch mit Vista. Hoffentlich gibt es da auch eine aktuellere Version von.
Update: Noch ein erwägenswerter Tipp, der hier gerade reinkommt: Notebook mit Spiegeldisplay kaufen und hier mattieren lassen.
Die Hitze macht vor allem der empfindlichen Elektronik zu schaffen, die im Führerstand untergebracht ist. Die Klimaanlage dort ist vorwiegend wegen der Technik installiert worden, und nicht, um den Komfort der Triebwagenführer zu verbessern. Im Führerstand wird es jetzt aber heißer als vorgesehen, weil die Fahrer auf den meisten Bahnhöfen die Türen öffnen müssen, um den Zug abfertigen zu können. Dadurch kommt jedes Mal ein Schwall heißer Luft in den Führerstand, und die Klimaanlage packt es nicht, die Temperatur schnell sinken zu lassen.
Es ist natürlich schade, dass er da so viel kommentiert und wertet, das hätte noch mal eine Packung stärker gewirkt, wenn er den Zuschauer selber zu seinen Wertungen hätte kommen lassen.
Update: Gibt es auch als Dreiteiler.
"According to the latest information, the pirates who seized the Moscow University oil tanker failed to reach the shore. Evidently, they have all died," the high-ranking source was quoted as saying by all Russia's official news agencies.
Und jetzt sind die Organisatoren hinter dem U-Bahn-Bombenanschlag ums Leben gekommen, als sie sich der Verhaftung widersetzt haben. Das kann man sich auch so richtig bildlich vorstellen, wie das gelaufen sein wird. Dirty Harry lässt grüßen.Update: Anscheinend hatten die ausgesetzten Piraten akute Bleivergiftung.
Die Russische Eisenbahn RZD tut dagegen verblüfft — es seien "alle Normen eingehalten" worden, heißt es aus der Pressestelle, und "die Unzufriedenheit der Bevölkerung ist gesetzlich völlig unbegründet".Bwahahaha, das ist ja wohl mal wunderbar trocken. Ist mir ja persönlich lieber als das Rumlavieren der Bahn. (Danke, Thomas)
Geht es noch ein wenig unglaubwürdiger, Frau Aigner?
Bei Google gehen wenigstens keine Daten verloren, im krassen Gegensatz zu euch und euren Staatskonzernen wie Telekom und Bahn und euren China-Trojaner-Brutnetzen in den Ministerien.
Nachdem sich der Bahn-Konzern bereits im Oktober mit Siemens und Bombardier auf einen Austausch sämtlicher Achsen der 63 ICE-3-Züge verständigt hat, gibt es nun mit Alstom eine entsprechende Übereinkunft für die Neigetechnikzüge vom Typ ICE T. Die Bahnkunden müssen dennoch mindestens bis 2013 mit erheblichen Behinderungen in Fernverkehr rechnen.
Mangelndes Fingerspitzengefühl zeigte bei den besonderen Wetterbedingungen wieder einmal die Deutsche Bahn: Eine Schaffnerin wies eine 16-Jährige in der Nacht zum Mittwoch bei eisiger Kälte in Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) aus dem Zug. Der Grund: Der jungen Frau fehlten zwei Euro für die richtige Fahrkarte. Das Mädchen wollte - wie bei der Hinfahrt - ein Ticket für 5,10 Euro lösen, die Schaffnerin verlangte aber 7,10 Euro. So viel Geld hatte die Schülerin nicht dabei. Die Zugbegleiterin ließ sich nicht erweichen und warf das Mädchen kurz vor 22 Uhr aus der Bahn.Da weiß man, was man hat.
Die schlechte Nachricht: frühestens 2013.
Wow. Das geht ja runter wie Öl!
Leider haben die 100 befragten Hacker das nicht gesagt :-) Die sagten auf Platz 1 Gandhi und auf Platz 4 Jesus, immerhin mit nur 5% der Stimmen.
Ich halte also fest: noch nicht genug Gutes für die Welt getan. Weitermachen.
Jetzt kann ich das auch aufklären: diese Umfrage hier, das war genau das Rohdatenmaterial für "wir haben mal 100 Hacker gefragt" für das Chaos-Familienduell. Ich hatte ja angesagt, dass ich das aufklären würde.
Update: OMFG, ging noch weiter: "Nenne eine Webseite!"
Ich bin früher gegangen, weil ich noch die letzte S-Bahn erwischen wollte, was dann aber nicht gelang :-(
Ein Zug hat auf dem Weg zur Werkstatt die Hälfte seiner Wagen verloren. Das war der Zug, der dann später entgleist ist. Ein bedauerlicher Zufall, da bin ich mir sicher.
Dann öffnen sich während der Fahrt schon mal alle Türen. Ein bedauerlicher Einzelfall, völlig klar. Mit mangelhafter Wartung hat das nicht, aber auch gar nichts zu tun! Da ist schlicht Wasser in die Kuppel eingedrungen und hat einen Kurzschluss ausgelöst. Damit kann doch auch niemand rechnen, das so ein Zug nass wird!
Aber macht euch keine Sorgen, der Berliner Senat arbeitet daran. Also an der Ausschreibung. Und zwar so langsam, dass ausser der Bahn kein Bieter übrig bleibt.
Ein neuer Betreiber der Stadtbahn müsste Züge für 2000 Millionen Euro anschaffen.Aber die Bahn, die dürfte mit dem alten Klump weiterfahren oder wie?! Der Lacher ist auch die Krisen-PR der Bahn dazu:
Der Berliner Bahnchef Ingulf Leuschel kontert, es sei wenig hilfreich, ein bewährtes System aufgrund der derzeitigen Situation infrage zu stellen.HAHAHAHAHA
Aber das ist noch nicht der Hammer. Der Hammer ist das hier:
Angesichts der Mängel sei es nicht nachzuvollziehen, dass der Bereich Netz der Bahn AG den an den Konzern abgeführten Gewinn bundesweit von 5 Millionen Euro im Jahr 2004 auf 670 Millionen Euro im vergangenen Jahr gesteigert habe.WTF, und das Geld haben sie alles uns aus den Taschen gezogen.
Und beim Fett für das Pflegen der Weichen habe man das teure Mittel, das einen geringeren Personalaufwand erfordert, mit einem billigeren „gestreckt“, sodass jetzt die Kartusche verstopfe, mit der das Fett auf die Weiche geschmiert werde.Das … und, dass sie einige Anlagen ganz aus dem Pflegeprogramm genommen haben. Wahrscheinlich sind das die im nordafrikanischen Teil von Berlin, wo es eh warm genug ist. Diese ganzen Anschuldigungen kommen übrigens vom Betriebsrat, also von Insidern. Die sagen auch, dass die Weichen nicht mehr ausreichend gereinigt werden, und bei Defekten sei der Reparaturdienst angewiesen worden, andere Ursachen aufzuschreiben. Es gibt auch Weichenheizungen, und auch da haben sie gespart. Einige seien gleich ganz abgebaut worden, anderswo haben sie unpassende Teil eingebaut, so dass sie jetzt die Luft beheizen und nicht die Weiche.
Aber hey, Weichen. Wer braucht schon Weichen. Was kann da schon passieren. Solange sie keine Signalanlangen kaputtsparen!
Eingeschränkt worden sei auch die Wartung der Signalanlagen.Die Begründung dafür ist der Hammer! Die zuständigen Techniker kommen nicht hinterher, weil zum Sparen auch die Haustechniker weggespart wurden, und die Bahntechniker jetzt auch für Glühlampen und Wasserkocher zuständig sind.
Un-glaub-lich.
Mich erinnert das an ein Dotcom-Startup "kurz vor dem IPO". Da kamen dann auch so Durchhalteparolen, "nach dem IPO haben wir Geld für sowas".
Update: Ach und nur einen Tag später springt die erste S-Bahn vom Gleis — im Bereich einer Weiche.
Aber der Rest des Vertrages ist eine einzige Katastrophe. Gerichtsvollzieher sollen privatisiert werden (warum nicht auch gleich das US-Konzept der Bounty Hunter importieren? Das schafft Arbeitsplätze!1!!). Unternehmensverbunde sollen wieder Verluste aus Sparte A mit den Gewinnen von Sparte B verrechnen dürfen (oder auf Deutsch: kein Unternehmen wird jemals wieder Steuern zahlen, wenn sie es nicht absichtlich darauf anlegen). Und falls das nicht reicht, soll die Zinsschranke auf 3 Millionen erhöht werden. Die Zinsschranke ist dafür da,…
In der Vergangenheit hatten global agierende Unternehmen durch Kapitalzuführung aus dem Ausland erreicht, dass in Deutschland steuerlich abzugsfähiger Zinsaufwand entsteht, die Zinserträge dagegen im Ausland erfasst werden. Die Zinsschranke dient in erster Linie der Vermeidung dieser grenzüberschreitenden Gestaltungen.Völlig klar, das muss aufgeweicht werden!1!! Dann soll die Funktionsverlagerung repariert werden; das war Teil der Steuerreform 2008. Hier geht es darum, dass Unternehmen z.B. ihre Fertigung von Sachsen nach China schieben, und dass das besteuert wird. Weil der Staat ja eine Fabrik in China nicht besteuern kann, haben sie daher das Know-How der versetzten Mitarbeiter als Kapital gewertet, wenn ich das richtig verstehe, und das besteuert. Völlig klar, hier muss "reformiert" werden; wir (also die CDU) wollen schließlich, dass Arbeitsplätze das Land verlassen!
Die Formulierungen sind auch ansonsten ganz großes Kino. So tun sie gar nicht mehr so, als habe "Biokraftstoff" was mit Umweltschutz zu tun (das Gegenteil ist der Fall). Humoristisch sehr hochwertig ist auch, wie sie die Erbschaftssteuerentkernung als Impuls verkaufen, der Deutschland aus der Krise führen soll. Dabei sind die Erbschaften genau der dynastieerhaltende Baustein, der die Ober- von der Mittelklasse trennt und eine gerechtere Gesellschaft verhindert.
Außerdem will man den Normenkontrollrat stärken, der ja der Lange Arm von Bertelsmann (und INSM) in der Politik ist. Tolle Wurst. Großartig ist auch der Beitrag zur Bankenkrise, den ich mal zitieren muss, so toll ist der:
Das Insolvenzrecht muss den neuen Herausforderungen angepasst werden. Wir werden ein Instrumentarium schaffen, dass es der Bankenaufsicht frühzeitig ermöglicht, systemrelevante Finanzinstitute im Rahmen eines geordneten Verfahrens zu restrukturieren.HAHAHAHA, wun-der-bar! Also wenn es einen durchgehende Tenor gibt in dem Papier, dann dass sie Gesetze reparieren wollen, die sie selber zu verantworten haben. Dieser Vertrag ist eine politische Bankrotterklärung. Und für Neusprech-Forscher ist das ein gefundenes Fressen. Z.B. das hier (es geht ums Stromnetz):
Die Regulierung der Netze soll nicht nur niedrige Nutzungsentgelte im Blick behalten, sondern auch qualitative Elemente berücksichtigen, um so schnelle und längerfristige Investitionen auszulösen.Aha. Soso. Das sieht man ja, wie toll das bisher funktioniert hat… Weitere Highlights:
Wir stehen für eine solide Haushalts- und Finanzpolitik.HAHAHAHA, was für ein Schenkelklopfer! Oder der hier, zum Arbeitsamt:
Um Arbeitssuchende noch erfolgreicher in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermitteln zu können, […]noch erfolgreicher? Das geht doch gar nicht!1!! Oder wie sie "befristete Beschäftigungsverhältnisse" in Kette erlauben wollen, um "Kettenbefristungen" zu "verhindern". Ich glaube ja, dass die fest damit rechnen, dass niemand jemals diesen ganzen Schmuh durchliest. Stimmt wahrscheinlich auch normalerweise.
Die Energiepolitik ist wie erwartet: weiter Kohlekraftwerke bauen, Atomkraftwerke laufen lassen, Asse schließen (harhar), Gorleben weiter erkunden. Oh und damit die betroffenen Regionen sich nicht weiter wehren, sollen sie "einen gerechten Ausgleich" bekommen. Also, mit anderen Worten, sie sollen bestochen werden. Immerhin hat auch Schwarz-Geld eingesehen, dass man die Energiemafia so nicht weitermachen lassen kann, und will die Übertragungsnetze ausgliedern. Sie halten auch am Emissionshandel fest (*stöhn*), und nennen "Biokraftstoffe der zweiten Generation" explizit als Energieforschungsziel. Sie bezeichnen die Bahnreform als "erfolgreich" und wollen die Transport- und Logistiksparten doch noch an die Börse bringen, das Schienennetz und die Bahnhöfe aber behalten (immerhin!).
Und noch ein Neusprech-Klassiker bei der Ernährungspolitik:
Eine politische Steuerung des Konsums und Bevormundung der Verbraucher durch Werbeverbote und Strafsteuern für vermeintlich ungesunde Lebensmittel lehnen wir ab. Ein farblich unterlegtes Ampelsystem zur Nährwert-Kennzeichnung führt die Verbraucher in die Irre.Und im Hintergrund sieht man jemanden einen Schwarzgeldkoffer der Nahrungsmittelindustrie wegschaffen…
Und noch ein Highlight, das seines Gleichen sucht: sie begründen ernsthaft die Fortführung der Agrarsubvention für brachliegende Grünflächen damit, dass das ja CO2 aufnimmt. *schenkelklopf* Ich brauche mehr Popcorn! Für Neusprech-Forscher ist das eine Goldgrube.
Ausbildungshemmnisse im Gastgewerbe werden durch ein flexibleres Jugendarbeitsschutzgesetz abgebaut.
Soso, ein "flexibleres" Jugendarbeitsschutzgesetz also. Laßt uns wieder Kinderarbeit einführen!Für die Aktivisten, die sich gegen das BKA-Gesetz gewehrt haben, kommt die Passage dazu wie ein Schlag in die Magengegend:
Wir sind uns mit dem Bundesverfassungsgericht einig, dass ein letzter unantastbarer Bereich menschlicher Freiheit besteht, der der Einwirkung der öffentlichen Gewalt entzogen ist.Aha. Soso. Und wo wir gerade bei Einigkeit waren:[…]
Daher werden wir auf Grundlage der verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung das BKA-Gesetz daraufhin überprüfen, ob und inwieweit der Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung zu verbessern ist.
Wir sind uns darüber einig, dass es notwendig ist, derartige kriminelle Angebote schnellstmöglich zu löschen statt diese zu sperren.Could have fooled me. Sehr schön neusprechig ist auch der Absatz über Pressefreiheit.
Darüber hinaus stärken wir den Beschlagnahmeschutz für Journalisten. Künftig wird eine Beschlagnahme nur noch bei einem dringenden Tatverdacht gegen den Journalisten möglich sein.Na das ist doch mal großzügig!
Und natürlich reagieren sie auch auf die Prügelpolizisten-Affäre, indem sie die Prügelpolizisten besser schützen wollen durch Stärkung des Paragraphen 113 StGB, dem üblichen Instrument der Polizei gegen die, die Kritik vorzubringen wagen. Ich für meinen Teil halte den Paragraphen für vollständig überflüssig, denn die Polizisten haben bereits das Gewaltmonopol und wenn jemand mit einer Waffe gegen sie vorgeht, verletzt das das Waffenrecht, und auch Körperverletzung und co sind bereits so strafbar. Das ist ein reiner Willkürparagraph. Kein Wunder also, dass die Schwarze Pest ihn stärken will. Oh und das war es noch nicht mit Stärkung des Polizeistaates. Hier ist noch eine krasse Fehlentwicklung:
Wir werden eine gesetzliche Verpflichtung schaffen, wonach Zeugen im Ermittlungsverfahren nicht nur vor dem Richter und dem Staatsanwalt, sondern auch vor der Polizei erscheinen und - unbeschadet gesetzlicher Zeugenrechte - zur Sache aussagen müssen.Endlich, mehr Willkürinstrumente der Polizei gegen die Bevölkerung. Der Zwang zur Zeugenaussage bei der Polizei ist ja letztendlich Freiheitsentzug, weil man in der Zeit nicht tun kann, was man eigentlich tun wollte.
Oh und auch nicht sonderlich überraschend sollen das Patent- und Markenrecht weiter verstärkt werden, als ob das nicht schon jetzt viel zu stark wäre. Und falls sich jemand gegen diese ganzen Knebelvorschriften wehren will… auch daran haben sie gedacht und wollen die Prozesskostenhilfe zusammenstreichen. Am Ende gibt es dann noch eine Packung transatlantisches Brownnosing, ein paar "EU stärken" und "freier Binnenmarkt" Lippenbekenntnisse (kurz vorher schreiben sie, wie sie die Gesetze nicht harmonisieren wollen, weil das ein Standortvorteil Deutschland sei) und eine Runde "Wir bekennen uns zur besonderen Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel als jüdischem Staat", gekrönt von diesem grandiosen Satz:
Die Bundeswehr ist ein wesentliches Instrument deutscher Friedenspolitik.Krasse Kacke. Und DIE habt ihr in die Regierung gewählt!
Update: Hier kommt gerade von Juristen die Zusatzinfo rein, dass §113 mit weniger Strafe bewährt ist als die sonst einschlägigen Paragraphen und es daher gut ist, dass es den gibt. Ich ziehe daher meine Kritik oben zurück.
Montagepannen, Organisationsfehler, falsche Pläne: Im Atomkraftwerk Biblis sollen laut einem Ex-Mitarbeiter zeitweise chaotische Zustände geherrscht haben. Die Betreiberfirma RWE Power bestreitet das - doch ein SPIEGEL ONLINE vorliegendes Gutachten stützt einige Vorwürfe des Technikers.Bei Atomkraftwerken funktioniert anscheinend die Privatisierung ähnlich überzeugend wie bei der Bahn.
Der Techniker verweist darauf, dass Umbauten an dem alten Reaktor als extrem schwierig gegolten hätten - das Motto sei gewesen: "In Biblis nichts anfassen, da steht man mit einem Bein im Gefängnis." Viele Mitarbeiter hätten Arbeiten nicht ausführen wollen, da sie "gezwungen gewesen wären, Pfusch machen zu müssen", womit sie sich rechtlich selbst in Gefahr hätten bringen können.Wow. (Danke, schmunk)
Update: Oder wie wäre es mit der Kategorie U-Bahnhöfe? Versteht mich nicht falsch, ich finde jeden dieser Einträge cool, auch die Bordellbetreiber und Zuhälter, und würde keinen davon löschen wollen. Aber dann soll mir keiner mit enzyklopädischer Relevanz und "Wikipedia ist keine Liste von Dingen" kommen.
Update: Ein anderer Leser hat die Werbung auch in New York gesehen, am Flughafen und der U-Bahn. (Danke, Stefan)
Aus Sicht der CDU ist das geradezu unausweichlich. Die sind zwar ideologisch verblendet, aber nicht blind. Dass bei uns bald die überwiegende Mehrheit aus Hartz IV Opfern und Rentnern bestehen wird, das sehen auch die Apparatschiks der CDU. Früher waren das nur die Rentner, da konnte die CDU noch das Rentenalter nach hinten schieben. Aber jetzt, mit Hartz IV? Die aktuelle Strategie ist, die Rentner mit Verblödungs-Wahlkampf in den Wahnsinn zu treiben, damit die nicht wählen gehen. Und die Hartz IV Opfer durch Bildungsentzug dazu zu bringen, dass sie sich keine eigene Meinung bilden können und mitlaufen. Daher auch Verblödungsmaßnahmen wie das "TV-Duell", dessen Ziel es war, den Hartz IV Empfängern einzureden, sie hätten eh nur die Wahl zwischen den Marodeuren und den Verrätern.
Aber wenn die dann merken, wie im Internet unzensierte Quellen kostenlosen Wissens und Bildung für jedermann entstehen, was bleibt denn da überhaupt noch? Internet zensieren (Kinderpornographie!1!!) oder wegnehmen (Three Strikes).
Und das ist euch hoffentlich allen klar: Three Strikes richtet sich nicht gegen den Mittelstand, denn die kriegt man schon mit der Drohung von Bußgeldern gefügig. Three Strikes richtet sich gegen Hartz IV Empfänger, denen man nichts mehr wegpfänden kann.
Das traditionelle Modell für das Problem waren immer Monarchie und Religion. Die Zeiten sind halt vorbei. Wenn das mit dem Wahlrecht nicht durchkommt, erwarte ich noch stärkeren Fokus auf die Verblödung der Bevölkerung.
Update: Der Typ rennt mit dem Vorschlag schon länger rum, der Artikel ist von 2008. Das hält mich nicht davon ab, das zur Wahl nochmal anzusprechen. Immerhin ist der Mann im Bundesvorstand der CDU.
Update: Der Herr Ludewig ist auch mal bei Anne Will (!) voll gegen die Wand gefahren. Wenn man von Anne Will und Westerwelle argumentativ ausmanövert wird, sollte man sich vielleicht was anderes als Politik aussuchen. Übrigens tritt der als Direktkandidat in Berlin-Pankow an. In Pankow kommt die CDU traditionell mit Ach und Krach über die 5%. Man raunt sich zu, die CDU habe den Ludewig dort abgeworfen, um ihn loszuwerden. Wer sich wundert, wie so jemand überhaupt Einfluß in der CDU kriegen kann, immerhin ist der noch keine 30, für den gibt es eine naheliegende Erklärung: der ist 3. Kind des ehemaligen Bahnchefs Ludewig.
Das ist erstmal nur ein Modellversuch in NRW. Hintergrund ist der massive Gewinneinbruch in der ersten Jahreshälfte. Tja, endlos die Preise erhöhen, Strecken zumachen, in ICEs den Platz für das Gepäck wegsparen, und dann trotzdem noch Verspätung haben, das geht halt nicht auf Dauer gut. Und dann noch eine Rezession, wo die Leute eh weniger in den Urlaub fahren…
In dem Artikel gibt es folgenden Lacher:
Dem Bericht zufolge wurden im ersten Halbjahr in Nordrhein-Westfalen insgesamt rund 250.000 Schwarzfahrer gefasst. Diese hätten häufig aber am Ende nicht zahlen müssen, da sie später ein lediglich vergessenes Ticket vorweisen konnten, eine Automatenstörung festgestellt wurde oder die Personalien falsch angegeben wurden.
Im Bahnhof selbst bot sich dieses tolle Bild. Auf Nachfrage hin kam heraus, dass die Riot Control Abteilung der Polizei nicht etwa die angesichts der Verspätungen verärgerten Fahrgäste im Zaum halten sollte, sondern dass da ein paar Werder Bremen Fans randalierend und brandschatzend durch die Hauptstadt zogen.
Der Zug selbst wurde dann kurzfristig auf ein andere Gleis umgelegt, hatte auch Verspätung, war VOLL (als auf halbem Weg Fahrgäste nicht aussteigen konnten, weil zu viele Fahrräder im Weg standen und sich verkantet hatten, wäre es fast zu Todesfällen gekommen), und zur Krönung der Situation sagte der Zugführer mit sächsischem Akzent (in der Bahn selbst hing das Schienennetz des Hamburger Regionalverkehrs aus) an, die nächste Station sei Friedrichstraße (das war die falsche Richtung), was dann bei den anderen Passagieren zu kurzen Panikattacken führte.
Kurz gesagt: hey, von so einer Firma, da will ich doch Aktien kaufen!!1!
Mal abgesehen davon ist es natürlich schockierend, WIE tief Leute wie dieser Bouffier sinken. Wobei der ja schon immer völlig weggetreten war, CDU halt.
"Wir wissen nicht, wann und wo sie zuschlagen werden." Deutschland stehe aber "eindeutig im Fadenkreuz" der Extremisten. Als Sprecher der Unions-Innenminister erklärte Bouffier, die Sicherheitsbehörden müssten jedes Szenario in Betracht ziehen und sich entsprechend vorbereiten.Haha, DER ist auch noch SPRECHER der Unions-Innenminister! HAHAHAHA
"Es hat nichts mit Panikmache, aber sehr viel mit Vorsorge zu tun, wenn sich die Polizeien von Bund und Ländern auch auf die Möglichkeit einer Massengeiselnahme vorbereiten", sagte er.*stöhn*
Update: Ostbahnhof, nicht Ostkreuz.
Update: Die Bahn hat alle vier Geschäftsführer gefeuert :-) (Danke, Tim)
In der französischen Zone etwa wurde, wie der Chef der Unionsfraktion, Heinrich von Brentano, 1951 an Kanzler Adenauer schrieb, "die gesamte Post grundsätzlich den französischen Behörden zur Zensur zugeleitet" – auch alle Sendungen aus Bonn, so dass man annehmen konnte, "dass auch die Korrespondenz der Bundesregierung und der Bundestagsabgeordneten der Kontrolle durch die französische Securité unterliegt".Der Artikel ist in der Badischen Zeitung, daher geht es dort um die Franzosen, aber in den anderen Teilen sah das nicht besser aus.
Im Sommer 1951 sollte in Freiburg das Telefonnetz erweitert werden. Die französische Besatzungsmacht forderte "nach Inbetriebnahme der Vermittlungsstelle Berthold" auch den "technischen Überwachungsdienst" im Postamt Eisenbahnstraße zu erweitern. Detailliert hieß es: "Ein 200-doppeladriges Kabel mit Bleimantel wird zwischen dem Hauptverteiler des neuen Wählamts und dem Abhörraum des technischen Überwachungsdienstes gelegt."Und die Statistiken sind beeindruckend:
Die Kontrolle – allein zwischen 1960 und 1967 wurden 42,1 Millionen Postsendungen an die Amerikaner ausgehändigt – erforderte einen großen Apparat. In der britischen Überwachungsstelle in Düsseldorf waren 90 Leute beschäftigt. Auch die deutschen Behörden waren angewiesen, mitzuwirken, ihr Wissen aber geheim zu halten. Nachweislich wurden in 19 Post- und Fernmeldeämtern von Bremen bis München alliierte Zensur- und Überwachungsstellen eingerichtet, deren Mietverträge erst 1968 endeten, als eine Grundgesetzänderung Post- und Telefonüberwachungen nach deutschem Recht legalisierte.Und das wissen wir, weil es Abrechnungen der Bundespost mit dem Hauptquartier der US-Streitkräfte gibt. So illegal können unsere staatlichen Aktivitäten gar nicht sein, dass es nicht doch irgendwo eine Akte dazu gibt.
Überhaupt ist dieser Artikel mal wieder ein klarer Fall von "wieso haben sie uns das im Geschichtsunterricht eigentlich nicht erzählt".
1951 wurde in der Bundesrepublik das politische Strafrecht, das die Siegermächte 1945 abgeschafft hatten, wieder eingeführt und teilweise verschärft. Danach musste jede politische Handlung, die als "staatsgefährdend" galt, verfolgt werden, auch die Einfuhr und Verbreitung "verfassungsverräterischer" Schriften und Materialien.Und was für Post haben sie da so beschlagnahmt? Na? Na ratet mal!
Was aber sollte mit der Masse beschlagnahmter Postsendungen aus der DDR geschehen? Zurück an den Absender, wie es das Postgesetz vorsah? Ritter von Lex, Staatssekretär im Bundesinnenministerium, hatte eine bessere Lösung: "In den Wolf hinein!"ACH NEE. Und die Westbevölkerung ging immer davon aus, dass die Stasi da die Briefe gefressen und zensiert hat! Das ist ja mal wieder augenöffnend. Die Alliierten haben damals Adenauer gefragt, ob ihm das Recht sei, wenn sie die Postzensur durchführen, weil das Grundgesetz das ja leider der Bundesregierung untersagte, und Adenauer hat zugestimmt. Money Quote:
Laut Grundgesetz sei es Bonn ja "leider verwehrt, eine Zensur auszuüben. Unter diesen Umständen könne daher eine wirksame Abwehr der sowjetischen Propaganda nur durch die Besatzungsmacht sichergestellt werden".Au Mann. Ein sehr interessanter Punkt dabei ist das Beamtenrecht. Beamte bei Post, Zoll, Bahn und Polizei hatten jetzt die Wahl, entweder das Postgeheimnis zu brechen und sich strafbar zu machen, oder ihre Treuepflicht zu verletzten und sich strafbar zu machen. Keine gute Ausgangslage.
Nun sollte man denken, hey, wenn die da flächendeckend die Post zensieren, dass muss doch jemand merken! Und ja, das haben die Leute gemerkt!
Wissenschaftler erhielten abonnierte Zeitschriften aus Osteuropa nicht mehr und protestierten. Abgeordnete vermissten ihre Briefe, Zeitungen und sonstigen Informationen aus der DDR. "Tatsächlich", so Adolf Arndt (SPD) 1956 an den bayerischen Justizminister, "üben die Postbehörden im Zusammenwirken mit den Staatsanwaltschaften und den Amtsgerichten eine verfassungswidrige Zensur aus." Auch im Bundestag wurde Kritik laut. Von 1955 bis 1962 stellten SPD und FDP acht Anfragen zur Zensur, ohne tatsächlich informiert zu werden. In der Justiz regte sich Widerstand. Das Landgericht Frankfurt wies einen Antrag des Oberstaatsanwalts zurück, 101 Briefe mit Artikeln aus dem Neuen Deutschland zu beschlagnahmen, weil sie die Bundesregierung kritisierten.KRASS! Und ich rege mich hier angesichts Zensursula über das neue Feindsenderverbot auf! Stellt sich raus, das ist gar nicht neu! Was für eine Schande, dass sich dieser Staat in der Selbstdarstellung immer noch für einen demokratischen Rechtsstaat hält. (Danke, Steffen)
Demnach lieferten die Abteilungen Konzernsicherheit und -revision, die tief in den Daten- und Schnüffelskandal verwickelt sind, über Jahre hinweg der Staatsanwaltschaft quasi komplett ermittelte Bestechungsfälle im Konzern. Dabei setzten die selbst ernannten Bahn-Ermittler vielfach rechtswidrige Methoden ein, wie die Gutachten von KPMG und der Sonderermittler Gerhart Baum und Herta Däubler-Gmelin inzwischen belegen.
Auch der neue Bahn-Chef Rüdiger Grube, der Schaupensteiner erst vor zwei Wochen entlassen hatte, machte aus seiner Enttäuschung kein Hehl. "Das ist nicht das, was ich mir unter Compliance vorstelle", sagte er der Süddeutschen Zeitung.Bwahahahaha
Update: Laut Handelsblatt ist der nur beurlaubt und wird bald wieder den "Rechtsstaat" vertreten:
Der Oberstaatsanwalt war 2007 vom Land Hessen beurlaubt worden. Grube hatte erklärt, dass Schaupensteiner in den hessischen Justizdienst zurückkehren wolle.
Und so zeigt sich mal wieder, dass alle Vorurteile zu unseren Staatsanwälten vollständig berechtigt sind.
Es geht um die Frage, wer beweisen muss, ob das Verschweigen der Rückvergütungen fahrlässig oder vorsätzlich geschehen ist: der Anleger oder die Bank. Denn das hat Auswirkungen auf die Verjährung: "Fahrlässigkeit verjährt drei Jahre nach Kauf des Produkts, Vorsatz dagegen erst drei Jahre, nachdem der Anleger von dem Fehlverhalten der Bank erfahren hat", sagt Tilp. Nun stellte der BGH klar: Es ist an der Bank zu belegen, dass sie weder fahrlässig noch vorsätzlich gehandelt hat. Bisher hatten die Oberlandesgerichte eher dem Anleger die Beweislast auferlegt und so Schadenersatzforderungen erschwert.Immer feste druff, jetzt wo die Banken am Boden liegen.
Wie der "Spiegel" vorab meldete, könnte die Bahn aus aktienrechtlichen Gründen zu Schadenersatzforderungen gezwungen sein, falls sich Vorwürfe gegen das Management des Konzerns konkretisieren. Im Aufsichtsrat gebe es zudem offenbar Überlegungen, die Verantwortlichen der Datenaffäre persönlich haften zu lassen. Auch eine Rückforderung von Abfindungen oder Boni wäre möglich, meldete das Magazin weiter.GO GO GO GO GO GO!!!!! Zieht dem Mehdorn die Boni wieder ab!
Nun ist das ja immer sehr abstrakt, bis man das mal live und in Farbe sieht. Und das ist jetzt anscheinend bei der Bahn passiert: Die Bahn soll auf Rechnern ihrer Mitarbeiter Dokumente gefälscht, Pornos und "Mein Kampf" hinterlegt haben, um sie besser rausschmeißen zu können. Tja und genau so sieht das aus. Die Bahn ist ein Staatsunternehmen. Da sitzt die selbe Art Mensch, die genau diese Tour auch auf Staatsebene machen will. (Danke, Andreas)
Daimler, das ist doch quasi die Antithese zum öffentlichen Personenverkehr.
Der Mehdorn war ja vorher mal bei Airbus, das war auch eine spektakuläre Fehlbesetzung, keine Frage. Aber Daimler? Die konkurrieren ja in jeder Linie mit der Bahn, nicht zuletzt auch beim Frachtverkehr (die bauen auch Lastwagen). Wie bescheuert muss man eigentlich sein, um einen Daimler-Manager zum Bahnchef zu machen?
Besonders brisant ist, dass während des Lokführer-Streiks 2007 zwei Streikinformationsschriften an die Lokomotivführer auf Anweisung des sogenannten Initiativkreises Arbeitskampf gelöscht worden sein sollen.Die Bahn versucht sich da natürlich rauszuwinden. Deren Server sei gecrasht, weil sie zeitgleich ein Rundschreiben verschickt hätten. Und dann hätten sie die Computer wieder hochgefahren und den Streikaufruf gestoppt, "weil das Verschicken eines Streikaufrufs über das E-Mail-System der Bahn rechtswidrig gewesen sei". Ach. Illegal also. Nee, klar.
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat Journalisten bei ihrer Arbeit gefilmt – der hessische Datenschutzbeauftragte kritisierte die Videoüberwachung am Dienstag als rechtswidrig. Fraport bestreitet einen gezielten Spähangriff.Ach es war gar nicht gezielt, wie bespitzeln alle! Na dann ist das natürlich was ganz anderes.
Eine schnelle Ablösung Mehdorns gilt aber als schwierig. Denn theoretisch käme ein Wechsel eher der SPD entgegen, die im Verkehrsministerium amtiert und entschlossenes Vorgehen beweisen könnte. Genau dies aber sei nicht im Sinne der Kanzlerin. Sie werde daher versuchen, den Wechsel vor der Bundestagswahl im Herbst zu verhindern, hieß es in CDU-Kreisen.Diese Parteien müssen alle sowas von abgeschafft werden. Wie konnten wir bloss jemals auf dieses System mit Parteien und Nachrücklisten reinfallen. Ein einziger Moloch! Nach Sachgründen wurde bei uns schon seit Jahren nichts mehr entschieden.
Witziges Detail am Rande:
Die Rolle von Argen ist aber unklar. David Cowling, der Geschäftsführer von Argen, bestritt auf Anfrage, jemals für die Deutsche Bahn gearbeitet zu haben. Dem widerspricht die Bahn mit ihrer gestrigen Aussage. Allerdings könne der Konzern derzeit keine Angaben darüber machen, wer genau seinerzeit welchen Auftrag erteilt und ausgeführt hat.Jetzt distanzieren sich schon die "Sicherheits"-Dienstleister von der Bahn! Früher war das immer nur anders herum peinlich :-)
Ich habe ja noch nie verstanden, wie dieser Mann jemals auf so einen Posten kommen konnte. Ich schlage vor, wie handhaben das wie in TV-Justizserien: mangelnde Reue wirkt strafverschärfend. Daher jetzt nicht nur feuern sondern auch fristlos und ohne goldenen Händedruck.
Update: Wo wir gerade bei der Bahn sind: netzpolitik veröffentlicht das Bahn-Memo, von dem die ganze Presse schreibt, aber keiner traut sich das mal zu veröffentlichen. Wieso macht die Presse das eigentlich nie?
Siegfried Kauder von der CDU/CSU-Fraktion räumte ein, dass die Strafbarkeit vorverlagert werden solle, um Ansatzpunkte für Ermittlungsmaßnahmen zu haben. Heute würde kein Richter bei einem vagen Verdacht etwa eine Telekommunikationsüberwachung zulassen. Die vorgeschlagenen drei neuen Paragraphen würden den Fahndern dagegen mehr Möglichkeiten für das Abhören oder die Wohnraumüberwachung eröffnen. "Wer Sicherheit in Deutschland liebt, muss diesem Gesetz zustimmen", sagte der CDU-Politiker.Da hab ich echt Schwierigkeiten, mein Abendessen bei mir zu behalten.
Vor allem: so plump! So völlig ohne Finesse! Was haben wir uns in der Schule vorbereitet, die Schüler gegen die Schlangenzungen geschickter Demagogen vom Kaliber Göbbels zu stählen, und dann wird unsere Freiheit von solchen unkultivierten Holzhammer-Parolensprechblasenwerfern kaputt gemacht! Perlen vor die Säue! Und die Kinder, die in der Schule aufgepasst haben, die verhaften sie bei G8, nachdem sie die Bundeswehr gegen sie eingesetzt haben und False Flag Operationen gegen sie durchgeführt haben.
Wenn da wenigstens ein intelligenter Plan hinter wäre. Dann könnte ich wenigstens das Gefühl entwickeln, in einem fairen Kampf ehrenhaft verloren zu haben. Aber so? Die faseln da die ganze Zeit von "wehrhafter Demokratie", und dann fallen wir dem erstbesten Marodeur zum Opfer. Und was da für marodierende Orkhorden durch unsere Politik ziehen! Schaut euch nur mal an, auf welchen neuen Tiefpunkt die SPD gestürzt ist:
Wenn die erste U-Bahn in Deutschland hochgehe, würde auch die Opposition als erstes auf die Koalitionslinie einschwenken, meinte Joachim Stünker von der SPD-Fraktion, und ermahnte gleichzeitig die Kritiker für ihre Wortwahl, mit der sie "die Schmerzgrenze überschritten" hätten.Wer hätte das gedacht, dass die aus dem Liegen im Loch im Keller noch stürzen können!
Keiner müsse Angst haben vor dem Gesetz, da die Verdächtigen im Zweifelsfall natürlich freigesprochen würden.Aha. Soso. Und dann kommt folgende beruhigende Aussage:
Zudem müssten neben dem Besuch eines Terrorcamps oder dem Herunterladen von Sprenganleitungen Planungen für ganz konkrete Tatbestandsmerkmale wie Mord, Totschlag oder Menschenraub vorliegen.Seufz. Tja, so ist das eben heute. In der Regierung hat offensichtlich niemand das Gesetz vor dem Kommentieren gelesen. Wieso sollte denn jemand ein Terrorcamp besuchen, wenn er nicht den Vorsatz hat, Leute in die Luft zu sprengen? Da wird der Staatsanwalt nicht groß Vorsatz nachweisen müssen, die bloße Aussage eines "Sachverständigen", dass es sich um ein Terrorcamp handelt, wird reichen, um den Vorsatz zu beweisen.
Ich würde ja gerne verstehen, was wir falsch gemacht haben, dass unser System so derartig degenerieren konnte über die paar Jahre, die unser Staat nun existiert. Sind wir besonders korrupt als Volk? Die Briten haben ihr Rechtssystem seit hunderten von Jahren, und das ist zwar auch schlecht und korrupt, aber hat doch deutlich länger gehalten, bevor sie den totalen Überwachungsstaat eingeführt haben.
Oder ist das vielleicht so ein Zeitgeist-Ding, dass die Systeme alle gerade jetzt durchrosten?
Wir sollten mal das Meckern runterschrauben und mit der Forschung anfangen, wie wir so schnell so tief abstürzen konnten, damit das in der nächsten Runde nach der Revolution nicht auch wieder so schnell so schlimm wird.
Oh apropos schlimm. Nichts ist ja so schlimm, dass die Zypries es nicht noch schlimmer machen könnte:
Zuvor hatte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries betont, "dass Deutschland im Fokus des internationalen Terrorismus steht". Die Drohvideos der vergangenen Tage hätten deutlich gemacht, dass die Politik die Gefahren ernst nehmen und die Bürger mit Betreten "juristischen Neulands" schützen müsse.Die … Drohvideos? DAS ist unsere Bedrohung? Mir fällt da ja immer der Putin ein, wie der nach dem Irakkrieg meinte, also ER hätte ja im Irak Massenvernichtungswaffen gefunden an Bushs Stelle. Aber unsere Politiker sind an Inkompetenz auf Augenhöhe mit Bush und können sich nicht mal einen glaubwürdigen Terrorangriff aus dem Arsch ziehen.
Viertens haben wir darlegt und belegt, dass die Deutsche Bahn AG seit dem Jahr 2002 – also seit dem Beschluss zum Börsengang – die Wartungsinhalte enorm ausdünnte und die Wartungsintervalle "spreizte", also in immer größeren Intervallen elementare Wartungen und Überprüfungen im sicherheitsrelevanten Bereich, so bei den Radsatzwellen, vornahm. Dazu veröffentlichte Lunapark21 Anfang Dezember ein bisher DB-AG-internes Aufsichtsratsdokument, das diese Tatsache, die von dem Bahnvorstand bisher bestritten wird, belegt.Wenn das so weitergeht, wird Autofahren sicherer als Bahnfahren. (Danke, Tobias)
Ja, ich habe es gesagt. Gestapo!
Und nach all den Jahren hat der Schäuble endlich DIE METHODE gefunden, um die Kritik der Linken an seinen Gestapo-Gesetzen mundtot zu machen. Er tut einfach so, als ginge es um die Nazis. Passt ja auch inhaltlich wie die Faust aufs Auge. "Sicherheitsgewahrsam" heisst das heute. Und statt Enteignung gibt es heute Hausdurchsuchungen, bei denen man die Sachen erst Jahre später wieder kriegt. In der Zwischenzeit hat man sie nicht mehr und muss neue kaufen. Kommt aufs Gleiche hinaus, nur dass man noch den Arschtritt nach 10 Jahren hat, wenn man die eingestaubten alten Sachen zurück kriegt. Mit der Vintage-EDV aus den frühen 1990er Jahren. Wenn man keinen Platz mehr dafür hat.
Wir haben noch keine Arbeitslager, aber wir haben Zwangsarbeit. Und statt der Bahn zum KZ fördern wir heute lieber die Lufthansa über die Zwangsabschiebungen. Begründet wird freilich mit ähnlichen Argumenten. Das sind alles Kriminelle, Schmarotzer. Mit dem reinen deutschen Volk argumentiert heute niemand direkt, aber wie wir damals gegen Juden gehetzt haben hetzen wir heute gegen "Islamisten". Und machen "Einwanderertests".
Und die Linken sind wahrscheinlich wirklich so dämlich, sich die ganzen Dinge gefallen zu lassen, solange es "gegen die Nazis geht".
Ich kann da nur auf Herrn Niemöller verweisen.
Dabei ist das ja alles Augenwischerei, wie heute schon ausgeführt. Die Nazis können wir gar nicht verbieten. Erstens wäre die Drohkulisse weg, zweitens sind die gerade an der Macht.
Interessant, wie die Medien damit umgehen. Bei uns spricht man in solchen Fällen von "Bahnbombern" und einem Terroranschlag, in Frankreich nur von einer Warnung.
Das finde ich ja nun doch interessant. Das blosse rumklicken auf einer Webseite mit Kinderpornographie ist nicht strafbar. Erst wenn man die Materialien speichert, macht man sich strafbar. Das ist spannend. Vielleicht mag mich da mal ein Jurist korrigieren, aber ist damit nicht die Grundlage für die Sperrverfügungen hinfällig?
Also mal ganz doof argumentiert: wenn das angucken nicht verboten ist, und das ist ja wohl die normale Sache, die Leute mit Bildern im Web tun, dann kann man ja nicht für eine Randgruppe der Straftäter die ganze Seite sperren. Das wäre ja als würde man die Bahn dafür verantwortlich machen, wenn ein Minderjähriger im Ausland eine Flasche Vodka kauft und dann hier jemanden damit totschlägt.
Zugegeben, das Verbreiten und Zugänglichmachen ist verboten, aber das macht ja der Server im Ausland, nicht der Internetprovider hier.
Um die überflüssigen Wagen abzustellen, musste der Konzern extra 170 Kilometer Gleise anmieten.Und das ist nicht die einzige gute Nachricht! Auch bei der Automatisierung geht es voran. Zug rollt 40 km führerlos durch Sachsen-Anhalt. Gegenüber früheren Anläufen, bei denen nur 6 bzw 20 km erreicht werden konnten, ist das eine grosse Steigerung.
Update: das stinkt alles
"Ich bin fest entschlossen und von dieser Bahn bringt mich auch keiner mehr ab", sagte die CDU-Politikerin dazu der Leipziger Volkszeitung (Montagsausgabe). Die dafür nötigen Gesetzesänderungen seien bereits in "Abstimmung mit dem Innen-, Justiz- und dem Wirtschaftsministerium".Wenn ich so einen Satz höre, fällt mir nichts mehr ein. Die ist auch noch STOLZ auf ihre Beratungsresistenz! Und merkt gar nicht, dass sie sich da vor den Rollst… äh Karren hat spannen lassen. Zum Heulen, dieses Land.
Sein Nachfolger ist Michael Bürsch. Dessen Abstimmungsverhalten spricht Bände. U.a. hat der für das BKA-Gesetz gestimmt, für die Vorratsdatenspeicherung. Auch ansonsten ein echter Unsympath, könnte direkt bei der CDU mitlaufen. U.a. gegen Mindestlöhne, für die EU-Verträge, für Bahnprivatisierung, für Diätenerhöhung (na gut, das sind die ja fast alle), und hat für sämtliche Bundeswehreinsätze gestimmt: Kongo, Afghanistan, Kosovo, Darfur, Libanon, für "Operation Enduring Freedom". Finster.
An dieser Stelle vielen Dank an Herrn Tauss für seine Arbeit. Jetzt steht der SPD-Abwahl und deren Versinken in der Bedeutungslosigkeit ja nichts mehr im Wege.
Dafür spricht, dass die Terroristen direkt in die beiden teuersten Hotels der Stadt gelaufen sind und nach Amis und Briten als Geiseln gefragt haben, einen Italiener aber weggeschickt haben.
Dagegen spricht, dass es so viele Tote gab. Normalerweise erkennt man False Flag Angriffe von Diensten daran, dass eben keiner wirklich zu Schaden kommt. Nehmt nur die ganzen BND-Operationen wie die Explosion im Kosovo gerade, wo es nur Sachschaden gab. Oder die Sauerländer oder die Bahnbomber. Da ist ja auch immer mysteriös niemand bei umgekommen, das konnte immer dank der sagenhaften Arbeit unserer Terrorbehörden in letzter Sekunde verhindert werden. Oder der Zünder ging mysteriös nicht hoch, da müssen wir wohl einen Schutzengel gehabt haben!1!!
Nun könnte man denken, naja, die Terroristen im Hotel waren halt Agenten, und die Terroristen, die da am Bahnhof und auf der Strasse 100 Leute getötet haben, das waren echte Terroristen oder verblendete Mitläufer. Könnte sein. Auf der anderen Seite heisst es, bei der Geiselnahme in dem einen VIP-Hotel seien Leute ums Leben gekommen. Das würde bedeutet, dass die Geiselnehmer doof und/oder inkompetent wären. Daher glaube ich das eher nicht, denn False Flag Operationen lässt man natürlich nicht von Idioten machen. Für False Flag spricht hingegen wieder, dass die Inder da nicht die Polizei losschicken, sondern die Armee. Und die ist nicht an Festnahmen interessiert, sondern hinterlässt Leichen. Da kann man dann nicht mehr viel befragen oder untersuchen, und niemand stellt die offizielle Geschichte in Frage. Ich erinnere da an die Monitor-Sendung vom 25.9.2008 über die IJU (falls die wer nicht gesehen hat: sie haben einen Ex-Geheimdienstler aus Usbekistan interviewt, der in die Kamera sagt, ja, er kennt den Typen, der im Geheimdienst für die Gründung und den Betrieb der IJU zuständig war; und der damalige britische Botschafter sagt, er habe die Leichen der Selbstmordattentäter eines IJU-Anschlags gesehen, und die hätten für ihn nicht ausgesehen, als seien die beim Anschlag gestorben, sondern erschossen worden).
Nachdem ich euch den ganzen Kram jetzt erzählt habe, meine persönliche Meinung. Ich weiß es nicht. Da werden einige Dinge zusammen gekommen sein. Da sind so viele Leute gestorben, dass ich nicht glaube, dass da ein Dienst mal eben 100 eigene Bürger tötet, um Pakistan schlecht aussehen zu lassen. Da wäre eher eine Duldung wahrscheinlich, dass die wussten, da kommt was, und das dann geschehen lassen, damit sie spektakulärere Bilder kriegen. Und wie bei Hollywood ist ein Spannungsbogen wichtig. Die eigenen Helden wirken nicht heldenhaft, wenn man vorher nicht eine Weile gezeigt hat, wie furchtbar diese Terroristen sind. Bei James Bond gegen Dr No müssen sie ausführlich zeigen, was für eine uneinnehmbare Festung das ist, und dass da hunderte von Security-Leuten rumlaufen, die der Held alle eigenhändig erledigen muss. Und bei Terroranschlägen im Fernsehen wirkt das besser, wenn die einen Tag oder mehr brauchen, um die Terroristen alle zu erledigen. Dann ist das so lange im Fernsehen rotiert, dass jeder in der Zeit mal irgendwo einen Fernseher vor Augen hatte, mit Livebildern, und Livebilder wirken ja viel besser als eine Ansage in der Tagesschau.
Im Übrigen ist ja der Chef der Antiterroreinheit bei den Anschlägen gestorben. Wer das jetzt für eine einmalige Ironie des Schicksals hält, kann sich ja mal die Geschichte hier durchlesen. Na? Erstaunliche Zufälle gibt es, oder?
Warum ich das hier alles schreibe gerade: natürlich nutzen das die ganzen Hardliner für eine Familienpackung Terror-Propaganda. Die Amis bashen alle auf Pakistan herum, als gäbe es gerade keine schlecht laufenden Ent-Terrorisierungsversuche im Irak oder Afghanistan. Der Teil läuft also wie geschmiert gerade. Die Aufmerksamkeitsspanne und das Gedächtnis der Leute ist ja auch sehr klein.
Aber auch die Deutschen entblöden sich nicht, und voll Trauer muss ich da auf den Tagesspiegel linken, den ich ansonsten gerne lese und der mich in letzter Zeit häufiger mal positiv überrascht hat. Aber dieser Artikel war echt ein Griff ins Klo. Und natürlich, genau wie sie uns ins Gesicht gelogen haben, der Irak oder der Iran habe Raketen, mit denen sie Europa erreichen könnten, wollen sie uns jetzt mit der Idee Panik machen, wir seien auch direkt von islamistischen Terroristen bedroht.
Überhaupt überbieten sich die Medien gerade mit furchtbaren Agitprop-Meldungen, auch vom Vokabular her echt abstossend. Lest euch zum Beispiel mal diese Heise-Meldung durch und achtet mal darauf, wie die da die Bundesanwaltschaft wie folgt zitieren:
Die Betreiber der Seiten würden damit zum Ziel islamistischer terroristischer Vereinigungen beitragen, "mit ihrem Propagandamaterial, das der Mobilisierung weiterer Sympathisanten und der Einschüchterung der westlichen Bevölkerung dienen soll, einen möglichst großen Personenkreis zu erreichen".Lauter emotionale Triggerwörter wie "Propagandamaterial", "Mobilisierung", "Sympathisanten", "Einschüchterung", "Bevölkerung", "westlich" (WIR gegen DIE)… da kann ich gar nicht so viel fressen, wie ich da kotzen möchte. Das ist ja wie in düstersten RAF-Zeiten!
Überhaupt, Propaganda! Wenn unsere Medien Islamisten pauschal als Terroristen brandmarken, ist das keine Propaganda? Wenn die USA Flugblätter über Afghanistan abwerfen, um die Bevölkerung zu beeinflussen, das ist OK, aber bei uns werden Teenager verhaftet, weil sie auf Webseiten die Gegenposition vertreten? Ich finde Enthauptungsvideos, Aufrufe zum Mord, Volksverhetzung und Diskriminierung aufgrund von Rasse oder Religion auch verwerflich, aber das wird denen ja gar nicht vorgeworfen. Denen wird vorgeworfen, sie hätten mit Propaganda Sympathisanten zu werben versucht. Und das steht auf einer Site, bei der ein halbes Dutzend Werbebanner versucht, Käufer zu werben. Im Fernseher laufen lauter US-Filme, bei denen das Militär mitgeholfen hat, damit das möglichst heroisch aussieht, und damit wollen sie Sympathisanten für ihre Army und (teilweise völkerrechtswidrigen) Kriege werben. Wieso ist das nicht genau so verwerflich? Wieso werden bei uns keine Filmverleihe durchsucht und Synchronsprecher verhaftet? Diese Doppelmoral ärgert mich tierisch.
So sei der Lokführer eines Rettungszuges nach Aussage eines Feuerwehrführers angetrunken ("nicht nüchtern") gewesen, ein zweiter Lokführer habe die Technik des Rettungszugs nicht bedienen können. Die Helfer hätten deshalb erst Betriebsunterlagen lesen müssen, was den Einsatz erheblich verzögerte.Die hohe FEMA-Schule! :-)
Auch die Notfalleitstellen haben nur eine "sehr begrenzte" Leistungsfähigkeit.
So habe der Notfallmanager der DB, der Rettungseinsätze organisieren soll, falsche Einsatzkoordinaten erhalten und sei deshalb später als möglich am Unfallort erschienen. Wichtige Informationen seien zudem nicht oder nur unzureichend an die Feuerwehr weitergegeben worden.WTF? Wird das da aus Kostengründen mit Ein-Euro-Kräften betrieben oder wie?
Der Manager äußerte zugleich scharfe Kritik daran, wie die Regierung mit der Bahn umgehe. Der Bund habe in den vergangenen Jahren akzeptiert, dass sich die Bahn zu einem internationalen Logistikdienstleister „mit angehängtem Personenverkehr“ entwickle. Geführt werde der Konzern vom Eigentümer aber wie ein Unternehmen, das ausschließlich Personenverkehr betreibe „und bei dem deshalb jeder Bürgermeister von Flensburg bis Garmisch sowie die Bundesregierung mitreden dürfen. Das ist gefährlich und fährt das Unternehmen gegen die Wand, wenn sich hier nichts ändert“.Ja aber echt mal, wo kommen wir da hin, wenn die Regierung möchte, dass bei der Bahn auch Schienenverkehr betrieben wird?! Schlimm genug, dass die ihre gesamten Einnahmen nicht ins Schienennetz sondern in den Aufkauf von Speditionen setzt (ja, wirklich! War am 23.10. bei Kontraste). Können wir JETZT endlich mal die Führungsetage bei der Bahn komplett auf Hartz IV setzen und das von Leuten machen lassen, die die Bahn als Bahnunternehmen betreiben wollen? Mann Mann Mann. (Danke, Christian)
Die Bitte, mit seinem Diensthandy die Mutter anzurufen, damit sie die geforderte Gebühr von 40 Euro bezahlen könne, habe der Schaffner ignoriert: Er habe ihrer Tochter erklärt, dass ihm niemand die Gesprächskosten seines Diensthandys ersetze, berichtete die Mutter.
Weil der Zug schon Museumsreife hatte, waren seine Trittbretter nicht mit den neuen Niederflurbahnsteigen kompatibel - mit der Folge, dass sich die Trittbrettstufen unter dem Bahnsteig verkanteten. Der Zug hing am Bahnsteig fest. Nachdem sich Zugbegleiter und Lokführer von der Aussichtslosigkeit der Lage überzeugt hatten, war die Mithilfe der Fahrgäste gefragt. Über Lautsprecher wurden sie gebeten, alle auf die linke Seite der Waggons zu gehen, um die Trittbretter zu entlasten. Nachdem diese Aktion nicht wirklich fruchtete, kam der Zugführer auf eine andere Idee: Auf Kommando sollten alle Fahrgäste in die Höhe springen. Der kollektive Fahrgasthopser hatte Erfolg, die verkanteten Stufen lösten sich und die Fahrt konnte weitergehen.Oh Mann.
Immerhin haben sie eine Methode gefunden, auf der Strecke Hannover-Berlin die Pünktlichkeit zu steigern: sie halten dann einfach nicht in Wolfsburg.
Oh und die Displays im ICE werden jetzt in verständlicherem Deutsch beschriftet. (Danke, nibbler)
Insbesondere Frauen und junge Menschen aus bildungsfernen Elternhäusern verzichten der Untersuchung zufolge wegen der Gebühren häufiger auf das Studium.Da haben wir die Errungenschaften der Gleichberechtigung ja schön wieder zurück gerollt. Und auch die ganzen Armen wollen wir nicht in den Unis haben, die stören nur unsere Eliten. Vor allem müssen die auf dem Weg mehr beweisen und sind daher häufig fitter als durchgepäppelte Kinder reicher Eltern (wie die Söhne von Diepgen aus dem S-Bahn-Rant neulich). Und wie sieht denn das aus, wenn Unterschichtenkinder bessere Ergebnisse abliefern als unsere Kinder!1!! (Danke, Jörg)
Der Auftrag der Bahn und der sich anschließende Rechtsstreit hatte ihn die Firma mit 36 Beschäftigten, Immobilien, die Altersvorsorge und am Ende fast die gesamte Existenz gekostet.Immer feste druff, wenn ihr mich fragt. Trifft keine Unschuldigen. (Danke, Thomas)
Oh, und wenn ihr einen Anzug habt: anziehen, dem "seidenen Block" anschließen :-)
Außerdem hätten mehr als die Hälfte der Kostenmietverträge nicht geprüft werden können, da die Deutsche Bahn die Akteneinsicht verweigere.Äh, WIE MEINEN?!
Bin ich eigentlich der einzige, der sich da verarscht vorkommt?
Bizarres Detail am Rande:
Bei der Aufsichtsratssitzung der Bahn am Mittwoch in London hatte das Thema kaum eine Rolle gespielt.Huh? London?!? Yes, London. You know: fish, chips, cup 'o tea, bad food, worse weather, Mary fucking Poppins, London!
Tatsächlich haben Videoüberwachung im Rapoldipark und Schutzzonen in den umliegenden Straßenzügen dort für Ruhe und Ordnung gesorgt. Die kriminellen Banden aber sind nicht weggezogen, sondern haben sich lediglich in andere Stadtteile - ins Zentrum rund um Bahnhof und Bozner Platz - verzogen.NEIN! Wer hätte DAS gedacht!1!! (Danke, Johannes)
Da die Last in den mittleren Waggons am größten ist, könnten zum anderen dort die Toiletten stillgelegt werden. Weil dann keine "Betriebsstoffe (Frisch- und Abwasser)" mitgeführt werden müssen, könne "die Last des Wagens um 735 Kilogramm" reduziert werden.Nee, klar, da gibt es überhaupt kein Problem, pah, ach was, wir brainstormen hier nur gerade ein bisschen herum.Im zweiten Schreiben schlägt der Fernverkehrsbetriebsleiter vor, an den Mittelwagen die zum Fahrbetrieb offenbar nicht notwendige Wirbelstrombremse abzuschalten, um die "Kraftbeanspruchung an den Wellen" zu reduzieren. Das habe noch einen "erheblich größeren Effekt" als die Reduzierung der Wassermassen.
Ach, und dann kam auch noch heraus, dass die die EU-Normen gar nicht durchgängig einhalten:
Das ARD-Magazin "Monitor" berichtet, dass bei einigen Achsen in ICE-3-Zügen der Baureihe 406 nicht die europäischen Zulassungsnormen für Dauerfestigkeit eingehalten werden. Der Mangel flog auf, weil nach dem ICE-Unfall von Köln die Berechnungen des Herstellers der Achsen für die Zulassung überprüft werden.
Das pikante für die Bahn: In den Verträgen erkennen beide Parteien an, dass auch die Bahn Geld bezahlen muss, und zwar unabhängig davon, ob die Bank aus den Geschäften einen Verlust erleidet, schreibt das Blatt.Wie kann man denn sowas bitte unterschreiben?!? Sind die alle debil?! Mann, das sieht doch ein BLINDER, dass das ein faules Geschäft ist, wenn dir eine Bank die Haftung für Kredite andrehen will, das würden die doch nie tun, wenn sie nicht glauben würden, dass die Kredite platzen! Mann Mann Mann. Die Österreichische Bundesbahn ist das größte Staatsunternehmen Österreichs.
Nun könnte der letzte Lacher aber auf Seiten der Österreicher liegen, wenn sie da erfolgreich argumentieren, dass diese Klauseln sittenwidrig waren. Der Hammer ist, wie die Bahner die unfaßbare Dämlichkeit zu entschuldigen versuchen, solche Verträge überhaupt zu unterschreiben:
Dort werde die Frage heiß diskutiert, weshalb die Bahn einen derartigen Vertrag überhaupt unterschrieben hat: "Die Verträge waren 400 Seiten lang. Wenn wir das wahre Ausmaß der Geschäfte gekannt hätten, wären wir nie darauf eingegangen", zitiert die Zeitung es aus Kreisen der Bahn.OH DIE SCHMERZEN! Wie kann man einen Vertrag vor dem unterschreiben … nicht lesen? Hallo? Das tut ja schon weh, wenn es um ein paar hundert Euro bei Mobilfunkern geht, aber als Staatsunternehmen, bei einem Milliardendeal? Unfaßbar.
Update: die CDS heißen auch CDO ("Credit Default Obligation") und das wird inzwischen von Brancheninsidern als "Collateral Damage Obligation" um-expandiert :-)
Das eigentlich überraschende dabei ist, dass sich die Bahn in England als zu etwas nutze herausstellt. Wer schonmal mit denen gereist ist, wird wissen, was ich meine. :-)
Solche Angriffe gibt es immer wieder. Den bisher spektakulärsten fand ich einen, der anhand des Timings der Pakete bei einer SSH-Sitzung über Wahrscheinlichkeiten und Tastenabstände getippte Worte rekonstruiert hat, und sogar Passwörter raten bzw den Suchraum stark einschränken konnte.
Das generelle Problem von Timingangriffen betrifft auch z.B. TOR, was ja immer wieder gerne als Lösung für anonymes Webklicken empfohlen wird. Aus den Paketen läßt sich der einzelne User gut rekonstruieren. Aus der Ecke wird noch einiges auf uns zukommen.
Nach Angaben von Behördensprecher Bernd Bienioßek besteht "der dringende Tatverdacht", dass Mitarbeiter von T-Systems sowie von acht weiteren Unternehmen in Nordrhein-Westfalen die Telekom um Provisionszahlungen betrogen habenWäre das eigentliche justiziabel, wenn ich in dem Zusammenhang anmerken würde, dass es keine Ganovenehre mehr gibt?
Und wo wir gerade beim Geschäftsgebaren von Deutschen Großunternehmen im Staatsbesitz sind: Die Bahn zahlt seit zehn Jahren eine Millionenrechnung nicht.
Obwohl die Gerichte dem Mann recht geben, hat er bis heute keinen Cent gesehen. Statt zu zahlen, versucht der Konzern den Gläubiger aus der Provinz mit aller Macht in die Knie zu zwingen.Und uns erzählen sie was von Fachkräftemangel. Dass ich nicht lache.
Im Januar 2005 ist die berufliche Existenz von Karl-Heinz Rietz zerstört. Zwei Firmen mit insgesamt 36 Angestellten hat er verloren, zwei Mietshäuser und eine Penthousewohnung, die einmal als Altersvorsorge gedacht waren. Die Bank, bei der Rietz noch mit 90.000 Euro im Minus steht, droht nun, das Haus zu pfänden, das Rietz und seine Frau bewohnen.
Nach Angaben eines Subunternehmers von Kühn gleichen sich die Arbeiten, die für Telekom und Bahn ausgeführt wurden, bis ins Detail. "Es ging um die Ausforschung von Telefonverbindungen, Bankdaten und die komplette Durchleuchtung von Zielpersonen", sagte der Computerexperte. Sogar Steuererklärungen seien beschafft worden. Ziele seien Mitarbeiter der Bahn und Personen im Umfeld des Konzerns gewesen.Na wie überraschend!Zwei weitere Informanten bestätigten dem Handelsblatt, dass die Bahn gezielt an den Network-Chef Kühn herangetreten sei. "In der Branche ist bekannt, wann man Kühn holen muss", sagte ein Sicherheitsexperte. Kühn "besorgt Daten, die man eigentlich gar nicht legal besorgen kann".
Dass Kühn auch Telefonverbindungen aus dem Umfeld der Bahn ausgespäht haben soll, bringt die Telekom noch weiter in Bedrängnis. Nach Angaben von Computerspezialisten soll Kühn einen ungewöhnlich leichten Zugang zu Telekomdaten über Telefonverbindungen gehabt haben. Ein Insider spricht von einem "Freibrief für Datenabruf".
Ich wußte ja, dass der Mehdorn uns verarscht. Aber dass es so krass ist?
Ein Kumpel hat das mal ausprobiert und die Tickets wurden akzeptiert. Die machen das offenbar, indem sie in Dänemark am Bahnhof die Tickets kaufen, die sind dann auch auf Kronen ausgestellt, und die schicken sie einem dann per Post zu.
Update: Scheint nicht kosher zu sein.
Update: Die Dänische Staatsbahn sagt, die Tickets seien Fälschungen.
Industry sources have told SpaceDaily that the patent is regarded as legal "trite", as basic physics has been rebranded as a "process", and that the patent wouldn't stand up to any significant level of court scrutiny and was only registered at the time as "the patent office was incompetent when it came to space matters".
Ist das nicht großartig? Keine weiteren Fragen, euer Ehren. Ich warte ja darauf, dass jemand Müllabfuhr patentiert und dann alle im Müll ersticken. (Danke, Timo)
Der Kasseler Düngemittelhersteller K+S wird vom Ende der nächsten Woche an seine gesamte Salzlauge aus dem Werk Neuhof/Ellers bei Fulda in die Werra leiten. Das Kasseler Regierungspräsidium hat am Freitag offiziell einen Versenkstopp für die letzten von fünf Bohrungen neben dem Werk verhängt. Bislang war etwa ein Drittel der täglich 2.500 Kubikmeter Salzwasser in den Untergrund gepresst worden. Die Hohlräume im Plattendolomit seien inzwischen aber voll, zum 11. April müsse das Versenken gestoppt werden. K+S fährt die Salzlauge mit etwa 80 Lastwagenfahrten pro Tag gut 100 Kilometer über die Autobahn zur Werra. Künftig soll verstärkt die Bahn genutzt werden.Hey, klar, in den Boden pumpen. Und in den Fluss kippen. Wir sind ja sooo viel besser als die Chinesen mit ihren Vergiftungen.
Aber es fällt doch auf, wie rührend die Repressionsbehörden darum bemüht sind, ihre Leistungen groß zu reden. (Danke, Phillip)
Mitunter ließen sich die Wallmeister-Ingenieure auch weniger explosive Sperrtechniken einfallen. So wurden am Eingang des Hamburger Elbtunnels noch im Dezember 1989 gewaltige Betonklötze auf Querträgern über der Fahrbahn angebracht. Wären die Russen gekommen, hätten Pioniere die Träger gesprengt. Mehrere jeweils 107 Tonnen schwere Betonteile hätten sich in die sechs Meter tiefer liegende Fahrbahn gebohrt und die Verbindung unter der Elbe blockiert.Ich finde sowas ja immer immens faszinierend. Unten gibt es ein paar Links auf Websites mit vielen Bild- und Text-Dokumenten über diese Dinge. (Danke, Pierre)
Heftige Kritik am Zustandekommen des Gesetzes äußerte auch die Opposition. Nachdem der Gesetzentwurf ihr abends per Fax übermittelt wurde, sei er am nächsten Morgen im Innenausschuss ohne Erläuterung abgestimmt worden, sagte die grüne Innenexpertin Silke Stokar im Deutschlandfunk. In der Überschrift des Faxes sei es dabei um ein ganz anderes Verfahren gegangen, nämlich um die Übermittlung von Fluggastdaten, dem der Änderungsantrag zum Bundespolizeigesetz angehängt war. Tags darauf wurde das Gesetz nachts um zwei Uhr ohne Aussprache im Bundestag verabschiedet.Aber keine Sorge, keine Situation ist so im Eimer, dass Wiefelspütz das nicht noch schlimmer machen kann:
Die Maßnahme diene der öffentlichen Sicherheit, sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz im Deutschlandfunk. Kritik der Opposition am Zustandekommen der Regelung wies er zurück. Keineswegs sei beabsichtigt gewesen, eine öffentliche Debatte zu verhindern.Es ging hier übrigens um die Datenspeicherung bei der Videoüberwachung auf Bahn- und Flughäfen.
Erst verlegt die Bahn den Hauptbahnhof vom Zoo in den Osten, zu diesem Milliardengrab im Regierungsviertel, wissenschon. Das mit den großen Türmen, die völlig leer stehen. Das, wo die Fassade erst mal runterkam beim ersten Windhauch.
Dann müssen alle Westberliner immer in den Osten fahren, um zu ihren Zügen zu kommen, denn die halten am Zoo nicht mal mehr.
Das ergibt natürlich bei der S-Bahn, die die Strecke befährt, starke Zuwächse. Und damit begründen sie jetzt, dass sie von der BVG (der eigentlichen ÖPNV-Gesellschaft Berlins) mehr Geld haben wollen. Die BVG macht seit Jahren Verlust und ist ein Zuschußgeschäft. Die S-Bahn hingegen macht Millionengewinne, die sie dann dem Mehdorn in den Arsch schiebt.
Man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte. (Danke, Tobias)
Laut einer Liste, die Luczak und andere Anwälte erstellt haben, hat bisher über ein Dutzend Verfahren begonnen. Es könnten hunderte dazukommen, vermutet Prozessbeobachter Rahmann. "Die Prozesse sind für die Polizei ein Mittel, die massenhaften Festnahmen im Nachhinein zu rechtfertigen."Das sehe ich ganz genau so.
Auf jeden Fall ist es so, dass wir schwarz auf weiß haben, dass die Überwachung stattfindet. Wir wissen, dass die Telefonate abgehört werden, weil die Protokolle der Gespräche in den Akten stehen. Genauso die Videokameras vor und hinter dem Haus. Es gibt jede Menge Fotos in den Akten, von uns, unserer Familie, von Bekannten und Unbeteiligten. Diese Fotos werden anscheinend in James-Bond-Manier auf der Straße gemacht, denn das Fotografiert-Werden ist nicht wahrnehmbar, die Ergebnisse schon. Genauso wissen wir, dass die Internet- und Telefonunternehmen die Daten zur Verfügung gestellt haben (bis auf Alice, die das erst ab Januar können und für alles vorher soviel Geld haben wollten, dass es selbst dem BKA zu teuer war). Und die Bahn die Bahncard-Daten zu den Reisen, die wir gemacht haben, usw.Also so eine gewisse morbide Neugierde habe ich da ja auch, wie weit die da gehen. Der Foebud und der CCC sagen ja schon lange, dass man von Kundenkarten die Finger lassen soll, weil sonst Daten mit Missbrauchspotential anfallen, aber für die Bahncard gilt natürlich das gleiche. Ich frage mich: lassen die sich auch vom Super- und Baumarkt den Bon kopieren, um zu gucken, ob da jemand Bombenbastel-Materialien kauft?
Und … Fotos auf der Strasse. Also echt mal. Was für armselige Gestalten machen denn sowas bitte. Das fühlt man doch, dass das gerade unter aller Sau ist, was man da macht. Wie kann jemand sowas beruflich machen? Oder Telefon-Abhören. Wie schlafen solche Menschen nachts? Ich habe für sowas nicht mal mehr Mitleid übrig, nur noch Abscheu.
Ich könnte auch nur kotzen, wenn sich unsere Würdenträger über die DDR als Unrechtsstaat aufregen, und dann ziehen wir selber sowas durch. Ja, irgendwie muss die Polizei Verbrecher überführen können, ist mir auch klar, aber tut mir leid, ich finde das alles ausgesprochen unmoralisch und hätte gerne eine Gesellschaft, wo so etwas nicht nötig und nicht möglich ist.
Jedenfalls… *lufthol* ich wünsche Andrej und Familie alles Gute und hoffe, dass sie irgendwann mal in Ruhe ihr Leben führen können, und dass wir als Gesellschaft uns irgendwann durchringen können, Polizisten, Staatsanwälte und Richter auch einfach mal direkt ohne Rentenansprüche fristlos zu entlassen, wenn sie so eine Aktion durchziehen. Im Moment hat das ja selbst nach dem BGH-Urteil keinerlei Auswirkungen für unsere Junta. Da muss genau niemand auch nur um seine nächste Gehaltserhöhung fürchten. Und DAS, liebe Leser, ist in meinen Augen der eigentliche Skandal. Da darf man sich über Willkür nicht wundern.
Oh, und klickt auch auf die Geschichten drauf, da steht jeweils noch mehr Text hinter :-)
Aus "polizeifachlicher Sicht" sei eine Verlängerung notwendig, heißt es zur Begründung.Ahaaaa. Polizeifachliche Sicht. Na dann.
Bei dem Spitzengespräch am Donnerstagabend soll Bahnchef Hartmut Mehdorn so wütend über den Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred Schell, gewesen sein, dass er „die eigens für ihn servierten Buletten in rasender Geschwindigkeit durch den Senftopf zog und dann vertilgte“, berichtet ein Teilnehmer laut „Spiegel“. Als Schell ausgeredet hatte, habe Bahn-Aufsichtsratschef Werner Müller Mehdorn dann versöhnlich aufgefordert, die Buletten doch in die Mitte zu stellen, „so, dass Herr Schell auch welche nehmen kann“. Über die geteilte Mahlzeit sollen sich die beiden Streithähne dann näher gekommen sein. Als GDL-Chef Schell einige von Mehdorns Frikadellen gegessen hatte, berichtet das Magazin, sei das Eis gebrochen.
Wie aus der Antwort des Verkehrsministeriums auf Dörings Anfrage hervorgeht, hat alleine ein Gutachten zu den Privatisierungsvarianten der Bahn knapp 1,3 Millionen Euro gekostet. Die juristische Untersuchung der Leistungs- und Finanzierungsfragen schlug nochmals mit 1,6 Millionen Euro zu Buche.Un-glaub-lich.
Der Deutsche Bundestag und die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht zu erfahren, wie der Sicherheitsvertrag zwischen dem BMI und der Deutschen Bahn Ag z. B. im Bereich der Videoüberwachung aussieht. Hier hat Schäuble offensichtlich einiges zu verbergen. Die Begründung, die Akteneinsicht nach dem Informationsfreiheitsgesetz gefährde die Sicherheit der Bundesrepublik, ist skandalös. Gefährdet wird die Sicherheit, wenn offensichtliche Sicherheitsmängel geheim gehalten werden.BWAHAHAHAHA, der Mann hat echt gar keine Scham mehr. Wie kann denn bitte ein Vertrag zwischen dem Staat und einer staatseigenen Firma nicht öffentlich sein?! Unglaublich. Was glaubt dieser Mann eigentlich, wer er ist?
In a speech after the Chertoff meeting, Schaeuble called for an overhaul of international law and suggested a "trans-Atlantic security area" to collectively fight terrorism."Since the boundaries between internal and external security are becoming blurred, the distinction between international law in peacetime and international law in wartime is no longer really helpful, and even the distinction between combatant and noncombatant seems to be no longer sufficient," he said.
Boah ist das schade, dass die SPD gerade im Umfallen beschäftigt ist. Sonst hätten sie diesen Mann schon vor Jahren aus dem Amt gefegt. Was uns da alles erspart geblieben wäre…Auf der anderen Seite ist es ja durchaus im Interesse der SPD, dass da jemand noch gröber verkackt als sie selber. Dann achtet wenigstens keiner auf das geradezu apokalyptische Totalversagen der Frau Schmidt im Gesundheitswesen. Den Steinmeier haben sie ja offenbar aus dem Verkehr gezogen, so schlecht war der, das macht jetzt alles die Merkel persönlich. Die Zypries hat die SPD noch nicht konditioniert, mal die Klappe zu halten, die zieht immer noch ständig aktiv und auffällig die Aufmerksamkeit auf ihr Umkippen. Der Steinbrück hat es geschafft, daß wir trotz immenser zusätzlicher Steuereinnahmen trotzdem noch eine Neuverschuldung haben. Münte überwacht auch nur noch die rauchenden Ruinen seines Ressorts, denn Arbeit haben wir nicht mehr, und Soziales gibt es auch nicht mehr seit Hartz IV. Der Tiefensee ist ja auch eine einzige Katastrophe mit dem Bahn-Debakel, und für den Naturschutz tut inzwischen die CDU mehr als die SPD. Soviel zum SPD-Kabinett. Insofern könnte ich es schon verstehen, so als Strategie, wenn die SPD den Schäuble im Amt läßt, damit ihre eigene Inkompetenz nicht so auffällt. Denn in der Politik geht es ja nicht darum, irgendwas gut zu machen, sondern die Probleme so lange hinzuhalten, dass sie die Nachfolgeregierung hat.
Info: Dieser Stoff ist so scheiße, dass er nichteinmal von Chemikern, die jahrelange Erfahrung hatten, hergestellt wird! Und immer gut kühlen!Und irgendwie, je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr ergibt das alles einen Sinn. Analog zu diesen Gedanken damals bei dem Bahnanschlag. Stellt euch mal vor, ihr seid der Innenminister, ihr habt einen schweren Kontrollfetisch und wollt die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen. Dazu eignet sich am besten, wenn ihr ihnen von einer Gefahr erzählt, gegen die es überhaupt gar keine Gegenwehr gibt, und die total krass ist, und mit der man alles mögliche von der Ermordung unschuldiger Flugzeugpassagiere bis zum Bundeswehreinsatz im Inneren rechtfertigen kann. Wenn ihr da jetzt eine WAHRE Geschichte erzählt, dann bringt ihr am Ende noch ein paar der Leute auf dumme Gedanken, die eure Politik in den Ruin getrieben hat — Hartz IV Opfer z.B. Naja, im Grunde ja jeder. Außer vielleicht Ackermann und Mehdorn. Jedenfalls… nehmen wir an, ihr müsstet euch da etwas aus dem Arsch ziehen, das unglaublich gefährlich klingt, aber es darf in der Praxis nicht umsetzbar sein, sonst gibt es da noch Verletzte. Am besten wäre es, wenn das so unstabil ist, daß sich die Leute alle selbst in die Luft sprengen, bevor sie damit jemand anderen töten können. Und plötzlich ergibt das alles einen Sinn. Oder?
Gefährlichkeit: ZU HOCH! Kleinstes Missgeschick reicht um dich für immer zu verunstalten!
Geeignet für: NIEMANDEN!
Oh und 7500 Eisenbahnbrücken sind auch Klump und müssen in den nächsten 12 Jahren ersetzt werden. Die Bahn kriegt pro Jahr Milliarden vom Bund für die Wartung ihres Schienennetzes. Wo ist das denn bitte hingeflossen, wenn nicht in die Wartung des Schienennetzes?! Gut, die Boni des Vorstandes muss ja von irgendwas bezahlt werden, aber das war mir bisher nicht bewußt, daß die da so viel ausgezahlt haben…
Die Aurelis besitzt sehr viele, nahezu unbezahlbare Grundstücke in den Innenstädten, die nun, ohne jegliche Einflussmöglichkeit des Deutschen Bundestages, also ohne demokratische Kontrolle, für einen Spottpreis versilbert worden sind. Der Bahntochter gehören 27.000.000 m2 Fläche.Das ist ein Quadratmeterpreis von 61 €. Da seht ihr mal, wie toll effizient das funktioniert. (Danke, Tomas)
Die Männer der Terrorgruppe Islamic Jihad Union, die in Deutschland vermutlich mindestens fünf Autobomben hochgehen lassen wollten, haben mit allen Tricks versucht, Polizei und Geheimdienste abzuschütteln.Soso, "vermutlich mindestens fünf Autobomben". Drei Hartz IV Empfänger. Wo haben die 5 Autos her? Und was für Geheimdienste?
So unternahmen die Verdächtigen oft Rundgänge um ihre Wohnungen, um mögliche Fahndungsfahrzeuge zu entdecken. Einer der mutmaßlichen Terroristen ging voraus, ein anderer folgte in einigem Abstand, um Bewegungen von Polizisten mitzukriegen.Mann Mann Mann, das sind ja gewiefte Kriminelle. Also auf sowas muss man erst mal kommen. Ums Haus sind die gelaufen! Oh Mann! Also dagegen können 300 Beamte natürlich nicht anstinken.
Wenn die Verdächtigen im Auto saßen und sicherstellen wollten, dass sie nicht verfolgt werden, beschleunigten sie auf Ausfallstraßen plötzlich auf Tempo 200 oder überfuhren rote Ampeln. Und einmal sprang der inzwischen festgenommene Daniel S. aus dem Saarländischen im letzten Augenblick aus einem abfahrenden Zug, lief über die Gleise und stieg dort in einen anderen Zug. Die Polizisten konnten nicht folgen, ohne selbst entdeckt zu werden.Mir fehlen die Worte. Völlig unmöglich, solche Leute zu verfolgen. Bei Rot über die Ampel gefahren! Nein, solche Barbaren kann man nicht verfolgen, das sieht ja wohl jeder sofort ein. Und so ein Auto ist dann natürlich weg, außer die haben einen GPS-Peilsender installiert, was heute schon bei G8-Protestierern gemacht wird, von denen offensichtlich keinerlei Gefahr ausgeht. Aber hey, wenn jemand aus dem Terrorcamp in Pakistan in Deutschland Autobomben baut, für solche Fälle haben sie keine GPS-Wanzen übrig, denn die waren alle bei den G8-Gegnern verbaut. Oder so. Und die Bahn-Nummer, tja, die Bahn ist nicht verfolgbar. Klar hätte man einen anderen Polizisten zum nächsten Bahnhof schicken können, aber hey, das hilft auch nicht, wenn der Terrorist zwischendurch die Notbremse zieht, aus dem Zug hüpft oder sich von Scotty rausbeamen läßt!1!!
Auch technisch versuchten die Täter sich zu tarnen. Nach Informationen der SZ kommunizierten die Verdächtigen unter den IP-Adressen unbescholtener Bürger miteinander. Sie drangen dafür in offene, ungeschützte Wireless-Lan-Netze ein und benutzten dann zur Tarnung die IP-Adressen (individuelle Nummern für jeden Internet-Zugang), um ihre Führungsleute in Pakistan zu erreichen.Habt ihr gehört, ihr unbescholtenen Bürger? Macht sofort eure WLANs zu!1!! Sonst kann man hier im Lande noch anonym kommunizieren, und wo kämen wir da hin. Ohne Totalüberwachung können wir hier keine Sicherheit herbeiführen.
Der Brüller: das haben natürlich nicht unsere großartigen Ermittler herausgefunden, sondern die Amis haben ihnen ein paar Echelon-Mitschnitte gegeben.
Amerikanischen Ermittlern, die vor allem die Kommunikation von und nach Pakistan im Blick haben, fielen diese E-Mails im Herbst 2006 erstmals auf. […] Wie die Amerikaner an ihre Informationen gekommen waren, teilten sie den Deutschen nicht mit — das ist nicht üblich im internationalen Geheimdienstgeschäft.Nein, wirklich? Bwahahahaha. Also, mal zusammengefaßt. Die Amis lesen offensichtlich unsere Email komplett mit. Und die tollen Terroristen haben ihre Emails unverschlüsselt verschickt, die Deppen.
Das fandet ihr schon alle schlimm? Wartet mal, der eigentlich Kracher kommt noch.
Zu dem Zeitpunkt, als die mutmaßlichen Täter ihre zwölf gehorteten Fässer mit Wasserstoffperoxid aus dem Versteck holen und mit der Herstellung von Sprengstoff beginnen wollten, spielten sie ein Verschlüsselungsprogramm auf einen ihrer Computer. "Da wurden wir blind", sagt ein Fahnder der SZ. "Da hätte uns ein Trojaner geholfen, um da einzudringen."Tataaaaaaa! *Tusch*
Da möchte ich doch mit dem Kopf gegen die Wand schlagen, wenn ich das lese. Aber wartet, das könnte noch jemand nicht verstanden haben, diese subtile Botschaft.
Denn dass die Täter durch ihre Verschlüsselungsaktion der Polizei die Augen vernebelten, wird, wenn es zum Prozess kommt, vor Gericht eine Rolle spielen — und die Angeklagten, ihre Hintermänner und mögliche Nachahmer werden daraus lernen, wie sie sich am besten schützen können. "Wir werden blind und taub, wenn wir hier nicht mithalten", sagt ein hoher Sicherheitsverantwortlicher.Na, schon mal so viel Desinformation auf einem Haufen gelesen in Deutschen Medien? Und die Süddeutsche fing gerade an, Anzeichen von seriösem Journalismus zu zeigen. Mann Mann Mann.
Sicherheitsexperten bemängeln, dass sie noch nicht einmal die Telefonate abhören dürfen, die aus den Terrorcamps in Pakistan nach Deutschland gehen.Was für eine DREISTE Lüge. Echt, so eine Schweinerei. Ich könnt echt nur noch kübelweise kotzen. Es ist nicht Aufgabe des BKA, Terrorcamps in Pakistan zu überwachen. Das macht der BND. Der hört dann auch den Anruf ab und sagt dem BKA Bescheid, und die gehen dann zum Richter und beantragen eine TKÜ für die angerufene Nummer. Umgekehrt kann das BKA dem BND sagen, welche Zielnummern im Ausland sie abgehört haben wollen. Das eigentliche Problem ist, daß das Terrorcamp in Pakistan nicht über Festnetz mit Caller-ID anruft, sondern über Skype Call-Out, d.h. der Telefonanruf geht dann hier bei Skype in Deutschland los. Aber hey, Skype arbeitet selbstverständlich auch mit den Behörden zusammen, es ist keinesfalls so, daß man da einen Trojaner bräuchte, um Skype abzuhören. Das sagen sie nur, damit die dumme Bevölkerung ihnen abnimmt, daß man Trojaner braucht.
Ziercke meinte zudem: "Wir wollen mit dem Instrument Online-Durchsuchung den internationalen Terrorismus bekämpfen und nicht den einzelnen User, der sich irgendwann einmal Musik aus dem Netz runtergeladen hat."Ah SO sieht der das also. Wer etwas gegen den Bundestrojaner hat, der muss etwas zu verbergen haben. Nur Kriminelle könnten etwas gegen seine tollen Ermittlungswerkzeugen haben, wie? Nee, klar. Abtreten. Sofort. Rente auf Null kürzen. Leute mit so einer Einstellung haben im öffentlichen Dienst nichts verloren, und schon gar nicht im BKA, oder gar in gehobener Position. Unglaublich.
Im Übrigen behauptet er, der Trojaner würde ja für jeden Einsatz neu geschrieben, und daher könnten sie das gar nicht auf breiter Bahn einsetzen. Tja, schöne Argumentation, wenn sie ihre Restglaubwürdigkeit nicht durch die Mautbrückendaten-Nummer vollständig zerstört hätten. Im Übrigen hat die Russenmafia ja das gleiche Problem, die kümmern sich ja nicht nur um die gleichen inhaltlichen Felder (Menschenhandel, organisierte Bandenkriminalität, Bankkartenbetrug in großem Stil), sie setzen auch die gleichen Werkzeuge ein (Schußwaffen, Trojaner). Und die Russenmafia hat kein Problem damit, ihre Trojaner auf Millionen von Wirtsrechner zu verteilen. Wieso sollten wir dem BKA glauben, wenn sie sich schon auf die gleichen Methoden einlassen, daß sie dann technisch weniger gut skalieren könnten?
Gut, niemand bestreitet ernsthaft, daß das BKA technisch nicht so kompetent ist wie die Russenmafia, sonst würden sie da ja gelegentlich mal jemanden festnehmen, anstatt immer nur uns Bürger zu drangsalieren mit ihren Maßnahmen, aber das läßt sich ja über die Jahre aufholen. Und hey, vielleicht fangen sie ja doch mal einen, blindes Huhn und so, und dann können sie das ja zwecks Wahrheitsermittlung einem US-Folterknast übergeben, da gibt es ja auch Präzedenzfälle für, und dann können sie aus dem raus pressen, wie man das macht mit den Trojanern! Oder wir machen das auf dem Verhandlungswege, vielleicht kriegt die Merkel das Know-How ja aus China extrahiert.
Tja, liebes BKA, so ist das halt. Wenn ihr euch einmal auf dieses Niveau herab läßt, dann erwartet man von euch auch nie wieder die Einhaltung von Menschenrechten oder gar "das sind doch die Guten". Die Amis haben da ein schönes Sprichwort. "If it looks like a duck, and it walks like a duck, and it quacks like a duck… it probably IS a duck." Ich für meinen Teil habe von mehr Fällen gehört, wo jemandem vom BKA das Haus durchwühlt worden ist, als von der Russenmafia. Seit den 129a-Durchsuchungen "um mal zu gucken, wie die Szene aussieht", sind die in meinem Weltbild auf der dunklen Seite der Macht.
Ich glaube das nicht.
Dem Mehdorn kann der Papierwert der Bahn egal sein, der kriegt ja weiter sein Gehalt. Das sind eher die Politiker, die sich da über den Tisch ziehen lassen, auch wenn der Mehdorn da vermutlich nach Kräften mitmacht.
Meine Theorie, was da gerade passiert, ist folgende: die Bahn versucht gerade mit Gewalt, die Lokführer loszuwerden und durch billige "Aushilfen" und Minijobber zu ersetzen, weil die starke Gewerkschaft bindende Tarifverträge geschlossen hat. Also wenn ich der Mehdorn wäre, würde ich folgendes versuchen:
Für den Mehdorn ist der Streik also keine Bedrohung sondern im Gegenteil eine prima Gelegenheit, die Gewerkschaft in die Pleite zu treiben.
Im Moment heißt es in den Medien immer, wir hätten viel zu wenig Lokführer, und daher sei die Bahn erpressbar. Überlegt mal selber, wie wahrscheinlich das ist. Die Bahn hat ja die Hälfte ihrer Strecken zugemacht, wo sind die denn alle hin, die Lokführer? Frühpension? Meint ihr nicht, die könnte man alle reaktivieren, wenn man ihnen ein bißchen mehr Kohle verspricht, als ihre Pension auszahlt? Ich weiß ja nicht, wie viel Pension die da kriegen, aber viel wird es nicht sein.
180. 9. Wie geht das zusammen? Ich sehe da vor meinem geistigen Auge einen Crack-Junkie, der ein Auto klaut und für 10 Euro verscherbelt, weil er so dringend Geld braucht, daß er jeden Preis nehmen muss. Ist unsere Regierung ein Crack-Junkie? Der Crack-Junkie muss dann irgendwann die Konsequenzen für sein Handeln tragen, aber unsere Regierung überläßt das uns und unseren Kindern und den Nachfolge-Regierungen. Die Merkel kann ja nicht in den Knast kommen für den Scheiß, den sie da macht. Warum eigentlich nicht?
Ich hatte da ja schon mal drüber spekuliert hier zu unseren Bahn-Anschlägen damals. Wenn ein fieser Geheimdienst / Terrorapparat der Regierung eine Anschlagserie machen sollte, um die Bevölkerung auf Linie zu bringen, dann müssten die das irgendwie so deichseln, daß da keiner bei stirbt, richtig? Weil, das geht ja nicht, daß die Regierung jemanden umbringt. Insofern haben spektakuläre Anschläge, bei den "TAUSENDE HÄTTEN STERBEN KÖNNEN!1!!", aber dann wegen irgendwelcher Verkacker der Terroristen nicht tun, immer so ein Geschmäckle. Also mal rein hypothetisch gesprochen jetzt.
Die Datensammelwut der USA ist vielen Europäern nicht geheuer. Trotzdem will die EU den US-Behörden künftig zahlreiche Fluggastdaten übermitteln. Und Innenminister Schäuble geht noch einen Schritt weiter: Auch Europa brauche zur Terrorabwehr ein solches Informationsystem.Nee, klar, weil eine Datenbank mit den Fluggastdaten, das hilft gegen Terrorismus. Ich stelle mir jetzt mal so einen Terroristen vor, der entführt ein Flugzeug und fliegt es in den Reichstag. An welcher Stelle genau hilft da eine Datenbank? Knallköppe, unerträgliche.
Ein Lokführer ist in der vergangenen Nacht gegen 22 Uhr 35 in der Nähe des S-Bahnhofs Lichterfelde-Süd durch einen Sturz aus dem Triebfahrzeug ums Leben gekommen. Der von ihm geführte Eurocity von Budapest nach Berlin-Gesundbrunnen, der gerade ca. 120 km/h schnell war, kam kurz darauf durch eine automatische Zwangsbremsung zum Stehen.Update: Die Berliner Zeitung hat noch eine andere Theorie:
Eine denkbare Möglichkeit ist, dass Lokführer Stefan D. aus der geöffneten Loktür urinierte und dabei den Halt verlor. Dass sich Lokführer, die nur alle sechs Stunden eine Pause haben, auf diese Weise erleichtern, gehöre zum Alltag, heißt es bei der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GdL). Es sei aber nur bei niedrigen Geschwindigkeiten üblich.
Jetzt hatten wir doch stärkere Windböhen die Tage, und dabei ist dann prompt ein fetter Stahlträger runter gekommen.
Daraufhin schrieb der Tagesspiegel, das sei der Bahn bekannt gewesen! Heute dementiert die Bahn das natürlich. Ich bringe die Meldung hier, weil da folgende Formulierung drin ist:
"Hinsichtlich der schwimmend gelagerten Träger in der Stahlkonstruktion der Bügelgebäude des Berliner Hauptbahnhofs gab es keinerlei Sicherheitsbedenken in der Planungsphase, im Genehmigungsverfahren bei der Baubehörde des Bezirks Mitte von Berlin, während der Bauausführung und bei der Abnahme der Bauleistung", erklärte ein Unternehmenssprecher am Samstagabend.Äh, schwimmend gelagert?!? OMFG! Und jetzt flicken sie das offenbar notdürftig, indem sie da Blech ran pfriemeln. Nicht zu fassen.
Obwohl bei ihm weder Sprengstoff noch eine Verbindung zu Terrororganisationen nachgewiesen werden konnte, gelangten die Ermittler zu der Überzeugung, dass Siraj die U-Bahn-Station Herald Square in Manhattan in die Luft jagen wollte.(Danke, Bernd)
Wird noch besser: Der VBB-Chef findet ja London total toll, und will ja die Systeme von Cubic Transportation Systems haben — das war sein vorhiger Arbeitgeber. Na so ein Zufall!
An Bahnhöfen sollen die Kontrollen mit Sprengstoffspürhunden ausgeweitet werden, und, der Hammer, er will auch die Gleise besser kontrollieren, und zwar durch Hubschraubereinsatz, und er fordert Videoüberwachung an "Brennpunkten öffentlicher Kommunikation" (Telefonzellen? Biergärten? Die Toiletten im Bundestag? Also letzteres fände ich ja mal richtig gut, dann würden wir auch den Kokainmißbrauch mal wirksam eindämmen).
Und der Verfassungsschutz kriegt 50 Mio Euro, um das Internet zu überwachen. Was für eine Farce. Wenn der Verfassungsschutz seinen Namen zu Recht tragen würde, würden sie erst mal Schäuble aus dem Verkehr ziehen.
Meine initiale Idee war ja, da das Tiefensee-Modell zu fahren, und die Leute da dafür zu bezahlen, daß sie da für Sicherheit sorgen.
Ich finde ja, wir haben genug Arbeitslose, um pro Euro nur für eine Stunde jemanden da hinstellen zu müssen. Es ist wichtig, daß die Leute da nicht irgendwie bedrohlich wirken oder so, es geht hier nicht um "Russisch Inkasso" oder Erpressung oder so. Aber wenn man das für mehrere Politiker anbietet, dann wird sich ein Markt bilden, und vor unbeliebten Politikern wird sich eine Art Flashmob bilden.
Man kann auch darüber nachdenken, daß man einen Feedback-Service anbietet, bei dem der Bürger eine Agentur dafür bezahlt, daß ein 1-Euro-Jobber einen bestimmten Politiker zuhause besucht, und ihm eine Kurzbotschaft mitteilt. Die muss dann natürlich frei von Beleidigungen und Schmähkritik sein, und überhaupt juristisch einwandfrei, und der Absender wird auch genannt. Also das wäre mir gelegentlich schon mal 5 Euro wert, daß jemand bei Schäuble klingt, und ihm erzählt, wo er sich seine Politik mal hinstecken kann.
Für die Finanzierung würde mir vorschweben, daß man sich z.B. in die U-Bahn stellt, und Leuten eine Liste mit Politikern hinhält, und wer würde da nicht mal nen Euro springen lassen, daß sich da jemand vor dessen Tür stellt und für Sicherheit sorgt?
Was meint ihr?
Der mutmaßliche Attentäter aus Kiel war Studienkollegiat. Wie viele andere junge Ausländer wollte Yousseh Mohamad E. H. in Deutschland ein Studium aufnehmen. Doch die Kollegiaten werden schlecht ausgewählt und betreut - ein Mangel, der zum Sicherheitsrisiko werden kann.Ich halte es da mit TV Kaiser… "Ein Teufelskreis!"
Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich finde diese ganzen professionellen Panikmacher schlimmer die Terroranschläge selbst, zumal die ja nicht wirklich stattgefunden haben.
In Zeiten hoher Rohstoffpreise lassen sich auch Mitarbeiter der Deutschen Bahn zu illegalen Machenschaften verleiten: In Oberhausen ließ ein Mitarbeiter eigenmächtig 660 Meter Schienen abbauen und verkaufte die Gleise an einen Schrotthändler.
Am Wahlgerät werden nach entsprechender Betätigung die gespeicherten Daten der Hardware- und der Software-Version sowie zwei Checksummen des enthaltenen Programmspeichers zum Vergleich mit den Angaben auf dem Typenschild und der Baugleichheitserklärung des Herstellers angezeigt und ausdruckt; Der Ausdruck enthält zusätzlich die individuelle ID- Nummer des einzelnen Wahlgerätes.Das ist alles. Das Gerät zeigt die Version und eine unklare Checksumme an. Und das reicht, um die PTB zu überzeugen, daß da nichts manipuliert wurde. Ich glaub, ich krieg die Tür nicht zu! BMW-Motoren sind besser gesichert (da braucht man Spezialwerkzeug). Briefmarkenautomaten sind besser gesichert! Aber hey, wer hat schon Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Wir müssen uns um die Terroristen kümmern, die unsere Bahnhöfe in die Luft sprengen wollen!1!!
Damit hier keine Mißverständnisse aufkommen: Die wollen uns mit den Wahlmaschinen das Wahlrecht kaputt machen. Handeln. Jetzt. Alle einlochen.
Gleich drei Mal innerhalb von 20 Stunden wurden Bahnhöfe wegen großangelegter Fahndungen oder Bombendrohungen abgeriegelt. Sämtliche Einsätze gingen glimpflich aus, dennoch warnt Innenminster Schäuble: "So nah war die Bedrohung noch nie."
In meinen Augen trägt die Verantwortung ganz klar der Schily mit seinem Hubschraubereinsatz, der hat die Eskalation überhaupt erst herbei geführt. Und überhaupt, die Polizei hat in einem solchen Notfall (S-Bahn-Zug Geisel genommen!) über 20 Minuten gebraucht, bis sie vor Ort waren!? WTF?
Ach ja, und in der Straßenbahn wird man nicht mit Werbung bombardiert. Und ich habe auch keine Überwachungskameras bemerkt. Kurz gesagt: man wird da wie ein Mensch behandelt.
In den Bahnen hängen auch hilfreiche Pläne aus (im Gegensatz z.B. zu Düsseldorf, wo ich nicht einen Zug gesehen habe, in dem mal ein Plan von Düsseldorf aushing! Essen, Dortmund, ja sogar Stuttgart, alles vertreten, aber nicht Düsseldorf).
Oh, und hier funktionieren die Ticketautomaten! Das habe ich sofort belohnt, indem ich nicht schwarz gefahren bin :-) In Düsseldorf war die Regel, daß die Automaten nicht gingen. Im Sinne von: KEIN Automat am kompletten Bahnhof ging. Entweder alle Ticketautomaten waren kaputt, oder alle Stempelautomaten. Oh, und die Straßenbahn hält hier auch alle 100m. Das führt dazu, daß sie länger braucht, aber auch daß man Entfernungen falsch einschätzt. Zwischen Hauptbahnhof und meinem Hotel liegen ca 10 Stationen, aber auf der gleichen Strecke macht die Berliner S-Bahn nur zwei Mal halt. Das Extrem ist Frankfurt; deren S-Bahn hätte hier vermutlich gar nicht gehalten. Naja, Karlsruhe gefällt mir an sich sehr gut, muss ich wirklich sagen. Einziges Problem: hier ist es immer ein paar Grad wärmer als sonst wo. Jetzt kühlt es gerade ab, aber die ersten Tage kam noch eine drückende Schwüle dazu, das fand ich sehr unangenehm.