Fragen? Antworten! Siehe auch: Alternativlos
New hotness: Brasilien holzt für COP30 Regenwald ab, um Platz zu machen für eine vierspurige Autobahn.
Das Klima ist so gut wie gerettet!
Natürlich sind SIE nicht Schuld, klar.
Die Schuld an der Unpünktlichkeit sieht der Konzern beim maroden Schienennetz.Ich habe Verständnis. Wenn Klingbeil für das Einfahren des schlechtesten Wahlergebnisses seit dem 2. Weltkrieg keine Verantwortung übernimmt, wieso sollte dann die Bahn welche übernehmen?
Es geht um verlorene Briefe, verspätete Paketsendungen oder fehlgeschlagene Zustellversuche: Bei der Post mehren sich die Beschwerden. Im vergangenen Jahr waren es laut Bundesnetzagentur so viele wie nie.Ach. Ach was. Wenn die Post Briefe nicht zustellt, beschweren sich Leute? Also DAMIT konnte ja wohl NIEMAND rechnen!
Eine Weile nichts, dann explodiert die Zahl der Verkehrstoten.
Wir erinnern uns: Die haben erstmal die Tempo-30-Zonen abgeschafft.
Da muss man schon einen ziemlich breiten taktischen Exkulpativ aus dem Trickkiste holen:
Polizei: Viele Tote, weil Autoverkehr sich verdichtetOh nein! Dieser fiese Verkehr! Der verdichtet sich einfach so!!
Tja, da kann man wohl nichts machen dann.
Wenn da Menschen Schuld wären, am Ende gar Politiker, dann könnte man was machen. Aber so? Pfft.
Wobei, ein paar Schuldige haben sie gefunden:
Fußgängerinnen, die bei Rot über die Ampel laufen, um noch den Bus zu kriegen. Radfahrende, die in Einbahnstraßen in der falschen Richtung unterwegs sind. Autofahrer, die aus Termindruck oder einfach aus Spaß an der Raserei zu sehr aufs Gas drücken.Die gab es 2023 alle nicht, muss man wissen. Damals, als wir noch Tempo-30-Zonen hatten. Und dass ein Fahrradfahrer, der in einer Einbahnstraße in die falsche Richtung fährt, gefährdeter ist, das leuchtet ja wohl hoffentlich JEDEM sofort ein! Der sieht ja dann die Autos nicht, die ihm von hinten reinfahren!1!!
Update: Leserbrief dazu:
Tatsächlich ist das unter Umständen vollkommen legitim und erwünscht.
Die VwV-StVO (Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung) sagt nämlich zum Verkehrszeichen 220, dem Einbahnstraßenschild, Folgendes (unter dem Punkt: »Zu Zeichen 220 Einbahnstraße«.):»Beträgt in Einbahnstraßen die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht mehr als 30 km/h, SOLL Radverkehr in Gegenrichtung zugelassen werden« (Hervorhebung von mir; danach folgen diverse zusätzliche Erfordernisse).
Die Idee dahinter ist, dass man den Radverkehr fördert (und nicht auf Radfahrer eindrischt).
Hier im Kreis (ein paar wenige Kleinstädte, ein großer Haufen Dörfer) haben wir daher auch den überwiegenden Teil der Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung geöffnet.
Wie das in Berlin aussieht, weiß ich aber natürlich nicht.Und natürlich ist fraglich, ob der RBB sich hier auf klar nicht für den gegenläufigen Radverkehr geöffnete Einbahnstraßen bezieht.
Es war mir aber wichtig, mal darauf hinzuweisen, dass viele Einbahnstraßen eben eigentlich für gegenläufigen Radverkehr geöffnet werden SOLLEN.
Update: Ein anderer Leser merkt an:
Die Aussage „Radfahrer, die verkehrt durch Einbahnstraßen fahren“ wären Teil der Schuld, ist wirklich eine Frechheit. In Berlin sind bestimmt 99% der Einbahnstraßen für Radfahrer in beide Richtungen freigegeben (Zusatzzeichen 1000-32) und das auch schon seit 20 Jahren oder länger.
Ich persönlich kenne nur eine einzige Einbahnstraße in Berlin, bei der das aufgrund einer unübersichtlichen Kurve nicht der Fall ist.
Update: Ein dritter Leser merkt an, dass die Verkehrsdichte eigentlich seit Jahren rückläufig ist und ergänzt:
noch eine Sache zu den Tempo 30-Zonen. Die wurden nicht Abgeschafft. Tempo 30-Zonen sind die mit dem quadratischen Zonenschild mit dem roten Kreis und der 30 darin.
Was abgeschafft wurde, sind zahlreiche "normale" 30er Tempolimits, also die mit dem runden Schild.
Der Unterschied ist v.a. wichtig bzgl. der Ausführung der Straße. In Tempo 30-Zonen gibt es z.B. keine Mittellinie, keine Ampeln (außer wenn die T30-Zone vor dem Jahr 2000 angelegt wurde) und keine benutzungspflichtigen Radwege (Radfahrer dürfen also immer die Fahrbahn benutzen).
Noch schlimmer als bei der Giffey finde ich das ja bei der Baerbock. Die sagt jetzt einfach nichts und hofft, dass keinem auffällt, dass sie noch nicht ihren Frühruhestand verkündet hat.
Wenn DAS die Aussicht ist, dass die sich in das nächste Kabinett wieder reinwurmt als wäre nichts geschehen, dann verstehe ich den Hass der anderen Parteien auf die Grünen sehr gut.
Selbst ein Andi Scheuer verkündet nach einer desaströsen Laufbahn in der Politik das Verlassen der Politik und widmet sich ganz der Korruption, äh, dem "Beratungsgeschäft"! Sogar ein Christian Lindner hat genug Größe für einen Rücksturz!
Die sieht neben sich den Habeck Konsequenzen ziehen und deckt sich dann ernsthaft "ein Glück hab ich ordentliche Arbeit abgeleistet und kann einfach weitermachen"!?!?
Was denkt die denn, warum die Grünen so schlecht abgeschnitten haben jetzt? Dass das sie und nicht Habeck war merkst du doch schon daran, was für eine unfassbare Kampagne die Schweine, äh, die Springerpresse fahren musste, um das auf Habeck zu kanalisieren!
Denkt die das war alles Schuld von der Ricarda Lang oder was denkt die? Denkt die überhaupt?!
Ein Rücktritt kann ja auch ein Neuanfang sein. Die Ricarda Lang z.B. ist mir vor ihrem Rücktritt praktisch nur negativ aufgefallen, aber seit dem Rücktritt war das (für mich völlig überraschend) eher positiv, was die so gemacht hat. Z.B. jetzt gerade das Durchstechen des CDU-Verrätertums bezüglich der Schuldenbremse. Mit dem Verklagen von Leuten im Internet kannst du natürlich keinen Blumentopf gewinnen in der öffentlichen Wahrnehmung. Außer du bist bei der AfD, versteht sich, denn deren Anhänger haben noch nie Grundsätze wie Gleichbehandlung interessiert.
Nach den Zahlen von „Hessen gegen Hetze“ steht vor allem AfD-Chefin Alice Weidel im Visier von Hasskriminalität. Zu ihrer Person seien seit November 559 Hinweise betreffend Paragraf 188 StGB an das BKA abgegeben worden. Mit weitem Abstand folgt Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (134) vor Bundeswirtschaftsminister und Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (34). BSW-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht traf es 32 Mal, erst dann kommen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit 19 und FDP-Chef Christian Lindner mit neun Hinweisen.Klar, das waren bestimmt alles voll anonyme Hinweise von Bestimmt-nicht-Alice-Weidel!1!!
Von wegen die Grünen machen immer Zensur und die AfD steht für Redefreiheit. Dass ich nicht lache.
Die Medien stellen das jetzt so dar, dass die Grünen Wähler an die Linke verloren haben. Sehe ich nicht so. Grüne und Linke haben sehr viel inhaltliche Überlappungen gehabt, weil die SPD Arbeitsverweigerung machte und die CDU den rechten Rand durchbrach auf dem Weg zur AfD.
Die eigentliche Frage ist nicht, wie viele Wähler die Grünen an die Linken verloren haben, sondern wieso die SPD noch über 5% ist. Wieso sind nicht noch viel mehr SPDler zu den Grünen gewechselt?
Ich glaube ja, das eigentliche Problem ist, dass der Habeck immer gemacht hat, während die etablierte Politik immer Presse-Events gemacht hat. So hat keiner mitgekriegt, was für einen hervorragenden Job der gemacht hat.
Ich würde sogar sagen: Habeck war der beste Kanzler, den wir je hatten! Überlegt euch mal, unter was für Bedingungen der da Feuerwehr machen musste! Das kam vielleicht nicht ganz an die Genialität von Selensky rein, mit beschissenen Karten zu spielen, aber fast.
Habeck hat vor allem gezeigt, dass er in Krisenzeiten pragmatisch und nicht ideologisch ist.
Habeck hat eine Reaktivierung der AKWs geprüft. Eigentlich ideologisch undenkbar für einen Grünen. Ging halt nicht, weil das Personal in Rente ist, und die AKWs sanierungsbedürftig gewesen wären (die letzten Instandsetzungen waren nur noch notdürftiges Flicken).
Habeck hat die LNG-Terminals gebaut und damit dafür gesorgt, dass der Strompreis runterging. Weil wir damit einen Markt hatten, und uns keiner zu krass übervorteilen konnte. Ein LNG-Terminal muss nur da stehen, es muss gar nicht verwendet werden, um diesen Effekt zu haben.
Habeck hat dafür gesorgt, dass niemand erfroren ist, und wir mussten nicht mal Strom rationieren o.ä. Gleichzeitig hat er auch Trassen gebaut und Solar und Wind ausgebaut. Und das während einer laufenden Schuldenbremse!
Das war sowas von das Gegenteil dessen, was grüne Ideologie gewesen wäre, dass CDU und FDP dreist lügen mussten, um ihn anzugreifen. Habeck hat erfolgreich gegen Axel Springer regiert, als erster Kanzler. Damit hat er seine politische Laufbahn geopfert für seinen eigentlichen Job. Könnt ihr auch nur einen anderen Politiker nennen, der das gemacht hat oder hätte? Ich nicht.
Und was Axel Springer alles zusammenlügen musste, damit nächstes Mal wieder die CDU kommt! Über die AKWs, über Wärmepumpen, über das "Heizungsgesetz" (das von der CDU kommt übrigens, und sogar eine Abschaltung von Fossilheizungen vorsah, was Habeck entschärft hat).
Dass die Regierung so krass versagt hat bei Wohnraum lag daran, dass dafür das Ministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen zuständig war, das von Klara Geywitz (SPD!!) geführt wird. NATÜRLICH kriegen die nichts hin, wenn das unter SPD-Führung ist!
Kann sich irgendjemand von euch vorstellen, dass der Merz seine Ideologie zur Seite legt, um ein Problem zu lösen? Da kann ich ja nur heiser lachen!
Was war noch eine absolute Katastrophe? Straßen, Schienen und Brücken. Das Verkehrsministerium. FDP.
Das war also offensichtlich der nach Wahlen vielzitierte Wählerwille, dass die Infrastruktur wegschimmelt und keine Wohnungen gebaut werden.
Der Rest der Grünen war ja auch ein ziemlicher Totalausfall. Vielleicht sollte der Habeck zu den Linken wechseln. :-)
Bis jetzt. Jetzt gibt einen ähnlichen Ausnahmesportler: Elon Musk. Gleich in zwei Computerspielen, die beide für eine professionelle Laufbahn ein Vollzeitleben an Training brauchen, belegt er vordere Plätze in der Rangliste: Diablo 4 und Path of Exile 2.
Bis jemandem auffiel, dass er online war und spielte, während er im Livefernsehen beim Trump-Vereidigung saß. Und dann hat er einen Livestream von sich gemacht, wo er verwirrt ist, Items nicht aufnehmen zu können, weil sein Inventory schon voll ist.
Wäre alles nicht weiter schlimm, wenn das bloß ein dauerhaft unter Drogeneinfluss stehender Bullshitkönig unter den Milliardären wäre, aber der hat ja jetzt ... Verantwortung. *grusel*
Dass ein Teil der Beleuchtung ausgeschaltet wurde, bevor es Informationen gegeben habe, lag laut Unternehmen an Verfügbarkeiten der Monteure, hatte also technische Gründe.Oho, ach so. Euer planerisches Versagen ist also ein "technisches Problem". Verstehe.
Na dann kann man da natürlich nichts machen. Klar. (Danke, Bernd)
Sicherheitsrelevant sei das nicht, sagt die bundeseigene Autobahn GmbH.Oh. Natürlich, natürlich. Selbstverständlich nicht.
Ein Leser hat ausgerechnet, dass die Forderungen von Verdi auf 52% Steigerung hinausliefen.
Das mit den Schleusenkollisionen ist kein neues Phänomen.
Als Kieler kann ich Dir sagen, dass hier Kollisionen mit Schleusentoren am Nord-Ostsee-Kanal an der Tagesordnung sind. Gefühlt sind es jedes Jahr zwei Monate, wo eine der beiden Schleusenkammern aufgrund von Havarien außer Betrieb sind. Belastbare Zahlen dazu habe ich nicht gefunden, die werden anscheinend nicht systemematisch erfasst. Aber dieser Artikel hier spricht von 277 Kollisionen zwischen 2010 und 2021. Und wenn es nicht die Schleusen sind, dann ist es halt was anderes, Brücken werden auch gerne genommen.Was mich persönlich daran so aufregt: Der Nord-Ostsee-Kanal ist eine Bundeswasserstraße, und der Bund verdient damit Geld wenn Schiffe die Passage nutzen. Anstatt das Ding in Schuss zu halten oder wichtige Ersatzteile (wie beispielsweise Schleusentore) in ausreichend großer Zahl vorrätig zu halten um sie im Bedarfsfall schnell tauschen zu können wird statt dessen nach einer Kollision lieber der Kanal gesperrt und auf die Einnahmen verzichtet. Hauptsache die bayrischen Autobahnen sind gut in gutem Zustand…
New hotness: Y2025!
Um Punkt Mitternacht hatte sich nach unseren Informationen ein sicherheitsrelevantes System bei den Fahrzeugen vom Typ Flirt abgeschaltet. Die Ursache ist noch nicht bekannt.Flirt sind Züge von Stadler, nicht Newag. Die Punktlandung Neujahr klingt erstmal nach "Zertifikat abgelaufen", und da das anscheinend nur diese Bahngesellschaft betrifft, liegt die Vermutung nahe, dass Stadler ein Update rausgeschickt hatte, was da neue Zertifikate installiert, aber die Bahngesellschaft hat das auszurollen vergessen. (Danke, Jan)
Das ist eine kleine Regionalbahnstrecke von Berlin aus in Richtung Wandlitz, ein touristisch wichtiges Erholungsgebiet nahe Berlin. (Danke, Martin)
New hotness: Alkohol- und Cannabisverbot. Verhängt von München im Alten Botanischen Garten (ein Stadtpark).
Zwei Highlights aus dem Artikel, aus dem Munde des zweiten Bürgermeisters:
Man werde das Problem nicht abschließend mit Verboten lösen, sagte Krause, die Situation am Alten Botanischen Garten sei auch eine Folge des Alkoholverbots am Hauptbahnhof.Ach. Ach was. Verbotszonen verteilen bloß die Kriminalität auf das Gelände drumherum? Das ist reine Symbolpolitik, damit in der Statistik kein Ort mehr krass hervorsticht, und alle sehen können, dass Politik und Polizei das nicht im Griff haben? NA SOWAS!
Update: Ein anderer Leser aus Hannover wendet ein, dass das Messerverbot dort erst ab 21 Uhr gilt.
Update: Ein anderer Leser aus Hannover widerspricht.
Das Messerverbot gilt in bestimmten Bereichen Hannovers ab 21:00 Uhr bis 06:00 Uhr aber am Bahnhof gibt es eine andere Rechtsgrundlage, nämlich derzeit eine Allgemeinverfügung der Bundespolizei. Von Montag bis Donnerstag, täglich 15:00 Uhr bis 22:00 Uhr und Freitag, 15:00 Uhr bis Montag, 02:00 Uhr.
Der NDR meint sogar, das Verbot gälte rund um die Uhr.
Die Verordnung der Stadt ist dagegen hier, umfasst aber nicht den Bahnhof, vermutlich hat Hannover da keine Jurisdiktion.
Um die Sache perfekt zu machen:
In der Stadt gibt es ein Führverbot, d.h. nicht zugriffsbereit darf man schon ein Messer dabei haben. Was das heißt, dazu gibt es umfangreiche Rechtsprechung. Wenn ich mein feststellbares Klappmesser mit einem Kabelbinder blockiere, sollte das ok sein. Auch wenn ich einen Seitenschneider dabei habe, um den Kabelbinder bei Bedarf wieder zu entfernen. Oder man hat halt ein kleines Schloss am Rucksack o.ä.
Im Bahnhof hat man dann aber Pech: Mitführverbot.
In Hannover sind z.B. gekennzeichnete Tierabwehrsprays ausgenommen aus dem Verbot.
Im Bahnhof nicht.
Hey versteht ihr eigentlich, wieso die Leute sich von der Politik nur noch verarscht fühlen? Ein Mysterium!
Polizeieinsatz mit Maschinenpistolen am Hauptbahnhof KölnWarum denn?
Es gab eine Gefährdungslage.Oh ach sooo. Gut, dass wir das mal geklärt haben.
Bei der Durchsuchung des ICE mussten sich die Fahrgäste ausweisen und ihre Hände oben auf den Sitz vor sich legen. In dem Zug waren auch Polizisten mit angelegten Maschinenpistolen im Einsatz.Fuck, yeah!
Was meint ihr? Haben die da einen Linux-Entwickler gesucht?
NEEEIIIIINNNNN!!!
Gut, aus Sicht der Investoren ist das wahrscheinlich ein No-Brainer. Nvidia scheffelt Milliarden und unser GPU-Business stagniert? Dann müssen wir auch mehr "KI" machen!
Aber ich musste sofort an diesen wirklich bahnbrechenden Vortrag von Clayton Christensen denken, der da Disruption erklärt. Wenn ihr das noch nicht gesehen habt, dann solltet ihr das unbedingt nachholen. Es geht um "Mini-Mills" und die Stahlproduktion.
Die Geschichte geht grob so. Es gibt "integrated steel mills", traditionelle Stahlproduzenten. Die bauen auf allen Qualitätsschichten Stahl, von Rebar (für den Verbau in Stahlbeton) bis Steel Sheets.
Eines Tages werden Mini-Mills erfunden, die Schrott elektrisch einschmelzen und wenig wertigen Stahl für 20% weniger Kosten produzieren können. Gut genug für Rebar, weil es da keine harten Qualitätsvorschriften gab.
So und jetzt das Muster. Die Integrated Steel Mills machten mit dem Rebar-Stahl bloß 7% Marge. Die waren froh, dass sie sich aus dem Marktsegment zurückziehen konnten, weil sie da eh kaum Profit machten! Und die Mini-Mills waren natürlich auch froh, weil sie Millionen verdienen konnten.
Als der letzte Integrated Steel Manufacturer sich aus dem Rebar-Markt zurückzog, brach der Preis ein, weil sich nur noch Mini-Mills Konkurrenz machten, und die machten plötzlich kaum noch Profit. Also haben sie riesigen Druck gehabt, eine Schicht höher zu gehen. Als sie das schafften, waren die alten Stahlproduzenten wieder froh, weil das in ihrem Portfolio das unprofitabelste Segment war. Das wiederholte sich ein paar Mal und am Ende waren alle alten Stahlproduzenten bis auf einen pleite, und der eine spezialisierte sich auf Spezialstahl mit Sonderanforderungen und war nur noch ein Schatten seiner selbst.
So, und jetzt guckt euch mal an, welches Marktsegment unsere Autobauer nur noch bedienen, und ob das eine gesunde Entwicklung war.
Und ich überlege mir bei AMD, ob da nicht dasselbe passieren wird. Die wickeln den Teil ab, der am wenigsten Profit machte, aber ohne dass ein Disruptor ihnen die Butter vom Brot genommen hat. D.h. wir haben danach nur alle verloren, weil wir weniger Anbieter, weniger Konkurrenz haben und die Preise hochgehen.
Im Moment geht es erstmal "nur" um 4% der Belegschaft bei AMD. Aber die Richtung sieht für mich sehr klar aus.
Bei Verschwörungstheorien beobachte ich immer begeistert, wie jahrelanges Wegleugnen eines Tages spontan umspringt, entweder zu "haben wir doch schon immer gewusst" (hat sich aber nie im Handeln niedergeschlagen und wurde die ganze Zeit nach Kräften geleugnet!), oder, noch schlimmer, zu "haben wir doch schon immer gesagt" (eine glatte Lüge).
Umso erfreulicher für mich in letzter Zeit, wie sich bei Kernthemen von mir langsam herauskristallisiert, dass wir uns diesem Kipppunkt nähern.
Heise-Kommentar: Sophos und der gebrochene Schwur. Was ist der gebrochene Schwur? Dass Sophos Malware an ihre Kunden verteilt hat, um angebliche chinesische Hacker auszuspionieren, die ihre kaputte Sophos-Software genutzt haben, um Sophos-Kunden anzugreifen. Hier mein Kommentar zu der Sophos-Nummer, als die ganz frisch war. Jürgen Schmidt, Chef von Heise Security, dazu:
Sie haben selbst Spionage-Software entwickelt und die gezielt auf Systemen von Kunden platziert, um diese auszuforschen. Das war eigentlich ein ungeschriebenes Gesetz der Branche: Wir entwickeln keine Malware und insbesondere setzen wir sie nicht ein, um unsere Kunden auszuspionieren.Ich würde noch einen Schritt weiter gehen und sagen: Das war schon immer Malware. Gut, ich habe da Einblicke, die vielleicht nicht jeder hat. Ich weiß, wie so "Antiviren" funktionieren, und was für Methoden die verwenden, um Kernel-Calls zu hooken und ihren Code in Prozesse zu injecten. Das ist genau das, was eine Verhaltens-Anomalie-Erkennung sofort als Malware flaggen würde. Daher haben die Antiviren Whitelists drin, um sich nicht gegenseitig zu flaggen, und warnen explizit davor, nur eine "Endpoint Security" zur Zeit zu installieren, und deshalb schaltet Norton erstmal den MS Defender aus. Der würde nämlich alle Alarmglocken zünden, wenn Norton tut, was Norton halt so tut. Norton hier als Stellvertreter für alle Antiviren.
Wenn man das weiß, dann wird spontan klar: Das war schon immer Malware, die sich Rechte rausnimmt, die man im System niemandem zugestehen sollte, schon gar nicht Vertriebsgetriebenen Firmen wie Antivirenherstellern.
Dieses ungeschriebene Gesetz, das Jürgen hier zitiert, das gab es noch nie. Das war schon immer ein Trust Me I Know What I'm Doing, und genau wie bei Wurstproduktion will der Konsument da gar nicht so genau hingucken, weil er weiß: Wenn er wüsste, was da passiert, könnte er das Produkt nicht mehr konsumieren.
Ich für meinen Teil finde auch nicht glaubwürdig, dass Sophos diesen Übersprung dazu, mit krimineller Energie Malware an ihre Kunden auszuliefern und deren Systeme absichtlich weiter zu gefährden, nur in diesem einen Fall gegen die fiesen Chinesen einsetzt. Kriminelle Energie mateiralisiert sich nicht über Nacht. So viel kriminelle Energie muss man über Jahre hegen und pflegen. Nur eine durch und durch unvertrauenswürdige Firma würde auch nur erwägen, solche Methoden einzusetzen.
Überlegt euch auch mal, wie verbogen deren moralischer Kompass sein muss, damit sie das auch noch für eine gute Idee, das öffentlich zuzugeben und sich damit als Helden zu feiern zu versuchen.
Sophos steht hier als Stellvertreter für alle Antiviren. Glaubt mal gar nicht, dass irgendeiner von denen vertrauenswürdig ist.
Hier ist noch ein Kipppunkt-Indikator. Ein anderer Heise-Kommentator pflichtet mir bei, dass es ungefährlicher ist, für Entdecker von Sicherheitslücken, die im Darknet zu verkloppen als sie dem Verursacher zu melden. Ich persönlich habe seit mindestens 20 Jahren keine Sicherheitslücken mehr initiativ-gemeldet oder auch nur gesucht. Ich suche Sicherheitslücken, wenn mich der Hersteller dafür bezahlt. Wenn ich über eine stolpere, melde ich die nur wenn es sich um freie Software handelt. An Bug Bounty-Programmen nehme ich nicht teil.
Die Lobbyisten der Industrie haben die Rahmenbedingungen so gesetzt, dass ich auch allen anderen nur raten kann, es mir gleich zu tun. Anderes aktuelles Beispiel in dem Kontext waren die polnischen Eisenbahnhacker auf dem letzten CCC-Kongress.
Die mussten sich inzwischen vor Gericht einer Klage dieser Firma stellen. Ich bewundere deren Heldenmut, aber hätte ich nicht gemacht. Da wäre ich Trump-Wähler und würde den ganzen Apparat herunterbrennen sehen wollen, bevor ich wieder mitzuhelfen bereit wäre. Dankt CDU und FDP.
Auch da scheint sich inzwischen die Erkenntnis breit zu machen, dass ich die ganze Zeit Recht hatte, und es gibt jetzt den Versuch eines Reförmchens. Ich glaube es, wenn ich es sehe.
Wenn man bedenkt, wie viel billiger und besser wir das alles hätten haben können, wenn die Leute gleich auf mich hören würden. Aber Plan B greift auch: Aus Schmerzen lernen. In diesem Sinne: Geht ihr mal alle in die Cloud und macht Blockchain, IoT und "KI". Wir sehen uns in 10 Jahren wieder und weinen gemeinsam dem verbrannten Geld hinterher.
Das war ein ziemlich neuer Zug der NEB, der Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft.
Tja, und jetzt? Serienfehler oder Brandstiftung?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand Hass gegen die NEB hat. Die betreiben die sehr populäre Heidekrautbahn und deren Personal ist mir noch nie anders als freundlich, zuvorkommend und professionell aufgefallen. Die Züge sind auch modern und sauber.
Die Züge sind AFAIK von Siemens. Na mal gucken, wie es weitergeht.
Update: Leute, die sich besser mit sowas auskennen, sagen, dass es sich um einen Zug von Bombardier handelt. Ich kam auf Siemens, weil die auf ihrer Webseite Werbung für einen Siemens-Wasserstoff-Probezug hatten.
Update: Das war nicht der ersten Brand in diesem Zugtyp, nicht mal bei der NEB.
Update: Der Zug war 20 Jahre alt. Mehrere Leser finden, das falle nicht unter "ziemlich neu". Ist vermutlich eine Frage der Perspektive. Ich dachte der Zug ist neuer.
Die haben heute Spam-Mails rumgeschickt an alle Deutschlandticket-Abonnenten. Man müsse da was abnicken weil das Ticket ja teurer wird und so.
Klickst du also auf den Link und ... timeout. Prüfen Sie Ihre Internet-Verbindung sagt die App.
OK dann halt im Browser. Zu Bahn.de, einloggen, dann die gut versteckte Abo-Webseite in den Accountsettings finden - Fehlermeldung. Die Klappspaten haben offenbar Oauth zwischen bahn.de und abo.bahn.de gemacht. Was zur Hölle. Das ist dieselbe fucking Domain ihr Spezialexperten! Ihr könnt die Cookies sehen! Wie bekloppt kann man sein!
Es ist ein unerwarteter Fehler aufgetreten oder der Dienst ist aktuell nicht verfügbar. Bitte überprüfen Sie Ihre Internetverbindung.Was machen die eigentlich beruflich, die Techniker bei der Bahn?
Die haben die Software gewechselt und die alten Accounts sind bei der Gelegenheit der Datensparsamkeit anheim gefallen. Einfach neuen Account machen.
Die Deadline läuft noch bis zum 26.
Wenn ihr also einen bahnbrechenden Hammervortrag einreichen wollt, dann haltet euch ran!
Aber ein Leser stach heraus. Der schickte einen Screenshot von seiner Bahn-App, die ihm sagte, er müsse mal kurz einen anderen Browser installieren, um die Ticketbuchung abschließen zu können.
Das ist selbst für Bahn-Verhältnisse ausgesprochen nachhaltig verkackt.
Das wäre schon ein hämisches Blogpost geworden. Klar, wenn du in der Krise steckst, dann tust du am besten, was die ein paar unerfahrene Milchbubis empfehlen. Du fragst am besten die, denen wir schon 40 Jahre lang glauben, und die ursächlich für die Krise verantwortlich sind, in der wir jetzt stecken.
Aber auf den Plakaten war auch eine URL drauf. insm.de/Weltspitze
Ist 404.
Ich habe das Gefühl, mehr muss ich gar nicht ausführen. Die haben schon selbst alles gesagt.
Update: Ich bloggte das gegen 12, um 14:00 haben sie den Redirect nachgepflegt. Nisch schlecht für eine Diesel!
New hotness: Farbanschlag!1!!
New hotness: Wasserstoffbahn fällt aus, weil nicht genug Züge lieferbar waren.
Ein neuer Rückschlag für die Taunusbahn: Der Hersteller der eingesetzten Wasserstoffzüge beklagt Materialengpässe, wodurch er nicht genügend Züge bereitstellen könne. Ein Notfahrplan gilt ab Mittwoch.Nach der Supply-Chain-Krise ist vor der Supply-Chain-Krise!
Vorsicht: Das beruht ausschließlich aus Selbstdarstellung der Behörden. Bei Geheimdiensten gibt es seit vielen Jahren das Konstrukt der "parallel construction", wenn du jemanden über Mittel hopsnimmst, die vor Gericht nicht zulässig wären, dann erfindest du halt eine alternative Erklärung, wie du denjenigen erwischt hast. "Wir haben eine zufällige Überprüfung auf der Autobahn gemacht" oder so. Und jetzt halt: "Wir haben eine zufällige Überprüfung auf der Datenautobahn gemacht".
Sie sagen, sie hätten Tor über einen Timing-Angriff deanonymisiert. Das Tor-Projekt weiß da m.W. nichts von, der Aufwand wäre enorm und würde ein Level an Zugriff benötigen, das die eigentlich nicht haben dürften, soweit ich weiß.
Ich wäre also erstmal vorsichtig, denen das einfach zu glauben. Wenn sie das jetzt behaupten, dann sicherlich auch um andere Darknet-Kriminelle aus dem Tor-Netzwerk zu locken.
Das galt im Übrigen noch nie als unmöglich, dass dieser Angriff eines Tages gelingen würde. Daher hat das Tor-Projekt extra Maßnahmen eingebaut, um das zu erschweren.
Dass eines Tages ein Amtsgericht einfach O2 sagen würde, sie sollen alle Daten rausrücken, das hielt allerdings tatsächlich bisher niemand für möglich. Es gab da noch (offenbar unverdiente) Rechtsstaats-Vermutungen für Deutschland.
Ich habe keine Unterlagen gesehen und bin daher eher skeptisch, dass die Polizei das tatsächlich geschafft haben soll. Aber wer Tor benutzt, riskiert das immer grundsätzlich, dass irgendwelche Unrechtsregime, Geheimdienste oder das Amtsgericht Frankfurt freidrehen und ihn deanonymisieren. Tor kann nicht zaubern, kann das nur sehr aufwendig machen.
Update: Nach Gesprächen mit Leuten, die näher an Tor dran sind als ich, muss ich glaube ich meine Einschätzung revidieren, wie schwierig der Angriff war. Tor hätte da noch deutlich mehr tun können. Auf der anderen Seite ist ein Echtzeit-Chat-Dienst wie der hier angegriffene Ricochet natürlich der absolut schlechteste Fall für die Verteidigung gegen Timingangriffe.
Man muss das glaube ich so sehen: Ein Timing-Angriff ist ein Grundrauschen-Risiko auf Tor, genau wie man bei Hotelzimmern ein Grundrauschen-Risiko hat, dass das Hotelpersonal den Laptop verwanzt, wenn man ihn unbeaufsichtigt im Zimmer lässt. Aber das ist jetzt halt kein NSA-Level-Risiko mehr sondern eher ein Dorfpolizei-Risiko, und wird auch nicht gegen die Osama bin Ladens dieser Welt eingesetzt sondern gegen irgendwelche Darkweb-Schmuddel-Leute.
Update: Link-Mispaste korrigiert.
Update: Wenn die Tagesschau sagt, dass O2 verpflichtet wurde, allen Kundentraffic an diese IP an das BKA auszuleiten, ist das übrigens ganz normale Abhör-Netzfunktionalität. Kann natürlich sein, dass das BKA da Spezialhardware hingekarrt hat und selber filtern wollte, aber wahrscheinlicher ist, dass O2 einfach eine Regel in ihrem Interface konfiguriert hat.
Ich kam bis Stralsund, und dann war Ende. Erst hieß es: Strecke zu voll. Dann hieß es: Funkstörung. Jetzt heißt es: Das Stellwerk in Stralsund ist komplett ausgefallen, keine Ahnung wann es weitergeht, Ersatzverkehr haben wir noch keinen.
Update: Am Bahnhof fand ich dann noch diesen informativen Aushang. Weia.
Es ging dann so weiter, dass nach einer Stunde warten die erwartete Weiterfahrtzeit nochmal um eine Stunde vorwärts rutschte. Ich hab dann einen Bus genommen. Der fuhr über eine Stunde mit mir über die Dörfer (mit ein bisschen umsteigen) und am Ende konnte ich dann doch in einen Zug mit Umsteigen in Lietzow nach Sassnitz fahren, und von da mit dem Bus zum Kreidefelsen. Leider hatte ich dann nicht mehr die Zeit, noch am Hafen den Leuchtturm oder die fette Fußgängerbrücke mitzunehmen, denn ich wollte um Sieben wieder in Stralsund sein. Daraus wurde dann nichts. Der Zug fuhr zwar pünktlich ab, aber dann kam eine Durchsage, dass bei Stralsund eine Lok entgleist sein (was ist denn da los heute!?). Die sei zwar schon wieder weggeräumt worden, aber der nächste Zug von der Insel runter kommt erst um Acht in Stralsund an.
Bei der Gelegenheit mal ein großes Hob an die ODEG. Die Züge sind sauber und soweit es in deren Verantwortung liegt pünktlich, das Personal ist freundlich, ich kann echt nichts schlechtes über die sagen. Hervorragende Regionalbahngesellschaft! Und wenn ich das sagen kann, nachdem ich drei Stunden in deren Zügen durch Rumwarten verloren habe, dann ist das was wert! :-)
[Bahnchef] Lutz erläutere in [dem Sanierungskonzept] S3, wie die Bahn bis 2027 wieder profitabel und pünktlich werden soll – mit Werten, die er größtenteils bereits vor fünf Jahren für 2024 versprochen habe, schreibt die SZ.Ich bin mir sicher: DIESMAL schaffen sie das WIRKLICH!
Ein paar Monate nichts, dann wird Wasserstoff knapp.
Wegen eines Lieferengpasses bei Wasserstoff kommt es zu Einschränkungen im Zugverkehr der RB33 zwischen Cuxhaven, Bremerhaven und Buxtehude.Da fährt der erste Wasserstoffzug der Welt, eine Regionalbahn. Aber ohne Treibstoff fährt die halt nicht. Daher haben sie jetzt fünf Dieselzüge im Einsatz.
Hey, wisst ihr was? Wir sollten schnell Wasserstoffautos bauen!!1!
Update: Angeblich sind auch alle Wasserstoff-Tankstellen im Großraum Berlin alle.
"Bundesweite Störung: Zugverkehr auf allen Linien eingestellt". Nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn handelt es sich um eine Störung im GSM-R-Funksystem der Bahn. Wenn dieses System nicht funktioniere, dürfe nicht gefahren werden.(Danke, Theo)
Seit Längerem werden dort Zugausfälle, Verspätungen und hohe Ticketpreise kritisiert. Streiks hatten immer wieder Verbindungen lahmgelegt, Gewerkschaften werfen den Unternehmen vor, ihre Beschäftigten auszunutzen, Gewinne kämen nur Managern und Aktionären zugute.Zugausfälle, Verspärungen und hohe Ticketpreise? Hey, das kommt mir irgendwie bekannt vor! Da war doch nicht … neeeeiiiin. Das würden die nie. Ich meine, das sind ja Steuergelder, nicht wahr? Undenkbar! Oh warte.
Die Deutsche Bahn steigt erstmals in den britischen Schienenpersonenverkehr ein. Nachdem sie 2007 den britischen Schienengüterverkehrsdienstleiter EWS Rail gekauft hatte, erwarb sie im Januar 2008 mit der Laing Rail Ltd. gleich mehrere Beteiligungen an Eisenbahnverkehrsunternehmen im PersonenverkehrLiebe Briten: We are sorry.
Die verkaufen ihr letztes Tafelsilber in Form von DB Schenker, der einzigen profitablen Abteilung bei denen. (Danke, Michael)
Ich wohne genau in jener ländlichen Gegend von der der Leserbriefschreiber spricht: zwischen Jena und Gera.Und genau da beginnt der erste Teil des Problems: die Stadt Gera (klassische Arbeiterstadt), immerhin deutlich größer als Weimar, wird mal eben als vierte "Mittelstadt" komplett unterschlagen.
Wohl weil es dort nur gravierende soziale Probleme aber keine Uni, Hochschule, Kunstleuchttürme gibt? Zählen die da nicht mit als "Städter"?
Ja, richtig .. Gera hat AfD gewählt, nicht wie die anderen drei den Ramelow. Die Frage nach dem warum ist mit "sind halt Hillbillies" nur unzureichend beantwortet.
Gera hat enorme Probleme, insbesondere auch finanzielle, aber so richtig gekümmert hat man sich in Erfurt nie (auch schon vor Ramelow), so weit im Osten lässt sich selten ein Landespolitiker blicken.
Aber letztes Jahr haben sie eine neue Flüchtlingsunterkunft bekommen .. auf Anweisung des Landes.
Anderes Beispiel: die "echten" Landbewohner. Der Osten Thüringens ist relativ gut bewaldet, eine Region heißt sogar Holzland. Und ausgerechnet dort werden (nach massiven Protesten) gerade Wälder abgeholzt für Stromtrassen und Windräder weil irgendeine "Quote" zu erfüllen ist während 50 km weiter offene Ackerflächen vorherrschen an deren Rändern man das auch bauen könnte. Auch wenn ich selbst kein AfD Wähler bin (mich aber täglich mehrfach mit solchen Diskussionen herumschlagen muss) kann ich die Einstelllung durchaus verstehen, dass sich die Leute dort nicht mehr wahrgenommen fühlen nach dem Motto "wir opfern unseren Wald" für den Ökostrom der grünen Städter.
Es ist aus meiner subjektiven Wahrnehmung durchaus zutreffend. Die Thüringer Landespolitik hat schon immer nach dem Leuchtturm-Prinzip gehandelt und in ihre "Leuchttürme" (Jena-Wissenschaft, Erfurt-Verwaltung, Weimar-Kultur) gefördert, das Umland aber fast garnicht. Nur leider haben die Leuchttürme zu wenig Strahlkraft als dass das Umland etwas von ihnen hätte, ausser steigenden Mieten weil die Städter in Randgebiete ziehen.
Ich halte dies übrigens nicht für ein spezielles Problem nur in Thüringen sondern generell im Land. Immer mehr Menschen haben das Gefühl dass die (regierende) Politik sich um andere kümmert aber nicht um sie.
Und sie haben damit noch nichtmal Unrecht.
Update: Ein anderer Leser ergänzt:
Dein Leser hat einen validen Punkt angesprochen.
Dann stell mal die Aufgabe an die Leserschaft, ob sie heraus bekommen, warum man die Stromtrassen nicht entlang der Bundesautobahnen verlegen kann. In dem Fall entlang der A9.Zusatzaufgabe: Wer blockiert welchen Schritt und wer wird für die Folgen verantwortlich gemacht?
Also bei der ominösen Fragestellung kann es ja eigentlich nur die CDU sein, oder?
Jahrelang habe ich mir Sorgen gemacht, dass da eines Tages jemand aus den Reihen aufsteigen wird bei denen, der kein völliger Depp ist. Das war gänzlich unbegründet.
Ines Claus (44), CDU-Fraktionschef im Hessischen Landtag und Mitglied des CDU-Präsidiums, will auf Künstliche Intelligenz setzen – in Verbindung mit Kamera-Systemen. Sie sagt zu BILD: „Durch den Einsatz von Gesichtserkennung und KI können wir 99 Prozent vor dem 1 Prozent Straftätern schützen! Wenn wir es richtig benutzen, könnte die KI in Zukunft auch beispielsweise Waffen erkennen und uns die 1 1/2 Minuten Vorsprung bringen, die Leben retten.“Spätestens bei "könnte … in Zukunft" ist klar, dass sie selber weiß, dass "KI" das nicht kann.
Das ist, was die SPD von der CDU unterscheidet. Beide sind krachend inkompetent, aber die CDU ist auch noch böswillig und lügt dir mit Vorsatz ins Gesicht.
Die SPD hat nicht genug Sachverstand, dass man von Vorsatz und damit Lüge reden kann. Die glauben das wirklich, was sie dir dreist ins Gesicht lügen.
Aber auch die Schweizer Bahn hat einen Endboss, gegen den sie machtlos ist:
IT-Panne: Zugverkehr in der ganzen Schweiz gestörtSoftwareproblem. Kann man nichts machen. Auch nicht wenn man die Schweizer Bahn ist. (Danke, Daniel)
Allein in diesem Jahr hätten Fahrpläne zwischen zwei und drei Millionen Mal geändert werden müssen, berichtet die „SZ“. Ein geordneter Ablauf des Zugverkehrs sei kaum noch möglich. […]Gute Nachrichten also. Der Vorstand hat mitgekriegt, wie es um die Bahn steht. (Danke, Peter)Die Planung der Zugfahrten gerate zunehmend zum Lotteriespiel, heißt es in dem Bericht weiter. Schockierendes Eingeständnis eines Mitglieds des Aufsichtsrates: „Fahrpläne werden nicht mehr gerechnet, sondern nur noch geschätzt.“ Das sei ein „Riesenproblem“ und führe zu einem „Kontrollverlust“ bei den Fahrplänen.
Als Reaktion auf die wiederholten Protestaktionen auf Flughäfen plant die Bundesregierung eine Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes. Kern der geplanten Reform ist laut Bundesinnenministerium die Einführung einer neuen Vorschrift, die das vorsätzliche, unberechtigte Eindringen auf das Rollfeld sowie die Start- und Landebahnen unter Strafe stellt, wenn dadurch die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs gefährdet wird.Die Klimakleber sind hier das Problem, capiche? Nicht etwa dass diese Bundesregierung die Bevölkerung in den Klimatod schlittern lässt. Die Klimakleber!
Und da das Innenministerium noch nie eine Gesetzesverschärfung sah, die ihnen nicht gefiel, ist das auch hier mal wieder das Mittel der Wahl.
Ihr glaubt ja gar nicht, wie sehr ich denen gönne, dass die nächste Regierung ihre ganzen Stasigesetze gegen sie selbst anwendet.
Update: Ich hätte schwören können, das unbefugte Eindringen auf anderer Leute Grundstück ist bereits strafbar, und die Gefährdung des Luftverkehrs auch. *bartschab*
Die Story bisher: Ein Mann fährt mit dem Zug. Ein Blockwart im Zug "erkennt" ihn als gesuchten Terroristen A, denunziert ihn bei der Polizei.
Die Polizei kommt, verhaftet den Mann am Bahnhof Spandau.
Die Polizei guckt sich den Verhafteten genauer an, stellt fest: Das ist nicht der gesuchte Terrorist A.
Aber nun hat man ja schon so viel Aufwand getrieben, irgendwas wird der schon ausgefressen haben. Oh, weißt du was, Atze? Der könnte der gesuchte Terrorist B sein! Wir nehmen mal eine DNA-Probe!
Der Verdächtige weigert sich verdächtigerweise, die Polizei eine DNA-Probe nehmen zu lassen. Die Republik hält den Atem an! Was für ein verderbter Schuft!
Und jetzt so: war weder Terrorist A noch Terrorist B, ist wieder auf freiem Fuß.
m(
die wahre Ursache der Misere: Den Abstellbahnhof in Brandenburg an der Havel, wo viele der Züge über Nacht stehen und gereinigt werden. Die Wasserleitung dort ist seit über zwei Jahren gebrochen. Nun müssen Lkw Container mit Frischwasser bringen. Wenn die leer sind, kann kein Frischwasser mehr in die Züge gefüllt werden. Die Folge: Die Toiletten fallen aus. Und das seit zwei Jahren.Ja, äh, wat? Wie meinen?! Die sind seit Jahren nicht in der Lage, da ein Rohr zu reparieren?!?
Hör mal, das ist ja selbst für die Deutsche Bahn unerklärbares Verkacken. Da hatten die doch bestimmt Hilfe von örtlichen Versagern!
Die Wasserleitung führt unter den Gleisen gut 50 Meter zur städtischen Hauptleitung an einer Straße. Die Deutsche Bahn (DB) erklärt, es habe zwei Jahre gedauert, bis man eine Genehmigung erhalten habe, auf städtischem Grund zu buddeln.Da wünscht man sich so einen Fernseh-Richter, der die betroffenen Sachbearbeiter dazu verurteilt, mit diesem Zug zur Arbeit zu fahren und vorher nicht auf Klo gewesen zu sein.
Erst dann konnte man eine Ausschreibung starten - auf diese habe sich aber niemand gemeldet. Nun hoffe man, dass es nächstes Jahr klappt.Kannste dir nicht ausdenken. Das muss dieser Fachkräftemangel sein, von dem man immer so viel hört!
OK, aber DANN wird alles gut, oder?
Doch die Lage ist noch desolater.NEIN!!!
Denn die Abwässer der Zugtoiletten mussten hier schon immer per Lkw abtransportiert werden. Man könnte auf die Idee kommen, beim Bau der Frischwasserleitung auch gleich eine Abwasserleitung zu legen.DOCH!!!
Doch das ist nicht vorgesehen, weil dafür laut DB "eine neue Planung nötig wäre".OOOOOOH!!!
Glaubt mir: Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Artikel geht noch weiter so. Am Ende kommt dann dieses absolute Money Quote:
Zwar gebe es immer neue Powerpoint-Präsentationen mit einem neuen "Zeitstrahl", und alle würden hoffen, dass der Zeitplan irgendwie von irgendwem eingehalten werde - nur das geschieht meist nicht.Deutschland im Jahre 2024, meine Damen und Herren. Powerpoint first, Denken second.
Na da haben wir ja Glück, ab 2070 gibt es dann auch den Deutschlandtakt!
Scheiße, Bernd! Das ist es! Das Endlager können sie erst finden, wenn sie hinkommen, und das hängt an der Bahn!1!!
Oh und apropos Brandstiftung: Brandstiftung bei der Bahn in Berlin Jungfernheide. Ein Kabelschacht.
Crowdstrike in der Realität so: CrowdStrike code update bricking Windows machines around the world.
Pah. 62 Minuten!? Das kriegen die noch unterboten!!1!
Update: Das war nicht mal das erste katastrophal kaputte Crowdstrike-Update, nicht mal bloß in den letzten Wochen!
Update: Weil ich gerade gefragt wurde, was Crowdstrike eigentlich beruflich macht: Geld zählen.
Update: Wo wir gerade bei Crowdstrike und Geld waren... Impression vom Berliner Hauptbahnhof :-)
Gegen 19:30 Uhr meldete sich eine Frau bei der Mainzer Feuerwehr. Sie sagte, dass die S-Bahn, in der sie sitze, seit anderthalb Stunden in einem Tunnel stehe. Es sei stickig und ihr werde übel.Auf die Idee, jemanden zu schicken, der die Leute da rausholt, kam die Bahn selber nicht.
Und auch die Feuerwehr sah offenbar erstmal keine Dringlichkeit, obwohl immer mehr Leute anriefen.
Als dann eine Person im Zug kollabierte, habe die Feuerwehr bei der Bahn eine Sperrung aller Gleise in den beiden Tunnels angefordert. Bei ihrem Eintreffen am Tunneleinschnitt habe bereits der Regio-Notdienst der Bahn begonnen, den Zug zu evakuieren, so die Feuerwehr.Oh ja gut, das kann natürlich sein, dass die schon alle Dringlichkeit sahen, aber das dauerte halt, bis die Rettungskräfte vor Ort waren. Wo war das denn genau? Irgendwo ganz weit weg in der Wildnis?
Der Zug war wegen eines Defekts im Tunnel zwischen dem Regionalbahnhof Mainz-Römisches Theater und Hauptbahnhof liegen geblieben.Wenn ihr mal eine Karte konsultiert, werden her herausfinden, dass das KEINEN FUCKING KILOMETER VOM FUCKING HAUPTBAHNHOF ENTFERNT IST. Das ist in der Mitte der Innenstadt von Mainz. What the actual fuck!? (Danke, Micha)
Bahn plant wohl die Einstellung mehrerer IC- und ICE-Linien. Grund: Die Trassenpreise steigen.
Ja warum steigen die denn? Vielleicht weil ihr nie gewartet habt und jetzt wird es halt entsprechend teurer, weil gleich eine richtige Reparatur nötig ist?
Der Bahn ist aufgefallen, dass ihr Service schlecht ist.
"Wir verstehen den Unmut und die Kritik von Fans", sagte Bahn-Vorstand und Fernverkehrschef Michael Peterson der Bild-Zeitung. Die Bahn biete aktuell nicht die Qualität, die alle verdient hätten, gab er zu.Solange sie den Managern die Boni auszahlt, die die zu verdienen glauben, wird das auch nicht besser.
"Die Bayerische Polizei setzt bei der Verbrecherjagd auf High-Tech", erklärte Herrmann. Er verwies unter anderem auf die Beschaffung von acht neuen Hubschraubern vom Typ Airbus H145 in der modernsten Fünfblatt-Version mit einer für die Bayerische Polizei entwickelten Spezialausstattung für insgesamt rund 145 Millionen Euro.Da hilft nur Hubschraubereinsatz!
Update: Wofür brauchen die Hubschrauber, fragt ihr? Neulich erst hatten sie einen erfolgreichen Hubschraubereinsatz nebenan!1!!
"Chatkontrolle"-Verhandlungen in der EU am Widerstand Deutschlands gescheitert.
Chatkontrolle, wir erinnern uns, war der erbärmliche Euphemismus, mit dem die Politik ihr Gesetzesvorhaben tarnen und während der EM unter dem Radar durchfliegen wollte, mit dem sie flächendeckend in eure verschlüsselte Kommunikation reinschnüffeln wollten.
Begründung: Na das übliche halt. Kindesmissbrauch.
Komisch, dass von denen nie jemand in die katholische Kirche reinschnüffeln will. Um die Kinder geht es offensichtlich nicht an der Stelle. Oder sonst jemals, wie ein kurzer Blick in eure örtlichen Schulen zeigt.
Die Bundesrepublik lehnt das EU-Gesetz weiter ab, machte FDP-Justizminister Marco Buschmann deutlich: "Deutschland ist ein Land, das schon zwei Mal Diktaturen erlebt hatte, die keinerlei Rücksicht auf Privatsphäre genommen haben. Deshalb sind wir dort besonders sensibel und werden sehr darauf achten, dass die Privatsphäre, insbesondere die private Kommunikation, weiterhin geschützt bleibt."Bei allem Gebashe über die FDP muss ich an der Stelle Respekt zollen. Die haben einmal etwas geleistet, das im Interesse der Bevölkerung war. Markiert euch das im Kalender. Wird so schnell vermutlich nicht wieder vorkommen.
Was da wohl los ist? Fürchteten die um ihre klandestinen Korruptionsanbahnungskanäle?
Update: Dieser bemerkenswert dämliche Kommentar auf tagesschau.de reißt die Freude direkt wieder ins Negative um.
Eine vor einer Autobahnbaustelle in Rotterdam aufgestellte Radarfalle hat wegen der hohen Anzahl der geblitzten Autos den Geist aufgegeben. »Das bewegte sich auf zehntausend Bußgelder pro Tag zu«, sagte ein SprecherIch bin mir SICHER, hier ging es um Sicherheit im Straßenverkehr, nicht etwa um Kasse Machen!1!!
Im Prinzip sei das häufige Blitzen kein Problem für den mobilen Blitzer gewesen, aber das Verarbeitungssystem habe die große Zahl der erfassten Raser nicht bewältigen können.Softwareproblem. Kann man nichts machen.
Vor vier Jahren: NSA warnt Microsoft, dass der Printer Spooler (seit Jahrzehnten eine einzige Katastrophe) aktiv exploitet wird.
Vor zwei Jahren (ja, zwei Jahre saß Microsoft da drauf) machen sie einen Patch, aber schreiben ins Advisory nicht rein, dass das aktiv exploitet wird.
Jetzt machen sie einen Blogpost mit ihren überragenden Investigativ-Ergebnissen, dass die Russen Tools haben, um das zu exploiten.
Währenddessen steht am Advisory immer noch nicht dran, dass das aktiv exploitet wird.
Ich persönlich finde das ja keinen relevanten Datenpunkt, ob der Hersteller weiß und zugibt, dass etwas aktiv exploitet wird. Alle Patches einspielen. Immer. Sofort.
Das Tool, das sie jetzt "aufdecken", ist seit 2019 in freier Wildbahn im Einsatz.
Mit sowas wie einem Dutzend Versuchen pro Sekunde. Genug, dass der sshd zu Bremsen anfing.
Ist das jetzt ein Versuch, die xz-Hintertür in der Wildbahn zu finden? Oder vielleicht richtet sich das auch nur gegen mich, meine Bekannten beobachten gerade kein erhöhtes Scanvolumen.
Um die Klimaziele zu erreichen, soll der Bahnverkehr in Deutschland eigentlich ausgebaut werden. Doch nun droht sogar, dass künftig weniger Regionalbahnen fahren. Denn den Ländern geht offenbar das Geld aus.Ich habe eine brillante Idee. Sie involviert die Benzinsteuer.
Man könnte ja eine zusätzliche Klimasteuer auf Dienstwagen erheben und das damit finanzieren.
Genau mein Humor! (Danke, Johannes)
Hallo, Verbraucherschützer? Hört ihr zu? Jemand wach?
Update: Zumindest die Verbraucherschutzzentrale Thüringen scheint tätig zu werden.
Haben sie in Paris herausgefunden.
Und bei uns so? Mit der FDP im Verkehrsministerium? 200 Mio weniger Fahrradförderung, dafür 150 Mio für Flugtaxis. Ja vielen Dank, Herr Wissing!
Wer wählt die eigentlich immer wieder?
Gut, ist immer noch besser als sein Vorgänger. Hier ist dessen Hinterlassenschaft:
Die Sanierung maroder Brücken im deutschen Straßennetz dürfte viel teurer werden als bisher gedacht. Die zuständige Autobahn GmbH hat einen milliardenschweren Mehrbedarf angemeldet.Lest euch mal die Kritik-Sektion in der Wikipedia zur Autobahn-GmbH durch. Spaß für die ganze Familie!
Aber ich glaube ja: Die brauchen bloß einen fähigen Berater. Ich hätte da auch schon jemanden im Auge. Die Tancredis GmbH!
Ich wünsche viel Erfolg! (Danke, Wolfgang)
Earlier today, Emad Mostaque resigned from his role as CEO of Stability AI and from his position on the Board of Directors of the company to pursue decentralized AI.
Von den Blockchain-Scammern lernen heißt Siegen lernen!!1!Und hey, klar! Wenn Defi besser ist als Fi dann ist Deai besser als Ai! Das blubbern, das ihr gerade hört, ist der sich anbahnende Geldsegen der bekloppten Risikokapitalverbrenner. Keine Idee war jemals SO bescheuert, dass die nicht Geld draufgeworfen haben.
Eines muss man denen ja lassen. Das Ausmaß des Schadens, den die anrichtigen, bringt sie in den Geschichtsbüchern auf Niveau der napoleonischen Invasion. Das ist eine Leistung als 5%-Spaßpartei!
So ein "Ersatzzug" kann mehrere Ursachen haben. Grundsätzlich gilt, dass jede Zugnummer im Netz innerhalb der 24 Stunden eines Tages nur einmal vergeben werden darf und/oder bei einem Fahrtverlauf über 0:00 Uhr hinweg so verlaufen muss, dass dieser Zug nicht gleichzeitig unter derselben Nummer verkehren kann.Wird dann bei Betriebsstörungen ein Brechen des Zuglaufs erforderlich, kann der andere Zug im Verlauf nicht mit derselben Nummer verkehren, sondern bekommt eine neue Zugnummer als Ersatz.
Dann gibt es noch Fälle, wo ein Zug z.B. nicht durch ein passendes Fahrzeug gefahren werden kann. Für jeden Zug gibt es seitens des Bestellers und der Trasse/Netz bestimmte Voraussetzungen wie Höchstgeschwindigkeit, Zuglänge, Bremsprozente usw. Werden diese Werte durch das andere Fahrzeug nicht eingehalten/nicht erreicht, dann muss auch dafür beim Netz eine andere Nummer bestellt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob durch Fahrplanpuffer usw. die Zeiten eingehalten werden oder nicht. Das Doofe daran ist dann, dass bei so etwas der Originalzug statistisch und in den EDV-Systemen "ausfällt", dafür aber eben besagter Ersatzzug unter anderer Nummer in denselben Fahrzeiten verkehrt. Leider ist das System dahinter so idiotisch, dass es diesen Punkt auch genauso darstellt, anstatt einfach nach draußen zu vermitteln, dass der Zug einfach unter einer anderen Nummer verkehrt.
Im Freiburger Raum handelt es sich quasi um ein S-Bahn-Netz mit hoher Taktdichte. Wenn dort etwas hakt, sind 5 Minuten eine lange Zeit und es kann also sein, dass dispositiv so ein Zuglauf an einer bestimmten Stelle beendet wird, weil inzwischen schon der nächste Takt um die Ecke kommt und damit nicht das gesamte Netz "kaputt gemacht" wird durch so eine verkeilte Fuhre.
Der "Ersatzzug" kam dann vielleicht daher, dass an einer Stelle im Zuglauf sowieso ein Ablösen des Personals stattgefunden hätte und noch blödererweise sogar ein Fahrzeug vorhanden war, mit dem dann dort in den Umlauf wieder eingestiegen werden konnte (ich meine, dass das bei solchen S-Bahnen und teils auch im Fernverkehr tatsächlich so ist, dass wegen der Taktdichte an Wendebahnhöfen Ersatzfahrzeuge und u.U. Bereitschaftspersonale vorgehalten werden). Bei Regio war das auch mal so üblich, aber das wurde zumindest mit planmäßigen Bereitschaften aus Kosten- und Personalgründen inzwischen stark reduziert). Dann gilt der Ansatz mit den zwei Zügen und derselben Zugnummer. Oder der erste Zugteil ist gar nicht gefahren und daher konnte dann der noch bediente Abschnitt sogar mit der planmäßigen Nummer gefahren werden. Wie das im jeweiligen Fall gelöst wurde/wird, ist immer situationsabhängig und da kann man logisch nicht immer erst einen Stuhlkreis bilden, sondern muss dann halt den Finger ziehen ;-)
Regionalbahn im Umkreis Freiburg: Tourismus und eingleisige Steigstrecke.Verspätungen an sich kein Problem, da das Netz funktioniert (derzeit fehlt das Wagenmaterial), aber schon mehrfach erlebt:
Ist der Zug mehr als 5 Minuten später, muss er an der Ausweichstelle auf den Gegenzug warten. Besser ist das!
Jedenfalls kommt dann plötzlich die Anzeige am Gleis, dass der Zug ausfällt. WTF? Löst der sich in Luft auf?
Kurz darauf auf der Anzeige: Es wird ein Ersatzzug bereitgestellt.
Aha, Eingeflogen...Als dann der Zug mit 10 Minuten Verspätung da war, hab ich einmal die Zugbegleiterin gefragt, wie sie denn auf die Strecke kam.
Sie schaute etwas irritiert, ich habe ihr dann vom Ersatzzug erzählt.Sie meinte nur, dass der Zug einfach als Ersatz fährt - und damit nicht mehr verspätet ist. "Dies wurde aber nicht im Zug entschieden."
Das wird aber nicht einfach, denn da müssen sie mit erfahrenen Profis konkurrieren.
Auf der anderen Seite kann es da nur Gewinner geben. In diesem Sinne: Volldampf voraus!
Trotz der geplanten umfangreichen Sanierung des Streckennetzes will die Deutsche Bahn 2024 pünktlicher werden. "Wir wollen in diesem Jahr auf jeden Fall oberhalb der 70 Prozent landen", sagte Bahnchef Richard Lutz der "Bild am Sonntag".WHOA! Oberhalb der 70%? Das ist ja unglaublich, Bob! In der Schweiz würde man 70% "Komplettausfall" nennen. In Japan würden sich die Zuständigen rituell entleiben.
Wenn die Pünktlichkeit darunter liegt, bekommen wir ein negatives Feedback der Kunden.Oh ach SO ist das! Die Kunden müssen einfach mehr meckern, dann passiert was?!
Ihr habt es hier zuerst gehört!
Was war passiert? Nun, im Wesentlichen das glatte Gegenteil dessen, was dieser Experte da schreibt.
Hey, vielleicht sollte man den Korrespondenten durch eine "KI" ersetzen. Ist der nicht in die FDP reingekommen oder was ist da los? (Danke, Uwe)
Der Angriff erfolgte in der Nacht zum 30.Oktober 2023 über den Zugang, mit dem auch die Kommunen und Kreise in das Netzwerk von Südwestfalen-IT gelangen. Diese so genannte "softwarebasierte VPN-Lösung" war nur mit einem einfachen Passwort gesichert.Das ist so falsch, dass nicht mal das Gegenteil stimmt. Glücklicherweise ist der Incident-Response-Bericht öffentlich, so kann man sich selbst ein Bild machen."Die Südwestfalen-IT hat es den Angreifern sehr leicht gemacht", sagte IT-Experte Philipp Rothmann dem WDR. Üblich wäre hier eine "Multifaktor-Authentifizierung" gewesen, also eine Abfolge von mehreren Passwörtern. So aber mussten die Hacker nur lange genug verschiedene Varianten durchprobieren.
Punkt 1: Das war ein 0day! Da konnte man nichts machen!
Nope. Der Angriff war am 29. Oktober. für die Lücke gab es am 6. September einen Patch, an dem auch noch dranstand, dass das in der freien Wildbahn von Ransomware-Gangs genutzt worde. Das ist also das glatte Gegenteil von 0day.
2. ist das natürlich kein Problem, wenn jemand durch das VPN durchkommt, weil man ja die Security der Dienste dahinter so auslegt, als hingen sie mit nacktem Arsch im Internet. Das ist das Zero Trust, von dem ihr in den letzten Jahren so viel gehört habt. War hier offensichtlich nicht der Fall.
3. war der erste "Angriff" in dem CVE, dass man Accountnamen und Passwörter durchprobieren kann. Das sollte keine Rolle spielen, weil man ja extra aus dem Grund komplexe Passwörter vergibt. Und weil ein Accountname und ein Passwort noch nicht reicht, um sich dann damit auf irgendeinem Rechner zu authentisieren, nur beim VPN. Außer du warst so blöde und hast Single-Sign-On gemacht, aber das ist ja offensichtlich eine ganz furchtbare Idee, also macht das sicher keiner. Oder? ODER? Ich meine, so bekloppt kann man doch gar nicht sein, hoffe ich!
4. Mit einem gültigen Account konnte man sich dann im VPN als andere User anmelden. Sollte auch keine Auswirkungen haben, weil man ja Zero Trust macht und kein SSO hat. Außer man ist auffallend schlecht beraten und kann dann auf niemanden außer sich selber zeigen, wenn Ransomware vorbeikommt.
5. behauptet dieser "Experte" der Tagesschau, dass MFA geholfen hätte. Das ist natürlich Blödsinn. Wenn die Ransomware erst den Firmenlaptop eines Mitarbeiters kompromittiert, kann sie von dort die MFA-Anmeldung einfach mitbenutzen. MFA ist Compliance-Theater und dient hauptsächlich der Beweislastumkehr. Damit man sagen kann: Sehr her, wir hatten MFA, also war der User Schuld. Als ob der User sich Windows, Outlook und Active Directory ausgesucht hätte! Und in diesem Fall: Cisco-Produkte!
6. Ja, richtig gelesen. Active Directory. Völlig überraschend hatten die Angreifer noch am selben Tag Admin-Berechtigung im AD und haben sich dann ungestört im Netz ausgebreitet. Wie konnte das sein? Na weil niemand (auch nicht Microsoft selbst) Active Directory sicher konfiguriert kriegt.
6. Die hatten sogar multiple advanced next-gen endpoint security solutions im Einsatz, von Symantec und den Windows Defender. Hat ihnen beides nicht den Angriff vom Hals gehalten. Dabei macht Symantec explizit Werbung damit, dass sie vor 0days, Exploits und *papierraschel* Ransomware schützen! Und Defender macht sogar was mit "KI" in der Cloud!1!! Und trotzdem kamen die rein und konnten sich ungestört ausbreiten?! Das ist ja merkwürdig!1!! Ist ja fast so, als sei das bloß Schlangenöl?! Hätte uns doch nur jemand gewarnt!
Mich nervt ja vor allem, dass offenbar niemand verstanden hat, was 0day heißt. 0day heißt: Lücke dem Hersteller nicht bekannt, gibt keinen Patch und keine Warnung.
Das mit "gibt keine Warnung" ist bei Cisco natürlich immer Unfug. Wie oft soll ich denn noch vor deren Produkten warnen?!
Die versuchen hier mit 0day-Nebelkerzen die Schuld von sich abzulenken. Erfolglos. Genau niemand außer ihnen selbst trägt die Verantwortung. Immerhin hatten sie wohl Backups und haben kein Lösegeld gezahlt. Immerhin. Aber auch dann stellt sich die Frage, wieso das dann so große Auswirkungen haben konnte ("Die Arbeit dauert bis heute an"). Haben die das Szenario nie geübt?
Auch ansonsten haben die ziemlich großflächig verkackt. Laut Bericht stand das Domänen-Admin-Passwort im Klartext in der Group Policy, und zwar seit 2014.
Fallt also nicht auf Nebelkerzen mit Schlangenölgeschmack und 0day-Blablah rein.
Am Ende ist es immer dasselbe Muster. Ransomware kommt da rein, wo sie das System besser verstehen als der Betreiber. Wenn das Verständnisniveau der Betreiber also nicht so unglaublich schlecht wäre bei uns, hätten wir keine Ransomware-Problematik. (Danke, Max)
Weißt du eigentlich, wer Schuld ist, dass die Bundesregierung seit 30 Jahren den Klimawandel aussitzt?
Dass die lieber jetzt Notfall ausrufen und Neuverschuldung machen, um im Ahrtal den Flutopfern neue Häuser zu bauen, anstatt dass sie das verhindert hätten?
Na klar! Die GDL ist Schuld!
"Mit ständig neuen und immer längeren Streiks büßt der klimafreundliche Verkehrsträger Schiene zunehmend an Attraktivität ein", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Jeder, der bisher überlegt hat, vom Auto auf die Bahn umzusteigen, hat nun ein weiteres Gegenargument", fügte er hinzu. "Das ist ein Spiel mit dem Feuer."So wird das nichts mit der Verkehrswende!1!! Scheiß Nordkoreaner immer! Äh, Scheiß Lokführer immer!!1!
das mit dem Nicht-Winterdienst auf Radwegen geht auf ein Urteil des BGH zurück: 09.10.2003 - III ZR 8/03Au weia.Da war ein Radfahrer verunfallt und hat die Stadt verklagt.
In der konkreten Situation hatte der Radfahrer Glück: Weil gar nicht geräumt war, bekam er recht.Aber das Gericht hat eingeschränkt. Es handelte sich um einen "gemeinsamen Geh- und Radweg" (das sind die mit dem wagerechten Strich im Schild). Auf diesen Wegen muss geräumt werden und zwar nach den Belangen der Fußgänger. "Fahrradtauglich" muss er nicht sein. (Also z.b. nur 1m breit geräumt und auch nicht komplett schnee- oder eis-frei.)
Und für allgemeine Radwege macht man es sich noch einfacher und verweist auf ein noch älteres Urteil des BGH, wonach die Fahrbahn, aber nicht der Radweg nach allgemeinen Belangen behandelt sein muss. (BGH von 1964, III ZR 200/63 - NJW 1965, 100 f)
Allgemeine Belange erlauben es aber den Gemeinden, wenig genutzt Flächen nur wenig oder gar nicht zu räumen (wie z.B. Nebenstraßen).
Und jetzt kommt der Kniff:
Man sagt in der Gemeinde, dass im Winter wegen des Wetters sowieso nur wenige Radfahrer unterwegs sind.
Also sind alle Radwege "wenig genutzte Flächen".
Also muss man die grundsätzlich nicht räumen.
Bis so ein paar Feigenblättchen Kern-Netze.Ist ganz verbreiteter usus. Hierzustadt ist der Räumdienst nicht einmal verpflichtet, sondern man "ist bestrebt", das Kernnetz nutzbar zu halten. Das sind bei uns praktisch zwei Straßenzüge.
Ich bin heute an mindestens 10 Blockaden in Sachsen und Brandenburg vorbeigefahren. Die Blockierer haben NUR die Auffahrt blockiert. An der Auffahrt konnte man vorbeifahren. Fahrzeuge wurden so gestellt, dass kein Chaos entstand. Es wurden Rettungsgassen freigehalten und einzelne Fahrzeuge wurden durchgelassen (welche kann ich nicht sagen, ich nehme mal an Pflegekräfte und Co.). Die Organisatoren haben sich also sehr wohl Gedanken über Notfalleinsätze und die Gefährdung von Leben gemacht. Und es waren nicht nur Bauern, sondern auch andere LKW von Fuhrunternehmen und Bau dabei.Ich kann natürlich nicht für die Ballungszentren sprechen, aber was ich auf meinem Weg von Sachsen nach Berlin gesehen habe war ordentlicher Protest. Ich habe statt 2 Stunden Autobahn 3 h 15 min auf der Landstraße gebraucht. Das ist regelrecht harmlos.
Viele Autofahrer haben sich auch darauf eingestellt, so dass recht wenig Verkehr war.
Immer wenn ich die Autobahn gesehen habe war da nicht viel los, also gehe ich davon aus, dass nicht nur meine 10 Stichpunkte, sondern wohl ca 100% aller Auffahrten so blockiert waren. Also sehr wirkungsvoll.
Auch wenn es mich heute etwas mehr als 1 Stunde gekostet hat, ich bin nicht sauer.
An die „Letzte Generation“: Blockierer und Nötiger sind keine Helden!Ihr werdet es schon ahnen: Die Durchsage ist vom Februar 2022. (Danke, Lutz)Seit Wochen blockieren Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ deutsche Autobahnen. Sie wollen Essen und damit Leben retten, sagen sie – und bringen bedenkenlos Menschen in Gefahr.
Ich würde ja witzeln, dass jetzt nur noch jemand die Fahrradwege blockieren muss, aber das würde wieder keiner verstehen.
Die auf dem Land würden wissen wollen, was Fahrradwege sind.
Und die in den Städten würden wissen wollen, was unblockierte Fahrradwege sind.
Update: Die S-Bahn sperrt ihren Nord-Süd-Tunnel für über einen Monat komplett.
Ich würde ja witzeln, dass jetzt nur noch jemand die Fahrradwege zustellen müsste, aber das versteht wieder keiner. Die Leute auf dem Land so: Was ist ein Fahrradweg? Die Leute in den Städten so: Es gibt nicht zugestellte Fahrradwege?!
Fünf Passagiere des Kleinflugzeugs haben das nicht überlebt, aber alle Passagiere aus dem Airbus konnten gerettet werden.
Wenn man sich die Bilder des Feuerballs anguckt, ist das ziemlich beeindruckend. Und es zeigt, dass es sich lohnt, auch selten eintretende Eventualitäten vorzusehen und zu üben. In dem Airbus waren 379 Passagiere! Überlegt euch mal, was das heißt, wenn man die mal eben ruck-zuck alle aus dem Flugzeug ziehen muss, und das brennt hinten schon (d.h. die Ausgänge hinten fallen aus).
Update: Ein Leser hat mir gerade geschrieben, dass das nicht wirklich ein Kleinflugzeug war. Hier ist die Wikipedia-Seite dazu. Da passen je nach Modell bis zu 90 Menschen rein!
Ich saß nach der Eröffnungsveranstaltung (könnt ihr skippen) in Unlocking the Road Ahead (könnt ihr auch skippen, war im Wesentlichen Grundlagen für den danach) und dann Back in the Driver's Seat. Das war der über Tesla-Hacking und den Elon-Modus. Der war nett. Parallel lief Hacking the Climate, davon habe ich auch Gutes gehört.
Danach saß ich in dem Talk der Kaspersky-Leute, den hatte ich ja schon empfohlen hier. Der alleine war den Eintritt wert.
Trevor Paglen ist natürlich immer spannend, aber diesmal hat er hauptsächlich ein Spiel beworben, das man während des Congresses spielen kann, um sich in die Thematik spielerisch einzuarbeiten. Ihr findet es unter cyclops.sh.
Den nächsten Slot habe ich für eine Mittagspause genutzt. Den Talk über Assange fand ich nicht so prall. Das wirkte auf mich, als wollte sich der Holger Stark da als Retter der Pressefreiheit feiern, aber ohne an die unrühmliche Rolle seines damaligen Chefs Jakob Augstein erinnert zu werden.
Bifröst war nett aber handelte nur von der Softwareseite. Den ganzen Sat-Teil übernimmt ein Modem, das nicht in Scope war.
Danach gab es zwei Vorträge über Teleskope, die beide wunderbar waren. Wenn ihr Alternativlos über den Fusionsreaktor mochtet, guckt euch die Talks über Euclid und das ELT an.
Der Vortrag der Polen über das Zughacken war ganz großes Kino, aber das war ja schon vorher abzusehen, nachdem die Tagesschau über den Inhalt berichtete.
Hi Felix,Ich habe gerade mal bei mir nachgeguckt und die Bahn-App wollte ein Neu-Login haben, damit sie sich an meine Bahncard erinnert. Das Deutschlandticket war auch weg, aber kam nach einem Refresh zurück.keine Ahnung, ob ich der einzige bin, aber vielleicht lohnt sich das ja für eine Warnung: Ich bin seit ca. 8 Monaten stol... ich bin seit 8 Monaten Besitzer eines Deutschlandtickets. Mit diesem bin ich auch heute morgen mit dem Regionalexpress zu meiner Familie gefahren. Dachte ich zumindest.
Bei der Kontrolle stellt sich nämlich heraus, dass meine App gar kein Deutschlandticket angezeigt hat. Gut ausgeloggt, neu eingeloggt - kennt man bei der neuen Bahn-App ja. Immer noch nicht. App geschlossen, wie auf gemacht. Nix. Dann holen wir doch den Laptop raus und loggen uns auf bahn.de ein. Kein Deutschlandticket. Mir wird die Sache furchtbar unangenehm und ich sage zur Schaffnerin, dass ich nicht weiß, was da los ist und hole meinen Ausweis raus, weil ich kurz vor'm Aussteigen bin. Die Reaktion von ihr hat mich am meisten schockiert: "Ja, das passiert häufiger. Machen Sie sich demnächst zur Sicherheit einen Screenshot." Sie ließ mich dann aufgrund der Feiertage ziehen - offensichtlich sah ich schockiert genug aus, dass ich nicht wie ein Schwarzfahrer wirkte.
Ich bin jetzt hier bei der Familie und kann sicher sagen:
- Ich habe kein Abo laut der Bahn.
- Ich habe keine Kündigungsbestätigung oder ähnliches.
- DBVertrieb hat zuletzt am 15.12.23 49,00 € für das Deutschland-Ticket bei mir abgebucht. Wie jeden Monat.
Mein Tipp an alle, die Bahnreisen: Macht einen Screenshot. Die App scheint mittlerweile so zuverlässig zu sein, wie der Rest der Bahn.
Was machen die Leute hinter dieser App eigentlich beruflich?
"Die Sitzungen des Parlaments sind auf den Fahrplan ausgerichtet, denn ein Großteil der Abgeordneten reist im Zug an. Man fährt in der Schweiz mit dem öffentlichen Verkehr - durch alle Schichten. Wir haben keine Chauffeurkultur, und das spürt man dann auch in der Bereitschaft der Politik, sich für ein gutes Netz einzusetzen."Am leichtesten gibt sich anderer Leute Geld aus, und am leichtesten spart sich anderer Leute Infrastruktur kaputt.
Na weil sich Pofalla und co üppige Boni auszahlen, trotz ansonsten kompletter Arbeitsverweigerung und Verfehlung aller Ziele, sogar der selbstgesteckten.
Jetzt so (nein, nicht der Postillon!): Söder will Magnetschwebebahn in Nürnberg bauen. Nürnberg? Wieso nicht in München zum Flughafen!
Die CSU! Eine einzige Erfolgsgeschichte!
Update: Bekommt Hamburg für die Fußball-EM eine Magnetschwebebahn? (Es geht um 10min Fußweg zwischen S-Bahnhof und Stadion.
Bei Autos machen die Hersteller das über Mafiamethoden wie "man braucht extra Spezialwerkzeug, und das geben wir nur Vertragswerkstätten".
Das Phänomen gibt es auch bei Zügen, z.B. denen des größten polnischen Herstellers für Schienenfahrzeuge, Newag. Dort ist das aber manuelle Sabotage per Software-Hintertür, nicht Spezialwerkzeug. Haben jetzt ein paar polnische Hacker aufgedeckt, die den Scheiß reverse engineered haben.
So wurde der Service- und Wartungsvertrag für die Impuls-Triebzüge durch die Koleje Dolnośląskie (Niederschlesische Eisenbahnen, KD) neu ausgeschrieben. Hersteller Newag verlor dabei gegen den günstigeren Konkurrenten SPS, der die vorgeschriebenen Inspektionen nach 1.000.000 Kilometer Laufleistung vornimmt.Ach. Ach was. Schöne Züge haben Sie da! Wäre ja zu schade, wenn der Strom nicht mehr die Motoren erreichen würde!1!!Nach Inspektionen und Wartung standen SPS und KD jedoch plötzlich vor einem für die Unternehmen unlösbaren Problem: Der Strom erreichte die Elektromotoren nicht mehr und die Züge konnten nicht mehr fahren.
Ja aber Fefe, Sabotage ist ja eine harter Vorwurf. So klar wird das doch nicht sein in der Realität? Lest selbst:
"Wir fanden heraus, dass der PLC-Code tatsächlich eine Logik enthielt, die den Zug nach einem bestimmten Datum, oder wenn der Zug eine bestimmte Zeit lang nicht fuhr, mit falschen Fehlercodes blockieren würde. Eine Version des Controllers enthielt sogar GPS-Koordinaten, um das Verhalten auf Werkstätten Dritter einzugrenzen."Wenn euch da eine gutartige Erklärung für einfällt, bin ich ganz Ohr.
Weiter hieß es, dass das Verhalten durch eine Tastenkombination in der Kabinensteuerung schnell wieder deaktiviert habe werden können. [...] Als erste Medien darüber berichteten, dass die Drittwerkstätten die Züge wieder flott bekommen hätten, folgte ein Softwareupdate, bei der die Tastenkombination verschwand, so Bazański.Ja gut, jetzt kommt die Führungsetage dieses Herstellers aber mal komplett in den Knast, oder nicht? ODER NICHT?!
Abgesehen von Klagen der Eisenbahnunternehmen gegen den Hersteller haben die polnischen Behörden laut Aussage der Hacker bisher aber kein wirkliches Interesse daran, die Vorgang kartellrechtlich oder unter anderen Gesichtspunkten aufzuklären.Das gefährdet den Wirtschaftsstandort, wenn wir solche Ransomware-Gangs einknasten!1!!
New hotness: Computer sagen Menschen, was sie tun sollen.
Eine 25-jährige Frau ist in München stur einer Navigations-App gefolgt und am Ostbahnhof durch ein Loch im Zaun auf die Bahngleise gelaufen. Wie die Bundespolizei am Samstag mitteilte, musste deswegen am Freitag eine vom Flughafen zum Ammersee fahrende S-Bahn gegen 21 Uhr eine Schnellbremsung ausführen.Ich finde ja das Verschwinden natürlicher Intelligenz viel bedrohlicher als die Zunahme künstlicher Intelligenz.
Also nicht den Wahlrat selbst, sondern deren Software. Klar. Der Hacker stocherte in einer Software namens OSV2020 herum, in Java geschrieben.
Er guckt sich alse in Ruhe den Installer an, findet darin Metadaten … mit Login-Credentials.
Stellt sich raus: funktionierende Login-Credentials. Für das Development-System des Herstellers. Hmm. "JedesJahrWieder" klingt nicht sehr niederländisch. Eher Deutsch. Was geht denn da vor? Dafür muss man das Statement des Wahlrats lesen. Dort steht:
Voor vragen over het programma heeft de leverancier van de software, Elect iT, een helpdesk beschikbaar. De helpdesk is bereikbaar op werkdagen van 09.00 tot 17.00.
Hmm. "Elect iT", ja? Oh gucke mal, das ist ja eine deutsche Firma! Hups!Die aktuelle Generation von elect bildet alle Aspekte einer Wahl auf Ebene des Bundes, der Länder, der Kreise, kreisfreier Städte, Ämter und Kommunen ab.Uiuiuiui. Vielleicht sollte mal jemand gucken, an welchen Stellen deren Software in Deutschland im Einsatz ist.
Update: Der Vollständigkeit halber: "JedesJahrWieder" ist kein gutes Passwort. Das Confluence-Passwort sieht da schon viel besser aus. Aber hilft natürlich nicht, wenn man das dann im Installer ausliefert.
Update: Einem Leser fällt auf, dass elect iT und vote iT praktisch identisch aussehende Homepages haben. Und sie sitzen auch an derselben Adresse in der Ringbahnstraße in Berlin. vote-it könnte euch bekannt vorkommen von dem CCC-Hack von PC-Wahl von vor ein paar Jahren.
[$NA][1479274] Critical CVE-2023-4863: Heap buffer overflow in WebP. Reported by Apple Security Engineering and Architecture (SEAR) and The Citizen Lab at The University of Torontoʼs Munk School on 2023-09-06
Wenn The Citizen Lab einen Bug meldet, dann weil sie einen Staatstrojaner reverse engineered haben, und den Exploit in der freien Wildbahn gefunden haben.Aber eigentlich wollte ich an der Stelle folgende Bemerkung loswerden:
Immer diese versifften unsicheren Schrottimplementationen von inkompetenten Anfängern wie ... *akteumblätter* Google!1!!
Sagt mal, seid ihr auch Kunden von der Google-Cloud ? Weil ihr annahmt, dass der Code, den die produzieren, weniger schlecht ist als der von Microsoft oder Amazon? Tja, das war dann wohl nicht so schlau.
Update: Falls das jemand nicht wusste: WebP ist auch in allen anderen Browsern drin. Und in diverser sonstiger Software, die Bilder entgegennimmt oder verarbeitet.
New hotness: Gotthart-Autotunnel auch gesperrt. Jemand hat einen Riss in der Decke bemerkt.
Heute so: Bahn in Hamburg ausgefallen.
Da die Leit- und Sicherungstechnik nach dem Brand gestört sei, habe das massive Auswirkungen auf den Verkehr. Die Bahn geht von Fremdeinwirkung aus.Ich verstehe ja immer nicht, was für Vollidioten-Arschlöcher die Bahn sabotieren. Die braucht doch keine Hilfe bei der Selbstzerstörung?!
Wenn du die Bahn sabotieren willst, dann kaufe Tickets auf wenig befahrenen Strecken, damit sie die nicht einsparen können!
Die "Kieler Nachrichten" berichten, dass eine örtliche Baufirma alle Türen aus dem Inneren des DB-Reisezentrums in Kiel wieder ausgebaut hat – weil die Bahn die Rechnungen dafür nicht bezahlt hatte.Ach. Ach was.
Der Bauunternehmer findet klare Worte:
"Es ist eine Unverschämtheit, dass die Deutsche Bahn gegen Schwarzfahrer manchmal so vorgeht, dass alle Fahrgäste dadurch verspätet am Ziel ankommen – die Bahn selbst aber nicht dafür sorgt, dass ihre Rechnungen beglichen werden."Was sagt denn die Bahn dazu?
Den "Kieler Nachrichten" sagte der Bahnkonzern nun, dass für die Abwicklung der Zahlung ein von der Bahn engagiertes Gebäudemanagement-Unternehmen zuständig sei – welches wiederum angab, dass man den Fall rechtlich derzeit noch prüfe und sich daher nicht äußern wolle.Ach nee. Und wenn ihr Outsourcing macht, dann haltet ihr euch für nicht zuständig oder wie?
Das ist ja wie bei den ganzen Spezialexperten, die ihre Software in die Cloud schieben! (Danke, Johannes)
Aber hat Jahre gedauert und Millionen gekostet, die schön bei den Fraunhofers versickert sind, wie ja leider üblich in der deutschen Forschungslandschaft.
Aber wartet, stellt sich raus: Das Solardach ist noch nicht in Betrieb.
Wartet, wird noch schöner. Was, würdet ihr vermuten, wollten sie mit dem Demonstrator demonstrieren? Ja wohl dass man da mit dem Auto unten durchfahren kann, ohne dass das negative Auswirkungen auf den Straßenverkehr hat, oder?
Genau das demonstriert das aber nicht, selbst wenn es in Betrieb wäre, denn ... die Straße ist abgesperrt.
Und DA fuhr der Wissing hin und machte einen auf dicke Hose! Überlegt euch mal, was für eine Brache der Rest der Projekte von seinem Ministerium sein muss, dass er lieber DA hinfährt und sich lächerlich macht, als in der Nähe der andere Projekte gesehen zu werden!
Update: Hier ist noch ein großartiger beim ehemaligen Nachrichtenmagazin. Schlagzeile: „So schlagen Telegram-Schwurbler aus Empörung ihr Kapital“. Und dann so: Spiegel-Paywall. Genau mein Humor! *wieher*
Ich finde das jedenfalls sehr schön. Französisch ist im Stadtbild von Berlin bisher unterrepräsentiert, da ist an Fremdsprachen eher englisch oder russisch / ukrainisch zu hören (kann ich am Klang nicht unterscheiden). Und türkisch natürlich.
Das hat bestimmt die CIA herausgefunden. Die finden ja alles raus. Alles finden die raus!
Oh nein, warte. Das hat Greenpeace herausgefunden. Die finden auch alles raus.
Tesla hat ja einen Fahrassistenten, den sie als "self-driving" vermarktet haben, wofür sie dann von Regulatoren auf die Fresse gekriegt haben. Daraufhin haben sie das über die Jahre immer weiter eingeschränkt, und jetzt will das Teil halt, dass du die Hände auf dem Lenkrad hast.
Allerdings ist die Detektion eher mau. Frank hatte mehrfach Situationen, wo das Auto plötzlich fand, er habe die Hände nicht auf dem Lenkrad, und daraufhin Assistenten abschaltete und deutlich abbremste. Wenn du gerade dabei bist, auf der Autobahn jemanden zu überholen, und hinter dir linkblinkende BMWs eine Schlange bilden, ist das eher nicht so gut, wenn dein Auto plötzlich meint bremsen zu müssen.
Jedenfalls, stellt euch meine Verwunderung vor, dass es da einen Zubehörmarkt für gibt, der einem Geräte verkauft, die man am Lenkrad anbringt, und dann triggert das die Sensoren. Meiner Erfahrung nach könnte sowas sogar positiv für die Gesamtsicherheit der Insassen sein. :-)
Aber nachdem die Wapo das skandalisiert hat, hat Amazon die aus dem Sortiment geworfen. So weit so lustig. Aber dann:
After The Washington Post flagged them, Amazon and Alibaba said they removed the listings, citing safety issues and violations of their policies.
Whoa, wenn Alibaba Dinge aus dem Sortiment nimmt, dann müssen da wirklich Menschen in signifikanter Menge dran verstorben sein.
Eine Webcam ist integriert und leistet mehr als bei Apple: Die Auflösung liegt bei 4K, während das Studio Display nur 12 Megapixel schafft.Unter 4k versteht man im Volksmund 3840 × 2160 Pixel. Wenn wir das mal ausrechnen, kommen wir auf 8294400, also 8 Megapixel.
Update: In dem Kontext auch witzig war diese Meldung vom rbb. Und zwar haben die Berliner Unis sich entschlossen, das Semesterticket abzuschaffen, das seit ein paar Jahren Teil der Einschreibung war. Das fanden ein paar FDP-Wähler nicht gut, dass sie "gezwungen" werden, in ein Solidarsystem einzuzahlen, wenn sie doch gar nicht ÖPNV fahren sondern von ihrem Chauffeur hingefahren werden. Und jetzt, wo es das Deutschlandticket gibt, ist der Preisnachlass ihrer Meinung nach zu klein. Aber das haben sie nicht einfach so behauptet. Nein! Dafür haben sie Gutachten von Experten anfertigen lassen!
Um das zu belegen, verweisen viele Studierende auf ein Gutachten, das der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der TU Dortmund im Frühjahr in Auftrag gegeben hatte. Anwälte bestätigen darin für Nordrhein-Westfalen (NRW), dass die Ersparnis des Semestertickets im Verhältnis zum bundesweiten 49-Euro-Ticket nur noch bei 25 Prozent liegt.
Wer kann denn bitte ohne Gutachten nicht ausrechnen, wie hoch der Preisnachlass ist? Nun, ...
Zwar gebe es insgesamt noch einen Preisvorteil. "Ob der verpflichtende Bezug aber von den Verwaltungsgerichten noch als verhältnismäßig im engeren Sinne gesehen wird, erscheint angesichts der geringen Preisdifferenz durchaus fraglich", so die Juristen.
I rest my case.
Update: Ich bin übrigens zufriedener Deutschlandticket-Kunde, auch wenn ich da gerade mangels Fahrvolumen Verlust mit mache. Die Freiheit, einfach in einen Bus einsteigen zu können, und unterwegs irgendwas angucken zu können, ohne rechnen zu müssen, ob das alte Ticket noch gültig ist, ist Gold wert. Die große Freiheit! Kann ich nur jedem empfehlen.
Update: Hmm, kann man auch anders lesen. Die Asta konnte nicht rechnen und brauchte das Gutachten und Juristen haben das Gutachten geschrieben. Ich würde aber auch unter der Leseweise davon ausgehen, dass die Juristen so komplexe Sachverhalte nicht selber klären in dem Gutachten, sondern da einen technischen Gutachter heranziehen, der Prozentrechnung beherrscht.
Update: Ah, nicht alle. An der FU ist das Semesterticket weiterhin aktiv.
Wenn ihr den ersten Lacher überwunden habt, dass ausgerechnet der FDP-Wissing eine Photovoltaikanlage einweihen musste, und euch diesen Billigverhau im Hintergrund anschaut, was würdet ihr dann denken, wie lange die Errichtung gedauert hat?
Das ist wohlgemerkt nicht über der Autobahn, wie die Überschrift euch ins Gesicht lügt, sondern
im Bereich der parallel zur Autobahn A81 verlaufenden Durchfahrtsstraße beziehungsweise Schwerlastspur der Tank- und RastanlageDas war bestimmt mega kniffelig, diese ultra-experimentelle Spezial-Technologie da hinzubauen. In der Tat:
Das Konzept für das Projekt (PDF) wurde 2019 vorgelegt.Vier Jahre hat die Errichtung dieses lächerlichen Verhaus da gedauert!
Wieso dauert denn das so lange, fragt ihr euch jetzt? Weil das nicht etwa "wir bauen jetzt Solarzellen an öffentlichen Grundstücken"-Projekt war, sondern ein "wir blasen Fraunhofer ein paar Millionen Steuergelder in den Arsch"-Projekt.
Das Pilotprojekt an der A 81 wurde von den Forschungsnehmern Fraunhofer ISE (Freiburg), Forster FF und Austrian Institute of Technology (beide Österreich) konzipiert."konzipiert" finde ich jetzt ein etwas hochgegriffenes Wort, aber hey. Von mir aus. Ich verstehe bloß nicht, was da die Forschung war. Solarzellen sind ganz gut erforscht. Oben scheint die Sonne drauf und unten kommt Strom raus. Ich halte das für eine Verzögerungstaktik der FDP, dass sie da ein Forschungsprojekt mit einem Demonstrator bauen anstatt großflächig öffentliche Straßen mit sowas zu bepflastern.
Update: Offenbar haben sie mit dem Bau erst 2022 angefangen. Dafür ist der Kontrast zwischen "so könnte es aussehen" und dem Real-Bild dann doch eher groß :-)
Deutschlandticket wird vor allem gekauft, weil es deutschlandweit giltNEIN!!! Das ist ja unglaublich, Bob!
Das hat bestimmt die CIA herausgefunden. Die finden ja alles raus. Alles finden die raus!
Die Polizei in Den Haag hat mehr als 1500 Menschen bei Protesten festgenommen. Die Klimaaktivisten hatten einen Teil einer Autobahn blockiert. Aufgerufen hatte die Gruppe "Extinction Rebellion".In einer traditionellen Gesellschaft würde die Polizeigewalt kurz innehalten, wenn da mehr "Straftäter" als Polizisten am Start sind. Vielleicht würde es gar zu einem Gedanken der Form "are we the baddies?" reichen.
Ein Staat, der an einem Tag 1500 Menschen verhaftet, hat in meinen Augen die demokratische Legitimation verloren.
Update: Mein Kumpel Rop erzählt mir gerade, dass das ein Alleingang der Polizei war. Die Justiz hat die sofort alle wieder freigelassen und keine Verfahren eröffnet.
Hier ist ein sehenswertes Youtube-Video darüber.
Update: Das Video sagt, dass das ein USA-Problem ist, und in der EU nicht auftritt. In der Tat ist das in der EU geregelt, dass auch bei rekuperativem Bremsen die Bremslichter angehen sollten. Ich habe kein Auto mehr und sitze daher nicht auf einem Erfahrungsschatz dazu. Mehrere Leser haben mir jetzt geschrieben, dass bei ihren E-Autos die Bremslicher angehen, wie sie sollten.
Ich habe allerdings von mehreren Leuten gehört, dass sie hinter Teslas auf der Autobahn Abstand halten, weil die ohne Bremslichter krass verlangsamen können. Kann sein, dass das eine Urban Legend ist, oder vielleicht war das früher nicht verlässlich?
Der Vorwurf ist, dass die Grünen jetzt Aufträge an das Öko-Institut vergeben, von denen die familiären Bekannten dort etwas haben.
Ist das Vetternwirtschaft? Ein bisschen ein Geschmäckle hat es auf den ersten Blick. Aber ich will mal versuchen, das andersherum zu formulieren.
Das Öko-Institut ist die Anlaufstelle für Klimaschutzfragen und so. Schon länger als die Grünen Regierungsbeteiligung haben. Das Öko-Institut ging aus der Anti-Atomkraft-Bewegung hervor und wurde 1977 (!) gegründet. Die Grünen wurden 1980 gegründet. Das Institut ist älter als die Partei.
Aus meiner Sicht müssten die Grünen also eher begründen, wenn sie jemand anderem Aufträge geben würden, als wenn sie denen Aufträge geben. Das Öko-Institut ist übrigens ein e.V., das sich über Drittmittel aus Projekten, Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert. Die sind also unabhängiger als alle Industrie-Experten, und wenn man sich die Drittmittelquellen anguckt, dann vermutlich auch unabhängiger als die meisten Universitäten, die schon mit sich ringen müssen, keine Drittmittel von Militärs anzunehmen.
Wenn die Grünen also dem Öko-Institut Aufträge geben, finde ich das nicht anrüchig oder auch nur erklärungsbedürftig. Wenn Familienmitglieder von dem Habeck da arbeiten, deute ich das eher positiv. Der Habeck hat Familienmitglieder, die aktiv gegen den Klimawandel mithelfen wollen, und dafür die (vermute ich mal) deutlich weniger luxuriösen Gehälter gegenüber einem Posten in der Wirtschaft hinzunehmen, weil es um die gute Sache geht.
Aber ja. Ein gewisses Geschmäckle gibt es. Wenn jetzt jemand zeigen könnte, dass diese Leute irgendwie inkompetent oder von der Industrie gekauft sind oder so. Aber die Frage hat soweit ich sehen kann nicht mehr irgendjemand auch nur gestellt. Insofern ist das aus meiner Sicht ein fetter Nothingburger.
Wieso spreche ich das dann jetzt überhaupt an? Weil ich mich endlos darüber aufregen könnte, dass ausgerechnet die CDU es wagt, hier einen auf dicke Hose zu machen und Korruption zu brüllen. Die Partei mit den "jüdischen Vermächtnissen"! Die Partei mit dem Kanzler, der nicht sagen wollte, von wo die Gelder kamen. Die Partei mit dem späteren Finanzminister, der Koffer voller Bargeld unklarer Herkunft persönlich transportiert hat. Die Partei mit der Flick-Affäre. Wenn man die CSU dazunimmt: Die mit der Amigo-Affäre! Die mit den Masken-Affären!
Die korruptesten Kriminellen im Parlament wagen es, jetzt auf andere zu zeigen, und denen Korruption vorzuwerfen?! Ich fass es nicht!
Mit wem arbeitet denn das Wirtschaftsministerium sonst so zusammen, wenn nicht gerade die Grünen drinsitzen? Mit so Leuten wie INSM, dem ifo-Institut. Die Union ist so ein korrupter Haufen, dass es in der Anstalt eine Tafelnummer nur über deren Korruptionsskandale gab!
Da krieg ich echt Stresspickel vor Ärger. Die fucking CDU!!!
Update: Ach so, wie kam ich gerade darauf? Jemand hat mir eine Mail geschickt über einen Artikel. Der ist leider im Handelsblatt, das hier nicht verlinkt wird, bis die sich bei mir entschuldigen für die Paperboy-Nummer damals. Ich paraphrasiere mal: Wissing wollte einen Parteifreund als Chef der Autobahn-GmbH installieren. Business as usual, würde man denken, aber diesmal hat der Aufsichtsrat sich quergestellt und das verhindert. Wo bleiben denn da bitte die Rücktrittsforderungen der CDU?!
Oh, ein Detail noch. Wisst ihr, wie der Wissing überhaupt in den Bundestag gekommen ist? Der ist nachgerückt, weil Marita Sehn verstorben ist. Woran ist die verstorben? Die wurde vom Auto überfahren. Jetzt versteht ihr wahrscheinlich, wieso dem Wissing so wichtig ist, dass der Autoverkehr nicht eingeschränkt wird.
Update: Einen schönen Datenpunkt zu der Affäre hat Telepolis, die einen Öko-Wadenbeißer zu Wort kommen lassen, der mal die Positionen der Grünen mit dem vergleicht, was man wirklich tun müsste, wenn man die Spezies vor dem Klimakollaps retten wollte.
Völlig klar: Da muss das Ordnungsamt einschreiten. Das geht so nicht. Das ist ja wie bei Hot Fuzz! Die Fassade lässt den Rest der Fassaden schlecht aussehen! Die muss da schnell weg!1!!
Zur Begründung hieß es, die farbenfrohe Fassade, die auch von der Stadtbahn-Trasse der S-Bahn aus zu sehen ist, passe nicht in die Umgebung. Der Eigentümer muss bis Montag erklären, ob er das Haus, wie vom OVG verlangt, jetzt beige oder grau anmalt.Beige oder Grau?! Wieso nicht kackbraun als Option?!
Komm, das geht so nicht. Da reden wir mal mit dem Stadtrat. Das kann sich ja wohl nur um ein Missverständnis handeln.
Der zuständige Bezirksstadtrat Christoph Brzezinski (CDU) sagte dem rbb, der Ermessenspielraum sei sehr gering. Die Fassaden-Gestaltung verstoße gegen den Denkmalschutz und das baurechtliche Verunstaltungsverbot. Deshalb habe der Rechtsstaat keine andere Möglichkeit, als das Urteil durchzusetzen.Oh Scheiße. Da sitzt jemand von der CDU. Na gut, dann ist die Sache verloren. Wenn irgendwo an irgendeiner Stelle jemand von der CDU am Hebel sitzt, verliert immer die Gesellschaft.
Update: Dazu gibt es ein wunderbar passendes Mordillo-Cartoon. Ich weiß gerade nicht, wie alt das genau ist, aber einige Leser erzählen, sie hatten das schon in den 1980er Jahren in ihrem Zimmer hängen. :-)
Update: Ein Leser hat es herausgefunden: Das ist von 1973.
Der erzählt, dass die ganzen "nicht in Sichtweite von MEINEM Hof!1!!"-Bayern da so im Wege gestanden haben, dass sie deshalb 2015 laut Fuck It gerufen und sich auf unterirdische Trassen verständigt haben.
Nur scheint den Leuten nicht klar gewesen zu sein, was das für ein Aufwand und was für Kosten das sind, die ja am Ende von den Stromkunden getragen werden müssen. Auf dem Weg ist dann halt mal ein Fluss oder eine Autobahn, und da kannst du dann nicht einfach ein Kabel drüber ziehen, sondern du musst so 50m tief unten durch einen Kabalkanal schießen.
Er erzählt dann, wie er das erste Mal bei einer Ortsbegehung dabei war. Ein Ort, wir erinnern uns, an dem unterirdisch gelegt werden muss, weil die "Anwohner" (in Bayern ein sehr weit gefasster Begriff) vor Elektrosmog Angst hatten.
Und was sah er da? Stromleitungen. Überirdische. Nicht nur eine! Mehrere! Praktisch die gesamte Trasse lang gibt es schon Überlandleitungen.
Soviel also zu dem "Argument", das würde die Landschaft verschandeln, wenn man da Überlandleitungen hinbaut.
m(
Insbesondere konnte man nicht erwarten, dass sie die MONATELANGE Verzögerung nutzen, um das System zum Start in funktionsfähigem Zustand zu haben.
Einmal mit Profis arbeiten ey.
Erstens: Nitrokey verbreitet, dass der Qualcomm-Chipsatz deine privaten Daten in die Cloud hochlädt.
Das ist Blödsinn. Der Cloud-Kontakt von dem Qualcomm-Chipsatz ist das Runterladen des GPS-Almanachs. GPS funktioniert so, dass Satelliten Signale schicken, und du kannst dann deine Position ausrechnen, wenn du die Signale siehst, und weißt, wo die Satelliten gerade waren. Im Signal ist ein Timestamp, mit dem du sehen kannst, wie lange das Signal unterwegs war. Jetzt musst du nur noch wissen, wo die Satelliten sind, und da deren Laufbahnen ständig nachkorrigiert werden, sind das keine statischen Daten. Die Positionen stehen in einem sogenannten Almanach, und den lädt Qualcomm halt alle zwei Wochen oder so aus der Cloud nach.
Dass das über HTTP geht, kann man kritisieren. Aber was Nitrokey hier verbreitet überschreitet die Grenze der grotesken Inkompetenz und sieht für mich nach mutwilliger Irreführung aus.
Zweitens: Heise verbreitet, dass Google Authenticator deine Zwei-Faktor-Seeds in die Cloud backupt und dabei nicht Ende-zu-Ende-Krypto einsetzt.
Analysieren wir doch mal die Situation. Wir haben hier ein Cloud-Backup "im Klartext", d.h. der Typ in der Cloud kann die Daten einsehen. Der Weg zur Cloud ist TLS-verschlüsselt, und Google spricht jetzt davon, dass die Daten auch verschlüsselt bei ihnen abgelegt sind. Das ist natürlich ekelhafte Irreführung, denn damit meinen sie Platten-Krypto. Das schützt gegen "jemand bricht bei Google ein und klaut die Platten". Es schützt nicht gegen "jemand bricht bei Google ein und kopiert die Daten". Das ist das Szenario, vor dem man hier Sorgen haben sollte, und da hat Heise einen Punkt, dass das ein Problem ist.
Auf der anderen Seite läuft auf deinem Telefon Google-Software. Das Google-Android schützt deine Seeds auf dem Telefon vor dem Zugriff anderer Apps und verhindert Netzwerk-Kommunikation der Google Authenticator App. Wenn dein Bedrohungsmodell also ist, dass jemand bei Google einbricht und dort böse Dinge tun kann, dann hast du eh schon komplett verloren, weil derjenige dir auch ein böses Android-Update schicken kann, das deine Seeds auf Facebook postet oder bei Github hochlädt oder so.
Was hätte man besser machen können? Man könnte das Backup mit einem Schlüssel verschlüsseln, den Google nicht kennt. Allerdings muss diesen Schlüssel halt dein Telefon kennen, sonst kann es ja nicht die Daten damit verschlüsseln, und die Software auf deinem Telefon kommt von Google. Die Forderung hier ist also gerade, dass Google deine Daten vor Google schützt. Das klingt nicht nur bekloppt, das ist bekloppt.
Zusammenfassend: Ich würde nie meine Daten zu Google (oder sonstwo) in die Cloud backuppen oder auch nur mein Windows an einen Microsoft-Account binden. Aber selbst mit dieser paranoiden Grundeinstellung bin ich machtlos, mich auf einem Android-Telefon gegen böse Updates zu wehren.
Insofern: Ist das ein Problem? Ja. Aber ein weitgehend akademisches. Mit "E2E" (passt in diesem Szenario eigentlich nicht, weil beide Enden du selbst bist) würde man sich gegen ein Szenario schützen, wo ein Einbrecher es innerhalb von Google bis zu dem Backup-Storage schafft, aber nicht die Updates kompromittiert kriegt. Ist das sonderlich realistisch? Müsst ihr selbst beurteilen. Aus meiner Sicht sieht das nach "Sommerloch bei Heise" aus. Wenn du mit Firmen wie Microsoft oder Google überhaupt kooperierst, hast du schon direkt ziemlich komplett verloren. So zu tun als gäbe es da Graustufen und man hätte aber eigentlich doch noch Reste von Kontrolle ist aus meiner Sicht Augenwischerei.
Ist 2FA damit vollständig Bullshit? Ich bin grundsätzlich kein Freund von 2FA, weil das im Wesentlichen nur einen Zweck erfüllt: Eine Beweislast- und Schuldumkehr von Google zu mir. Vorher: Mein Google-Account wird gehackt? Google war Schuld. Nachher: Mein Google-Account wird gehackt? Ich bin Schuld.
Wieso würde ich da mitspielen wollen? Sehe ich nicht ein.
Aber WENN man schon 2FA macht, dann zwischen konkurrierenden Firmen. Wenn Microsoft 2FA erzwingt, dann generiere das Token unter Android. Wenn Google 2FA erzwingt, generiere das Token unter Windows oder Linux oder sonstwo, wo Google nicht rankommt. D.h. dann auch: Wo kein Chrome läuft!
Der ganze postulierte Sicherheitsgewinn von 2FA kommt daher, dass Username+Passwort und Token nicht an derselben Stelle abgreifbar sind. Das muss man dann auch sicherstellen. Wenn du also Google Authenticator verwendest, dann darfst du dich von dem Android aus nie in den Account einloggen, sonst kann Google auch Username+Passwort sehen (über die Keyboard-App u.a.).
Update: Hat der Fefe gerade argumentiert, dass man Cloud-Backup nicht verschlüsseln muss? Nein! Das ist grundsätzlich eine gute Idee. Da gibt es gute Gründe für, Backups immer zu verschlüsseln, auch wenn das Backup lokal ist. Nehmen wir an, eine der Platten geht kaputt und du willst die entsorgen. Wenn die Backups verschlüsselt waren, kannst du die einfach wegschmeißen (der Schlüssel darf dann natürlich nicht daneben liegen). Wenn die Backup-Infrastruktur komplett nur verschlüsselte Daten sieht, kannst du da unvertrauenswürdige Infrastruktur einsetzen (z.B. ein SMB-Share, NFS, Cloud-Storage, whatever). Da kann dann nichts absichtlich oder versehentlich leaken. Wenn die Software Temp-Files rumliegen lässt oder Daten im RAM cached, dann musst du dir keine Sorgen machen.
Aber die Gelegenheit war günstig, mal zu zeigen, wie man so eine Risikoanalyse in der Praxis machen sollte. Mein Argument war nicht, dass Backup-Crypto nicht notwendig ist, sondern dass Google auch mit Backup-Crypto an deine Daten rankommt und daher die Auswirkungen nicht so groß sind wie man erstmal instinktiv annehmen könnte.
Es gibt noch ein Argument für E2E-Krypto in diesem Fall. Wenn jemand bei Google deine Daten abgreifen will, kann der im Moment entweder dir ein böses Update schicken oder deine Backups abgreifen. Die Risiken sind additiv. Wenn du die Backups ordentlich verschlüsselt hast, bleibt zwar der andere Teil des Risikos bestehen, aber dieser Teil fällt weg. Hilft halt nichts gegen "der CEO / das FBI verlangt Zugriff auf deine Daten", und das ist der Fall, der mir persönlich mehr Sorgen machen würde.
Update: Ja aber Fefe, muss ich mir für meinen Google-Account ein Iphone kaufen, damit das 2FA auf einem anderen Gerät als dem Android läuft? Nein. Für sowas kann man auch FIDO2-Tokens nehmen, von Yubikey oder so.
Das neue kontaktlose Bezahlsystem fuer niederlaendische Zuege kann einfach dadurch ausgehebelt werden, dass eine temporaere Debitcard angelegt wird, geht am Smartphone. Die muss nur nach Ende der Reise, aber vor Abbuchung der Ticketkosten wieder geloescht werden. Das geht, weil in den Zuegen am Ende der Fahrt gezahlt wird, wenn man den Zielbahnhof verlaesst. Abgerechnet wird je nach Abfahrtsbahnhof.Ja gut. OK. Haben die halt übersehen. Fixt man halt kurz.
Translink, the company responsible for the app, [...] are aware of the loophole but have no plans to stop or limit abuse, stating that most travelers use public transport "in good faith."
Dann bleibt das Loch halt offen, nachdem in der Zeitung steht, wie man es ausnutzt. Kostenloser ÖPNV für alle! (Danke, Thomas)
Das erklärt viel über den Zustand der heutigen SPD, finde ich.
Ich zitiere mal einen Leserbrief dazu, der das ganz gut auf den Punkt bringt:
Ach kuck mal, nachdem sie tage- und nächtelang im Koalitionsausschuss rumgestritten haben, hat die Ampel einen "Durchbruch" erzielt (Lindner, FDP), "bewegt sich mit großen Schritten Richtung Zukunft" (Klingbeil, SPD) und "geht endlich Strukturreformen an" (Lang, Grüne).Also wenn DA keine Begeisterungsstürme ausbrechen, dann weiß ich auch nicht. Gut zu sehen, dass die Regierung verstanden hat, dass der Klimawandel wichtig und der Bevölkerung ein Anliegen ist. Da fühlt man sich doch hervorragend vertreten. Gut, nicht von der FDP, der SPD oder den Grünen. Von denen fühlt man sich eher verraten und in den Arsch getreten.Was steht drin? Nun, sie geben Klimaziele auf, z.B. für den Verkehrssektor (FDP), dafür dürfen Privatleute keine Öl- oder Gasheizungen mehr einbauen (Grüne), ohne dass über Zuschüsse irgendwas konkretes beschlossen wurde (SPD).
Sie bauen 144 Autobahnen aus (FDP), wollen aber vielleicht mal gucken ob man nebendran Solar bauen kann (Grüne). Sie wollen die LKW-Maut erhöhen (Grüne) und die Einnahmen der Bahn zuschießen (SPD). Das war's. Wow. So zukunftsweisend. So ökologisch. So sozial. Wow.
Wer das mit dem Solar-Gucken für unfair zusammengefasst hält... hier ist die Originalformulierung:
Bei Autobahn-Neubauten solle es künftig aber eine Prüfung geben, wie die Fläche daneben für Solaranlagen genutzt werden könne.Mehr Nebelkerze und weniger Zusage ging auf die Schnelle nicht, oder wie?
Lest euch mal den Tagesschau-Artikel ganz durch. Die eine Hälfte ist belangloses Blablah ohne echte Verpflichtungen oder gar Abschwächung von bereits versprochenen Dingen, die andere Hälfte ist ekelerregende Selbstgratulation. So muss sich das im alten Rom angefühlt haben, kurz vor dem Untergang. WIR MACHEN EINEN TOLLEN JOB HIER, LEUTE!!1!
FDP-Chef Lindner sagte: "Wir haben echte Durchbrüche erzielt, wirkliche Paradigmenwechsel, und deshalb spricht das Ergebnis einfach für sich." Grünen-Chefin Lang betonte: "Wir gehen jetzt endlich auch Strukturreformen an."Da kannste gar nicht so viel fressen, wie du kotzen müsstest.
Update: Nur Nixon konnte nach China gehen. Nur die Grünen konnten den Umweltschutz dermaßen nachhaltig zerstören.
Stellt sich ja schon die Frage, wie marode das alles inzwischen ist. Das hat der Bahnvorstand natürlich schon auf dem Radar, denn Bahnunfälle mit Todesfolge sehen nicht gut aus. Da sollte man nicht mehr als 5-6 von pro Jahr haben!1!!
Hier ist die Einschätzung des Bahnvorstands zum Zustand des Bahn-Netzes.
Nach dieser Zählung sind 26 Prozent aller Weichen der Bahn derzeit in einem schlechten, mangelhaften oder ungenügenden Zustand, ebenso elf Prozent aller Brücken, 22 Prozent der Oberleitungen, 23 Prozent der Gleise, 42 Prozent aller Bahnübergänge und 48 Prozent aller Stellwerke.No shit! Das wird jetzt niemanden überraschen.Damit ist die Infrastruktur der Bahn in deutlich schlechterem Zustand als etwa die der Nachbarbahnen in Österreich oder der Schweiz, die seit Jahren bereits ein ähnliches Notensystem praktizieren.
Na gut, fragt ihr euch jetzt vielleicht, was kostet das denn, wenn wir das mal reparieren wollten? Also rein hypothetisch jetzt.
Netzchef Nagl beziffert den Nachholbedarf auf rund 89 Milliarden Euro.Hey! Das können wir ja einfach aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr nehmen. Die brauchen wir eh nicht, und jetzt wo das Geld locker gemacht ist, können wir damit auch Menschenleben retten anstatt sinnlos Rüstungsgüter zu kaufen.
Wie kann das sein? Nun, ganz einfach: Jetzt wo weniger Leute sterben auf der Autobahn, da brauchen wir ja dann auch kein Tempolimit mehr.
In Brandenburg regiert übrigens eine Schwarz-Rot-Grün-Koalition.
New hotness: Spanien kauft 31 Züge, die nicht in ihre Tunnel passen.
Aktuelles Beispiel: Norwegens neue Schnellbahnstrecke von Oslo nach Ski, die Follo-Bahn. Da wurde gerade ein Prestigeprojekt eröffnet, ein 20-km-Tunnel mit zwei Röhren für Züge mit 200 km/h. Alles ganz frisch, zur Eröffnung fuhr der König mit dem Ministerpräsidenten durch den Tunnel.
Stellt sich raus: Die Elektrik war unterdimensioniert für die beim Bremsen ins Netz zurückgespeiste Energie. Daraufhin überhitzten da Komponenten bis hin zur Rauchentwicklung.
Ja aber Fefe, fragt ihr jetzt, kann man sowas nicht vorher wissen? Klar kann man! Wusste man auch.
Laut Medienberichten hatte im Verlauf der Bauarbeiten eine externe Beratungsfirma gegenüber Bane Nor entsprechende Vorbehalte geäussert. Dennoch habe sich die Zulieferfirma mit ihrer Variante durchgesetzt, wohl auch mit Blick auf die termingerechte Eröffnung der Neubaustrecke Mitte Dezember.Klar ist es lebensgefährlich, aber schaut nur wie schön termingerecht es fertig wurde!1!!
Ja, aber Klimaaktivisten haben die Schilder abmontiert!
100 Punkte für Kreativität!
Aber ich glaube, so einfach ist es nicht. Die Bewertung hängt davon ab, wie man sich selbst sieht. Um mal eine Videospiel-Analogie zu bringen: Sieht man sich als Protagonist oder als NPC?
Der NPC steht rum und erleidet Dinge, die ihm passieren. Er wartet darauf, dass ein Held kommt und ihn rettet. Aus dieser Sicht war das ein schlechtes Jahr. Viele Dinge sind passiert.
Aus Sicht des Protagonisten war das ein gutes Jahr. Die meisten Dinge, die passiert sind, hatten die Form "vorher ahnten wir, dass es kaputt ist, aber wir waren uns nicht sicher. Jetzt ist es zerbrochen und wir haben Gewissheit." Aus Sicht des Helden kann man jetzt etwas tun, weil man verstanden hat, dass es ein Problem gibt, und was es ist.
Unsere Infrastruktur hat sich als noch maroder herausgestellt als wir dachten. War irgendwie klar, aber nicht klar genug, als dass jemand was dagegen getan hätte. Je klarer ist, wie schlimm die Lage ist, desto weniger kommt die Regierung mit Aussitzen durch. Wir haben jetzt mehr Scheite für das Feuer unter ihrem Hintern.
Wir haben herausgefunden, dass das Militär kaputtgespart ist. Nicht nur unseres. Auch alle anderen Militärs. Finde ich sehr gute Nachrichten, muss ich euch sagen. Nicht nur in Deutschland und der EU. Auch das der Russen offenbar, und sogar die Amis haben gerade Probleme, den Rüstungsoutput so hochzuschrauben, dass sie die Ukraine in dem Ausmaß beliefern können, das die brauchen.
Das Ausmaß der Demilitarisierung unserer Zivilisation ist eine der besten Nachrichten dieses Jahrhunderts, wenn ihr mich fragt. Das war offensichtlich alles größtenteils Herumposieren. Das waren PR-Armeen, nicht Kriegführ-Armeen.
Dann Covid. Startete als "wir werden alle sterben"-Seuche und ist jetzt so gut im Griff, dass ernsthaft eine Debatte losgeht, ob wir überreagiert haben. Dazu fand ich den Witz im aktuellen Programm von Jimmy Carr sehr treffend. Er fragt das Publikum: Findet ihr, dass wir bei Covid überreagiert haben? Das Publikum so: JAAAA. Er so: Das finden viele der Überlebenden.
*Tusch*
Leute, an Covid sind Millionen von Menschen gestorben! Das sah nicht nur aus wie eine "wir werden alle störben"-Seuche, das war auch eine! Man muss schon unfassbar ignorant sein, damit sich diese Frage überhaupt stellt.
Die Supply Chains sind geplatzt und das hat uns gezeigt, dass wir nicht die Lagerhaltung komplett hätten rückbauen sollen. Das Zeitalter des billigen Erdgases ist überraschend angezählt, und zwar Jahrzehnte früher als es durch den Klimawandel erzwungen worden wäre. Auch das ist eine gute Nachricht. Plötzlich hört den Bedenkenträgern gegen Solar und Wind keiner mehr zu. So hätte das schon seit Jahren sein sollen eigentlich, wenn wir nicht so dumm und phlegmatisch wären.
Die neue Regierung hat sich als genauso scheiße wie die davor herausgestellt. Wer davon überrascht ist, für den muss das wohl die erste miterlebte Wahl gewesen sein. Neu war die Größe der Lügen im Koalitionsvertrag, aber dass sie uns da belügen ist auch nichts neues.
Ich sehe mich jedenfalls als Protagonist, nicht als NPC. Ich finde nichts unbefriedigender als den Gedanken, dass wir alle sterben und nichts dagegen hätten machen können. Eine Alien-Invasion oder so. Der Fuß Gottes kommt runter und stampft uns alle tot. Der Planet verlässt spontan die Umlaufbahn und rast von der Sonne weg. Da sind mir Szenarien lieber, die wir hätten erkennen und verhindern können. Dann hatten wir wenigstens Handlungsspielraum.
Klar ist das immer noch doof, wenn wir den dann nicht nutzen, weil wir alle dumm sind. Aber wenn ich die Wahl habe zwischen "du hast einen Herzinfarkt" und "du machst morgen einen sehr riskanten Bergsteigenausflug", dann lieber letztes. Da hab ich wenigstens eine Chance, mein Ableben zu verhindern.
Aus meiner Sicht haben wir dieses Jahr viel Klarheit gewonnen, zu Dingen, die die ganze Zeit schon Scheiße waren, aber wir wollten oder konnten es nicht sehen.
Der Wettbewerb um intelligente grüne Technologien habe längst begonnen, so Habeck. "Deutsche Unternehmen sind hier sehr gut aufgestellt und genießen einen exzellenten Ruf. Aber um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir besser werden im klugen Umgang mit digitalen Daten. Datenverfügbarkeit ist die Bedingung für künftige Wettbewerbsfähigkeit."Unsere Windräder könnten noch super konkurrenzfähig sein! Die sind nicht gescheitert, weil Altmaier sie gealtmaiert hat, nein nein, die sind gescheitert, weil sie nicht genug Daten erhoben haben!
Er mahnte mehr Regeln bei der Digitalisierung an. Es sei klar, dass solche Prozesse in Demokratien länger dauerten, so Habeck. Dahinter dürfe sich der Staat aber nicht verstecken, meinte der Minister selbstkritisch. "Wir haben nicht ewig Zeit."Der Klimawandel wird uns umbringen, wenn wir nicht schnell mehr Daten sammeln!1!!
Seid ihr eigentlich auch so froh, dass der Klimawandel in den Händen der Experten von den Grünen sind?
Dieses ganze Dateninstitut-Ding ist so ein unfassbarer Rohrkrepierer, dass ich gar nicht die Kraft habe, das angemessen zu kommentieren. Nehmt nur den hier:
Digitalgipfel: Habeck schwärmt vom Bezahlen mit Iris-ScanSehr her, wenn wir den Klimawandel bekämpfen wollen, dann müssen wir Iris-Scanning machen. Lange war nichts mehr so klar wie das!
Das ganze Ausmaß der Katastrophe findet ihr hier.
Dessen Mission müsse es sein, dem Gemeinwohl zu dienen, betonte die Bonner Rechtswissenschaftlerin Louisa Specht-Riemenschneider als Mitglied der Gründungskommission. Die Einrichtung an sich solle "kein Selbstzweck" sein.Mit anderen Worten: Das ist genau, was das ist. Ein Selbstzweck. Damit die SPD noch schnell überflüssige Politiker irgendwo parken kann, wo sie schön mit Steuermitteln durchgefüttert werden.
Als eine Art Alleinstellungsmerkmal der Einrichtung machte Stefan Heumann von der Stiftung Neue Verantwortung die Aufgabe aus, "Datenteilen über Sektorengrenzen hinweg" zu fördern.OH NEIN! Auch noch die Stiftung Neue Verantwortung! Das ist ja alles furchtbar.
Bundesdigitalminister Volker Wissing stellt sich das so vor: Wer in Brandenburg auf dem Land wohnt, bekommt bei der Online-Buchung eines Arzttermins in Berlin gleich auch per App Möglichkeiten der Reiseplanung mitgeliefert, je nach seinen Voreinstellungen. In einem solchen Ökosystem werde "die Anschlussfähigkeit von Anfang an mitgedacht".Oh geil! Upselling! Wie bei bahn.de, die einem jetzt immer noch ein Hotel und eine Reiseabbruchversicherung reindrücken wollen! Unseriöse Drückerkolonnenscheiße ist jetzt das Vorbild für staatliche Planung. Fuck me.
Das Gründungsteam sollte bewusst "nicht erst vier Jahre einen Bericht schreiben" auf der Suche nach Problemen, sondern erst einmal "zwei, drei lösen", unterstützte Bundeswirtschaftsminister Robeck Habeck den "niedrigschwelligen Ansatz".Haha, die wissen alle intern genau, was das für ein Clusterfuck ist.
Bei den Abgeordneten im Haushaltsausschuss gebe es daher noch "eine gewisse Verunsicherung", die übersprungen werden müsse. Die Kollegen müssten noch überzeugt werden, dass das Ganze Hand und Fuß habe und sich hochskalieren lasse.Hahaha, Hand und Fuß! Die haben keine Ahnung, was sie überhaupt erreichen wollen, außer ein paar inhaltsfreien Parolen aus der FDP. Oh Mann.
Immerhin wird es billig.
Für den Aufbau und die Arbeit des Dateninstituts sollen von 2023 bis 2025 jährlich 10 Millionen Euro zur Verfügung stehen, die das Parlament aber noch freigeben muss.Das ist in Sachen Geldverbrennung durch die Politik so gut wie gar nichts. Das wird nicht doll weh tun, wenn die wie absehbar nichts erreichen.
"Es wird ein Startup sein" und "in der Garage beginnen", gab Katja Wilken, Vizepräsidentin des Bundesverwaltungsamt, als Parole aus.Hahahaha, das Bundesverwaltungsamt redet auch mit?! Ist das hier ein Trinkspiel? Wen können wir noch ins Boot holen, um das Scheitern des Projekts wirklich zu garantieren?
Hey wenn sich jemand mit Startups in Garagen auskennt, dann ja wohl das Bundesverwaltungsamt!
Neben der "Ausbauexpertise" etwa auch im Marketing und der Kommunikation sei natürlich auch ein gutes Management erforderlich.Oha! Gutes Management sei erforderlich? Na dann müssen wir die GANZ großen Kanonen rausholen fürchte ich. Da fällt mir persönlich in der Ampel ja überhaupt nur ein Spezialexperte ein:
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mahnte, das Institut schnell aufzusetzen.Ich hätte es ja nett gefunden, wenn die wenigstens einmal versuchen würden, etwas gut zu machen, statt des "schnell" zu machen. Was dann am Ende eh schnell im Behördenvergleich heißt, also langsam.
Der Bedarf dafür sei da, erläuterte Svenja Falk, Forschungsexpertin beim Beratungshaus Accenture.Oh geil! Accenture! Da wären wir wieder bei dem Trinkspiel.
Ich wundere mich, wieso wir nichts von T-Systems gehört haben, wenn es um massives Totalversagen im Industriemaßstab geht. Oder Fraunhofer.
Bei den neu zu untersuchenden Bauteilen handelt es sich um Schwellen anderer Hersteller, bei denen die gleiche Gesteinsart verarbeitet wurde.Die Bahn befürchtet also offenbar, dass diese Steinsorte grundsätzlich ungeeignet ist.
Den Hauptstadtflughafen zu blockieren, sei "eine erneute Eskalation und absolut inakzeptabel", schrieb Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) beim Kurznachrichtendienst Twitter. "Diese Aktionen zerstören wichtige gesellschaftliche Akzeptanz für den Kampf gegen den Klimawandel."Von welchem Kampf gegen den Klimawandel redet die Frau?! Der Protest war auf einem Flughafen, und Flugbenzin wird immer noch nicht besteuert! Das war schon genau der richtige Ort, um auf die aktive, vorsätzliche Verbrennung des Planeten hinzuweisen.
Kommen wir zur FDP:
Bundesverkehrsminister Volker Wissing sagte, dass das Demonstrationsrecht zwar ein Grundrecht sei. Doch die Aktionen der Gruppe "Letzte Generation" würden "immer skrupelloser". Über eine Sprecherin ließ der FDP-Politiker erklären: "Die Gesellschaft kann ein solches Verhalten nicht hinnehmen." Der Rechtsstaat müsse dagegen "entschieden vorgehen". FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagte ebenfalls, dass Protestaktionen dieser Art "vollkommen illegitim seien". Es müsse die "volle Härte des Rechtsstaates" greifen sagte er dem Nachrichtenportal t-online.Na das war ja klar. Aber warte, wir haben doch die Grünen an der Regierung. Die stehen doch angeblich für Umweltschutz. Was haben die denn zu sagen?
Der stellvertretende Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Konstantin von Notz, kritisierte die Aktion als "kontraproduktiv, anmaßend und potenziell gefährlich". Zudem sieht von Notz Nachholbedarf beim Sicherheitskonzept des BER. "Es wird genau zu prüfen sein", sagte er t-online, "wie es den Aktivistinnen und Aktivisten so einfach gelingen konnte" auf das Rollfeld des BER zu gelangen.Wie, DAS ist das Problem, Herr von Notz?
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe keine weiteren Fragen. Wir sind alle dem Untergang geweiht.
Was ist denn mit der Union, fragt ihr? Na die tun alles, um noch größere Arschlöcher zu sein als der Rest. Man muss ja die Wähler ansprechen.
CDU-Generalsekretär Mario Czaja sagte t-online: "Der Rechtsstaat kennt die nötigen Instrumente, um sich gegen solche Straftaten zu wehren. Sie müssen jetzt auch konsequent angewendet werden: Vorbeugehaft, Aufenthaltsverbote, Bußgelder."Warum nehmen wir eigentlich nicht mal die Parteien in Beugehaft, bis sie was gegen den Klimawandel tun?
Die einzige Partei, die ihre 5 Minuten für den Hinweis nutzt, dass man ja mal was gegen den Klimawandel tun könnte, sind die Linken.
Die Grünen wollten einen Teil der Straße für den Autoverkehr sperren. Der Teil ist allerdings woanders als die S-Bahn-Station. Die hab ich nur erwähnt, damit ihr versteht, dass das voll im Zentrum von Berlin ist. Das ist ein Prestigeprojekt von Bettina Jarasch, aktuell "Mobilitätssenatorin" im Berliner Senat, war aber auch Spitzenkandidatin der Grünen für den Posten des regierenden Bürgermeisters, den ihr bei der demnächst zu wiederholenden Wahl aber Franziska "Clankriminalität" Giffey abgeluchst hat. Die hat in letzter Zeit so dermaßen verkackt, dass die SPD in aktuellen Umfragen hinter Grünen und CDU auf Platz 3 liegt. Hinter der CDU!!! Die mit dem Bankenskandal, an dem noch unsere Enkel abzahlen werden! SO SCHLIMM hat die SPD mit der Giffey ins Klo gegriffen! Das muss man erstmal schaffen. Respekt.
Warum erwähne ich die Jarasch namentlich? Weil die sich diesen epischen Klogriff geleistet hat. Es ging um die Eröffnung eines Fahrradweges, und das ist natürlich eine schöne Photo-Op für sie. Also fuhr sie mit ihrem Dienstwagen hin, setzte sich vor Ort auf ein von jemand anderem dorthin gebrachtes Fahrrad, und tat für die Photo-Op so, als sei sie mit dem Fahrrad angereist.
Ja, meine Damen und Herren, das ist das Niveau, auf dem die Berliner Lokalpolitik läuft. Die nehmen sich aber alle nichts. Die SPD lässt zum Beispiel gerade aus kleinkindlichem Trotzgehabe Jarasch-Vorstöße scheitern, in diesem Fall um Enteisung von Radwegen mit Salzlösung, damit Fahrradfahren im Winter nicht mehr so ein Selbstmordkommando ist in Berlin. Aber bevor die SPD zulässt, dass die Jarasch für die Grünen irgendwo etwas schafft, macht die SPD das lieber kaputt. Wenn wir nichts hinkriegen, dann soll auch sonst niemand was schaffen.
Kommen wir zum aktuellen Höhepunkt der Story. Und zwar hatten die die Friedrichstraße also für den Autoverkehr gesperrt, aber "die Anwohner" haben dagegen geklagt und gewonnen und die Straße ist jetzt wieder offen. Begründung: Aber die armen Geschäfte in der Friedrichstraße! Wenn man da nicht mehr mit dem Auto im Stau stehen kann, wo sollen denn da die Kunden herkommen? Es gab dann einen kurzen peinlichen Moment, als besagte Händler plötzlich ein Umsatzplus von 20-30% hatten während der Sperrung.
Wieso habe ich "Anwohner" in Anführungszeichen gesetzt? Stellt sich raus: Die Klägerin hat ihren Weinladen gar nicht in der Friedrich- sondern in der Charlottenstraße (Achtung: Ist Paywall. Mehr als meine Zusammenfassung steht da nicht) und anstatt dann halt da auch für eine Fußgängerzone einzutreten hat sie lieber die in der Friedrichstraße kaputtklagen wollen. Lacher am Rande: Jetzt kriegt die Charlottenstraße eine Fahrradstraße, denn irgendwo müssen die Fahrräder ja hin.
OK aber das ist alles nur Vorgeschichte. Eigentlich blogge ich das deshalb. Und zwar hat da der FDP-Fraktionschef in Berlin … ja, ich weiß. An der Stelle können wir eigentlich aufhören. Jeder weiß, was das für ein Typ sein wird. Aber bleibt mal noch kurz am Gerät!
Der FDP-Fraktionschef hat die Gelegenheit schnell für ein Instagram-Video nutzen wollen, auf dem er persönlich Barrikaden wegräumt für die Autofahrer. Freie Fahrt für freie Bürger und so. Nur waren die da schon weg, wie sich rausstellt.
Ja, richtig. Der Typ kam da also hin, stellte Sperrbaken auf, machte die Kamera an, und tat dann für die Photo-Op so, als räumte er die jetzt weg. Daher erzählte ich die Vorgeschichte mit der Fahrradweg-Nummer von der Jarasch. Alle gleich verlogen, die Parteien.
Sekunde. Geht noch weiter.
Dumm nur, dass im Hintergrund bereits ein Taxi durchs Bild fuhr – und Czaja an der Ecke zur Jägerstraße stand, wo sich nie eine Absperrung für den Verkehrsversuch „Flaniermeile Friedrichstraße“ befand.Na gut, da kann sich die FDP natürlich auf die geistigen Fähigkeiten ihrer Wähler verlassen. Das merken die NIE! Aber die Grünen haben es gemerkt, und reagieren recht unsportlich …
„Anzeige ist raus“, twitterte Christian Storch, Pressesprecher des Landesverbands, am Mittwochnachmittag. Die Vorwürfe: „gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ (Paragraf 315b Strafgesetzbuch) und „Amtsanmaßung“ (Paragraf 132).Das, meine Damen und Herren, ist die Berliner Lokalpolitik.
Seid ihr auch so erstaunt über die geringe Wahlbeteiligung? Ich versteh das ja gar nicht, wieso nicht mehr Leute wählen gehen! Du hast die Wahl zwischen Lügner, Betrüger, Marodeur, anderer Lügner und Faschist. Da bleiben nur die Linken, die die Wiedervergesellschaftung der Wohnungsbaugesellschaften versemmelt haben (gut, da saß die Giffey am Hebel), und die PARTEI, die bisher noch nie genug Macht hatte, um richtig was vor die Wand zu fahren.
Wieso tritt in Berlin eigentlich nicht die Bayernpartei an?
Bei den zulässigen Fahrzeuggewichten auf Brücken geht man in der Planung vom worst case aus: Stau. Autos und noch schlimmer LKW mit hohen Achslasten dicht aneinander gereiht. Dabei immer wieder Anfahren und Bremsen, was sich logischerweise auf den Brückenoberbau und somit auch deren Unterbau überträgt. Beim regulären Befahren der Brücke schieben Fahrzeuge, insbesondere LKW eine Art Lastbugwelle vor sich her. Je schneller, desto schlimmer.Das ist ja mal geil! Mitten im Berliner Sumpf ist am Ende die CSU mitverantwortlich. HARR HARR HARRWenn eine Brücke nun etwas in die Jahre gekommen ist und die Tragstruktur deutliche Ermüdung zeigt, ist entweder eine Sanierung oder ein Neubau erforderlich. Da dies aber mitunter etwas dauert, werden entsprechende Sofortmaßnahmen umgesetzt. Die einfachste ist zunächst die Verringerung der Geschwindigkeit und im nächsten Schritt die Verringerung der Spurenanzahl, bzw. die Verringerung des zulässigen Fahrzeuggewichts.
Im konkreten Fall sind wir schlussendlich bei letzterem angekommen (wobei ich gerade nicht weiß, ob dort die Geschwindigkeit herabgesetzt wurde). Will man jetzt über besagte Brücke ein Fahrzeug schicken, das über 3,5t auf die Waage bringt, könnte man es wie zuvor geschehen per Ausnahmegenehmigung einfach fahren lassen. Das liegt daran, dass die Sofortmaßnahmen relativ frühzeitig ergriffen werden und die Brücke auch bei einzelnen höheren Belastungen nicht sofort Schaden nehmen würde. Zusätzlich werden bei der Planung von Brücken die Lasten ohnehin noch mit Sicherheitsaufschlägen versehen, sodass hier in der Regel auch noch Luft ist. Will man auf Nummer sicher gehen, sperrt man die Brücke, lässt das Fahrzeug einzeln drüber fahren und gibt sie danach wieder frei. Ist aber m.E. aus oben genannten Gründen in diesem Fall unnötig.
Ungeachtet dieser Ergänzung finde ich hier übrigens noch erwähnenswert, dass u.a. für Erhalt der Autobahnen und Gewährlleistung des Winterdienstes die im Artikel ebenfalls erwähnte Autobahn GmbH verantwortlich ist. Die Anstalt hatte vor einiger Zeit mal einen schönen Beitrag zu diesem weiteren Premiumprojekt unser aller Lieblingsverkehrsministers der letzten Legislatur.
Nun, keine Sorge. Dafür braucht Berlin keine Klimaaktivisten. Das schaffen wir ganz alleine mit gutem alten institutionellen Totalversagen!
Grund für die Sperrung im Autobahndreieck Funkturm ist, dass die Überfahrt auf die Avus nur für Fahrzeuge bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen zulässig ist, teilte die Polizei dem rbb auf Anfrage mit. Da Streu- und Räumfahrzeuge der Berliner Stadtreinigung (BSR) schwerer sind, könne es auf dem Streckenabschnitt zu Glätte kommen, was die Sperrung erforderlich mache.Ja gut, klar hätte man die Überbrückung reparieren oder in guten Zustand versetzen können, aber wo wäre denn da dann der Spaß im Winter?
Wenn wir schon keine richtigen Berge zum rodeln haben, dann rodeln wir halt auf Autobahnauffahrten und -überführungen.
Der Grund, wieso Berlin kein Geld für sowas hat, ist übrigens die letzte CDU-Regierung unter Herrn Diepgen und sein Bankenskandal mit Herrn Landowsky: Die haben SO krass verkackt, dass die CDU in Berlin bis heute keinen Fuß mehr auf den Boden kriegt.
Aber warte, nicht nur die CDU sind Totalversager. Ihr fragt euch jetzt vielleicht, wieso das jetzt erst auffällt. Nun, tut es nicht. Die SPD-Regierung war informiert und hat einfach nichts getan.
Auf Nachfrage des rbb konkretisierte die BSR am Dienstagnachmittag, die Autobahn-Winterdienstfahrzeuge hätten ein zulässiges Gesamtgewicht "von mindestens 18 Tonnen", daher dürften sie die Brücke nicht befahren. "Eine Ausnahmeregelung für unsere Winterdienstfahrzeuge, die wir in den vergangenen Jahren regelmäßig erhalten haben, wurde uns in diesem Jahr nicht mehr gewährt." Da aber keine leichteren Fahrzeuge zur Verfügung stünden, sei der Winterdienst nicht möglich. "Auf diese Problematik haben wir im Vorfeld hingewiesen."Wartet, die Brücke hat eine zulässige Maximallast von 3,5 Tonnen und die BSR-Fahrzeuge wiegen 18 Tonnen und die Regierung hat bisher einfach eine Ausnahmegenehmigung erteilt!?!?
Das ist ja wie der LKW-Fahrer, der das Höhenlimit bei einer Tunneleinfahrt ignoriert, weil er gerade keinen Polizisten in der Nähe sieht!
Mann Mann Mann
Aber seid mal nicht zu stinkig mit Frau Giffey. Die hatte wahrscheinlich gerade die Hände voll. Mit Clankriminalität.
Update: Leute mit mehr Behördenerfahrung als ich erklären mir gerade, dass "mindestens 18 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht" nicht heißt, dass du da nicht weniger Gesamtgewicht haben kannst, wenn du weniger lädst. Aber die Vorschrift geht halt über das zulässige Gesamtgewicht, nicht über das tatsächliche Gesamtgewicht.
Die BSR hat übrigens natürlich auch leichtere Räumfahrzeuge, das sind so voll cool aussehende Mondbuggys, die normalerweise für Bürgersteige eingesetzt werden. Aber die sind dann vermutlich nicht schnell genug um die Mindestanforderungen für Autobahnbefahrung zu erfüllen.
Update: Oooooh, stellt sich raus: Die Straßenverkehrsordnung sieht Sonderrechte für die Straßenreinigung vor:
6) Fahrzeuge, die dem Bau, der Unterhaltung oder Reinigung der Straßen und Anlagen im Straßenraum oder der Müllabfuhr dienen und durch weiß-rot-weiße Warneinrichtungen gekennzeichnet sind, dürfen auf allen Straßen und Straßenteilen und auf jeder Straßenseite in jeder Richtung zu allen Zeiten fahren und halten, soweit ihr Einsatz dies erfordert
Juristisch spräche also nichts gegen den Einsatz von Mondbuggys auf der maroden Autobahnauffahrt. (Danke, Jens)
Allein von Juli bis September konnten dort 18.676 Fahrten nicht stattfinden, weil Mitarbeiter fehlten – im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag die Zahl noch bei 6935.Die Ausfälle sind hauptsächlich im Regionalverkehr. Im Fernverkehr gibt es auch Ausfälle, aber deutlich weniger.
Auch im Fernverkehr ist ein massiver Anstieg zu verzeichnen. Dort fielen im dritten Quartal 102 Fahrten wegen Personalmangels aus, von Juni bis September 2021 waren es lediglich 31.Ich wundere mich ja schon immer, dass ich im Supermarkt der einzige Maskenträger bin.
Update: Hups, kaputter Link gepastet.
Briefe, die bis zum frühen Nachmittag im Briefzentrum landen, werden mit richtig großen Lastern transportiert. Das heißt, 20t+, teilweise sogar mit Anhänger. Der Aufwand - sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch - der da pro individuellem Brief entsteht ist eher bescheiden.Wenn die Post hier also mit CO2-Reduktion argumentiert hätte, wäre das ein durchaus gewichtiges Argument gewesen.Problematisch ist es, wenn Du in einen Briefkasten mit Spätleerung einwirfst oder irgendwo auf dem Dorf. Auf dem Dorf wird der Briefkasten vielleicht um14 Uhr geleert. Weil das nicht nur ein Dorf, sondern eine Tour mit ganz vielen Dörfern ist, kommt der Brief erst am späten Nachmittag, sagen wir 17, 18 Uhr im Briefzentrum an. Zu spät, um jetzt noch mit einem schweren Laster durch die Republik gefahren zu werden.
An dieser Stelle setzen sich Sprinter und Flugzeuge in Bewegung. Es gibt überall in der Republik "Sprinterhubs", wo dann Sprinter aus einem Umkreis von ~200 km Umgebung zusammen kommen, um gegen Mitternacht noch einmal Briefe auszutauschen.
Spezielle Routen werden auch individuell gefahren. Von "meinem" Briefzentrum aus gab es eine Direktverbindung in ein 400km entferntes Briefzentrum - da haben wir uns mit den Sprintern in der Mitte auf einem Autobahnrasthof getroffen und Autos getauscht.
Klar, in so einen Sprinter geht vielleicht 1/5 bis 1/10 der Ladung eines schweren LKW und entsprechend ist auch die Umweltbilanz.
Noch schlechter ist die Bilanz für die Flugzeuge. Wir haben jede Nacht zweimal den knapp 100km entfernten nächsten großen Flughafen angefahren, um die Briefe ans andere Ende der Republik fliegen zu lassen. Dazu werden dann in Passagiermaschienen "Schmutzschutzsäcke" über die Sitze gezogen und auf jeden Sitz kommt ein Sack. Dann hast Du 3 Stunden Pause am Flughafen, bis das Gegenflugzeug kommt und dann gehts zurück mit den Säcken aus der Rest-Republik.
Dann gibt es natürlich noch so Sonderfälle. Einer schrieb z.B. von einer Nordseeinsel, wo das Schiff halt nur zu bestimmten Zeiten fährt, und das muss man erreichen, koste es was es wolle. Das würde ich mal als Ausnahme betrachten und annehmen, dass die Regel deshalb 80% und nicht 100% ist.
Einige Zuschriften meinten, die 84%, die die Post ansagt, stimmen tatsächlich, aber es gibt halt punktuell einige Gegenden, wo das nicht erreicht wird, und Berlin sei so ein Hotspot.
Im Übrigen ist die Post natürlich auch von den steigenden Energiepreisen betroffen, die sie bislang nicht über das Porto weitergeben konnten.
Außerdem sind die Portokosten bei der deutschen Post anscheinen im EU-Vergleich eher am unteren Ende. EU-Durchschnitt ist sowas wie 1-1,3 Euro je nach Laufzeit.
Verkehrswende, wir kommen!
Ich glaube ja, das hat die Bahn gemacht, um endlich wieder freie Schienen zu haben. Anders schaffen sie das 49€-Ticket nicht!1!!
Waren das nicht die, die den Planeten retten wollten?
Immerhin sind sie konsequent und haben nicht Autobahnen zugeklebt sondern auch ihre Webseite mit Cookieterrorbannern.
Hey Kids, Pro-Tipp: Wenn ihr keine Cookies setzt, braucht ihr auch keine Cookieterrorwall. Und wenn ihr eine Cookieterrorwall habt, dann solltet ihr vor der Zustimmung auch keine Cookies setzen.
Einmal mit Profis, ey.
Ein Ausfall des Netzwerks sorgte ab etwa 9.00 Uhr für Probleme bei der Steuerung der Tunnel und Verkehrsbeeinflussungsanlagen auf allen österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen.Netzwerkproblem. Kann man nichts machen. (Danke, Benedikt)
Montag gab es wieder so einen Fall, da fuhr ein Betonmischer über eine Fahrradfahrerin.
Aber diesmal war eine Sache anders: Die Rettungskräfte kamen nicht ran. Es gibt in Berlin nur zwei Rettungsfahrzeuge mit dem nötigen schweren Gerät. Die sind in der Nähe der Stadtautobahn positioniert, damit sie schnell überall hinkommen. Aber an dem Tag war die Stadtautobahn von Klimaprotestierern blockiert.
Jetzt ist die Frau im Krankenhaus gestorben. Die Springer-Presse zitiert dazu den Sprecher der Klimaaktivisten:
„Wir wollen bei allen unseren Aktionen das Leben aller Menschen schützen.“ Aber: Es komme immer wieder vor, dass Rettungsfahrzeuge im Stau stünden und deshalb nicht pünktlich ankämen.Ja doch. Klar. Genau das wollt ihr. Die Verantwortung von euch weisen. Stau passiert ja immer wieder!!1! Die ganze Nummer war schon nicht vermittelbar, aber mit dem Spruch hat sich der die ganze Bewegung zerschossen.„Wir wollen die Verantwortung auf jeden Fall nicht von uns weisen“, betonte der Klima-Aktivist. „Aber wir wollen nicht mehr ignoriert werden.“
Auch anderswo läuft es nicht so gut mit den Klimaprotesten.
Dabei gibt es auch viel sympathischere Protestformen.
Das 9€-Ticket ist jetzt über 19€ und 29€ zu 49€ gewachsen!
Update: Sagte ich 49? Ich meinte 69€!
Das kann ich nicht beurteilen. Aber folgender Leserbrief eines Statikers mit Brückenerfahrung hilft weiter:
Die Brücke ist eine Kette von Stahlbrücken als Hohlkasten auf Betonpfeilern. Der größte Feind ist da das Feuer. Bei einem Brand verliert so eine Hohlkastenbrücke wesentlich die Tragfähigkeit oberhalb 400°C und bei entsprechender Ausdehnung des Brandes. Normalerweise werden bei uns aus diesem Grund bei einem Brand auf einer Brücke alle erdenklichen Maßnahmen eingeleitet um den Hohlkasten aus Stahl zu kühlen und die Feuerwehr sieht zu dass schnell die Brandursache von der Brücke runterkommt.OK. Dann ziehe ich meine Analyse zurück und behaupte das Gegenteil.Eine reine Stahlbrücke lässt sich sehr sehr schlecht sprengen. Das beschränkt sich dann meistens auf die Pfeiler.
[…] ein Hydrocarbonbrand ist für mich als sachkundiger Fachmann absolut plausibel.
Ein anderer Leserbrief zum Thema:
zu Deinem Verständnis einer Sprengung einer Brücke eine kurze Anmerkung. Eine Explosion hat immer zwei Wirkungsrichtungen. Zuerst expandiert etwas sehr schnell und verdrängt hierdurch ein anderes Medium. Anschließend kommt es in dem durch die schnelle Expansion entstandenen Hohlraum jedoch zu einer Kontraktion, die der Expansionsrichtung entgegengerichtet ist. Beste visuelle Anschauung: Die pilzförmige Wolke bei einer Kernwaffenexplosion. Diese entsteht durch den Unterdruck nach der Explosion. Die nach oben aufsteigende heiße Luft zieht Masse vom Boden nach oben.Und auch ein Dritter Leser mit Sprengerfahrung stützt die Theorie mit dem LKW:Es gibt eine Reihe von Waffen, die auf der Wirkung des Unterdrucks nach einer Explosion aufbauen, nicht auf der Wirkung des Drucks. Hier sind das insbesondere Aerosolbomben, die viel Sauerstoff konsumieren und hierdurch gezielt einen Unterdruck erzeugen, der gegen Druck gesicherte Objekte zerstören kann und soll. Eine Drucktür wird quasi aus der Verankerung gezogen bzw. die Luftfilter in Bunkern werden zerstört, da diese zwar gegen Überdruck und Unterdruck einer „Normalexplosion“, selten jedoch gegen gezielt eingesetzten Unterdruck einer „Unterdruckbombe“ gesichert sind.
Zur Krim-Brücke:
Entscheidend ist der Impuls, der auf die Fahrbahnlager wirkt, um die Fahrbahnteile aus diesen Lagern zu heben und damit idealerweise zum Absturz zu bringen. Wenn man keine kleineren Sprengladungen (mehrere Kilogramm bis mehrere hundert Kilogramm) in speziellen Sprengkammern anbringen bzw. keine Schneidladungen nutzen kann, dann braucht man eben mehr Sprengstoff, um auf eine bestimmte Stelle einen bestimmten Impuls wirken lassen zu können, um die Konstruktion zu überlasten. Wenn 90% der Explosionswirkung nach oben „verpuffen“, dann muss man eben die Menge des eingesetzten Sprengstoffs erhöhen. Einfache Physik.
Und das wurde hier gemacht. Statt ein paar Taucher mit ein paar Kilogramm Sprengstoff hinzuschicken und die Lager zu zerstören, hat man deutlich mehr Sprengstoff eingesetzt, um die Brücke von oben zu überlasten. Denn erheblicher punktueller Druck von oben führt zu einer (elastischen) Verformung der Fahrbahn nach unten => diese schwingt danach jedoch wieder aus und wird dadurch aus den Lagern gehoben bzw. zerstört diese beim Zurückfallen in die Normalposition. Denn es fehlt einer Brücke ja in der Regel die Sicherung der Bauteile nach oben. Die Fahrbahnteile liegen lose auf den Lagern.
Sekundäreffekt dieses Terroranschlags: lange Feuer. Der Versuch, über die brennenden Kesselwagen des Güterzuges ein langanhaltendes Feuer zu erzeugen, welches den Beton spröde werden läßt und den im Beton eingebetteten Stahl schädigt, war in der Theorie der Anschlagsplanung für die Entscheider sicherlich ganz überzeugend. Da hat dann wohl aber niemand mit Energiemengen gerechnet. Also wie hoch ist die Energiemenge in einem Kesselwagen und welchen Anteil diese Energie kann ein Feuer in die Konstruktion einbringen? Tip: reicht nicht, denn dafür sind Brücken (im Idealfall) ausgelegt, dass ein Brand auf ihrer Fahrbahn diese nicht zum Einsturz bringt und zur Unbenutzbarkeit beschädigt. Aber wer weiß, wer diese Brücke berechnet hat. ;) Sicher mal wieder nur ein paar Studenten einer Bau-Uni, unter Aufsicht ihres Professors. (Das übliche Verfahren in der RF.)
Dass es bei der Berechnung und dem Bau der Brücke Schlamperei gegeben hat, das siehst Du am Schadensbild. Denn eine Explosion von 40t TNT auf der Fahrbahn hätte die Brücke überstehen müssen, aufgrund ihrer erheblichen strategischen Bedeutung.
Ob die Brücke über den eingestürzten Teil der Autofahrbahn hinaus durch die brennenden Kesselwagen erheblich beschädigt wurde, das werden die nächsten Wochen zeigen. Die RF hat als Show zur Beruhigung der Massen Personenzüge nach ein paar Stunden Unterbrechung des Verkehrs noch am Abend des Anschlags wieder planmäßig über die Brücke fahren lassen (auf einem Gleis, statt auf zwei Gleisen).
Diese Explosion war eine Show-Nummer, von wem auch immer. Weshalb die RF-Sicherheitskräfte wohl auch ein bisschen zu entspannt bei den Sicherheitskontrollen im Vorfeld waren. Weil es in der Theorie dann eben doch mehr als einen 40-Tonner mit TNT braucht, um die Brücke dieser Größe und Bedeutung zu zerstören. In der Praxis haben wir aber gesehen, dass die Bauausführung oder deren ihr zugrundeliegende Berechnung nicht korrekt war und der LKW mit <40t TNT doch gereicht hat, um zumindest einen Teil der Fahrbahn zu zerstören. Das ist die eigentliche Überraschung (für die RF).
Und ja, das war eine Explosion auf der Fahrbahn. Kannst Du am Schadensbild sehen. Eine Explosion von unten hätte nicht die Leitplanken auf der Parallelfahrbahn weggerissen und die Geländer am Laufsteg unter der Fahrbahn heil gelassen. Eine Explosion von unten hätte ein invertiertes Schadensbild zu einer Explosion von oben.
Du kannst Dir ja mal die Schadensbilder der Antoniwkabrücke nach Beschuss angucken. Es braucht eine Menge Energie, um eine Brücke zu zerstören, die insbesondere so gebaut wurde, dass sie im Kriegsfall weiterhin benutzbar ist.
Was bei der Explosion auf der Krim-Brücke (wieder einmal) offensichtlich wurde ist die alltägliche Schlamperei bei Menschen, die sich für toll und besser halten. Erst wurde der LKW schlampig kontrolliert und dann trifft dieser auf eine schlechte Bauausführung in Kombination mit ungenügender Sicherheitsmarge bei der Konstruktion. Naja.
Bin selber Sprengberechtigter und kann da vll etwas Klarheit reinbringen:
Ja, Brücken halten normale Drucklasten von oben am Besten aus. Eine Sprengladung erzeugt aber eine Detonationswelle, die einem ganz anderem Wirkungsmechanismus hat als "Gewicht liegt drauf". Da können schnell elementare Schäden und Zerstörungen entstehen.
Eigentlich stimmt das was du schreibst - das man die Ladungen so platziert, dass sie möglichst effizient wirken. Und auch Schneidladungen einsetzt, die gezielt und relativ sauber Trennschnitte machen. Aber: So arbeitet man nur, wenn man ein paar Tage Zeit hat und in aller Seelenruhe Löcher bohren, Ladungen platzieren kann etc. Im militärischen Bereich muss man aber oft anders arbeiten, da gibts quasi keine Vorbereitungszeit. Also geht man da nach der Methode "Viel hilft viel" vor, und platziert einfach direkt auf der Fahrbahn hunderte Kilo Sprengstoff. Da verpufft ein Großteil der Wirkung in der Umwelt, aber der verbliebene Teil reicht bei DEN Mengen aus, um die Brücke zu zerstören. Gibt in Field Manuals der US Army Berechnungstabellen dazu :)
In so einen LKW passt viel rein, das ist tatsächlich eine sehr gute Quick and Dirty-Methode gegen die die andere Partei kaum etwas ausrichten kann. Ist also gar nicht so unwahrscheinlich, dass das eine Commando- oder Sabotageaktion war.
Jetzt gibt es ein Update: War Sabotage, sagen Bahn und Verkehrsminister Wissing.
Wer sabotiert denn bitte die Bahn?! Als ob DIE noch Brandbeschleuniger bräuchten.
Doch die Wiener Linien verweisen auf das automatische Kühlungs-, Heizungs- und Lüftungssystem der Straßenbahnen.Oh das ist ein automatisches System? Na DANN kann man da natürlich nichts machen. Alles sehr bedauerlich. (Danke, Martin)
Als solche spielt die Bagdadbahn eine wichtige Rolle in der deutschen Strategie, da sie es ihr ermöglicht, sich von amerikanischen Ölimporten zu befreien und sich trotz der Seeblockade zu versorgen.
Das 9-Euro-Ticket habe in drei Monaten rund 1,8 Millionen Tonnen CO₂ eingespart, schätzt der VDV – fast so viel, wie ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen in einem ganzen Jahr bringen würde.Da finde ich ja die naheliegende Frage: Wieso machen wir nicht einfach beides?
Zwei Typen hatten in Braunschweig eine Straßenbahn genommen und waren nächtens damit herumgefahren, hatten sogar Fahrgäste befördert.
Die Staatsanwaltschaft hat sich das jetzt lang und sorgfältig angeguckt und wird keine Anklage erheben.
Es ist kein Diebstahl und kein Einbruch, weil das Depot keine Schranke hatte und die Bahn nicht verschlossen war. Es ist auch kein gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr, weil sie das nachts gemacht haben. Außerdem braucht man für das Fahren einer solchen Bahn auch keine Genehmigung, d.h. es ist auch nicht Fahren ohne Führerschein. Bleibt noch Landfriedensbruch, aber dafür sehen die nicht genug öffentliches Interesse an einer Verfolgung. Kam ja niemand zu Schaden und sie haben ja sogar Leute befördert.
Sie könnten jetzt noch, festhalten, wegen "unberechtigter Personenbeförderung" vorgehen, was aber nur eine Ordnungswidrigkeit ist. Immerhin aber bis zu 20.000€ Strafe.
Hohe Preise für Strom und Diesel belasten viele Verkehrsunternehmen und dürften in zahlreichen Fällen auf die Fahrpreise durchschlagen.Ach. Für Strom und Diesel, sagt ihr? Ich dachte, die S-Bahn fährt mit Ökostrom? Und der Strom für die U-Bahnen ist auch öko?
Und für die Busse wollten sie auf Elektro umsteigen und haben als Überbrückungstechnologie Bioerdgasbusse ausgerollt?
War das alles bloß Presse-Blablah?
Aber habt ihr mal darüber nachgedacht, was die Dürre gerade für andere Kraftwerksarten heißt?
Auch Wasserkraftwerke sind betroffen, wenn im Stausee nicht genug Wasser ist. Klar.
Stellt sich raus: Kohle für Kohlekraftwerke wird per Boot angeliefert. Wenn die Flüsse austrocknen, kommt keine Kohle mehr zum Kraftwerk. Sieht mit Öl ähnlich aus. Daher jetzt: Kohle, Öl und Gas sollen auf den Schienen Priorität vor Passagierzügen kriegen.
Update: Report des US Department of Energie: Potential Vulnerability of US Petroleum Refineries to Increasing Water Temperature and/or Reduced Water Availability.
Der drohende Gasmangel im Winter könnte abgewendet werden, wenn der Verbrauch in Deutschland weiter sinkt.NEIN!! DOCH!!! OOOOOOH!!!1!!
Na da sind unsere Rundfunkgebühren ja exzellent angelegt.
Warte, da geht doch noch was! Sie könnten noch sagen, dass der Verbrauch gerade runtergegangen ist! Wer nicht gemerkt hat, dass gerade eine Hitzewelle im Sommer ist, wo traditionell eher weniger geheizt wird, könnte davon möglicherweise überrascht sein!
Und die neuen Zahlen des Bundesverbands der Energiewirtschaft geben durchaus Grund zur Hoffnung.Ich sollte aufhören, über sowas Witze zu reißen.
Wie? Nein, nicht von der CIA, die Studie. Von dem Deutschen Gewerkschaftsbund. Tja. Wenn wir doch nur eine Arbeiter-Vertretung hätten, die dafür sorgen würde, dass niemand so niedrige Einkommen hat, dass ihn die Inflation in Existenzangst bringt! Vielleicht eine ... Gewerkschaft oder so?
Ich glaube ja bei sowas nicht an Zufall. Was meint ihr, hat Scholz den Kompromatkoffer geöffnet? Würde mich ja wundern, wenn der so vorausschauend ist, einen Kompromatkoffer zu haben. Nichts an seiner bisherigen Politik deutet auch nur das geringste Anzeichen von vorausschauender Planung an.
Was bleibt also übrig als Erklärung... Ist dem Mann seine Sterblichkeit vor Augen geführt worden? Möglicherweise durch eine dem Kanzleramt unterstellte Behörde wie ... einem Geheimdienst?
Sagt mal, seid ihr eigentlich auch so froh, dass das hier nicht wie in Russland ist? Geht doch nichts über einen demokratischen Rechtsstaat. Keine Oligarchen zu sehen hier. Bei uns gibt es auch keine politischen Gefangenen. Die werden stattdessen in die forensische Psychiatrie eingewiesen. Gut, beim Polizeirecht sind wir den Russen voraus, aber das werden die schon aufholen.
Für mich ist es auch immer ein Hochgefühl, wenn ich am Horizont (oder von Nahem natürlich) die Windräder rotieren sehe.
Aber Mobilfunkdeckung hast du da halt keine, der Bus fährt einmal in der Woche, und die Bahn ist froh, wenn sie in den Städten stündliche Regionalbahnanbindung anbieten kann.
Eigentlich wäre doch alles völlig klar. Wenn ich da die Regierung wäre, gäbe es eine völlig klare Liste von Dingen, die mal angepackt werden müssen.
Aber wisst ihr, was nicht auf dieser Liste stünde? Noch mehr Polizeibefugnisse. Was zum Henker ist da los? Euch verdorren die Felder wegen Klimawandel und euer Innenminister kümmert sich um … Staatstrojaner?
Wo bleibt denn da eigentlich der Mistgabelmob, der diesen Innenminister Stübgen (CDU, natürlich!) aus dem Amt schmeißt? Wo findet die CDU immer solche unanständigen Menschen?!
Ihr faselt immer von den armen Kindern, aber was ist denn mit den Kindern, die ihr sehenden Auges in die Klimakatastrophe rennen lasst gerade?!
Ich hatte ja die ARD-Umfrage im Blog, wo sie die Leute gefragt haben, welche Energiepolitik sie gut finden. Fazit der ARD war: Atomkraftverlängerung populärer als Fracking.
Ich meinte also: Ja gut, wenn das die beiden Optionen waren, klar gewinnt dann Atomenergie.
Stellt sich raus: Das waren gar nicht die Optionen. Es gab auch noch Kohlekraftwerk wieder anschalten und Tempolimit auf Autobahnen. Und … festhalten: Es gab auch noch "schneller Ausbau der Windenergie". Das steht sogar im Kleingedruckten! Es fiel nur bedauerlicherweise bei den grafischen Aufbereitungen unter den Tisch.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
Hier hat jemand eine Grafik mit Windenergie gefunden und ihr werdet nicht ahnen, für welche Maßnahme es mit Abstand die meiste Zustimmung gab!1!! Kommt ihr NIE drauf! (Danke, Philipp)
Äh, habt ihr mit denen mal zu tun gehabt?!
Das kann ja wohl niemanden ernsthaft wundern.
"Cyberangriff", my ass. DDOS, ja nee, klar. Daher hat man alle Dienste abgeschaltet. Weil das gegen DDOS hilft. Und jetzt schaltet man sie wieder ein, um zu gucken, ob sie noch sauber hochfahren? Klar, DDOS! Erzählt mir mehr!
Da war die Forensik offensichtlich in den Händen von IHK-eigenen Fachinformatikern. Wahrscheinlich war es auch einer von denen, der versehentlich auf den falschen Knopf gedrückt hat.
Haben die etwa nicht genügend viele Virenscanner installiert gehabt?!?
In meiner langen und illustren Laufbahn habe ich noch nie jemanden auch nur ein gutes Wort über die IHK verlieren hören. Im Gegenteil. Wenn jemand erwähnt, etwas mit der IHK zu tun gehabt zu haben, ist das eher eine Warnlampe als eine Qualifikation.
Meine erste Frage war ja, wie das überhaupt aufgefallen ist. Ist ja nicht so, als böten die irgendwelche populären oder wichtigen Dienste an.
Ein Leser schrieb, dass ihre Azubis das gemerkt haben, weil die irgendwelchen IHK-Compliance-Scheiß online bei der IHK täglich ausfüllen sollen. Ja super! Das passt perfekt ins Bild, finde ich.
Auf der einen Seite will ich nicht nur schreiben, wie kaputt alles ist. Auf der anderen Seite will ich aber auch nicht dafür sorgen, dass Leute länger bei Windows bleiben, weil sie dank irgendwelcher Konfigurationsratschläge den Eindruck haben, sie könnten das schon irgendwie absichern. Zu guter Letzt bin ich Code Auditor, nicht Admin. Was man da alles konfigurieren kann ist nicht mein Spezialgebiet. Am Ende verbreite ich noch Unfug?
Daher haben meine Zero-Trust-Folien am Ende eine eher allgemeine Vision.
Allerdings kam ein Leserbrief mit konkreten Ratschlägen rein, den ich jetzt mal veröffentlichen möchte. Nehmt das aber bitte nicht als abzuarbeitendes Howto sondern als Grundlage für eigene Recherchen. Ziel der Übung sollte sein, dass ihr ein bisschen mehr verstanden habt, wie die Dinge funktionieren.
zu deiner Zero Trust Präsi möchte ich mal etwas zur Windows Security einwerfen. Sorry, ist etwas länglich geworden.Anmerkung von mir: Die ct hatte dazu mal ein Tool veröffentlicht, da könnt ihr damit mal herumspielen.Wir sind IT Dienstleister und übernehmen in der Regel den Service einer bestehenden IT Landschaft die entweder vorher durch den Kunden oder durch einen anderen Dienstleister betreut wurde. KMU 1 bis 500 MA.
Dahin zu gehen und den Kunden Windows und Outlook wegzunehmen wird in der Regel nicht gelingen. Wenn es möglich ist einen neuen Server auf Linux hoch zu ziehen könnte man das vorschlagen und umsetzen, da hört es aber dann auch schon auf.Der Satz "Das geht, weil Sie Outlook und Office benutzen" stimmt leider in den meisten Fällen, obwohl das nicht so sein müsste.
MS liefert schon seit Windows 2000 allerhand Techniken mit die genau das alles verhindern. Wir haben aber noch nicht einen Kunden bekommen bei dem irgendwas davon aktiv war und holen das alles schleunigst nach. Das schlimmste was uns als Dienstleister passieren kann, ist ein Ransomwarebefall eines Kunden bei dem wir die Schuld tragen, weil deren Systeme nicht sicher sind, obwohl man es *ohne* Anschaffung zusätzlicher Software hätte besser machen können. Der Kunde verlässt sich darauf dass wir ihm eine sichere Arbeitsumgebung geben. Es ist ein Unding, dass ein aktueller Windows Server bei einer frischen Active Directory Installation immer noch fast die gleichen Sicherheitsdefaults verwendet wie es in 2000 eingeführt wurde und so kommt es, dass von all dem was nun kommt in freier Wildbahn oft nichts zu sehen ist.1: Software Restriction Policies (SRP), ja ich weiß ist deprecated, läuft aber selbst auf Win 11 noch. MS wollte das durch Applocker ersetzen. Ist aber auch deprecated. MS will das durch Defender Application Control ersetzen, geht aber nur per XML oder und nur in Enterprise oder so. Wir bleiben bisher bei SRP, weil das keine Enterprise Lizenzen braucht und seit Win 2000 unverändert läuft. Muss man halt nach jedem größerem Update testen ob es noch geht.
Was tut es? Windows führt nur noch EXE, CMD/BAT, PS1, sonstwas aus Pfaden aus die der Admin per GPO festgelegt hat. Outlook kopiert den Anhang aus der Mail in ein Temp Verzeichnis und will es dort starten. Das darf es dann nicht mehr. Admins installieren nach c:\program files\. Das ist erlaubt. Ein User darf da nicht schreiben.GPO ist ein Group Policy Object, oder in deutschen Versionen: Gruppenrichtlinien.
MS torpediert es aber selbst mit Programmen die sich unter AppData\Local installieren. Teams z.B. und andere Hersteller sind da auch keine Vorbilder. Muss man sehr enge Ausnahmen setzen und das Risiko in kauf nehmen.2: Makros. Ja, der gelbe Balken bringt nix. Per GPO hart ganz abschalten. Brauchen ohnehin die wenigsten Anwender. Die die es brauchen, kann man geziehlt auf die Dokumente einschränken für die es gehen soll. Was machen die Malware Makros? VBS oder Powershell Script ausführen und Payload nachladen und starten. Geht eigentlich durch SRP schon nicht mehr, aber es soll ja Bugs geben die vielleicht um SRP drum rum kommen.
3: Beschafft sich lokale Admin-Rechte und übernimmt den Domain Controller.In meinen Folien hatte ich gesagt, dass Lateral Movement nicht Teil des Threat Models ist. Ich bin mir unsicher, inwieweit man das verallgemeinern kann. Ich unterhalte mich zu Ransomware mit Kumpels, die weiter oben auf der Eskalationsskala sitzen, die sehen dann praktisch ausschließlich Fälle, bei denen der AD übernommen werden konnte. Ich habe leider keine Zahlen, wie hoch der Prozentsatz der Ransomware-Angriffe ist, die man verhindern könnte, wenn man Lateral Movement unterbindet. ALLERDINGS: Wenn man durch andere Maßnahmen dafür sorgt, dass der Sprung zum Domain Admin nicht geht, dann wird die Verhinderung von Lateral Movement plötzlich eine wichtige Maßnahme. Genau das spricht der Leserbrief hier an.
Wenn 1 und 2 versagt hat kommen wir dahin. Nächste Verteidigungslinie ist Lateral Movement zu verhindern.Es gibt genug GPOs zum härten der Systeme, aber man klemmt halt damit alten Legacy ab, was ich aus technischen Sicht eigentlich ganz gut finde. NTLM Auth weg, Credential Caching für Admins und generell Server abschalten, Debugging Rechte global abschalten und nur im Einzelfall erlauben. LAPS benutzen, auch für Server. Das macht es Mimikatz schon ganz schön schwer an verwertbare Daten zu kommen.
Mit ESAE hat MS schon lang ein Konzept die Admin Ebenen voneinander zu trennen. Man muss auch nicht zwingend mehrere Domänen betreiben um den wichtigsten Teil davon umzusetzen.Ich hab das in einem Nebensatz irgendwo erwähnt, dass man die Admin-Accounts aufteilen soll, und dass der Domain Admin nicht an die Datenbanken können soll. Der Leser hier hat völlig Recht, das kann und sollte man noch mehr auftrennen. Dann hat man tatsächlich etwas getan, um im Threat Model ein Bedrohungsrisiko zu senken.
Bei uns darf ein Domain Admin nicht mal PCs in Domänen aufnehmen. Niemals sollte sich ein Domain Admin an einem Client anmelden und das lässt sich auch per GPO verhindern.
Der darf auch nur an Domain Controller, die CA und ähnliche Systeme. Ein Server Admin darf da nicht hin und der darf auch nicht an Clients. Ja, der Domain Admin hat dann halt 4 User Accounts. User, Client Admin, Server Admin, Domain Admin. Natürlich mit Grundverschiedenen Passwörtern. Kommt man mit klar.
Selbst ein Keylogger auf dem Client bekommt dann höchstens den Admin für die Clients, aber kann immer noch nicht auf Server oder gar Domain Controller.Dazu sei angemerkt, dass auch mit Smart Cards im Hintergrund immer noch Kerberos läuft mit Kerberos-Tickets, die abgreifbar sind. Aber die laufen wenigstens nach einer Weile aus.4. Benutz Smart Cards für die Admins und lass nur Anmeldungen per Smart Card zu. In dem Fall kann ein Keylogger auf dem PC auch das Kennwort nicht einfach mal mitlesen.
USB Smart Cards sind nicht teuer. Die Menge an Admins überschaubar.
Für RDP gibt es dann noch den Restricted Admin Mode mit entsprechenden Komforteinbußen.
In Enterprise Editionen noch Credential Guard, usw.
5. Exchange kann Split Permissions. Nutzt das. Es entfernt die Berechtigungen dass der Exchange Server Domain Admin Rechte hat. HAFNIUM war damit nur halb so schlimm.Für die BMC und Hypervisoren würde ich dringend zu physisch getrennter Verkabelung raten, statt zu irgendwelchen Software-Geschichten.
Server müssen auch nicht überall ins Internet dürfen. Verhindert dass Malware auf euren Servern ganz bequem per HTTPS ihren Payload laden können.Erweitert das noch mit VLANs und Firewalls. Kein Anwender muss auf die ESXi Infrastruktur, einen Switch oder das BMC vom Server. Die müssen auch auf die wenigsten Ports für die Anwendungsserver. Da reichen oft ACLs auf dem Core Switch um zumindest bei Line Speed zu bleiben.
Backupserver aus der AD nehmen. Per Firewall/ACL einschränken, dass der an die Server darf, aber die Server nicht zum Backupsserver.Das ist ein guter Ratschlag!
All diese Dinge die ich beschrieben habe gehen mit Bordmitteln. Da ist nicht ein Anti-Virus, SIEM oder sonst eine 3rd Party Lösung beteiligt.Nur ein Nachsatz noch von mir: Der Feind ist Komplexität. Es ist zwar schön, dass man bei Microsoft eine Menge konfigurieren kann, so dass es weniger schlimm ist, aber am Ende des Tages überblickt niemand mehr den ganzen Softwarehaufen, und alle sind nur an der Oberfläche am Herumkratzen. Das betrifft glücklicherweise auch die meisten Angreifer. Wirklich sicher fühlen würde ich mich da nicht. Und wenn man erstmal diese Art von Knowhow aufgebaut hat, dann wird man wahrscheinlich nie wieder von Windows wegmigrieren wollen.
Wir setzen das meiste davon bei Firmen ein die keine 10 Mitarbeiter haben. Das kann man mit Routine an einem Tag umsetzen. (Den Windows Teil zumindest) Testet das selbst mit Mimikatz, Bloodhound und was auch immer. Hackt euch selbst und danach oder wenn ihr das generell nicht könnt, holt euch noch einen Pen Tester um die offensichlichen Lücken weg zu machen.Am Rande: Domain Joined Device Public Key Authentication muss man nicht einschalten. Das ist per Default an. Man muss es aber erzwingen wenn man das Fallback nicht haben will. Ist fast das gleiche, aber doch nicht ganz und geht erst mit Server 2016.
Am weiteren Rande: Patchmanagement. Es wäre schön, wenn MS nicht Patches raus bringen würden die großflächig zu Boot Loops auf Domain Controllern, Druckproblemen oder 802.1X/802.11X Problemen führen würden. Dann hätte man auch mit Auto-Updates weniger schmerzen. So muss man eigentlich schon zwangsweise ein paar Tage warten, wenn man nicht vor einem Totalausfall am nächsten Tag stehen möchte. Beides verfahren sind somit schlecht.
Ich gehe nicht davon aus das danach das System unhackbar sicher ist. Wir sprechen hier immer noch von Software und von Microsoft, aber zumindest hat man etwas in die richtige Richtung getan und die offenlichtlichen Scheunentore geschlossen.
Wer nun mit dem erhöhten Supportaufwand argumentiert, dem sei gesagt dass er bei uns gesunken ist, weil die Anwender eben nicht mehr alles ausführen können was bei 3 nicht auf den Bäumen ist und die Computer dadurch so bleiben wie der Admin es sich mal vorgestellt hat.
Entwicklungsabteilungen können zusätzlich Nicht-Domain Computer oder VMs bekommen um ihre systemnahe Arbeit durchzuführen.
Aus meiner Sicht ist der Vorteil von Linux und co, dass es da keine natürliche Schranke gibt, wie viel Verständnis man von dem Gesamtsystem aufbauen kann.
Update: Einer der Gründe, wieso ich solche Tipps ungerne gebe, ist weil das alles furchtbar komplex ist, und es da immer wieder Untiefen gibt, die man halt nicht kennt, wenn man nicht nach ihnen sucht. SRP und UAC sind da exzellende Beispiele für. Seufz. Siehe auch hier und hier.
ich hab ne Baeckerei in einer 35k-Einwohner-Stadt in C-Lage. Bei uns kommen seit wochen vermehrt Kunden, die mit dem 9€-Ticket angereist kamen - "einfach mal zu schauen, wie's hier so ist", also analog deines "S-Bahn-Reiseprojekts". Und zwar in einer Groessenordnung von 20% !!! Zzgl. Leute, die mit dem Fahrrad weitere Strecken rumfahren und mit dem 9€-Ticket wieder zurueck. Faktisch also obendrein noch Wirtschaftsförderung an der richtigeren Stelle.Ich habe mich ja insgeheim über die ganzen Fahrräder in den Regionalbahnen geärgert, weil ich fand, wenn du weißt, dass das eh voll wird, und du hast ein Fahrrad dabei, dann fahr doch Fahrrad und stell nicht die Züge voll. Ein Fahrrad belegt gefühlt Platz für drei Personen.
Aber jetzt wo ich diesen Zusammenhang höre, ziehe ich das zurück. Weitermachen!
WOULD YOU LIKE TO KNOW MORE?
Wenn sie schon dabei sind, gibt es bestimmt noch ein paar andere Thatcher-Errungenschaften, die man mal zurückrollen sollte.
Update: Oh, ein paar Leser weisen darauf hin, dass nicht Thatcher sondern Blair die Bahn privatisiert hat. Wusste ich nicht.
Update: Wikipedia sagt, Thatcher habe angefangen und John Major hat es vollendet.
Update: Ein Leser formuliert aus:
1) Die Privatisierung der Eisenbahnen war EXPLIZIT KEIN Thema für Margaret Thatcher, weil für sie die Gewerkschaft der Eisenbahner im UK tendenziell die "gefährlichste" aller Gewerkschaften war. Sie war zwar keine Freundin von British Rail, hat aber die Privatisierung der Eisenbahn nicht vorangetrieben. Die Privatisierung von BR war eher eine "Verzweiflungsankündigung" im Wahlkampf von John Major, bei dem man nicht mit einem Sieg rechnete. Und dieser musste dann die Privatisierung in einem Hauruck-Verfahren umsetzen (er musste "liefern").
2) Es handelt sich bei der Bildung von GBR auch nicht um eine Rückverstaatlichung. Vielmehr wird die Art und Weise der Bestellung von Verkehrsleistungen von den Unternehmen zurück in die Hände des DfT gelegt. Damit nähert sich das System der Eisenbahnen sehr stark dem Modell des deutschen Regionalverkehrs, bei dem die Bestellung der Leistungen auch eher staatlich "gesteuert" wird. Die Briten haben in den letzten Jahren schon positive Erfahrungen mit diesem Modell im Großraum London gemacht und denen es nun über das Land aus.
Im Übrigen ist die Infrastruktur schon seit über 20 Jahren im UK wieder verstaatlicht.
Sie haben den TGV dann über Straßenbahnschienen dahin gezogen. Hier ist ein Video. Mit Sound gucken!
Ich musste ja an Das Boot denken, als ich das hörte. ANBLASEN!!!
Wegen der Sanktionen gegen Russland können Spediteure keine Produkte mehr per Transsibirischer Eisenbahn von Asien nach Europa schaffen.Klar, ist ja logisch. Soviel zur neuen Seidenstraße, die die Chinesen da gebaut haben. Alter, dieser Ukraine-Kriegt lohnt sich ja mal SO RICHTIG für die Amis, auf allen Ebenen! Krass.
Persönliche Haftung für den Vorstand und den Verkehrsminister.
ÜBER NACHT würde dann plötzlich die Infrastruktur nicht mehr auf Verschleiß gefahren!
Update: Leserbrief dazu:
Wenn man sich hier durchackert:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?109,10098501,10098791#msg-10098791
... dann ist festzustellen, daß die Strecke vor nicht all zu langer Zeit aufgearbeitet wurde. Als Unfallursache scheidet "auf Verschleiß fahren" bezüglich des Fahrwegs wohl eher aus. Ohne jetzt in tiefgründige Spekulationen zu verfallen, ist aber fest zu halten, daß ein neu aufgebauter Oberbau eine Weile braucht, bis es sich vollständig gesetzt hat, um die "150%ige" Belastbarkeit zu erhalten. Das wird natürlich mittels Stopfen (Stichwort: Gleisstopfmaschine) forciert. Sprich, als letzter Arbeitsschritt vor der Baustellenfreigabe werden einige Durchgänge mit besagter Maschine gefahren. Dennoch muß man nach einigen Monaten Betrieb nochmals einen Stopfdurchgang machen. Und wenn in der Zwischenzeit etwas passiert, dann kann - muß aber nicht - die Erhaltungsmaßnahme ein Quentchen zu den Unfallursachen beigetragen haben. Eisenbahnunfälle sind so gut wie nie monokausal zu erklären, denn 150 Jahre Erfahrung haben zu vielfältigen Sicherheitsvorkehrungen geführt, die dem System eine Fehlertoleranz geben, wie man sie im Umfang in nur wenigen, anderen Technikbereichen findet.
Der Unfall in Garmisch zeichnet sich gerade dadurch aus, daß die üblichen Verdächtigen (verschlissene Infrastruktur, Fahrzeugzustand) sich nicht gerade aufdrängen. Der zu erwartende Bericht der zuständigen Behörde könnte aufschlussreich werden und unter Umständen sogar neue Erkenntnisse bringen (wird aber noch geraume Zeit auf sich warten lassen):
[eisenbahn-unfalluntersuchung.de]
Merke: Jedes Sicherheitfeature bei den Eisenbahnen (wie im gesamten Verkehrsbereich) ist mit Blut bezahlt worden. An diesem "Naturgesetz" werden wir noch lange Zeit nicht vorbei kommen. So traurig das auch sein mag.
Betrachte das Vorstehende bitte nicht als Widerrede zu Deiner Forderung nach Verantwortungsübernahme. Es ging mir nur um die Unterstellung der verschlissenen Betriebsmittel, die im konkreten Fall zwar nicht gänzlich ausgeschlossen werden können ("irgendeine Schraube ist immer..."), aber nach derzeitigem Stand nicht sehr wahrscheinlich sind.
Erstens mal: Ich finde das großartig, dass es zu wirklich jedem Thema irgendwo ein Webforum gibt, wo sich Leute unterhalten, die von dem Thema mehr verstehen als ich.
Zweitens: Würde mich sehr freuen, wenn das diesmal nicht auf mutwillig hingenommenen Verschleiß zurückzuführen ist.
Das liest sich wie Götterdämmerung im Silicon Valley.
Falls ihr da noch nie drüber nachgedacht habt und die Terminologie nicht kennt: Firmen, die Risikokapital ("VC") nehmen, sind im Normalfall nicht lebensfähig und brauchen immer neue Kapitalspritzen. Ihr Ziel ist nicht, eines Tages eine profitable Firma zu sein, sondern von jemandem mit tiefen Taschen gekauft zu werden. Der Weg dahin heißt Runway (Landebahn am Flughafen).
Jetzt, wo die Tech-Aktien alle so abgestürzt sind, wird es wohl keinen Nachschub an Risikokapital mehr geben, und die Firmen müssen alle damit rechnen, dass sie das nächste Fiskaljahr nicht erleben werden.
Was mich ja daran am meisten erstaunt: In Hamburg passiert sowas von alleine. In Berlin ist sowas immer vorsätzlich von einem Antikapitalisten o.ä. herbeigeführt.
Gegenüber auf der anderen Straßenseite ist ein Aldi (Russland). Ich (Deutschland) gehe immer zu dem Aldi und kaufe da mein Erdgas ein. Ich bezahle immer schön mein Gas, und auf dem Weg zwischen Kasse und meiner Wohnung kommt dann immer einer (die Ukraine) und klaut mir mein Gas aus der Tasche.
Weil das auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt passiert, beschwere ich mich bei dem Supermarkt. Der Supermarkt schenkt mir daraufhin immer soviel Erdgas, wie mir gerade geklaut wurde.
Irgendwann wird es dem Supermarkt zu blöde und er stellt da ein paar Schlägertypen als Security-Drohung hin. Der Dieb klaut fleißig weiter. Daraufhin baut der Aldi eine Pipeline durch die Ostsee, um das Erdgas an den Dieben vorbei liefern zu können.
Das dauert alles ewig, nicht zuletzt weil ich der Konstruktion der Pipeline jahrelang im Weg stehe, obwohl die für mich gebaut wird. Ist nicht meine Schuld, rationalisiere ich mir das zurecht. Ganz schönes Arschlochverhalten von mir, oder?
Währenddessen klaut der Dieb fröhlich weiter Erdgas und der Supermarkt muss mir mehr schenken.
Der Supermarkt sieht sich das ein paar Jahre an und winkt dann seinen Security-Schlägern. Die kommen und treten dem Dieb die Vorderzähne aus dem Mund.
Der Dieb kommt jetzt zu mir (!!), heult was von Polizeibrutalität herum, und fordert, dass ich ihm Waffen schenke, damit er sich gegen die Security-Schläger verteidigen kann.
Als moralischer Mensch bin ich natürlich erstmal auf Seite der Ukraine, denn die Reaktion der Schlägertypen finde ich nicht angemessen. Die war nicht verhältnismäßig und Gewalt lehne ich generell ab.
Soviel zu meiner Parabel. Reicht noch nicht? Denkt euch das mal kurz andersherum. Denkt euch das mal sorum, dass Russland bei uns einkauft, sagen wir VW-Autos. Wir liefern die VWs, aber auf der Autobahn werden unsere Transporte immer in der Ukraine überfallen und die Autos geklaut. Russland beschwert sich, weil nur die Hälfte der Autos ankommt. Wären wir dann so kulant, einfach auf unsere Kosten mehr Autos zu bauen und wieder durch die Ukraine nach Russland zu schicken?
Nein. Wären wir nicht. Wir würden das erstmal diplomatisch klären. Abkommen. Verträge. Haben die Russen genau so gesehen und gemacht. Die Ukraine hat die Verträge einfach immer gebrochen.
Die Lage war sogar noch ein bisschen krasser:
Durch die russische Subventionierung war der Gaspreis in der Ukraine bisher deutlich niedriger als in Russland selbst. In vielen Bereichen, vor allem in der Metallindustrie, belieferte die Ukraine dadurch den russischen Markt zu Dumpingpreisen und übervorteilte so die russischen Produzenten.In unserer Parabel würde also der Dieb uns auch noch aus dem Markt drängen, indem er mit dem geklauten Waren unsere Preise unterbietet.
Wie lange würdet ihr das hinnehmen? Ne Woche? Zwei Wochen? 10 Jahre? Ernsthaft?
Ich kann Russlands Einmarsch nicht gutheißen. Aber um mal einen alten Chris Rock-Joke zu zitieren:
Now I ain't saying he shoulda killed her… but I understand
Natürlich hat der Einmarsch nicht nur mit dem Gasdiebstahl zu tun. Das geht da um Imperialismus, Zugang zur Krim, den Donbass und seine Bodenschätze, es geht vielleicht auch um geostrategische Dinge. Wer weiß, worum es den Russen tatsächlich ging. Aber hier so zu tun als sei die Ukraine die Unschuld vom Lande, das entspricht einfach nicht den Tatsachen.
Stellt euch mal kurz vor, die Russen hätten die Verträge einfach so ausgehandelt, dass der Diebstahl nicht ihr sondern unser Problem wäre. Wäret ihr dann immer noch so auf Seiten der Ukraine, wie es anscheinend gerade alle sind?
Ein Detail aus dem Wikipedia-Artikel habe ich noch:
Einen Teil ihres für 50 Dollar erworbenen Gases verkaufte die Ukraine für 260 Dollar an Rumänien.Na? Ist die Ukraine immer noch der Held ohne Schuld und Tadel? Wie wäre es dann hiermit:
Unter der von der Ukraine zu verantwortenden[48] Gasblockade litten vor allem die südosteuropäischen Länder. Am meisten betroffen waren die Slowakei, Bulgarien, Serbien und Moldawien. Ihre Abhängigkeit vom Gas, das durch die Ukraine fließt, ist sehr hoch, während ihre Speichermöglichkeiten relativ gering sind. In Bulgarien mussten zahlreiche Schulen geschlossen werden, Brennholz und Kohle waren durch die Nachfrageflut Mangelware. Bulgarien forderte für den Lieferausfall von 124 Millionen Kubikmetern Erdgas einen Schadensersatz von Gazprom.[49][50]… von Gazprom. Nicht von der Ukraine. Von Gazprom.
Update: Dies ist glaube ich die richtige Gelegenheit, an Horst Köhler zu erinnern.
Update: Die Parabel hat einiges an Kommentaren losgetreten, könnt ihr euch ja denken. Einen davon fand ich besonders spannend. Der meinte: Ich hab nichts dagegen, dass ich ausgeraubt werde, mache gar mit dem Dieb gemeinsame Sache gegen den Aldi, denn Großkapitalisten kann ich eh nicht leiden und mich kostet das ja nichts. Das ist ja in der Tat eine interessante Idee, dass sozusagen der Westen die ganze Zeit die Nord Stream 2 hinausgezögert hat, damit die Ukraine weiter den Russen in die Tasche greifen kann. Dann würde uns die Ukraine ja sogar noch einen schulden dafür!
Ein anderer meint: Naja, du kaufst Autos ja im Autohaus vor Ort, und wenn die Ware zwischen VW und Autohaus verloren geht, ist das in der Tat Problem von VW / dem Autohaus, nicht von dem Käufer. VW hat dann halt ne Versicherung und schlägt die Prämien auf den Kaufpreis auf. Das wäre jetzt in der Tat mal eine interessante Frage, ob Russland das auf den Kaufpreis aufgeschlagen hat.
Ein anderer Leser meinte, dass die Ukraine auch unabhängig von dem Diebstahl kräftig mitverdient hat. Das Firmengeflecht zwischen Russland und deutschen Verbrauchern diente seiner Darstellung nach unter anderem dazu, pro-russische Politiker in der Ukraine zu kaufen, beziehungsweise Politiker pro-russisch zu machen, was bis zum Euromaidan auch gut funktioniert hat. Aus Sicht dieses Lesers ist der Krieg die Reaktion Putins darauf, dass er mit Gas-Korruption nicht mehr die Politik in der Ukraine kontrollieren konnte.
Update: Einige Leser meinten, das sei ja wohl völlig in Ordnung, dass die Ukraine Gebühren haben will für die Durchleitung. Sieht die Ukraine auch so. Und Russland zahlt der Ukraine Durchleitungsgebühren. In harter Westwährung, ohne Abschlag, fristgemäß. Trotz des Krieges.
"Autobahn-Tankstellen sollten gemieden werden: An Straßentankstellen sind die Preise hoch, an der Autobahn jedoch meist noch etwa 25 Cent höher."Nein!! An Autobahntankstellen wird man abgezockt?! Das ist ja un-glaub-lich, Bob!!
Das hat bestimmt die CIA herausgefunden. Die finden ja alles raus. Alles finden die raus!
Ich bin nun echt kein Eisenbahnnerd, aber selbst ich habe mir mal erklären lassen, was es da so für Safety-Vorschriften gibt, die genau das verhindern sollen. Die Strecke war auch noch eingleisig dort.
Gerade weil es im Bahnverkehr dann immer gleich potentiel viele Tote und Verletzte gibt, gibt es da auch ziemlich strikte Regeln, was für Sicherheitstechnik installiert sein muss, um genau diese Situation zu verhindern. Es sollte gar nicht möglich sein, selbst wenn der Bediener kriminelle Energie an den Tag legt, ein Segment so zu schalten, dass da zwei Züge kollidieren können. Wenn ein Zug in dem Segment ist, dann ist das gesperrt.
Das schockiert mich gerade ziemlich.
Soweit ich weiß ist diese Technik auch nicht optional, sondern das ist gesetzlich vorgeschrieben. Hier wird sich die Bahn also ein paar ernste Fragen stellen lassen müssen. What the fuck?!
Aber wartet, wird noch krasser:
Erst im August war es in der Nähe der heutigen Unfallstelle zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen: Zwei S-Bahnen waren etwa vier Kilometer entfernt bei Icking, der nächsten Haltestelle, auf der eingleisigen Strecke aufeinander zugefahren. Beide Lokführer konnten rechtzeitig bremsen. Die Bahnen waren nicht schnell unterwegs und kamen rund 150 Meter entfernt von einander zum Stehen.Es gab da schon im Sommer eine Beinahe-Kollision! Auf dem Foto sieht das wie Baureihe 420 aus, die hat 67m Zuglänge.
Ich vermute mal, am Ende wird sich das als Infrastrukturapokalypse oder Softwareproblem herausstellen. Aber meinem Gerechtigkeitsempfinden nach sollte dafür jemand in den Knast gehen. Der, der die Sicherheitstechnik in der Gegend hat verkommen lassen.
Die Tagesthemen haben dazu ab 21:25 ein Segment.
Der Tippgeber fasst es so zusammen:
Deutschland im Endstadium, aber ein Meisterwerk der Korruption. Da haben ja drei CSU-Verkehrsminister der Korruption Vorschub geleistet, um die Verbrennerwirtschaft maximal lange zu fördern. Und das freute die Allianz, der die Tank und Rast gehört. Stellt sich raus: Neue Ladesäulen finanziert der Bund nur auf bundeseigenen Rastplätzen, wo keiner halten will. Essen und trinken (und Mineralöle) gibts da aber nicht, weil der Bund der Tank und Rast ein Monopol zugesichert hat.Scheiß auf die Zapfsäulen, aber während dein E-Auto lädt willst du dich doch wenigstens in einem Restaurant ins Warme setzen und einen Kaffee trinken!
Weil die von der Komplexität ihrer eigenen APIs überfordert waren?
Ich finde das ja bemerkenswert, wie die einfach immer weiter machen, egal wie viel Scams es gibt, egal wieviel Infrastruktur wegbricht, egal wie viele Hacks es gibt.
Man stelle sich das mal bei einem anderen Stück Infrastruktur vor! Ja gut, unsere Autobahn frisst wöchentlich ein paar Autos mit Leuten drin, aber die kannten ja die Risiken!1!!
Auf der anderen Seite ist mir das viel lieber, wenn diese Leute "DeFi" verkacken als irgendwas anderes. Vielleicht sollten wir das als Maßnahme begreifen, um inkompetente Deppen aus gesellschaftlich relevanten Bereichen fernzuhalten, wo sie tatsächlich Menschenleben von unschuldigen Passanten gefährden könnten.
Update: Der Hack hat einen Bug ausgenutzt, der ein paar Stunden vorher im Github-Repo gefixt worden war. Aber die hatten den Fix noch nicht produktiv ausgerollt.
Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber nächstes Mal sollten wir lieber ein Weltraumteleskop bauen. Damit kann man wenigstens Fotos machen.
Auf der anderen Seite brauchen wir vielleicht gar kein nächstes Mal. Einfach weitermachen lassen, die Stuttgarter.
In meiner Kindheit galten die Schwaben als Leute, die mit Geld umgehen können. Oder zumindest sparsam bis knauserig sind. Was ist denn da bloß passiert? (Danke, Peter)
Wat? War das der Kuhhandel, damit die FDP ihren Blockchain-Bullshit in den Koalitionsvertrag reinkriegt oder was?
Da bleibt ja kaum ein Stein auf dem anderen! Was kommt als nächstes? Tempo 100 auf den Autobahnen wäre ein vernünftiger Weg zum Sprit-Sparen und Einhalten der CO2-Limits?
Die Deutsche Bahn will den überlasteten Frankfurter Hauptbahnhof mit einem Tiefbahnhof und einem Fernbahntunnel als Zufahrt ergänzen. Für das Projekt werden Kosten von 3,6 Milliarden Euro veranschlagt. Die Eröffnung soll etwa im Jahr 2040 sein.Seht ihr? Die haben aus ihren Fehlern gelernt! Diesmal soll das bloß eine Ergänzung sein, sie reißen nicht erstmal den alten Bahnhof ab wie in Stuttgart! Da bleibt man dann auch handlungsfähig, wenn man das Projekt komplett verkackt!
Oh und mit 2040 haben sie den Zeitrahmen auch nicht so ambitioniert veranschlagt.
Das wird bestimmt super!!1!
Die Antwort ist auch bei diesen Impfstoffen boostern.
Na dann wird ja jetzt das Mea Culpa groß sein unter den "ich warte auf einen Totimpfstoff"-Deppen, oder? Nicht?
Oh. Nicht. Verstehe.
Der einfachste Ausweg bei Konflikten nach Realitätsleugnung war schon immer: Einfach noch mehr der Realität leugnen.
Ich verstehe ja eh nicht, wieso jemand sagt, er würde auf einen Totimpfstoff warten. Seid doch einfach ehrlich und sagt, ihr wartet auf den Lebendimpfstoff. Am besten auf das naturbelassene Virensample aus der freien Wildbahn.
Man stelle sich mal vor, an irgendeiner anderen Stelle würde der Staat dermaßen leger mit Werkzeugen oder Prozessen umgehen. Oh, in der Autobahn hat 100m Loch in der Mitte? Das Rathaus ist geschmolzen? Das Finanzamt ist spontan explodiert? Bedauerlicher Pfusch, kann man nichts machen!1!!
Update: Na das war ja klar. Jetzt schicken mir Leute Geschichten über 100 Meter lange Löcher auf Autobahnen.
Um in Pandemie-Zeiten all zu enge Kontakte mit dem Zugpersonal zu vermeiden, dürfen ab dem nächsten Jahr keine Tickets mehr direkt beim Schaffner gelöst werden.Ach. Ach was. Wegen Covid sagt ihr, ja? Nee, klar.
Das heißt es gibt auch keine Kontrolleure mehr, ja? Weil das ja Kontakte sind, die man wegen Covid reduzieren sollte?
Oh, nicht? Na sowas.
Das hieße in Zukunft, bis da eine technische Lösung gefunden wird, dass Flugzeuge nicht mehr landen dürfen, wenn sie die Landebahn nicht sehen können. Das könnte zu massiven Verspätungen führen.
Endlich kehrt evidenzbasiertes Expertentum in den Bundestag ein!!1!
Könnte man denken, bis man mal ein bisschen in seiner Vergangenheit herumguckt.
Ich bin gerade echt am kopfkratzen, ob ich lieber einen Homöospaten von den Grünen als Gesundheitsminister gehabt hätte. Der kann zwar auch nichts, aber das weiß dann wenigstens der durchschnittliche Beobachter von vorne herein.
Update: Der Lauterbach hat sich nicht nur Freunde gemacht in seiner Laufbahn als "Gesundheitspolitiker".
Update: OK, erfreuliche Ausbeute: Viele von euch haben gemerkt, dass die Quelle hinter gewerkschaftsforum eine rechtsaußen-Schwurblerseite in Österreich ist. Viel weniger haben gemerkt, dass die Vorwürfe eigentlich alle bloß unsubstanziiertes Geraune sind. Das ist der viel wichtigere Teil!
New hotness: Komplett-Ausfall der Informationstechnik bei der Deutschen Bahn in Berlin (Die BZ ist ein lokales Wurstblatt)
Ein Sprecher der Deutschen Bahn zu B.Z.: „Seit ungefähr zehn Uhr ist die komplette Leitinformationsstelle ausgefallen. Es gibt seitdem keinen Zugriff mehr auf das Informationssystem.“
4. Soziale Sicherheit bürgerfreundlich gestaltenBINGO!!! Oder wie ist es hiermit?
1. Moderner Staat und digitaler AufbruchSchon wieder Bingo!!!!
Die sind alle so. Guckt mal:
2. Klimaschutz in einer sozial-ökologischen MarktwirtschaftEin inhaltsfreies Herumgeseier, das die Intelligenz des Lesers beleidigt. Ich kann fühlen, wie meine Hirnzellen sterben, wenn ich das lese!3. Respekt und Chancen in der modernen Arbeitswelt
6. Innovation fördern und neue Wettbewerbsfähigkeit erreichenOh ja! Im Gegensatz zur letzten Regierung, die *papierraschel* Innovationen fördern und Wettbewerbsfähigkeit erreichen wollte. Das hat dann zu Projekten mit 5 Blockchains geführt. Und dazu, dass Bitterfeld die Bundeswehr gerufen hat, weil sie Ransomware hatten. Und zu hochinnovativen Abschaltvorrichtungen in Dieselautos.
7. Offensive für bezahlbares und nachhaltiges Bauen und WohnenNa endlich mal frische Ideen hier!!1! Bezahlbaren Wohnraum hat noch nie jemand als Ziel formuliert in diesem Land!1!!
Gibt es denn gar nichts an dem Papier, dem ich etwas abgewinnen kann? Nein, gibt es nicht. Ich zitiere mal aus Kapitel 8, "Freiheit und Sicherheit, Gleichstellung und Vielfalt in der modernen Demokratie". Ja, schon wieder so eine Bullshit-Überschrift. Schmerz lass nach. Freiheit und Sicherheit sind ein Zielkonflikt, ihr Flachzangen! Ihr könnt nicht einfach sagen, ihr wollt beides!
Wir wollen unser sicheres Land noch sicherer machen. Jede und jeder in Deutschland soll sich sicher fühlen – ob auf der Straße, zu Hause oder im Netz. Dafür kommt es vor allem auf mehr präventive Sicherheit anOh super, präventive Sicherheit! Also Pre-Crime, ja? Wie in Bayern? "Gefährder" ohne Verfahren oder auch nur Anklage wegsperren? Freiheit bezieht sich dann nur auf die anderen, nehme ich an?
Wir wollen Freiheit und Sicherheit gewährleisten und die Bürgerrechte stärken.Das ist ein Zielkonflikt, ihr Knallchargen! Im Übrigen: Erinnert sich noch jemand an das letzte Mal, als in Deutschland die Bürgerrechte gestärkt wurden? Homo-Ehe? Und davor? Nix?
9. Zukunftsinvestitionen und nachhaltige StaatsfinanzenNa endlich will mal jemand in die Zukunft investieren! Nicht wie bisher in die Vergangenheit!1!! Mann, ey. Was für ein Scheiß ey.
Ach komm, Fefe, bleib doch mal bei deinen Leisten. Was sagen sie denn zu Digitalisierung und IT?
Die digitalpolitische Strategie der Bundesregierung wird neu aufgesetzt (u.a. KI-Strategie, Datenstrategie, Blockchain-Strategie). Kompetenzen in der Bundesregierung werden neu geordnet und gebündelt. Den Gigabit-Ausbau treiben wir engagiert voran.*mike drop*
Nee, sorry, da weiß ich echt nicht, worüber ich mich zuerst aufregen soll.
Alles anzünden.
Update: Falls sich übrigens jemand dachte: OK, Blockchainstrategie, KI-Strategie und Datenstrategie, das sind drei der vier roten Warnlampen, dass hier jemand faselt, der keine Ahnung hat. Aber immerhin haben sie nicht Wasserstoff als Lösung für das Energieproblem erwähnt! Für den habe ich schlechte Nachrichten:
Eine europäische digitale Infrastruktur, ein gemeinsames Eisenbahnnetz, eine Energieinfrastruktur für erneuerbaren Strom und Wasserstoff sowie Forschung und Entwicklung auf dem Niveau der Weltspitze sind Voraussetzungen für die europäische Handlungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit im 21. Jahrhundert. Dafür werden wir die Initiative ergreifen.
Oh, und: Strom war schon immer erneuerbar, ihr elenden Vollversager! Die Stromerzeugung war es nicht! Boah und bei "Dafür werden wir die Initiative ergreifen" kommt mir echt das Frühstück wieder hoch. Das von letzter Woche. Initiative ergreifen, sagen sie im Jahre 2021! Als das Kind schon im Brunnen nach Luft schnappt! Initiative!! Die halten sich hier auch noch für die Helden in der Geschichte!!
Seine Beobachtung in seinem Wahllokal: Es gab 1300 Wahlberechtigte, aber sie haben nur 5 (!) Unterzwanzigjährige in der Liste. Keiner von denen ist zur Wahl im Wahllokal erschienen.
Er glaubt daher, dass wir es hier mit einem Sampling Bias zu tun haben. Er reimt sich das so zusammen, dass zugezogene Familien mehr Kinder haben, aber von denen sind die meisten mit einer Arbeitserlaubnis völlig zufrieden und nehmen nie die Mühen auf sich, sich um ein volles Wahlrecht zu bemühen.
Kurz: Wer nicht durch Geburt in Deutschland oder durch frühe Einbürgerung das aktive Wahlrecht erhält, der zählt zwar zu der im Straßenbild und in den Statistiken wahrgenommenen jugendlichen Bevölkerung, kann aber an Wahlen in Deutschland effektiv nicht teilnehmen. Insbesondere die wirtschaftlich Schwachen sind hiervon betroffen, denn die wirtschaftlich Leistungsfähigen haben Mittel und Wege, um sich schneller die wahlberechtigende Staatsbürgerschaft zu verschaffen und auch eine höhere Motivation sich einbürgern zu lassen. Den meisten Migranten genügt ein unbefristeter Aufenthaltstitel. Warum sollten sie durch das aufwendige Verfahren einer Einbürgerung gehen, wenn der einzige rechtliche Zugewinn aus einem solchen Verfahren der des Wahlrechts ist, welches sie im Kontext ihres Milieus kaum ausüben?Er meint, dass dann halt vor allem Kinder des "bio-deutschen" Mittelstands übrig bleiben, und die werden dann auch von den Exit Polls befragt und landen in der Neuwähler-Statistik.
Und welche Probleme hatten weiße Mittelstandskinder u25 in den letzten 1,5 Jahren? Geschlossene Clubs, keine Parties, keine Festivals, keine Events, keine Präsenzveranstaltungen an der Uni und im Freizeitbereich. Von Kurzarbeit, Entlassungen und Betriebsschließungen war diese Bevölkerungsgruppe entweder gar nicht oder deutlich weniger betroffen als Arbeiterkinder, die tendenziell seltener wählen. Und was verspricht die FDP? Freiheit. Selbstverantwortung. Aufhebung der Corona-„Maßnahmen“. => Unbeschränkte Freizeitgestaltung wieder für jeden, der es sich leisten kann.Seine Theorie daher: Es ist nicht so, dass die Jungwähler alle FDP gewählt haben, sondern dass von den Jugendlichen, die a) tatsächlich wahlberechtigt waren und b) auch zum Wählen hingingen und c) genug Narzissmus haben, um an Umfragen teilzunehmen, halt die meisten so FDP-Sprallos sind.
Übrigens sollte man bei allem Haareraufen über die Jungwähler nicht vergessen, dass die nicht wahlentscheidend waren. Wir leben in einer Gerontokratie. Wir haben mehr über 65 als unter 24. Jetzt also so zu tun, als seien die paar FDP-Mantafahrer jetzt wichtig oder entscheidend, ist völlig irreführend. Das ist eher so aus Auffahrunfall-auf-der-Gegenfahrbahn-begaffen-Neugiergründen interessant, dass die für ihren eigenen Untergang stimmen.
Ich muss sagen, dass ich das bei näherer Betrachtung für eine gute Erklärung halte.
Das war ja im kalten Krieg auch so. Da hat die Jugend dann ein bisschen gegen die Pershing-Raketen demonstriert, aber ansonsten haben die halt geguckt, wie sie ihr Berufsleben gestartet kriegen. Wenn du in einem ständigen Gefühl des "die Russen könnten morgen einmarschieren" aufwächst, dann ist das für dich halt Normalität. Ich bin in Westberlin aufgewachsen und wir konnten ja nicht mal die Stadt einfach verlassen sondern mussten da durch Transit-Autobahnen.
Es war auch klar, wenn Krieg ausbricht, dass Westberlin dann als erstes fällt. Das war nicht zu verteidigen.
Das hat mich nicht dazu verleitet, eine Angstpsychose zu entwickeln und nachts vor Furcht nicht schlafen zu können.
Ich kannte das gar nicht anders. Das war halt so.
Auch für die Westdeutschen war das nicht so, dass Berlin daher als superriskant galt, und man lieber Anstand hielt. Die sind reihenweise nach Berlin gekommen, um der Wehrpflicht zu entkommen, die es damals noch gab.
Jedenfalls, zu den Erstwählern. Wenn die die Schule die ganze Zeit erzählt, du musst leisten leisten leisten, und die FDP dir dann erzählt, wenn du leistest, wirst du reich, dann klingt das vielleicht sogar selbst wenn du den Klimatod verhindern willst wie eine gute Idee. Was kannst du als armer Schlucker denn ausrichten? Lieber schnell Millionär werden, dann kann ich wirklich was erreichen!
Lacht nicht, aber ich dachte nach der Schule auch, mit 30 sei ich bestimmt Millionär. Computer-Leute wurden damals händeringend gesucht! Hätte vielleicht sogar was werden können, wenn ich es wirklich drauf angelegt hätte. Aber ich hatte da gar kein Gefühl der Dringlichkeit. Wie kann ich denn nicht mit 30 Millionär sein, wenn die da draußen alle Programmierer suchen, und ich programmieren kann?
Wenn hier also jemand Verständnis dafür hat, dass Erstwähler nur Flusen im Kopp haben, dann bin ich das. Woher sollen die auch die Lebenserfahrung haben, das einschätzen zu können?
ich arbeite bei einem internationalen Logistikkonzern mit mehreren tausend LKWs und kann hier vielleicht einen Bogen zu den Einwürfen spannen, dass manche hier Probleme haben überhaupt Speditionsdienstleistungen (LKWs) beanspruchen zu können.Mein Arbeitgeber ist ziemlich tief in der Kontraktlogistik, wir machen für Firmen z.b. die komplette Lagerhaltung, Versandabwicklung usw. also einen recht großen Teil des Supply-Chain-Management. Z.b. hängen wir da bei unseren Kunden direkt in der Auftragsverwaltung mit unserer IT drinnen und beliefern die Just-In-Time mit den nötigen Teilen für deren Produktion, viele Kunden haben die komplette Lagerfläche zu uns Ausgelagert und wir halten je nach Kundenwunsch X Stück pro Artikel in unseren Lagern vor welche schon seit Monaten aus allen Nähten platzen.
Nun zu der eigentlichen Perversion und etwas "insight" zu solchen Geschäften.
Kein einziger unserer LKWs fährt irgendwo leer hin um etwas aufzuladen um dann halbgefüllt irgendwo wieder abzuladen. Wir sehen LKWs als rollende Lagerfläche und haben ziemlich ausgeklügelte Systeme damit ein LKW immer voll ist. Bevor ein LKW also halb gefüllt irgendwo hinfährt, befüllen wir die andere hälfte des LKWs mit Lagerbestand und kutschieren den "sinnlos" in der Weltgeschichte herum. Warum tun wir das? Bis zu einem gewissen Füllstand eines LKW mit Lagergut (variiert je nach Strecke/Dauer) ist der m²-Preis im "rollenden Lager" günstiger, als neue Lagerflächen zu kaufen. Ein Großteil unserer LKW-Flotte fährt bereits mit über 70 % Lagergut, heißt im Umkehrschluss, dass wir nur noch 30 % der Fläche pro LKW mit eigentlichen Speditionsaufgaben beschicken können, im Normalfall ist das Verhältnis eigentlich genau umgedreht und wir haben nach oben wohl immer noch Luft um noch mehr Lagergut profitabel in die LKWs "auszulagern", einer der Haupttreiber ist der immer weiter steigende m²-Preis für Boden in Mitteleuropa, daher verlegen wir immer mehr Lagerfläche in Billigländer der EU und zirkulieren dann mit den LKWs den Lagerbestand zu den Lagern nahe am Kunden in Mitteleuropa.
In Anbetracht der Klimakatastrophe ist das natürlich furchtbar. Verkürzt gesagt kann man behaupten, dass wir 70 % unseres hauseigenen LKW-Verkehrs und dessen Abgase der Allgemeinheit aufbürden, weil uns die Rollenden Lager trotz der Verschmutzung billiger kommen als neue Lagerflächen zu kaufen. Das ist Peak Kapitalismus und erklärt auch warum es zur zeit schwer ist einen LKW aufzutreiben, denn wir sind bei weitem nicht die einzigen Logistiker die das machen. Wenn du also das nächste mal einen LKW auf der Autobahn siehst kannst du davon ausgehen, dass der Großteil der Fracht überhaupt nicht dort hin muss, wo der LKW gerade hinfährt.
dazu kann ich auch noch einige Anekdoten aus meinem Umfeld beitragen:
- wir bekommen hin und wieder eine sperrige Lieferung per Spedition. Da gibt's wie auch bei DHL oder DPD einen Tracking-Link, um schauen zu können, wann die Fracht ankommt. Seit einiger Zeit steht da nach 2 Tagen nicht "unterwegs nach X", sondern "Lager voll", d.h. die bekommen das Zeug gar nicht erst auf die Straße...
- Dazu passend: der Betrieb in dem ein Kumpel arbeitet hat im Schnitt pro Tag 2 ganze LKW an Fracht versendet. Die Spedition (eine der größten) schickt aber nur noch einen. Also die nächste größere Spedition angerufen. Die wollten gar keine neuen Kunden, und holen nun gnädigerweise 4 Paletten pro Tag ab, also quasi nichts. Angeblich hat das auch damit zu tun, dass die großen Speditionen im ersten Lockdown die Bestellungen für neue LKW storniert haben, aber immer welche aus dem Leasing rauslaufen, kaputtgehen etc, diese Speditionen also immer weniger LKW zur Verfügung haben (auch wenn es auf der Autobahn nicht wirklich danach aussieht)
- Einige Automobilzulieferer haben sich, nachdem während des ersten Lockdowns die Hersteller von heute auf morgen gesagt haben, dass sie keine Ware mehr brauchen, in der Zwischenzeit Betätigungsfelder in anderen Branchen erschlossen. Wenn ein Daimler (der Name fiel in dem Zusammenhang des öfteren, aber nicht ausschließlich) jetzt wieder ankommt und sagt "ich brauche morgen wieder das Teil XY", springen diese Zulieferer nicht mehr über jeden Stock der ihnen hingehalten wird. Es liegt nicht alles an dem ominösen "Chipmangel", es ist teilweise auch eine Folge der Arroganz der Automobilhersteller, die ihre Zulieferer bis aufs letzte ausgequetscht haben mit den Preisen und just-in-time-Lieferbedingungen...
- Baustahl kann man kaum noch bezahlen, wenn es denn welchen gibt. Hat man welchen, und will da ein Teil verzinken lassen, werden dort teilweise auch die doppelten Preise aufgerufen. In dem Bereich gibt's zwar bei weitem nicht so eine Steigerung der Einkaufspreise, aber man kann's ja mal versuchen...
- braucht man etwas speziellere Schrauben, wird es schwierig. Selbst ein Laden mit ohnehin schon Mondpreisen aber grundsätzlich gutem Sortiment wie Würth hat (zumindest in den Filialen hier im Umkreis) halbleere Regale...
Wenn ich mir das alles anschaue, zusammen mit den anderen Meldungen zu dem Thema bei Dir heute, und auch sonst in den Medien, dann finde die die Theorie, dass die CDU die Wahl absichtlich verkackt, immer plausibler. Die Infrastruktur ist eh marode, und man bekommt nicht mal Material, um es reparieren zu können, selbst wenn man wollte. Sieht schon fast aus wie ein Wunder, dass wir es bis hierhin geschafft haben, aber wenn das so weitergeht, geht das ganz übel aus. Das soll dann mal gerne jemand anders ausbaden...
Wofür braucht Australien noch gleich U-Boote? Wahrscheinlich zur Flüchtlingsabwehr. Wer weiß.
Jedenfalls waren die Verhandlungen jetzt endlich so weit, dass Australien einen Kaufvertrag unterschrieben hatte. Die Franzosen fahren ihre Produktionskapazitäten hoch, binden Kapital.
Da kommen die Amerikaner aus dem Nichts und verkünden eine neue Militärallianz mit ihren Five-Eyes-Kumpels. Also eigentlich nur mit Three-Eyes: Mit den Briten und Australien. Die anderen beiden Eyes, Kanada und Neuseeland sind nicht dabei. Teil der Allianz ist, dass die Amis den Australiern zu ein paar nuklear betriebenen U-Booten verhelfen wollen.
So, was man jetzt über U-Boote wissen muss: Ein Dieselantrieb hat den Nachteil, dass er Abgase produziert und Frischluftzufuhr braucht. Beides ist unter Wasser nicht so prall. Daher haben Diesel-U-Boote üblicherweise Akkus an Bord, die sie mit dem Diesel laden, und die sie dann ein bisschen vorantreiben können, wenn sie untergetaucht sind. Aber halt nicht sonderlich lange.
Ein nuklear betriebenes U-Boot hingegen kann praktisch die ganze Zeit unter Wasser bleiben. Strategisch gesehen ein so ungeheurer Vorteil, dass man die ganzen Nachteile in Kauf nimmt, z.B. dass aus Platzgründen da kein Druckwasserkreislauf in Frage kommt, sondern man einen Reaktor mit Natriumkreislauf braucht. Ein Natriumkreislauf hat den Vorteil, dass es bei so hohen Temperaturen läuft, dass man keinen hohen Druck braucht wie bei Siedewasserreaktoren. Dadurch ist ein Reaktor auf dem Platz in einem U-Boot überhaupt erst baubar. Sie haben aber Nachteil, dass sie bei so hohen Temperaturen laufen, dass alleine schon ein Problem ist, Rohre zu bauen, die das auf Dauer aushalten. Wenn da irgendwo ein Leck auftritt, und das flüssige Natrium mit Sauerstoff zusammenkommt, dann brennt es und ist auch praktisch nicht löschbar, denn es reicht der Sauerstoff in Wasser, um den Brand am Leben zu halten.
Aber egal. Australien bekam von den Amerikanern das Angebot für U-Boote mit Atomantrieb und hat daraufhin den Franzosen den bereits unterschriebenen Vertrag gekündigt. So von heut auf morgen.
Das hat die Franzosen so erzürnt, dass sie erstmal ihre Botschafter zurückgerufen haben. In der Diplomatie ist das so ziemlich die höchste Eskalationsstufe, die man erst anfasst, wenn man die Stufen davor ausgeschöpft hat. Nicht so die Franzosen. Die sind direkt auf die höchste Stufe gesprungen.
Und zwar mit beiden Ländern. Wenn sie angenommen hätten, dass man da mit Australien noch was kitten kann, hätten sie vielleicht nur den US-Botschafter zurückgezogen.
WIE stinkig die Franzosen sind, kann man jetzt sehen: Die EU verhandelte gerade ein Handelsabkommen mit Australien, das ist jetzt wohl auch tot. Stimmt ja auch irgendwie. Wer unterschriebene Verträge einfach zerreißt, mit dem kannst du keine Handelsabkommen machen. Der fühlt sich an die wahrscheinlich auch nicht gebunden dann.
So aber wartet mal. Was ist denn mit Kanada und Neuseeland? Fühlen die sich nicht auch verarscht jetzt? Oh aber ja! Neuseeland hat erstmal angesagt, dass die U-Boote nicht durch ihre Gewässer fahren dürfen.
Was wir hier gerade also sehen ist ein Zerbrechen der Five Eyes.
Übrigens war der Hintergrund dieses Vorgehens der Amerikaner ja der gute alte Antikommunismus. Die USA hatten Angst vor China und wollten da mal ein Zeichen setzen.
Zwischen den USA und China gab es ja unter Trump einen Handelskrieg, und es gibt schon länger Spannungen um Taiwan, und im südchinesischen Meer kommt es auch alle Nase lang zu Provokationen der Amerikaner gegen die Chinesen, die dann ihre Marine aufgestockt haben und künstliche Inseln als Militärstützpunkte gebaut haben. Dann gibt es da noch das Projekt der Neuen Seidenstraße, mit dem China sich gerade per Eisenbahn an Europa anhängt und dabei nebenbei alle Länder auf dem Weg zu wirtschaftlich eng verbundenen Partnern macht.
Auf diplomatischer Ebene gibt es das Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, so eine Art zivile Gegen-Nato, die neben China und Russland und Ex-Sowjet-Staaten auch Indien, Pakistan und den Iran als Mitglieder hat. Die Mongolei, Afghanistan (!) und Weißrussland (!!) haben Beobachterstatus. Im Dialog sind die mit Armenien, Aserbaidschan und der Türkei. Ja, das Aserbaidschan von dem CDU-Korruptionsskandal. Aserbaidschan und die Türkei, die unsere Alternativquelle und Pipelineterminal für Öl werden sollten, um die Abhängigkeit von Russland zu reduzieren.
Oh und Syrien und Ägypten und die Ukraine haben auch schon Interesse bekundet. Ihr seht schon, dass sich das langsam in unsere Richtung schlängelt.
Die Amerikaner haben also völlig Recht, wenn ihnen da der Arsch auf Grundeis geht. Der Plan der Amis war ja, die ganzen Ex-Sowjetrepubliken der Reihe nach zu korrumpieren und als Hebel gegen Moskau zu verwenden. Dass Eurasien der Schlüssel zur amerikanischen Hegemonie sein würde, das wissen die Amis seit Zbigniew Brzeziński und seinem Buch The Grand Chessboard. Tja, und da haben die Amis offenbar so viel Fracksausen gehabt, dass sie all diese absehbaren Brüche in ihren existierenden Bündnissen in Kauf genommen haben, Hauptsache jemand legt China mal ein paar Steine in den Weg bei ihrer unaufhaltbar scheinenden Expansion auf allen Fronten. Wer weiß, wie lange Taiwan noch zu halten ist.
Update: Es gibt ja diese alte Beobachtung, dass die Amis aus einer Poker-Tradition kommen, und die Russen aus einer Schach-Tradition. Das kann man dann wohl erweitern: Die Chinesen kommen aus einer Go-Tradition. Da kommst du mit auf gute Karten hoffen und Bluffen als Gegenstrategie nicht weit, wenn die dich systematisch umzingeln und dann die Luft abwürgen.
Die Beobachtung ist aber auch deshalb wichtig, weil Poker ein kurzes Spiel ist, dass man häufiger spielt, und am Ende ist wichtig, wer insgesamt am besten war. Schach und besonders Go sind vergleichsweise lange Spiele, wo man langfristige Strategien innerhalb einer Partie braucht. Die haben die Amis halt eher nicht. Die sehen die Welt eher als Reihe von kurzfristigen Scharmützeln, während China 100 Jahre in die Zukunft plant.
Update: Oh, mir schreiben gerade ein paar Leser, dass ich da nicht auf dem aktuellen Stand war mit den Natrium-Reaktoren. Wikipedia schreibt:
Heutige U-Boote verwenden ausschließlich Druckwasserreaktoren.
Update: Leser weisen noch darauf hin, dass Australien bisher keinerlei Nuklearkram hat. Keine Kraftwerke, keine Brennstoffherstellung, keine Lagerung, nichts. Wenn die Amis denen jetzt also eine Tech-Transfusion geben, dann bleiben die Australier auf Jahrzehnte von den USA komplett abhängig in der Angelegenheit.
Ironischerweise hat Australien das den Franzosen zu verdanken, denn deren Kernwaffentests im Pazifik waren der Zündfunke für die australische Antiatombewegung.
Update: Oh, stellt sich raus: Die Nummer ist noch abgefuckter!
Dass der Deal - laut der australischen Regierung - nicht stattfinden kann, weil die französischen U-Boote dieselbetrieben sind und dies im Einsatz gegen die chinesischen Atom-U-Boote ein Nachteil sei, hält man in Paris für ein vorgeschobenes Argument. Denn auf Wunsch hätte man auch nukleare Technologie liefern können.
ACH NEE! Da müssen die Australier ja mächtig unter Druck durch die Amis gewesen sein! Krass.
Update: Der australische Verteidigungsminister sagt, die französischen Nuklearuboote hätten alle zehn Jahre mit neuen Brennelementen bestückt werden müssen, während die Amis mit waffenfähigem Uran tanken und die Initialbefüllung für die ganze Lebenszeit von 33 Jahren hält. Mit anderen Worten: Der Deal mit den Amis war weniger "hier habt ihr ein paar Boote" und eher so "wollt ihr in den Klub der Länder, die atomwaffenfähiges Uran haben dürfen"? Man beachte den Kontrast zum Iran, dem man nur unterstellte, er wolle auch waffenfähiges Uran anreichern. Die nächste Frage ist natürlich, was man dann nach 33 Jahren mit den Booten macht. Nehmen die Amis die zur Entsorgung zurück? Was wenn man die noch ein paar Jahre länger einsetzen wollte?
Update: Ein Leser schickt mir gerade Text von hinter einer FAZ-Paywall. Die schreiben da, dass Frankreich von sich aus den Australiern Atomantrieb verkaufen wollte, weil das auch die Reichweite der Ubootflotte deutlich erhöht. Aber die Amerikaner (!) hätten damals interveniert, denen nur konventionelle Antriebe zu verkaufen. Daraufhin mussten die Franzosen ihre schönen Boote teuer und langwierig überhaupt erstmal auf Diesel umrüsten, was das Projekt um Jahre zurückwarf. Und jetzt hat Australien offenbar den Franzosen gesagt, sie würden den Vertrag wegen der langen Bauzeiten kündigen. Gut, da würd ich an Stelle der Franzosen auch echt ungehalten werden. Was für eine Frechheit.
Mich nervt ja langsam dieses Gefasel von "Impfdurchbrüchen".
Das ist für mich dasselbe wie "Ransomware-Angriff". Da hat jemand Muffensausen und will die Schuld auf jemand anderen umlenken. Das böse Virus hat die Impfung durchbrochen!!1!
Leute, die Impfung war nie ein 100%-Ding. Und: Als ob es hier um Schuld ginge!
Die Impfung funktioniert und sie hat jetzt schon viele viele Leben gerettet. Einige werden trotzdem erkranken. Das war von vorneherein klar. Dass das jetzt passiert ist kein Versagen der Impfung oder der Politik oder der Ärzte oder der Impfbefürworter oder von irgendwem. Das war die ganze Zeit klar und da müssen wir jetzt halt durch.
Tut euch mal einen Gefallen und denkt nicht die ganze Zeit über die Leute nach, die trotz Impfung krank werden. Denkt über die Leute nach, die noch am Leben sind, weil wir Lockdown und Impfung hatten und die Kurve erfolgreich flachgehalten haben, so dass die ganze Zeit noch Krankenhausbetten zur Verfügung standen. Das ist eine geradezu unglaubliche Leistung. Denkt mal zurück an die Panik und die Horrorszenarien, die wir erfolgreich verhindern konnten.
Ich für meinen Teil hab auch keinen Bock mehr über Impfgegner nachzudenken. Die hatten alle mehr als genug Gelegenheiten und was ihnen jetzt passiert, dass passiert ihnen dann eben. Die anderen sind nach Stand der Technik geschützt. Das muss dann halt reichen.
Es gab schon immer Deppen, die begründete Warnungen in den Wind geschlagen haben, und sich dann aus dem Genpool entfernt haben. Ich finde das auch nicht schlecht. Die hinterlassen ja was. Geschichten, die man nachfolgenden Generationen erzählen kann. So gesehen sind das edle Spender, die sich selbst geopfert haben, damit zukünftige Generationen besser gewarnt sind.
Ohne solch edle Helden hätten wir keine Sicherheitsgurte in Autos, keine Geschwindigkeitsbegrenzungen in Städten. Wenn sich nur noch ein paar edle BMW-Fahrer für den Rest von uns um Leitplanken wickeln, werden wir auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen kriegen. Unsere Türme hätten keine Gitter, die versehentlich runterfallen verhindern. Unsere Treppenhäuser hätten keine Geländer. Unsere Bergstraßen keine Leitplanken. Unterm Strich sind diese Leute Teil des Prozesses. Die wird es immer geben, und sie sind unter dem Strich gut für die anderen.
Ich hab bloß keinen Bock mehr, von denen mit Telegram- und Facebook-Bullshittheorien geflutet zu werden. Wenn die sich doch bloß jemand anderen zum Missionieren suchen könnten! Es gibt ja nun echt genug Auswahl.
Sind das eigentlich die gleichen Idioten wie die Cryptocurrency- und Gold-Scammer? Die auch praktisch wöchentlich Termine für den Weltuntergang und den Faschismus und die Abschaffung des Bargelds und Trumps Einmarsch in Europa hatten, und nie ist irgendwas davon eingetreten. Nicht mal die fucking Wahlen hat der Tiefe Staat verschoben gekriegt! Was ist das denn bitte für eine jämmerliche Verschwörung, wenn die nicht mal die Wahlen verschoben kriegen?!
Kommt, helft mir mal. Bei den Crypto- und Gold-Scammern sehe ich zumindest das Geschäftsmodell im Hintergrund, wieso die so hartnäckig Scheiße verbreiten. Aber bei den Impfgegnern? Haben die einen Schwarzmarkt für Ivermectin, Hydroxychloroquin und Vitamin D oder was ist da das Scam-Geschäftsmodell?
Na gucken wir doch mal.
Fall 1: Aktivisten hängen Automessen-Kritik in Transparentform an Autobahnbrücken auf. In Bayern. Klarer Fall für den Staatsschutz. Und da probieren wir doch auch gleich mal die Präventionshaft aus!!1!
Fall 2: Auf Twitter schreibt jemand "Du bist so 1 Pimmel". Das schrieb er dem Hamburger Innensenator.
An diesem Mittwoch rückten nun offenbar sechs Beamte an.Für eine Hausdurchsuchung, versteht sich. Ich bin ja irritiert, dass sie diesen krassen Fall so ganz ohne Hubschraubereinsatz bewältigen konnten. Haben die Hamburger eigentlich auch so ein tolles Polizeigesetz, das die Chinesen in Sachen Faschismus überholt hat? Eines mit unbefristeter Haft für Gefährder, also für Unschuldige? Ach was, brauchen die gar nicht! Die haben Software von Palantir, Predictive Policing und elektronische Fußfesseln!
Schöne Demokratur haben wir hier! So richtig mit Wahlsimulation, wo sie uns dann drei Kanzlerkandidaten zur Wahl stellen, die alle niemand haben will!
OK, also lasst uns hier mal eine Sache klarstellen.
Nicht ICH verurteile da Menschen zum Tod, sondern DIE verurteilen sich zum Tod, wenn sie sich nicht impfen lassen. Und ich will auch niemanden vom Solidarsystem ausschließen.
Die Überlebenschancen von Covidpatienten auf der Intensivstation sind ausgesprochen gering, und die paar Überlebenden haben dann häufig kein normales Leben mehr danach.
Wenn ihr euch mal informiert, wie unangenehm, schmerzhaft, ja geradezu Folter das ist, auf der Intensivstation intubiert zu liegen, und was für ein Leid und Elend ihr den Leuten wünscht, wenn ihr sie auf die Intensivstation legen wollt zum sterben, dann ist aus meiner Sicht klar: Nicht ich bin hier unmoralisch sondern ihr. Die sollten lieber zuhause bei ihren Liebsten sterben. Oder an einer schönen Stelle in der Natur. Im Wald oder so.
Mein Vater bezeichnete in meiner Kindheit auf Reisen Raser auf der Autobahn immer als edle Organspender. Das hat mich geprägt. Aus meiner Sicht sind Covidioten edle Menschen, die unser Rentensystem entlasten wollen. Wir sollten denen dankbar sein, und sie nicht auf der Intensivstation foltern.
Gut, die Überlebenswahrscheinlichkeit in der Intensivstation ist auch für andere Patienten nicht wirklich hoch, aber die anderen haben wenigstens eine reelle Chance.
Wenn sie ein Bett kriegen.
Die geringen Überlebenschancen für Covidpatienten auf der Intensivstation betreffen übrigens auch Geimpfte. Aber die landen da halt viel seltener, weil sie geimpft sind. Abgesehen von statistischen Messartefakten wenn alle geimpft sind, dann landen natürlich auch nur noch Geimpfte auf den Intensivstationen.
Das ist hier vermutlich auch die richtige Stelle für die Ansage, dass ich für Sterbehilfe bin. Ich wünsche auch keinem Krebspatienten, dass er auf der Intensivstation intubiert vor sich hin stirbt. Wenn die lieber den Freitod wollen, dann ist das aus meiner Sicht ihr Recht. Warum sollte ich das also bei den Covidioten anders sehen?
Ich bleibe also dabei. Covidioten sollten im Kreise ihrer Familie zuhause sterben, oder im Wald, nicht in der Intensivstation gefoltert werden. Die Intensivstation sollten wir lieber für Patienten mit echten Genesungschancen freihalten, sagen wir mal Schlaganfall- oder Herzinfarktpatienten. Unfallopfer.
Im Übrigen verstehe ich auch gar nicht, wieso Covidioten auf die Intensivstation wollen würden. Die können doch zuhause ein bisschen Pferdeentwurmer nehmen oder was für Wundermittel die sonst so für angemessen halten, um sich ihre letzten Stunden zu versüßen. Ich hörte, das gibt es in der Geschmacksrichtung "Apfel".
Da ist natürlich was dran, aber ich würde gerne mit der Einschätzung aufräumen, dass die Situation bei uns anders aussieht.
Hier mal anekdotenhaft ein paar Tweets aus Krankenhäusern.
Daher hier mein Aufruf: Wenn ihr euch nicht impfen lasst, und euch dann ansteckt, dann seid bitte so konsequent und geht zum Sterben in den Wald irgendwo, oder sterbt zuhause, unbehandelt, vor eurer Glotze. Ihr nehmt da sonst legitimen Patienten die Ressourcen weg.
Die Amis haben da ein schönes Modell für etabliert. Thoughts and Prayers. Eure Bibelfreunde können euch per Fernheilung gesundheilen. Kostet die Solidargemeinschaft wenigstens nichts.
Oder, wisst ihr, ihr könntet euch auch fucking impfen lassen. Kostet nichts. Niederschwelliger geht das Angebot kaum noch.
Das verbindet das russische und das chinesische Eisenbahnnetz und ist ein wichtiger Meilenstein im chinesischen "One Belt, One Road"-Projekt. Hier ist ein anderer Meilenstein. Eine Zugverbindung von China nach Hamburg gibt es auch schon.
Mit Highlights wie: Bundeswehr schickt viele Tage nach den anderen Nationen ein Evakuationsflugzeug. Das dreht dann unverrichteter Dinge wieder ab, weil es nicht landen kann, weil so viele Menschen auf der Landebahn standen. Von den Leuten auf der Landebahn gibt es Satellitenaufnahmen.
Dann, noch später, konnten sie landen, und nahmen ... 7 Menschen mit. Sieben. Nein, da fehlen keinen Nullen am Ende.
Ich habe mit einem an der Kabul-Luftbrücke beteiligten Amerikaner in Qatar gesprochen. Sein Kommentar zum Verhalten der deutschen (nach Tagen kommen und dann 7 Personen mitnehmen): „We should have nuked Berlin in 45“Detail am Rande: Anscheinend wollten sie ernsthaft Covid-Tests sehen, damit man evakuiert werden konnte. Die 7 waren übrigens die, die es aus eigener Kraft bis zum Flughafen geschafft hatten. Die Taliban haben eine Ausgangssperre verhängt.
Der Grund, wieso man da nicht von offenen Kriegshandlungen und Zerstörungen hört, ist wohl, dass die neuen Eigentümer (die Chinesen) die Infrastruktur gerne weiterverwenden wollen.
Wir erinnern uns: Die Amerikaner wollten in Afghanistan den Russen ihr Vietnam geben. Auf der aktuellen Warte heraus sieht es eher so aus, als hätten sich die Amis ihr zweites Vietnam abgeholt.
Ihr kennt ja wahrscheinlich die ikonisches Bilder von der Evakuierung von Saigon. Das aktuelle Bildmaterial aus Afghanistan erinnert schon ein bisschen daran.
Und so musste auch der amtierende US-Außenminister Blinken erst mal klarstellen:
"Das ist nicht Saigon", sagte Blinken bei CNN.Could have fooled me!
Aber zurück an den Russen. Die sagen das hier:
Russia's embassy in Kabul said on Monday that Afghan President Ashraf Ghani had fled the country with four cars and a helicopter full of cash and had to leave some money behind as it would not all fit in, the RIA news agency reported.
Die mussten Bargeld auf der Rollbahn liegenlassen! Wie unwürdig!!Man kriegt aber auch einfach keine gute Hardware mehr!
Hey sag mal, versteht ihr eigentlich, wie die Taliban in diesem Land eine Chance hat? Nachdem der Westen da so nachhaltig die Korruption bekämpft hat und denen mit Killerdrohnen Demokratie gebracht hat? Ich versteh das auch nicht! Ein Mysterium!1!!
Die sind wahrscheinlich einfach ein bisschen dumm, die Leute da. Ja. Das wird es sein.
Update: Übrigens: Die Chinesen erkennen eine Gelegenheit, wenn sie sie sehen. Ein Land, das auf unermässlichen Bodenschätzen sitzt? In dem die neue Regierung den Westen nicht leiden kann? Win-win!
Die Landesregierung bekennt sich zum Flughafen Leipzig-Halle und will die Autobahnen 14 und 143 bis 2025 fertigstellen. Am Kohleausstiegsdatum 2038 soll nicht gerüttelt werden.
Mitsubishi verkauft seit über 30 Jahren Klimaanlagen für Eisenbahnen.
Als jemand nach Testdaten fragte, schrieben sie ein Programm, das Testdaten generiert.
Viel billiger als tatsächlich herumtesten, stellt sich raus!
Hier ist zum Beispiel eine bahnbrechende: Die Telekom und Samsung wollen ein Handy bauen, bei dem man den Akku wechseln kann.
Heilige Lithiumionenbatterie, Batman! Das geht? Warum haben wir das denn nicht schon früher gemacht!1!!
Verlängerung, wegen des großen Erfolges, ja?
Deja vu!
Na dann beschafft euch schon mal Augenschutz gegen die Wasserwerfer. (Danke, Erhard)
Sie betrifft jetzt nämlich deutsche Autobahnen.
Damit kann die Politik sie hoffentlich nicht mehr wegignorieren.
Gute Nachrichten: Läuft super! OK, es gab völlig überraschend Kostensteigerungen, und der Bahnhof braucht einen Entlastungsbahnhof. Aber der Bau davon sollte nicht viel länger als 10 Jahre dauern, und S21 selbst ist in fünf oder so BER-Jahren fertig.
Im Großraum Karlsruhe (bis weit ins Umland) wurde gestern am frühen Abend der Stadtbahnverkehr komplett eingestellt, wegen vermuteter Hitzeschäden. Das Vergussmaterial der Schienen (so ein klebriges schwarzes Zeug) hat sich verflüssigt und wurde von den Bahnen großflächig auf den Schienen verteilt. Das muss jetzt im ganzen Stadtgebiet mühsam wieder abgekratzt werden. Bisher gibt es keine schlüssige Erklärung, wie das passieren konnte, zumal es ja nicht wirklich heiß war.Die Web-Seite der Verkehrsbetriebe ist natürlich seit gestern Abend völlig überlastet, obwohl sie nur noch eine einzige statische Seite anzeigt.
Artikel zu dem Thema: bnn.de
Bilder hier: ka-news.de.
–CVE-2021-33742, a remote code execution bug in a Windows HTML component.
Und was tut es noch? Es gibt dir im Taskbar eine Wetteranzeige mit einer Windows HTML component.Genau mein Humor!
Sonst noch bemerkenswert:
–CVE-2021-31201, an elevation of privilege flaw in the Microsoft Enhanced Cryptographic Provider
–CVE-2021-31199, an elevation of privilege flaw in the Microsoft Enhanced Cryptographic Provider
Das ist aus einer bereits in der Wildbahn angewendeten Exploit Chain. Klickst du auf die Links, kriegst du … keinerlei weiterhelfende Informationen. MSRC veröffentlicht nicht mal mehr wie früher sinnfreie Textbausteine. Da sieht man ein CVSS-Score und einen Disclaimer. Das war alles. Den Link hätten sie sich auch sparen können.Elevation of Privilege in einer Crypto-Komponente ist in meinen Augen der Totalschaden. Das ist die Art von Problem, bei der du das Rechenzentrum kontrolliert sprengst und ein neues aufbaust. Das ist die eine Komponente, bei der man annehmen würde, dass die mit Sorgfalt entwickelt, ordentlich getestet, zu Tode auditiert und zuverlässig ist. Die hat EINE Aufgabe: Elevation of Privilege verhindern. Das ist die Aufgabe davon.
Ich finde es erschütternd, dass das jetzt so als Fußnote einer Randnotiz vorbeisegelt.
Update: Achtet mal darauf, was das CVSS ist für eine elevation of privilege in der zentralen krypto-komponente. CVSS geht von 1 bis 10. Diese Lücken haben ein Score von ... 5. Da sieht man mal schön anschaulich, was für ein Bullshit dieses Scoring ist. Eine 10 hätte die Lücke nur gekriegt, wenn sie direkt Code Execution erlaubt hätte. Wenn sie Code Execution in der anderen Komponente erlaubt, die sich auf diese Krypto-Komponente verlassen hat, dann ist es bloß eine 5. Ja nee, klar.
ich wohne selbst in Magdeburg und bin etwas erstaunt über die ganze schlechte Berichterstattung über die Landtagswahl hier. Was viele von außen nicht wahrzunehmen scheinen ist die große Angst der meisten Leute vor der AfD. Im Vorfeld wurden in diversen Telegram-Gruppen, bspw. der Klimagruppe, auch von Direktkandidaten anderer Parteien als schwarz und braun Empfehlungen zum strategischen Wählen gegeben, damit zumindest die Direktmandate wieder dem kleineren Übel zufallen. So sind dann sehr viele junge Leute unter Ekel und mit Tränen in den Augen ins Wahllokal, um dort dann der CDU die Erststimme zu geben. Das erklärt zwar nicht die Zweitstimmen, aber immerhin, dass die Braunen durch über Direktmandate nun 15 der insg. 81 Sitze weniger haben als noch in der letzten Legislaturperiode.Oder ein Landesmotto! Willkommen in Sachsen-Anhalt! Schlimm, aber besser als letztes Mal!Nur die Alten und Senilen wählen hier CDU freiwillig. Und die Leute, die in diesem Milieu unterwegs sind, tun das nach eigenen Aussagen in meinem erweiterten Umfeld nur, weil sie Haseloff „gut finden“.
Schlimm, aber besser als letztes Mal. Könnte ein schöner Autobahnschild-Spruch werden.
Dass ich dann wieder Nachrichten aus den USA konsumieren kann, ohne dass ich durch eine Kanalisation voller Partisanen-Scheiße kriechen muss.
Stattdessen ist das Gegenteil der Fall. Die sozialen Medien sind ja eh gänzlich unbrauchbar, da kommt nur noch "Trump war der schlimmste Präsident aller Zeiten" und "Bidens erste 100 Tage waren die besten seit Beginn der Geschichtsschreibung" auf der einen Seite, und "Trumps hat die Wahl doch gewonnen" auf der anderen.
Die Amis hatten mal relativ rigorose Trennung zwischen Meinung und Nachrichten. Meinung war in Op-Eds.
Guckt mal hier: "Nachrichten" über Bidens Politikstil.
"Was ist ihre größte Schwäche?"
"Dass ich vor der Entscheidung die Fakten haben will"
Ja, äh, NO SHIT, Sherlock! So ist das gedacht!
Ja aber Cheffe, das könnte jemand so deuten, dass der Biden lahmarschig ist? OK, dann packen wir noch ein paar Absätze rein, dass er jähzornig wird, wenn er seine Fakten nicht kriegt!1!!
An Peinlichkeit kaum zu überbieten.
Die woken Democrat-Medien arbeiten sich an dieser Marjorie Taylor Greene ab, als ob es dafür am Ende einen Pulitzerpreis gäbe.
Nach den tatsächlichen Nachrichten muss man inzwischen echt suchen. Es gibt da die guten Nachrichten aus Israel, dass die Pandemie soweit besiegt ist, dass sie wieder die Hände frei haben, um sich gegenseitig zu bombardieren. Dann haben die größten Einkaufsketten der USA angesagt, dass sie die Maskenpflicht für Geimpfte aufheben wollen.
Ich glaube ja, wir sollten mal eine Übung machen. Auch für Deutschland jetzt. Nachrichten Einordnen. Die Kategorien sind:
Ja aber Fefe, wo ist denn der Übergang zwischen Fakten und Umwelt/Wirtschaft-Partisanenscheiße? Ganz einfach:
"X beantragt Genehmigung für Solarkraftwert" sind Fakten.
"Y erteilt Baugenehmigung" sind Fakten.
"Das Solarkraftwerk ist fertig" sind Fakten.
"Es erzeugt jetzt soviel Strom" sind Fakten.
"Es ist kaputtgegangen" sind Fakten.
"Die Baukosten auf 20 Jahre umgelegt ist der Strompreis soundso" sind Fakten.
"Die Ausleitung ist zu dünn, um den generierten Strom wegzutransportieren" sind Fakten.
Der Rest ist Partisanen-Bullshit. Insbesondere alles mit Gestikulieren. Warum macht denn keiner was? Hier ist ein Riesenproblem!!1! Die Behörden schlafen!1!!
Dinge über die Zukunft sind Partisanen-Bullshit. "Wir müssten mal ein Solarkraftwerk bauen" ist Partisanen-Bullshit. "Warum steht das Wirtschaftsministerium dem im Weg?" ist Partisanen-Bullshit. "Altmaier blockiert das persönlich" ist Partisanen-Bullshit. Möglicherweise faktenbasiert, aber dann will ich die Fakten sehen.
Partisanen-Bullshit ist nicht per se schlecht. Es kann der Unterhaltung dienen. Aber es sind nicht Nachrichten.
Damit Aussagen über die Zukunft Nachrichten sind, müssen sie diese Form haben: Wir haben hier Problem X. Hier sind die Optionen, um es zu lösen. Das Problem ist selbstverstärkend (z.B. ein Waldbrand), daher ist die Zeit knapp und wir sollten bis Zeitpunkt Y zumindest folgendes erreicht haben. Wenn nicht, passiert Z. Wenn wir das schaffen, kostet die Problembehebung X, sonst wird es pro Woche um Y teurer.
Auch Fakten können lenkend sein. Der Strompreis des Solarkraftwerks braucht eine Einordnung in die Preise anderer Erzeugungstechnologien, dann ein Vergleich der Subventionen, und andere sinnvolle Kriterien wie "erzeugt nachts keinen Strom, bis wir geeignete Speicher haben".
"Die Renten sind in Gefahr" ist auch Partisanen-Bullshit. Ich kann mich an keinen einzigen Moment meines Lebens erinnern, wo die Renten nicht in Gefahr waren. Wo das Gesundheitssystem nicht am kollabieren war. Wo die Autobahnen und Brücken nicht marode waren. Wo dem Staat nicht der Kollaps wegen Überschuldung drohte.
Update: Immerhin haben wir jetzt gendergerechte Sprache und wir konnten ein paar wichtige Hashtags setzen.
write() und writev() haben ein Limit von 2GB, wieviel sie auf einmal schreiben.
Wir haben hier 64-bit-Systeme. Man kann viel größere Dateien in den Speicher mappen. Wenn ich eine Datei kopieren will, dann mappe ich die Quelldatei in den Speicher und erwarte, mit einem write(zieldatei, memorymapping, quelldateigroesse) alle Daten in die Zieldatei schreiben zu können.
Das funktioniert auch, außer die Zieldatei ist 2 GB oder größer.
Warum ist das so? Weil die Codequalität der Treiber unter aller Sau ist. Linus hatte nach ein paar Monaten keinen Bock mehr, denen hinterherzuwischen, und hat dann einfach gesagt: Mehr als 2GB auf einmal darf man dann halt nicht schreiben.
Habe ich auf menschlicher Ebene Verständnis für, aber es entspricht nicht meinem Verständnis von Softwarequalität und an Anspruch an sich selbst als Softwareingenieur. Das ist wie wenn die Bundesregierung anstatt marode Autobahnen zu reparieren einfach Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder aufstellt.
Oh, warte ...
Das Problem ist nicht Linux-spezifisch. Unter Windows ist es noch lustiger, da hat das WriteFile-API als Typ für die Anzahl der zu schreibenden Bytes bloß ein DWORD, das ist auch auf 64-bit Systemen 32-bit breit. Völlig absurd.
Die ganze Problematik blubbert hier gerade hoch, weil ich unter FreeBSD gegen ein Limit in writev gelaufen bin. Stellt sich raus: writev unter FreeBSD macht erstmal im Kernel eine Kopie aller zu schreibenden Daten, nicht nur des Vektors, auch der darin verlinkten Daten. Und weil das halt scheiße ineffizient ist, haben sie da ein Limit drin.
Ich muss bei sowas immer an Bill Gates und seine 640 KB denken.
Die haben immerhin schonmal den Vizekanzler gestellt, und was hat der gemacht? Einen illegalen Angriffskrieg gegen Jugoslawien geführt. Danach ist er Pipeline-Manager geworden.
Oh und er war auch maßgeblich an der Agenda 2010 beteiligt, die Entkernung des Sozialstaates in Deutschland.
Dass so eine Partei nicht nur weitermacht sondern jetzt auch noch einen Kanzlerkandidaten stellt, das lässt tief blicken.
Wie die katholische Kirche! Die hat auch einfach weitergemacht! Inquisition? Hexenverbrennung? Kindesmissbrauch? Egal! Augen zu und weiter!
Und wen stellen sie da auf? Eine Talkshow-Touristin, die bisher ausschließlich durch Hohlphrasen, Empörung und Wokeness aufgefallen ist.
Oder fällt von euch jemandem was ein, was die mal geleistet hätte?
Übersehe ich was oder ist die nicht nur die personifizierte Frauenförderung sondern bestätigt direkt auch noch alle Vorurteile.
Aber kommt, fragt sie nach ihren Kindern. Das ist das relevante Kriterium für Kanzler. Mutter sein ist nämlich der härteste Job der Welt, müsst ihr wissen.
Update: Mir ist noch was eingefallen, wofür die Grünen stehen. Für Atomenergie (sie waren gegen den Merkel-Atomausstieg), für Abholzung (Danneröder Forst), für Stuttgart-21. Für Trojaner in euren Telefonen. Gegen Geschwindigkeitslimits auf Autobahnen. Für weitere illegale Kriege ohne Bundestagsmandat. Für Covid-Behandlung mit Zitronen und Knoblauch. So ein suchbares Blogarchiv ist ja schon manchmal ganz hilfreich.
Einer schrieb mir, die Regierung sähe sich halt als Krisenmanager, nicht als Problemlöser. Das Ziel eines Krisenmanagers ist nicht, die Krise zu beenden, sondern dafür zu sorgen, dass der Laden möglichst in voller Kapazität weiterläuft, während man die Krise aussitzt.
Ein anderer schreibt, ich würde den Plan der Regierung missverstehen. Deren Ziel sei die Durchseuchung der Bevölkerung. Kurzfristig sei die Politik daran interessiert, die Leichenberge klein zu halten. Daher werden jetzt die Alten geimpft, und den Jungen macht man mit Astrazeneca-Geraune das Impfen madig.
Der einzige virologische Berater von Laschet ist nach wie vor der Durchseuchungs-Streeck.Auch die Impfung soll an der Durchseuchung nichts wesentliches ändern, d.h. die Impfung ist nicht das Ziel, sondern nur Mittel, die Durchseuchung akzeptabel zu machen. Geimpft werden sollen offenbar nur Risikopatienten, die die Durchseuchung nicht aushalten werden, und deshalb quengeln. Deshalb glaubt die Regierung auch, bis Juni jedem Impfwilligen ein Angebot machen zu können — ja ne, wir haben da längst nicht genügend Dosen für alle. Der Rest wird halt mit Meldungen über AstraZeneca (von dem wir am meisten bestellt haben) impfunwillig gemacht. Und deshalb glaubt Laschet auch, dass das nur noch ein paar Wochen dauert, bis alle geimpft sind, die eine Impfung brauchen. Die restlichen 60 Millionen? Durchseuchen!
Dass die Durchseuchung zwangsläufig dann zu Flucht-Mutationen führt, die alle Programme vergebens machen — glaubst du, das hat Laschet auf dem Radar? Merkel vielleicht, aber die ist erkennbar sehr, sehr müde. Wäre ich jetzt auch, wenn die Partei mir Laschet als Nachfolger präsentiert.
Bei einer richtigen schnellen ZeroCovid-Strategie ist der Lockdown in der Tat die Maßnahme, weil er schneller geht als alles andere, und man keinen komplizierten Test auf medizinische Wirksamkeit braucht: das ist ein nicht-pharmazeutischer Eingriff, der geht auch so. Hinterher (bei zeitigem Lockdown nur wenige Wochen) kommt dann noch Einreisequarantäne und Testen zum Entdecken von neuen Clustern. Und dann kann man auch gemütlich impfen, um die nervigen Einreisequarantänen und Kurz-Lockdowns zu beenden, und muss dafür vor allem Reisende impfen.
Diese Variante hielt unsere Regierung nie für möglich, auch nicht die Experten, die sie im März 2020 für die Begründung eines Lockdowns gefragt haben, den sie vorher auch nicht für möglich hielten.
Ich weiß inzwischen auch ungefähr, warum: Die Experten haben im März/April 2020 ausgerechnet, dass die D614G-Mutation, die nach damaligem Stand wohl Ende Januar über Webasto eingereist ist, innerhalb von ca. 6 Wochen 5 Millionen Infektionen erzeugt hat, während in Wuhan mit der „Wildform“ innerhalb von 9 Wochen etwa 200k Infektionen entstanden. Entsprechend ansteckender hat man diese Mutation eingeordnet. Und damit braucht man heftigere Maßnahmen als die in Wuhan. Und das geht ja wohl nicht.
Das Paper hat sehr lange durch den Review gebraucht, und im Preprint habe ich diesen Schrott bislang ignoriert:
https://elifesciences.org/articles/65365
Man sieht da schön, wie die G614-Variante plötzlich massiv auftaucht in den Sequenzen, und ganz schnell das Infektionsgeschehen übernimmt. Dass die deshalb massiv auftaucht, weil man die von ihr befallenen Gebiete vorher überhaupt nicht angeguckt hat, und entsprechend auch nichts sequenziert hat — und gleichzeitig im D614-Gebiet die Eindämmung erfolgreich war… tja. Das wäre ja seriöse Wissenschaft.
Das war natürlich ein Irrtum, was der Erfolg der relativ milden Lockdowns in Europa schnell gezeigt hat. Das Virus war schon länger in Europa (wissen wir inzwischen auch zuverlässig), und hat deshalb viel mehr Zeit für den Anlauf gehabt, und die Webasto-Chinesin hat sich dann halt wohl hier angesteckt. Aber da müsste man dann das Narrativ vom China-Virus aufgeben (wenn es gleichzeitig in Wuhan und Mailand in verschiedenen Varianten auftauchte, dann war keines davon die Quelle), und das geht natürlich auch nicht. Also kann man diese Fehleinschätzung nicht korrigieren.
Wenn du einmal als Geisterfahrer auf der Autobahn bist, kriegst du das nicht legal korrigiert: Wenden ist ja verboten. Und genau so verhalten sich unsere Geisterfahrer in der Politik.
Ist doch völlig klar, dass Impfung viel wichtiger ist als Testen! Testen ist gut und wichtig, damit man akkurate Statistiken hat. Aber für alles andere sind sie ziemlich ungeeignet bis wertlos.
Nun, da gibt es eine einfache Erklärung, die ich hier mal zitieren möchte:
Ich habe immer mehr das Gefühl, dass die Eindämmung der Pandemie oder auch nur die objektive Auseinandersetzung mit Daten bei einigen Politikern nie das Ziel war, nur die Frage, wie man das jetzt irgendwie laufen lassen kann ohne hinterher verantwortlich gemacht zu werdenGenau so sieht es aus.
Die rituellen Kulthandlungen mit den Selbsttests jetzt gerade, die dienen nur einem Zweck: Das Versagen beim Impfen zu vertuschen.
Ich für meinen Teil will keine Tests. Ich will eine Impfung.
Die ganzen Tests von dem Spahn kann der Scheuer von mir aus zum Reparieren der Schlaglöcher in den Autobahnen verwenden.
Was passiert, wenn in der Sahara der Kommunismus Einzug erhält?
10 Jahre nichts, dann wird der Sand knapp.
Und heute so:
Was passiert, wenn du Politiker in das Management der Bahn setzt?
10 Jahre Verlust und dann erhöhen sie sich die Vorstandsgehälter.
Wisst ihr noch, früher? Als die CDU immer gegen Sozialschmarotzer gewettert hat? Bevor klar wurde, dass niemand so viel öffentliche Gelder abzieht wie die CDU?
Stellt sich raus: Ist nicht nur Verkacken. Ist auch Vetternwirtschaft und Korruption.
Gesundheitsminister Jens Spahn vergab Transportleistungen ohne Ausschreibung - und zwar an ein Unternehmen aus dem Landkreis seines CDU-Kreisverbandes.Aber macht euch keine Sorgen, da ist nicht viel Geld veruntreut worden:
hat dafür bislang einen „niedrigen dreistelligen Millionenbetrag“ erhalten.Gar nicht schlimm, seht ihr? War bloß ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag!1!!
Dann ist da auch noch dieser Masken-Einkaufs-Verkacker anhängig, als das hier passierte:
insgesamt ging die Bundesregierung dabei Verpflichtungen in Höhe von 6,4 Milliarden Euro ein, 1,2 Milliarden stehen zur Verfügung. Unternehmer warten seither auf Zahlungen und Prüfberichte, vor dem Landgericht Bonn sind rund 60 Prozesse gegen das BMG anhängig.Großartiges Ministerium, das dieser Spahn da betreibt!
Ich weiß, was Sie jetzt denken, und Sie haben Recht! So inkompetent wie die sind, haben die doch unmöglich selber diese Open-House-Vergabeverfahren organisiert!
Zuständig für die Abwicklung der im Open-House-Verfahren eingegangenen Verträge ist bislang Ernst & Young (EY), der Auftrag wurde aber neu ausgeschrieben.Aaaah, EY, bekannt von ihrer nachhaltigen Qualitätsarbeit bei Wirecard!
Es gibt überhaupt nur ein Ministerium, das dem Gesundheitsministerium ernsthaft gefährlich werden kann bei der Olympiade des Verkackens: Die Autobahnruinen des Scheuer-Andi.
Laut Regierungsentwurf gibt es in den nächsten Jahren einen Mehrbedarf von rund 600 Millionen Euro.Da muss man aber noch die Bahn dazuzählen, damit man auf Regionen wie die Milliarden-Verpflichtungen bei den Masken kommt, die der Spahn uns da eingespahnt hat.
Da gab es einen plötzlichen Kälteeinbruch, auf den Texas überhaupt nicht vorbereitet war. Auf den Autobahnen gab es Massenkarambolagen von biblischen Ausmaßen, und dann brach denen erst die Strom- und dann die Wasserversorgung weg. Hier gibt es einen deutschen Twitter-Thread dazu.
Das ist bemerkenswert, weil es da selbstverstärkende Effekte gab. Der erste Effekt war, dass die Leute keine Heizungen hatten. Als es kalt wurde, haben die also ihre strombetriebenen Heizlüfter angeschaltet, und innerhalb von Stunden ist der Strombedarf explodiert.
Texas generiert ihren Strom mit Erdgas und Windkraft. Weder die Erdgas-Infrastruktur (und zwar sowohl die Förderung als auch das Pipeline-Pumpen) waren auf so kalte Temperaturen ausgelegt. Also brachen ihnen 30 GW Erdgas-Strom und 10 GW Windkraft-Strom weg.
Ergebnis: Gleichzeitig wegbrechendes Angebot und explodierende Nachfrage.
Aber Fefe, die USA haben doch ein Power Grid, dann kommt der Strom halt aus anderen Bundesländern?
Würde man denken, ja, aber stellt sich raus: Texas wollte Bundes-Regulierungen umgehen und hat daher ihr Grid isoliert.
Nicht nur Strom und Gas sind weg, auch die Straßen räumt niemand, weil Texas keinen Winterräumdienst hat. Brauchten sie halt noch nie. Was sie auch nie angeschafft hatten: Heizung für ihre Trinkwasserreservoirs. Wenn die einfrieren, ist doof. Noch doofer: Wenn dann keiner Wasser abnimmt, bewegt sich das Wasser in den Rohren auch nicht mehr und friert auch ein, und dann platzen die Rohre.
Das ist alles ein echt großer Clusterfuck da gerade in Texas.
Update: Oh wartet, es gibt da noch ein Detail. Es war nicht einfach nur zuwenig Strom da. Als das Gas ausblieb, haben die Kraftwerke einfach abgeschaltet, weil sie aus schönen Profitzeiten Verträge mit den Verbrauchern hatten, die Festpreise vorsahen, aber das Gas ohne Preisbindung immer schön billig einkaufen und die Differenz als Profit einstecken wollten. Kapitalismus im Endstadium halt. Als dann die Gaspreise stiegen, haben die lieber abgeschaltet als Verlust zu machen.
Daraufhin hat die Regulierungsbehörde einen Not-Erlass beschlossen, dass die Kraftwerke ihren Strom zu Spotmarktpreisen weitergeben dürfen. Bei explodierender Nachfrage könnt ihr euch ja vorstellen, wie sich das auf die Endverbraucherpreise auswirkt.
Das kann auch nur jemand sagen, der noch nie an Bord eines Bahn-Zuges war und dort das Internet nutzen wollte.
Cyberpunk, fuck yeah!
Auf der anderen Seite ist das für die USA kein so großer Schritt mehr, wie es für uns klingt. Die haben eh merkwürdige Vorstellungen. Da kann es passieren, dass ein Dorf irgendwo im Nirgendwo an einer Durchgangsstraße gegründet wurde, und dann die Ampelphase manipuliert, damit möglichst viele Leute glauben, es sei noch gelb und sie könnten noch rüberfahren, aber der Sheriff von dem Dorf verteilt dann Knöllchen wegen bei rot über die Ampel fahren. Die Ampel wird von der Kommune aufgestellt, die Polizei wird von der Kommune gestellt, und ein Gericht haben die auch (brauchen sie aber gar nicht, denn die Knöllchen sind landesweit einklagbar).
Der lokale Regierungschef wird von der Bevölkerung gewählt, aber wenn der dafür sorgt, dass er keine örtlichen Steuern erheben muss (die würden auf die vom Bundesland und dem Bund draufgeschlagen!), weil genug Kohle von durchfahrenden Passanten abgezockt wird, dann ist die Wiederwahl natürlich im Kasten. Sheriff und Richter werden in den USA auch gewählt, aber wie gesagt ist das Abzocken der Passanten ja im finanziellen Interesse der Leute da, insofern werden die da auch Hardliner wählen.
Diese Konstellation führt zu Schlagzeilen wie dieser mit dem grandiosen Begriff "speed trap town". Es hat mich auch mal ganz direkt betroffen. Ich war auf Dienstreise in den USA und hatte ein Mietauto, das ich am Flughafen bekam. Bezahlte alles der Auftraggeber, insofern waren mir die Details erstmal egal. Aber das Auto hatte irgendein Problem und ich musste es nach einer Woche tauschen, und fuhr dann zu einer anderen Niederlassung, nicht der am Flughafen, weil die weiter weg gewesen wäre. Die örtliche Niederlassung hat mir dann empfohlen, den alten Mietvertrag bei der Gelegenheit zu stornieren und einen neuen zu machen. Der Typ dort erklärte mir das so: Der Flughafen ist als eigene Kommune inkorporiert und hat eigene Steuern und Abgaben auf alle Geschäfte in seiner Kommune erhoben, weshalb Autovermietungsverträge, die am Flughafen abgeschlossen waren, einen signifikant höheren Mietpreis pro Tag haben.
Kann natürlich auch sein, dass der mich verarscht hat und die Niederlassungen da gegeneinander in Konkurrenz stehen. Wer weiß.
Aber beim Road Trip durch Washington State bin ich dann in der Tat auch mal in einem nicht inkorporierten Dorf vorbeigekommen. Das war eine Siedlung, die die nötigen Unterlagen für eine Eintragung als Kommune nie unterschrieben hat. Die hatten ein Post Office (das bezahlt auch die Post, bzw. der Bund, nicht die Kommune) mit einem riesigen Bild von George W Bush an der Wand, aber keinen Sheriff und keine Feuerwehr. Wenn da ein Brand ausbricht, dann rufen die beim Nachbardorf an, und deren Infrastruktur schickt dann einen Wagen rüber und stellt eine fette (versicherte man mir) Rechnung.
Und in DEM Umfeld finde ich das jetzt auch keinen großen Schritt mehr, wenn sich die Leute selbst bewaffnen, weil es keine Polizei in der Gegend gibt.
Wenn ich mir jetzt die Situation angucke, dass ein Flughafen eine eigene Kommune ist, dann erscheint es mir sogar wie grundsätzlich dasselbe als wenn eine Tech-Firma das macht.
Man darf jetzt auch nicht überbewerten, was das bedeutet, wenn eine Kommune ein eigenes Gericht hat. Da kann man natürlich bei höheren Gerichten außerhalb der Kommune in Revision gehen, wenn die Mist urteilen. Dennoch kann auch das für eine Kommune äußerst lukrativ sein. In Texas gibt es z.B. ein berüchtigtes Gericht, das in Patentstreitigkeiten immer für den Patentinhaber urteilt, und dann jeweils Millionenstrafen verhängt. Sowas wie bei uns das Landgericht Hamburg in Internetfragen. Eine Schande für alle Rechtspfleger, landesweit verrufen. Aber in dem Ort hat Samsung dann (in Texas!) eine Schlittschuhbahn hingestellt, um in der sie ständig über ihr Pseudo-Gericht abzockenden Bevölkerung Wohlwollen zu generieren.
Stimmt auffallend, finde ich. War jetzt keine bahnbrechend neue Erkenntnis, daher hab ich es nicht gebloggt.
Aber jetzt erwähne ich es, weil ich gerade diese Meldung über die Impfstoff-Lieferverträge mit AstraZeneca sah.
Die Verträge sind nämlich (zwar geschwärzt) öffentlich, und die ARD hat die mal einem Fachanwalt gezeigt.
Ihr müsst jetzt sehr tapfer sein.
Ratet mal, was nicht in den Verträgen steht!
Kommt ihr NIE drauf!!1!
enthält der Vertrag keine verbindliche Verpflichtung, eine bestimmte Menge zu einem bestimmten Zeitpunkt zu liefernDa steht natürlich schon drin, dass die EU bis zu Termin X soundsoviele Impfdosen haben will, aber für die Lieferung steht da immer lediglich, AstraZeneca werde sich nach Kräften bemühen, soviel zu liefern wie sie halt hinkriegen. Das heißt auf Deutsch: Keine Verpflichtung. Alles best effort. Das gibt der EU jetzt noch weniger Handhabe als ein Internetkunde gegen seinen Provider hat, der "bis zu 100 MBit" versprochen hat, denn dafür gibt es ja inzwischen tatsächlich Regeln, weil die das zu schlimm missbraucht haben.
Frau von der Leyen ist jedenfalls bei der EU genau das, was sie vorher in Deutschland war: Eine kompetenzfreie Blenderin, die außer in im Ausgeben anderer Leute Geldes in wenig anderem messbare Befähigung besitzt.
Ich bin dafür, wir regeln das, wie wir das auch sonst regeln. Wir schicken sie diskret in den Vorruhestand.
Hamburg schließt zum 15. Januar das Corona-Testzentrum am Hauptbahnhof. Begründung: Es gibt neue Bestimmungen zur Testung symptomloser Menschen.
Wie sehen diese Bestimmungen aus?
Ganz einfach! Die werden nicht mehr getestet.
Das einzige positive, was ich der Pandemie heute noch abgewinnen kann, ist, dass mitten in der großen Pest 1350 die Renaissance offiziell begann (mit Decamerone von Boccaccio, dem ersten Werk, das zur Renaissance gerechnet wird). Bei so einer Pandemie sterben tatsächlich die Dummen weg, und vor allem merken die Leute irgendwann, dass bestimmte Verhaltensweisen einfach nicht zielführend sind (man muss ja nicht unbedingt sterben, Erleuchtung führt auch aus der Dummheit heraus).Positiv genug für euch?
Die Kontrollgruppe, die statt Zumauern der Öffnungen der Häuser von Infizierten im Erdgeschoss auf Rosenwasser und Gebete gesetzt hat, hatte damals jedenfalls eine erheblich höhere Sterblichkeit. Und die Autorität der Kirche war danach schwer erodiert.Vielleicht beobachten wir jetzt hier einfach die Evolution bei der Arbeit. Oder, für die Religiösen unter euch: Gottes Wille!
Zum Thema „Risikogruppe“: Das zeigt nur, wie dermaßen kurz diese Leute denken. Ein hochansteckendes Virus macht nicht bei mir Halt. Es wird weitere anstecken, zunächst in meinem Umfeld. Da sind natürlich Leute mit erhöhtem Risiko (Frau schwanger, Vater Pflegefall), von denen ich mich auch nicht isolieren kann. Wer nur an sich denkt, hat das Wesen einer Pandemie nicht mal ansatzweise begriffen: Pan steht für „Alle“, es betrifft uns alle. Jeder Covidiot da draußen erhöht mein Risiko. Mein erhöhtes Risiko erhöht das Risiko meiner Angehörigen. Um das Risiko hier lokal gleich zu behalten, ist ein ständiges Aufrüsten nötig.Bill Burr hat da vor Covid eine Comedy-Routine zu gehabt. Er meinte: Wäre das nicht toll, wenn man mal die Menschheit ein bisschen ausdünnen könnte? Umweltverschmutzung und Ernährungssicherheit wäre gar kein Problem, wenn wir nur so 25000 Amerikaner wären! Jeder könnte beim Superbowl einen Sitzplatz haben! Niemals Stau auf der Autobahn! Du könntest mit einem Panzer rumfahren und würdest niemanden stören. Du könntest vom Aussterben bedrohte Tierarten jagen gehen und es wäre egal, weil sich die Bestände schneller erhöhen würden als du sie wegjagen kannst.
Ist natürlich nur Comedy aber ich glaube, dass viele Leute insgeheim wirklich so denken. Ach naja, Covid tötet ja nur Alte und Kranke, das wäre vielleicht mal gar nicht so schlimm. Was wir da wieder für Parkplätze frei haben könnten!!1!
Die kapieren halt nicht, dass je mehr Alte und Schwache sterben, desto höher das Risiko für die eigenen Eltern oder Onkels und Tanten oder Großeltern ist. Die Leute haben da halt nen Knick in der Optik. Es gibt da tolle Anekdoten von Schwangerschaftskliniken in den USA, vor deren Pforten "Pro Life"-Spinner die Patienten belästigen. Natürlich gibt es auch immer wieder Pro-Life-Leute, die einen Schwangerschaftsabbruch brauchen, aber glaubt mal gar nicht, dass die dann merken, dass es legitime Gründe gibt. Nein, nein, die schalten sogar noch in den nächsten Gang mit ihrem Programm. BEI UNS ist das eine Ausnahme, aber die anderen sind alles Mörder!!1!
Kann man sich natürlich leicht machen und die einfach alle für dumm erklären. Ich fürchte aber, dass das eine tiefer sitzende Eigenheit des Menschen ist. Insbesondere bin ich mir sicher, dass ich die Anlage für derart irrationales Verhalten auch in mir habe.
Ein besonders unverschämtes Beispiel dafür sah ich heute auf Heise. Und zwar will der BDI gerne Satelliten per Rakete aus der Nordsee launchen.
Ich weiß nicht, ob ihr euch mal mit Raketenlaunches beschäftigt habt. Es gibt da je mehrere bekannte "Startbahnen". Die Amis machen ihre Starts in Florida. Nanu? Ganz im Süden?
Die Russen machen ihre Starts vom Kosmodrom Baikonur aus. Nanu? Auch ganz im Süden?
Die EU launcht ihre Raketen von Französisch-Guyana aus, GANZ im Süden.
Ist ja komisch. Hat das vielleicht einen Sinn, dass die alle so weit wie möglich im Süden launchen?
Ja, hat es! Da nimmst du am meisten Beschleunigung von der Erdrotation mit. Da brauchst du am wenigsten Sprit.
Gut, kommt natürlich auf die Raketen an. Wenn du sagen wir mal eine V2 nach England launchen willst und nicht in den Orbit, dann gehst du für den Abschuss so nah ran, wie du auf dem europäischen Festland halt rankommst. Aber für Launches ins Orbit geht man so nah wie möglich an den Äquator ran.
Ein Launch aus der Nordsee klingt also erstmal schon direkt wie eine wirklich bekloppte Idee.
Dann guckst du nach, wer dieses Projekt vorschlägt. Es ist nicht etwa jemand, der Satelliten im All braucht. Nein, es ist jemand, der Förderkohle braucht.
Der BDI hatte im August 2020 der Bundesregierung ein Konzept für die Realisierung einer solchen Startplattform in der Nordsee in Form eines privatwirtschaftlichen Betreibermodells mit staatlicher Unterstützung vorgestellt.Ja nee, klar.
Was für ein absurdes Theater. Besonders das hier fand ich echt abstoßend:
Der Industrieverband geht davon aus, dass bis 2028 weltweit 10.000 Satelliten ins All befördert werden, 86 Prozent davon Kleinsatelliten sein.Ja, äh, nein? How about: Nein? Im Weltall fliegt schon genug Müll rum. Behaltet euren Scheiß mal bitte schön auf der Erde und verschmutzt die Umwelt nicht noch mehr mit sinnlosem Weltraumschrott.
Update: Hahaha jetzt kommen hier der Reihe nach 5 Leserbriefe rein, die alle unisono dasselbe sagen: "Naja es gibt ja auch Polarorbits, die man für Erdbeobachtungssatelliten brauchen kann. Aber natürlich ist das Projekt trotzdem Geldverbrennungsbullshit."
Ich füge dem noch eine Sache hinzu: "Erdbeobachtungssatellit" ist ein schöner Euphemismus für Spionagesatelliten :-)
Zu wenig Blockchain.
Und zu wenig Familienmitglieder von Donald Trump.
Keine Sorge, damit ist jetzt Schluss!
Wofür brauchen die eine Blockchain, fragt ihr? Na hierfür:
"With Overline Verified Viewer, networks use popular blockchains to award viewers with digital coins that prove their viewership of a given segment or news anchor," says partner and blockchain research group Overline's CEO Patrick McConlogue. "With these coins awarded to viewers, you don't just have more credible reporters, you have more credible viewers. It's a whole new paradigm for thinking about news."
Du bezahlst das Publikum dafür, dass sie dir zuhören! Mit Internet-Gummipunkten! Meine Güte, das ist ja mal eine bahnbrechende Idee. Wieso sind wir da nicht früher drauf gekommen?Wenn du belastbare Publikumsschätzungen willst, dann bezahlst du die Leute einfach fürs Zuhören!
Andere Medien denken da viel zu Vor-2020 und wollen von ihrem Publikum für ihre Arbeit bezahlt werden!
Zum Vergleich: Das ist ein vollbesetzter A380 plus Crew. Ihr wisst schon, dieses Riesen-Flugzeug, das sie voraussichtlich nie rechnen wird, weil man es kaum sinnvoll gefüllt kriegt, und weil es so lange Landebahnen braucht.
Covid tötet bei uns also aktuell soviel als würde jeden Tag einmal ein Riesen-Airbus abstürzen.
Ohder denkt euch das vielleicht lieber als zwei A320, das kann man sich leichter vorstellen.
Oder sind Flugzeuge zu weit weg? In einen Fernbus passen 50 Leute. Oder sagen wir 80, dann ist es ein Doppeldecker-Bus.
Covid tötet gerade pro Tag 12 volle Fernbusse.
Kann mir mal irgendjemand erzählen, wieso in diesem Land überhaupt noch verhandelt wird, ob man einen harten Lockdown braucht oder nicht?
In der EU gab es im ganzen Jahr 2018 3993 Tötungsdelikte. Soviel tötet Covid aktuell pro Woche. Nur in Deutschland.
Wieso verhandeln die Muppets im Parlament, ob man zu Weihnachten die Leute zu ihren Familien fahren lassen sollte?! NEIN, SOLLTE MAN NICHT!
Die diskutieren da über Glühweinstände. Wollt ihr mich verarschen?!
Aber aber aber die Verkehrstoten!! Na gucken wir doch mal. 2019 gab es im ganzen Jahr zusammen 3049 Verkehrstote. Covid erledigt das in 5 Tagen.
Was muss eigentlich noch passieren, damit hier mal eine angemessene Panik ausbricht!?
Ihr solltet euch eher vor Lärmschutzwand-Betonplatten sorgen. Neulich wurde ja eine Frau in ihrem Auto auf der Autobahn von einer Lärmschutzplatte erschlagen. Seit dem hat sich in dem Fall ein bisschen was bewegt. Der Tagesspiegel berichtet dazu:
Die [] Betonplatte an der A3 [] wurde bei ihrer letzten planmäßigen Untersuchung 2013 mit „Sehr gut“ bewertet.Oh ach so. 2013, ja? Sehr gut, wie? Ist das nicht ein bisschen lange her?
Tatsächlich hätte das Bauwerk 2019 erneut überprüft werden sollen.Ach naja, ihr wisst ja wie das ist. Da haben sich so viele Dinge angestaut, die mal jemand gucken müsste, da hat man halt Yolo gesagt und die "verzichtbaren" Prüfungen nach hinten geschoben.
Warum war die verzichtbar, fragt ihr? Na, äh, die war ja gerade erst geprüft und für sehr gut befunden worden. Brandneu, außerdem! Habt ihr mal eine unserer alten Autobahnbrücken gesehen?! Da hättet ihr auch alles andere erstmal stehen und liegen gelassen, um die Brücken zu priorisieren. Leider ist da kein Geld für tatsächliche Ausbesserungen da, insofern bleiben die Brücken auch Priorität. Das heißt ja nicht, dass sich da jemand kümmert, nur weil das Priorität hat.
Aber ich schweife ab.
[] beim Einbau der Platte 2007 improvisiert worden sei, um einen Höhenunterschied auszugleichen.Ich hör im Hintergrund ECKHAAAAAAAAART. Das sind ja Zustände...
Die Behörde sprach von einem „mit Absicht herbeigeführten Mangel“.Wot? Das wird ja immer schlimmer!!
Na gut, dann haftet halt die Baufirma, nicht wahr? Gucken wir doch mal, wer das war.
Laut dem Bericht des Verkehrsministeriums an den Landtag hatte eine Firma aus Gelsenkirchen 2007 die Stützwand errichtet, eine andere fertigte die Betonplatte an.Wenn ihr euch jetzt Sorgen macht, dass die sich gegenseitig die Schuld zuschieben, dann habe ich gute Nachrichten: Nein, tun sie nicht.
Beide Unternehmen seien inzwischen aber insolvent.Ja, äh gut. Das verkompliziert die Dinge ein bisschen. Sie können jetzt nicht mal rausfinden, ob das eine der Pleitefirmen war oder ein Subunternehmer.
OK. Also. Ähm. Na dann gucken wir doch wenigstens mal, ob die anderen Platten, die diese Unternehmen angebracht haben, auch lebensgefährlich sind, nicht wahr?
[] einen bereits verbogenen Schweißanschluss mit erhöhter Rissgefahr entdeckt. Es sei nicht davon auszugehen, dass bei ähnlichen Bauwerken an anderen Autobahnstellen akute Gefahr besteheAh. Phew. Für einen Moment habe ich mir da Sorgen gemacht.
Gut, dass wir das mal geklärt haben!
Hier *brösel* gibt es nichts *bröckel* zu sehen! Weitergehen!
Wer nicht genau hinguckt, der könnte glauben, dass die Lücken alle von den Guten gefunden und gemeldet werden.
Das stimmt aber nicht. Erstens gab es gerade eine Flut aus Fixes für in der freien Wildbahn beobachteten Sicherheitslücken.
Zweitens, und das ist mir wichtig, dass ihr das alle versteht: Hersteller stehen unter keinerlei Druck, gefixte Sicherheitslücken überhaupt öffentlich anzusagen. Hersteller melden auch im Allgemeinen intern gefundene Lücken nicht, selbst wenn die in der freien Wildbahn gefunden wurden.
Woher weiß der Hersteller von Sicherheitslücken in der freien Wildbahn, fragt ihr euch jetzt vielleicht? Nun, Crash Reporting. Dr Watson hieß das früher. "This program has stopped working …"
Ihr seht hier also nur die Spitze des Eisbergs. Fixes für Lücken, die von Externen gefunden wurden, die möglicherweise schlechte PR verursachen könnten, wenn man die Bugs gar nicht oder verdeckt im nächsten Update fixt.
Nehmt mal bitte nicht für eine Sekunde an, dass das schon alles ist. Die Software da draußen ist auf so vielen Ebenen kaputt, das glaubt man gar nicht, wenn man nicht regelmäßig Bugtracker von Open Source-Projekten durchguckt und ein Gefühl dafür entwickelt.
Dass diese Lücken bekannt wurden, liegt daran, dass Google Project Zero die gefunden hat, und die haben so einen Ehrenkodex und melden auch Lücken in Google-Produkten öffentlich. Das war der Preis dafür, dass Google da so ziemlich die Besten der Besten gekriegt hat. Die hatten keinen Bock, sich als Waffe gegen Dritte missbrauchen zu lassen.
Als Berliner müsste Dir Gerrymandering doch noch von der Bezirksreform im Jahr 2001 bekannt sein. Die wurde damals noch vom korrupten Diepgen/Landowsky-CDU-Senat geplant und durchgedrückt. Da wurden Bezirke, die nur durch Kanal- und Eisenbahnbrücken miteinander verbunden waren wie Kreuzberg und Friedrichshain bzw. Tempelhof und Schöneberg fusioniert, um u.a. die damalige PDS-Hochburg Friedrichshain zu schleifen und das rotgrüne Schöneberg durchs schwarze Tempelhof zu neutralisieren. - Nichtberliner sollten hierbei wissen, dass die Berliner Bezirke den Status von Kommunen haben und somit auch deren Bürgermeister und Parlamente reformiert" wurden. Zugleich wurden hiermit auch die 12 Berliner Wahlkreise für die Bundestagswahl neu geordnet, die seitdem den damals neu eingeteilten 12 Bezirken weitgehend entsprechen.Die Jüngeren unter euch werden vielleicht nicht mehr wissen, wieso der Einsender hier den Diepgen-Landowsky-CDU-Senat als korrupt bezeichnet. Das war wegen des Berliner Bankenskandals. Was halt so passiert, wenn man die CDU an die Macht lässt.
Wie? Nein, natürlich nicht Deutschland. Die Niederlande. Pfft, Deutschland. Haha.
Update: ACH GUCKE MAL, sowas geht auch in Deutschland?! Noch ein Beispiel.
Dann wies jemand darauf hin, dass das Konzept auch schon mal bei Adam Curtis verarbeitet wurde, allerdings nicht unter dem Namen Kayfabe sondern als Hypernormalisation. Ich hatte das schon mal empfohlen aber Adam Curtis kann man gar nicht oft genug empfehlen, daher auch hier nochmal: Klare Guckempfehlung. Ist allerdings zweieinhalb Stunden lang. Und man braucht danach ein-zwei Tage, bis man wieder runtergekommen ist.
Update: Haha, ihr macht mich alle fertig. Jetzt kommt hier einer und meint, dass man Explosionen im Vakuum doch hören kann, wenn man nahe genug dran ist, dass man die bei der Explosion ausgestoßenen Gase abkriegt. Die dienen dann als Transportmedium für den Ton. Hier hat jemand ein Video dazu gemacht.
Ich hab ja von Anfang an angesagt, dass ich bei sowas nicht mitmache. Vor Ort Präsenz ist eine Sache, aber online? Wieso sollte ich das über irgendeine Konferenz machen? Wenn ich da Bock drauf hätte, könnte ich die Videos einfach direkt bei Youtube oder so hochladen.
Ich nahm auch an, dass das die Atmosphäre und Vortragsqualität vernichten würde. Vielleicht ist das eine Macke von mir, aber wenn ich kein Publikum habe, dann fehlt ein Korrektiv, das mich vom Schwafeln oder Abgleiten abhält. Daher sind meine Vorträge zeitlich üblicherweise Punktlandungen und meine Podcasts sind 3 Stunden lang :-)
Nun hat der eine oder andere Alternativloshörer sich an mein Geschwafel gewöhnt, und so als Geplätscher und für soziale und gesellschaftliche Themen mag das ja auch OK sein, aber ich mache gerne technische Vorträge. Es ist mir ein echtes Anliegen, dass die Leute da was mitnehmen. Das geht nur, wenn man zeitlich im Rahmen bleibt. Das muss kurz und schmerzhaft sein. Eine Stunde ist im Grunde schon zu lang. Ich glaube 20 Minuten ist perfekt für technische Vorträge. Bringe eine Sache, aber die bringe schnell, auf den Punkt, und überzeugend.
Manchmal hat man mehr Stoff als 20 Minuten leisten können, und dann würde ich das aber eher einen Workshop nennen als einen Vortrag.
Egal. Worauf ich eigentlich hinaus wollte: Ich habe ja die Policy, dass ich meine Vorurteile gelegentlich gegen die Realität zu prüfen versuche, um sie zu bestätigen oder zu verwerfen. Also habe ich mir ein paar Vorträge von so Online-Konferenzen angeguckt, und ich muss leider sagen: Befürchtungen bestätigt.
Die Qualität der Vorträge hat schon von den Titeln her gelitten. Das finde ich nur natürlich und das muss nicht an dem neuen Format liegen. Objektiv gesehen wäre die Covid-Pandemie mit dem Zuhausebleiben der perfekte Moment gewesen, um mal coole neue Projekte zu machen, oder um mal in Ruhe die IT in der Firma zu erneuern, um Technical Debt abzubauen, etc. Ich habe aber in der Zeit so gut wie nichts erreicht.
Das ist jetzt zu hart formuliert. Ich hatte mehrere Kundenprojekte in der Zeit. Aber bei meinen Freizeit-Projekten gab es so gut wie keine Bewegung. Zeit hätte ich genug gehabt, um zum Beispiel mal das TLS runterzuimplementieren. Nicht alle Ciphersuites, aber zumindest das Drumherum wäre drin gewesen.
Das liegt glaube ich daran, dass ich die ganze Zeit unter so einem latenten Dauerstress stand. Nicht weil ich tatsächlich irgendein Problem oder was zu befürchte hatte, aber dieses ständige Einprasseln der Terrorpanikmeldungen, die Notfall-Eilmeldungs-Ticker, das Fallzahlen-Bingo und die unklare Lage haben bei mir dazu geführt, dass ich im Wesentlichen halb betäubt wie ein Zombie irgendwelchen Meldungen hinterhergeklickt habe, von denen größtenteils schon beim Klicken klar war, dass sie keinerlei Auswirkungen auf meine Lebenssituation haben würden.
Ich glaube, das ging auch vielen anderen Leuten so. In meinem Freundeskreis ist es jedenfalls den meisten so gegangen.
Wenn ich den Sommer über nichts geschafft habe, wie kann ich dann von anderen erwarten, dass sie bahnbrechende Vorträge vorbereitet haben in der Zeit?
Aber es ist mehr als das. Man merkt den Leuten auch an, wie unwohl sie sich fühlen in der Situation. Sie beginnen mit Floskeln, wie man sie als Eisbrecher für das Publikum benutzen würde. Aber da ist kein Publikum. Es gibt keine Reaktion. Es ist als ob man mit der Wand redet. Die Vorträge fangen also alle schonmal mit einem Bauchklatscher an. Dann reißen sich die Leute zusammen und machen ihren Vortrag, aber das Timing ist verkackt, denn wenn du nicht merkst, dass du im Publikum gerade Interesse geweckt hast, gibt es auch keinen natürlichen Spannungsbogen und wenn du den dann simulierst, dann wirkt das künstlich und peinlich. Ein geschulter, erfahrener Redner kann das vielleicht trotzdem faken, aber der durchschnittliche Vortragende auf einer IT-Konferenz nicht.
Ich bin jedenfalls ganz froh, dass ich Online-Konferenzen grundsätzlich abgesagt habe.
Und mal unter uns: Ein Jahr ohne Konferenzen werden wir wahrscheinlich überleben. Für die Veranstalter von Konferenzen sieht das aber anders aus. Ich habe noch nichts von insolventen Veranstaltern von IT-Konferenzen gehört bisher, aber ich bin mir fast sicher, dass es da einige geben wird.
Nun, jetzt hat sie fünf Feinde.
Die Deutsche Bahn hat die Verlagerung ihrer kompletten Informationstechnik (IT) in die Cloud abgeschlossen, also in ein externes Netz von Rechnern. Zwei Jahre früher als geplant konnten dadurch die eigenen Rechenzentren des Unternehmens abgeschaltet werden.Ja gut, dass die Bahn im Abschalten und Kaputtmachen viel besser ist als im Schaffen oder Erhalten von Infrastrukturen, das ist ja hinlänglich bekannt. Aktuelles Beispiel: Die wollten eigentlich Glasfaser entlang der Gleise verlegen.
In diesem Jahr ist bislang kein einziger Glasfaser-Kilometer zugebaut worden, weil der Vergabeprozess noch gar nicht begonnen hat
Nicht ungewöhnlich, denkt ihr euch jetzt vielleicht, schließlich hat die Frau Abermillionen von Kindern mit ihren Büchern und den Verfilmungen schöne Erinnerungen beschert.
Aber warte, das kann man als Gelegenheit zur Selbstinszenierung nutzen, also kommt ein Identity-Politics-Jubelperser von der Verräterpartei und nutzt das für Virtue Signaling. Es sei ja "bekannt", dass Frau Rowling "gegen transidente Menschen hetzt". Daher habe er sich bei Ströer beschwert.
Und Ströer hat ihm versprochen, das zu entfernen.
Oh, ach? Auf Zuruf entfernt Ströer jetzt Plakate? Ich hab auch Probleme mit Plakaten. Mit allen Werbungen im öffentlichen Raum. Hey, Ströer, macht die doch mal weg, ja? kthxbye
Wohlgemerkt: Der Vorwurf ist nicht, dass das Plakat hetzt. Die im Plakat erwähnte Person hetzt. Angeblich.
Update: Hat eigentlich jemand eine Definition von Hetze, unter die das Abreißen von Plakaten im öffentlichen Raum weil der Name einer zu vernichtenden Person darauf steht nicht fällt?
Die Ticketpreise sollen indes nicht erhöht werden.
Die Deutsche Bahn. Da weiß man, was man hat.
Das wäre an sich nicht erwähnenswert, wenn er nicht mehr Steuern an China als an die USA gezahlt hätte in der Zeit, und wenn er nicht gerade im Wahlkampf Hunter Biden als Kriminellen darstellt, weil er im Ausland Geschäfte anzubahnen versucht hat.
Wenig überraschend waren Trumps Geschäfte in China Verlustgeschäfte, genau wie zuhause.
Die Befugnisse für Corona-Maßnahmen von Gesundheitsminister Spahn stehen parteiübergreifend in der Kritik. Auch der Deutsche Richterbund äußert Bedenken gegen die derzeitige Sonderregelung.Das klingt ja fast so, als seien die Befugnisse hier das Problem. Nein, sind sie nicht! Das Problem ist, dass ein Nulpe wie der Spahn auf dem Posten ist, der eigentlich dafür zuständig ist, uns in Zeiten einer Pandemie aus der Katastrophe zu führen.
Spätestens als klar war, dass wir es mit einer Pandemie zu tun haben, hätte man den Spahn zurück zum Kinderparadies schicken müssen und da jemanden auf den Posten packen sollen, der sich mit sowas auskennt.
Das einzige in Spahns Lebenslauf, das nach "Geld verdienen" klingt, ist seine Tätigkeit als Pharmalobbyist. Wie konnte der jemals auch nur in die Nähe eines solchen Postens kommen?!
Also kommt, tut jetzt mal bitte nicht so als sei das eine Frage der Befugnisse. Bei Katastrophen will man das schon so haben, dass notwendige Maßnahmen auf einem vergleichsweise kurzen Dienstweg entschieden und angeordnet werden können.
Man will nur nicht, dass es ein leeres Hemd wie der Spahn tut, der offensichtlich nicht den Hauch eines Plans hat, was er tut und wo es hingehen soll. Der fährt da gerade nach Geruch. Könnte ich mit leben, solange das seine Spielzeugeisenbahn im Keller ist, aber der fährt da gerade das ganze Land auf Geruch. Der probiert einfach wild Dinge aus, bis der Geruch zu schlimm wird, und dann probiert er was anderes aus.
Da wirkt selbst der Scheuer-Andi koordinierter. Bei dem weißt du wenigstens, dass er später auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren wird. Aber der Spahn mit seinen offen zur Schau getragenen Interessenskonflikten? Da bleibt einem echt die Kritik an offener Korruption in anderen Ländern im Halse stecken.
Warum machen die das, werdet ihr euch vielleicht fragen? Nachdem die Privatisierung der Bundesdruckerei so ein Desaster war, dass der Staat sie zurückkaufen musste, nachdem die Bahn immer noch im Besitz des Bundes ist und nachdem die Flughafen-GmbH ein Emmerich-level Debakel war?
Na ganz einfach: Gerade deswegen! Denn Privatrechtliche Firmen im Bundesbesitz fallen nicht unter Transparenzgesetze.
Kurz gesagt: Wenn der Staat eine Firma gründet, dann kann man davon ausgehen, dass sie vorher schon wissen, dass das a) nichts wird und/oder b) sie massiv unlauter operieren werden und keine Transparenz haben wollen. Das ist wie wenn ein Krimineller ein Burner-Phone kauft im Hollywood-Film.
Die vor zwei Jahren gegründete Autobahn GmbH, die vom 1. Januar an die gesamte Betreuung des Autobahnnetzes in Deutschland von den Ländern übernehmen soll, wird von einer Gehälter-Affäre erschüttert.Das ist nicht neu. Neu ist, dass das Dieselskandal-Ministerium das dem Parlament gegenüber zugibt:
"Beim Abschluss außertariflicher Arbeitsverträge der Autobahn GmbH des Bundes und deren Vorlage an den Aufsichtsrat ist es zu Unregelmäßigkeiten gekommen"Aha. Soso. "Unregelmäßigkeiten", ja?
Und natürlich mit der üblichen Lügentaktik.
Neben Mord und Totschlag, schwerem Raub oder gefährlicher Körperverletzung finden sich in der Liste durchaus weniger gravierende Straftaten: wie Beleidigung, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und Diebstahl. Drei Fälle betrafen Vermisstensuchen. Strafverfahren wurde bis Ende Juli keine eingeleitet.Naja gut, aber sie werden ja wenigstens die Leute benachrichtigt haben, deren Daten sie hier vergewaltigt haben?
Das Ministerium betont die "Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit", eine Benachrichtigungspflicht jener Gäste, deren Daten man einsah, bestehe nicht.Natürlich nicht! Wo kämen wir da hin! Denn die Strategie sieht ja vor, dass man sich tot stellt, und hofft, dass es erst auffliegt, wenn die Leute keinen Puls mehr deshalb kriegen.
Wer wählt eigentlich immer und immer wieder diese CSU-Typen ins Amt in Bayern? Seid ihr alle ein bisschen doof, dass ihr das nicht merkt, was das für Verbrecher sind?
Ich meine, wenn die wenigstens ihre Strategie ab und zu ein bisschen ändern würden, damit man sagen könnte, ihr habt es nicht gemerkt, weil sie euch diesmal anders verarscht haben als sonst. Aber nein! Machen sie ja nicht! Immer dieselbe Masche!
Kompromissvorschlag: Wählt lieber die Bayernpartei. Spaltet euch ab. Der Rest des Landes kann dann endlich ein Tempolimit auf der Autobahn einführen. Ihr könnt da in Bayern euren Faschismus ausrollen. Und wir müssen nicht mehr eure Seehofers und Scheuers ertragen.
Nach Informationen des Tagesspiegels hatte der Unfallverursacher auf der A100 unter anderem "Allahu Akbar" gerufen und gesagt: "Keiner kommt näher, sonst werdet ihr sterben".
Jetzt schreibt mir ein Leser aus Österreich:
aktuell funktioniert unter linux die buergerkartenumgebung (mocca) - das ist die offizielle oesterreichische digitale unterschrift die man in der kommunikation mit aemtern, finanzamt, zur signierung von dokumenten oder fuer die ausschreibungsteilnahme bzw. vertragsabwicklung bei asfinag (autobahngesellschaft) oder oebb (eisenbahn) benoetigt - nicht mehr.Oh. Mann.https://forum.buergerkarte.at/thread/785-mocca-ssl-error/
aber keine sorge, ein 'update ist in arbeit'...
Wie alle Filme von und mit Michael Moore ist das eine emotionale Achterbahnfahrt, erzählt sehr überzeugend eine mitreißende Geschichte und bietet Stoff zum Nachdenken und für Diskussionen. Kurz: Eignet sich exzellent als Medienkompetenzübung, aber auch der Stoff sollte uns allen am Herzen liegen.
Der Film stellt mehrere Thesen auf.
Interessanterweise kommen auch die Koch-Brüder vor, die sowas wie die Teufels-Figur in der US-Politik sind, die angeblich ein dunkles Imperium betreiben, was böse Dinge tut. Aber irgendwie ist das bisher nie greifbar für mich geworden, was die eigentlich konkret tun. Dieser Film hat das geändert. Die liefern die ganzen Komponenten, die für die Abholzung und Biomasse-Verfeuerung von Wäldern gebraucht werden.
Der Film behauptet auch, dass die Herstellung von Solarzellen mehr (fossile) Energie braucht, als die Solarzellen dann wieder einspielen können.
Da die Filmveröffentlichung schon vor über zwei Monaten war, gibt es jetzt auch schon angebliche Debunking-Videos dazu, deren Kernkritik zu sein scheint, dass seine Beispiele ja alt sind, und die Technologie wird ja auch immer besser, und wir techen uns schon mit innovativer Technik aus dem Tech-Problem raus. Das ist eine unter Konservativen beliebte Argumentation, mit der ich persönlich noch nie viel anfangen konnte. Da würde ich die Zukunft der Spezies nicht drauf wetten wollen, dass schon jemandem was einfallen wird.
Von der Länge her ist das ein Kinofilm um die 90 Minuten. 90 Minuten, die ich nicht bereue gerade.
Die Berliner CDU so: Hold my beer!
Die Berliner CDU setzt sich für eine Magnetschwebebahn in der Hauptstadt ein. Sie soll den neuen Hauptstadtflughafen BER, der voraussichtlich Ende Oktober öffnet, an die Innenstadt anbinden […] Die CDU wolle die Zukunft der Mobilität neu definieren.Ich würde ja laut lachen, wenn mir das nicht im Halse stecken bliebe.
Nun, Trump hat bei der übergreifenden Behörde USAGM einen neuen Chef installiert und der hat erstmal die Chefs von Radio Free Europe, Middle East Broadcasting, Radio Free Asia und dem Open Technology Fund gefeuert. Letzteres ist eine Ausgliederung von Radio Free Asia und sollte "Privacy Tools" für Chinesen zur Verfügung stellen. Alle von diesen Organisationen sind also Werkzeuge der Propaganda oder verdeckten Kriegsführung.
Aber natürlich steht das da nicht so dran, sondern das Mission Statement ist eine Euphemismus-Kegelbahn:
USAGM says its mission is "is to inform, engage, and connect people around the world in support of freedom and democracy." In addition to VOA, it oversees Radio Free Asia, Radio Free Europe/Radio Liberty, the Open Technology Fund, and other entities.
Freedom! Democracy! Bei all den Wählerunterdrückungsmaßnahmen und dem Anteil der Bevölkerung im Gefängnis denkt ihr da auch sicher direkt als erstes an die USA!!1!"Once they destroy the reputation of the agencies, it will be impossible to restore," the former official said. "Can't put the toothpaste back in the tube."
Reputation? Was für eine Reputation soll das sein?The shakeups at the agency are set against the backdrop of Trump's attacks on Voice of America, which have heightened concerns that his administration wants to turn VOA into a right-wing propaganda machine.
Der Laden wurde gegründet als right-wing propaganda machine!Update: Um das OTF ist es ein bisschen schade, weil die die Propaganda-Kohle am Ende in open source Sachen haben fließen lassen, die jedem helfen (z.B. TOR, Wireguard und reproduzierbare Builds). Aber wer weiß, noch ist das OTF ja nicht niedergebrannt.
Die Zivilisationsdecke ist dünn.
Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete. Die berichten:
"Sie hat einen sehr verwirrten Eindruck gemacht", begründete ein Polizeisprecher das Vorgehen gegenüber der RNZ.Wie, watt? Systemkritiker kommen jetzt schon in die Psychiatrie?! Wo sind wir hier, Russland? China?!? KenFM ist am Ball (und die Kommentare unter dem Video sind Comedy Gold)!
Die Berichterstattung zielt zu diesem Zeitpunkt noch weitgehend auf ihre Verfassungsbeschwerde. Nur in einem Nebensatz deutet sich an, dass die Polizei vielleicht Gründe gehabt haben könnte:
Am Samstag hatte die Rechtsanwältin auf ihrer Webseite eine "Auferstehungsverordnung" veröffentlicht und den Shutdown für beendet erklärt.Bei den Investigativjournalisten von T-Online (nein, wirklich!) findet man ein paar mehr sachdienliche Hinweise.
Kurz danach hielt sie auf der Straße Autofahrer an und bat sie, die Polizei zu rufen.Nun, äh, was soll ich euch sagen. Finde ich erstmal nicht völlig absurd, wenn die Polizei unter solchen Umständen zu dem Schluss kommt, dass die möglicherweise Hilfe braucht.In einer Tondatei, die sie offenbar ihrer Schwester gesendet hatte und die auf Telegram veröffentlicht wurde, heißt es: Sie sei auf die Straße gerannt, weil sie sich durch zwei mutmaßliche Killer vor ihrer Tür bedroht gefühlt habe. Sie habe die Insassen eines Autos um Hilfe gebeten.
Aus ihrer Psychiatrischen Unterbringung berichtet sie übrigens, dass sie dort "vor ganz dunklen Mächten" in Sicherheit sei, weil Besuche nicht möglich sind.
Ich finde das gut, wenn der Staat seit der Mollath-Nummer nicht mehr einfach Leute in der forensischen Psychiatrie wegsperren kann. Aber mal unter uns: Regt euch über die geltenden Polizeigesetze auf, nicht über diesen Einzelfall. Das bayerische Versammlungsrecht lässt in China die Behörden vor Neid erblassen. Die Chinesen müssen sich noch schlechte Ausreden ausdenken, wenn sie jemanden unbefristet verschwinden lassen müssen!
Aktuell: Die Amis kaufen in China eine Atemmaskenbestellung der Franzosen weg. Die stand schon auf dem Flughafen auf der Landebahn. Die Amis haben einfach mehr Geld geboten, und da haben die Chinesen gesagt: Mehr hilft mehr!
Haha, denkt ihr euch jetzt vielleicht, die Franzosen! Das haben die sich selbst zuzuschreiben! So wie der Macron immer gegen die Nato gestichelt hat, und wie er den Trump mit seinem festen Händedruck nassgemacht hat!
Oh, warte, geht noch weiter, die Meldung.
USA pullen denselben Stunt mit einer Lieferung für Berlin.
Eine vom Land Berlin in China bestellte Lieferung von Schutzausrüstung soll von den USA abgefangen und in die Vereinigten Staaten umgeleitet worden sein. Das erfuhr der Tagesspiegel aus Berliner Sicherheitskreisen.Ja gut, das ist ja auch eine bekloppte Konstellation. Nachdem Deutschland der Schweiz Masken aus Eigenbedarfsgründen nicht exportiert hat, können wir jetzt auch keinen auf dicke Hose machen, wenn die Amis das mit uns machen.Berlin hatte bei dem Hersteller Atemschutzmasken mit den Schutzklassen FFP2 und FFP3 bestellt, die Einsatzkräfte und Pflegepersonal vor Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. Es soll sich um eine US-amerikanische Firma handeln, die in China produziert.
Das ist halt der Nachteil, wenn man keine Ethik und keine Prinzipien hat.
Update: Es gibt ein Update zur Berliner Bestellung. Die war für die Polizei, aber nicht bei einem US-amerikanischen Hersteller bestellt sondern bei einem deutschen Fachhandel bestellt und offenbar auch schon bezahlt. Abhandengekommen sind die auch nicht in China sondern in Bangkok.
Am Ende bin ich 110 Kilometer durch Italien gefahren, ohne einen einzigen Kontrollbeamten zu erblicken. Den Ausnahmezustand hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt.Der Einsender schreibt noch:
Und Trenitalia, quasi die Staatsbahn, vergibt ab heute nur mehr Doppelplätze mit einfacher Belegung (und bei Vierertischen diagonal zwei Plätze), somit kann ein Waggon nur mehr zur Hälfte gefüllt sein.Ich bilde mir ein, letzte Woche einen Bericht aus China gelesen zu haben, dass man 2m Abstand braucht, nicht 1m. Finde ich aber gerade nicht wieder.
Update: Die TASS hat die Meldung, und vielleicht sind eher sogar 4,5m Abstand nötig.
Nicht gestattet ist …Und hier ist der zweite Leserbrief:…Gepäck unbeaufsichtigt stehen zu lassen. Im Falle einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Zuwiderhandlung behalten wir uns vor, die Kosten für eingeleitete notwendige Sicherungsmaßnahmen und eventuelle Folgeschäden in Rechnung zu stellen.
Natürlich geht es dabei um Repression. Dinge wie ein polizeilicher Platzverweis tauchen aktuell maximal in irgendwelchen Beschützerdatenbanken auf, aber nicht in den öffentlich einsehbaren wie einem Strafregisterauszug. Wenn du aber - absichtlich oder weil du die Kohle nicht hast - die Beschützerrechnung für deinen Platzverweis nicht zahlst, läuft die komplette Maschinerie auf, Pfändungs- und Vollstreckungsbescheid, Gerichtsvollzieher, Gehaltspfändung, Kontopfändung und im Extremfall halt Einfahren wegen Nichtbezahlens. DAS steht dann in deinen öffentlich einsehbaren Records, du bist erstmal nicht mehr kreditfähig, mit Pech dein Konto, eventuell auch deinen Job, los, die ggfls. fällige Erzwingungshaft steht im Strafregister.Man macht also durch die Hintertür Handlungen, die bisher - vom Stress mit den Beschützern abgesehen - im Grunde sanktionsfrei waren, zu Dingen, die dich wirtschaftlich ruinieren können.
Natürlich kannst du gegen den Gebührenbescheid Widerspruch einlegen, aber der dürfte, sofern der Bescheid nicht grundsätzlich falsch ist, keine Chance haben. Du kannst dann natürlich vor einem Verwaltungsgericht gegen den Bescheid klagen, aber das hat (meines Wissens!) keine "aufschiebende Wirkung", die Vollstreckung läuft also erstmal weiter (und Gerichtstermine können ja schon mal eine Weile auf sich warten lassen) und welche Chancen das am Ende haben dürfte, ist auch nicht schwer zu erraten. Rechtsstaat vom Feinsten. Der Staat ist alles, du bist nichts.
In NRW werden aufgrund der neuen Verordnung nun erste Zahlungsaufforderungen verschickt. Eine Frau soll 550,- € zahlen, weil sie ihren Koffer auf dem Düsseldorfer Hauptbahnhof unbeaufsichtigt ließ. Sie wurde erst nach 30 Minuten ausfindig gemacht, als schon großräumig um das Gepäckstück abgesperrt war.Ein spannendes Detail aus dem Artikel:
Denn es scheint weniger um die Aufbesserung der Staatskasse, als um Repressionen zu gehen. Schon jetzt zahlt der Staat sehr viel mehr Geld für Zwangsunterbringungen in Gefängnissen derjenigen, die nicht zahlen können, als von den Inhaftierten hätte gezahlt werden müssen.
Wie? Nein, nicht der von Google. Der mit dem guten Namen. Der, der wichtige und relevante Freie-Software-Projekte fördert, zum Nutzen aller.
Nein, nicht der. der Summer of Code vom BND!
Ja, richtig gelesen. Der BND klaut Google den Namen ihres weltweit bekannten und gut beleumundetem Förderprogramm.
Wieso würde der BND sowas machen wollen? Gegenüber Heise haben sie gelogen, dass es um die Förderung von freier Software geht, und dass es ihnen dabei gar nicht wichtig ist, ob die Software tatsächlich vom BND benutzt wird.
Die tatsächliche Story kann man aber gut an der URL erkennen.
https://www.bnd.bund.de/DE/Karriere/SummerOfCode/SummerOfCode_node.html
Das hat nichts mit Altruismus zu tun. Der BND ist so verzweifelt auf der Suche nach moral- und ethikbefreiten Halbkriminellen, die sie ganz in eine kriminelle Laufbahn ziehen wollen, dass sie jetzt gezielt Psycho-Tricks anwenden, wie sie schon der Kahnemann am Beispiel der Hare Krishnas erläutert in seinem Buch. Die Krishnas "schenken" Passanten eine Papierblume. Die Passanten fühlen sich dann genötigt, sozialem Druck folgend dieses vergiftete Geschenk durch ein Rückgeschenk von etwas anderem zu beantworten. Und so will der BND Rekruten reinziehen.
Update: Ein Leser weist darauf hin, dass das im Cialdini steht und nicht im Kahnemann.
Ich glaube, ich kann für alle EU-Bürger sprechen, wenn ich sage: Na endlich.
Ich fand ja diese Brexit-Beobachtung der EU die ganze Zeit wie so Unfall-Gaffer auf der Autobahn. Wir hätten den Rettungskräften nicht im Weg stehen sollen. Die hätten zwar nichts gerettet, aber bis das klar gewesen wäre hätte nicht so viel Zeit ins Land ziehen müssen.
Und den Briten rufe ich zu: Gut. Das ist ein Moment der Emanzipation. Emanzipation ist immer schwierig und mit Entbehrungen verbunden, und manchmal merkt man nach einer Weile, dass es gar keine Unterdrückung war sondern Zusammenarbeit und jetzt schlimmer ist als vorher, aber dafür muss man den Schritt erst mal gegangen sein.
No hard feelings. Ihr könnt gerne wieder zurück in die EU, aber solche Early Bird-Sonderkonditionen kriegt ihr dann nicht nochmal. Macht aber nichts. Kroatien hat auch keine Sonderkonditionen gekriegt und hat es bislang überlebt.
Ich glaube ja, der erste Konflikt zwischen der EU und UK wird um Fischerei gehen.
Interne Bahnvermerke beschreiben groteske Zustände. So "bricht das Betriebssystem des Zuges regelmäßig zusammen", vor allem beim Wechsel der Fahrtrichtung. Nur mit einem zweiten Lokführer an Bord gelinge es, die Probleme überhaupt zu beheben. Oft aber falle der Zug ganz aus. Um losfahren zu können, müssten Lokführer eine Stunde vor Abfahrt am Zug sein, um das System zu starten.Das ist ja wie bei Banken-IT! :-)
Update: Zum Vergleich. Und tatsächlich: Auch bei der Hamburger Hochbahn ist Bombardier der Hersteller.
Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: AKK musste beim Handeln gesehen werden, hatte aber nichts von Substanz vorzutragen, also hat sie sich entschieden, einfach Geld von der einen Tasche in die andere zu schieben, und das dann dem Steuerzahler als Vorteil zu verkaufen.
Alle privaten Bahnfahrten in Uniform sind für die Soldatinnen und Soldaten kostenfrei. Dabei ist es ganz egal, ob vom Dienstort nach Hause oder rein privat gereist wird – und das in allen zugelassenen Uniformen.Warum würde man so eine Regelung überhaupt machen?
Na, äh, ... das ist eine Werbemaßnahme!
Ziel des kostenfreien Bahnfahrens ist es, die Sichtbarkeit von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in der Öffentlichkeit zu erhöhen. Sie sollen besser als Teil der Gesellschaft erkennbar sein.Es soll sich wieder normal anführen, dass Soldaten durchs Land fahren. Als Vorbereitung für Bundeswehreinsätze im Inneren, würde ich mal vermuten.
Der eine oder andere von euch hat vielleicht eine eigene Firma, und hat darüber nachgedacht, seinen Mitarbeitern die Bahntickets zu zahlen. Man will ja was für das Klima tun und so weiter. Wenn ihr das versucht habt, dann wird euch aufgefallen sein, dass das als geldwerter Vorteil gilt und dann extra versteuert werden muss.
Das betrifft natürlich auch die Bundeswehr. Aber keine Sorgen, da mauscheln wir mal eben was. Alle Menschen sind gleich, aber die Bundeswehr ist gleicher.
„Es wird keine Nachteile für unsere Soldatinnen und Soldaten geben“, sagt Staatssekretär Gerd Hoofe. Die kostenfreie Bahnfahrt gilt zwar als geldwerter Vorteil, die Steuern dafür werden aber pauschal vom Verteidigungsministerium entrichtet.Wartet, wird noch heftiger. Was ist denn mit der Pendlerpauschale, die man bisher steuerlich geltend machen kann? Die kann man ja nicht mehr geltend machen, wenn jemand anderes das Ticket zahlt, oder? Keine Sorge! Auch da hat AKK auf dem kurzen Dienstweg was gemauschelt!
Die Vereinbarung mit den Finanzbehörden sieht weiter vor, dass die Pendlerpauschale für die Fahrkosten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte wie bisher geltend gemacht werden kann.Ja aber klar! Komm, zu dem Stinkefinger gibt es direkt noch den anderen Stinkefinger.
Auf der eingleisigen Strecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Reutte sind am Mittwoch gegen 17 Uhr zwei Regionalzüge unvermittelt gegenüber gestanden.Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen.[...]
Der Lokführer des mit etwa 60 Kilometer pro Stunde fahrenden Zuges bemerkte, dass sich auf der eingleisigen Strecke bereits ein anderes Schienenfahrzeug befand und bremste sogleich.
Nicht die Technik hat den Zusammenstoß verhindert. Sondern der eine Zugfahrer hat gemerkt, dass da schon jemand auf dem Gleisabschnitt war.
Heilige Scheiße. (Danke, Walter)
Brandenburgs Regierung sagt ausreichenden Datenschutz bei Kennzeichenfahndung zuWie machen sie das? Na ganz einfach. Sie stellen sich so in den Regen, dass sie nicht nass werden! Dabei führen sie noch kurz die Quadratur des Kreises durch.
Die Brandenburger Landesregierung hat die massenhafte Kennzeichenerfassung auf Autobahnen grundsätzlich verteidigt, aber zugesagt, Datenschutzverstöße zu stoppen.Die Kennzeichenerfassung ist der Datenschutzverstoß, ihr Pfeifen!
Mit anderen Worten: Sie lügen wie gedruckt. Wie immer.
Oh übrigens, wo wir gerade bei Branderburger Politik waren: Potsdams Behörden ist gerade von einem "Cyberangriff" die IT lahmgelegt worden. Ich gehe davon aus, dass sie uns auch da einfach dreist ins Gesicht lügen und das ein Wald- und Wiesentrojaner war.
Teil der Inkompetenz ist, gar nicht zu merken, wie wenig Ahnung man hat. Cyberangriff, my ass.
Ich möchte übrigens an dieser Stelle nochmal darauf hinweisen, das Brandenburg ein SPD-Land ist. Das eine Bundesland, das die Verräterpartei noch wählt, fällt damit direkt erstmal fett auf die Schnauze. Hätte sie doch nur jemand gewarnt!
Ein paar kurze Anmerkungen zu Peter Zeihans Hypothesen und auch Folien. Von jemandem, der sich seit zwei Jahrzehnten mit Öl, Gas und Energiewirtschaft beschäftigt.Zeihan geht davon aus, daß die USA auf absehbare Zeit Weltmacht bleiben werden und nennt dafür im wesentlichen vier Gründe.
1. die USA verfügen über fruchtbare Böden
Das ist korrekt. Andererseits ist es totaler Blödsinn.
Denn diese Böden sind seit den 50er Jahren um die Hälfte in ihrer Mächtigkeit geschrumpft, moderner Landwirtschaft sei Dank. Erosion ist ein übler Faktor.Der beste Boden ist unnütz, wenn es an Wasser fehlt. Die USA driften einer massiven Wasserkrise entgegen, die sich vom Mittelwesten bis tief in den Südwesten zieht bzw. ziehen wird. Stichwort: fossiles Grundwasser. Der beste Boden ist auch unnütz, wenn er womöglich im Frühjahr ewig lang überflutet wird und man die Saat nicht ausbringen kann. Stichwort: Klimakatastrophe. Siehe 2019.
2. Die USA verfügen über Energieressourcen
Das ist korrekt. Andererseits ist es totaler Blödsinn.
Denn diese Ressourcen sind nicht ausreichend, um die USA zu versorgen. Die EIA - deren eigenes Ministerium - sagt auf ihrer Webseite klar und deutlich, daß Zeihans Behauptungen von 'energy independence' exakt das sind, was sie immer waren. Ein feuchter Traum. Die Wahrheit ist, daß die USA noch immer Öl importieren. Wesentlich weniger als z. B. 2011, aber immer noch was.Ähnliches gilt für den Preis des Fracking. Wenn das US-Superöl nur 40$/barrel kostet, warum macht dann kein einziges Fracker-Unternehmen Gewinne?
Warum steigt die Schuldenaufnahme der Branche seit 2015 immer weiter an? Warum haben alleine im letzten Jahre mindesten 50 Fracker die Flügel gestreckt? All das kann man simpel ergooglen.
Und warum trocknet die Kreditline, die doch gar nicht notwendig sein sollte, langsam aus, wenn dieses Geschäft soviel Zukkunft verspricht?
Sagt die FT, nicht etwa Greenpeace.
https://www.ft.com/content/187f8176-f4f4-11e9-b018-3ef8794b17c6Diese Aussage über LNG ist extrem lächerlich, wobei ich nicht weiß, ob das einem Mißverständnis seitens des Vorposters entspricht. Flüssiggas (LNG) ist kein Erdgas. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Dinge. Um Gas zu verflüssigen, sind teure Terminals notwendig und ein Prozeß, der sehr viel Energie verbraucht. Das macht LNG relativ teuer, energetisch sinnloser und bei weitem unattraktiver als normales Pipelinegas, wie es über Nordstream reinkommt. Die Wirtschaftlichkeitsgrenze für den Transport von LNG liegt irgendwo zwischen 2.000 und 3.000 km. Ebenso braucht der Empfänger ein Terminal für LNG. Die Dinger kosten Stück mal lässig 10 Milliarden € aufwärts, alles andere als eine kleine Investition.
Außerdem: wenn Gas so fantastisch gut ist, warum wird es auf Ölfeldern noch immer abgefackelt?
Warum wird es bei shale fracking - also Ölgewinnung per Fracking - als massiver Schadstoff in die Umwelt geblasen, statt aufgefangen zu werden? Fakt ist: US-Fracking-Gas (oder das jeder anderen Nation) ist ökologisch eine Vollkatastophe und preislich zu konventionellem Gas keinesfalls konkurrenzfähig. Die USA werden ebenso wenig Europa in großem Stil mit Fracking-LNG versorgen wie sie heute 'energieunabhängig' sind.Fracking ist eine Finanzblase und wird wie alle Blasen implodieren. Ich verweise darauf, daß die Landwirtschaft auf den fruchtbaren Böden auf massiven fossilen Input angewiesen ist.
Stichworte: Bewässerung, Düngung, Pestizide, Herbizide.3. Die USA verfügen über Transportmöglichkeiten im Inneren
Das ist direkt Blödsinn. Denn diese Möglichkeiten sind direkt proportional zur Verfügungsgewalt über große Mengen fossiler Rohstoffe zum notwendig niedrigen(!) Preis.
Das Eisenbahnnetz der USA ist de facto nicht mher existent. Konnte man in den 30er Jahren von New York nach Florida fahren und dabei Schienen benutzen, war das nach dem WK II nicht mehr möglich. Die Autobetreiber haben die Strecken aufgekauft und die Schienen verschrottet. Heute benutzt alles den Highway.
Die USA hatten auch einmal ein ordentliches Binnenhandelsnetz über Kanalsysteme. Das ist heute auch mehr oder weniger weg.Fazit: der Inlandstransport - wie auch der globalisierte - ist vollkommen abhängig von billigem fossilem Input. In jedem unserer industrialisierten Länder.
Nicht nur die Menge einer Resssource ist wichtig. Ihr finanzieller Preis ist es auch. Dazu kommt der Aspekt von Energie rein < Energie raus, ohne den wir ohnehin im Eimer sind und den Standardökonomen immer ignorieren. (Versuch einer Erläuterung)4. die USA verfügen über leicht zu sichernde Grenzen nach außen
Das ist korrekt. Andererseits auch völliger Blödsinn. Der Zerfall eines Imperiums - und das American Empire ist nun einmal eines - hat nicht so viel mit den Barbaren vor den Toren zu tun. Es ist normal immer ein Zerfallsprozeß auch von innen. Denn die Barbaren kommen immer erst dann über den Grenzwall, wenn den ohnehin keiner mehr bewacht ;-)
Ein Blick auf die aktuelle Innenpolitik der USA sollte da klare Hinweise liefern.Es war (mir) schon 2016 klar, daß sowohl Demokraten als auch Republikaner das Ende der 20er Jahre nicht mehr erleben werden. Es war nur die Frage, welche Partei sich zuerst in völlige Auflösung begibt. Aktuell haben die Demokraten die Nase vorn, nach meiner Meinung. Sie werden weiter davonziehen, wenn Trump aufgrund ihrer Blödheit wiedergewählt wird.
Ich würde daher vorschlagen, Zeihan ziemlich wenig Glauben zu schenken und denke, daß sich die USA bis 2030 ganz klar in eine ehemalige Weltmacht verwandelt haben werden. Ob sie das einsehen, ist eine völlig andere Frage.
Der Hinweis sei erlaubt, daß man auch zur Projektion der eigenen Militärmacht um den Globus auf massiven fossilen Input angewiesen ist.
Update: Ein anderer Leserbrief zu Punkt 3 davon:
Das ist direkt Blödsinn. Es gibt immer noch ein funktionierendes Eisenbahnnetz in den Vereinigten Staaten. Man kann immer noch von New York nach Florida mit dem Zug fahren. Klar gibt es nicht mehr soviele Personenzüge, da über die größeren Entfernungen die Flugzeuge und über die kürzeren Entfernungen die Autos praktischer waren.
Aber der Güterverkehr funktioniert wie eh und je. Nicht umsonst besitzt Warren Buffet eine eigene Bahngesellschaft. 2017 wurden z. B. 1,8 Mrd. Tonnen Güter befördert.
Update: Ein anderer Leser hat mal die Zahlen für Deutschland recherchiert:
Wenn die 1,8 Milliarden Tonnen Güter der Gesamtverkehr sind, IST der Güterverkehr in den USA tot.
In 2017 wurden in Deutschland laut Statistischem Bundesamt 348 Milliarden Tonnen auf dem Schienennetz transportiert, davon 226 Milliarden als Innerdeutscher Verkehr.Kann natürlich auch sein, dass die 1,8 Milliarden Tonnen nur die Zahlen Warren Buffets Bahngesellschaft sind.
Quelle: Statistisches Bundesamt. Ich lese das aber eher als 348 Millionen Tonnen in Deutschland. Jemand anderes hat mal bei der EU geguckt:
da die Zahl über den Gütertransport per Eisenbahn ohne Vergleichswert eher sinnlos ist, habe ich mal kurz gegoogelt.
Ansich sind Tonnen keine besonders gute Metrik, da es die Transportentfernung außen vorlässt. Deshalb wird von Eurostat vor allem in Tonnen-Kilometer publiziert.Gemessen in Tonnen dürfte Europa-weit etwa gleich viel per Schiene transportiert werden (2008: 1,77Gt, 2018: 1,70Gt).
Werte für die USA in Tonnen-Kilometer hab ich jetzt nicht rausgesucht, aber meine Laien-Vermutung: wird sich wohl zu Gunsten der USA verschieben.
Was man bei der ganzen Betrachtung auch nicht vergessen darf: in den USA sind im Gütertransport quasi ausschließlich Dieselelektrische Loks auf nicht elektrifizierten Strecken unterwegs. Das ist zwar wesentlich effizienter als LKWs, aber trotzdem komplett Öl-abhängig.
Ich habe mir das in den USA mal erklären lassen, wieso der Personenverkehr da so brachliegt. Die Erklärung war: Das Netz gehört lauter regionalen Railway Barons und ihren Nachkommen, nicht dem Staat oder einer einheitlichen Holding. Und die regionalen Raubritter priorisieren Güterzüge höher als Personenzüge, weil die mehr zu zahlen bereit sind. Daher kann Amtrack, die Personen-Bahn-Gesellschaft, für überregionale Verbindungen auch gar keine richtigen Zeitpläne angeben, weil sie unterwegs von irgendeiner Regionalgesellschaft aufs Wartegleis geschickt werden können, um einen Güterzug vorbeizulassen. Und Güterzüge gibt es in den USA in beachtlicher Länge und Stapelhöhe. Ich hab das konkret in Washington State beobachtet, wo die am Hafen von Seattle terminieren, und da konntest du minutenlang einem vorbeifahrenden Güterzug zugucken, weil die so endlos lang waren. Dann auch gleich mit drei Loks dran. Besonders für Familien mit kleinen Kindern sehr beeindruckend :-)
Die Hochbahn hat Probleme mit dem Jahreswechsel: 95 der insgesamt 120 neuen DT5-Fahrzeuge sind ausgefallen. Die Hochbahn bestätigte entsprechende Meldungen und erklärte, es sei "ein Fehler aufgetreten, der die Fahrzeuge nach dem Wenden nicht mehr starten ließ". Deshalb müsse für die DT5-U-Bahnen ein Update der Software vorgenommen werden.Der Informant sagt, es läge am Jahreswechsel. Also Y2K20 sozusagen.
Es gab ja kürzlich diesen Klimagipfel in Spanien, der seinen Namen nicht verdient hat. Stellt sich raus: Die haben die Amis eingeladen. Die Amis, die gerade aus dem Pariser Abkommen ausgetreten waren. Die haben da natürlich einmal auf den Tisch gekackt und dann mit ihrer Scheiße geworfen, Hauptsache aus dem Gipfel wird nichts. Und, wenig überraschend: Aus dem Gipfel wurde nichts.
Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass die Europäer die Amis absichtlich eingeladen haben. Als Blitzableiter. Damit sie nichts machen müssen und die Schuld kriegen die Amis. Aber egal.
Jedenfalls war ja Greta Thunberg auf dem Gipfel und hat die Polit-Klasse zu beschämen versucht. Das funktioniert leider nur mit Leuten, die ein Rückgrat und Werte haben und Scham empfinden können.
Greta fuhr dann mit der Bahn nach Hause und tweete darüber. Sie meinte das gar nicht böse, dann volle Züge sind ja für Klimaaktivisten etwas Positives. Und so musste sie nicht fliegen. Jedenfalls hat sie da ein Foto von sich getweetet, wie sie auf dem Boden sitzt, weil der Zug voll war und sie keinen Sitzplatz hatte. Warum hatte sie keinen? Weil der Zug ausfiel, in dem sie eine Reservierung hatte. Das Übliche halt mit der Bahn.
So einen schönen PR-Pass hat die Bahn schon lange nicht mehr gehabt. Was hätte man da alles draus machen können! Macht es wie Greta, fahrt Bahn! Wir fahren mit Ökostrom (gut, das ist ja eher Bullshit, aber den Talking Point haben sie ja sonst auch immer ohne Sternchen und Kleingedrucktes im Programm)! Das Bahnnetz in Europa ist so geil, dass man von Madrid nach Schweden fahren kann!
Was hat die Bahn tatsächlich getan? Foulball in die Tribüne. Und zwar so richtig Doppel-Foul.
Denn wisst ihr? Dass man Tickets online bucht und die Bahn dann deinen Namen kennt, das ist ja eigentlich ein Datenschutz-Albtraum. Die Bahn muss nicht wissen, wann ich von wo nach wo fahre. Gut, die Bahn ist eine olle Behörde voller Sesselfurzer, haben sich da viele gedacht, die werden diese Daten schon nicht auswerten, um bei Einzelnen die Verbindungen zu rastrerfahnden.
Wir haben uns gefreut, dass Du am Samstag mit uns im ICE 74 unterwegs warst.Ja, richtig! Nicht nur wertet die Bahn das aus, sie guckt auch bei Promis mal auf dem kurzen Dienstweg in die personenbezogenen Daten und veröffentlicht die zu PR-Zwecken, wenn sie glauben, dass ihnen das Punkte bringt. Also wenn ich Datenschutzbeauftragter wäre, würde ich die Bahn-IT jetzt in einen Parkplatz umwandeln.
Aber das war alles noch nicht der Grund, wieso ich das geblogt habe. Die Japan Times hat diese ultra-peinlichen Tweets gesehen und schreibt über sie. Die Japan Times. Danke, liebe Bahn, dass ihr unser Image als Technologiestandort nicht nur national und EU-weit ruiniert sondern bis nach Japan.
Was schreiben sie denn?
Deutsche Bahn, which used to be famous for its punctuality, has come under fire in recent years for delays, last-minute train cancellations and expensive ticket fares.
HAHAHAHAHAHAHA! DANKE, liebe Japan Times! Das ist dann wohl die Bahn-Version von "das ehemalige Nachrichtenmagazin". Das ehemals für seine Pünktlichkeit bekannte Transportmittel "Deutsche Bahn". LMAOFalls ihr übrigens dachtet: Ach komm, Twitter, who cares. Immerhin haben sie nicht unbedacht ein ultrapeinliches Press Release rausgekloppt! Dann habe ich schlechte Nachrichten für euch. Hier ist das ultrapeinliche Press Release.
Das Leben in vollen Zügen genießen! Thank you for traveling with Deutsche Bahn!
Die Hoffnung, bei der anstehenden Renaturierung sicher eine Weiterbeschäftigung zu finden, ist trügerisch. Schon jetzt sind jede Menge Menschen mit Renaturierungsmaßnahmen beschäftigt. Die werden natürlich nicht nach Stilllegung der Tagebaue verschwinden, sondern in Konkurrenz mit den nachdrängenden Kohlekumpeln geraten.Das Problem sind auch nicht nur die direkten Tagebaubeschäftigten. Es gibt jede Menge Zulieferer und Dienstleister, die mehr oder weniger unmittelbar am Kraftwerks- und Tagebaubetrieb hängen und deren Dienste nach der Stilllegung und bei der Renaturierung nicht mehr gefragt sind. Im mitteldeutschen Revier mag das nicht total dramatisch sein. In der Lausitz aber sind Tagebau, Kraftwerk und energieintensive Industrie der industrielle Kern. Sind Erstere stillgelegt und haben Letztere ihren Standort verlagert, dann bleiben - überspitzt gesagt - die Frisöre und Altenpflegerinnen unter sich und die ganze Gegend wird mittelfristig wolfsgerecht.
Die Kohle geht über eine 14km lange Bandanlage ins Kraftwerk Lippendorf und wird dort mit einem Wirkungsgrad von 42,55 % zu Strom und Fernwärme, die z.B. nach Leipzig geliefert wird. Daneben versorgt das Kraftwerk die umliegenden Chemiebetriebe mit Strom und Prozesswärme. Ganz sicher gehen nicht "60% der Energie dieses Kraftwerks" für den Betrieb des Tagebaus drauf. Der Gesprächspartner war wohl nicht ganz informiert.
Bezüglich Deiner Bemerkung, du könntest mit einem ganzjährig abgeschalteten Braunkohlekraftwerk gut leben, rate ich zum Blick auf: https://energy-charts.de/power_de.htm des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE. Dort kann man die einzelnen Energieträger in der Darstellung ein- und ausblenden. Die Erkenntnis dürfte sein, dass man zwar mit einem abgeschalteten Braunkohlekraftwerk gut leben kann, dass aber bei Abschaltung aller Braunkohlekraftwerke und gleichzeitigem Ausstieg aus der Kernenergie eine ziemliche Achterbahnfahrt bei der Energieerzeugung übrigbleibt.
Ein Umbau der Systeme mit ausreichend Speicherkapazität wird einige Zeit beanspruchen. Ein unbegrenzter Zubau von Windenergie, der in der öffentlichen Debatte gerade schwer im Aufwind ist, wird nicht helfen.
Unendlich mal Null (Flaute) ist immer noch Null. Ich meine sogar, dass wir zur Kernenergie zurück müssen um den CO²-Ausstieg hinzubekommen. Im Hau-Ruck-Verfahren erledigen wir Deutschland als Industriestandort und dienen der Welt dann nicht als Vorbild, sondern als abschreckendes Beispiel.
Ich würde mir wirklich eine differenziertere Betrachtung und ein weniger emotionsgesteuertes Herangehen an diese Aufgabe wünschen.
Und die Bahn gibt das auch sofort da aus, wo es am nötigsten gebraucht wird. Bei den Vorstandsgehältern.
Statt wie bislang 400.000 Euro soll es künftig 585.000 Euro im Jahr geben.Na komm, hört mal, bei DEM Job den die tun? Zeigt mal ein bisschen Dankbarkeit!!1!
Ich fände ja 400k angemessen. Minus 10€ pro Minute Verspätung landesweit in dem Jahr. (Danke, Klaus)
Habt ihr keine Freunde, die euch in solchen Momenten kurz zur Seite nehmen, und euch erklären, dass "in die Cloud gehen" per Definition die Aufgabe der Datensouveränität bedeutet? Außer dir gehört das Rechenzentrum und die Hardware und die Software und du kontrollierst die Datenflüsse, versteht sich. Was hier nicht der Fall ist.
Wenn die das sagen würden, und es ginge um den Aufbau eines Bundes-Rechenzentrums für die Bundes-IT, OK. Aber es geht um eine Cloud für die Unternehmen in Deutschland.
Die sollen ihre Daten in die Cloud hochladen.
Damit der Seehofer in Ruhe seine feuchten Spionage-Träume ausleben kann, vermute ich, denn einen anderen Nutzen hätte das nicht.
Da aber inzwischen öffentlich wurde, dass die Dienste auch Daten austauschen, und die deutschen Dienste da fröhlich mitbieten, steht sogar das Szenario im Raum, dass Seehofers Schlapphut-Handlanger da die Daten der deutschen Unternehmen raustragen und den Amerikanern geben, weil der Trump ihnen gesagt hat, dass sie sonst nicht mehr vor Terroristen gewarnt werden.
Der buchstäblich letzte Ort, wo ich meine Daten freiwillig lagern würde, wäre bei der deutschen Regierung. Bei US-Firmen weißt du wenigstens, dass sie die US-Regierung im Gegenzug ordentlich bluten lassen oder vielleicht sogar pro forma protestieren und evtl. ein paar zum scheitern verurteilte Gerichtsprozesse führen, damit es nicht so schlimm aussieht. Die Bundesregierung tut ja gegenüber den Amerikanern nicht mal so, als vertrete sie die Interessen ihrer Bürger. Oder erinnert ihr euch da an einen Fall?
Ich warte ja die ganze Zeit darauf, dass die CSU eine Maut für die Datenautobahn fordert. Und uns am besten noch ins Gesicht lügt, das flösse dann in den Breitbandausbau.
auch, wenn ich die Sichtweise "Apokalypse" für Bahn-Fremde vollkommen nachvollziehen kann, möchte ich Dir ein paar Punkte nennen, warum gewisse Stellwerks-Updates nicht ohne derartige Sperrungen umsetzbar sind.Zuerst muss man das System der Stellwerks-Verbünde kennen. Die Stellwerke im Eisenbahn-Sektor arbeiten erst einmal für ihren Zuständigkeitsbereich autark und in sich sicher. Die entsprechende Software der Stellwerke wird mindestens nach SIL3 zertifiziert. Im Prinzip arbeiten hier immer mindestens 3 Rechner die gleichen Eingangs-Informationen (z.B. Zugpositionen, Befehle) ab und müssen alle 3 zum gleichen Ergebnis kommen. Erst dann werden Aktoren (z.B. Weichen, Signale) geschaltet und Züge dürfen fahren.
So weit ist das alles noch innerhalb eines Stellwerkes bei Updates in den Griff zu bekommen. Auch hier sind, mindestens kurzzeitige Ausfälle, zu erwarten: Denn alle 3 Redundanzsysteme gleichzeitig zu aktualisieren, ist fast unmöglich.
Aufwändiger wird es jedoch in Fällen wie der aktuellen Integration eines neuen Stellwerkes (hier sogar: zwischen zwei Stellwerken). Denn die Stellwerke tauschen untereinander Informationen über Zustände aus. Einfach gesagt: Wo sind Züge und sollen nun von einem Stellwerk zum anderen übergeben werden. Hierfür sind gewisse, definierte Schnittstellen zwischen den Stellwerken festgelegt.
Wird nun ein Stellwerk "eingefügt" und gleichzeitig ein Software-Update durchgeführt, so müssen die Rechner auf den bereits vorhandenen stellwerkenaktualisiert werden und die Schnittstellen zwischen den Stellwerken angepasst und - und das ist das aufwändigste daran - auch vollumfänglich geprüft werden.
Natürlich wird so etwas vor der Integration in Simulationsumgebungen geprüft. Hier werden alle Tests, welche für die Gewährleistung eines sicheren Eisenbahnbetriebes erforderlich sind, durch vom Eisenbahn-Bundesamt anerkannte Gutachter durchgeführt. Aber mindestens ein Teil dieser Tests muss im Zuge der Integration in das Live-System, wieder unter der Aufsicht durch anerkannte Gutachter, wiederholt werden.
Und dies alles benötigt Zeit. Und das es ab und an zu Verzögerungen kommt ist bei noch so guter Planung immer möglich und vor allem Menschlich!
Derartige Maßnahmen werden daher auch von langer Hand geplant. Die Vorlaufzeit für solche Vorhaben beträgt teilweise über ein Jahr - zum Beispiel dafür, das entsprechende Streckensperrungen von Vorneherein in den Fahrplan eingearbeitet werden können. Achtet einmal darauf: In den Fahrplan-Aushängen am Bahnhof findet man des öfteren den Hinweis: "Fährt nicht am ...." - dies sind dann oft im Fahrplan berücksichtige Baumaßnahmen.
Ich bin gerne dazu bereit, auch als absoluter Bahn-Fan schlechte Dinge an unserer Bahn mit zu kritisieren. Diesen Fall (Gateway Garden) zu kritisieren, ist aus meiner Sicht aber ungerechtfertigt.
Was war passiert? Die Regierung hat aus Klimaschutzgründen entschieden, den Stickstoff-Ausstoß zu reduzieren. Stickstoff ist Bestandteil von Düngern, daher sind von Reduktionsbemühungen vor allem die Bauern betroffen, aber es betrifft auch praktisch alle Bauvorhaben im Land.
Am Dienstag veröffentlichte die Provinzverwaltung in Arnheim eine Übersicht mit 2800 Projekten, die wegen der Stickstoffproblematik zurzeit nicht genehmigungsfähig sind. Darunter befinden sich nun fünf große Wohnungsbauprojekte mit jeweils 500 Häusern und 24 weitere Wohnbauprojekte mit jeweils 250 bis 500 Häusern. Auch 177 Gewerbegebiete sind betroffen und 333 bäuerliche Höfe. Selbst das geplante Containerterminal Valburg könnte dem Stickstoff-Diktat aus Den Haag zum Opfer fallen.Aber die großen Proteste kommen im Moment jedenfalls von den Bauern, die alle in ihre Traktoren gestiegen und zur Regierung in die Hauptstadt gefahren sind. Ergebnis: Alle Autobahnen blockiert, landesweiter Verkehr kommt zum Erliegen.
Wie groß die Befürchtungen sind, kann man an diesem Statement gut erkennen:
Umweltministerin Carola Schouten versuchte die Landwirte zu beruhigen, sie werde ihnen nicht das halbe Vieh konfiszieren.Ausgelöst wurde der Spuk von einem Urteil des höchsten Verwaltungsgerichtes. Die Niederlande hatten ein System, das ein bisschen an die auch bei uns üblichen Handwaving-Unterdenteppichkehr-Verfahren erinnert: Es gab eine Art Stickstoff-Emissionszertifikate, aber die haben "zukünftige Reduktionen" mit eingerechnet. Was das konkret heißt? Keine Ahnung! Klingt für mich aber nach dem üblichen "Argument" der marktlibertären Spinner zum Umweltschutz. Ja gut, wenn das so weitergeht, dann sind wir bald alle tot. Aber wir Menschen sind ja erfinderisch. Wir machen jetzt einfach weiter, und einem zukünftigen Genie wird schon was einfallen!1!!
Jedenfalls waren jetzt alle Seiten völlig überfordert damit, dass das Kopf-in-den-Sand-Verfahren nicht mehr weiter genutzt werden darf. In der sich daraufhin entwickelten Diskussion passierte das, was immer passiert: Alle zeigten auf die anderen. Die Grünen aus den Innenstädten meinten, man könne doch den Viehbestand im Land mal eben halbieren, ohne damit die Versorgung zu gefährden, nur den Profit. Hauptsache niemand nimmt uns unsere Autos und Billigflieger weg.
Die Bauern reagierten invers: Nehmt doch erstmal den Innenstädtern ihre Billigflieger weg und macht E-Autos, bevor ihr bei uns herumkürzen wollt, ihr Heuchler.
Bemerkenswert ist auch, dass die Bauern offenbar 80% Rückhalt in der Bevölkerung haben.
Das war dem Einsender und mir neu, dass man einen Zug mit Menschen überladen kann. So viel Tonnen wie alleine ein Wagen wiegt, da spielen die paar Menschen doch gar keine Rolle, hätte ich gedacht.
Update: Mehrere Leser verweisen auf den Fall der Müngstener Brücke, bei der man nur das Leergewicht der Züge bedacht hatte und die deshalb nicht befahren werden durfte. Hatte ich damals auch im Blog aber die FAZ hat ihr URL-Schema geändert m( (Danke, Benjamin)
Auf dem Gebiet der SBZ/DDR lagen, geographisch, 1945 nur 17% der deutschen Industrieanlagen und die waren zu mehr als der Hälfte zerstört. Wenn die DDR in den 80er Jahren dem ahnungslosen Westler auch vor allem als grau und baufällig erschien, war sie doch anders als 1945 anzusehen. Und das konnte nur durch zwischenzeitliche Investitionen erreicht werden. In den 50er und 60er Jahren hatte die DDR zeitweise höhere Wachstumsraten als die Bundesrep. Vieles davon kam nur im Land nicht an, weil die "Schweiz des Ostens" auf vielen Wegen den langen trägen Zug der Sowjetunion und der anderen osteuropäischen Entwicklungsländer mitschleppen mußte.Es gab tatsächlich einen Einbruch der Investitionen - aber nicht 1949, sondern Anfang der 70er Jahre, als Honecker übernahm. Ulbricht, der 1971 mit einer Palastintrige, unterstützt von Breshnew, abgesetzt wurde, hatte Ende der 60er Pläne zu einer großangelegten Investitionsoffensive entwickelt (v. a. Schaffung einer modernen Elektronikindustrie und Förderung der Industrieautomatisierung = Hochzeit der Kybernetikträume, ganz wie Allende in Chile).
Honecker gehörte nun zu einer Gruppe, die Angst hatte, daß man mit der Umsteuerung der Investitionen auf Industrie-Infrastruktur die Konsumgüterproduktion für die Bevölkerung vernachlässigen könnte - und daß sich daraus eine neuer Aufstand wie am 17. Juni entwickeln würde. Deshalb ist Honecker u. a. dafür berühmt geworden, kurz nach Machtantritt französischen Camembert und Orangen etc. in die Läden gebracht zu haben, wie ein gutmütiger Fürst, der den Landeskindern etwas gönnen will. Das war seine Kompensationsstrategie (vermutlich eher gegen seine eigenen Ängste gerichtet als auf effektive politische Stabilität).
Die bittere Ironie der nachfolgenden Geschichte entstand, als Honecker Ende der 70er selbst begriff, daß man um die Modernisierung der Elektronik und die Automatisierung doch nicht herumkommt - vor allem, weil die Sowjetunion nichts zivil Brauchbares auf diesem Gebiet lieferte. So hat er dann, quasi mit zehn Jahren Verspätung, die Ulbrichtsche Investitionsoffensive doch noch aufgesetzt. Resultat war u. a. der traurig-komische Versuch, immer mit drei, vier Jahren Rückstand hinter Amerikanern, Japanern und Westdeutschen mit neuester Computerhardware auf den Markt zu kommen. So war der erste Speichermodul mit 1 MB Größe stolz vorgezeigt worden, als Intel etc. längst 4MB-Chips im Portfolio und 8MB-Chips in der Pipeline hatten.
Eine Folge dieser Investitionsoffensive war aber, daß es eben an vielen Stellen genau so eng wurde, wie Honecker fürchtete - es gab keinen Camembert aus La France mehr, nur noch ostdeutschen, keine Orangen aus Peru, sondern nur noch aus Kuba (die als Saftorangen gezüchtet waren, deshalb zäh und mager im Mund lagen), die Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur wurde gestreckt, der Wohnungsbau wurde unter Vernachlässigung der Instandhaltung auf industriellen Neubau ausgerichtet, und die Industrieförderung wurde auf wenige strategische Sektoren konzentriert (neben Elektronik noch Werkzeugmaschinen, Druckmaschinen, Kranbau - hier konnte noch gegen Dollar verkauft werden, dringend benötigt konvertible Währung).
Dazu kamen mindestens zwei unglückliche Entwicklungen/Ereignisse. Die Sowjetunion kam in wachsende Schwierigkeiten und versuchte, sich durch gesteigerten Ölverkauf auf dem internationalen Markt zu retten. Dadurch blieb aber weniger Öl für die RGW-Länder übrig. Deshalb hat die DDR in den 80er Jahren begonnen, moderne Ölheizkraftwerke aus den 70ern zurückzubauen und wieder vermehrt Braunkohle zu verheizen. Das forderte neben dem Umbau der Kraftwerke auch den mühsamen Ausbau der Berbauindustrie, zusammen mit der entsprechenden Zulieferindustrie (Anlagen, Maschinen, Transportwegeausbau). Zu schweigen von den vermehrten Umweltschäden durch die Kohlefeuerabgase.
Dazu kam böses Pech, als sich in den 80er Jahren zeigte, daß kürzlich neu produzierte Betonschwellen für die Eisenbahn einen Sand enthielten, der zu hohe Säurewerte aufwies, weshalb die Schwellen nach wenigen Jahren zerfielen. So mußte man plötzlich ganze Hauptverkehrsstrecken sanieren. Die Zugfahrpläne, z. B. zwischen Dresden und Berlin, wiesen jedes Jahr längere Fahrzeiten aus, weil die Züge auf den angenagten Schwellen langsamer fahren mußten usw.
Das alles hat sich auf das Lebensgefühl und die Fassade des Landes deutlich spürbar ausgewirkt und zum Verlust der Legitimation bei den Nicht-Intellektuellen am meisten beigetragen. Eigentlich ganz so, wie Honecker befürchtet hatte. Die nicht demokratisch legitimierte Herrschaftsform konnte sich nicht mehr stabilisieren, als es nicht mehr gelang, die Bevölkerung alltäglich zufriedenzustellen und ihr zugleich wirtschaftspolitische Anstrengungen abzuverlangen, die der Norm eines mitteleuropäischen Industriestaats entsprachen. Dieselben Arbeiter, die über den Verfall der öffentlichen Infrastruktur oder über die Verfassung ihrer Fabriken lästerten, ließen sich von der Regierung, die sie nicht wählen konnten, nicht mehr zu außerordentlichen Anstrengungen zwingen.
Daß daneben die Haushaltssituation des Landes noch halbwegs beherrschbar war, verdankt sich aber kaum einem zwanghaften Sparen an Investitionen, sondern ist ein vielleicht eher Zeichen dafür, daß das Land *wirtschaftlich nicht unbedingt vor dem Abgrund stand, sondern nur (schwer) ins Schlingern geraten war. Der letzte Legitimationsverlust des Herrschaftssystems, der 1989 offenbar wurde, ist leicht zu benutzen, um pazuschal zu sagen, daß ja dort im Osten nichts funktionierte, nicht einmal die "marode!marode!" Wirtschaft.
Nun, wie sich rausstellt, … eher nicht.
Mit bis zu 100 km/h ist ein Zug über 100 Kilometer durch die Oberpfalz gerauscht - ohne funktionierende Bremsen. Die beiden Lokführer hatten den Bremsschlauch falsch gekoppelt und vor dem Fahrtbeginn keine Bremsprobe durchgeführt.OMFG!
Update: Leserbrief dazu:
Entweder hat die SZ da was umformuliert oder die Pressemeldung der Bahn ist Unfug. Warum? Ich habe eine Ausbildung zum Rangierer gemacht und mein Bruder ist Lokführer. Also bisschen Kenntnis vorhanden.
- Ein Vertauschen der Druckleitungen geht eigentlich nicht, weil die Anschlüsse nicht untereinander passen
- Die Lokführer sind nicht die Leute, die die Verbindungen untereinander herstellen, sondern die Rangierer bzw. die Rangierleiter und die melden dem Lokführer Vollzug.
- Selbst wenn die zwei Loks nicht untereinander verbunden gewesen wären, hätte noch eine Lok Luft ins System pumpen können. In solchen Fällen werden aber zwei Loks nicht zum Bremsen verwendet, sondern um die Steigungen zu überwinden.
- Die Lokführer müssen den Angaben des Rangierers vertrauen und evtl. die das System überprüfen. Ist wie bei der Flugsicherung. Jeder hat seinen Verantwortungsbereich.
Es kann nur sein, dass die Lok gar nicht mit den ganzen Wagen verbunden war, weil im Gegensatz zu LKW das Prinzip bei Zügen umgekehrt ist. Bei LKW keine Luft im System bedeutet Bremsen fest. Bei Zügen keine Luft im System bedeutet Bremsen frei.
Trotzdem könnten die angeblichen 2 Loks noch selbstständig bremsen. Was natürlich bedeutet, dass es sehr, sehr lange Bremswege gibt, weil ja nur die Loks bremsen. Ist vergleichbar mit einem LKW, bei dem der Hänger nicht mitbremst.
Diese Meldung bei der SZ ist Unfug. So wie geschrieben, kann es nicht gewesen sein.
Update: Oh da habe ich ja Pandoras Füllhorn geöffnet. Jetzt kommen hier Dutzende von Einsprüchen von Bahn-Experten. Ein Repräsentativer:
Für die korrekte Funktion der Bremsen ist ausschließlich der Triebfahrzeugführer (kurz: Tf, vulgo Lokführer) verantwortlich. Dies ist ist in der Bremsvorschrift (BreVo, VDV-Schrift 757) geregelt und nennt sich Bremsprobe (Brpr).
Vereinfacht ausgedrückt stimmt es, dass der Zug (ohne Lok) vom Rangierpersonal zusammengestellt wird. Die Lok kann aber auch vom Lokführer angekoppelt werden. Dies kommt sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr regelmäßig vor, gerade dann wenn Lokomotiven von Drittfirmen beauftragt werden.
Güterzüge werden per Druckluftbremse gebremst, auch hier gilt das Prinzip: keine Luft in der Hauptluftleitung -> Bremsen liegen an! Dies ist ein essentielles Sicherheitsfeature im Zugverkehr. Wenn z.B. die Kupplung reißt, reißen auch die Bremsleitungen, diese werden entlüftet, die Bremsbacken werden dann per Federkraft angedrückt, es kommt zum Stillstand. Wenn ein rotes Signal überfahren oder die Notbremse gezögen wird, wird die Hauptluftleitung automatisch geöffnet, die Druck sinkt ab und es kommt zur Zwangsbremsung. Für mehr Details verweise ich auf diesen Wikipediaartikel.
Wenn Waggons angekoppelt werden, müsssen bei nach dem Verbindungen der Druckluftleitungen die Ventile geöffnet werden. Beim Abkoppeln werden diese geschlossen, erst dann wird die Verbindung getrennt. Damit ein Rangierbetrieb möglich ist und Züge in Rangierbahnhöfen z.B. über Ablaufberge einfach zusammengestellt werden können, gibt es die Möglichkeit einzelen Waggons "unter Druck" abzustellen mit Hilfe der Verwendung von speziellen Ventilen. Das ist allerdings nur sehr vereinfacht ausgedrückt.
Ich vermute bei diesem Fall, dass beim Ankuppeln irgendein Ventil nicht richtig bedient wurde. Zusammen mit der nicht erfolgten Bremsprobe waren alle Waggons mit gefüllter Hauptluftleitung (so weit normal) unterwegs. Allerdings konnte diese dann nicht mehr vom Steuerstand aus entlüftet (nicht normal) und somit der Zug abgebremst werden. Den Rest kennen wir ja ;)
(Danke, Christian)
Der Hauptbahnhof ist offenbar eh nach BER-Qualitätssicherungsstandards gebaut worden. Er hat zwei Bahn-Ebenen, die sich kreuzen, und die oben liegt in einer großen Kurve. Da sollten jetzt Konstruktionen eingebaut werden, die die entstehenden Kräfte der Züge auffangen und ableiten, um die Schienen zu entlasten. Das hat man dann aus Zeitgründen schlicht … weggelassen. Der Bahnhof sollte zur WM fertig werden und so.
Und jetzt wollen sie das fixen. Aber stellt sich raus: Ist alles gar nicht so einfach, dass man das mal eben reinflutscht und fertig ist die Laube.
Aus Zeitmangel wurde damals keine "Fük" entwickelt, die für Kurven tauglich ist. Es wurden die Standard-Fugen für gerade Gleise eingebaut - die gingen schnell kaputt.Ja super! Und jetzt haben sie immer noch keine geeigneten Fugen sondern wollen wieder nur ein Provisorium reinpfriemeln. Das wird dann "wissenschaftlich beobachtet" und dann baut man aufgrund der so gewonnenen Erkenntnisse die richtigen Fugen. Oder so.
Das sind aber jedesmal Großumbauten, die den Bahnverkehr monatelang zum Erliegen bringen werden.
Ganz großes Kino!
Ich muss spontan an die Meldung vor einer Weile denken, dass die Bahn die Infrastruktur-Reparaturkosten zahlen muss — außer das ist alles so krass im Arsch, dass man praktisch nur noch abreißen und neumachen kann. Dann springt der Bund ein. Und völlig überraschend kam dann heraus, dass die Bahn halt die Reparaturen solange hinauszögert, bis der Bund einspringt. Das merken die NIE!!1!
Und natürlich ist mal wieder die Rede von einem Hackerangriff. Eine Ransomware ist kein Hackerangriff. Ein Hackerangriff ist, wenn ein Hacker deinen Rechner angreift, ohne dein Zutun, und der geht dann kaputt oder tut Dinge, die du nicht wolltest. Heutzutage ist der Begriff in der Breite kaum noch anwendbar, weil jede Schrottsoftware ständig neue Updates nachinstalliert, die Dinge tun, die du nicht wolltest. Aber das ist die Definition eines Hackerangriffs.
Was wir hier haben ist ein klarer Fall von "die Organisation hielt es nicht für nötig, ordentliche Infrastruktur auszurollen". Organisationen, die glauben, ein verkacktes Berechtigungskonzept im Unternehmen durch die Nachinstallation von Schlangenöl bekämpfen zu können. Und ja, das ist meiner Erfahrung nach der beste Indikator für verkackte Sicherheitskonzepte in Organisationen: Schlangenöl. Je verkackter die Security, desto mehr Schlangenöl.
Ja aber Fefe, höre ich euch sagen, die Produkte im Gesundheitssektor sind alle auf einem beschissenen Niveau, da kann man nicht so viel machen! Doch, kann man. Man vernetzt sie nicht. Und man klagt solange bei den Herstellern Nachbesserungen ein, bis die netto einen Verlust pro verkaufter Lizenz einfahren.
Was mich ja bei solchen Geschichten immer am meisten mitnimmt: Das sind die Leute, denen wir glauben sollen, dass sie bei dem Rest ihres Krankenhauses schon alles ordentlich machen. Denen wir unser Leben anvertrauen sollen, wenn wir in Not sind. Die Leute, die es nicht schaffen, ihre IT ordentlich zu installieren, denen sollen wir dann glauben, dass sie aber ihre ärztlichen Dinge alle voll im Griff haben.
Ich weiß nicht, wie euch das geht, aber das fällt mir schwer.
Money Quote:
In der Nacht zum Sonntag hat ein Cyberangriff das komplette Netzwerk des Verbundes lahmgelegt – und das trotz vorhandener Firewall und aktualisierter Antivirensoftware.DAS IST JA UNGLAUBLICH, BOB? Ihr hattet Schlangenöl und eine Firewall!?!? Und das hat nicht gereicht?!?!?
Eine von außen ins System eingespielte Schadsoftware hat Server und Datenbanken kryptisch verschlüsseltJa nee klar, von außen eingespielt. Ich glaube kein Wort. Das ist eine dieser "damit konnten alle gut leben"-Erklärungen. Es gibt für Ransomware drei typische Optionen, wie die in ein Unternehmen kommt:
Die Wahrscheinlichkeit für Fall 3 ist verschwindend gering. Das kommt praktisch nicht vor. Ich wäre wirklich überrascht, also echt ehrlich ganz doll überrascht, wenn das hier vorgekommen sein sollte. Den Fall kann man praktisch ausschließen, so selten kommt der vor. Dass jemand über eine Sicherheitslücke reinkommt, für die es noch keinen Patch gab. Das ist eine übliche Schutzbehauptung, aber vorkommen tut es nie.
Ich betrachte solche Fälle inzwischen als übliche Geschäftskosten. Du kannst entweder Geld in ordentliche Infrastruktur oder in Dauerreparaturen stecken. Ist wie bei Autobahnen und Fenstern und Sanitär und sonst überall. Aber seid dann bitte auch so ehrlich und faselt nicht von Hackerangriffen herum. Die Ursache für euren Schaden ist eure eigenen Infrastrukturentscheidungen, nicht irgendwelche Hacker.
So und jetzt könnt ihr entweder alle weiterhin euer Windows-Ökosystem mit Active Directory und SMB-Shares und MS Office weiter betreiben und schön Schlangenöl drübersprenkeln, und euch wundern, dass ihr trotzdem die ganze Zeit Ärger habt. Oder ihr könnt mir glauben, wenn ich euch sage: Schlangenöl hilft nicht.
Und ich habe jetzt Albträume über Ausreden eines Krankenhauses, das mit schlechter Hygiene erwischt wird. Das war keine verkackte Hygiene, das war ein Bakterien-Angriff! Wir hatten sogar eine Seife ausliegen und das hat nicht gereicht!!
Laut Senatsverwaltung für Verkehr befindet sich das Projekt „Ersatzneubau Schönhauser-Allee-Brücke“ derzeit noch in der Phase der Grundlagenermittlung. Schon für die Planung ist eine EU-weite Ausschreibung nötig. Ziel ist es, bis zum 1. Quartal 2020 einen Entwickler zu verpflichten. […]Ja super!Wegen des großen Vorlaufs ist mit einem Baubeginn nach jetzigem Stand nicht vor 2024 zu rechnen. Und erst 2030 sollen die Arbeiten beendet sein.
Update: Und das ist nur eine Brücke. Es gibt da noch andere.
Update: Alternativlink, falls der Morgenpost-Link bei euch in die Paywall geht.
Der Plan dabei ist, dass China dann die Infrastruktur in den Nachbarländern baut, aber die Länder sollen auch selbst investieren. China verkauft den Ländern das als Win-Win-Situation. Wir können Handel treiben, und ihr habt neue Infrastruktur.
Allerdings denkt man in China langfristig, und daher laufen Infrastrukturprojekte mit anderen Ländern schon seit Jahren. Ihr kriegt günstig Infrastruktur, und wir finanzieren noch euren Anteil, indem wir euch einen günstigen Kredit geben. Das klingt zu gut um wahr zu sein, und so sind da viele Länder freudig drauf eingegangen, besonders in Afrika. Nach ein paar Jahren stellt sich dann allerdings raus, wie immer wenn Länder Schulden machen, dass sie das nie wirklich abzahlen können oder wollen und sich jetzt in einer Abhängigkeit befinden. Deutschland hat ja mit dem Exportüberschuss eine ähnliche Wirkung auf Handelspartner.
Jedenfalls schlägt die Stimmung für das Belt and Road-Projekt gerade ein bisschen um. Das Google-Stichwort dafür ist Debt-book diplomacy. Länder wie Neuseeland, Sri Lanka und die Philippinen finden sich in einer Position, in der China mit dem Schuldenhebel außenpolitische "Gefallen" einfordern kann.
Jetzt gab es gerade ein Gipfeltreffen zu dem Projekt, und diverse Länder sind nicht hingegangen -- unter anderem die Türkei. Das ist recht kritisch, weil China sich dachte, wenn sie eine Eisenbahnstrecke in die Türkei haben, dass sie damit die Lieferstrecke zur EU in der Tasche haben. Aber dann hat Erdogan aus innenpolitischen Wahlkampfgründen ein paar Sprüche für seine muslimischen Wähler rausgehauen, dass das ja nicht in Ordnung sei, wie China mit den uigurischen Brüdern umgehe. Daraufhin ist China richtig stinkig geworden und hat Türken keine Visa für eine Einreise in China ausgestellt. Und jetzt ist da halt diplomatisch Eiszeit. Sowohl China als auch die Türkei müssen aus innenpolitischen Gründen Stärke zeigen. Für China ist das Projekt trotzdem jetzt schon ein Riesengewinn, aber für den großen Wurf wäre es besser gewesen, wenn auch die Türkei an Bord wäre.
Die Republik Irland dient mir schon sehr lange als 'Exil', ich lebe innerhalb Dublins in einem sehr offenen, multikulturellen und bodenständigen Umfeld. Nun verhält es sich aber so, dass ich ex-Anarcho-Hausbesetzerin bin und ein gewisses Chaos immer Teil meiner Vergangenheit war und sein wird.Ich bin regelmäßig in Belfast und habe sehr gute Freunde auf beiden Seiten der an sich verfeindeten Parteien, wahrscheinlich auch weil ich LGBT bin und dadurch mein sozialer Kreis dort gegenseitig unterstützend ist, ganz egal welcher Konfession oder Nationalität man ist. Im Norden bist du auf Kooperation diesbezüglich zwangsweise angewiesen. Persönlich betrachte ich Belfast als relativ sicher. Ich bin gerne dort, es gibt viel Kunst, Musik und Kultur zu erleben, besonders dann, wenn man sich auf die Locals einlässt und ihnen auch mit dem Minimum an Respekt begegnet. Es gab während diverser Aufenthalte in Belfast nur einmal eine Situation, die etwas aus dem Ruder lief. Ich hatte einen Freund aus Dublin dabei und wir waren nahe der 'Peace Walls' unterwegs. Wir wollten nur auf ein Pint in einen der Pubs und dort wurde mein Kollege sehr arg angegiftet von einer Bande Jugendlicher nachdem wir uns hingesetzt haben und zu reden anfingen. Jeder erkannte seinen Dialekt aus Dublin und die aufmüpfige Jugend fing Streit an. Long story short: Ich habe als Deutsche versucht zu deeskalieren, es hat alles nichts genützt, am Ende wurden wir unter Polizeischutz zum Busbahnhof eskortiert. Dies ist und war jedoch die einzig negative Erfahrung meines Lebens in Belfast. Nun kommen wir zu Derry und da wird es interessant.
Derry ist ein hartes Pflaster und die Erfolge, die über all die Jahre in Belfast erreicht wurden, sind dort noch lange nicht angekommen. Der Bloody Sunday hat Narben innerhalb der katholischen Bevölkerung hinterlassen, die bis heute klar spürbar sind. Die Arbeitslosigkeit ist doppelt so hoch, wie in anderen Bereichen Nordirlands. Beide Seiten stehen sich unversöhnlich gegenüber und niemand gönnt einer anderen Person den leisesten Fortschritt im Leben. Die Jugend wirkt apathisch, eingekesselt in Vierteln. Es gibt keine Führung, keine Aussicht auf Verbesserung. Sinn Féin betrachten sie oft als Verräter am eigenen Volk, Denn die Partei hat kaum Einfluss auf das Leben der Menschen mehr. Gleichzeitig muss sich Sinn Féin von der Vergangenheit distanzieren. Die katholische Jugend schaut teilweise auf zu 'Saoradh', einer politischen Gruppierung, deren Ziel es ist, die Katholiken zu stärken. Ich selbst konnte niemals mit einer Kontaktperson von Saoradh persönlich sprechen, nur über Umwege. Selbstverständlich sind die hochgradig verschwiegen und extrem vorsichtig. PSNI und auch die irische Garda vermuten die Gruppe als 'neuen politischen Arm' der 'New IRA'. Es ist eine Schattenwelt, in die man sich auf der Suche nach Antworten begibt, wenn man nicht genau aus dieser Stadt und zudem aus bestimmten Vierteln kommt. Ich habe einen katholischen Freund aus Belfast, der ansatzweise mit denen in Kontakt kam und auch ihm wurde nie genug vertraut.
Meine Partnerin weigert sich bis heute, mich auf meine Reisen in den Norden zu begleiten. Sie denkt, Belfast wäre schlimm. Belfast ist Urlaub im Vergleich zu Derry und dorthin würde ich sie auch niemals mitnehmen. In Derry bin ich circa 4-6x im Jahr, aber auch nur unter 'Begleitung und Schutz' von Freunden und Bekannten aus der Stadt. Andernfalls würde ich dort keinen Fuß breit reinsetzen. Es ist ein Pulverfass, welches oft stillschweigt, vor sich dahin schwelt und traditionell zu Ostern ausbricht. Viele Menschen dort kennen keine Perspektive mehr. Sie leben in ihrer kleinen Welt, in einer Art Blase, fühlen sich von allen in Stich gelassen und die Verachtung gegeneinander wird ohne weitere Intervention und Projekte komplett aus dem Ruder laufen. Was heute in den Zeitungen steht, ist meiner persönlichen Meinung nach nur ein Vorgeschmack dessen, was lange unter der Oberfläche loderte und bald wieder in aller Hässlichkeit auftauchen wird. Als in Derry Anfang des Jahres eine Autobombe vor dem Gericht explodierte waren viele Iren in der Republik geschockt. Ich war ehrlich erstaunt, dass es so lange auf sich warten ließ. Die Republik ist nicht mehr wirklich verbunden mit gewissen Teilen Nordirlands. Es fehlt Austausch, es fehlt Kommunikation. Es fehlt das Bewusstsein für die Belange und Probleme anderer, obwohl wir hier alle Brüder und Schwestern sein sollten und es im eigentlichen Sinn auch sind.
Wie man die Probleme hier lösen kann? Das ist eine sehr schwierige Frage, die ich mir selbst oft gestellt habe. Um ehrlich zu sein, kenne ich die Antwort nicht, aber der vielleicht kommende Brexit hilft nun wirklich nicht. Mehr Dialog. Offenheit. Toleranz. Soziale Gerechtigkeit. Das wären ein paar Schlagworte, die helfen könnten.
Auf meinen eigenen Server komme ich, auf die Tagesschau, die Süddeutsche und den Spiegel komme ich von hier, aber die Welt ist z.B. gesperrt. Die Sites, auf die ich komme, fühlen sich schnarchend langsam an (sowas wie 20 KB/sec). Aber mir fiel auf, dass das nur den Textinhalt betrifft. Bei der SZ z.B. laden die Bilder sehr schnell. Da ich Mail lese, indem ich mich auf dem Server interaktiv einlogge, was bei 300ms Latenz gar keinen Spaß macht, wird jetzt der Blogdurchsatz massiv einbrechen, solange ich hier bin. Macht euch keine Sorgen, das ist nur vorübergehend. :-)
Das ist mein erster China-Aufenthalt, und da ist ja immer besonders spannend, die Vorurteile und Erwartungshaltung mit der Realität zu vergleichen. Die erste Beobachtung: Man braucht ein Visum, und das kann man nur aus dem Land mit dem Wohnsitz beantragen, und man braucht eine Einladung einer örtlichen Firma dafür. Das Visum lässt sich aber relativ ad-hoc beantragen und wird dann auch innerhalb von ein paar Tagen ausgestellt. Bei der Einreise gibt es dann eine Menge Security-Foo, wo u.a. alle 10 Fingerabdrücke eingescannt werden. Die Dichte an Überwachungskameras toppt gefühlt noch London, besonders am Flughafen war die Kameradichte sehr beeindruckend.
Wir hatten ein Shuttle zum Hotel mitgebucht, und das stellte sich dann als eine Art Uber-Service heraus, aber in einem Elektroauto, das praktisch 1:1 ein Tesla-Klon war. Als der Fahrer dann das Parkticket bezahlt hat beim Ausfahren, traf mich fast der Schlag: Die Gegenstelle zeigte einen QR-Code an, der Fahrer scannte das mit seinem Handy, dann klickte er auf "Jetzt Zahlen" und seine App generierte einen Rück-QR-Code mit der Bestätigung, die zeigte er dem Kassierer und fertig war die Bezahlung. So habe ich seit Jahren argumentiert, dass Bezahlen gemacht werden sollte. Diese Idee, dass der Supermarkt da ein "sicheres Terminal" hinstellt, hat aus meiner Sicht noch nie Sinn ergeben. Ich habe genau Null Anlass, diesem Terminal mehr zu trauen, als ich dem Kassierer oder seiner Kasse trauen würde. Nur weil das "sichere Terminal" mir 100€ anzeigt, muss das noch lange nicht stimmen. Ein Gerät, dem ich vertrauen würde, wäre mein Handy. Nun kann man natürlich argumentieren, dass die meisten Handys im Umlauf da draußen nicht mehr geupdatete Kaputt-Androids sind, und das stimmt natürlich. Aus Sicht des Kunden (und um dessen Vertrauen geht es ja hier!) sind die aber immer noch vertrauenswürdiger als ein angeblich sicheres Terminal im Supermarkt. Anyway, genau so wie ich mir das immer gedacht hatte, so machen die das hier einfach. Und siehe da: Es funktioniert und flutscht. Und es gibt mehrere Anbieter für solche Bezahl-Apps. Ist mir ein Rätsel, wieso wir das nicht auch so machen.
Die Geschwindigkeit, mit der die hier Infrastruktur aus dem Boden stampfen, ist auch sehr beeindruckend. Wir fuhren da auf der Autobahn und fragten den Fahrer, ob die neu sei, und er meinte so: nee, die ist schon 10 Jahre alt. In einem Tonfall, wie wir in Deutschland über eine Autobahn aus den 1930er Jahren reden würden. Alles wirkt neu. Ging schon los mit dem Flughafen, wo es ein Schild zum "Maglev" gab (Magnetschwebebahn). Redet Deutschland seit Jahrzehnten drüber. Haben die hier einfach.
Dann sieht man im Straßenbild lauter so stinkende Motorroller, äußerlich Vespa-Klone. Bis einer von denen an einem vorbeifährt und man merkt: Die sind alle Elektro-Roller. Zweitakter sind verboten. Wieso bei uns eigentlich nicht?
Was mich im Moment noch am meisten fasziniert: Wo laden die die auf? Man sieht davon neben dem Supermarkt mal eben 30-40 Stück geparkt stehen, aber da ist dann keine Ladestation. Wieviel Reichweite haben die? Seit wann gibt es die hier? Die sahen jetzt alle eher wie ältere Modelle aus Europa aus. Und wieder frage ich mich: Wieso haben wir eigentlich Zweitakter noch nicht verboten? Wieviel Krebs muss ein Gerät mit den Abgasen erzeugen, bevor wir mal handeln in Deutschland?
Ich sah auch bisher keinerlei herumliegenden Müll oder so. In vielerlei Hinsicht fühlt sich das hier wie eine Scifi-Utopie an. Sehr lustig fand ich auf der Autobahn, dass sie auf der Mittel-Barriere plötzlich unvermittelt Blumenkästen hatten.
Das war auch eine Sache, auf die ich sehr gespannt war: Die Luftqualität. Ich rechnete ja mit dem Schlimmsten nach der Berichterstattung im Westen, und in der Tat kann man hier aus dem Fenster die Skyline im Hintergrund nur durch eine diesige Nebelwand ausmachen. Heute habe ich kurz den Hauch eines Brandgeruches in der Luft festgestellt, aber insgesamt ist das jetzt nicht schlechter als in Hannover oder Berlin. Ich bin allerdings in einer Hafenstadt, das hilft wahrscheinlich.
Der Grund, wieso wir in Europa so verkackte Zahlsysteme haben, liegt übrigens daran, dass die Smartcard-Industrie aus Europa kommt. Die gehen an so ein Problem daher nicht mit "Wie lösen wir das Problem?" ran, sondern mit "Wie können wir hier Smartcards einsetzen?" Klar, kann man so machen. Wird dann halt Mist.
Update: Twitter und Reddit sind auch geblockt. Die BBC geht nicht, aber der Guardian geht. nytimes.com geht nicht, washingtonpost.com geht.
Update: Einige Leser hatten klärende Anmerkungen. Der Maglev ist offenbar tatsächlich der einzige davon und aus Deutschland gekauft :-)
Ich werde mal gucken, ob ich damit eine Fahrt eingeplant kriege. Einige Leser wiesen auch darauf hin, dass der nicht zu jeder Tageszeit gleich schnell fährt. Na mal gucken.
Und zu den E-Rollern: Die lädt man wohl zuhause auf. Der Akku ist rausnehmbar und da gibt es dann ein fettes Netzteil und damit hängt man das an die Steckdose. Manche Roller gehören auch Lieferdiensten und die haben dann eigene Infrastruktur. Aber sowas wie öffentliche Ladesäulen oder so gibt es wohl gar nicht.
Möglicherweise war der Katalysator dafür das Massaker in der Straßenbahn in Utrecht letzte Woche. Da ist die Wilders-Partei natürlich sofort aufgesprungen.
Update: Verwechslung. Die Wilders-Partei hat nicht profitiert (jedenfalls nicht kurzfristig), die Gewinner waren eine andere rechtspopulistische Partei.
Das Polizeipräsidium Brandenburg reagierte am Mittwoch entsetzt auf das Vorgehen der Staatsanwaltschaft. Denn im offiziellen Fahndungsaufruf spricht die Staatsanwaltschaft von einer „Verkehrsüberwachungsanlage“, die den Wagen erfasst hatte.Und jetzt? Jetzt sind Autodiebe gewarnt und werden möglicherweise nicht mehr gefasst!1!!
Davon würde ich mich ja ehrlich gesagt nicht beeindrucken lassen. So toll war die Aufklärungsquote für in Berlin gestohlene Autos nicht:
In der Hauptstadt ist die Aufklärungsquote trotz aller Bemühungen sogar leicht gesunken: von 7,8 Prozent im Jahr 2012 auf 7,6 Prozent im Jahr 2016.Und Kennzeichenerfassung hilft ja nur, wenn der Diebstahl schon zur Anzeige gebracht wurde und die Diebe nicht das Nummernschild gewechselt haben.
Mal ganz abgesehen davon finde ich persönlich eine Mordaufklärung wichtiger.
Per Gerichtsbeschluss wurde die Europazentrale von Tesla zur Herausgabe vielleicht gespeicherter Fahrzeugdaten aufgefordert. Die Antwort übertraf Winkelmanns kühnste Erwartungen: Im Sekundentakt hatte der Sportwagen Position und Tempo an die Zentrale gefunkt. So ließ sich die ganze Tour auch ohne Zeugen rekonstruieren und ein Spitzentempo von 209 km/h ermitteln.Ich behaupte seit geraumer Zeit, dass Big Data praktisch nie einen nachweisbaren, konkreten Nutzen hatte. Hier ist ein Gegenbeispiel.
Gut, dass ich das immer vorsichtig formuliert habe und einen Nutzen nicht grundsätzlich ausgeschlossen hatte. Inhaltlich bleibe ich bei meiner Darstellung.
Tesla-Kunden werden das möglicherweise auch nicht einstimmig als Nutzen betrachten. (Danke, Enno)
Erste Maßnahmen gab es bereits auf der Strecke von Köln nach Dortmund, der mit 140 Prozent am stärksten ausgelasteten Trasse im Netz. So wurden etwa in den Hauptbahnhöfen Essen, Düsseldorf und Köln Stellpulte und Kabelschränke ausgetauscht, als sie erste Störungen zeigten - statt zu warten, bis die Teile endgültig kaputtgehen.Oh wow. DAS sind die guten Nachrichten? Wir haben Dinge getauscht, als sie kaputt gingen? Nicht erst nach der Kernschmelze?
Meine Güte! Holt das Bundesverdienstkreuz raus! Soviel hat lange niemand mehr bei der Bahn geleistet!
Auch bessere Organisation soll helfen. So sollen zum Beispiel ICEs, die auf der linken Seite kaputte Türen haben, vorzugsweise mit der rechten Seite am Bahnsteig halten.NEIN!!! Verbrennt die Hexen!!1!
Die deutsche Regierung kümmert sich lieber um künstliche Intelligenz als um eine pünktliche BahnSEHR schön formuliert!
Die Bahn spare solange, bis nicht sie, sondern der Bund zahle.Money Quote:Die Eisenbahninfrastruktur wurde jahrelang auf Verschleiß gefahren.
Als die Bahn vor 20 Jahren zur Aktiengesellschaft umgebaut wurde - zu 100 Prozent im Besitz des Bundes - sollte das Unternehmen moderner, schneller und pünktlicher werden.NEIN! DOCH!! OOOOOH!!!Aber keines dieser Ziele sei erreicht worden
Der Artikel wird echt immer besser. Hier erklären sie, wieso auf Verschleiß arbeiten sich für die Bahn lohnt:
Scheller nennt ein Beispiel: "Die durchschnittliche Lebensdauer einer Brücke ist 122 Jahre, und hier fällt natürlich Instandsetzungsaufwand an: Die Tragfähigkeit lässt nach, es müssen Einzelteile erneuert werden." Die Bahn muss eine solche Brücke ständig mit kleineren Reparaturen instand halten - auf ihre Kosten. Tut sie das nicht, verfallen Gleise, Weichen und natürlich auch Brücken viel schneller.Na das ist ja eine großartige Anreizstruktur! Ich bin mir sicher, die Bahn wird aus reinem Altruismus trotzdem das Richtige tun!11!Wird etwa eine Brücke dann so baufällig, dass nur noch ein Abriss übrig bleibt, ist die Bahn finanziell nicht mehr in der Pflicht - dann zahlt der Bund einen Neubau.
So geschehen der Bundesvorsitzenden der Grünen, Annalena Baerbock. Deren Kinder sollten in Spandau zusteigen, aber der Zug fuhr durch. Ja super!
Update: Oh na sowas! Das ist ja bemerkenswertes Timing: "Grüne für umfassende Bahnreform".
Also SOWAS könnte BEI UNS ja NIE ... oh, äh, gehen Sie weiter, gibt nichts zu sehen hier.
Auf der A 48 bei Koblenz ist es zu einem ungewöhnlichen Vorfall gekommen. Ein Autofahrer wurde vom Beifahrer eines anderen Wagens mit einem Mettbrötchen beworfen. Eine entscheidende Frage ist laut Polizei noch offen.Oh? Die entscheidende Frage ist noch offen?! Welche ist denn das?
„Ob auch Zwiebeln dabei waren, konnte nicht mehr festgestellt werden“, gab die Polizei weiterhin bekannt.(Danke, Thomas)
New hotness: Frankfurt 21!
Ein Bahn-Tunnel von Offenbach bis Frankfurt-Niederrad, ein ICE-Bahnhof unter der Erde: Auf diese Idee aus dem Bundesverkehrsministerium gibt es in Hessen geteilte Reaktionen.Bestimmt "begeistert" und "sehr begeistert"! Nach den guten Erfahrungen, die Stuttgart mit unterirdischen ICE-Bahnhofsprojekten gemacht hat!
Ich schlage vor, Frankfurt prüft vor dem ersten Spatenstich auf Juchtenkäfer :-) (Danke, Robert)
Akt 2: bahnhof.se blockt Sci-Hub und Elsevier.
To as icing on this revenge-flavored cake, Bahnhof also detects attempts to visit its own site from the Patent and Market Court and redirects them to a page explaining that since the Patent and Market Court believes that parts of the web should be blocked, Bahnhof is blocking the court's access to its part of the web.
Das finde ich eine gute Idee.
Money Quote:
Nach dem Vorfall bot die die MVG der Vergewaltigten an, einmal kostenlos mit der Party-Tram zu fahren.What the? I don't even!
Update: Hier das Statement der MVG dazu:
Es ging nicht um eine „Entschädigung“ oder Wiedergutmachung, sondern schlichtweg um ein Zeichen unserer Anteilnahme und Unterstützung. Wir wollten unsere Bestürzung über die mutmaßliche Tat und unser aufrichtiges Bedauern zum Ausdruck bringen. Uns war daran gelegen, der Dame zu verdeutlichen, dass uns dieser Fall sehr betroffen gemacht hat und wir im Rahmen unserer Möglichkeiten helfen wollen. Ferner wollten wir ihr auch persönlich mitteilen, dass der beschuldigte Mitarbeiter nicht mehr als U-Bahnfahrer tätig ist und unser Unternehmen verlassen hat. Unsere Hoffnung war, damit auch einen Beitrag dazu zu leisten, dass die Kundin die MVG infolge der Geschehnisse nicht nur negativ wahrnimmt.
Unser Mitarbeiter hatte der Dame vorgeschlagen, eine Sonderfahrt mit einer Trambahn zur Verfügung zu stellen. Die Fahrt hätte die Kundin nach eigenen Wünschen selbst gestalten können. Eine Sonderfahrt ist eine exklusive Fahrt außerhalb des regulären Linienbetriebs, keine öffentliche Veranstaltung. Von uns aus waren wir allerdings nicht auf eine Sonderfahrt festgelegt. Es handelte sich um einen gut gemeinten Vorschlag. Selbstverständlich hätte die Kundin auch andere Vorstellungen artikulieren können. Dies wurde ihr auch so gesagt.
Die lassen nichts anbrennen da bei der Bahn unter Pofalla!1!!
Oder sagen wir: Kaum was.
Wartet, wartet, geht noch weiter!
Wie haben sie das gemerkt? *Trommelwirbel*
Allerdings ist am Donnerstagabend (04.10.2018) durch einen Unfall in Duisburg klar geworden: Die Stadtbahnen der Reihe "HF6" passen um ganze sechs Zentimeter nicht in die U-Bahnhöfe in Duisburg.Einmal mit Profis arbeiten!
Da stellt sich doch die Frage an die Zuständigen: Was machen Sie eigentlich beruflich? (Danke, Dino)
Es kursiert auch eine zweite, unbestätigte Version, dass Frankreich den Abschuss durchgeführt hätte.
Putin hat das dann für eine Presse-Op genutzt, die heldenhaften russischen Soldaten gelobt, und versprochen, dass man die Prozesse optimieren werde, damit sowas nie wieder vorkommt. Es gab dann noch ein bisschen Säbelrassel-Rhetorik zwischen Russland und Israel. Sah alles so aus, als sei die Sache damit beendet. War sie aber nicht.
Russland liefert Syrien ein S-300 Luftabwehrsystem. Das ist deren top-of-the-line rechts-unten Modell. Das hatte Russland schon häufiger liefern wollen, auch an den Iran, aber es gab immer entsetzte Interventionen der USA oder Israels und dann wurde das "verschoben". Zwischenzeitlich hatten die Russen auch ein S-300 auf ihrer eigenen Militärbasis in Syrien installiert. Jetzt scheint also erstmal Schluss mit Verschieben zu sein und Russland liefert das. Die angesagte Frist ist jedenfalls "innerhalb von zwei Wochen". Das lässt nicht viel Raum für Verhinderungs-Diplomatie. Mal gucken.
Update: Ja gut, nicht ganz top-of-the-line, es gibt auch noch S-400. Die ist aber bisher nicht für Export. Die Russen haben nur den Chinesen eine verkauft, was zu Spekulationen führte, dass die das eh reverse engineered gehabt hätten.
Update: Eine Theorie ist natürlich, dass Russland selbst gerade von S-300 auf S-400 umstellt und den alten Scheiß lieber an Freunde verkauft, als es teuer entsorgen zu müssen. Win-Win! :-)
Wer in seinem Job einen Sinn sieht und Wertschätzung erlebt, fehlt seltener am Arbeitsplatz und hat deutlich weniger arbeitsbedingte Beschwerden.Das ist ja un-glaub-lich, Bob! (Danke, Holger)
Hey, ich habe eine bahnbrechende Idee! Wie wäre es, wenn ihr mal mit den Schülern redet!?
Das ist die McKinsey-Bekannte von Flinten-Uschi, die sie als Staatssekretärin ins Verteidigungsministerium geholt hatte, und die dort für eine einzigartige Abrüstungs- und Friedenskampagne verantwortlich zeichnete, indem sie alle verfügbaren Mittel von Rüstungsausgaben zu McKinsey-Beratung umleiten ließ. Dieser Frau sind wir alle zu Dank verpflichtet, und ich meine das völlig unironisch. Leider hat sie im Mai ihre Position niedergelegt und jetzt macht sie halt Digitalbeirat.
Hey, was soll dieser ominöse Beirat eigentlich tun? Nun, dafür muss man ganz ans Ende scrollen:
Die Kanzlerin nannte vier Felder, in denen die Regierung Fortschritte erzielen wolle. Dies seien der Ausbau der Infrastruktur bei Breitbandversorgung und Mobilfunk, mehr digitale Lerninhalte im Rahmen des Digitalpakts Schule sowie dass die Bürger "schrittweise weniger Behördengänge selbst ausführen müssen, sondern digitalen Zugang zum Staat haben".Geil! Breitbandausbau versprechen die uns seit ich denken kann, Lerninhalte kriegen wir ja noch nicht mal analog hin, ohne dass Lizenzgebühren an privatwirschaftliche Monopolisten und Oligarchen ("Schulbuchverlage") fällig wird, und weniger Behördengänge? Dass ich nicht lache! Das sind die drei Klassiker auf der Standup-Bühne der Politik. Aber wartet, die Punchline kommt noch!
Schließlich wolle die Regierung "eine Strategie für die künstliche Intelligenz" entwickeln.Ich persönlich wäre ja dafür, erstmal eine Strategie für natürliche Intelligenz in Regierung und Verwaltung zu erarbeiten! *badumm tss*
Aber mal unter uns: Dieser Berat ist natürlich völlig überflüssig und eine reine Feigenblattveranstaltung. Der ist dafür da, dass die Merkel am Ende ihrer Politlaufbahn zwischen den Scherben der Ergebnisse ihrer "Arbeit" stehen kann, und dann auf den Beirat zeigen und sagen kann, sie habe es immerhin versucht. Entsprechend erstaunlich ist es, dass sich überhaupt Leute finden, die da sitzen wollen. Und was für ein Who is Who der Leute, von denen man zu Digitalfragen ganz sicher nicht die Meinung eingeholt hätte! Am geilsten finde ich persönlich ja "Leiter Kompetenzzentrum Öffentliche IT". Ohooo, da gibt es ein Kompetenzzentrum für?! Uiuiuiui!
Naja und lauter belanglose Startups, ein paar Forschungsleute, ein paar Sesselfurzer. Verschwendung von Steuergeldern, wenn ihr mich fragt. Aber hey, immerhin gibt es da eine KI-Startup, das auf der Homepage Gartner zitiert. Dann ist ja die KI-Strategie der Bundesregierung in trockenen Tüchern!
Update: Das ist natürlich nicht persönlich gemeint. Ich kenne die meisten davon gar nicht persönlich. Aber ich kann mir die Lebensläufe und Selbstdarstellungen der Organisationen angucken, und das reicht für die meisten. Die, die nicht beim Smell Test schon durchfallen, sind alles Juristen. Juristen hat es meiner Meinung nach echt genug im Bundestag. (Danke, Frank)
Abgesichert durch einen Lastwagen der Autobahnmeisterei Braunschweig und begleitet von zwei Mitarbeitern der Behörde, steuerte Rüter an einem Tag im Juni fünf neuralgische Punkte an der A2 zwischen Lehrte und Braunschweig an. Unterstützt wurde sie dabei von Marion Lindhof. Diese ist Tierkommunikatorin und versichert, dass sie sogar mit Mäusen oder Holzwürmern reden könne. „Tiere sind ehrlich“, sagt die Sehnderin, „sie lügen nie.“ Wer wollte ihr da widersprechen.Und in der Tat!
An der Autobahn hätten sie sofort „sehr traurige Energien“ gespürt, sagen die Frauen.Aber jetzt ist alles geklärt:
„Einige Strecken der Autobahn sind nun energetisch versiegelt“, sagen die Frauen.Und womit rechtfertigen die ihr Tun? Na mit Island! Wenn es dort Feenbeauftragte gibt, dann brauchen wir das hier auch!!1! (Danke, Patrick)
Nee. Natürlich nicht. Sonst müsste man ja auch andere Großprojekte verfolgen. Und was wird dann aus den ganzen Politikern, die sich ihr karges Zubrot in den Aufsichtsräten verdienen? Das geht nun wirklich nicht! Das ist eine Frage der Staatsraison!
Das Regierungspräsidium Stuttgart kündigte am Montag hitzebedingte Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 80 Kilometer pro Stunde auf der A81 und der A7 an. Grund seien mögliche Aufwölbungen auf älteren Betonfahrbahnen, die bei hohen Temperaturen auftreten könnten.o_O (Danke, Lars)
"Hackbacks": Bundeswehr-Hacker könnten jetzt zurückschlagenGlücklicherweise verfliegen die Sorgen schnell, wenn ich ein bisschen runterscrolle und dann lese:
Die Bundeswehr verfolgt im "Cyber- und Informationsraum" zahlreiche Projekte, die bis spätestens 2021 ihren vollen "Wirkbetrieb" aufnehmen sollen, darunter etwa das Absichern von Gefechtskommandos per Blockchain-Technik.Danke, McKinsey! Ich machte mir kurz Sorgen, dass ihr vielleicht nur das physische Schlachtfeld befrieden könnt mit eurer Geldabsaug- und -vernichtungskampagne gegen die Bundeswehr. Aber offensichtlich seid ihr auch in der Demilitarisierung des Cyberspace bahnbrechend effektiv. Phew! Nicht ausdenken!
Ich hatte kurz Sorgen, dass die vielleicht so viel Geld auf das Problem werfen, dass sich das doch von alleine löst. Aber fürchtet euch nicht:
Ein Aggressor müsse die Abschreckung sofort nach seiner Identifizierung (sofern sie eindeutig möglich sei) zu spüren bekommen, und sie sei auch nicht auf den Cyber-Bereich beschränkt. Im Rahmen der Null-Toleranz-Richtlinie könnten weitere Maßnahmen folgen.Nach dieser Meldung ist völlig ausgeschlossen, dass da jemand sitzt, der mehr als Management by Buzzword-Sprechblase betreibt. Ich schlafe jetzt wieder ruhiger.
Die Älteren unter euch werden sich noch an PKZIP erinnern, und den Erfinder von Deflate, Phil Katz. Phil war Amerikaner und hat den Scheiß patentiert, aber war schlecht beraten und hat nur genau das Verfahren patentiert, nicht Variationen davon. Daher gab es zlib und gzip, die sind eine Variation davon. Phil Katz starb vor ein paar Jahren, angeblich verschuldet.
Ein anderes bahnbrechendes Verfahren in der Datenkompression ist arithmetische Kompression. Das war patentiert, also hat es in der Praxis kaum jemand verwendet, bis das Patent auslief.
Jarek Duda hat sich entschieden, seinen Durchbruch explizit nicht zu patentieren sondern das der Public Domain zu übergeben, d.h. alle dürfen es verwenden, es ist gemeinfrei und gehört der Öffentlichkeit. Daher sage ich: Der Mann ist ein Held. Ein ungesungener Held, leider.
Und, wie sich rausstellt, nur weil er das 2014 gemeinfrei gemacht hat, heißt das nicht, dass nicht eine stinkenden Kapitalistenklitsche wie Google losrennt und anderer Leute Public Domain zu patentieren versucht. Sorry, Google, aber von allen Arschloch-Moves auf der Welt ist das einer der ganz, GANZ großen. Das ist noch drei Größenordnungen arschlochiger als die Daten der Welt sammeln und für Werbe-Targeting verwenden. Euer Ruf ist jetzt so verschlissen, das kriegt ihr nie wieder repariert.
Darauf angesprochen meint Google übrigens:
"Google has a long-term and continuing commitment to royalty-free, open source codecs (e.g., VP8, VP9, and AV1) all of which are licensed on permissive royalty-free terms, and this patent would be similarly licensed."
Jaja, commitment, kennen wir schon. Bestimmt wollten sie uns nur schützen! Damit keiner der Bösen das patentiert!1!!Ja nee, Google, so läuft das nicht.
Duda isn't convinced, though. "We can hope for their goodwill; however, there are no guarantees," he said in an email to Ars. "Patents licensed in 'permissive royalty-free terms' usually have a catch."
Ja, äh, wenn das permissive und royalty-free ist, wieso patentiert ihr es denn dann überhaupt?Das US-Patentrecht hat für sowas recht klare Regeln. Wenn das vorher irgendwo dokumentiert war, ist das Prior Art und invalidiert das Patent. Insofern ist das jetzt eine klare Sache, nur dass halt jemand Kohle in die Hand nehmen muss in den USA, um dieses Patent aktiv zu bekämpfen. Google hofft anscheinend, dass das niemand tun wird.
Update: Xiphmont glaubt, das könne ein Fall von "gleichzeitig von mehreren Leuten erfunden" sein.
Da der AfD-Vize immer wieder gegen die selben Verkehrsregel verstößt, werden die Behörden davon ausgehen, dass Gauland unwillig ist sich an die Gesetze zu halten.Uneinsichtige Äußerungen des Politikers, wie dass „alle Verkehrsschilder” auf Autobahnen abgeschafft werden sollten, könnten dazu führen, dass seine „charakterliche Eignung” zum Führen eines Fahrzeugs aberkannt wird. Diese soll nun mit dem so genannten „Idiotentest” geprüft werden.
Und tatsächlich: Schwadern von Polizei und THW mit Blaulicht überall, wichtige Straßen in Richtung Innenstadt gesperrt, etc. Habe es gerade noch so zum Bahnhof geschafft und sitze jetzt im Zug. Der Zugverkehr ist nicht betroffen.
Der Blindgänger muss aus Sicherheitsgründen noch heute Abend entschärft werden, weil der Bagger die Bombe berührt hat.Ich bin heute statt morgen früh gefahren, weil für morgen Streiks im ÖPNV angekündigt waren.
Aber eine Sache kann ich doch namentlich erwähnen, denn die machen das ehrenamtlich und sind auf Spenden angewiesen und freuen sich über jeden Besucher: Die Volkssternwarte am Ostbahnhof. Ich bin fast der Meinung, dass man das eher als Hackerspace sehen sollte, oder vielleicht als Makerspace, denn die haben da nach dem Krieg auf einer alten Flak-Bunker-Plattform der Nazis Teleskope montiert (wackelt nicht und hält auch schwere Aufbauten aus). Die Halbkugel und die Apparaturen, um das drehbar zu gestalten, haben sie sich selbst aus Holz geschreinert, die Teleskope sind teilweise gespendet, teilweise selbst gekauft oder gebaut. Und da sitzen dann nach Sonnenuntergang Nerds und beobachten den Himmel. Als ich da war, haben wir mit Computer-Tracking einen ISS-Überflug beobachtet mit einem 80cm-Teleskop, das ist sozusagen deren Rechts-Unten-Modell. Wenn man das direkt nach Sonnenuntergang macht, dann wird die ISS selbst noch von der Sonne beschienen, und man kann sie mit bloßem Auge als Punkt innerhalb von 5 Minuten oder so über den Himmel rauschen sehen. Mit dem Teleskop konnte man die Solarmodule zählen. Ein cooles Erlebnis und ich kann das echt nur empfehlen, besonders mit interessierten Teenagern (das ist spät am Abend, mit kleinen Kindern ist das möglicherweise zu spät und wird auch je nach Jahreszeit recht kühl). Die haben da auch ein Mini-Planetarium, alles inklusive der Bestuhung aus Spenden zusammengebastelt. Ein tolles Erlebnis, auch wenn man nicht auf Astronomie steht, einfach um mal die Begeisterung mitzunehmen, mit der die Nerds da ihre Sachen bereitwillig zeigen und erklären und Gäste mal mitgucken lassen.
Ansonsten haben wir noch einen kurzen Abstecher in den Englischen Garten gemacht und uns die stehende Welle angeguckt und die Surfer, den chinesischen Turm (mit Blaskapelle in Lederhosen und mit Gamshaar am Hut), Touristen-Programm halt. Nicht einmal trafen wir auf jemanden mit schlechter Laune. München macht da etwas richtig, das Berlin sich mal abgucken könnte. Ich glaube, der Hauptunterschied ist, wenn in München etwas kaputt geht, dann wird das repariert :-)
Auf jeden Fall: Danke, München, für die Gastfreundschaft und die tollen Dinge, die ihr uns gezeigt habt. Wir kommen hoffentlich bald wieder. Und wenn ich hier ein paar Leser inspirieren konnte, auch mal eine Forschungstour zu machen, dann ist das ja auch was wert.
Update: Oh und wenn man in München und in Berlin eine Milliarde Euro auf den Tisch legt, dann baut München damit coole Infrastruktur und pflegt die auch, und in Berlin werden erstmal Löcher gestopft (Lehrergehälter zahlen oder so) und einen Plan für Wartung und Pflege gibt es auch nicht. Es ist erstaunlich, wieviel sich das Lebensgefühl steigert, wenn die Infrastruktur verlässlich ist. Die Münchner meckern immer noch gerne über ihren öffenltlichen Nahverkehr, das kann ich gar nicht nachvollziehen. Wenn man bedenkt, für wie viel weniger Fahrgäste das U-Bahn-System ausgelegt war, ist es eine bemerkenswerte Leistung, dass das alles so flutscht. Früher war das Preisniveau mal ein valider Kritikpunkt, aber da haben andere Städte deutlich nachgezogen.
Update: Volkssternwarten nach diesem Muster gibt es auch in anderen Städten, mir schreibt gerade noch jemand aus Nürnberg von der Volkssternwarte.
Update: Leserbrief:
du tust uns Volkssternwarten, insbesondere heute bei dem traumhaften Wetter, noch einen riesigen Gefallen wenn du auf die öffentlichen Führungen hinweist die heute in München und Nürnberg um 21:00 Uhr stattfinden :)
Gerne doch!
Update: Äh, 80cm nicht 80" :-)
Stellt sich raus, dass dieser Hinweis auch gerade als finster-übel-bösartiges RT-Mem herumgerusst wird, und ich kriege jetzt böse Mails, ich würde mich zum Erfüllungsgeholfen der Propaganda-Bots machen.
Also erstmal: Ich habe da nichts verglichen und keine Wertung mit verbunden. Das sollen ja bei mir im Blog die Leser machen. Sonst wäre das keine Meinungsbildung, sondern Meinungs-Guttenbergen, die niemandem hilft.
Zweitens ist es egal (ja, ich hab es gesagt! Es ist EGAL!), wer etwas zuerst gesagt hat, oder wer sonst etwas sagt. Ihr sollt Dinge nach ihrem Inhalt beurteilen, nicht nach dem Boten. Wie könnt ihr selbsternannten Progressiven das Bewerten von Personen nach Aussehen oder Herkunft als böse erkennen, aber das Bewerten von Personen nach Aussehen oder Herkunft der von ihnen getätigten Äußerungen nicht? Wenn ihr eine legitime Kritik an der Aussage habt, hat da ja niemand ein Problem mit. Aber mir die Aussage anzukreiden, weil die irgendein aus eurer Sicht böser Mensch auch getätigt hat, das ist so dermaßen unter aller Sau, da sollten euch beim Tippen der Mail die Finger schmerzen!
Ich habe mir übrigens wohlgemerkt keinerlei Konnotation zueigen gemacht. Ich habe auf historische Fakten verwiesen. Weder habe ich Spanien unterstellt, ein Unrechtsregime wie unter Franco zu sein. Noch habe ich Spanien unterstellt, die Todesstrafe zu haben. Noch sonst irgendwas.
Aber wenn wir schon bei verwerflichen inhaltlichen Aussagen sind: Kennt sich hier jemand genug mit dem spanischen Recht aus, um mir sagen zu können, ob der Hochverrats-Paragraph in deren Gesetzbuch noch aus der Franco-Zeit kommt?
Bei uns gibt es keinen Straftatbestand "Rebellion" und wenn ein Politiker friedlich Sezessionsbestrebungen äußert, … nun, die Bayernpartei sitzt meines Wissens noch nicht hinter Gittern, oder?
Ich habe gelesen, dass auch in Spanien für Rebellion Gewalt nötig ist. Das trifft hier nicht zu, soweit ich weiß. Wieso konnte also dieser Haftbefehl überhaupt ausgestellt werden? Und wieso wird der in Deutschland dann honoriert? Den Straftatbestand des Ungehorsams gibt es hier auch nicht, damit sollte man also auch keinen Haftbefehl in Deutschland vollstreckt kriegen.
Gut, zumindest den Teil kann ich aufklären:
Der Rahmenbeschluss nennt 32 Straftaten bzw. Deliktsbereiche, bei denen die Auslieferung sogar dann erfolgen muss, wenn die Tat nach dem Recht des ausliefernden Staates gar nicht strafbar ist (Art. 2 Abs. 2; es wird insofern auf das Erfordernis beiderseitiger Strafbarkeit verzichtet). Zu diesen Straftaten zählen u. a. die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, Terrorismus, Menschenhandel, sexuelle Ausbeutung von Kindern und Kinderpornografie, Drogenhandel, illegaler Handel mit Waffen, Munition und Sprengstoffen, Korruption, Betrug, Geldwäsche, Fälschung von Geld und anderen Zahlungsmitteln, Cyberkriminalität, Umweltkriminalität, Beihilfe zur illegalen Einreise und zum illegalen Aufenthalt, vorsätzliche Tötung, schwere Körperverletzung, Organhandel, Entführung, Freiheitsberaubung und Geiselnahme, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Erpressung und Schutzgelderpressung, Nachahmung und Produktpiraterie, Fälschung von amtlichen Dokumenten und Handel damit, Handel mit gestohlenen Kraftfahrzeugen, Vergewaltigung, Brandstiftung, Flugzeug- und Schiffsentführung und Sabotage.Hmm. Das bringt mich auf eine Idee. Könnte man über den europäischen Haftbefehl deutsche Abgeordnete wegen Korruption drankriegen, auch wenn das hier nicht strafbar ist, weil die sich nicht zu einem entsprechenden Gesetz durchringen können? Das käme doch mal auf einen Versuch an!
Was ich mit dem ursprünglichen Post machen wollte, ist erstmal Kontext schaffen. Aus meiner Sicht ist es immer gut, mehr Kontext zu haben, wenn man eine Entscheidung trifft. Mir ging es in diesem Fall um die Entscheidung, ob man den Puigdemont ausliefern soll oder nicht. Und für mich persönlich folgt aus dem Beispiel mindestens, dass "legal" nicht reicht. Das ist notwendig aber nicht hinreichend. Es kann auch legale Auslieferungen geben, die trotzdem illegitim sind.
Im Übrigen möchte ich mal auf ein Detail hinweisen, unabhängig von Katalonien. Wenn wir als Gesellschaft sagen, dass alle Dinge, über die RT redet, automatisch vergiftet sind, dann geben wir den Russen die Macht, uns vorzuschreiben, worüber wir reden dürfen und worüber nicht. Ich finde es absolut nicht einleuchtend, wieso wir das tun sollten. Wir sind hier der Souverän, der angeblich aufgeklärte Bürger. Wir sollten über alles reden können, worüber wir reden möchten. Nicht nur das, worüber nicht auch RT gerade schreibt. Denkt mal drüber nach.
Update: Telepolis hat was dazu: Erstens findet das Amtsgericht, dass der europäische Haftbefehl durchaus nach Prüfung unzulässig sein könnte. Zweitens begründen sie die Rebellion so:
[Puigdemont] beschloss, sich die Macht der Masse zunutze zu machen, um sich mit ihr dem Polizeihandeln entgegenzustellen, das, wie [die Separatisten] wussten, das Referendum verhindern sollte, so dass die Abstimmung durchgeführt werden könnte und so der Weg gebahnt würde nicht nur dazu, dass das Ergebnis des Referendums die Ausrufung der Unabhängigkeit erlauben würde [...], sondern auch, dass der Staat der gewaltsamen Entschlossenheit eines Teils der Bevölkerung, die sich auszubreiten drohte, nachgeben würde.
Das sagt der Richter, der den Haftbefehl ausgestellt hat. Der argumentiert also: OK, ER war nicht gewalttätig und hat auch nicht mit Gewalt gedroht, aber wir haben ja Polizei geschickt, um das Referendum zu verhindern, und DIE war gewaltbereit, und wer sich davon nicht einschüchtern lässt, das ist ja dann sozusagen fast ungefähr also so ein bisschen eventuell deutbar wie gegen-gewaltbereit und das ist ja praktisch selbst Gewaltausübung. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir krümmen sich da die Zehennägel. Wenn die mit solchen Argumentationen in Spanien Gerichtsurteile fällen, dann ist nach meinem Rechtsgefühl schon das ein Hinderungsgrund für Auslieferungsersuchen aus Spanien. WTF? Mit so einer "Argumentation" kann man jeden wegen allem verurteilen. What the fuck!?
Faszinierenderweise haben sich die Macher des europäischen Haftbefehls offensichtlich auch Sorgen um das Szenario gemacht, dass irgendein Rogue State das missbrauchen könnte, und haben eingebaut, dass wenn Spanien nur wegen Untreue ausliefern ließe, dass sie ihn dann auch nur wegen Untreue belangen dürften und nicht zusätzlich noch wegen Rebellion. Daher hat Spanien diese groteske Argumentation überhaupt veröffentlichen müssen.
Update: Laut dieses Artikels gibt es den Rebellion-Paragraphen seit den 1990er Jahren in Spanien. Es ist also kein Franco-Relikt.
Oh und die FAZ schreibt über Artikel 155 (der in Spanien gegen die Katalonien-Abspaltung angewendet wird):
Der Artikel 155 sagt darüber nichts, sondern es geht ganz allgemein darum, dass die Zentralregierung die Behörden in Katalonien zur Einhaltung ihrer Verpflichtungen unter der spanischen Verfassung anhalten kann. Was auch immer das im Einzelnen heißt. Der Artikel 155 ist vergleichbar mit Artikel 37 des Grundgesetzes, wo es um den sogenannten Bundeszwang geht. Wenn man die beiden Artikel nebeneinander legt, so kann man fast davon ausgehen, dass der Artikel 37 des Grundgesetzes Pate gestanden hat für Artikel 155 in der zeitlich ja später liegenden spanischen Verfassung. Auch bei uns im Grundgesetz sind keine Maßnahmen aufgeführt.
Oh. Ach?
New hotness: Volltrunkener Service-Mitarbeiter muss den Zug verlassen.
als Lokführer kann ich dir folgendes berichten:Wir hatten/haben gerade eine der größten Krankheitswellen beim Bahnpersonal seit Jahren. Wer täglich mit tausenden Menschen (oder ihren Hinterlassenschaften) zu tun hat, der hat nunmal ein erheblich erhöhtes Ansteckungsrisiko. Im konkreten Fall ist insbesondere auch Werkstattpersonal betroffen. Zu wenig Werkstattpersonal bedeutet wiederum, dass Fristarbeiten nicht rechtzeitig fertig werden, und das sorgt dafür, dass Züge - selbst wenn mal Personal da sein sollte, was ja, Lokführermangel sei dank, selbst in "gesunden" Zeiten nicht immer gewährleistet ist - dann eben wegen Fahrzeugmangel ausfallen. Oder man fährt eben nur mit dem halben Zug, damit überhaupt was fährt, oder macht aus einer überschlagenen Wende eine Kurzwende oder aus einer Kurzwende eine Negativwende, damit überhaupt was fährt. Was momentan läuft, ist Notprogramm, von der Hand in den Mund. Sei einfach froh, wenn du einigermaßen gut durchkommst und guck nicht zu sehr auf die Details ;)
Update: Alternativforderung: „Manager sollten die Weichen mit nacktem Hintern auftauen“ :-)
Die Häufung an Ausfällen gerade ist bemerkenswert. Auf der Hinfahrt hält der Zug von Berlin nach München nicht in Berlin und Wittenberg und Leipzig Hbf sondern fährt Leipzig Messe los, und auf der Rückfahrt hat der Zug eine Stunde Verspätung und dann kommt nur die Hälfte an ("Wagen 30-38 heute nicht dabei"). Im Ausweichzug ging dann das Restaurant nicht und der startete schon mit 20 Minuten Verspätung.
Allerdings haben sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt dann der Zug jeweils 10 Minuten Verspätung wieder reingeholt. Die Situation wirkt ein bisschen so, als versuche die Bahn, Inkompetenz und Fehlplanung durch Bravado und Verzweifungstaten zu kompensieren.
Update: Nicht Mehdorn, noch schlimmer!
Ja super, liebe Bahn! Deren Webseite ruft gerade wegen Wintereinbruchs die Apokalypse aus.
Wie heißt es so schön? Die Bahn hat nur vier natürliche Feinde. Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Mit Wintereinbruch im März konnte nun wirklich niemand rechnen. Wann ist es denn bitte mal kalt im März? Doch so gut wie nie!1!!
Es erscheint an der Stelle ein bisschen ironisch, dass die Bahn auf Ökostrom umsteigt. Mit Global Warming wäre das nicht passiert.
Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin beim BundesverkehrsministeriumAlso mal abgesehen davon, dass sich dazu ernsthaft das Verkehrsministerium äußert (ich muss an Kohl denken, der 1995(?) gefragt wurde, wie es um den Ausbau der Datenautobahnen stünde, und der antwortete, Straßenbau sei Ländersache), bin ich gerade ein bisschen irritiert, denn Wikipedia sagt:
Am 17. Dezember 2013 wurde sie zur Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur im Kabinett Merkel III ernannt.[1] Nachdem Alexander Dobrindt am 24. Oktober 2017 als Bundesverkehrsminister verabschiedet wurde und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt das Amt kommissarisch weiterführt, ist Bär seit 24. Oktober 2017 statusrechtlich Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.Wie, hat die jetzt zwei Staatssekretärposten in verschiedenen Ministerien gleichzeitig?
Die Marktteilnehmer können das anscheinend auch nicht wirklich bestätigen:
Dagegen berichten die TV-Kabelnetzbetreiber von einer sehr hohen Nachfrage für schnelle Internetzugänge. Auch die Deutsche Telekom freut sich über eine starke Nachfrage für ihre Vectoring-Anschlüsse mit 100 MBit/s.Ist ja komisch. Hat sich Frau Bär vielleicht von einem Lobbyisten verarschen lassen?
Update: Hey, vielleicht liegt die schleppende Nachfrage für Gigabit auch einfach daran, dass niemand weiß, dass man das bei der Telekom für 119€/Monat bestellen kann. Warum würde man da auch Werbung für machen, gell, Telekom? (Danke, Jens)
Nach Auskunft von Konzernsprecher Dr. André Vielstädte konnten zwischen 4 und 10 Uhr weder ankommende noch ausfahrende Transporter abgefertigt werden. Gerade zu Zeiten des morgendlichen Berufsverkehrs führte dies zu massiven Staus im Bereich von Gütersloher Straße, Bundesstraße 61 und der in unmittelbarer Nähe des Fleischwerks liegenden Anschlussstelle der Autobahn 2.Ist ja nur noch just-in-time alles heute, niemand will mehr für Lager zahlen, die Ausfälle abpuffern könnten — außer natürlich, die Lagerhaltungssoftware fällt aus :-) (Danke, Karsten)
Also SO einen schönen Fall von Infrastrukturapokalypse hatten wir ja schon lange nicht mehr :-) (Danke, James)
Leipzig ist im Vergleich zu Berlin oder Hamburg kleiner, und man merkt es ein bisschen am ÖPNV. Mein Hotel liegt zwischen Hauptbahnhof und Messe, und wenn ich da in die Tram einsteigen will, dann ist die halt schon voll. Und die angekündigte Zugfrequenz nachts erscheint mir auch zu wenig, aber werden wir ja sehen.
Dafür hängen an den Haltestellen neue Beschilderungen aus, "Messe / Chaos Communication Congress 2017". Ich denke mal, auf dem Service sollte der CCC ab jetzt überall bestehen :-)
Von der Einführungsveranstaltung mit Tim Pritlove habe ich leider das meiste verpasst, weil die mich wegen Überfüllung nicht in den Raum lassen wollten. Dann kam ich gegen Ende doch rein, und wurde im Dunkeln einmal um die Bühne geleitet, die mit Tribünen in der Messehalle aufgebaut wurde, und dann so von hinten seitlich auf den Hang geschickt. Da angekommen breitete sich vor mir eine geradezu atemberaubende Menschenmenge auf. Ich hörte etwas von "4000 Sitze", das ist noch mal 1000 mehr als in dem eh schon krass großen Saal 1 im CCH.
Die Keynote war von Charles Stross, einem bekannten und begnadeten Scifi-Autor (er bloggt auch unter antipope.org), von dem ich mir viel versprach. Er löste ein. Erster Schock: Er las seinen Vortrag ab. Das habe ich noch nie funktionieren sehen. Vor heute. Er hat das gemacht und es war gut. Ich kann kaum glauben, dass ich gesehen habe, wie das jemand bringt — und es funktioniert.
Inhaltlich war das natürlich kein Gute-Laune-Vortrag, das war ja abzusehen. Seine Gedankengänge basierten auf einer faszinierenden Überlegung: Dass man heutige AIs als Fortsatz von bestehenden analogen AIs sehen kann, nämlich Corporations. Ja, Firmen! Ich hab das heute morgen gehört und arbeite da seit dem dran, an der Idee. Löst lauter spannende Gedankengänge bei mir aus. Einer von seinen Punkten war, dass Regulierung als Lösung bisher gescheitert ist, weil sie zu langsam voran kommt, wa ser an der EU-Cookie-Richtlinie illustrierte. Ich würde sogar noch weiter gehen: Eine künstliche Intelligenz (und auch immer weiter durchautomatisierte und -virtualisierte Konzerne) können sich schneller anpassen als man sie regulieren kann.
Er hat versprochen, das in sein Blog hochzuladen. Ich empfehle auch ganz dringend den Stream. Das hat sich echt gelohnt, fand ich.
Mein nächster Vortrag war die Ladeinfrastruktur für Elektroautos, und das war ein Totalschaden von biblischen Ausmaßen, was der da beschrieben hat. Da wird die Karten-ID als Key genommen (die ist nur für Kollisionsvermeidung gedacht, da ist kein Krypto involviert), über eine unverschlüsselte Verbindung, auf dem Gerät kann man auch noch per USB-Stick die Konfiguration auslesen und ändern und Payloads aufbringen, die dann das Log mit den bisher verwendeten Karten-IDs ausspuckt, und dann auf deren Kosten Strom ziehen. Die Geräte sind unsicher, das Protokoll ist unsicher, und die Infrastruktur im Backend scheint auch eine Katastrophe zu sein, erzählte in der Q&A-Phase ein Zuschauer. Au weia. So viel kaputt auf so wenig Raum habe ich selten gesehen. Schon die Eröffnungssalve war ein Insider-Joke. Die verwenden Mifare Classic. Ich dachte an der Stelle, OK, den Rest von dem Votrag kann man sich auch schenken. Nein, kann man nicht. Das wurde noch viel übler.
Im nächsten Slot bin ich ein bisschen rumgelaufen und habe versucht, mich an das weiträumige Gelände zu gewöhnen. Ich irre hier immer noch ein bisschen rum und suche nach Dingen, mehr noch aus beim CCH, und das fand ich schon unübersichtlich, weil es wie so ein Quake-Level häufig mehr als einen Weg wohin gab. :-)
Danach habe ich mir "Science is Broken" in Saal 3 angeguckt, da ging es um die Replikationskrise und ob die wissenschaftliche Methode nicht insgesamt Bullshit ist, wenn die Leute alle p-Hacking betreiben. Ich fand den Vortrag prima, empfehle den Stream. Danach blieb ich in dem Saal, und da trugen dann drei Forscherinnen vor, bei denen darum ging, wie man die Probleme aufdecken und klären kann, die aus "die Anzahl der Zitate sind die Währung im Wissenschaftsbetrieb" folgen. Es klang am Anfang wie ein "lasst uns mal Big Data mit den Metadaten machen", aber dann kamen leider keine Ergebnisse sondern das war eher eine Aufforderung, das möge doch mal jemand machen, und man müsse mal diskutieren, was für Metriken man denn anlegen will und ab wann man von einem "Citation Cartel" redet (was für ein großartiger Begriff!). Ich hatte mehr gehofft, aber der Vortrag war auch bloß 30 Minuten lang, insofern schon OK.
Danach wollte ich mir eigentlich den Intel Management Engine kram angucken, aber bin in den falschen Saal gelaufen und habe mir dann dort die Lauschprogramme der Geheimdienste mit Ströbele angeguckt. Der konnte sich da leider keinerlei neue Details auspacken, was ja auch irgendwie klar war, insofern war das zwar ein flammendes Plädoyer, aber hat uns jetzt inhaltlich nicht viel weiter gebracht.
Danach kam Marc-Uwe Kling, und das war wie erwartet ein Fest. Der PC-Wahl-Hack war auch sehr unterhaltsam, und Steini über die Relativitätstheorie war auch ein Fest. Ein sehr gelungener erster Tag bisher.
heute schreibst du zum bedingungslosen grundeinkommen und fragst deine leser nach ihrer meinung.ich möchte dazu schreien: JA BITTE HER DAMIT! damit ich endlich aus dem zwang herauskomme mein brot verdienen zu müssen. was dieser einsender geschrieben hat kann ich nur bestätigen. in meinem umfeld gibt es ebenso viele kreative menschen, die sich nicht entwickeln können, weil sie ihr alltag, der zwang ihr brot zu verdienen mit jobs die sie aus der not ausüben, um nicht vom rest der gesellschaft als schmarotzer tituliert zu werden, auffrisst. ich würde meinem burn out entkommen.
nach meiner erfahrung würden kunst und kultur explodieren, wenn die menschen von diesem zwang frei wären.
und nicht nur diese bereiche. alle anderen auch. ich arbeite im pflegeberuf und sehe, wie menschen täglich ohne menschlichkeit versorgt werden. gäbe es das grundeinkommen, kenne ich schon 2 kollegen, die kündigen würden und ihre arbeit ehrenamtlich weitermachen würden, weil ihnen dann nicht mehr von der leitung reingeredet werden könnte und sie sich den menschen menschlich nähern könnten.
heute morgen habe ich in der straßenbahn mit einem handwerker gesprochen. er würde sein handwerk unentgeldlich weitermachen, aber nach seinen regeln und nicht nach den vorschriften seines chefs, um dem umsatz zu steigern, sondern den kunden zu helfen. es wurde ihm verboten an die kunden simple tricks weiterzugeben, weil das den umsatz schmälere.
wenn du heute eine erfindung entwickeln willst, kann dich das in den bankrott treiben. beim grundeinkommen kannst du vor dich hin puzzeln. die besten dinge entstehen eh nur mit muße. muße kennt keiner mehr, vielleicht noch das wort, aber das gefühl für diesen zustand ist flächendeckend abhanden gekommen.
Johannes Ponader ist in einer talkshow so zerissen worden, als er die geschichte mit der grille erzählte, die musik machte während die fleißigen ameisen ihren bau mit vorräten füllten. eine geschichte mit der mir in meiner kindheit menschlichkeit und wertschätzung jeder tätigkeit beigebracht wurde. und das publikum hat dazu geklatscht, weil es von politikern wie müntefering gebrieft wurde: wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. dieser unmenschliche gedankenmüll steht dem grundeinkommen im weg.
nicht die menschen sind es, die keine werte mehr haben. dieses gesellschaftssystem erzieht den menschen die werte ab. man kann alle wertesysteme durchdeklinieren und wird diese widersprüche finden. christentum zum beispiel; jesus hat 5000 mit brot und fisch versorgt, heute liegen obdachlose auf der straße. preußische tugend; im zweifel gegen den könig, findet nicht mehr statt, weil ja der broterwerb auf dem spiel steht. somit verhalten sich alle wie untertanen, was heinrich mann in seinem roman schon kritisiert hat. so könnte man endlos weitermachen.
aussteigen kann man nicht. man kann nicht im wald leben, weil man da wieder gegen die eigentumsrechte des waldbesitzers verstößt und von diesem nur geduldet wird. wir sind gefangen im arbeiten müssen und harz iv bringt uns wieder durch die sanktionen in zwangsarbeit. ZWANGSARBEIT! in deutschland, wo ist da der gesellschaftliche fortschritt? wir fallen immer weiter in diktatorische zustände zurück und damit meine ich nicht die pegida-bewegung, die npd oder die afd.
die einzige furcht, die ich beim grundeinkommen hätte, wäre dass die kosten für die lebenshaltung durch die kapitalistische logik in die höhe schnellen könnten.
draghi druckt monatlich 60 milliarden für die banken. werfen wir die druckerpressen an und geben das geld als gundeinkommen aus. es landet eh wieder bei den banken, so muss man noch nicht mal was umverteilen, es den sogenannten reichen wegnehmen.
Und zwar hat ein Fotograf CBS verklagt, weil sie zwei seiner Fotos verwendet haben, ohne dafür zu zahlen. Also hat CBS mal in seinen Social Media Accounts geguckt und gesehen, dass er einen Screenshot aus einer ihrer TV-Serien von vor knapp 60 Jahren (so eine Schwarzweiß-Cowboy-Nummer) gepostet hatte, und hat ihn direkt zurück verklagt.
Und eigentlich hat CBS natürlich völlig Recht, wieso sollten sie für die Arbeit des Fotografen zahlen, wenn der Fotograf nicht für ihre Arbeit zahlen muss? Nun sind Screenshots von TV-Serien üblich in Social Media und da gab es bisher noch nie Ärger. Aber warum eigentlich nicht?
Instinktiv würde man vielleicht denken, dass der Fotograf nur die Fotos hat, während CBS andere Einnahmequellen für die Serie hat als Leute abzumahnen. Aber so richtig wasserdicht ist die Argumentation nicht.
Oder man köpnnte argumentieren, dass die Serie pro Episode 10000 Bilder hat, daher ist es Fair Use, wenn man eines davon zitiert. Der Fotograf hat viel weniger Bilder.
Bilder, wie man sie bisher nur aus den USA kannte! Krass.
Nun, äh, nein.
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung fließen privaten Autobahnbetreibern seit fast zwei Jahren zu hohe Einnahmen aus der Lkw-Maut zu. Dem Bundeshaushalt sind den Angaben aus Regierungskreisen zufolge bereits Mittel in zweistelliger Millionenhöhe entgangen, weil das Abrechnungssystem nicht zwischen kleinen 7,5-Tonnen- und großen Zwölf-Tonnen-Lkw unterscheiden kann.m(
Weshalb ich schreibe: was mir vor dieser Bundestagswahl fehlt, ist ein Fazit der Großen Koalition, bzw. eine Zusammenfassung der Arbeit von CDU/CSU/SPD. Ich suche ab und zu im Internet danach, werde aber nicht fündig. Es irritiert mich zutiefst, dass es anscheinend keine solche Zusammenfassung gibt. Die Bürger scheinen viel vergessen zu haben, und die Medien machen anscheinend sich nicht die Mühe, daran zu erinnern. Dabei wäre das jetzt sehr wichtig. Angeblich sind viele Wähler noch unentschlossen, und der Wahlkampf strotzt bisher nicht gerade vor Inhalten (bzw. wenn Inhalte auftreten, dann sind es oft vage Versprechungen, die der bisherige Arbeit der Parteien entgegenstehen). Was mich vor allem nervt, ist so ein Schrott wie das Kanzlerduell, wo nicht wenige Fragen auch noch so gestellt waren, als kämen sie von der AfD: man sollte die Partei wählen, die einen inhaltlich am besten vertritt, da interessiert es mich herzlich wenig, wie gut oder schlecht der Kanzler "performt"…Zur Autobahnprivatisierung würde ich ja noch das hier anmerken wollen.Zur Sache: Ich habe keinen Blog / keine Webseite. Könntest du (mit anderen zusammen) eine Zusammenstellung der GroKo-Arbeit sammeln und bereitstellen? Ich liste mal alleine die Sachen auf, die mir aus dem Stegreif einfallen:
- Panamapapers. Deutschland ist (oder war) Steueroase Nummer 8 weltweit. Soweit ich das weiß, ist nichts passiert. Wohl auch dank Schäuble
- Dieselskandel. Politiker (schon vor der GroKo) wussten Bescheid und tragen daher eine Mitschuld. Dobrindt verhindert Sammelklagen in Deutschland. Die Gesundheit der Bürger wird nicht vor Abgasen geschützt, sondern die Autoindustrie vor Verlusten. Nachträgliche Legitimation durch Anhebung der Grenzwerte. Keine Strafverfolgung bei Übertretung der Grenzwerte
- NSU-Morde. Keine Aufklärung. Vertuschungen. Verstrickungen bleiben bestehen
- NSA-Skandal. Kein Schutz der Bürger. Abhören wird nachträglich legitimiert. Befugnisse des BND erweitert
- Überwachung. Bürgerrechte eingeschränkt. Überwachung massiv ausgeweitet
- Polizei. Sinnlose Verschärfung des Strafrechts statt personeller Aufstockung oder Investition in Förderung von Deeskalationsstrategien
- Maut. Absolutes Schwachsinnsprojekt. Kostet nur Geld. Kein Kommentar
- Autobahnprivatisierung. Durch die Hintertür (Grundgesetzänderung). Scheingesetz gegen Autobahnprivatisierung, das jede Regierung ohne 2/3-Mehrheit wieder ändern kann
- Datenschutz. De Maizière höhlt in der EU den Datenschutz aus, um dadurch den deutschen Datenschutz zu senken und die CDU als unschuldig darstellen zu können ("Brüssel zwängt uns das auf")
- Waffenlieferungen. Mehr Waffenlieferungen. Vor allem auch an nicht-demokratische Staaten, die Krieg führen (wie Saudi-Arabien)
- Antikorruptionsgesetze blockiert. Lobbykontrolle verhindert
- Bankenregulierung? Findet nicht statt
- Energiewende. 7 Mrd. den Energiekonzernen geschenkt (rechtswidrige Brennelementesteuer. Eigentlich vorsätzlicher Betrug)
- Jede Menge Großprojekte vergeigt (eigentlich in den Ländern)
- Bundeswehr. Jede Menge Bundeswehreinkäufe total überteuert. Bundeswehr lässt sich regelmäßig über den Tisch ziehen
- Sozialer Wohnungsbau?
- Sozialgesetze? Irgendwelche Verbesserungen? Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass alleinerziehenden Müttern der Beitrag für die Zeit gestrichen werden sollte, in der die Kinder beim Vater sind
- Keine Verbraucherschutzverbesserungen. Im Zweifel immer auf Seiten der Industrie
- Schere Arm/Reich. Keine Gegenumverteilung. Im Gegenteil (Erbschaftssteuerreform)
- Rente. Immer noch keine Rentenreform (z.B. alle zahlen in eine Kasse). Deutsches Rentenniveau weit unter dem anderer Länder
- Berichte geschönt (immer wieder)
- Flüchtlingspolitik. Deals mit Diktatoren um Flüchtlinge bereits im Ausland umzubringen (kann man anders nicht sagen). Debatte über Obergrenze widerspricht Grundgesetzt. Immer wieder bescheuerte Debatte über Leitkultur (Leitkultur widerspricht dem Grundgesetz). Hohe Ansprüche an Integrationswillen der Flüchtlinge, ohne entsprechende Angebote zu machen. Mit EU: Kündigung der Seenotrettung, stattdessen Alibiprogramm
- Freihandelsabkommen. Bevölkerung ausgeschlossen
- Umweltschutz. Halbwegs konkretes Programm von Barbara Hendricks bis zur Unkenntlichkeit zusammengestrichen
Allgemein: Mehrhreit im Bundestag nur für Schrott benutzt (was hätte man mit dieser Mehrheit alles machen können?…)
Ich habe bestimmt noch jede Menge vergessen. Auch großartig waren die Gesetze, die ein Politiker verteidigen/durchbringen musste, der vor der GroKo vehement dagegen war (denke da an Heiko M.).
Update: Ein anderer Einsender fügt hinzu: Unterwanderung des Gesundheitsamts durch die Parma- und Apotheker-Lobbyisten und Besetzung des Verteidigungsministeriums durch Lobbyisten der Rüstungskonzerne.
Update: Oh ja, dann waren da noch die ganzen Cum-Ex-Geschäfte.
Update:
zum Fazit Gro-Ko gehören mM nach die hohe Inflation von 2% und der Negativzins mit den daraus folgenden steigenden Lebenshaltungskosten und schmelzender Altersvorsorge.
Sanktionen gegen Russland, bzw. allgemein massive Verschlechterungen der Beziehungen zu diesem wichtigen Nachbarn, bis hin zur Kriegsgefahr, zusätzlich daraus folgende verstärkte Abhängigkeit von den USA und deren Energierohstoffen
Normalerweise fahren pro Tag Hunderte Züge über die Rheintalbahn. Derzeit fährt kein einziger - und das wird bis zum 7. Oktober so bleiben. Erst dann sollen die abgesackten Gleise repariert sein. Dafür muss eine 18 Millionen Euro teure Maschine einbetoniert werden.Ja, richtig gelesen! Die Lage ist so kritisch, dass sie sich nicht trauen, den Tunnelbohrer aus dem Boden zu holen, sondern lieber einen Betonsarkopharg drum herum bauen, wie bei Tschernobyl!
Das ist schon beachtlich. Da ist die Bahn weiter als BER. Aber hey, da kommt BER auch noch hin.
Nun habe ich mir das aus Geisterfahrer-Gambit-Gründen ein paar Mal in Ruhe angehört, was die so zu sagen haben, und fand einige Punkte durchaus diskutierenswert, auch wenn ich selbst eher dem völlig entgegengesetzten politischen Spektrum angehöre.
Ich erwähne das, weil mich jemand auf diesen Artikel hier hingewiesen hat, in dem ein paar Libertäre in Texas ein Dorf nach ihren Dogmen zu fahren versucht haben.
Der Begriff "incorporated" verwirrt vielleicht in dem Artikel viele Leser, weil wir das nur von Firmen kennen, aber auch Ortschaften können in den USA Körperschaften sein. Wenn man mal eine nicht inkorporierte Gemeinde in den USA findet, dann sind das im Allgemeinen nur eine handvoll Holzverschlag-mäßige Häuschen in der Wüste, oder so Redneck-Trailer oder so. Im Artikel wird erklärt, dass das Dorf vor der Inkorporierung kein Abwassersystem hatte sondern da immer der Septic Tank geleert wurde, wie beim Campingplatz. Stellt euch also so eine Art Redneck-Minisiedlung in der Wüste vor. Auf Google Maps in der Satellitensicht kriegt man ein Gefühl. Die haben sich halt neben der Autobahn angesiedelt.
So und was heißt Libertarismus, auf eine Ortschaft angewendet? Nun, am besten keine Steuern erheben. Nur Sales Tax (Mehrwertsteuer wird in den USA einmal vom Bund, einmal vom Bundesland und einmal von der Gemeinde aufgeschlagen). Insbesondere die Property Tax (Immobiliensteuer) sollte auf Null gefahren werden.
Das lief auch eine Weile gar nicht so schlecht, weil in der Nähe ein fettes Ölfeld bearbeitet wurde. Aber als der sinkende Ölpreis das unattraktiv machte und die alle weggingen, da war es dann Essig mit "wir überleben nur von der Sales Tax". Das Ergebnis ist eine epische Räuberpistole.
Sie beginnt damit, dass zwei Menschen sich über eine Sache unterhalten, auf die sie völlig verschiedene Perspektiven haben.
Dann wirft der eine dem anderen Drinking the Kool-Aid vor.
Und der andere reagiert, indem er den Vorwurf direkt zurück gibt.
Meine Einstellung ist: Wenn mir das jemand vorwirft, dann bin ich bereit, die Prämisse zu akzeptieren und mir die Argumente anzuhören. Denn das ist ja wirklich so, wenn man in einer Sache völlig irregeleitet ist, dass man das selbst nicht merkt. Leider kommt im Allgemeinen kein Argument. Nur "das ist alles völlig falsch, so wie du es darstellst". Und an sich völlig unverdächtige Forderungen wie "man sollte das Für und Wider faktenbasiert klären, und nicht gefühlsbasiert; bei der Entscheidung kann man immer noch Gefühle reinlassen" gelten in vielen Zirkeln schon als Affront.
Wir brauchen einen schönen Begriff dafür, die Prämisse zu akzeptieren, dass es nicht die andere Seite ist, die offensichtlich krass vom Weg abgekommen ist, sondern möglicherweise bin ich es. Und daher höre ich mir die Argumente jetzt mal an.
Vielleicht eine Fight-Club-Anspielung oder so? Hat jemand einen schönen Vorschlag?
Update: Der bisher schönste Vorschlag ist „Geisterfahrer-Gambit“ in Anlehnung an den schönen Witz, bei dem Opa Fritz mit Oma Herta auf der Autobahn fährt, und im Radio kommt die Warnung, dass auf der A100 ein Geisterfahrer unterwegs sei, und man bitte vorsichtig fahren solle; woraufhin Fritz meint: Was heißt hier ein Geisterfahrer! Hunderte!!
Ein Gambit ist eine Schacheröffnung, bei der man etwas opfert, um insgesamt besser voran zu kommen. In diesem Fall würde man die Prämisse opfern, dass offensichtlich der andere der fehlgeleitete Spinner ist.
Update: Ein Einsender mit besseren Sprachkenntnissen als ich weist darauf hin, dass es das Wort Fallibilismus gibt.
Update: Ein Einsender empfiehlt dieses schöne Essay "The Other Side Is Not Dumb" (das ihr schon alleine für diesen wunderschönen Cartoon angucken solltet)
Seitdem trifft Köpping Bergleute und Krankenschwestern, deren Rentenbeiträge aus der DDR heute nicht mehr anerkannt werden, sie sitzt mit Künstlern zusammen, die nach der Wiedervereinigung in Existenznot gerieten, spricht mit in der DDR geschiedenen Frauen, die heute vielfach in Altersarmut leben, weil es keinen Versorgungsausgleich gab. In Leipzig erzählen ihr DDR-Eisenbahner, wie ein Werk nach dem anderen im Osten dichtgemacht wurde, nachdem die Bundesbahn übernahm. Noch mehr aber regt sie auf, dass ihre Betriebsrenten, für die sie Beiträge zahlten, „einfach weggewischt“ wurden. Stattdessen verkaufte die Bundesbahn die Filetgrundstücke der Reichsbahn in Ost-Berlin und füllte mit dem Erlös ihre gähnend leere Pensionskasse auf. Das Nachsehen hatten die Ost-Bahner, die keinen Anspruch darauf haben. „Die Renten der West-Bahner werden auch zu unseren Lasten gezahlt“, sagt ein Mitarbeiter und beklagt zugleich, in der mehrheitlich westdeutschen Gewerkschaft keinerlei Unterstützung zu finden.Und das, so die These, ist der eigentliche Nährboden für Pegida. Mit Ausländern hat das nicht viel zu tun.
The leak, which occurred in 2015, saw the names, photos and home addresses of millions exposed. Those affected include fighter pilots of Swedish air force, police suspects, people under the witness relocation programme, members of the military's most secretive units (equivalent to the SAS or SEAL teams) and more.
Und wer war das jetzt? Der Geheimdienst? Deren Kanzleramt-Äquivalent? Nein! Das Kraftfahrzeugbundesamt.The leak occurred after the Swedish Transportation Agency (STA) decided to outsource its database management and other IT services to firms such as IBM and NCR. However, the STA uploaded its entire database onto cloud servers, which included details on every single vehicle in the country. The database was then emailed to marketers in clear text message. When the error was discovered, the STA merely sent another email asking the marketing subscribers to delete the previous list themselves.
Ich muss gerade an die Geschichte denken, als ein Journalist Helmut Kohl fragte, was er in Sachen Datenautobahn zu tun gedenke, und er antwortete, Autobahnen seien Ländersache. Insofern schon irgendwie passend, dass die zuständige Behörde die Daten ins Internet hochlädt. Und überhaupt, das nenne ich mal transparente Behördenarbeit!
Das hatten sie ja gefixt, sagten sie.
Wie sich rausstellt: Nee, hatten sie nicht. Die Details gibt es wieder bei diesen fiesen Hackern aus Russ vom CCC Hannover. Alles müssen die kaputtmachen!1!!
Ich war vor Ort. Das, was am stärksten bei mir hängen geblieben ist, ist die autofreie Innenstadt. Das einzige Hindernis beim Fahrradfahren durch die Stadt war die gefühlt 2km lange Critical Mass Veranstaltung, die für mindestens fünf Stunden (frühester bis spätester Zeitpunkt bei dem wir die getroffen haben) unterwegs war.Ich fand es etwas schade, dass die Live-Schalte zu Assange bei der Diem25 Veranstaltung aufgrund eines (geplanten?) Feueralarms in der Uni nicht stattfand, aber dafür ging die Veranstaltung draußen bei wunderschönem Wetter und unter drei Helikoptern entspannt weiter. Außerdem fand ich es schön, wie ca. 500 Menschen auf der Reeperbahn bei der Technomusik von einem Party-Jeep und der Partybeleuchtung von zwei Wasserwerfern friedlich gefeiert haben.
Ganz ehrlich? Ich war vor Ort und habe von Ausschreitungen mehr über die Medien gehört als ich persönlich gesehen habe, obwohl ich ständig zwischen Landungsbrücken und Schanze (Fr. Abend um 20:00, da war alles friedlich) unterwegs war. Am Samstag war eine sehr schöne Demo mit fast 100.000 Menschen und sehr kreativen Verkleidungen und Wagen.
Warum schenken wir den Law and Order Deppen und gewalttätigen Idioten eigentlich so viel Aufmerksamkeit? Für mich war das Wochenenende zumindest super und ich bin sehr froh, dabei gewesen zu sein. Und das nicht nur, um die Mediendarstellung mit meiner eigenen Wahrnehmung vergleichen zu können.
Update: Eine andere Einsendung widerspricht:
Dein Einsender hat Recht. Um 20.00 Uhr war hier alles friedlich auf der Schanze. Da sind Demoausläufer hier angekommen. Und es war so, wie es dann immer ist. Irgendwann rabatzt wer leicht rum, und die Polizei räumt das Gelände (das im Normalfall sehr übergriffig, aber das ist eine andere Frage). Gegen 20.00 sind die hier einmal durch.
Dann kam der nicht-friedliche Teil. Danach wurde es unangenehm gewaltvoll für die Anwohner und Anwohnerinnen.
Wir sind hier Auseinandersetzungen zwischen Demo-Teilnehmern, -Teilnehmerinnen und der Polzei gewohnt. Aber im Normalfall streiten die sich, und wir sind nur da.
Die letzten Mai-Demos und die letzten Schanzenfeste liefen im Wesentlichen auf ein "18-25-jährige Männer stellen sich den Wasserwerfer in den Weg" hinaus. Das nennen wir hier Wasserspiele. Wir sind uns einig, dass sich es dabei um Pinneberger Krawalltouristen handelt. (Dabei sind bestimmt auch junge Herren aus Quickborn dabei.)
Das letzte Mal, das es hier richtig eskaliert ist, war der 21.12.2013.
Diese Auseinandersetzung war sehr gewaltvoll. Selbst diese Gewalt hat sich zwischen Polizei und den Krawallos abspielt. Wir stellen da im Wesentlichen nur "den Begegnungsraum".
Da brennen zwar auch mal Mülltonnen, aber die sind so schnell wieder ausgepiescht vom Wasserwerfer, dass die TV-Leute sich echt beeilen müssen, um zu guten Feuerbildern zu kommen.
Am G20-Freitag hatte die Polizei ggen 20.00 Uhr geräumt, sich am Pferdemarkt wieder aufgebaut und hat sich vollkommen atypisch verhalten. Im Normallfall lassen die sich auf ein Katz-und-Mausspiel mit den Krawalltouristen ein.
Das Ergebnis ist: es gibt nur noch kontrollierte Zu- und Abgänge aufs Gelände, und wenn etwas brennt, brennt es für circa zwei Minuten. Barrikaden wachsen nicht in der Höhe, sondern werden direkt vom Räumpanzer abgeräumt.
In diesem Fall habt die Polizei keine Präsenz gezeigt.
Um 22.00 Uhr kam ich persönlich über die Susannenstraße ins Schulterblatt rein. Die Susannenstraße war voller Partyvolk (Freitag, Schanze, normal). Das war auch die Ansage des Polizisten am Schlump, den ich gefragt habe, wie die Lage sei: "Sie kennen das ja. Schanze und Demo. Im Wesentlichen so wie immer." Er murmelte noch etwas von "Molotowcocktail über Funk gehört". Aber das konnte er nicht einordnen.
Zu diesem Zeitpunkt war das Schulterblatt nicht mehr friedlich. Dennoch gab es friedliche Ecken. Die Susannenstraße war stärker belebt als sonst. Aber das Partyvolk saß noch draußen, trank Wein und aß. Genauso wie auf der Piazza, dem oberen Teil des Schulterblatts. Auf dieser Höhe brannten zwei Barrikaden. Davor saß das Partyvolk, trank Wein und aß.
Davor waren viele Leute auf der Straße. Eine Mischung aus Partyvolk und den Krawalltouristen.
Aber "unten" waren die Krawallos (viele von den "Pinnebergern" und auch einige anders "professionell" Vermummte) unterwegs. Die Barrikaden brannten und wurden gespeist vom REWE, von Budni oder zum Beispiel aus der Backfactory (in der Presse werden immer erstere genannt, aber hier ist noch mehr kaputt gegangen).
Ungefähr um diese Zeit stürmten einige die Haspa und setzten diese innen in Brand. Das Feuer wurde für lange Zeit nicht gelöscht.
Für uns hier war neu, dass die Auseinandersetzung das Umfeld mit einbezog. Ich finde persönlich diese Wasserspiele müßig und frage mich recht häufig, ob wir nicht einen anderen Weg des Testoteronabbaus etablieren könnten. Ehrlich gesagt, finde ich es ziemlich bekloppt, dass dafür unsere Polizei herhalten muss.
Während ich in Demonstrationen einen Ausdruck von politischem Standpunkt und Debatte sehe, konnte ich noch nie eine politische Meinungsbildung in den "Wasserspielen" erkennen.
Ich habe dabei einen hohen Anspruch an die Polizei, dass diese sich gerade in solchen Situationen angemessen verhält. Dieser Anspruch wird in Hamburg — zumindest vor meinem Wohnzimmerfenster — regelmäßig unterlaufen.
Am letzten Freitag war ich Augenzeugin eines brennenden (oberen) Schulterblatts. Ungefähr alle zehn Meter brannte eine Barrikade. Ich sahe diverse Plünderungen und Leute, die an Haustüren schepperten und auch Gewalt gegenüber den Anwohnern und Anwohnerinnen androhten. So sind etliche brennende Gegenstände gegen Fenster geflogen.
Im Ergebnis kannst Du hier Leuten finden, die traumatisiert sind. Die immer noch im Panikmodus sind. Es ist hier eine intensive Debatte, wie "man" sich korrekt in so einem Falle verhalten sollte. Weil gelernt ist ja: wir sind alleine, die Polizei kommt nicht.
Gestern fing im zu einem 1/4 wieder nutzbaren Budni (mit super kleinem Sortiment) eine Anwohnerin an zu weinen, als sie realisierte, dass der Budni noch nicht wieder komplett auf ist. Sie zitterte, und es fühlte sich an, als würde die Angst vom G20-Freitag bei ihr wieder ankommen. Sie sagte immer nur: "Das ist Krieg!"
Ich gehe davon, dass Krieg schlimmer ist, aber das zeigt vielleicht, wie sehr hier die Leute zum Teil erschüttert sind. Und das deren Schmerz, Angst + Panik nicht vorbei ist.
Wir sind hier im Normalfall genervt von den Auseinandersetzungen. Wir können ordentlich rumschimpfen über Krawalltouristen, Polizei und Journalisten / Journalistinnen. Der eine oder andere kann dem etwas Politisches abgewinnen. Dann können wir vortrefflich darüber debattieren, ob das so ist oder nicht.
Journalisten und Journalistinnen haben in den letzten Jahre immer mal "Krawalle" hergeschrieben, wenn echt nichts los war. Außer Testosteronabbau.
Aber der Freitag war anders. Der war von vielleicht 21.00 - 24.00 Uhr nicht friedlich.
Denn die draußen bedrohten uns. Und sie waren viele. Gewalttätig. Es mischten sich professionell Vermummte, die Pinneberger Krawalltouristen und das Partyvolk zu einer Bedrohung auf, die hier mehr als einen Anwohner und mehr als eine Anwohnerin echt erschüttert hat.
Nochmal: wir kennen Auseinandersetzungen zwischen Krawalltouristen + Polizei. Was wir nicht kennen, sind persönliche Bedrohungen.
Gegen 24.00 Uhr hat die Polizei das Schulterblatt geräumt. Auch das hat sie atypisch getan. Die Zuwegungen hat sie wiederum nicht blockiert. Im Ergebnis hat dann die Altonaer Straße noch richtig einen mitgekriegt.
Insofern: ja, Dein Einsender hat Recht: es war um 20.00 Uhr friedlich. *Wir* haben auch nie behauptet, dass es hier tagelang Ausschreitungen gegeben hätte.
Ich konstatiere für mich, dass es drei Stunden gegeben hat, in der sich die Polizei atypisch verhalten hat. Und die von vielen Anwohnern und Anwohnerinnen als sehr ohnmächtig erlebt wurden.
Da stellen sich Fragen wie:
- Gehe ich nach unten und verteidige ich das Haus aktiv?
- Gehe ich nach unten und helfe den Gastronomen, das entsprechende Etablissement zu "räumen" und dann zu schließen?
- Packe ich meinen Notkoffer und gehe ich?
- Packe ich meinen Notkoffer, wecke ich meine Kinder auf, setze die aufs Sofa und warte ich, ob was zum Fenster reinfliegt, um dann zu fliehen?
- Gehe ich schlafen?
Ich kenne für jede dieser Optionen mindestens eine Person, die diese Option bejaht hat.
In der Presse heißt es, dass Polizisten + Polizistinnen den Einsatz verweigert hätten. Mit Hinweis auf "Gefahr für Leib + Leben". Diese Erklärung ist für Leute, die am oberen Ende wohnen, schwer aushaltbar. Die konnten sich nicht aussuchen, ob die in den Einsatz gehen. Sie waren mittendrinnen.
Das hier häufig geäußerte Gefühl ist, im Stich gelassen worden zu sein.
Ich bin froh, dass Dein Einsender sehr deutlich gemacht hat, dass es um 20.00 Uhr friedlich gewesen sei. Die Unterstellung, es sei die gesamte Zeit nichts los gewesen, wäre nicht auszuhalten. Es würde nicht anerkennen, was uns passiert ist.
Ich habe Theorien dazu, warum die Polizei sich derart atypisch verhalten hat. Ich hoffe sehr, dass die da auch sauber drauf gucken werden. Ich würde das ungerne wiederholt sehen.
Nachtrag: Vielleicht zeigt diese Mail auch, was das Problem ist.
Für mich ist es gerade ganz schwer anzuerkennen, dass hier Sachen über die G20-Tage auch echt gut gelaufen sind. Es fällt mir auch schwer, sauber zu benennen, was außer diesem atypischen Polizeiverhalten noch mistig war.
Ich kann friedliche Demos nicht gut sehen. Das verschwindet hinter meinem Wahrnehmungsfilter.
Hat es gegeben, total kluge und beeindruckende Demos zum Beispiel Attac und coole Kunstperfermances gegeben (oder waren 1000 Gestalten + Blockade-Yoga auch Demos)? Ich finde es eigntlich beeindruckend, dass am Sonnabend hier 50K (Polizei) - 75K (Veranstalter) Leute draußen zum Demonstrieren waren. Ich finde "Lieber tanz ich als G20" gut und wichtig.
Es hat hier nach meinem Wissensstand mehr als 60 Demos gegeben. Und große Teile scheint die Polizei gut begleitet zu haben.
Bestimmt haben die G20-Leute selbst irgendetwas gesagt, was deren Ergebnis war (könnte ich gerade nicht sagen, außerhalb meiner Wahrnehmung)
Für mich reduziert sich aber G20 auf drei gewaltvolle Stunden voller Angst + Ohnmacht. Und was daran schwer auszuhalten ist, dass diese Angst + Ohnmacht medial keinen Ausdruck findet.
Die Deutungsdebatte findet halt ohne uns Anwohner + Anwohnerinnen statt.
Vielleicht kann ich die Auseinandersetzung selbst besser führen, wenn ich aus diesen sehr basalen Gefühlen raus bin.
Was für eine Welt ist das hier eigentlich?!
Was ich ja nicht verstehe: Wieso es keine Anschläge auf Überwachungskameras gibt, oder auf den Verfassungsschutz, die Bundeswehr, Behörden-Niederlassungen. Die Bahn gehört mehrheitlich dem Staat, also nehme ich an, dass das ein Angriff auf den Staat werden sollte. Wahrscheinlich befürchten die Attentäter da ein erhöhtes Risiko?
Und natürlich muss man sich auch fragen, wieso es überhaupt Anschläge auf den Staat gibt. Das führt doch zu zwei Dingen. Erstens wird anderswo Geld abgezogen, um den Schaden zu reparieren, und zweitens wird anderswo Geld abgezogen, um an dieser Stelle die Sicherheit zu erhöhen. In beiden Fällen sind die Notleidenden die anderen, bei denen das Geld abgezogen wird. Rentner, Hartzer und Notleidende. Genau die, die man nicht treffen wollte.
Aber das ist ein alter Hut. Mit den Autobahnen laufen die sich doch erst warm.
Nächste Iteration: Schulen.
Doch es geht bei den umfangreichen Grundgesetzänderungen auch um Privatisierungen im Bereich der Bildungsinfrastruktur. Für den Bau und die Sanierung von Schulgebäuden mit privaten Investoren in Form einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) sollen im Rahmen des geplanten Gesetzespakets ebenfalls die Voraussetzungen geschaffen werden.Das funktionierte so: Der Bund ist pleite, die Länder sind pleite, der Bund will die Autobahnen privatisieren. Die Länder sind dagegen, aber pleite und damit erpressbar. Der Bund gibt den Ländern also ein paar Milliarden, dafür geben die Länder ihren Widerstand auf, und so haben wir jetzt den Salat.
Dieser „Kuhhandel mit dem Grundgesetz“ hat den Weg frei gemacht für ein gigantisches Privatisierungsvorhaben, das den bislang massivsten Ausverkauf der öffentlichen Infrastruktur in Deutschland darstellt.Ja super!
Es gibt schon länger Radarsysteme, die den Abschuss von ICBMs orten können. Die Russen hatten beispielsweise eines, das wegen seiner markanten, nach einem Specht klingenden Klopfgeräusch-Störeinstrahlungen als "Russian Woodpecker" bekannt wurde. Das Radar-Array dafür stand in Tschernobyl. Ja, dem Tschernobyl. Und war der wichtigste Energieabnehmer des Kernkraftwerkes, das dann geplatzt ist. Das hat damals zu spannenden politischen Verwicklungen geführt, weil die Amis das wussten, und sich Sorgen machten, die jetzt blinden Russen könnten möglicherweise am roten Knopf nervös werden und versehentlich einen atomaren Holocaust auslösen.
Der Punkt ist jedenfalls: Orten (mehr oder weniger gut) kann man das schon länger. Aber das Abfangen ist nicht so einfach, denn die Raketen sind nur am Anfang (so schnell kommt da nicht hin) und am Ende innerhalb der Atmosphäre, und damit für konventionelle Abfangraketen erreichbar. Daher fokussierten sich Gegenmaßnahmen lange auf den letzten Teil der Flugbahn, aber da kann man dann eben auch wieder Gegenmaßnahmen machen. Man kann z.B. MIRV machen, d.h. da ist nicht nur ein Sprengkopf drin, sondern sagen wir mal acht, und die spalten sich kurz vor dem Ziel auf. Reicht ja, wenn einer durchkommt. Oder besser noch: Man macht die selbstlenkend und lässt die ein paar chaotische Kursanpassungen machen kurz vor dem Ziel. So richtig wie eine sichere Nummer sah das daher nie aus, nur in der letzten Phase eine Abwehr zu haben.
Daher jetzt diese Abwehr-Technologie, die die ICBM in der Mitte der Flugbahn abfängt. Dafür muss die Abfangrakete selber die Atmosphäre verlassen, und das ist hinreichend schwierig, dass das erst jetzt, 2017, zum ersten Mal geklappt hat.
Das könnte jetzt einen neuen Rüstungswettlauf mit den Russen lostreten. Denn deren rationale Reaktion in der Kalter-Krieg-Denke wird sein, erstmal entsprechend mehr ICBMs zu haben, als die Amis Abfangraketen bauen können. Und natürlich werden die auch an sowas bauen, klar.
[Bahnchef Lutz] betonte mit Blick auf den weltweiten Hackerangriff vom Freitagabend, das Unternehmen sei auf solche Bedrohungen vorbereitet. "Die Sicherheit des Bahnverkehrs war zu jedem Zeitpunkt gewährleistet." Es gebe schon seit längerem ein Cyber-Security-Team sowie Systeme zur Früherkennung. Darüber hinaus kündigte er eine Sicherheitsoffensive an.Ooohhhh, aaahhh, Sicherheitsoffensive! Da bin ich mal gespannt! Was will der Bahnchef denn tun, um in Zukunft massive Malware-Unterwanderung auszuschließen?
Kommt ihr NIE drauf!
Nach seinen Angaben sollen mehr als 7000 zusätzliche Kameras an mehr als tausend Bahnhöfen installiert werden.Kannste dir gar nicht ausdenken, sowas.
Laufen die Überwachungskameras eigentlich auch alle unter Windows und haben IP-Anschluss?
Ich hoffe, da hat die Bahn immer schön Schlangenöl ausgerollt!1!!
Finally, this attack provides yet another example of why the stockpiling of vulnerabilities by governments is such a problem. This is an emerging pattern in 2017. We have seen vulnerabilities stored by the CIA show up on WikiLeaks, and now this vulnerability stolen from the NSA has affected customers around the world. Repeatedly, exploits in the hands of governments have leaked into the public domain and caused widespread damage. An equivalent scenario with conventional weapons would be the U.S. military having some of its Tomahawk missiles stolen.
Ganz langsam, Microsoft.Wer ist Schuld, dass es diese Lücke gibt? Ihr. Microsoft.
Wer ist Schuld, dass die Lücke jahrelang in der Codebasis verblieb? Ihr. Microsoft.
Die NSA hat die Lücke gefunden und nicht gemeldet. Ja. Sie haben sie absichtlich offen gelassen. Aber da könnt ihr nicht drauf zeigen, um die Schuld loszuwerden. Der Gaffer ist nicht am Auffahrunfall auf der Autobahn Schuld.
Ich sehe hier einen Hauptschuldigen und einen Nebenschuldigen. Der Hauptschuldige ist Microsoft, weil ihr die Lücke in den Code getan und jahrelang nicht gefunden habt. Ihr habt ein schlechtes Produkt ausgeliefert. Wenn hier jemand ganz klein mit Hut sein sollte, dann ihr.
Der Nebenschuldige ist der Endanwender, der seine Software nicht gepatcht hat. Und kommt mir nicht mit "aber aber in großen Unternehmen". Bullshit. Ein großes Unternehmen, das Patches nicht sofort einspielt, ist an den Folgen Schuld. Jeder hat immer irgendwelche Ausreden. "Aber wir mussten erst gucken, ob der Patch tut". Nein, musstet ihr nicht. Kein abzuwendendes etwaiges Problem durch einen Patch ist so schlimm wie Remote Code Execution mit Kernel-Privilegien. Nichts. Schaut mir in die Augen. Nichts. Nichts ist so schlimm. Wenn so ein Patch rauskommt, dann spielt ihr ihn ein. Fertig. Keine Diskussion. Kein Zurückhalten. Ihr spielt ihn ein. Sofort. SOFORT.
Und im Übrigen, wenn ihr da ausgelaufene Windows-Versionen ohne Support fahrt, dann gibt es genau niemanden, auf den ihr zeigen könnt. Das ist ein Risiko, das ihr sehenden Auges eingegangen seid. Das jetzt ist die Quittung. Ich habe NULL Mitleid.
Oh und wenn ihr das antike Windows einsetzt, weil es auf einem antiken 3rd-Party-Produkt ist, für das ihr keine Patches mehr kriegt, dann könnt ihr dafür auch sonst niemandem die Schuld zuschieben. Das Risiko hättet ihr halt nicht eingehen dürfen. Ich schlage vor, dass ihr jetzt zu dem Hersteller des 3rd-Party-Produktes geht und euch zivilrechtlich gütlich haltet. Das wird alles immer nur noch schlimmer werden, solange ihr diesen Teufelskreis nicht durchbrecht.
Man hörte in letzter Zeit häufiger von irgendwelchen Spektroskopen an Unis, von Steuersoftware für Großmaschinen. Na dann hängt die halt nicht ans Netz. Wenn die Funktionalität ohne Netzzugang nicht nutzbar ist, dann hättet ihr die halt nicht kaufen dürfen, ohne euch zu versichern, dass da für Sicherheit gesorgt ist.
WER SOLL DENN BITTE DEN DRUCK AUF DIE HERSTELLER AUSÜBEN, WENN NICHT IHR?! Das BSI?! Harr harr harr.
Sorry, aber mir platzt echt der Kragen bei sowas. „Alle sind Schuld, nur ich nicht.“ Das ist das Gegen-Muster zu „Alle sind doof, nur ich nicht.“ bei Schlangenöl.
Die Strecke von Köln nach Hamburg war schon echt abenteuerlich. Da habe ich extra den IC über Bremen genommen, damit ich nicht in Hannover vom Messe-Verkehr totgetrampelt werde. Als ich am Gleis 4 stand, kam eine Ansage für Gleis 5. "Der Eigentümer des schwarzen Koffers im Regionalexpress auf Gleis 5 wird bitte DRINGENST gebeten, seinen Koffer abzuholen". Da dachte ich mir schon, dass das ein Problem werden könnte. Die wiederholte sich noch drei Mal, dann kam die Durchsage "auf Gleis 5 bitte nicht einsteigen" und der leere Zug fuhr weg. Ich nehme an, die wollten das lieber nicht im Bahnhof sprengen oder so.
Dann stand ich also an Gleis 4, die Anzeige zeigte meinen Zug an, und der Zeitpunkt, an dem er hätte einfahren sollen, kam und ging. Aber ohne dass da eine der üblichen "10 Minuten Verspätung" eingeblendet wurde. Dann kam eine Durchsage: Der IC nach Hamburg hat 90 Minuten Verspätung. Während am Gleis noch die Passagiere standen. Dann hieß es was von Baustelle. Am Gleis brachen dann zoologische Betrachtungen über Baustellen-Spezies aus, die spontan aus dem Unterholz hervorpoppen und Eisenbahnen jagen gehen.
Der nächste Zug wäre eine Stunde später gewesen, der hat aber auch Verspätung gehabt, und der IC kam dann "nur 63 Minuten später", also nahm ich doch den.
Und jetzt stehe ich gerade in Stuttgart und will nach München und am Bahnsteig gibt es so apokalyptische Durchsagen, dass zwischen Stuttgart und Ulm die Oberleitung gestört ist und daher verzögern sich Züge jetzt "stark". Ein Kollege hängt in einem der Züge vor Ulm auf der Strecke fest, hörte ich, und mein Zug hier wird jetzt über Aalen umgehen. Der kommt aus Karlsruhe und hat für die Strecke schon 90 Minuten gebraucht (sonst eher so 35). Die Zugbegleiterin gerade meinte nur so, es gäbe kein Restaurant auf der Strecke. Das wunderte mich, weil ich am Bordrestaurant-Wagen vorbei gelaufen war, aber es stellt sich raus, dass der völlig ausverkauft ist, nicht mal Getränke haben die noch. Wow.
Tja, Infrastrukturapokalypse.
Ich als erfahrener Bahngast habe natürlich Proviant und Getränke mitgebracht. Und solange ich bis heute abend in München bin, stört es mich nicht weiter.
Update: Die Strecke über Aalen ist landschaftlich sehr ansprechend. Ich bin fast froh, dass die Bahn den Umweg gefahren hat. Dafür gab es auch eine lustige Durchsage, die ich so noch nie gehört habe: Der Bahnsteig in Aalen ist zu kurz für einen ICE, daher bat die Durchsage die Fahrgäste im letzten wagen, die aussteigen wollen, sich vorher im Zug weiter nach vorne zu bewegen. :-)
New hotness: Polizei verhaftet Mann, weil er nichts getan hat.
Der stand nachts zwei Stunden lang regungslos vor einem Fast Food Restaurant. Dann passiert das hier:
Als die alarmierten Beamten vor dem Restaurant eintrafen, konnten sie kurz mit ihm sprechen, bevor dieser zu schweigen begann und dabei völlig ruhig stehen blieb.Nun hatte der seine Hände unter seine Jacke gesteckt, wie man das halt so macht, wenn es kalt ist. Also tat die Polizei, was jeder getan hätte:
Um Unbeteiligte nicht zu gefährden, wurde der Nahbereich und das Schnellrestaurant geräumt. Darüber hinaus musste die Vahrenwalder Straße in beide Richtungen voll gesperrt sowie der Stadtbahnverkehr eingestellt werden.Der Anruf bei der Polizei kam um 20:00. Die Festnahme war dann um 1:30 nachts. So eine Vollsperrung dauert halt ein bisschen! Und dann kam raus: Der Mann war "offenbar psychisch krank", und sie fuhren ihn mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus.
Der Einsender hat auch eine Illustration mitgeschickt :-)
Die Firma stellt sich auf den Standpunkt, die Sicherheitslücken seien schwer auszunutzen. Man habe keine Angriffe in freier Wildbahn gesehen und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hacker die Lücken nutzen könne, sei "ziemlich klein".Ach so. Ja na dann … *schulterzuck* m(
hier in Düsseldorf gab es letzte Woche einen ganz tollen Fall von "wir sind ignorant um uns vor Verantwortung zu schützen":Ja warum sollte das auch nur im intersektionalen Feminismus und an Unis funktionieren, sich als unterdrücktes Opfer zu gerieren? Das war ja wohl klar, dass das Schule machen würde, wenn wir da irgendjemanden mit durchkommen lassen. Was wir bald brauchen sind so Schnuller-Verteilstationen in den Fußgängerzonen. (Danke, Markus)Zitat
"Es tut uns unendlich leid", sagte Unternehmenssprecher Georg Schumacher, bat aber auch um Verständnis: "Wir sind selbst Opfer." Opfer eines neuen Hightech-Systems, dass die Rheinbahn mit anderen Unternehmen angeschafft hat, aber alleine erprobt - und das bei einer Aktualisierung in der Nacht zum Donnerstag abgestürzt war. 80 Prozent der Busse und Bahnen waren dadurch "im Blindflug" unterwegs, so Schumacher. Weichen mussten per Hand gestellt, die U-Bahn-Tunnel aus der Leitstelle für jede Bahn separat freigegeben werden.
Vorbereitung im Vorfeld? Notfallplan? Rollback? Etc. etc.
Alles Fehlanzeige, denn man kann ja einfach Opfer sein.
udp.c in the Linux kernel before 4.5 allows remote attackers to execute arbitrary code via UDP traffic that triggers an unsafe second checksum calculation during execution of a recv system call with the MSG_PEEK flag.
Das klingt jetzt schlimmer als es ist, denn MSG_PEEK wird selten benutzt, UDP wird selten benutzt, und MSG_PEEK bei UDP wird noch seltener benutzt. Mir ist persönlich kein Fall bekannt.Ich habe dieses Flag in meiner Laufbahn 1-2 Mal benutzt. Man nimmt es, wenn man von einem Socket ein paar Bytes lesen will, ohne die zu lesen (d.h. wenn man danach nochmal read aufruft, kriegt man die Bytes wieder). Ich benutze das in gatling, um zu sehen, ob Daten auf einer SSL-Verbindung wirklich wie ein SSL-Handshake aussehen — allerdings auf einem TCP-Socket.
Kurz gesagt: Ich mache mir da jetzt keine großen Sorgen. Die DNS-Implementationen von glibc, dietlibc und djb benutzen jedenfalls nicht MSG_PEEK, und wenn es um UDP geht, ist DNS der übliche Verdächtige.
Ich will das nicht kleinreden, das ist ein ganz übler Bug und die sollten sich was schämen. Aber es ist kein "OMG die NSA hat mich gehackt, ich reinstalliere und mache alle Keys neu"-Bug. Außer ihr fahrt auf eurem Server irgendwelche UDP-basierten Protokolle.
Update: Im OpenVPN-Code findet grep auch kein MSG_PEEK. VPN und VoIP wären die anderen in Frage kommenden Codebasen.
Update: Ein paar Leser haben bei Debian und Gentoo mal ein bisschen rumgesucht und fanden als potentiell verwundbare Pakete dnsmasq und VNC-Implementationen. dnsmasq läuft praktische allen Plasteroutern. Das wäre in der Tat potentiell katastrophal.
Update: Einsender weisen darauf hin, dass systemd angeblich MSG_PEEK benutzt, und dass möglicherweise noch Chrome in Frage kommt als Angriffspunkt, wegen QUIC.
Aber es gibt da halt Probleme, die das Szenario echt kaputt machen. Erstens mal müsste man etwas größeres schießen, damit es überhaupt den Wiedereintritt überlebt. Am besten auch was dichteres. Ich bin da jetzt kein Experte, aber ich vermute mal, dass man auch den Eingangswinkel möglichst nahe bei 90° halten will, um die Zeit in der Atmosphäre zu minimieren. So und jetzt haben wir das Problem, dass die Flugzeit vom Mond so 5 Tage ist, und die genaue Eintrittsbahn von Dingen abhängt, die man 5 Tage vorher noch nicht kennt. Wärmeverhältnisse in der Atmosphäre, Sonnenwind, Wind, sowas. Ein Einsender rechnete mir vor, dass man sozusagen froh sein könnte, wenn man ein Objekt der Größe einer Stadt träfe.
Dann ist die Zahl "100x schlimmer als eine Atombombe" auch Bullshit. So ein einschlagendes Objekt vom Weltraum kann natürlich eine enorme kinetische Energie aufbauen, aber der wird ja von unserer Atmosphäre enorm abgebremst. Guckt euch mal die Ausführungen bei Terminal Velocity dazu an. Ein Einsender kommentiert:
Die Energiedichte von Plutonium liegt grob bei 2 TJ/kg, wohingegen Masse mit Orbitalgeschwindigkeit eine Energiedichte von 32 MJ/kg hat. Allein an dem Aspekt sind Atombomben schon um den Faktor 10000 schlimmer, wobei das Problem durch dissipierte Wärme beim Wiedereintritt nochmal verstärkt wird.Naja und dazu kommt auch noch der Effekt, dass die Atmosphäre nicht nur stark abbremst, sondern größere Asteroiden in kleinere Teile zerbrechen kann, die dann auch alle durch die hohe Reibung mit der Atmosphäre verglühen. Da müsste schon ein relativ dichter großer Block einschlagen.
Kurz gesagt: Ist keine besonders gute Idee, insgesamt, so eine Bombardierung der Erde vom Mond aus.
Update: Die Hitze beim Atmosphären-Eintritt kommt von der Kompression der Luft, nicht der Reibung.
Akt 2: Stadt Köln stellt Blitzer auf, der ab 60 km/h blitzt. 7,6 Mio Euro Einnahmen durch Knöllchen.
Akt 3: Jemand merkt es, will sein Geld zurück.
Die Stadt ist der Meinung, dass die Verfahren, in denen die Bußgelder bereits gezahlt wurden, rechtswirksam und abgeschlossen sind – die Autofahrer bekommen dementsprechend ihr Geld nicht wieder zurück.Wait, what?! Wie geil ist DAS denn!? (Danke, Roland)
Aber wie sich rausstellt: Stimmt nicht. Ich frage mich langsam, was passieren muss, damit Jürgen Schmidt aufhört, Antiviren als notwendig zu verkaufen. Das ist ja eine Sache, wenn er mir nicht glaubt, der ich in meiner beruflichen Laufbahn den Quellcode von einigen Schlangenöl-Implementationen gesehen habe, aber da aus NDA-Gründen keine Details veröffentlichen kann. Aber wenn dieser Firefox-Mitarbeiter aus dem Nähkästchen erzählt, da kann man ja wohl kaum "ach das denkt der sich doch bloß aus" zurechtrationalisieren?!
Also, lieber Jürgen. Sag mir doch mal. Was müsste passieren, damit du deine Position revidierst?
Müsste deine Mutter Ransomware über eine Schwachstelle in einem Antivirus installiert kriegen?
Ich meine das völlig ernst. Was müsste passieren?
Denn mir geht langsam die Fantasie aus, was für Szenarien da noch möglich wären, um die seit Jahren naheliegende Schlussfolgerung zu widerlegen, dass dieses Antivirus-Fanboy-Schreibertum bei Heise letztendlich Dogma ist. Religiöse Verblendung.
Wieso verkauft Heise eigentlich keine Antiviren? Bisschen Kickback der Hersteller einfangen? Tolles Geschäftsmodell! Von der Berichterstattung her könnte Heise ja kaum noch tiefer mit den AV-Herstellern unter eine gemeinsame Bettdecke rutschen.
Egal, wie viele Bugs es gibt. Bugs passieren halt. Installieren Sie den neuen Patch, dann sind Sie wieder sicher!1!!
Update: Ein Einsender meint, dass Heise einmal im Jahre der c't eine "desinfec't"-DVD beilegt, das sei ja auch sowas wie ein Verkauf von Antiviren. Kann man bestimmt so sehen, ja. Zumindest ist es ein Anfixen :-)
Update: Ohne da ins Detail gehen zu können, schließe ich mich übrigens der Einschätzung an, dass das Schlangenöl von Microsoft noch am wenigsten neue Angriffsoberfläche aufreißt. Ich hatte die Details schonmal grob dargelegt.
Update: Ich habe eine Mail von Jürgen Schmidt gekriegt. Er weist meine Kritik von sich und findet, dass seine Berichterstattung sogar aktiv für das Hinterfragen der Position steht, dass AV-Software wichtig und nötig ist. Das würde ich auch gerne so sehen, und es stimmt auch, dass er häufiger negative Meldung zu Schlangenöl bringt, aber tut mir leid, das hat ihm auch niemand vorgeworfen, dass er negative Meldungen zu AV-Software unterdrückt. Was mich an dem vorliegenden Artikel am meisten geärgert hat, war dieser Satz:
Nun lässt sich das nur allzu leicht als Unsinn abtun – etwa indem man auf die fatalen Konsequenzen ungeschützter Systeme verweist.
Hier wird per Nebensatz unhinterfragbar als Prämisse etabliert, dass a) AV Schutz bietet, b) Systeme ohne AV ungeschützt sind, und c) es fatale Konsequenzen hat, kein AV einzusetzen. Ich bestreite alle drei Prämissen. Wenn dieser Satz nicht in dem Artikel gewesen wäre, hätte ich nichts gesagt. Der Rest des Artikels ist aus meiner Sicht Berichterstattung und neutral gehalten. Da hätte ich mir zwar immer noch gewünscht, dass Heise Security ihre editoriale Reichweite nutzt, um den Leuten deutlich zu machen, dass da nicht nur irgendein Spinner Dinge behauptet, und dass Heise das auch so sieht. Aber das hätte mich nicht genug ärgert, um dazu einen Blogpost zu machen.
Update: Jürgen Schmidt schrieb mir jetzt, dass er diesen Satz anders gemeint hat, als ich ihn verstanden habe. Er wollte damit den Leser da abholen, wo er ist. Er verwehrt sich auch gegen den Eindruck, die Redaktion sei gekauft, von wem auch immer. Ich möchte hier nochmal explizit darauf hinweisen, dass ich das auch nicht vorgeworfen habe. Das Schreibertum von Heise liest sich meiner Meinung nach so. Das heißt nicht, dass irgendjemand tatsächlich gekauft ist — nichtmal, dass das Dogma Absicht ist oder bewusst stattfindet.
Ich habe Jürgen gebeten, einfach mal ein Statement zu veröffentlichen, was das klarstellt. "Wir bei Heise sind keine Antivirus-Proponenten und unsere positive Berichterstattung sollte nicht als Werbung missverstanden werden". Wenn ich Jürgen richtig verstanden habe, ist das bei Heise eh so. Also würde so ein Statement ja auch niemandem wehtun. An anderer Stelle ist Heise ja schon vorbildlich, z.B. wenn sie dranschreiben, dass ein Hersteller dem Journalisten die Reise bezahlt hat. Wenn es sich hier wirklich um ein Missverständnis handelt, können wir das ja mal eben kurz und schmerzlos auflösen. Your move, Heise.
Update: Angesichts dieses Artikels muss ich meine Kritik an Jürgen Schmidt in der Tat zumindest partiell widerrufen. Da schreibt er
vieles von Böcks Kritik trifft voll ins Schwarze
Ich sehe aber immmer noch einen Unterschied zwischen dem Anerkennen von Fakten und dem Aussprechen der sich daraus ergebenden Bewertung, dass Antiviren grundsätzlich nicht vertrauenswürdig sind. Das blieb Heise bisher schuldig.
Update: Ein Einsender erklärt:
Das Bahnleitsystem (bei DB LeiDis) ist quasi eine Routing-Software, die die Zugfolge und die Strecken, auf denen die dann fahren, steuert.
Das ist nicht, ich wiederhole, NICHT die Stellwerkstechnik, die liegt weiterhin physikalisch mit den Außenanlagen gekoppelt an der Strecke.
Das Leitsystem ist sowas wie bei DBAG oder der S-Bahn die Betriebszentrale. Wenn die ausfällt, dann ist das zwar trotzdem Scheiße, weil dann über kurz oder lang alles stehenbleibt (Verfügbarkeit), aber nicht kritisch (Sicherheit).
Update: Ein anderer Einsender widerspricht:
Da ich zwar im Bereich Bahntechnik, aber nicht bei Siemens tätig bin, kann ich nur aus den ziemlich knappen Informationen und den verfügbaren Pressemitteilungen zu Iltis (Integrales Leit- und Informationssystem) meine Schlüsse ziehen.
Laut diesem Wiki-Artikel sind die Stellwerke über dieses System steuerbar und die Fahrdienstleiter kann zusätzlich zu den automatisch stattfindenden Vorgängen Bedienhandlungen durchführen und "Stellwerke fernsteuern".
Der Name (Integrales) und die Eigenschaften deuten darauf hin, dass hier die Funktion des LeiDis mit der des Fahrdienstleiters kombiniert wird. Diese Arbeitsweise wird in der DB als "steuernder Durchgriff" bezeichnet, wobei es sich meinen Kenntnisstand entzieht ob diese Funktion bei der DB bereits im Einsatz ist. Gewünscht wird sie auf jeden Fall, da damit der Disponent anstatt dem Fahrdienstleiter bedienen kann um bestimmte Züge zu priorisieren.In einem ausführlicheren Artikel über das Leitsystem in der Cloud wird deutlicher dargestellt, dass sämtliche Funktionen, also auch das Stellwerk, in der Cloud virtualisiert wurden.
Deutlicher Hinweis darauf ist der Satz: "Dabei ist für die Bedienung des Leitsystems, mit dem unter anderem das Gesamtsystem überwacht und die Weichen gestellt werden..." und der Vermerk des 3-Rechner-Systems.
2 von 3 Rechnersysteme, "Weichen stellen" und Überwachung sind typisch für die Sicherungsebene des Stellwerks und nicht für LeiDis.
Positiv ist hervorzuheben, dass immer noch die Möglichkeit besteht auf einen lokalen Rechnerverbund zurückzufallen, wobei dabei (wahrscheinlich) die Funktionen Bedienhandlungen und Zuglenkung erhalten bleiben, während die Fahrgastinformationen und der steuernde Durchgriff entfällt.Außerdem möchte ich den vorherigen Einsender auch zum Thema Betriebszentrale DB ergänzen: Aus der BZ werden die Bedienhandlungen des Stellwerkes getätigt, wobei sowohl in der BZ eine Bedienebene mit einem redundanten (akitves/passives) Rechnersystem existiert, als auch eine Bedienebene in jeder angeschlossenen Unterzentrale. Die UZ beinhaltet bei der DB auch immer die Stellwerksebene, aber in einem extra Raum getrennt von der Fahrdienstleiterstelle. Ein Ausfall der BZ würde dazu führen, dass die Fahrdienstleiter aus der BZ in die UZs fahren müssten und von dort den Betrieb steuern würden. Somit würde nicht alles über kurz oder lang stehenbleiben, sondern nur so lange wie die Fdl benötigen um die UZ zu erreichen und dort ihre Tätigkeit aufzunehmen. Dieser Fall ist meines Wissens aber in Deutschland noch nie so vorgekommen.
Der Aufbau für Siemenstechnik sollte prinzipiell gleich sein, mir sind aus meiner Tätigkeit keine signifikanten Unterschiede bekannt.
(Danke, Florian)
Zwei Wochen später ergibt sich nun ein anderes Bild. Demnach stammten die überprüften Männer zu einem großen Teil aus dem Irak, aus Syrien und Afghanistan, aber nur zu einem geringen Teil aus Nordafrika.Das krasseste ist, dass sie oben von "650 überprüften Personen" reden, und dann unten das hier steht:
Insgesamt kamen nach Polizeiangaben in der Silvesternacht etwa 2000 "nordafrikanisch beziehungsweise arabisch aussehende junge Männer" zum Kölner Hauptbahnhof und zum Deutzer Bahnhof. Die Polizei nahm 2500 Überprüfungen vor, wobei es aber vielfach um dieselben Personen ging, zu denen mehrfach Daten abgefragt wurden.Mal grob gesagt ist also jeder von denen vier Mal überprüft worden, oder wie? WTF?Insgesamt ermittelte die Polizei die Identität von 674 Personen. Davon konnte bisher bei 425 Personen die Nationalität festgestellt werden.
Update: Wartet mal, geht noch weiter.
Von diesen 425 waren 99 Iraker, 94 Syrer, 48 Afghanen und 46 Deutsche. 17 waren Marokkaner und 13 Algerier.
So und jetzt rechnen wir mal... 99+94+48+46+17+13 = 317. Öh? Was ist mit dem Rest der 425? Und wieso taucht die Türkei nicht auf auf der Nationenliste?
Oh und bei der Gelegenheit sei auch noch mal auf den Emma-Artikel vom 4. Januar verwiesen, in dem Alice Schwarzer behauptete:
Die Kontrolle von 650 Männern dieser frauenfreien Gruppen „mit hohem Aggressionspotenzial“ ergab, dass es zu 98 Prozent Nordafrikaner waren.
Liebe Leser, willkommen bei der Medienkompetenzschulung. Erfolgreiche Manipulation funktioniert heute nicht mehr so, dass man unwahre Dinge behauptet, sondern dass man Dinge nicht sagt sondern nur andeutet. Natürlich habt ihr alle Recht, dass die Frage nach der Absicht solcher Konditionierung auch wichtig ist, aber ich hatte sie nicht gestellt. Die schwang nur mit.
Mir ging es vielmehr darum, dass Kriege, Unterdrückung und Ausgrenzung immer eine Dehumanisierung des Gegners benötigen. Die Nazis haben viel Aufwand investiert, um das Konzept des „Untermenschen“ zu etablieren. Das ist auch heute noch zentraler Bestandteil des Narrativs gegen Ausländer, nur umschreibt man es. Heute wird die angeblich inhärente Rückständigkeit des Islam als Argument für die Dehumanisierung der Flüchtlinge genommen, oder ihre angeblich höhere Kriminalität, oder ihre angeblich geringere Bildung. Immer Dinge, bei denen wir hier ein höheres Niveau zu haben glauben, und das wird dann in dem Narrativ zum Standard erhoben und wer unter den Standard fällt, ist halt weniger wert. So funktioniert das.
Und die Synapsenbahnen, die man für die Dehumanisierung der Flüchtlinge braucht, werden durch so Bilder wie bei World War Z trainiert. Das ist jedenfalls die These, über die ich euch zum Nachdenken bringen wollte.
Glaube ich, dass es da einen Kabal an Filmemachern gibt, die die Anti-Flüchtlings-Agenda vorantreiben wollen? Nein. Aber was durchaus seit Jahren bekannt ist, ist dass Actionfilme nicht ohne Hilfe des US-Militärs die ganze geile Militär-Hardware zeigen können, und das US-Militär hilft nur mit, wenn sie Einfluss auf die Agenda des Films nehmen dürfen. Googelt da mal ruhig selber ein bisschen.
Was ich erreichen wollte: Dass ihr beim nächsten Mal im Kino aufmerksam beobachtet, wie die eure Synapsenbahnen trainieren, wenn sie euch gesichtslose Horden von namenlosen Degenerierten zeigen, gegen die die Helden sich mit einer Mauer schützen müssen. Seien es jetzt Aliens, Zombies oder Roboter. Seid euch dessen bewusst, was da gerade passiert.
Und das ist wichtig, dass Autofahrer sich das mal angucken, denn da werden zwei Sachen insbesondere gezeigt, die Autofahrer machen, die saugefährlich sind. Erstens: Wenn man auf die Autobahn fährt, und man ist auf der Fahrspur, die dann 200m oder so endet, dann muss man Gas geben, nicht bremsen. Guckt es euch selber an. Das ist noch nicht die große Lektion, denn das haben sie (mir zumindest) auch so beigebracht in der Fahrschule.
Die zweite Lektion ist, dass man nach dem Überholen eines LKW nicht sofort wieder nach rechts schert sondern erst mal Abstand hält. Und das habe ich auch schon falsch gemacht, weil ich nicht wusste, wieso das schlecht ist.
Das ist schlecht, weil LKWs heutzutage einen Abstandsmesser haben, und wenn die Elektronik vor dem LKW ein Hindernis misst, dann steigt sie für den Fahrer in die Eisen. Die Annahme ist, dass der Fahrer kurz eingenickt ist oder sowas. Das heißt, wenn ich einen LKW überhole und direkt rüberziehe, dass der dann ein gefährliches Bremsmanöver hinlegt, und wenn hinter dem LKW noch ein anderer LKW ist, dann kann das eine Kaskade aus gefährlichen Bremsmanövern auslösen und natürlich Auffahrunfälle.
Ich finde gerade keine News dazu, aber viele Busshaltestellen wurden von den Bahnhöfen weit nach draußen gelegt, so dass es fast unmöglich für Fahrgäste ist, ordentlich umzusteigen.Ich vermute, dass der Busbahnhof beim Bahnhof nur von der Bahn erlaubt und befördert wird, solange die Bahn selbst im Fernbus-Geschäft mitmischt. Die karte des Bahn-Fernbus-Netzes kann man hier einsehen.Hier in Bonn von 200 Meter vom Bahnhof in einen Randbezirk mit schlechter Anbindung. In Köln wohl das gleiche. Und Reisende, die ich über Mitfahrzentrale mitgenommen habe berichteten da von einem Deutschlandweiten Trend.
Sieht ganz stark nach Lobbyarbeit aus.
Update: Ein Einsender hat eine Pressemeldung zu Köln gefunden: Dort ging der Rausschmiss der Fernbusse auf einen Beschluss des Stadtrates zurück.
Ich meine, da schließen sich alle Parteien gegen die FPÖ zusammen. Alle. Und einigen sich auf einen gemeinsamen Kandidaten.
Alle Parteien gegen die FPÖ.
Alle gegen einen.
Und gewinnt dann am Ende … mit 53,8% zu 46,2%.
Und darauf sind jetzt alle stolz in Europa? Alle Kräfte zusammen schaffen nur so einen knappen Vorsprung vor der FPÖ? Und das reicht jetzt allen zum "Aufatmen"?
Also, sorry, das ist für mich kein Grund zum Aufatmen. Das ist die letzte Alarmglocke vor dem Abgrund.
Insbesondere wenn das Polit-Establishment jetzt daraus keine deutlichen Konsequenzen zieht und eben nicht einfach weitermacht.
In Deutschland bahnt sich ja etwas ähnliches an. Zwölf Jahre (!) Merkel reichen nicht, die wurde gerade nochmal nominiert. Wenn man heute in eine Schule geht, können sich die Schüler überhaupt nicht an eine Zeit mit jemand anderem als Kanzler erinnern.
Das ist nicht gut. Gar nicht gut.
Und auch ihre Politik ist nicht gut, wie sie aus der Krise noch Profit schlägt auf Kosten der am härtesten Betroffenen. Wir feiern hier unsere "schwarze Null" und meinen damit nicht den Schäuble sondern sein Budget, das nur deshalb ohne massive Neuverschuldung zustande kam, weil Deutschland auf Kosten der Krisenländer Staatsanleihen zum Negativzinssatz verkaufen kann. Das ist nicht gesund, für das System nicht, für die anderen Länder nicht, und für Deutschland auch nicht. Das ist genau so ungesund wie jahrzehntelang Exportmeister zu sein. Das führt zu einer Verschuldung von unseren Kunden uns gegenüber, die die nie abtragen können. Das sieht doch ein Blinder, dass das kollabieren muss!
So ungefähr muss sich der letzte Walzer auf der Titanic angefühlt haben.
Und dann immer dieses Gefasel von Nachhaltigkeit, während unsere Kommunen alle pleite sind. Ich musste gerade mal meinen Pass verlängern, die Webseite hat mir einen Termin im Februar angeboten. Alles wird nur noch durch unbezahlte Mehrleistung von Freiwilligen am Leben gehalten. Und die Profite gehen an Superreiche, die sich damit eine Insel im Pazifik kaufen, zu der sie fliehen können, wenn es hier Revolution gibt. Na wenigstens wird die Privatinsel bis dahin wahrscheinlich dank Global Warming abgesoffen sein.
Klar sind wir alle tot, aber immerhin haben wir die Nazis immer schön ausgegrenzt!1!!
PS: Erinnert ihr euch noch, als die FPÖ eine harmlose One-Man-Show von dem Haider war? Dann starb der Haider und jetzt sind die immer noch da.
Hier ist, was wirklich passierte.
Und hier ist, was RT daraus gemacht hat.
Schöne Medienkompetenzübung!
Gut, auf der anderen Seite war tagesschau.de nicht auf der Liste.
Und besonders geil an der Nummer finde ich ja, dass die Primärquelle für diese bahnbrechende Einsicht mir erst mal ungefragt ein Newsletter-Subscribe-Bullshit-Popup in die Fresse drückt. Aber hey, war ja klar, eine Site namens "testbericht.de", was erwartet man da. Oh gucke mal, ein Affiliate-Link zu Amazon. Na sowas.
Nein, es geht nicht um das WLAN.
Gerade liest man überall vom Länderfinanzausgleich, und dass sich Bund und Länder ganz dringend einigen müssen.Ich hatte den Themenkomplex vor einem Jahr im Blog.Was man kaum liest: der Bund schlägt in den Verhandlungen als Gegengeschäft die alleinige Verantwortung für die Bundesautobahnen und Gründung einer Bundesautobahngesellschaft vor, wofür er das GG ändern müsste. Das steht, wenn überhaupt, nur klein dabei, und geht ohnehin in den Al-Bakr News unter.
Danach kann der Bund problemlos die Autobahnen privatisieren, wie Gabriel es der Versicherungswirtschaft als Renditegarantie versprochen hat, natürlich Rendite auf Kosten der Bürger.
Das muss schnell passieren, bevor man die Mehrheiten nicht mehr hat und irgendwer sich im Wahlkampf darauf einschiesst.
Und zwar hatten sie eine geschmacklose Umfrage gepostet, an wem man mal die Taser testen solle, und dann ein paar Politikernamen. Haha, *schenkelklopf* zum Brüllen komisch, liebe Polizeigewerkschaft!1!! Nun fanden das wenig überraschend die erwähnten Politiker nicht so lustig, da als potentielles Folterziel gehandelt zu werden. Also hat die DPolG diese Umfrage wieder weggemacht. Begründung:
Der Eindruck, dass #Taser ein Folterinstrument sein kann, ist falsch.Ach soooo! Es ging hier um den Schutz des guten Rufs von Taser! Nicht etwa darum, dass die DPolG mit Anlauf ins Klo gegriffen hat!
Und hey, gegen Politiker ist nicht gut, Taser setzt man gegen Ausländer ein, das weiß doch jeder!1!!
Aber bei aller Häme. Dass sie zu der Transferleistung fähig waren, dass sie gerade Taser als Folterwerkzeug bewerben, das muss man ihnen anrechnen. Ich kann mich an keinen anderen Fall erinnern, wo man der DPolG beim Denken zuschauen konnte, und sie haben tatsächlich eine Erkenntnis gewonnen. In diesem Sinne: Bravo, liebe DPolG! Weitermachen! Vielleicht merkt ihr ja eines Tages auch, dass Folterwerkzeuge von Folterknechten bedient werden und Folter verboten ist!
Oh und zur Sicherheit rammen sie noch einen Holzpflock hinterher und erhöhen die Storno-Gebühren.
Ich bin ja immer gerne Bahn gefahren, aber das ist dann jetzt wohl vorbei.
Datensparsamkeit passt nicht mehr in digitale Welt, so BM Dobrindt, brauchen kreativen Datenreichtum!Zitiert von den Sympathieträgern von Bitkom. Da passt mal wieder alles wie Arsch auf Eimer.
Also ich freue mich ja auch über jeden Datenreichtum. Letzten erst gab es bei Yahoo 500 Millionen Datensätze Datenreichtum. Das kann ja jeder selber sehen, wie das unsere Wirtschaft angekurbelt hat!
Das Zitat ist glaube ich schon etwas länger, aber Bitkom braucht ja auch sonst immer ein bisschen länger.
Das gute alte CDU-Politikmuster. Absichtlich unrealistische Ziele setzen, dann in Klagen reinlaufen, die man verlieren wird. Dann kann man dem Steuerzahler gegenüber so tun, als haben man es immerhin versucht, und das ist halt eine Entscheidung der Gerichte, da kann man nichts machen. Und der Industrie gegenüber gibt es fette Zahlungen. So geschehen bei der Energiewende, bei H&K, und leicht abgewandelt bei den Flüchtlingen.
Die Merkel schafft es so tatsächlich, beide Seiten still zu kriegen. Die Industrie kriegt ihre Kohle, der Steuerzahler wird über den Tisch gezogen, und die Merkel gibt die Unschuld vom Lande. Ich kenne Leute, die Merkel jetzt wegen der Flüchtlingsgeschichte für eine Humanistin halten. Die hat sich mit dem Manöver schlicht auf Jahrzehnte die Linken vom Hals gehalten und hat jetzt freie Schussbahn, kann ungestört durchregieren. Wer braucht denn noch Linke, wenn die Merkel die Flüchtlinge solidarisch behandelt? Oh und dann läuft das Land völlig überraschend und unvorhergesehen in die Realität, die die Merkel und ihre Berater natürlich vorher gesehen und dann meiner Meinung nach absichtlich eine Kollision herbeigeführt haben. Und dann? Hat Merkel einen Vorwand, die ganzen Flüchtlinge wieder auszuweisen. Damit sind dann auch die Rechten wieder auf ihrer Seite.
Aber die Merkel ist halt kein Obama. Bei Obama hat keiner gemerkt, was das für ein Mensch ist. Der hat besseres Brand Management. Auf der anderen Seite hat Merkel ja auch noch Zeit. Aus der Energiewende ist sie ja auch am Ende gestärkt hervorgegangen. Auf der anderen Seite standen da auf der anderen Seite auch Wissenschaftler, nicht AfD-Wähler. Nun, wir werden sehen.
Auf der anderen Seite redet auch in Deutschland kaum jemand über die sich häufenden Schlagzeilen, wie viele Tausende von Flüchtlingen jetzt schon wieder wegen irgendwelcher Vorwände ausgewiesen werden sollen. Klar, ein Gutteil davon ist purer Populismus. Aber das heißt ja nicht, dass die nicht wirklich ausgewiesen werden.
Ungefähr so stelle ich mir das auch vor, wenn "Investoren" in unsere Autobahnen "investieren". Da wird genau gar nichts repariert werden, außer Menschenleben sind in Gefahr und eine direkte Haftung der Investoren steht so deutlich fest, dass man da auch nicht 20 Jahre rumklagen kann.
Eine halbe Stunde später kommt [der Zugchef] nochmals ins Abteil. Er fragt, ob er sich kurz setzen dürfe. Ich sage: "Selbstverständlich." Der Zugführer wirkt aufgelöst und fassungslos. Die Landespolizei sei wieder abgezogen, sagt er. Der Einsatzleiter hätte sich entschlossen, nicht einzugreifen, die Situation im Bordbistro sei für seine Truppe zu gefährlich gewesen. Auch er sei von den Fans angegangen und beleidigt worden. Er habe den Einsatzleiter gefragt, wie er sich verhalten solle, wenn nochmals eine junge Frau in seinem Zug sexuell belästigt werden würde. Der Einsatzleiter habe geantwortet: Am besten schauen Sie einfach weg.Sagte die Landespolizei und zog unverrichteter Dinge wieder ab. Wieso unverrichteter Dinge? Na weil alles in Ordnung war!
Der Einsatzleiter hätte sich vorher noch bei den Fußballfans erkundigt und diese hätten ihm versichert, dass es keinen Grund zur Sorge gäbe und ein sexueller Übergriff niemals stattgefunden hätte.Ach sooo. Na dann ist ja alles geklärt!
Aber das absolute Highlight des Artikels ist die Bildschirmseite an kleingedruckten Dementis der Polizei am Ende. Ganz großes Kino! (Danke, Julia)
Die Polizei von Mecklenburg-Vorpommern will künftig den Mobilfunk auf ganzen Straßen- und Autobahnabschnitten überwachen dürfen. Immer dann, wenn es sich um die "vermutete Fahrstrecke" eines Tatverdächtigen handelt, sollen Beamte dazu befugt sein, die Daten von Handys zu erheben, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt entlang dieser Fahrstrecke bei ihrem Netzanbieter eingeloggt haben.
Vor ein paar Jahren war ein hochrangiges US-Regierungsmitglied in der Schweiz zu Besuch (ich meine es war Madeleine Albright oder John Kerry). Auf dem Weg vom Flughafen nach Bern ging der Limousine der Sprit aus und das begleitende US-Sicherheitspersonal hat dann einfach mal schnell (also innert weniger Minuten) eine gesamte Autobahnraststätte "leergeräumt", damit das Auto dort tanken konnte. Das geschah zwar in Absprache mit der Kantonspolizei, jedoch konnte das mehr oder weniger nur noch abgenickt werden.Interessanter waren jedoch die Geschehnisse im Bundeshaus, dem Schweizer Pendant zum Reichstag. Dort gibt es die Regel, dass innerhalb des Gebäudes ausschliesslich die Mitglieder des Bundessicherheitsdienstes (BSD) Waffen tragen dürfen. Zu dieser Regel gibt es wohl nur die Ausnahme für unterstützende Schweizer Polizeikräfte und Geheimdienst, wenn beispielsweise Bundesratswahlen sind. Für private und ausländische Sicherheitskräfte gilt, dass diese am Eingang ihre Waffen abgeben müssen (gilt auch für Gäste selbst, es gab mal ein Skandälchen als Yassir Arafat seine Schusswaffe am Eingang nicht abgeben wollte).
Für den Secret Service gab es dann aber tatsächlich eine Ausnahme. Das Ergebnis war dann, dass, diplomatisch gesehen, der Secret Service sich wie die Axt im Wald im Bundeshaus verhalten hat. Sie haben (auch dem BSD) während des Besuches die Befehle gegeben, haben sich nicht drum gekümmert, was die Mitarbeiter des BSD angeordnet haben. Dies ging soweit, dass es sogar körperliche Übergriffe auf Mitarbeiter der Parlamentsdienste gab (Albright/Kerry wollte aufs Klo, das wurde angekündigt und ein Mitarbeiter der Parlamentsdienste, der dort abgestellt war, wurde kurzerhand von einem Secret Service Mitarbeiter gepackt und aus dem Toilettenbereich geworfen - ohne vorher wenigstens zu sagen, bitte raus hier.
Long story short, der Secret Service hatte im Bundeshaus das Sagen und missachtete, wenn er es für nötig erachtete, jegliche Regeln die normalerweise gelten und abgemacht waren.
So etwas gab es bisher nur bei jenem Besuch und gab für schweizer Verhältnisse starke Verstimmung (in inoffiziellem Rahmen natürlich), sowohl auf Seiten des Bundessicherheitsdienstes als auch der Parlamentsdienste.
Wie das nun im Falle eines Schusswaffeneinsatzes am Ende aussieht kann man durch oben genannte Ereignisse natürlich nicht konkret einschätzen, aber es gibt vielleicht eine Idee wie es ablaufen könnte.
Was ich mich auch noch frage, haben vielleicht die Mitarbeiter des Secret Service sogar diplomatischen Status?
Update: Besonders lustig ist ja, wie die Amerikaner reagieren, wenn Erdogans Leibwächter ähnliche Standards bei ihnen in Amerika ansetzen und ein paar Journalisten verprügeln :-)
Wie schlimm ist das denn da bei dieser Regiobahn mit den Vergewaltigungen?
Ich stelle mir das ja für das Sicherheitsgefühl eher abträglich vor. Ich war vor vielen Jahren mal in New York auf einem U-Bahnhof, wo sie aus Sicherheitsgründen eine spezielle Sicherheitszone auf dem Bahnsteig ausgewiesen haben. Es ging dabei um Abend- und Nachtstunden, wo nicht viel los ist. Der Bereich war dann besonders gut ausgeleuchtet. Klingt gut, aber man stelle sich mal das Gefühl vor, wenn man auf einem leeren Bahnsteig zu der beleuchteten Zone geleitet wird und sich dort hinstellen soll, und um sich herum ist Düsternis und man sieht nichts aber hört dann natürlich Geräusche (von irgendwo ein Schlurfen z.B.) und gruselt sich. Als furchtsame zierliche Frau muss man sich da doch fühlen wie das Käsestückchen bei einer Mausefalle.
Überhaupt fühlt sich das für mich eher wie eine Aktion aus Saudi-Arabien an als aus Deutschland. Die sagen ja ihren Frauen, dass sie "aus Sicherheitsgründen" nicht autofahren oder das Land verlassen sollen.
A feminist glaciology framework for global environmental change research
Und es ist auch höchste Zeit, denn:Most existing glaciological research – and hence discourse and discussions about cryospheric change – stems from information produced by men, about men, with manly characteristics, and within masculinist discourses.
Meine erste Assoziation war ein Markovketten-Papergenerator, oder so Spam, wo in einen generischen Part Details (wie in diesem Fall der betroffene Fachbereich) per Template-Engine eingefügt werden. Aber das ist natürlich bloß das Schützengräben-Denken des Patriarchats, das mich da treibt. Man muss sich bei solchen Fragen den Kopf freimachen!
Der/die (wird im Film von einer Schauspielerin nachgesprochen) erregt sich fürchterlich, dass der wunderschöne, subtile, zuverlässige Code der NSA von den Trampeln aus Israel so unilateral verteilt wurde, und dass es jetzt so aussieht, als ob die NSA nicht in der Lage sei, eine Cyberwar-Operation durchzuführen, ohne dabei aufzufliegen.
Ein lustiges Detail war noch, dass die den Zentrifugen-Kaputtmach-Code ja testen mussten, und dafür haben sie die Uranzentrifugen genommen, die ihnen der Gaddafi nach dem Zusammenbruch Libyens überlassen hat. Harr harr harr :-)
An dieser Stelle herzlichen Dank an den edlen Ticket-Spender, der an mich dachte, als ihm terminlich was dazwischenkam!
Update: Ein paar Details noch. Die Infektion war nicht bloß ein "wir gehen hin und machen kaputt" sondern dauerte Monate bis Jahre an. Es gab da ein halbes Dutzend Versionen von Stuxnet, die die Amis immer über Agenten manuell in Natanz aufgespielt haben. Und über die zweiwöchentlich (!) stattfindenden Inspektionen der IAEA haben sie dann live gesehen, wie viel Schaden sie gemacht hatten.
Der Code hat erstmal 13 Tage gewartet und eine Baseline an Messdaten etabliert. Denn es dauert so 13 Tage, bis eine frische Uranbefüllung durch die Kaskade durchgesuppt ist und alle Zentrifugen befüllt sind. Dann hat der Code die aufgezeichneten Daten rausgeliefert, damit die Konsole "alles OK" anzeigt, und hat dann die Zentrifugen zerstört. Die Iraner haben wohl auch reihenweise Mitarbeiter gefeuert, weil sie dachten, das sei Pfusch bei der Konstruktion gewesen.
Israel hat dann darauf bestanden, dass es auch einen Cyber-Infektionsvektor gibt und da den 0day-Kram rangepappt und die Samples in den fünf wichtigsten Zulieferer-Buden ausgesetzt. Deren Techies haben das dann zu Natanz gebracht. Lustigerweise hatte der Code ein Log der infizierten Rechner drin, und anhand der Logs konnte man die ganzen Samples aus der freien Wildbahn auf diese fünf Zulieferer im Iran zurückverfolgen.
Die Zivilisationsdecke ist dünn. :-(
Ich meine, wie krass falsch abgebogen muss man sein, dass man sich einredet, man sei irgendwie auf der richtigen Seite, wenn man Kinder verprügelt. WTF?
du hast grad ein Video verlinkt, bei dem ich ca. 1 Meter hinter der Kamera stand für Fotos. Zu der Pegida Demo in Köln muss man wissen, dass Köln seit je her sich selbst als besonders "tolerant" hinstellt und KoelnTourismus der Arsch auf Grundeis geht derzeit, dass dieses Image Kratzer bekommen könnte. Es war daher aus meiner Sicht von den Pegida-Leuten ein Riesenfehler, die Demo unter anderem mit Hogesa und NPDlern zu machen. Ich war für Fotos vor Ort und kann folgendes Berichten:
- Hools, Krawallos und klassische Neonazis machten ca. 30 Prozent der gesamten Demo aus. Der Rest waren stinknormale Leute, Rollstuhlfahrer, Herrschaften mit Hund und Kindern.
- Ich hab auch beiden Demos Fotos gemacht, wurde aufgrund meiner kurzen Haare aber nach 2 Minuten auf der "Anti Rassismus Demo" von einem Antifa-Mädchen als "Nazi-Fotograf" betitelt, und man hetzte mir die Polizei auf den Hals, weil ich "Frauen fotografiert" hätte… (mein Job… aber ok…)
- bei dem "Pegida-Marsch" setzte sich die Hogesa-Klientel angeführt von Herrn Roeseler an die Spitze. Dort waren ca. 150 gewaltbereite Hools. Flaschenwürfe und Böller stimmt alles. Allerdings war in einem Fall der Werfer des Böllers ermittelt und verschwand innerhalb kurzer Zeit durch die Polizeiabsperrung, dort hieß es dann, er habe einen "Presseausweis" gezeigt (Verfassungsschutz?). Es kursiert inzwischen ein Video, dass das debunken soll, allerdings zeigt dieses nur jemanden, der von einem Böller ausweicht, nicht den Werfer, der nach Zeugen im Pulk stand.
- nach dem Böllerwurf war die Polizei der Meinung, die Runde dürfe nicht fortgesetzt werden und besprühte die forderen Reihen mit Pfefferspray. von der Antifa war weit und breit keine Spur, es schien eher, als sei es politisch nicht erwünscht, dass es einen gelungenen Spatziergang durch Köln gibt. Es sollte eskalieren. Und es wurde nachgeholfen, indem z.B. der Wasserwerfer demonstrativ herangefahren wurde anstatt einfach weiterzugehen.
- anschließend mussten sich die 3000 Leute in Gegenrichtung zum Startpunkt zurückbewegen. Dabei wurde ohne Rücksicht auf Presse Pfefferspray eingesetzt, z.B. (Bilder 647156 bis 647159)
Da man in umgekehrter Richtung zum HBF zurückkam, gingen die Hools von der Spitze auch als letztes dann in den HBF. In diesem Moment enstand das Video, das BILD.de zeigt. Es zeigt also wahrheitsgemäß Teilnehmer der PEGIDA Demo, stellt aber eine völlig verzerrende Stichprobe dar. Antifa vs. Pegida - I have no dog in this fight. Allerdings tun mir die Personen auf dem Bild speziell leid: http://www.future-image.de/details.php?gid=40&pid=647156
ich stand 5 Meter daneben und konnte danach erstmal nicht mehr atmen. Das war völlig unnötig und ging noch weiter, auch als die sich weggedreht haben.
Update: Das kursierende Video ist wohl das hier? (Danke, Christoph)
Die Polizei warnt aktuell vor einem Terroranschlag in der bayerischen Landeshauptstadt. In einer Mitteilung heißt es, es gebe ernst zu nehmende Hinweise, dass noch heute Nacht ein Terrorakt geplant ist. Die Bewohner werden aufgefordert, größere Ansammlungen zu meiden - vor allem den Hauptbahnhof und den Bahnhof Pasing.Bleibt mir bloß alle heile, liebe Leser aus München! (Danke, Peter)
Mir wurde der Vortrag "Computational Meta-Psychology" von mehreren Seiten als absolut bahnbrechend und bewusstseinserweiternd wärmsten empfohlen, das gebe hier hiermit gerne mal an euch weiter.
Und nochmal ein Hoch auf die Videocrew. Die Freiheit, diese Gespräche führen zu können, ohne etwas vom Programm zu verpassen, habe ich euch zu verdanken. Großartige Arbeit!
Wir sollten überhaupt alle im Leben danach streben, die Anzahl der offenstehenden Optionen für uns und andere höher zu hinterlassen als wir sie vorfanden.
So, dann gucken wir doch mal in den Fahrplan.
Tag 1: Der 11:30-Slot hängt davon ab, wer die Keynote macht. Ich denke mal, ich würde da in der Keynote bleiben.
Der Slot ab 12:30 ist schwierig. Saal 1 ist eine Netzpolitik-NSAUA-Veteranin, das wird sicher spannend. Saal 2 ist die Erfinderin von Blue Pill, wenn ihr euch an den Hype vor ein paar Jahren erinnert. Ihr Konzept im Vortrag hat sie schon geblogt. Es ist: Stateless Laptop. Sie fordert eine Hardware ohne Speichermedien, insbesondere ohne Firmwares und Flash-Biosse, kurz: was, wo man nirgendwo Malware einspielen kann. Ich glaube, der Zug ist abgefahren. Und vor allem ist es bei heutiger hochintegrierter Elektronik gar nicht so einfach, von außen zu bestätigen, dass da nirgendwo Flash-Speicher mit dabei ist. Aber anhören möchte ich mir das trotzdem. Mal gucken, entscheide ich kurzfristig.
Der Slot ab 14:00 wird wohl Saal 1 oder verlängerte Mittagspause mit Socializing bei mir.
Beim Slot um 16:00 tendiere ich zu Saal 2. Bin eher nicht so der Hardware-Hacker, aber Saal 1 ist noch hardware-iger.
Der Slot um 17:00 wäre eigentlich ein klarer Fall von Saal 2, aber da kenne ich den Vortragenden und habe die Folien korrekturgelesen. Mal gucken.
Der Slot um 18:30 ist wieder schwierig, weil es in beiden großen Sälen um Massen-Pwnage geht. Saal 1 ist von den Scada-Strangelove-Leuten und handelt von Eisenbahn, Saal 2 ist glaube ich der Vortrag, in dem das Netz von Kabel Deutschland Schaden nimmt. Wobei sie das schon gefixt haben werden. Also eher Schaden fürs Ansehen.
Der Slot um 20:30 wird Saal 2 für mich, gar keine Frage. Saal 1 betrifft Apple. Who cares.
Der Slot um 21:30 wird ganz klar Saal 1. Saal 2 ist sicher auch spannend und cool, aber Saal 1 ist ein Hardware-Ingenieur von AMD, eine der wenigen ernstzunehmenden Einreichungen, die wir zu Failosophy hatten. Bei Failosophy war die Idee, Industrieveteranen mal über ihre Fehlstarts berichten zu lassen, damit man was daraus lernen kann. Und um "boah guckt mal alle wie toll wir hier sind" zu vermeiden. Da muss ich also hin. Saal 3 klingt auch gut, aber Saal 1 ist Pflicht an der Stelle. Gut, dass wir Video-Aufzeichnungen haben!
Der Slot um 23:00 ist schon wieder ein Konflikt zwischen Saal 1, wo djb und Tanja Lange sprechen werden (mehr muss ich gar nicht wissen, da werde ich sitzen) und Saal 2, wo mein alter Kumpel Gadi und einer seiner Techniker-Mitarbeiter einen dem Vernehmen nach sehr coolen Vortrag über Trojaner-Zoologie halten wird. Na mal gucken, vielleicht geh ich auch zu Gadi und guck mir djb auf Video an. Eine harte Entscheidung. Mann Mann Mann, ey!! Wer macht eigentlich immer diese Fahrpläne?! *rant*
Update: Ich erfahre gerade aus gewöhnlich gut informierter Quelle, dass man den VW-Talk unbedingt sehen will. Der ist heute um 14:00 in Saal 1.
Update: Beim Durchgucken der anderen Tage fällt mir auf, dass ich fehlinformiert war. Wir haben da einige coole Failosophy-Talks.
dass die Grenzen dicht sind, kann ich anhand zweier Beispiele bestätigen, da ich am Sonntag aus Österreich zurück bin und über Tschechien gefahren bin. Auf der Hinfahrt am Donnerstag war noch nix zu sehn. Rückfahrt am Sonntag:(Danke, Stefan)Grenze Österreich -> Tschechien:
Kurz hinter der Grenze hält uns die tschechische Polizei an, fragt, welches Reiseziel wir haben, guckt kurz aufs Nummernschild, fragt ob wir auch 100%ig sicher wären und verlangte dann, dass wir den Kofferraum öffnen.
Da der mit Reisegepäck zugemüllt war, sah er aber wohl von einer näheren Untersuchung ab. Wenns aufgrund des Anschlags war, wundert mich das, da da zwei Kamerarucksäcke, Laptop und anderer technischer Kram drinlag, also haufenweise technisches Gelumpe, das durchaus vielleicht erstmal verdächtig erscheinen könnte… Oder der hat einfach mal nachsehen wollen, ob da ein Flüchtling drinliegt, kann auch sein.
Wir sind dann weitergefahren.
An der Grenze Tschechien -> Deutschland war dann die Autobahn auf deutscher Seite mit deutschen Beamten abgesperrt. Mein Kollege hat dann im charmanten sächsisch die Herren angesprochen und gefragt, was das Begehr sei. Darauf hat der Beamte kommentarlos abgewunken und uns weiterfahren lassen :-)
Aber unsere heutige IT-Landschaft hat in Teilen noch Legacy-Charakter, d.h. mit Cobol-Programmen auf dem Host macht man nicht mal so schnell ein REST-API.:-)
Naja, die Bahn kommt auch ohne Stellwerksbrand auf Meldungen wie "Durch eine Oberleitungsstörung in Duisburg-Kaiserberg kam der Bahnverkehr am Montagabend im Ruhrgebiet zum Teil zum Erliegen". (Danke, Martin)
Was wohl passiert, wenn die merken, dass die Auflösung von GPS im Allgemeinen nicht reicht, um die Straßenseite sicher zu erkennen? (Danke, James)
Unter anderem ist es im Buch Mindy Park, die erkennt, dass auf dem Mars noch jemand am Leben ist, in ihrer Freizeit. Ich nahm anhand des Namens an, es handele sich um eine Asiatin, aber im Film ist das eine Weiße, und sie findet das nicht in ihrer Freizeit, sondern weil ihr Chef ihr sagt, sie soll da mal gucken. Mit Plotkürzungen kann ich leben, aber sowas finde ich nicht akzeptabel. Das ist ja gerade der Punkt an der Stelle, dass eben nicht "der Apparat" ihn findet sondern Kommissar Zufall in Form einer Freiwilligen, ein kleines Rädchen im Apparat, die da ohne expliziten Auftrag rumguckt.
Außerdem gibt es im Film wohl eine Szene, die im Buch nicht ist, wo sie sich abwertend darüber lustig machen, dass die Nasa-PR-Frau keine Ahnung von Raumfahrt hat. Diese Art von Blöße gibt sich das Buch nicht.
Meine Kumpels sagen, der Film lohnt sich trotzdem. Aber lest lieber vorher das Buch.
Update: Kommentar per Mail:
Ganz so ist es nicht. Auch im Film will die Leitung der NASA keine Fotos des Unglücksstelle, weil man die Fotos – wie im Buch – nach einer gewissen Zeit veröffentlichen muss, aber keine Bilder von Marc Watneys Leiche haben will. Es wird dann aber trotzdem gemacht.
Die Geschichte mit der PR-Beraterin ist zwar so, wie geschildert, aber das hat den Grund, dass es in so Filmen immer jemanden geben muss, dem man den technischen Kram erklären muss, damit ihn auch der Zuschauer erklärt bekommt. Da kann man eine neue Figur einführen oder man nimmt eine Figur, die schon da ist. Die Pressesprecherin ist da natürlich ein dankenswerter Kandidat. Im Buch erklärt Marc Watney selber diese ganzen Dinge. Das war einer der Punkte, bei denen ich mich gefragt habe, wie man das im Film rüberbringt und das ist meiner Meinung nach gut gelungen.
Aber ich muss trotzdem sagen, dass viel umgestellt wurde. Wohl viel aus Zeitmangel aber da hätte ich andere Dinge eher mehr gekürzt. Aber da werde ich nicht mit jemanden wie Ridley Scott streiten.
:-)
Update: Noch ein Kommentar:
ich dachte auch, dass Mindy Park eine Asiaten sei.
Die Besetzung von dem Charakter Mindy Park war wohl eine rein strategische, um sich an die "Halt and Catch Fire"-Fans anzuranzen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Halt_and_Catch_Fire)
Denn Mindy Park wird gespielt von Mackenzie Davis (https://en.wikipedia.org/wiki/Mackenzie_Davis), und diese spielt als gut aussehende Nerd-Frau auch in The Martian eine völlig unglaubwürdige Figur. Mackenzie Davis ist privat nicht mit der Computerwelt in "Nerd-Form" groß geworden und schafft es nun mal in beiden Rollen keine Sekunde, dass man ihr die Spezialisten abnimmt.
Ah, von der Serie hatte ich noch nie gehört.
Update: Noch ein Einspruch:
ich habe sowohl das Buch als auch den Film innerhalb des letzten Monats gelesen bzw. gesehen, daher kann ich deine Aussage zu Mindy Park so nicht stehen lassen. Sie bekommt auch im Buch den Auftrag die Umlaufbahn der Satelliten so anzupassen, dass Bilder der Forschungsstation von Ares 3 übertragen werden. Sie schaut sich diese Bilder nur als erste an und findet dabei heraus, dass etwas nicht stimmt. Das macht Sie übrigens auch nicht in ihrer Freizeit.
Ich kann den Film zudem nicht empfehlen wenn man vorher das Buch gelesen hat. Die NASA rückt sehr ins Zentrum des Films (gefühlt ca. 60% NASA und 40% Mark Watney) und eine Vielzahl der Probleme die Watney auf dem Mars bewältigen muss werden, wenn überhaupt, nur im Schnelldurchlauf abgehandelt. Dazu kommt die lächerliche Hollywood-Abwandlung eines eigentlich guten Buchendes.
Zudem gibt es im Buch eine Kooperation zwischen chinesischen und amerikanischen Wissenschaftlern. Ich habe das im Buch so aufgefasst, dass Wissenschaftlern die Politik ihres Landes generell egal ist wenn sie die Möglichkeit haben andere Wissenschaftler zu unterstützen (natürlich muss das auch im Buch der chinesischen Regierung anders verkauft werden).
Im Film ist der chinesische Wissenschaftler dann der Onkel eines NASA-Mitarbeiters, denn wir alle Wissen, dass ein Chinese nur dann einem Amerikaner helfen würde, wenn er mindestens mit ihm verwandt ist. Von der ursprünglichen Aussage des Buches bleibt da nicht viel übrig.
Wenn ich eine KFZ-Versicherung wäre, würde ich mir jetzt Sorgen machen.
Was tun also die Versicherer angesichts dieses Götterdämmerungsszenarios? Sie bieten sich als "Investoren" für Infrastruktur an. Gemeint sind damit Brücken, Autobahnen und co. Nun lohnt sich ein Investment natürlich nur, wenn man im Gegenzug Einkommen generiert. Und zwar mehr Einkommen als man investiert hat. Diesen Aspekt sprechen sie natürlich nicht an in ihrer vor Altruismus strotzenden Selbstdarstellung. Aber dafür gibt es jetzt ein Positionspapier.
In einem gemeinsamen Positionspapier (PDF) sprechen sich der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) dafür aus, künftig vor jedem Bauvorhaben eine verpflichtende, objektive Wirtschaftlichkeitsuntersuchung durchzuführen.Früher hat man Straßen gebaut und Brücken repariert, weil sie gebraucht werden. Heute müssen sie "wirtschaftlich sein". Auf Seite 11 geht es um die Gründung einer Bundesautobahngesellschaft.
So und jetzt wisst ihr plötzlich, wieso dieser sinnlose Maut-Blödsinn so dringend durchgepresst werden musste. Das war die Bedingung dafür, dass "privates Kapital" in den Autobahnbau fließen kann. (Danke, Jan)
Das mit Abstand größte Argument hast Du verpaßt. Linus hat das irgendwann mal in einem seiner "Talks" erwähnt, finde ich so schnell leider nicht.Oje. Also mit solchen Fällen hatte ich noch nicht zu tun, daher habe ich sowas auch noch nie aus dem Winkel betrachtet. Ich bin da eigentlich eher "Jeder ist seines Glückes Schmied"-Anhänger. Wenn der Typ losrennt und Code hackt, den keiner braucht, nachdem der für die Integration Zuständige ihm davon abgeraten hat, dann hätte ich jetzt halt gesagt: Selbst Schuld. Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Hören gehört genau so dazu wie reden.Es gab mal einen Entwickler, der wollte irgendeinen Mist schreiben. Linus war höflich und hat ihm davon abgeraten. Der Entwickler hat es trotzdem gemacht und zwei Jahre später oder so sollte Linus das integrieren. Linus hat nein gesagt.
Kurz später hat ein Bekannter (Frau? Freund?) von dem Entwickler Linus angerufen und meinte, der Typ sei suizid-gefährdet.
Höflichkeit kann Menschenleben kosten. Im Minimalfall hat es den Entwickler zwei Jahre Lebenszeit gekostet. Und an Linus' Stelle hätte ich auch keinen Bock, für anderer Leute Selbstmorde verantwortlich zu sein. Danach würde ich auch keine Zweifel mehr lassen, was ich von solchen Ideen halte.
Ich als Atheist steht ja nicht so auf solche Sprüche, aber den "Gott gab uns zwei Ohren und einen Mund, auf dass wir doppelt so viel zuhören wir reden" mag ich doch sehr gerne.
Ist das eigentlich eine neue Entwicklung, dass man Borderline- und Bipolar-Geschichten als Druckmittel gegen andere benutzt? Mir ist das erst seit 2000 oder so zu Gehör gekommen, dass Leute sowas machen. Ala "wenn du nicht mein Freund wirst, spring ich halt aus dem Fenster und dann ist das deine Schuld". Ich kenne solche Fälle bisher eh nicht persönlich und muss daher auf TV-Serien und Hörensagen zurückgreifen. Weiß da jemand Genaueres?
Update: Hier ist das Video mit Linus und der Suizidgefährdungs-Geschichte.
Ja, äh, wofür brauchen wir dann noch gleich ein Angebot für junge Leute? Vielleicht solltet ihr einfach das normale Angebot so machen, dass sich junge Leute ernst genommen fühlen? Die alte Säcke haben sich ja schon daran gewöhnt, für dumm verkauft zu werden. Das jungen Leute haben da keinen Bock drauf. Das Problem löst ihr doch nicht, indem ihr sie mit buntem Tand ablenkt, sondern indem eure normalen Artikel weniger schlimm werden!
Ich meine, gucken wir doch mal kurz rein bei bento. Nehmen wir doch mal den Artikel, den spiegel.de direkt featured und in ihr Programm übernommen hat. Umfrage: So spießig ist die Generation Y wirklich. Wie, steht da nicht? Nein, steht da nicht. Das war die Bezeichnung bei spiegel.de. Untertitel:
Was wurde der Generation Y nicht alles vorgeworfen: langweilig, zahm, bieder. Jetzt zeigt eine Umfrage unter 18- bis 30-Jährigen: Das stimmt alles. Aber was ist daran so schlimm?Und wenn man dann draufklickt? Dann ist die Überschrift plötzlich "Future: So spießig sind wir wirklich". Die Schriftart der Überschrift heißt übrigens Maax und wirkt wie bei sputnik.de geklaut. Die Schriftart des Textes heißt Roboto Slab und ist von Android geklaut. Und der Untertitel bei bento.de?
Wir sind realistisch, nicht rebellisch, und finden Gesundheit, Sicherheit und Familie superwichtig. Das hat unsere Umfrage unter 18- bis 30-Jährigen ergeben. Ist das schlimm?Fällt jemandem was auf?
Tja, spiegel.de, so wird das nichts. Damit hat ihr mir ins Gesicht gesagt, dass ihr mich für einen alten Sack haltet, der sich von diesem Firlefanz nicht angesprochen fühlen sollte. Und bento wirkt auf mich wie so ein nerviger Animateur beim Pauschalurlaub, der händeringend versucht, sich bei den Elitegören anzubiedern und so zu tun als sei er einer von ihnen und hier könnten gleich alle total viel Spaß haben, wenn sie nur mitmachen und sich drauf einlassen. Sowas stößt mich ja eher ab.
Ihr kennt das vielleicht von Fernsehserien oder Filmen. Ihr guckt eine Weile hin, weil es aussieht, als gäbe es da interessante Twists in der Story. Als ob das alles ein schönes Gefüge ergäbe. Und irgendwann merkt ihr dann, dass das alles Bullshit ist, und von Fokusgruppen-Beobachtern so hingebastelt wurde, damit du dran bleibst und die Werbung guckst. Und plötzlich schaltest du angewidert aus und hast nie wieder Bock auf den Scheiß.
Ich glaube ja, dass Leute sich davon abgestoßen fühlen, wenn man ihnen den Eindruck vermittelt, man will sie einfangen. Wenn ich bei der Unterhaltungsshow den Eindruck erhalte, sie braucht mich dringender als ich sie. Ein Kabarettist bettelt ja auch nicht das Publikum an, sie mögen doch da bleiben und sich seine nächste Pointe anhören. Da würden auch alle sofort gehen. Nein. Es muss völlig klar sein, dass der da was zu sagen hat, und dass das interessant ist, und ich deshalb bleiben will.
Und das verkacken aus meiner Sicht einige Medien ganz gewaltig. Besonders häufig das Fernsehen. Amerikanische TV-Serien haben überhaupt immer viel zu viele Episoden pro Staffel und laufen viel zu lange. Ich habe mich immer darüber aufgeregt, dass die Briten bei ihren besten TV-Shows dann nur sowas wie 6 Episoden haben. Oder gar nur 3 bei Sherlock. DREI! Das reicht doch nicht!!
Aber vielleicht sind das ja deshalb die besten TV-Shows, weil die nur 6 Episoden haben?
Lieber weniger sagen, und dafür dann was zu sagen haben.
Wenn ich mir die bento-Homepage gerade angucke, sehe ich dort:
In der ersten Ausgabe schon so viel Füller-Scheiß! Dann unter "Today" einmal "Hi. Wir sind bento!". Na gut. Lassen wir mal durchgehen. Werbung für Facebook. Werbung für Nexus-Telefone. Werbung für Akte-X. Twitter-Beobachtungs-Freakshow über irgendeinen Republikaner, der irgendeinen hirnlosen Scheiß sagt. Und "Die Stimmen in meinem Kopf sind eigentlich ganz in Ordnung". Sorry, aber soweit komme ich normalerweise nicht. Ich wate doch nicht durch so viel Füller-Werbung, um dann so einer nichtssagenden aber möglicherweise interessanten Schlagzeile hinterher zu klicken! Wer drauf klickt, stellt fest: Ist auch Werbung. Für einen Pixarfilm. Darunter kommt noch "Musik" (Werbung für irgendwelche Acts), "Fühlen" (Was zur Hölle!) mit so Themen ala "Petra"/"Amica" oder "GQ"/"Playboy" (aber ohne entblößte Brüste).
Was an diesem Magazin ist denn bitte nicht schon in der ersten Ausgabe obsolet? Alles Werbung oder von woanders geklaut. Twitter- und Facebookklicken können die Leute auch selber, da brauchen sie kein "Magazin" für.
Jetzt sitze ich zwischen zwei Zielgruppen. Für bento zu alt und für spiegel.de zu jung. Na dann schaut mal, wer sich von euch Werbung reindrücken lässt.
Ich würde ja auch gerne mal wissen, wer auf spiegel.de die Videos klickt. Da muss man jeweils durch 20-30 Sekunden Werbung durch. Und das Video, wenn man es bis dahin durchhält, macht man dann nach 5 Sekunden rumzoomen wieder zu, weil es langweilt.
Und dann wundern sich die Redaktionen, wieso nicht mehr Leute klicken.
Update: So, und nachdem ihr bento.de gesehen habt, schaut euch mal himate.de an. Von denen hatte ich vor heute auch noch nie was gehört. Anscheinend hatten die gerade einen "Relaunch". Äußerlich genau das selbe wie bento. Der selbe von Sputnik geklaute Überschriftenstil, dafür die Schriftart der Artikeltexte nicht von Android geklaut sondern "Avenir" gekauft, eine serifenlose. Das macht man heutzutage so, Apple macht das ja auch! Weniger krass viel Werbung als bei Bento, dafür noch so Clickbait-Listenscheiß dazwischen. "9 Gründe, warum $WHATEVER" und "5 Wege high zu werden". Dazu noch eine Packung Buzzfeed-Pseudozuschauerintegration über "Fragen" wie "Kühlschrank, Obstkorb: Wie lagerst du dein Grünzeug?" (who gives a fuck?!) und "Rosenkohl – warum du ihn entweder liebst oder hasst" (ernsthaft?!?), ein bisschen Beziehungsbullshitkrisen"beratung" und so weiter. Die Site dient sich an wie ein aufdringlicher WG-Mitbewohner. Ihr wisst schon, so "Halt mal kurz das Bier, ich zeig dir mal was"-Typen. So Leute, die irgendwelchen falschen Bullshit aus dem Internet auch noch mal extra-falsch wiedergeben. "27 Apps, die dein Studium ultimativ leichter machen". Wie wäre es damit, die 27 Apps runterzuschmeißen, und sich aufs Studium zu konzentrieren statt mit dem Smartphone zu spielen? Mann ey. Mit Freunden wie diesen braucht man keine Feinde mehr.
Insgesamt frage ich mich, wieso irgendjemand glaubt, die Welt bräuchte solche Sites. Macht Buzzfeed so viel Kohle? Dann sollten wir vielleicht mal einen angemessenen Mindestlohn einführen und nicht noch mehr so Bullshit-Sites aufmachen.
Bleibt nur noch die Frage, wieso das bei uns nicht aufgefallen ist. Ich vermute, dass die Regierung mit den Autobauern weitgehend im Bett ist, weil das so ein wichtiger Wirtschaftszweig ist. Daher kriegen wir ja auch keine Autobahn-Höchstgeschwindigkeit und Kalifornien hat schärfere Emissionsvorschriften als wir.
Update: Daher sind solche Tricksereien bei uns anscheinend völlig legal.
The Environmental Protection Agency issued the company a notice of violation and accused the company of breaking the law by installing software known as a “defeat device” in 4-cylinder Volkswagen and Audi vehicles from model years 2009-15. The device is programmed to detect when the car is undergoing official emissions testing, and to only turn on full emissions control systems during that testing. Those controls are turned off during normal driving situations, when the vehicles pollute far more heavily than reported by the manufacturer, the E.P.A. said.
So würden die Autos natürlich im Emissionstest deutlich besser dastehen als sie tatsächlich die Umwelt belasten. Wenn das wahr ist, wäre das in meinen Augen ein kaum zu wieder gut machender Vertrauensverlust. Beim Kauf nicht nur von Autos achten die Leute gezielt auf den Umweltschutz, und dann solche Tricksereien durchzuführen, das würde ich als gezielte Kundentäuschung betrachten und auch in Europa auf einer Rücknahme des Autos beharren. Das sollten unsere Umweltbehörden vielleicht auch mal testen, ob in Autos auf unseren Straßen solche Treibertricks verbaut sind.Update: Mehrere Einsender schreiben mir gerade, dass das schon immer und bei allen Autos so ist. Das wäre ja ein weitere Übereinstimmung, bei den Grafiktreibern sind auch schon mehrere Hersteller erwischt worden.
Das ist ja mal eine nette Geschichte, aber das ist bei allen Motorsteuergeräten seit Jahrzehnten so.
Die erkennen den Zyklus und die Intervalle die auf der Bremse (Prüfstand) gefahren werden und schalten in den Greenmodus.
Und schon ist die Kiste Euro (3/4/5) oder sonstwas kompatibel und hinten kommt das raus was rauskommen darf. Und wenn der Audi auf der Autobahn Gas (oder Diesel) kriegt dann rotzt er halt so raus wie immer.
Ich finde das jetzt echt lustig das das jemand ernstgenommen hat und jetzt zum Aufreger wird.
Für so korrupt hatte ich die Autobranche gar nicht gehalten. Seufz. Irgendwie ist das ja immer so, wenn man sich irgendwas näher anguckt. Da selten viel übrig vom schönen Schein.
Ansonsten gäbe es jedoch keine größeren Schwierigkeiten in der Tiefgarage des Bahnhofs – zumindest nicht mit den Flüchtlingen. „Größere Probleme hatten wir hier mit den Obdachlosen“, sagt der Soldat, der erst seit wenigen Monaten beim Bundesheer ist. Schon mehrmals habe die Polizei eingreifen müssen, weil die Obdachlosen versucht haben sollen, sich in die Essensausgabe des Flüchtlingscamps zu schleichen, um Essen zu stehlen. Dabei sei es zu „Reibereien“ gekommen.o_O
And so it begins…
Um zu verstehen, wie schlimm die Lage sein muss: Die Bahn hat Züge für Flüchtlinge reserviert. Letztes Jahr hatten wir Schaffner, die Mädchen auf halber Strecke rausschmeißen, weil sie kein Ticket hatten. Jetzt reservieren wir ganze Züge für Flüchtlinge.
Auf der Landebahn landen anscheinend im Moment Flugzeuge vom anderen Berliner Flughafen Schönefeld, weil dessen Landebahn saniert wird. (Danke, Daniel)
Zehntausende Menschen haben sich am Sonntag im Zentrum der moldawischen Hauptstadt Chisinau versammelt, um den Rücktritt des seit 2012 regierenden Präsidenten Nicolae Timofti und neue Parlamentswahlen zu fordern.(Danke, Carsten)
Ich muss an der Stelle gestehen, dass mir nicht bewusst war, dass es einen Fachbereich "Technikphilosophie" gibt, von Leuten, die sich selbst als Technikphilosophen bezeichnen. Ich kannte das vor dieser Mail nur von der Selbstbezeichnung von Sandro. Ich dachte, das ist etwas, das man nachträglich als Bezeichnung für Leute genommen hat, die Sci-Fi gemacht haben, bevor es Sci-Fi hieß.
Daher an dieser Stelle eine aufrichtige Entschuldigung an die Technikphilosophie als Fachbereich. Nur weil ich meinen alten Bekannten Sandro immer wieder gerne damit aufzuziehen versuche, heißt das nicht, dass ich da pauschal einen Fachbereich beschmutzen wollte. Ich wollte ja nicht mal Sandro beschmutzen, nur ein bisschen Häme über ihm ausgießen, weil er da mit diesem Artikel so ins Klo gegriffen hat.
Also, liebe Technikphilosophen. Ich bitte um Entschuldigung. War nicht persönlich gemeint. Nichts für ungut. Weitermachen!
(Aber bitte darauf achten, dass Aussagen Hand und Fuß haben)
Übrigens, bei der Gelegenheit passt das vielleicht. Ich möchte auch den Geisteswissenschaften versichern, dass ich nichts gegen Philosophie habe. Im Gegenteil. Es wird viel zu wenig philosophiert. Was mich nervt sind so Schmalspur-Pseudowissenschaft und Leute, die sich zu ernst nehmen. Beides gibt es in den Naturwissenschaften selbstverständlich auch in viel zu hoher Zahl. Aus meiner Sicht sind die Geisteswissenschaften da viel zu sehr in der Defensive. Nicht rumheulen, was tun! Diese Bunkermentalität finde ich furchtbar. "Immer hacken die Leute auf uns rum!1!!" Na wenn ihr darauf nur mit Rumheulen reagiert, dann ist da möglicherweise was dran! Los, forscht mal was cooles. Macht euch mal ein paar bahnbrechende Gedanken! Aber den Anspruch solltet ihr dann schon haben. Dass die bahnbrechend sind.
Update: Nicht über die Brücke, aber auf der Brücke. (Danke, Oliver)
Update: Durch die Hitze ist im Gleisbett der Straßenbahn von Essen Bitumen geschmolzen (schöneres Bild).
Update: Auch der digitale Behördenfunk havariert vor sich hin.
New hotness: Zugverkehr fällt im Sommer aus, weil die Weiche zu warm ist.
Update: In der Schweiz braucht es nicht mal eine Weiche, nur eine Schiene. (Danke, Timo)
Nachdem er mit seinem Fahrzeug angehalten wurde, wurde er umgehend herausgezerrt, auf den Boden gedrückt und in Handschellen gesteckt, das ganze Prozedere inklusive Finger umknicken und Schulter auskugeln. Dann wurde er zur Wache gefahren, ihm wurden die üblichen Fernseh-Cop-Fragen gestellt (wo waren Sie gestern, wem gehört das Auto, was ist Ihre Beziehung zu der Person, der das Auto gehört…), danach wurde er in eine Zelle gesperrt. Dort kam alle paar Minuten jemand vorbei, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist (meine Hoffnung stieg). Wesentlich später kam dann ein Polizist, der ihn bat, eine freiwillige Urinprobe abzugeben, was Doc verweigerte (hätte ich auch, ohne Drogen genommen zu haben); darauf hin drohte ihm der Polizist damit, dass er sich dann eben einen richterlichen Beschluss besorgen würde, um stattdessen eine Blutprobe zu bekommen, weil Doc ja offensichtlich nervös wäre und unter Drogeneinfluss stünde. Zum Zweck der Legitimierung wurde eine Ärztin heranbestellt, die einige Tests durchführte (auf einem Bein stehen und von 1030 bis 1000 herunterzählen, Finger zusammenführen…) und zu dem Ergebnis kam, dass es keinen Anlass für einen Bluttest gäbe. Also mussten sie ihn gehen lassen.Der Punkt an dieser Stelle ist, dass man üblicherweise bei Polizeigewalt den Eindruck hat, das Opfer sei schon irgendwie zu Recht verdächtigt worden. Sowas wie "lief zur falschen Zeit im Görlitzer Park rum, als die Polizei einen Drogen-Bust durchführte" oder "Fußballfan, Beifang bei Hooligan-Verhaftung" oder "war bei einer Disco-Schlägerei in der Crowd". Hier war nichts davon der Fall. Der Typ fuhr auf der Autobahn mit seinem Auto.Während seines gesamten Aufenthalts dort durfte er im Übrigen keinen Anwalt anrufen, weil es sich ja nur um eine "routinemäßige Verkehrskontrolle" handele.
Das krönende Abschluss war dann, dass Doc natürlich zu seinem Auto zurück musste. Da wurde er an die Bahn verwiesen, ohne dass er genau wusste, wo er überhaupt genau festgenommen worden war. Er könne auch gerne erst zurück nach Hause fahren, aber was in der Zwischenzeit mit dem Auto passierte, ob es wegen falschen Parkens abgeschleppt oder ausgeraubt würde (ich schätze mal, die Polizisten haben nicht extra die Tür für ihn abgeschlossen), wäre nicht das Problem der Polizei.
Ebenfalls nicht präsent war mir, dass die Polizei, wenn man sie wegen dieser Handhabung anzeigt, automatisch eine Gegenanzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt stellt, die man effektiv garantiert verliert, weil Aussage gegen Aussage der Polizei steht. Es ist also offenbar vorgesenen, dass man als Geschädigter einen solchen Fall gewinnen kann (und eine Enschuldigung bekommen kann - yay), aber in der Praxis ist das wegen des oben genannten Problems nicht zu erwarten. Eher das Gegenteil.Sehr gruselig. (Danke, Daniel)
Wir brauchen zwölfspurige DatenautobahnenDas kann ich gar nicht mehr persiflieren. Was will man da noch satirisch überspitzen? Geht gar nicht. OMFG.
Auffällig ist auf den ersten Blick:
Alexander Kirchner*Oh, ach? Noch jemand von der EVG? Aber ja!
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates
Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Runkel
Klaus Dieter Hommel*Hmm, na dann werden ja sicher auch ein paar von der GdL im Aufsichtsrat sitzen, oder?
Stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
NeuenhagenRegina Rusch-Ziemba*
Stellvertretende Vorsitzende
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
Hamburg
Hmm … nein. Nicht ein einziger.
Aber dafür sitzt dort:
Kirsten LühmannJa! Die eine SPD-Gegenstimme! Meine Hochachtung vor dieser Frau wächst! (Danke, Marcel)
Mitglied des Deutschen Bundestages
Hermannsburg
Die eine Gegenstimme bei der SPD kam von der stellvertretenden Landesvorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft Niedersachsen.
Und alle! Wer hat uns verraten? Wer hat uns verkauft?
Ich hoffe mal, dass das Verfassungsgericht das schnell wieder wegmacht.
Aber mal Hand aufs Herz. Wer von euch kennt den Namen des Verhandlungsführers bei der Bahn?
Warum eigentlich nicht?
Der Bahn-Verhandlungsführer heißt Werner Bayreuther.
Der Einsender merkt dazu noch an:
Ich hab eine Analogie, sorry Nazikeule, aber mir ist keine kleinere eingefallen. Jeder kennt ja den Namen des deutschen Diktators, der den zweiten Weltkrieg angefangen hat. Wie heißt eigentlich der amerikanische Präsident, der zwei Atombomben auf Großstädte geworfen hat? Hint: Nicht Roosevelt.
Völlig kontextfrei empfehle möchte ich an der Stelle auf diese wie Clickbait daher kommende Liste verweisen. The six most evil presidents in US history. Überraschung: George Bush, Franklin Roosevelt, Lyndon Johnson und Richard Nixon haben es nicht auf die Liste geschafft.
Update: Ein anderer Leser merkt noch an:
Werner Bayreuther ist externer Berater der Bahn, Arbeitgeberanwalt und spezialisiert auf das Kleinmachen von Arbeitnehmern. Verhandlungsfuehrer der Bahn ist Ulrich Weber, Personalvorstand der DB AG und DB ML AG.
Dass die Bahn jemanden wie Bayreuther anheuert, sagt schon viel aus.
Wenn man Werner Bayreuther googelt, findet man so Seiten wie diese hier. (Danke, Malte)
Der Grund dafür ist, dass die Stadt Köln die Zahlungsmoral der Männer für miserabel hält. Wenn auch sie für die Toilettenbenutzung bezahlen müssten, würden viele einfach an den nächsten Baum pinkeln, sagte Ulrike Willms, stellvertretende Leiterin des Amtes für Brücken- und Stadtbahnbau, am Dienstag. „Wir haben hier eine hohe Wildpinkler-Problematik.“Wie wäre es damit, das einfach für alle kostenlos zu machen, anstatt hier Frauen in Notlage zur Kasse zu bitten?
Immerhin: Sitzpinkeln und Scheißen ist auch bei Männern kostenpflichtig.
Update: Und weil die SBB diese Stunden-Taktung netzweit durchzieht. (Danke, Rico)
IBM-Manager Michael Rhodin zeigte sich in der "Financial Times" zuversichtlich, dass vor allem jüngere Nutzer ihre Daten zur Verfügung stellen. "Die Generation, die die Apple Watch kauft, ist interessiert an Daten-Philantropie", sagte Rodin.Old and busted: Mann sind die Apple-User alle bescheuert!
New hotness: Das sind edle Daten-Philantropen!
In unserer Familie war so etwas ähnliches immer geflügeltes Wort auf er Autobahn, wenn uns ein Raser mit einem Porsche oder Motorrad überholt hat. „Das sind edle Menschen“, sagte mein Vater dann. „Organspender. Ohne die ginge Vieles nicht.“
Ich zitiere mal:
ich denke es wäre sinnvoll wenn Du bezüglich der Überlegungen Deiner Strafgesetze ersteinmal folgendes klärst, der Rest ergibt sich aus meiner Sicht nämlich daraus:Und dann schließt der Einsender noch die Frage an, worauf eigentlich dieser Grundsatz beruht. Und der der Verhältnismäßigkeit. Wo steht das eigentlich?Was haben Strafgesetze und Strafgerichte für ein Ziel?
- Prävention
- Prävention + Wiedergutmachung
- Prävention + Wiedergutmachung + Gerechtigkeit
- Prävention + Wiedergutmachung + Gerechtigkeit + Vergeltung
- Prävention + Wiedergutmachung + Gerechtigkeit + Vergeltung + Rache
Ich habe mich hierzu einmal etwa zwei Stunden mit einem Oberlandesrichter unterhalten, in unserem Eisenbahnerverein ist einer Mitglied. Die Antwort auf die Frage ist denke ich der größte Irrtum unserer Bevölkerung zu ihren Gerichten und Gesetzen: Seine Aufgabe ist seiner Aussage nach nur b), wobei die Wiedergutmachung nicht maßgeblich ist.
Daraus ergibt sich auch die Erklärung für die Bewertung eines Gesetzes: Die Judikative hat und soll auch nicht als Ziel haben alle Verbrecher zu erwischen, sondern lediglich so viele damit sich in der Gesellschaft ein möglichst großer Anreiz entwickelt nicht straffällig zu werden. Ohne allerdings Unschuldige zu belangen, und DIES ist das höchste Gut!
→ Darum ist im Zweifel auch immer für den Beschuldigten zu entscheiden.
Und genau darum müssen die Gesetze auch so gemacht werden, dass nur das, was eindeutig präventiv verhindert werden soll, unter Strafe steht.
Leider wird immer mehr in unserer Gesellschaft von e) oder zumindest d) ausgegangen. Es wird auch oft von den Richtern nur schwer verkraftet, dass sie in einem völlig anderen Kontext gesehen werden als sie eigentlich sind. Und dadurch erklärt sich meiner Ansicht nach wie derartige Forderungen zustande kommen, die Bevölkerung hat eine ganz andere Vorstellung der Aufgabe der Judikative.
Ich für meinen Teil habe dem noch hinzuzfügen, dass ein Ziel auch die Resozialisierung von Straftätern ist.
Update: Wikipedia dazu.
Auch ein Flüchtlingsheim und die Straßenbahn wurden in Mitleidenschaft gezogen. Wenn das keine klaren Ikonen des Kapitalismus sind, dann weiß ich auch nicht!1!!
Eine Sprecherin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass es bei anvisierten Eröffnung in der zweiten Jahreshälfte 2017 zu "Problemen" beim geplanten Airport-Express vom Hauptbahnhof zum BER kommen könne.Wie lange müssen die denn ihren Plan überziehen, damit die Bahn in der zwischenzeit ein tragfähiges Konzept am Start hat? (Danke, Clemens)
Update: Das ist eigentlich schon vor zwei Jahren rausgekommen, aber jetzt hat das wohl jemand in der freien Wildbahn (?) gefunden, isoliert und analysiert.
Update: Beitrag aus dem Jahre 2013 dazu
So war Rita Torres nachts auf der Autobahn unterwegs, als ihr Wagen in voller Fahrt plötzlich stoppte. "Es war ein Albtraum. Es gab keinerlei Vorwarnung, nichts. Ich hatte eine Riesenangst. Ich hätte einen Unfall verursachen können." Es gelang ihr, den Wagen von der Straße zu schieben und abschleppen zu lassen. Später erfuhr sie, dass ihr Kreditgeber sie ausgebremst hatte, weil sie angeblich mit ihren Rückzahlungen im Verzug war.Freie Marktwirtschaft, Fuck Yeah! (Danke, Sören)
Update: Auch die Stromprivatisierung stoppen sie.
Update: Und die Privatisierung der Eisenbahn.
Ausländische Nachrichtendienste warnen nach SPIEGEL-Informationen die deutschen Behörden: Die Hauptbahnhöfe von Berlin und Dresden könnten zum Ziel von Terroranschlägen werden. Dschihadisten diskutieren demnach auch über Angriffe auf Pegida-Märsche.Genau was wir jetzt brauchen. Mehr Terrorpanik. Ich möchte nochmal daran erinnern, dass es in Deutschland statistisch gesehen wahrscheinlicher ist, von einem Eisenbahnunfall dahingerafft zu werden, als von einem Terroranschlag auf einen Bahnhof. Und der letzte größere Eisenbahnunfall in Deutschland war 1998.
Update: Hier geht gerade der Hinweis ein, dass der letzte größere Eisenbahnunfall 2011 war. Den hatte ich in der Tat verdrängt.
Hat was von Auffahrunfall auf der Gegenfahrbahn.
Das ist wie ein Autounfall auf der anderen Spur der Autobahn. Eigentlich will man es nicht sehen, aber man muss doch hingucken. Der Schroedel-Verlag hat mal einen Preview online gestellt. Nein, wirklich! Guckt auf die Domain! Das ist wirklich von einem Schulbuchverlag, nicht vom Nato-Propagandakanal!
Aufgaben zum Thema
- Erarbeiten Sie aus M1, wieso es sich beim russischen Engagement in der Ukraine um eine „schleichende“ Kriegsbeteiligung handelt.
Schatz, wieso hast du denn den Flieger verpasst?
Weil sich mein ICE zwischen Hauptbahnhof und Flughafen verfahren hat! (Danke, Norbert)
Es geht damit los, dass die Russen sagen, die Ukraine würde Zivilisten beschießen. Alles Lüge!
Ja, tagtäglich gibt es dort Einschläge von Artillerie, es gibt Zerstörungen und menschliche Opfer. Die Treffer konzentrieren sich aber im Wesentlichen auf zwei Gebiete: die Gegend im Norden um den Hauptbahnhof und auf den Petrowski-Stadtbezirk im Südwesten.Seht ihr? Von Beschuss von Zivilisten kann ja wohl keine Rede sein! Und überhaupt, die Schule, die Kiew beschießen ließ, die war schon geräumt. Und der eine Laden, der nicht geräumt war, wo es Todesfälle gab? Naja, das waren halt Kollateralschäden, das zählt auch nicht.
Na ein Glück, dass wir da jetzt Spiegel-Korrespondenten vor Ort haben! Sonst wären wir nicht so hervorragend über diesen Konflikt informiert! (Danke, Juri)
Aber der schreibt, dass es sich um eine präzise Lenkwaffe handelt, nicht bloß um eine ballistische Rakete. Totschka ist wohl sogar das russische Wort für "Punkt".
Die Handbücher von damals sprechen von Toleranzen von 100-200m Abweichung in Seite und Entfernung, das waren aber Höchstwerte, in der Praxis waren die Ergebnisse viel besser. Er erzählt da von sowas wie 17m Abweichung in Entfernung, 7m in Seite, und das bei einer Entfernung von 17km.
Der für mich wichtigste Teil an dieser Mail war aber das hier:
Die Masse des Gefechtskopfes 9N123F (Splitterspreng) beträgt insgesamt 482 kg, auf die Gefechtsladung entfallen dabei 162,5 kg. Die bekämpfte Zielfläche liegt abhängig von der spezifischen Splitterenergie zwischen 2 und 3 ha.1 Hektar sind 10000 Quadratmeter, 3 ha sind also grob sowas wie 175*175m. Da macht eine Abweichung von 17m vermutlich nicht so einen großen Unterschied.
Übrigens, zum Vergleich: Die aktuelle Generation an Kurzstreckenraketen der Russen hat auch bestenfalls eine Genauigkeit von 7-10m. Das kam mir zwar ziemlich groß vor, weil die ja bei sowas immer von chirurgischer Präzision sprechen, aber wenn man das mal mit den Werten der amerikanischen Kurzstreckenraketen vergleicht (nach CEP suchen), wo da auch eher so dreistellige Zahlen stehen, und das obwohl die alle GPS-Lenkung haben. Das hatte ich mir irgendwie eher so im Zentimeterbereich vorgestellt, die Toleranzen da. Aber wer weiß, vielleicht sind das auch eher so Maximalwerte im Orkan mit Sandsturm und bei ausgefallenem GPS oder so, und in der Praxis werden da deutlich bessere Werte erreicht.
Ein spannendes Detail schrieb mir der Mann noch, nämlich dass die Genauigkeit bei längerer Flugbahn eher zunimmt, weil die Rakete mehr Zeit hat, Umwelteinflüsse wie Seitenwind zu kompensieren.
Das ist in jedem Fall ein ziemlicher Schock für mich gerade, dass die präzisesten Lenkraketen, die die Amis und Russen haben, mit denen sie dann ihre angeblich chirurgischen Schläge gegen die Terroristen machen, schon mal am falschen Ende der Straße einschlagen können, weil die Genauigkeit (zumindest auf dem Papier) so lausig ist.
Nein, muss es nicht. Im Gegenteil. Das wäre das Ende von Open Source.
Außerdem lässt es der Artikel so klingen, als habe sich jetzt herausgestellt, dass Open Source Software weniger gut als kommerzielle sei. Das ist ganz großer Unsinn (auch wenn es natürlich auf beiden Seiten Ausreißer gibt, die deutlich besser als der Durchschnitt der anderen Seite sind).
Open Source als Bewegung ist das Konzept, dass man Leute Code schreiben lässt, deren Herzensblut dranhängt. Die es eben nicht kurz herunterpfuschen, weil sie dafür bezahlt werden. Open Source ist die Beobachtung, dass manche Menschen es lieben, Code zu schreiben. Und wenn man sie nicht mit Deadlines und Deliverables und dem monatlichen Paycheck unter Druck setzt, dann nehmen sie sich die Zeit und machen ihr Projekt ordentlich. Viel ordentlicher jedenfalls als die durchschnittliche kommerzielle Software.
Inzwischen wird kommerzielle Software wie Open Source entwickelt. Weil das Modell funktioniert. Kaum eine Firma entwickelt heute noch Software ohne Unit Tests, ohne Source Code-Versionskontrolle, überall gibt es ein Wiki für die Dokumentation und alle wollen gerne agil sein.
Der Erfolg von Open Source war so durchschlagend, dass es das Gegenmodell gar nicht mehr in freier Wildbahn gibt!
Wenn es etwas gibt, das sich bei Open Source zu ändern lohnt, dann ist es der mangelnde Respekt. Nur weil du gerne Programmieren lernen willst, heißt das nicht, dass du am Linux-Kernel herumfummeln solltest. Deine eigene SSL-Library schreiben? Kein Ding. Tu es! Da kann es nur Gewinner geben, selbst wenn es niemals fertig wird und niemand deinen Code benutzt. Du hast dabei was gelernt und als Programmierer an Größe gewonnen. Ein wenig bekanntes Detail aus der OpenSSL-Genesis ist, dass das mal SSLeay hieß — eay sind die Initialen des initialen Autoren, Eric Young —, und der hat das Projekt gestartet, weil er lernen wollte, wie die Division von 1024-Bit-Zahlen funktioniert.
Der Kern des Problems ist aus meiner Sicht, dass wir als Gesellschaft uns darauf geeinigt haben, dass Software halt ein schwieriges Problem ist, und daher Fehler halt passieren und niemand für seine Fehler geradestehen muss. Man kann sich heute bei so gut wie allen Problemen mit "das war ein Softwarefehler" herausreden. Für mich als Programmierer ist das natürlich auf der einen Seite toll, weil ich mich so Dinge trauen kann, die ich sonst nicht in Angriff nehmen würde. Aber es hat in der Szene so ein wirklich widerliches Gefühl erzeugt, als hätten wir Programmierer es verdient, als sei das unser Recht, niemals für unseren Scheiß den Kopf hinhalten zu müssen. Ich will das mal anhand dieser Tweets veranschaulich. So tief sitzt da die Panik! So ein Affront für das Weltbild ist es, dass möglicherweise jemand kommen könnte, und der sieht, dass ich gepfuscht habe! Sowas finde ich zutiefst unwürdig. Als ob der Auditor Schuld hat, wenn dein Code Scheiße ist! Wenn bei einer Frittenbude Küchenschaben gefunden werden, ist dann das Gesundheitsamt der Bösewicht? Wenn GM kaputte Autos baut, und da sterben Leute, glaubt ihr auch, die Zuständigen machen sich in erster Linie Sorgen wegen der Hater aus dem Internet? Anders gefragt: Würde irgendjemand von euch von einer Firma kaufen, die nur Qualitätskontrolle macht, weil sie Angst vor Internet-Hatern hat, wenn herauskommt, wir ranzig ihr Produkt ist?!
Dass überhaupt das Wort "Hater" gefallen ist, sagt aus meiner Sicht schon alles. Wenn du etwas baust, dann sollte das der güldene Sonnenschein sein, nach frisch gebackenem Brot durften und die filigrane Eleganz eines mathematischen Beweises haben. Und zwar nicht weil es da draußen "Hater" gibt, sondern weil das dein verdammer Anspruch an dich selbst ist! Wenn jemand kommt und dich auf Fehler in deinem Code hinweist, dann solltest du auf die Knie fallen und dem Fremden überschwänglich danken, denn er hilft dir, deinen Code näher an die Zielvorstellung der Perfektion zu bringen!
Ich glaube nicht, dass bei Software so viel mehr gepfuscht wird als anderswo. Aber physische Dinge sind vergänglich. Fehler bei physischen Dingen gehen von alleine weg, mit den Dingen selbst. Software lebt theoretisch für immer. Softwarefehler akkumulieren immer nur. Aus meiner Sicht müssen wir Software wie radioaktiven Müll behandeln — vorsichtig und mit Bedacht.
Nachdem ich all das gesagt habe, möchte ich noch sagen: Schreibt mehr Software! Aber macht es ordentlich!
Update: Jetzt bin ich ganz von meinem eigentlichen Gedankengang abgekommen. Open Source funktioniert, weil es eben nicht geldgetrieben ist. Der Programmierer zieht seinen Anreiz, die Software zu schaffen, aus der kreativen Freude des Programmierens, und aus dem Zen-ähnlichen Zustand, wenn ein komplexer Algorithmus, den man hingeschrieben hat, dann tatsächlich funktioniert. Guter Code ist seiner selbst Belohnung. Wenn man dort Geld als Anreiz einbringt, dann wird das dieses Modell kaputtmachen. Programmierer werden dann anfangen, die Arbeit pro eingenommenem Euro zu minimieren. Genau wie das überall eintritt, wo man Geld für Arbeit zahlt. Am Ende wird man feststellen, dass die Stundenlöhne anderswo niedriger sind als bei uns, und dann wird niemand mehr in Deutschland Open Source programmieren wollen. Nur weil man das mentale Modell so umgebaut hat, dass wir das "für Geld" tun, nicht um etwas zu lernen, oder den anderen Gründen. Macht das bloß nicht!
Geld für Dinge ausgeben, bei denen niemand kreative Genugtuung erfährt, das kann man diskutieren. Ich glaube, das wird man auch machen müssen, damit auch bei den SSL-Libraries wieder Open Source qualitativ führend ist. Aber fangt nicht an, das Belohnungsmodell von Open Source Programmieren auf "da gibt es Geld für" umzustellen. Das wäre der Untergang.
Update: Ich will mal eine Kommentarmail hier zitieren:
In der Psychologie unterscheidet man zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation. Intrinsische Motivation bedeutet, dass man etwas tut, weil es einem Spass macht, weil man es für richtig hält etc. Extrinsische Motivation bedeutet, dass man etwas tut, weil man eine Belohnung dafür erhält. Sozialpsychologische Experimente haben gezeigt, dass man intrinsische Motivation unwiederbringlich zerstören kann, indem man einen extrinsischen Anreiz schafft, etwas zu tun.
Update: Noch eine Einsendung:
Die moderne Motivationsforschung sagt an dieser Stelle „Nein“, weil die Programmierer bereits in dem Moment wo sie Geld bekommen den Spaß verlieren würden, aus Spiel wird dann Arbeit. Das Ganze geht auf die Selbstbestimmungstheorie der Motivation von Deci & Ryan, 1985a zurück (s. Wikipedia). Lese grade Drive von Daniel Pink (ISBN 978-1847677686), was die gedankliche Grundlage für die agile Softwareentwicklung z.B. Scrum beschreibt. Bei modernen Softwareschmieden gehört diese Kenntnis mittlerweile auch zum Einstellungskriterium.
Ich hoffe, das wird jetzt so ein Willy-Brandt-benutzt-die-Transit-Autobahn-durch-die-DDR-Moment wird. Das muss ja leider immer erstmal jemanden aus der Politik so richtig persönlich betreffen, damit sich was tut. Ich wäre auch dafür, dass man im Bundestag das WLAN in einen Telekom-Hotspot umwandelt. Damit die Herren Ipad-User mal merken, wie andere Leute so für ihre Konnektivität zur Kasse gebeten werden. Eine Frechheit.
Update: Mhh, vielleicht sollte ich den mal zitieren, falls die PC-Polizei den wegmacht.
In #Dusseldorf airport: they charge for #WiFi - it is thievery! We pay huge charges to use airports, people expect connectivity in 2014!
Update: Weil die Site gerade etwas lahm ist: die Karte der BBC (Artikel dazu), die Karte bei Google, die Karte bei Bing.
Spannenderweise sieht die Karte bei der BBC anderswo auch realistischer aus (Artikel dazu).
Update: Wie immer gilt: Nicht mit Bösartigkeit erklären, was man auch mit Inkompetenz erklären kann. Bei Russia Today sieht es wie bei der BBC aus. (Danke, Sven)
Israels Regierungschef Netanjahu kritisiert nun, der SPD-Politiker habe eine einseitige Sicht auf den Nahost-Konflikt.Und das ist noch der freundliche Teil der Reaktionen. Teile der Rechtsaußen-Fraktion liefen während der Rede raus, als Schulz erzählte, er habe Ramallah besucht und sei dort von einem palästinensischen Jungen gefragt worden, wieso die Israelis eigentlich pro Tag viermal mehr Wasser verbrauchen könne als ein Palästinenser. Reaktion:
schrie ihn der Abgeordnete Moti Jogev an: "Schämen Sie sich, Sie unterstützen jemanden, der gegen Juden hetzt."Und ab da entgleiste die Rhetorik zusehends. Schulz müsse sich für seine "Lügen in der Knesset entschuldigen".
Und das waren nur die inhaltlichen Auseinandersetzungen. Auch formell passte die Rede einigen nicht, weil sie auf Deutsch gehalten war. Hier ist was ein Mitglied der regierenden Likud-Partei auf Facebook schrieb:
"Ich werde während der Rede abwesend sein, weil es unpassend ist, dass im Parlament des jüdischen Staates eine Rede in der Sprache gehalten wird, in der unsere Eltern in die Eisenbahnwaggons und in die Krematorien gestoßen wurden"Dabei ist der Schulz noch einer der stärksten Freunde, die Israel im EU-Parlament hat. Wenn die DEN schon so angehen…
Übrigens hat der bei der Gelegenheit von der Hebräischen Universität von Jerusalem die Ehrendoktorwürde gekriegt — für seinen Einsatz gegen Antisemitismus und Intoleranz.
Eine gerne verwendete Methode zum Lenken der Politik ist strategische Inkompetenz. Man macht die Sache, die man machen muss, aber man macht sie absichtlich so schlecht wie es nur irgend geht. Man überzieht alle Budgets, braucht viermal so lange, und am Ende belohnt einen der Staat noch dafür, indem er ein paar Milliarden hinterherwirft. Besonders wenn es sich um kritische Infrastruktur handelt.
Aber das geht in diesem Fall nicht, denn dann wird das ja immer noch irgendwann fertig. Das geilt es ja gerade zu verhindern. Da muss sich die Energiemafia was ausdenken.
Wie sie das jetzt machen, das kann man an dieser Bilderserie sehr schön sehen. Es geht darum, dass die Windenergie hauptsächlich im Norden gewonnen wird, aber wir keine großen Trassen haben, um die dann in den Süden zu leiten. Die müssen also gebaut werden. Den Auftrag erhalten hat u.a. die Firma Amprion, das ist die Netzsparte von RWE. Die Energiekonzerne sind ja vor ein paar Jahren gezwungen worden, ihre Netzsparte abzuspalten. Die Hoffnung war damals, dass es dann weniger Mauscheleien geben würde. Das hat leider nicht funktioniert.
Aber zurück zu Amprion. Die haben ihre Trasse in der Nähe von Dörfern und Kindergärten geplant. Und haben ihre Info-Veranstaltungen genau in den Wahlkampf in Bayern getimed. Was passiert jetzt? Die Bürger sind entsetzt und gründen Bürgerbewegungen, und die Präzisions-Opportunisten aus der CSU haben sich natürlich sofort an den neuen Gegebenheiten ausgerichtet.
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) bremst die Planungen für die umstrittene neue Stromautobahn quer durch Bayern.Aber natürlich, Herr Seehofer! Wir hätten lieber keinen Strom in Bayern!1!! Ach nee, warte, es gibt ja noch die Option, die Atomkraftwerke zu verlängern! Na SO ein Glück, dass die bisher so viele Pannen hatten, dass sie ihre Restlaufzeit noch nicht erreicht haben! Ein Zufall aber auch!
Ein Glück, dass wir hier keine Verschwörungstheoretiker sind. Sonst würde jemand darauf hinweisen, dass das alles wie von langer Hand geplant aussieht.
Update: "quer" (eine Sendung im BR) hat einen Beitrag dazu. Spannendes Detail: Eigentlich braucht es die Trasse gar nicht für die Energiewende. Money Quote:
Den Netzausbau brauchen nicht die Bürger, sondern die Kohlestromproduzenten.
Denn eigentlich geht es darum, den Braunkohlestrom aus Ostdeutschland nach Bayern zu bringen. Es wäre sogar nicht hilfreich für die Energiewende sondern sogar schädlich, denn wenn billiger Braunkohlestrom aus Sachsen-Anhalt aus der Leitung kommt, dann ist die Energiewende in Bayern gescheitert. (Danke, Dominik)
Verkehrsminister wird der Dobrinth. Ist ja auch klar, wenn ich an Verkehr denke, fällt mir sofort die CSU ein! Die mit der Maut für PKWs! Und schon der Ramsauer hat ja echt überzeugt. Die Bayern können das eben mit dem Verkehrsministerium!1!! Sehr unterhaltsam ist allerdings, dass die anscheinend auch das Internet dem Verkehrsministerium unterstellen wollen. Das kann sich eigentlich nur als Witz herausstellen, weil es an dieses grandiose Kohl-Interview erinnert, bei dem sie ihn gefragt hatten, was er denn in Sachen Datenautobahn tun wolle, und er meinte, der Autobahnbau sei Ländersache. Das kann ich mir im Moment noch nicht vorstellen, dass die so blöde sind bei der Union, sich dieses Eigentor als Fallrückzieher selbst reinzutreten. Aber hey, wer wäre sonst dämlich genug… Und der Dobrinth wäre auch genau der Mann, zu dem so eine Entscheidung passen würde. Mir zumindest ist der noch nie durch intelligente Äußerungen aufgefallen.
De Maiziere wird Innenminister. Das ist geradezu ein Lichtblick. Auf der anderen Seite sähe nach dem Jammertal von Friedrich selbst eine Malaria-Mücke wie ein Lichtblick aus. Der De Maiziere ist aber jemand, der zumindest wenn es hart auf hart kommt durchaus Sachargumenten das Gehör schenken würde. Ich glaube, dass hier ein großer Kelch an uns vorüber gegangen ist.
Altmaier wird Kanzleramtsminister und ist damit für unsere debilen, kriminellen und inkompetenten Geheimdienste zuständig. Der muss irgendjemanden echt doll geärgert haben, dass sie ihn so abstrafen.
Pofalla ist endlich weg. Lobet den Herrn.
Schäuble bleibt Finanzminister. Das ist unter den Umständen auch eine der besseren Varianten. Man stelle sich mal vor, die hätten das Finanzministerium mit einem CSUler besetzt, oder so. Das ist mir persönlich lieber, wenn der Schäuble seine Agressionen an unseren europäischen Freunden abreagiert, als an der Bevölkerung. Da denke ich ganz eigennützig.
Was aus dem Friedrich wird ist wohl unklar, angeblich kann er entweder das Entwicklungshilfeministerium haben (das Abstellgleis schlechthin, fast so schlimm wie das Verteidigungsministerium), oder das Landwirtschaftsministerium. Da würde er prima hinpassen. Da sind die zu bearbeitenden Themen auch nicht so komplex.
Wirtschaftsminister wird Sigmar Gabriel. Da haben wir noch mal Glück gehabt, glaube ich. Das hat sogar das Potential, nicht völlig als Katastrophe zu enden. Mal gucken.
Die Nahles wird für das Arbeitsamt zuständig, auch ein undankbarer Job. Die muss auch jemanden doll geärgert haben. Oder vielleicht sind die Sozen wirklich so blöde und begreifen das als was positives, wenn sie die rauchenden Ruinen verwalten müssen, die Kohl, Schröder und Merkel ihnen hinterlassen haben, und mit dem Budget zu arbeiten haben, das Schäuble ihnen einräumt.
Steinmeier übernimmt das Außenministerium. Das hätte schlimmer laufen können, aber auch deutlich besser. Auf der anderen Seite muss man da nicht viel machen und er kann auch nicht soooo viel kaputtmachen an der Stelle.
Das Justizministerium geht an Heiko Maas, was ich als Katastrophe werte.
Unter dem Strich bin ich aber positiv überrascht. Unter den Umständen ist das eine der wenigen halbwegs positiven Ausgänge gewesen.
Update: Hal Faber weist noch auf dieses Detail hin:
Womöglich mit einer Beauftragten für Informationsfreiheit, die im preisgekrönten Service von Abgeordnetenwatch schreibt: "Ich lehne aber eine Vermittlung durch abgeordnetenwatch ab und habe daher entschieden, mich an diesem Portal nicht zu beteiligen."
Harr harr, das Detail hatte ich bei meiner Würdigung ganz vergessen.
Das Gericht sah den Straftatbestand des „Anschlags auf die Autorität“ gegeben.Anschlag auf die Autorität, ja? Alleine an der Stelle muss man eigentlich nicht mehr weiterlesen und kann Spanien direkt aus der EU schmeißen. WTF!?
Die Torte flog als Protest gegen den Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke durch die Pyrenäen. Eine weiterer wurde zu einem Jahr wegen Beihilfe (Störerhaftung?) verurteilt. Alle vier Angeklagten bestritten, überhaupt vor Ort in Toulouse gewesen zu sein.
Oh, das Opfer hatte übrigens 9 Jahre Haft gefordert. (Danke, Marius)
Aber hey, kein Problem, Griechenland hat ja Freunde! Z.B. Russland, die wohl kurz davor stehen, die griechische Eisenbahn komplett zu übernehmen. Money Quote:
"Our position is that would not be an acquisition of assets, but rather a support for friendly Greece at the complicated economic stage," Matvienko said.
Ja, nee, natürlich, klar.
Wir schließen das aus: NSA und andere angelsächsische Dienste hatten und haben keinen solchen Zugang zu den von uns betriebenen Internetknoten und zugehörigen Glasfasernetzen.Ah, das läuft dann über eine strategische Kooperation mit dem BND oder wie? Mossad? Die Franzosen?
Update: Sie ist nicht weg, nur umbenannt.
Update: Die PR-Kosmetik lässt sich anscheinend größtenteils auf diesen Account zurückführen, der auch sonst im Wesentlichen italienische Firmen-Wikipediaeinträge poliert. (Danke, Marcus)
Diese italienische Firma ist übrigens eine Tochter von Finmeccanica, das ist so ein italienisches Megakonglomerat, vielleicht grob mit Siemens vergleichbar. Deren CEO Guiseppe Orsi wurde im Februar wegen Bestechungsvorwürfen verhaftet, dabei ging es aber nicht um die Züge sondern um Hubschrauber für Indien.
Heute war im Kölner Express dieser Kasten am Rande. Hat mir jemand gemailt, die URL, kann ich gerade nicht prüfen. Da steht, dass die Polizei bei der Verkehrsüberwachung Anfragen stellen kann, ob Nummernschild soundso am 23. Mai um 17:42 zwischen Köln und Bonn im Stau stand. Und die können das dann nicht nur beantworten, sondern tun das auch im Regelfall vier Mal pro Tag.
Nur falls jemand Illusionen hatte, weil in Deutschland doch immer von Datenschutz und so die Rede ist. Und weil das Verfassungsgericht das explizit untersagt hat. Aber auf Recht und Gesetz scheißen und ethische Bedenken ignorieren ist ja in NRW nicht erst seit Büssow Tradition.
Rund 50 Fälle habe es dort seit November gegeben, sagt Barbara Vogelsang von der Staatsanwaltschaft Dortmund.Krass. (Siehe auch)
Eigentlich sollten die Geldtransporter nur Scheine transportieren, aber die hatten auch Goldbarren dabei, die dann auch gestohlen wurden. Die Gangster sind (naheliegend) in Richtung Schweiz geflohen. (Danke, Jonas)
Die müssten ja Schmerzen gewohnt sein, sonst geht das ja nicht. Und sie bräuchten Erfahrung mit Pleiteprojekten.
Na, dämmert es?
Klar, von S-21! Laut "stern" ist der aktuelle Neuzugang für das BER-Managerteam dem ehemaligen Chef-Ingenieur von "Stuttgart 21". Und vorher? Vorher war der Mann Bauleiter beim Berliner Hauptbahnhof. Das war ja auch ein echtes Gewinnerprojekt.
Update: Mir mailt gerade jemand, dass der Azer ein guter Ingenieur ist, aber dass die Ingenieure heutzutage auf Baustellen nichts mehr zu sagen haben.
Und was sagt die Polizei dazu? Kommt ihr NIE drauf!
„Vielleicht war die Batterie alle, vielleicht hat sich ein Rabe draufgesetzt. Wir wissen es nicht“, sagte ein Polizeisprecher am Abend.Aha. Soso.
Glücklicherweise hat sich das noch nicht bis Pakistan rumgesprochen, deren Geheimdienst hat einen Spion in einen deutschen Drohnenbetrieb geschickt. Andererseits kann es auch sein, dass die da nicht an deutschen Drohnen interessiert waren, denn
Die Firma forscht unter anderem an israelischen Drohnen.
Ihr werdet jetzt vermutlich ähnlich schockiert sein ob dieser bahnbrechenden Einsicht, aber lacht nicht: wir reden hier von Millionen, die Google mit solcher Sinnlos-Werbung einnimmt. Wenn die ganzen Idioten kapieren, was sie da für ein Geld sinnlos verplempern, dann könnte das echt ein Problem werden für Google.
Wobei glaube ich niemand ein Problem damit hat, wenn Ebay-Adwords weggehen. Hier macht sich jemand schön lustig. Ich klick ja gewohnheitsmäßig auf Ebay-Ads, damit die Geld verlieren. Hintergrund-Tab damit aufmachen und dann nach ein paar Sekunden wieder zumachen. Ich freu mich immer, wenn ich zur Profitminderung bei Ebay beitragen kann. Selbst wenn das dann zu Google fließt.
So wurde bereits am Morgen die S-Bahn-Linie S 45 teilweise eingestellt. Und am Hauptbahnhof musste sogar die Polizei schippen – auf Landeskosten.
Nein, wirklich!
Mehdorf wird BER-Chef!
Der 70-Jährige ist derzeit entsprechend ungebunden und könnte direkt seine Arbeit beginnen.OH NEEEEIIIIINNNN!!!!!
Er hat als Bahnchef mit dem Berliner Hauptbahnhof auch schon ein größeres Infrastrukturprojekt begleitet.Oh ja und wie! Da blieb kein Auge trocken!
(So viele Bloginput-Mails hatte ich schon lange nicht mehr zu einer Meldung)
Und zu verdanken haben wir das dem Ramsauer. Der mag offensichtlich auch 10 Minuten ins Taxi nach Berlin Tegel lieber als anderthalb Stunden ins Niemandsland fahren für BER, und wollte jetzt wirklich sichergehen, dass TXL offenbleibt. Danke, Herr Ramsauer. Damit haben Sie bei mir alle früheren Verfehlungen wieder ausgewetzt. Mir ist TXL auch lieber als BER. Ramsauer hat es sogar geschafft, direkt in die Kamera zu gucken, und anzusagen, dass er Mehdorn "gewinnen" konnte!
Lustigerweise hat Mehdorn ja auch noch eine Klage gegen seine neue Firma laufen, aus seiner Zeit bei Air Berlin. Gegen die muss er sich jetzt verteidigen.
Oh und Mehdorn sagte noch das hier:
Er folge auch "einer patriotischen Berufung".Die arme Titanic-Redaktion, wie soll die da noch Satire produzieren? Wartet, wird noch schlimmer. Das hier sagte Ramsauer:
Mehdorn habe in verschiedenen Funktionen bei bedeutenden deutschen Unternehmen große Erfolge zu verzeichnen, so Ramsauer weiter. "Er besitzt hervorragende Management-Fähigkeiten sowie ein Höchstmaß an wirtschaftlicher und technischer Kompetenz.Kann man sich gar nicht ausdenken!
Jetzt wird erstmals offiziell klar, warum: Die Bundespolizei hatte keinen Auftrag zur Speicherung der Bilder der Kamera an Gleis 1 erteilt.Völlig klar also: wir brauchen mehr Videoüberwachung. Zur, äh, Verhinderung von Straftaten! Und Terrorismus und so! (Danke, Markus)
Erinnert an den Hauptbahnhof, da lockerte sich ja auch ein Strukturelement, von dem sich dann rausstellte, dass das niemand festgemacht hatte, weil das ja schwer genug sei um schon nicht wegzufliegen.
Haben die das Bauen mit Stahlelementen seit dem Eiffelturm verlernt? Oder ist das jetzt das neue Markenzeichen der Bahn? Kein Geld für Nieten? Oder vielleicht eher "wir haben schon genug Nieten bei der Bahn in den Führungsetagen"?
Für zwei der drei Berliner S-Bahnbaureihen endet die Betriebsgenehmigung im Dezember 2017.Und SO SCHNELL kann man da keinen Ersatz produzieren oder anderweitig ranschaffen! NIEMAND konnte das kommen sehen! Ihr müsst wissen, so Betriebsgenehmigungen, die laufen immer sehr kurzfristig aus. Das weiß man vorher nicht!1!!
Ich finde ja: S-Bahn und BER reicht nicht, wir brauchen noch ein Großprojekt, das mit Anlauf gegen die Wand gefahren wird. Erst ab drei Teilnehmern ist das ein richtiges Rennen.
Update: Hier gehen gerade neben diversen Vorschlägen für Berliner Großprojekte ("Transrapid vom Hauptbahnhof zum neuen Flughafen") auch die berechtigten Hinweise auf die Staatsoper, die Museumsinsel und den BND-Neubau ein. Von "nur zwei Teilnehmer" kann also bei näherer Betrachtung keine Rede sein.
Update: Nicht zu vergessen die A100, die die Verkehrskollaps-Trifecta perfekt macht.
Bei dem im Depot des Stockholmer Vororts Saltsjöbaden abgestellten Zug waren demzufolge weder die Bremsen angezogen noch die Weichen nach draußen korrekt gestellt, wie SL-Sprecherin Suss Forsman Tullberg in Stockholmer Medien bestätigte. Auch sei der Verkehrsleitstand für die Vorortbahn nicht mehr besetzt gewesen.Was zur Hölle?!
Auch die Frage, wo die den Schlüssel herhatte, hat sich in der Zwischenzeit geklärt.
Und dann steckte anscheinend auch noch der Startschlüssel im Führerpult, den die Putzfrau beim nächtlichen Reinemachen dort vermutlich aus Versehen betätigt hatte.Äh… wie meinen? Und dann setzte sich der Zug ganz von alleine in Bewegung, wurde immer schneller und schneller!!1! Nee, klar. Wenn wir hier von Botswana reden würden, aber Schweden?! Das kann ja wohl nicht wahr sein.
Update: Der Zug hatte angeblich nur angeschaltete Notbremsen im Fahrerstand. Wie ist denn sowas möglich?! In Europa! (Danke, Christian)
hier war bereits der Ausruf der Polizei “Alle Mittel freigegeben” zu hören*grusel*
Auch Anwohner_innen kamen mit ihrem Personalausweis nicht durch die Polizeisperren.und
Wir werden nicht akzeptieren, dass den Nazis von der Stadt Magdeburg für ihren revisionistischen “Trauermarsch” der rote Teppich ausgerollt wird und sie von der Polizei Begleitschutz bekommen, wärend in der Innenstadt Antifaschist_innen niedergeknüppelt werden. Dass sich einige Nazis im Anschluss bei der Polizei dafür bedankten, spricht eine eindeutige Sprache.Dann kritisieren sie noch, dass die Deutsche Bahn Sonderzüge für die Nazis zur Verfügung gestellt hat. Der Bahn hätte ich da mehr Sensibilität unterstellt. (Danke, Martin)
Zu Strassers Behauptung, er habe einen Geheimdienst hinter den Journalisten vermutet und diesen aufdecken wollen, sagte Olschak: "Es gehört zum Abenteuerlichsten, was mir in meiner 20-jährigen Laufbahn untergekommen ist."
Mal sehen, wann herauskommt, dass das ein Geheimdienst dort platziert hat, damit mal wieder jemand Vorratsdatenspeicherung und Videoüberwachung fordern kann.
./jscntxtinlines.h:495:33: warning: '*((void*)& mava +16)' may be used uninitialized in this function [-Wmaybe-uninitialized]Ich habe in meiner langen Laufbahn als C-Programmierer und Distro-Bauer, der ständig anderer Leute Code kompiliert, noch nie eine Fehlermeldung gesehen, die so deutlich wie diese macht, dass für diesen Code wegschmeißen noch zu gnadenvoll ist. Was zur Hölle! Wenn man schon Code wie diesen schreibt (und dafür gibt es VERDAMMT wenig valide Ausreden), dann achtet man doch bitte darauf, dass der bloß keine Warnungen wirft, damit bloß niemand sieht, was für Grotten-Code man da ausliefert!
/tmp/mozilla-release/js/src/jsapi.cpp:5685:27: note: '*((void*)& mava +16)' was declared here
/tmp/mozilla-release/js/src/jsapi.cpp:157:9: warning: '*((void*)& mava +12)' may be used uninitialized in this function [-Wmaybe-uninitialized]
/tmp/mozilla-release/js/src/jsapi.cpp:5685:27: note: '*((void*)& mava +12)' was declared here
Danach hab ich mir den Vortrag "Die Wahrheit, was wirklich passierte und was in der Zeitung stand" vom Neusprech-Team angeguckt, der wie erwartet sehr gut war, auch wenn sie von mir aus gerne noch eine halbe Stunde hätten überziehen können. Auch klare Guckempfehlung.
Um 16 Uhr hab ich mir dann den Talk von Frank und Constanze über die Terrordatei angehört, der jetzt keine großen neuen Erkenntnisse für mich hatte, weil ich mir das eh schon hatte schildern lassen. Aber für alle anderen auch hier: klare Video-Guckempfehlung.
Im nächsten Slot habe ich mir den Vortrag in Saal 3 angehört, von der Digitalen Gesellschaft. War recht unterhaltsam und fluffig, auch Guckempfehlung.
Der nächste Vortrag war wieder Saal 1, über NSU und V-Leute. Von zwei Vortragenden aus dem Untersuchungsausschuss, die da eine schwindelig machende Liste an Daten und Fakten auf den Tisch gepackt haben, an deren Ende bei mir die Einsicht übrig blieb, dass von allen Abschätzungen darüber, wie furchtbar das alles bei den Geheimdiensten ist, die der Satiriker und Kabarettisten am nächsten an der Realität ist. Und die "Verfassungsschützer" sind auch alle völlig unfähig, auch nur die Anerkennung einzuräumen, dass diese NSU-Sache ein Fehler von ihnen gewesen sein könnte. In einer skizzierten Szene haben sich 5 Nazis auf einem Gipfeltreffen getroffen, um zu beraten, wie sie eine Demo organisieren sollen, und alle 5 waren V-Männer verschiedener Dienste. Wenn ihr nicht für alle Videos zeit habt, priosiert dieses hier höher als die anderen von heute.
Den Vortrag danach, von zwei NSA-Whistleblowern, hatte ich ja als Highlight des Tages eingeplant, auch weil Jake das in der Keynote als Meilenstein und wichtigsten Talk überhaupt angepriesen hatte, aber tatsächlich war es sehr enttäuschend. Die erste Rednerin war die Anwälte der beiden Whistleblower, die ein paar Gemeinplätze ala "Freedom, Liberty, Democracy" abließ, kein inhaltlicher Erkenntnisgewinn. Wie stolz sie doch sei, dass es solche Whistleblower gibt. Unbenommen, aber dafür hätten wir keine NSA-Whistleblower einfliegen müssen.
Der zweite Redner hat im Wesentlichen ein Patriotismus-Programm gefahren, um dann in gebrochenem Deutsch zu erklären, dass er nicht in einem Überwachungsstaat wie der DDR wohnen wollte, und sich nie hätte träumen lassen, dass die USA jetzt so sind. Machte lauter Kunstpausen, sein Vortrag bestand im Wesentlichen aus profunden Zitaten anderer Leute, selbst hatte er eher wenig bis nichts zu sagen. Der Dritte Redner hat dann ein paar lustige Anekdoten erzählt, wie er die Deppen ausmanövriert hat, die ihm da irgendwelche Bogus-Anklagen anhängen wollten. Die technischen Folien über die Möglichkeiten der NSA waren Buzzwords ala "latent semantic indexing" und "social network graph", leider auch nichts konkretes neues. Insgesamt schade, muss man sich nicht angucken.
Insgesamt bin ich positiv überrascht, weil es ja vorher aus mehreren Richtungen Gemecker gab über das Programm, und ich daher mit schlechteren Vorträgen gerechnet habe. Ich würde mir zwar auch mehr Technik-Talks wünschen, aber letztlich kann der Kongress auch nur Tech-Talks reinnehmen, wenn die eingereicht werden. Da müssen sich also die ganzen Techniker selber die Frage stellen lassen, wieso sie denn keine bahnbrechenden Tech-Talks eingereicht haben.
Mann sind die Leute alle doof. Da waren schon Dutzende von Kameras, von denen der Täter annehmen musste, dass sie ihn überführen würden. Abschreckung: Null. Kameras verhindern keine Verbrechen.
Auch Autos seien schon sichergestellt worden, berichtete Schürmann.Ich glaube ja, diese Leute wären in Holland besser aufgehoben. Da können sie dann "gegenwirken" oder der Wilders-Partei beitreten.
Im heise online vorliegenden Entwurf wird betont, dass die Auskunftspflicht auch für Daten wie PIN-Codes und Passwörter gilt, mit denen der Zugriff auf Endgeräte oder damit verknüpfte Speichereinrichtungen geschützt wird. Dies könnte sich etwa auf Mailboxen oder in der Cloud vorgehaltene Informationen beziehen.Wer also im Moment Daten in der Cloud hat, sollte das schnell rückgängig machen.
Rund 400 Einsatzkräfte würden derzeit versuchen, die Wolke "niederzuschlagen", sagte der Sprecher, ohne Details zu nennen. Weitere Einsatzkräfte seien angefordert. Beim Einatmen und bei Hautkontakt sei die Wolke gesundheitsgefährdend. "Die Gase sind ätzend. Man sollte da nicht reinlaufen", sagte Meyer.Dazu eine Autobahn-Vollsperrung und sie haben die Anwohner evakuiert.
Für mich als Laien ist ja erstmal erstaunlich, dass man in der Lebensmittelbranche mit Salpetersäure und Natronlauge hantiert, aber hey, Kraft Masterfood, das sind die mit den Designer-Lebensmitteln. Die werden schon wissen, was für Zutaten man in der Lebensmittelbranche braucht. Lustigerweise gibt es auch in der Säure-und-Lauge-Mix-Branche ein schönes Analog zu dem "es besteht keinerlei Gefahr für Anwohner und Umwelt" der Kernkraft:
"Die Situation ist unter Kontrolle", betonte Kraft Foods-Sprecherin Hauerken.
Das Gutachten des Schweizer Ingenieurbüros "Gruner" geht davon aus, dass das derzeitige Brandschutz- und Sicherheitskonzept von Stuttgart 21 nicht genehmigungsfähig ist. Dabei bezieht es sich insbesondere auf den geplanten Tiefbahnhof.Ist das jetzt Standard für Verkehrsgroßprojekte in Deutschland oder wie?
Der Apple-Zeitmesser gleicht aufs Haar dem Design der berühmten, klassischen Bahnhofsuhr der SBB. Sogar der rote Sekundenzeiger ist detailgenau übernommen worden.Die SBB ist die Schweizer Bahngesellschaft, und blick.ch ist das Schweizer "Bild"-Äquivalent. Angeblich schickt die SBB jetzt ihre Anwälte los. Ich finde ja, Samsung sollte sich mit der SBB zusammentun und einen Verkaufsstopp für Apple-Hardware in Europa erwirken. Apple hat ja mehrfach vorgeführt, dass das die angemessene Reaktion auf sowas ist. (Danke, Daniel)
Übrigens sei an der Stelle auf ein wunderbares anderes Beispiel für erfolgreiche Privatisierung verwiesen, geradezu die Großmutter aller Private Public Partnerships: die General Motors streetcar conspiracy.
During the period from 1936 to 1950, National City Lines and Pacific City Lines—with investment from GM, Firestone Tire, Standard Oil of California, Phillips Petroleum, Mack Trucks, and the Federal Engineering Corporation—bought over 100 electric surface-traction systems in 45 cities including Baltimore, Newark, Los Angeles, New York City, Oakland and San Diego and converted them into bus operation.
Am Ende haben sie die Straßenbahn kaputtgemacht, damit sie den Leuten mehr Autos verkaufen können.
Der Präsident des Bundeskriminalamtes Jörg Ziercke versuchte die Bundestagsabgeordneten letzte Woche davon zu überzeugen, dass 2006 durch großzügige Prämien für Tathinweise das Morden des NSU ein abruptes Ende fand, da die hohe Summe „Unruhe verbreitet hätte“. Auch hätte das BKA in Richtung Rechtsextremismus ermittelt, „wenn die Politik mehr kleine Anfragen zum Thema gestellt hätte“, so Ziercke.Bitte WAS!?
Und wer denkt, inkompetenter als das BKA geht nicht, der sei an die Spezialexperten vom BND verwiesen:
„Ich gestehe, dass ich Rechtsextremismus in Betracht zog, aber durch Berichte der Medien über organisierte Kriminalität habe ich mich davon wieder abbringen lassen.“so Wolfgang Cremer, Erster Direktor beim Bundesnachrichtendienst. Wieviele Direktoren haben die denn da so? Macht da auch jemand die Arbeit?
Und der Hammer:
In der Kölner Straßenbahn tauchte nach dem Anschlag ein Flugblatt auf: „Das war erst der Anfang. Deutsche, wehrt Euch!“ Das Flugblatt wurde von der Polizei als neutral beziehungsweise Widerstand gegen den Anschlag gewertet.Klar, das weckt bei den "Fahndern" keine Assoziationen. Und deshalb darf man nie an der Bildung sparen.
Update: Es sei der Hinweis erlaubt, dass die Gleisbaukosten vom Staat getragen wurden, nicht von der Bahn. Daher kann die Bahn jetzt auch nicht für die Gleiskosten Geld verlangen, nur für den Unterhalt. Ich vermute, die werden sich gedacht haben, wenn man schon ungerechtfertigt Geld verlangt, dann ist jetzt der richtige Moment, denn viele Menschen werden das nicht mitgekriegt haben, dass sie die Gleise schon mit ihren Steuern bezahlt haben.
In April 2008, it was announced that this had been abandoned after it was discovered that Boeing held a patent on the trajectory that would be required.
Und hier ist das Patent. (Danke, Peter)
Eine defekte Oberleitung hatte ihn lahmgelegt - danach fielen zudem zwei Reservezüge aus. Die Bahn spricht von einer Verkettung unglücklicher Umstände.Sogar die Reservezüge sind kaputt! Mwahahaha! Die Evakuierung war übrigens, weil die Klimaanlage keinen Strom hatte.
Am späten Nachmittag hat die Polizei die Versammlungen am Hauptbahnhof und in Bockenheim aufgelöst. Nur eine Handvoll Blockupy-Aufkleber auf dem Boden erinnern in der Kaiserstraße noch an die Demo, und sechs Attac-Aktivisten. Eingekreist von Polizisten bekommen sie gerade ihre Personalausweise zurück und dürfen ihre Grundgesetze nicht weiter verteilen.Soweit sind wir inzwischen in diesem Lande.
Wo bleibt eigentlich die Revolution? (Danke, Jürgen)
Weil sich unter den 140 falsch ausgestiegenen Rechten auch der Versammlungsleiter befand, durften die wenigen Neonazis am Hauptbahnhof ebenfalls nicht demonstrieren.Ich frage mich ja immer, was wir tun würden, wenn mal ein intelligenter Nazi auftauchen würde. Wir wären so gut wie verloren!
Und jetzt? Machen U- und S-Bahn gleichzeitig zu.
Bei der Planung hatten sich die beiden Berliner Verkehrsunternehmen nicht abgesprochen.Die BESTEN der BESTEN der BESTEN, SIR! Hey, wollt ihr nicht auch noch die Stadtautobahn schließen? Da geht noch was!
Der Fehler bezieht sich auf den Zeitpunkt der Signalstellung bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof und wirkt sich insbesondere bei verspäteten Zügen aus. Die Folgewirkung ist eine Kapazitätssteigerung des Tiefbahnhofs in der Simulation.Na sowas!
Für den Parteivorsitz komme nur Hartmut Mehdorn infrage.Das finde ich ja nun eine Vergeudung von Talent. Der Mehdorn sollte lieber mit der Zerschlagung von noch zuckenden Konstrukten beauftragt werden. Wie wäre es mit dem Parteivorsitz von T-Systems?
Wenn man verstehen will, wieso das so ist, muss man verstehen, wie die Zuständigen die Situation sehen. Einer dieser Zuständigen hat einem Freund von mir jetzt folgendes gesagt (ich hab das aus 2. Hand, daher ist das nur paraphrasiert):
Es gibt in der Gesellschaft so ein Grundrauschen an Kriminalität, das muss man irgendwie kanalisieren. Wenn wir Drogen dekriminalisieren, dann kommen diese ganzen Leute, die im Leben nur eine kriminelle Laufbahn gelernt haben, und suchen sich was anderes kriminelles.Mal völlig unabhängig davon, für wie wahrscheinlich mal das inhaltlich hält, lässt mich dieses Statement seit gestern nicht mehr los, ich denke da die ganze Zeit drüber nach. Was für ein Menschenbild das ist, das der da hat.
Oh, die Aussage kommt übrigens von einem Richter.
Update: Ah, einen Aspekt hatte ich vergessen:
Wenn man sie erstmal in Strukturen hat, hat man sie leichter im Blick.
Der Satiriker in dem Artikel drückt es so aus:
Congress' approval rating has fallen to an abysmal 9% — to put this in perspective, herpes is now slightly more popular than Congress.
Sein ICE, erklärt der Mann, stehe in einem Depot. Dort holt ihn morgens jemand ab und bringt ihn zum Startbahnhof, wo ihn der Lokführer in Empfang nimmt.Mann über Bord! Äh nein, Zug über Bord!In Hamburg existierten zwei solcher Depots nahe den S-Bahn-Stationen Langenfelde und Elbgaustraße. "Manchmal ist der Zug aber nicht da, wo er laut Laufzettel sein soll", sagt der Lokführer.
"Und dann? Kann man den Zug nicht über Funk lokalisieren?"
Er schüttelt den Kopf. "Nö. Dann fährt der Zubringer mit der S-Bahn zum anderen Depot und guckt, ob der ICE vielleicht dort steht."
Leider werden die EU-Länder alle gerade von Vollpfosten regiert, die sehen zwar die Vorteile von Beschäftigungstherapie für die Bevölkerung, aber bauen dann damit keine nachhaltige Infrastruktur, sondern "Auffanglager" für "Migranten" in Griechenland und Auto-Nummernschild-Erkennungs-Faschoscheiße an der holländischen Grenze. Und eines Tages werden sie dann merken, dass man Nummernschilderkennungssoftware nicht essen kann.
Einer meint, die Piraten leben das ja seit Jahren, was der Altmaier jetzt schreibt.
KEINE SAU INTERESSIERT WAS IHR LEBT. Es geht um die Zukunft, nicht eure Vergangenheit! Eure Vergangenheit interessiert nur Leute, die euch eh schon gewählt haben.
Ein anderer meint, die Piraten hättem dem Altmaier erst Twitter gezeigt. ES GEHT DOCH NICHT UM TWITTER! Es geht darum, ein Thema zu besetzen, klare Ansagen zu machen, und dabei die Leute mitzunehmen. Mit ein paar Sätzen zu zeigen, dass man verstanden hat. Genau niemand interessiert sich für "haben wir ja schon immer gesagt". Jaja, ihr habt schon Bluescreens gehabt, als Altmaier noch Fax benutzte. Ist noch nicht bei euch angekommen, dass Hipster-Gehabe unsympathisch und unbeliebt ist? Keiner will das hören!
Ich als Wähler will Entwicklung sehen, nicht Rechthaberei. Keine Sau will hören, was ihr alles schon immer gesagt habt. Die Leute wollen sehen, dass ihr euch Gedanken gemacht habt. Habt ihr aber nicht.
Dass ihr reflektiert habt. Habt ihr aber nicht.
Die Leute wollen sehen, dass ihr euch überlegt habt, wie es jetzt weitergehen soll. Habt ihr aber nicht.
Der Altmaier hat euch gerade mit einer geradezu bestürzenden Leichtigkeit ausmanövriert. Wir reden hier schließlich von den Konservativen, die sonst nichtmal eine Autobahnbrücke ausmanövrieren können.
Aber hey, ist ja eh zuende mit den Piraten: Die ach so transparenten Piraten haben einen bekannten Troll wegen zu großer Transparenz von ihrer Pressemailingliste geworfen. Großartige Zersetzungsmaßnahme. Da kann es nur Gewinner geben. Dieser Troll hat eins aufs Maul gekriegt, das ist aus meiner Sicht ein klarer Sieg, und die Piraten haben gezeigt, wie ernst man ihr Transparenzgefasel nehmen kann, das ist auch ein klarer Sieg. Das hätte die Zersetzungsabteilung eines Geheimdienstes nicht besser orchestrieren können.
Update: "Dem Fefe kann man es halt nicht recht machen". OHHHH DIE SCHMERZEN.
Update: Das "DU DEPP" zieh ich zurück und bitte um Entschuldigung. Das hilft der Diskussion nicht weiter.
Update: Jetzt gibt es auch in der seriöseren Presse Fotos. Und die haben auch das absolute Hammerfoto: Verkehrsminister Ramsauer ist ungehalten, gibt den Imperator (Danke, Gerry)
Oh und wo wir gerade bei Bosbach waren: Herr Wiefelspütz fordert im Innenausschuss brutalstmögliche Aufklärung. Na also dann mache ich mir ja keine Sorgen mehr. Wenn der Wiefelspütz das übernimmt, dann wird sicher alles ans Licht kommen.
Update: Oh, nee, nicht abgebaut. Für besondere Anlässe bleiben die montiert. Na super.
Die schlechte Nachricht:
Die Videoaufzeichnungen von derzeit 1150 Kameras in 173 Berliner U-Bahnhöfen sollen künftig 48 statt bisher 24 Stunden gespeichert werden.Das ist die Maßnahme.
Es gibt noch ein paar andere Maßnahmen, aber die sehen genau so nach hilflosen Alibi-Maßnahmen aus. Doppelstreifen von Polizei und BVG, die sie 2003 wegen Ineffektivität abgeschafft haben, wollen sie wieder einführen. Als ob die jetzt effektiver wären. Oh und 200 Polizisten sollen zusätzlich her, aber die haben wir nicht, die müssen erst schrittweise eingestellt und ausgebildet werden.
Und so bleibt unter dem Strich nur eine Maßnahme, nämlich die Kameradaten. In keinem der Fälle bisher war zu kurze Speicherfrist ein Problem.
Apropos FDP: Ich freue mich ja, dass dieser intrigante Brüderle da jetzt den Brutus gibt. Dass der Rösler ein leeres Hemd ist, das weiß eh jeder, und die FDP war ja eh schon solide auf dem Kurs in die außerparlamentarische Opposition. Das hat der Brüderle jetzt zementiert, glaube ich. So ein Führungsstreit ist genau was eine Marginal-Partei braucht, um völlig im Abseits zu verschwinden. In diesem Sinne: Weitermachen!
Oh und zu den Doktorarbeiten. Ich hab mir ja vor ner Weile mal angeguckt, zu welchem Thema Frau Koch-Mehrin "promoviert" hat. Das war zum Thema "Historische Währungsunion zwischen Wirtschaft und Politik", eingereicht an einer Philosophischen Fakultät. Also mal unter uns: ob das jetzt plagiiert ist oder nicht, spielt meiner Ansicht nach bei so einer "bahnbrechenden" Arbeit auch keine Rolle mehr. Aber hey, keep them coming. Es gibt da noch genügend Kandidaten bei den ganzen Parteien. Das sind doch alles nur Dünnbrettbohrer.
Es gibt überhaupt nur einen, der ein Interesse daran haben könnte, dass ein bekloppter Terrorist einen Anschlag auf die Eisenbahn vorhaben könnte: die TSA. Die will nämlich schon seit Jahren gerne auch für die Eisenbahn zuständig sein und dort ihre Fascho-Security fahren dürfen. Sie haben auch schon die Greyhound-Buslinien als möglichen Einsatzort ausgesucht.
So langsam komm ich mir echt verfolgt vor. Was kann man heute eigentlich überhaupt noch machen, ohne dass dabei umfangreiche Positionsdaten gesammelt werden?
Mobiltelefone, Autofahren mit GPS-Navi, beim Fliegen wird ja noch viel mehr gesammelt und weitergegeben. Früher war die Bahn noch relativ anonym, wenn man das Ticket nicht im Reisebüro sondern barzahlend im Bahnhof oder beim Schaffner gekauft hat, aber heute kauft man die Tickets dort ja auch online, und da steht dann der Name drauf (oder?), und man bezahlt mit Kreditkarte, d.h. sie wissen eh, wer das Ticket gelöst hat. Wie ist denn das mit so Busreisen? Was für Daten hinterlässt man da so? Früher haben wir angesichts solcher apokalyptischen Zukunftsvisionen immer gewitzeln, dass wir dann halt in den Untergrund gehen würden, aber überlegt mal, wie viele Optionen man überhaupt noch hat, um zum Untergrund hin zu kommen, ohne dass dabei Bewegungsdaten anfallen. Mitfahrzentrale fällt mir noch ein, oder per Anhalter. Oder natürlich Radfahren, ÖPNV oder Laufen, wenn das Ziel nahe genug liegt.
Und es stellt sich natürlich die Frage, wie man dann im Untergrund ohne Telefon und Internet eine Revolution planen soll. Seufz.
Update: Mir wird gerade versichert, dass Busfahren (das ist im Moment noch eine Berlin-Spezialität übrigens, aber da gab es kürzlich ein Gerichtsurteil, das gibt es bald auch außerhalb Berlins) anonym geht, man zahlt da am Automaten in bar und niemand will einen Ausweis sehen.
Naja, werdet ihr euch jetzt denken, war ja klar, nachdem ihre Nacktscanner so viel Gegenwind hatten. Aber nein! Die jetzt bekannt gewordenen Verträge sind von 2005 und 2006!
Daraufhin kam unsere Debatte zu der Frage, weil der de Maiziere ja der einzige im Kabinett und der CDU allgemein ist, dem man auch nur einen Hauch von Befähigung nachsagen kann, ob die Merkel vor dem genug Angst hat, dass sie ihn jetzt zum Verteidigungsminister macht. Wir haben gestern alle darüber gelacht, weil wir uns sicher waren, dass die ihre letzte Hoffnung für eine CDU-Wiederwahl nicht auf das Abstellgleis Verteidigungsministerium in Rente schieben würde. Schließlich haben die ja sonst NIEMANDEN. Und jetzt?
Jetzt machen die De Maiziere zum Verteidigungsminister.
Gut, im Vergleich zu den Amtsvorgängern ist das keine große Aussage, aber der war der beste Innenminister, den wir je hatten. Vereinzelt höre ich jetzt Hoffnungsschimmer, dass der als Verteidigungsminister auch erstmal reinen Tisch macht und uns aus Afghanistan zurückzieht, aber das kann der m.W. gar nicht entscheiden.
Und sein Nachfolger? Eine CDU-Blockflöte? Ein Verwalter und Mitläufer, wie er im Buche steht. Der eine oder andere hat da erstmal entspannt ausgeatmet, aber so einfach ist die Sache leider nicht: In Sachen Einwanderungspolitik, Überwachung und Bürgerbeteiligung ist das ein strammer CSU-Mann, vertritt genau deren Diktatur-Vorstellungen.
Vor allem das Bundeskriminalamt wird es freuen, dass Friedrich sein neuer Chef wird. Er steht für alles, was die Polizisten dort sich derzeit wünschen: keine Verschmelzung mit der Bundespolizei, Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung und endlich Einsatz der umstrittenen Netzsperren.Und bei S-21 war er derjenige, der den Begriff "Zukunftsverweigerer" gegen die Demonstranten benutzte. SO JEMAND wird jetzt INNENMINISTER bei uns. Bereitet euch mal auf eine Kombination aus Eiszeit und Mittelalter vor.
Update: Achtet mal auf das Video-Standbild bei dem Tagesschaulink. Als ich das sah, dachte ich zuerst "Militärjunta übernimmt die Macht in Deutschland, führt ehemaligen Innenminister De Maiziere ab". *grusel*
Update: Na gut, vielleicht ist "den wir je hatten" übertrieben, aber bis zu Zimmermann zurück auf jeden Fall.
Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad verurteilte die Tötungen in Libyen und appelierte an Gaddafi, den Willen der Menschen zu respektieren.Bwahahahahaha
Allein im vergangenen Jahr wurden in Nordrhein-Westfalen 18 Verunreinigungen des Rheins registriert, die auf eine illegale Verklappung von Ladungsresten durch Binnenschiffer hinweisen. Bisher ist es kaum möglich, die Verursacher zu ermitteln, da die Verkehrs-Daten der Schiffe nur kurze Zeit gespeichert werden und den Ermittlungsbehörden damit nicht zur Verfügung stehen.Mit anderen Worten: es gibt hier eine "Schutzlücke", genau wie im Internet!1!! Und hey, Umweltschutz, wer könnte da dagegen sein!
NRW, wir erinnern uns, hat gerade 900 Tonnen Schwefelsäure in den Rhein gekippt. Und wir reden hier von 18 Fällen der Reinigung von leeren Tanks / Kanistern. Ich bin kein Hellseher, aber es würde mich wundern, wenn da 900 Tonnen zusammenkämen, selbst wenn man alle 18 Fälle zusammenzählt.
Und ist das nicht das Gleiche als würde man mit den Mautbrücken Autofahrer-Bewegungsdaten speichern, damit man Wildpinkler fangen und Müll auf den Autobahnen bekämpfen kann?
Update: Na gut, die Schwefelsäure war Rheinland-Pfalz, nicht NRW. Details, Details. Von sowas lasse ich mir doch meinen Rant nicht kaputtmachen!1!!
According to a Pew opinion survey of Egyptians from June 2010, 59 percent said they back Islamists. Only 27% said they back modernizers. Half of Egyptians support Hamas. Thirty percent support Hizbullah and 20% support al Qaida. Moreover, 95% of them would welcome Islamic influence over their politics.
Krass, wen haben die denn da bitte gefragt?! Meine Vermutung: niemanden. Das kostet nur Geld, wenn man für Meinungsumfragen tatsächlich Menschen befragt.Die Geisterbahnfahrt geht noch weiter:
Eighty two percent of Egyptians support executing adulterers by stoning, 77% support whipping and cutting the hands off thieves. 84% support executing any Muslim who changes his religion.
Da seht ihr mal, das ganze Volk ist total korrumpiert und widerwärtig, am besten werfen wir da ne Nuke drauf und machen einen Parkplatz aus der Gegend!1!! Die brauchen quasi einen Diktator, zu ihrem eigenen Schutz!Update: Die Originalumfrage findet sich hier, und da sehen die Zahlen schon mal deutlich anders aus, denn das ist keinesfalls bezogen auf die Gesamtbevölkerung sondern auf die befragten Moslems, die angegeben hatten, dass es in ihrem Land einen Konflikt zwischen Modernisierern und Islamisten gibt. Das waren in Ägypten überhaupt nur 31%. Die ganze Umfrage findet sich hier.
Das waren wohl so die Kernaussagen von der DLD, wo die Spezialexperten von Innocence in Danger zu Besuch waren, um eine Runde Fox News zu spielen. Zur Dramatisierung (als wenn deren Spektakel noch eine Dramatisierung bräuchte!) hatten sie diesmal auch ein aus einem kambodschanischen Bordell befreites 14jähriges Mädchen vor Ort, und zogen eine direkte Linie von Online-Penisbildern zu kambodschanischen Bordellen. Mir tut ja vor allem der Reporter leid, der sich diesen Schmuh geben musste. Ich hätte nach so viel Bullshit-Bingo eine neue Niere oder so gebraucht.
Update: Oh und:
Als praktischen Vorschlag forderte sie alle Anbieter von Chat-Software auf, einen "Lernknopf" und einen "Notfallknopf" für das sofortige Verlassen eines Chats anzubieten.
Es bleibt unklar, was der "Lernknopf" tun soll. Vielleicht meint sie sowas wie ein Killfile? Oh und das mit dem Notfallknopf ist ja seit Jahren eine Forderung des CCC *hust* :-)
Umgekehrt verlangt die DB jetzt auch, dass Frankreichs Bahnmarkt für sie geöffnet wird. Lacher am Rande:
Paris untersagt Fernzügen der SNCF-Konkurrenten, auf französischen Bahnhöfen Reisende aufzunehmen.Äh, und wo sonst sollen sie die Reisenden aufnehmen? Von Brücken abseilen oder wie? (Achtung: der Artikel ist von 2009. Ich hatte eigentlich nach einem anderen Artikel gesucht)
Wer genau an was nicht gedacht hat, ist noch nicht restlos geklärt. Fest steht: Das Tiefbauamt hat die Straße erhöht, da unter ihr neue Leitungen verlaufen. Gleichzeitig hat die BVG die Oberleitung für die Straßenbahn niedriger montiert, um sie dem aktuellen Standard anzupassen. Beide Seiten scheinen nicht bedacht zu haben, dass zwischen Fahrbahn und Oberleitung dann nur noch ein Abstand von 4,20 Metern liegt – und Doppeldeckerbusse eine sehr lange Antenne haben, mit der sie eine Höhe von genau 4,24 Metern erreichen.Unsere Steuergelder bei der Arbeit!
Allerdings konnten sich die Minister nicht darauf einigen, vom Bund nachdrücklich den Verzicht auf die 500-Millionen-Euro-Dividende zu fordern.
Und dann die nächste Meldung. "Beamte geben Tipps zum Schuldenabbau". Wie hat man sich das vorzustellen? Achtung, festhalten:
Er kritisierte die sogenannte Schuldenbremse: "Die neuen Kredite werden schon jetzt nahezu ausschließlich benötigt, um die Zinsen für die Altschulden zu bezahlen", sagte Heesen. "Damit wächst der Schuldenberg aus sich heraus."Soviel ist ja bekannt, "we are fucked". Was schlagen Sie denn jetzt vor? Kommt ihr nie drauf! Eine Gehaltserhöhung!
Insgesamt entspräche das einer Gehaltserhöhung von rund fünf Prozent.Und so denken alle, daher ist es ja überhaupt so weit gekommen."Unsere Forderungen werden nicht den Untergang Deutschlands verursachen", sagte Heesen dazu.
Und jetzt können wir alle live und in Farbe beobachten, wie sich das anfühlt, wenn um einen herum alles kaputt geht. Die Schulen, die Straßen, die Wasserversorgung, Bibliotheken und die S-Bahn. Ein Wunder, wie gut sich die Stromversorgung bisher hält, da muss an sich auch alles an einem seidenen Faden hängen. Vielleicht hatten wir einfach Glück bisher.
Aktuell ist die Berliner S-Bahn so im Arsch, dass sie schon ganze Bezirke wie Spandau oder Wartenberg abgeklemmt haben. Die Fotos mit den abgesperrten Zugängen sieht aus, wie ich mir immer naiv von hier aus den Untergang der Sowjetunion vorgestellt habe. Gut, wir haben noch Essen in den Läden, aber das ist ja dank der ganzen just-in-time-Scheiße auch eher Glück als Planung. Wenn hier mal ein paar Tage Blitzeis auf den Autobahnen ist, geht da auch gar nichts mehr, weil wir schlicht keine Lager vor Ort mehr haben.
Ist schon irgendwie traurig, dass ich mir das jetzt alles angucken kann, und mich frage, wie wir das eigentlich eines Tages unseren Kindern erklären werden, dass das Ausmaß unseren Verkackens derartig biblische Ausmaße hat.
Update: Das mit dem "wir haben noch Essen" nehme ich zurück. Brot war ausverkauft. BROT! War AUSVERKAUFT. Nachmittags um 3 im Supermarkt. Soll das ein Witz sein?!
Es waren zu diesen Zeiten genügend Räumfahrzeuge einschließlich des sie bedienenden Personals, genug Streuvorräte und ausreichend beheizte Weichenanlagen sowie eine sorgfältig gewartete Strominfrastruktur vorhanden. Die Autobahnen waren, auch bei stärkstem Schneefall, innerhalb weniger Stunden geräumt und Ausfälle im Zugverkehr gab es praktisch keine.Das stimmt auffallend. Der Wetterbericht ist Teil des Propagandakrieges der Neocon-Regierung gegen die eigene Bevölkerung.
Update: Beim Umweltbundesamt gibt es eine Statistik und die Temperaturen sind hochgegangen.
neben Anschrift, Telefon-, Handy- und Fax-Nummer zum Beispiel Sitzplatz, Sitzreihe, die Anzahl der aufgegebenen Gepäckstücke und die Versicherungsnummer einer eventuell abgeschlossenen Reiserücktrittsversicherung. Insgesamt wollte Germanwings mehr als 50 Angaben pro Person und verlangte noch 5,50 Euro Bearbeitungsgebühr.Dann noch Einschreiben+Rückschein und von den 20 Euro, die man zurückerstattet kriegen wollte, ist nicht mehr viel übrig.
Die Bahn verwendet übrigens ein ähnliches Verfahren, falls da mal jemand versucht hat, nach einer Verspätung das ihm zustehende Geld einzufordern.
Update: Mhh, so schlimm sieht das Bahnformular doch nicht aus.
"Es ist nichts Ungewöhnliches gewesen, dass Leute aus der SS und aus dem Nazibereich in der Bundesrepublik Deutschland, den Anfängen der Bundesrepublik, in verschiedensten Institutionen verwendet wurden", sagt Wolbert Smidt, Ex-BND-Abteilungsleiter. Im BND seien die "gravierendesten Fälle", also etwa Massenmörder, nach einer Untersuchung Anfang der 60er-Jahre entlassen worden.In den Sechziger Jahren sind sie dann doch mal auf die Idee gekommen, Massenmörder rauszuschmeißen? Wow! Mit geradezu gletscherartiger Geschwindigkeit arbeiten da die Zuständigen!
Ulrich Herbert: Der BND kann in manchen Punkten als eine Art von Auffangorganisation des Reichssicherheitshauptamtes gelten, über 200 vor allen Dingen führende Leute sind in den BND übergeleitet worden.Das Zitat ist jetzt von einem Historiker, nicht von dem BNDler. Der BNDler widerspricht und sagt:
Und viel mehr kann man sagen, dass die Organisation Gehlen ein Auffangbecken gewesen ist für Offiziere, die sich mit dem militärischen Nachrichtenwesen während des Dritten Reiches befasst haben, sowohl bei der Abwehr von Canaris als auch in der Institution Fremde Heere Ost.Die Organisation Gehlen ist die Vorläuferorganisation des BND. Weiter unten sagt er dann noch
Wenn ich im Laufe meiner Laufbahn dann Leute getroffen habe, die zum Teil meine Vorgesetzten waren, die der früheren SS zuzurechnen waren, dann waren meine Erfahrungen in der Regel positiv. Ich bin ein sehr bewusster Demokrat und ein sehr kritischer Demokrat, habe ihn auch in Gespräche verwickelt, meinen damaligen Vorgesetzten, der der SS angehörte, und kam zu dem Ergebnis: Man kann mit einem solchen Menschen leben und arbeiten.(Danke, Andreas)
Funded by the European commission, the camera system is being developed by a consortium that includes a number of European universities and research institutes and is being tested in Finland.
Bald auch auf Deutschen Autobahnen!
Ursprünglich ging es wohl ums Filesharing, aber das kann man nur noch mit Mühe zwischen den heftigen Beschimpfungen und Abwertungen erkennen.
OKOK, nicht nur außer mir, aber das bisschen Narzissmus sei mir gegönnt.
Update: wirres.net ist geplatzt. Ausweichend könnt ihr bei Google Buzz ein dezentrales Backup lesen. Mir tut ja der Lobo ein bisschen leid, wenn der zu so verzweifelten Methoden greifen muss, um sein Buch zu promoten.
* Sandra13 (~akamai@92.197.129.25) has joined #cyberchatHerzlichen Dank an Scusi für den Link!
<Sandra13> Hi
<Cutie23> Hi Sandra
<@wonderman> tach
<Ger-oo-nimo> Jupp
<Sandra13> Suche nen hübschen Boy für heißen chat
<Cutie23> WTF?
<Sumsemaus> geh mit deinen puppen spielen
<Sandra13> nein ehrlich, bin voll heiß auf Jungs
<Ger-oo-nimo> Frau Guttenberg, sind Sie das? Was soll Ihr Mann nur von Ihnen denken?
* Sandra13 (~akamai@92.197.129.25) has left #cyberchat
Für ein paar ernstere Überlegungen gibt es bei Telepolis gerade einen nachdenklichen Artikel.
Folgt man den Umfrageergebnissen, ist sogar das Projekt Stuttgart 21 bei den Bürgern beliebter als die CDU.Und das weiß ja jeder, Transparenz und gesunder Menschenverstand sind die natürlichen Feinde der CDU.[…]
Als besonders gefährlich könnte sich für den Regierungschef erweisen, dass Geißler in seinen Gesprächen ab Donnerstag "viele Fragen mit dem gesunden Menschenverstand beurteilen" möchte.
Der Brüller ist, wie die Bahn ihre Baukosten schöngerechnet hat, um nicht wie in der ersten Berechnung geschehen jenseits der 4,5 Milliarden "das Projekt ist gescheitert" Grenze zu landen. Die bauen einfach ein paar Wände dünner, natürlich "ohne Beeinträchtigung der Qualität und Sicherheit". Das haben sie ja beim Berliner Hauptbahnhof auch gesagt und dann kam da die Glasfassade runtergeregnet. Spaßig auch: die Leute, die die Sparliste errechnet haben, haben da nicht mit den Planern geredet, können also nicht wirklich beurteilen, ob das wirklich ohne Qualitätseinbußen geht.
Sie verweigerte dem Verband umgehend ihre Werbeflächen an den Bahnhöfen. Die Begründung: Die Kampagne kritisiere die Bundesregierung und damit den Eigentümer des Konzerns.Die Kampagne, um die es hier ging, ist von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe und läuft unter dem Titel "Der Sozialstaat gehört allen". Völlig klar, das ist viiiiel zu kontrovers. Nicht in unserem Lande! Sowas könnt ihr vielleicht in liberaleren Gegenden machen, z.B. Nordkorea oder China.
Züge brauchen Strom, Züge brauchen Signalanlagen, ohne die können sie nicht fahren. Bei dem Bahnprojekt Stuttgart 21 ist das in den Planungen jedoch nicht vorgesehen.Warum auch. Wer braucht schon Strom oder Signalanlagen. Das kann man doch alles später machen. Außer bei den Tunnels, natürlich, die sollen man von vorneherein so auslegen, das das passt.
Da der Untergrund in der baden-württembergischen Landesshauptstadt sehr tückisch ist, werden die Tunnel von den üblichen "Regelprofilen" abweichen: Sie werden kleiner und enger, sie haben einen reduzierten Radius von nur 4,05 Metern - zu schmal für die übliche bahntechnische Ausrüstung.Sie planen nicht völlig ohne Signaltechnik, nein, sie planen mit einer Signaltechnik, für die es in Deutschland keinen einzigen kompatiblen Zug gibt. Auch unwichtige Randdetails wie Brandschutz sind bisher nicht in die Planung eingeflossen. Braucht man ja auch nicht. Wir reden hier schließlich von der Deutschen Bahn. Da passieren keine unvorhergesehenen Probleme. Außer natürlich wenn es regnet oder warm ist. (via)
Update: Die Presseagentur der Bahn dementiert. Einige Bahnnerds haben wich auf zwei Details hingewiesen. Erstens gibt es doch Züge mit der neuen Leittechnik bei der Deutschen Bahn, allerdings ist das der "Schweiz-Modus" bei einigen ICE 1 Zügen, und für die Umrüstung haben die Schweizer gezahlt (!?!?). Zweitens gibt es von der EU nur Förderung für die neuen Signalanlagen.
Update: Hier meckert sich ein Bahnnerd den Ärger vom Leib
Update: Ein anderer Bahnnerd schreibt mir gerade, dass das normal ist, wenn Tunnel ohne Signalleitungen ausgeschrieben werden, weil die Tunnelgrabfirmen eh keinen Plan davon haben.
Im Zusammenhang mit den bevorstehenden Baumfällarbeiten im Schlosspark weise ich darauf hin, dass Sie mit den Baumfällarbeiten nicht beginnen dürfen, bevor diese konkreten Ausführungsunterlagen, zumindest für die unmittelbar auszuführenden Landschaftspflegerischen Maßnahmen, dem Eisenbahn-Bundesamt vorgelegt wurden(Danke, Fritz)
+++ Achtung +++ Infolge eines #Bombenfundes am Bahnhof #Ostkreuz steht eine Sperrung des S-Bahn-Verkehrs bevor. Weitere Infos folgen.So ist das, in Berlin zu wohnen :-)
Der Ministerpräsident war nach Angaben eines Sprechers der Staatskanzlei auf dem Rückweg von Berlin, wo er beim "Tag der Heimat" des Bundes der Vertriebenen geredet hatte.*würg*
"Ich bin überzeugt, dass der Herrgott schützend die Hand über uns gehalten hat", sagte Haderthauer dem Radiosender Antenne Bayern.*göbel*
Ministerpräsident Mappus nennt die Mehrkosten "überschaubar".Ach pah, macht euch mal nicht ins Hemd, was sind schon 865 Millionen! Das zahlt die CDU doch aus der Portokasse!1!! (Danke, Dirk)
Und wie nicht anders zu erwarten, beteiligen sich die üblichen Verdächtigen an der Chose. Ich zitiere mal ein paar Schlagzeilen aus der Lokalpresse, die die "Zeit" auch zitiert:
Neu asphaltierte Autobahn voller Schlaglöcher; Bröselautobahn setzt Bilfinger zu; Rasanter Anstieg von Unfällen auf A1; Die Spur des Schreckens; Horror-Unfall auf der Horror-Autobahn.Mhh, Bilfinger, Bilfinger… da war doch was.
Ist ja auch klar, wenn es sich um privatwirtschaftliche Firmen handelt, dann haben die kein Interesse daran, in 30 Jahren eine sanierte Straße zu übergeben. Die wollen in der Zeit so viel Profit wie möglich da raustragen, und sonst nichts. Dementsprechend gibt es auf der A1 seit der Privatisierung häufiger als zuvor:
Schnitt krachte es jeden Tag 4,3-mal zwischen Hamburg und Bremen. Das sei gegenüber 2008, dem Jahr vor dem Baubeginn, eine Steigerung um 121 Prozent, sagt Radtke. 121 Prozent – irgendetwas muss hier extrem schieflaufen.No Shit, Sherlock! Und was für Unfälle sind das so?
Lastwagen rasieren die Außenspiegel von Pkw ab, weil die Fahrspuren zu eng sind, und die Lasterfahrer merken es oft nicht einmal.Weil die Fahrspuren zu eng sind?! Teil des Deals war, die Autobahnen sechsspurig auszubauen. Ob die da einfach die Spuren dünner gemacht haben? Erinnert ein bisschen an "That's not my department, says Wernher von Braun".
Aber nicht nur Sachschäden sind nach oben gegangen, auch Todesfälle.
Zwar ist es keine Besonderheit der A1, dass dort, wo Baustellen eingerichtet werden, die Zahl der Unfälle in die Höhe schnellt. Aber auf der A1 ist das Risiko besonders hoch. Man merkt der Baustelle an, dass sie möglichst billig und schnell abgeschlossen werden soll. Deshalb ist sie so gefährlich.Also DA konnte ja wohl NIEMAND mit rechnen!1!!
Und mal so als Zahlen, wie dünn die Spuren sind: die Hauptspur ist 3m breit, die Überholspur 2m. Eine Daimler E-Klasse ist mit Spiegeln 2,09m breit.
Sie haben auch mal unseren Verkehrsminister Ramsauer dazu befragt, ein CDU-Neocon-Hardliner, wie er im Buche steht, der dazu folgendes meinte:
Der Minister ist überzeugt davon, dass die Privaten schneller bauen, weil sie effizienter seien. Für den Staat sei das erheblich billiger, sagt er, und nach einer kurzen Pause fügt Ramsauer hinzu: »Da bin ich anderer Meinung als der Bundesrechnungshof.«Ist das nicht großartig? Meinung? Ernsthaft? Meinung? Wir reden von Geld, der Mutter aller quantifizierbaren Maßeinheiten. Und er entscheidet da nicht anhand von Fakten sondern anhand von Meinungen?!? Die Zeit zitiert auch die Argumentation des Rechnungshofes, die mir spontan einleuchtet. Lest euch das mal durch. Boah kriegt man da schlechte Laune.
Ein Auftritt, der an Coolness kaum zu übertreffen ist: Dynamisch schreitet der Minister mit Helm und Schutzbrille über die Landebahn auf hoher See. Im Hintergrund peitschen noch die Rotorblätter des Hubschraubers durch die Luft, der ihn auf den Träger gebracht hat.Da kommt bestimmt bald eine Abmahnung. Das kann mir doch keiner erzählen, dass die das nicht aus einem Groschenroman kopiert haben. (Danke, Sebastian)
Die Hitze macht vor allem der empfindlichen Elektronik zu schaffen, die im Führerstand untergebracht ist. Die Klimaanlage dort ist vorwiegend wegen der Technik installiert worden, und nicht, um den Komfort der Triebwagenführer zu verbessern. Im Führerstand wird es jetzt aber heißer als vorgesehen, weil die Fahrer auf den meisten Bahnhöfen die Türen öffnen müssen, um den Zug abfertigen zu können. Dadurch kommt jedes Mal ein Schwall heißer Luft in den Führerstand, und die Klimaanlage packt es nicht, die Temperatur schnell sinken zu lassen.
Update: aus dem ehemaligen Nachrichtenmagazin gibt es diesen Tipp für Nordkoreareisende:
Regel Nummer eins: Wickeln Sie nichts in Zeitungspapier ein. Sie könnten ein Bild von Kim Jong Il verknittern. Das steht unter Strafe.
Es fällt mir schwer, den Finger drauf zu legen, wieso ich das alles als so negativ empfinde. Vielleicht sind es Sätze wie dieser hier:
Mehr Wettbewerb im Netz stärkt Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Nutzer.Äh, wie meinen? Inwiefern? Und als er dann behauptet, uns solle ermöglicht werden, unseren Datenbestand mitzunehmen beim Umzug von einem sozialen Netzwerk zum nächsten, dann habe ich den Eindruck, dass der Mann überhaupt nicht verstanden hat, wovon er redet.
Die nächste gruselige Stammtischparole kommt bei These 5:
Der freie Bürger zeigt sein Gesicht, nennt seinen Namen, hat eine Adresse.Genau. Wer braucht schon Anonymität! Ist ja nicht so, als ob man von Vater Staat Repressionen zu befürchten hätte. Oder von sonstwem.
Besonders furchtbar finde ich These 6, wo plötzlich von "Verkehrssicherheit" im Netz die Rede ist, und Providern mit der Haftungskeule gedroht wird, außer sie setzen "zertifizierte Verfahren" (dass ich nicht lache!) oder "anerkannte Sicherheitsstandards" (wie das BMI, als es von den Chinesen gehackt wurde, ja?) ein. Da will wohl jemand sein Waterlooprojekt "e-Perso" mit Macht in den Markt zwingen. Wofür genau gehaftet werden soll, steht da nicht. Die Kommentatoren gehen mehrheitlich davon aus, dass Provider für Spam oder Viren in Haftung genommen werden sollen. Das steht so auch in der Abschrift der Rede zu, die mir jemand zugespielt hat, und die morgen überall in der Presse veröffentlicht werden soll. Ich glaube, dass das nur der nächste logische Schritt hinter der Kriminalisierung von offenem WLAN ist. Der Staat will nicht hinnehmen, dass Menschen ihr Leben führen können, ohne ständiger Überwachung und Rückverfolgbarkeit zu unterliegen. Hier müssen wir den Staat mal daran erinnern, dass er selbst auf Rückverfolgung, Nachvollziehbarkeit und Überwachbarkeit scheißt, wenn es um ihn selbst geht, und auch für gröbste Grundgesetzverletzungen wie das Internetzensurgesetz kein einziger Politiker Konsequenzen zu fürchten hatte. Und wir müssen die alten Herren mal daran erinnern, dass sie unsere Dienstleister sind, nicht unsere Gefängniswärter.
Besonders erwähnenswert ist außerdem These 11. Dort ist dann mal jemandem aufgefallen, dass wir nicht technologisch souverän sind, wenn wir Hardware aus China, ein Betriebssystem aus den USA und Firewalls aus Israel einsetzen. Nein, tatsächlich! Das fällt euch JETZT auf, nachdem ihr mit eurem Hackertoolverbot die Sicherheitsindustrie ins Ausland getrieben habt? Und jetzt will oder kann euch keiner mehr helfen im Land? In These 10 ist von Steigerung der IT-Kompetenz der Sicherheitsbehörden die Rede. Bwahahaha, dass ich nicht lache. Wer soll das denn machen, jetzt wo ihr die Hacker rausgeworfen und gegen euch aufgebracht habt?
Nee, liebe Junta, ihr könnt gerne mal weiter versagen, am ganzen Stück, vollumfänglich, lasst euch mal weiter von den Chinesen und allen anderen pwnen.
Eine Extrapackung Popcorn braucht man für These 12, wo es um staatliche Online-Angebote geht. Dass ihr euch wagt, dieses Thema anzusprechen! Nachdem ihr ARD und ZDF gezwungen habt, ihre Archive zu löschen. Eine Frechheit sondergleichen. Da schlägt euch von mir nur blanke Verachtung entgegen.
Die Rede kann ich hier nicht in Gänze zitieren, aber ich möchte doch den Teil über die Viren mal öffentlich machen:
Auch wer eine private Homepage betreibt, muss sicher stellen, dass sich hierüber keine Schadprogramme und Viren verbreiten.Wer also kein Sicherheitsexperte ist und sich seine Blogsoftware selber geschrieben hat, der sollte also an der Stelle sein Blog zumachen, weil sonst im Fall eines Hacks unübersehbare Haftungsansprüche drohen. Und schon haben wir das Internet da, wo der Herr Innenminister es haben möchte. Weg mit den nervigen Blogs. Wer Informationen will, kann sie sich ja vom Fernsehen holen.
Hersteller von Hard- und Software sowie Diensteanbieter müssen ebenso Verantwortung übernehmen. Dies kann durch eine erweiterte Haftung und spezielle Beweislastregeln geschehen.Das wiederum finde ich ja nun humoristisch ausgesprochen hochwertig. Viel Spaß beim Zugriff auf die Firmen im Ausland. Das wird bestimmt lustig, wenn das Fingerzeigen beginnt, und am Ende eine kleine Klitsche in Vorderasien Schuld ist.
Besonders schön wird auch bei folgendem Absatz klar, dass de Maiziere nicht mal in Ansätzen verstanden hat, wovon er spricht:
Für Provider sollte es eine Gefährdungshaftung geben, wenn sie keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen treffen. Eine solche Verkehrssicherungspflicht gegen Viren und Schadsoftware sowie Datendiebstahl ist keine Kontrolle von Inhalten, die ich für falsch hielte.Äh, nein, ist es nicht? Wie soll der Provider denn Viren und Schadsoftware rausfiltern, ohne auf die Inhalte zu gucken? Telepathische Erkennung? Am Geruch erkennen vielleicht? Mann Mann Mann. Es reicht halt nicht, mit Leuten aus dem Netz zu reden. Man muss ihnen auch zuhören. Und es hilft, wenn man auch versteht, was sie zu sagen haben.
Update: Das ehemalige Nachrichtenmagazin hat auch was zu den 14 Thesen, wo sie sich folgende Aussage de Maiziers aus dem Arsch ziehen:
Eine vollständige Anonymität im Internet lehnt er ab. Dazu brauche es eine Vorratsdatenspeicherung, Internetnutzer müssten nötigenfalls als konkrete Menschen zu erkennen sein.
De Maiziere hat viel Müll gesagt, aber nicht dass er eine Vorratsdatenspeicherung will. Weder in den 14 Thesen noch in dem mir zugespielten Rede-Transkript. Das ist ja mal wieder hochseriöser Journalismus, den die da betreiben.
Update: BTW, als er Verkehrssicherheit sagte, mußte ich ein bisschen an dieses tolle Kohl-Zitat denken, als er zur "Datenautobahn" gefragt wurde, und meinte, Autobahnen seien Ländersache.
Update: Ein Bulgare weist darauf hin, dass da BDZ steht; das ist die Bulgarische Staatsbahn, nicht die russische.
Die Russische Eisenbahn RZD tut dagegen verblüfft — es seien "alle Normen eingehalten" worden, heißt es aus der Pressestelle, und "die Unzufriedenheit der Bevölkerung ist gesetzlich völlig unbegründet".Bwahahaha, das ist ja wohl mal wunderbar trocken. Ist mir ja persönlich lieber als das Rumlavieren der Bahn. (Danke, Thomas)
Das verantwortliche Ausbaukonsortium A1-Mobil um die Papenburger Baufirma Bunte sowie die Bilfinger-Berger-Gruppe will mit Laboranalysen nach dem Grund für die Schäden suchen.Na was für ein Zufall… diese ganzen bedauerlichen Einzelfälle, die sich da häufen! What are the odds! (Danke, Jason)
Also erstens löscht die Kamera automatisch nach 5 Tagen und 5 Stunden (wie sie wohl zu der Dauer gekommen sind?), zweitens war es eh schon dunkel und da sieht man ja nichts, drittens stand die Aufzeichnungstechnik aus Kostengründen in einem herrenlosen Raum der Straßenbahnbetreibergesellschaft, daher fiel viertens der Fehler nicht auf, dass diese Kamera die Aufnahme direkt gelöscht hat, und fünftens saß da gerade niemand vor dem Bildschirm und hätte gucken können, was die Kamera so zeigt.
Na ein Glück, dass wir da Videoüberwachung eingeführt haben!1!! (via) (Danke, Gurki)
Dann kommen diverse Strohmänner, die die Aussage angreifen, der Mensch sei (haupt-)ursächlich an der Klimaveränderung schuld. Das habe ich nie gesagt. Meines Wissens besteht auch daran kein wissenschaftlicher Zweifel, nur damit mich jetzt keiner falsch versteht. Aber wer mich für Aussagen beschimpft, die ich nie gemacht habe, ist bei mir sofort für alle Zeiten untendurch, der muss gar nicht mehr versuchen, mir jemals wieder eine Mail zu schicken. Das ist eine der schnellsten Methoden, sich lebenslang zu disqualifizieren.
Also, Leute. Was euch da gerade passiert, das ist ein klassischer Mechanismus des menschlichen Gehirns. Das ist medizinisch untersucht und wird einem im Psychologiestudium im 1. Semester erklärt. Das Gehirn denkt nur partiell vor dem Handeln darüber nach, was für eine Handlung es gleich tun wird. Stattdessen redet das Gehirn uns das nur ein, dass das alles geplant war, und das ist ja auch die viel schönere Vorstellung. Wer will sich schon selber als nach Reflexen handelnden Roboter sehen, der seine Taten nicht vorher durchdenkt sondern nur rückblickend rechtfertigt. Tatsächlich ist ein Großteil unserer Handlungen schlicht Reflex oder Kurzschlußhandlung, und das Gehirn erklärt dann nach der Handlung, warum wir das gerade getan haben.
Der Effekt ist sogar noch spannender als das. Wenn das Gehirn ein paar Mal beobachtet hat, wie es etwas bestimmtes getan hat, ändert sich die Einstellung der Person so, dass die Tat rückblickend passt. Wenn jemand also ein paar Mal schwarzfährt, legt sich sein Gehirn erst eine Entschuldigung zurecht, wieso das rational und gut war, und fängt dann bei Wiederholung an, das zur generellen Strategie zu machen. Man könnte es professionelles Selbstbelügen nennen.
Was hat das mit Leugnern der Klimaveränderung zu tun? Sie fallen genau auf diesen Mechanismus herein. Wer sich einmal auf die falsche Handlungs-Straße begeben hat, dessen Gehirn arbeitet ab dann auf Hochtouren daran, die Handlungen rückblickend in Konsonanz mit seinen anderen Gefühlen und Einstellungen zu bringen. Erstens, wenn jemand zwanzig Jahre ein Auto hat, dann ist es für denjenigen besonders schwierig, die Idee mit seiner Erfahrung in Konsonanz zu bringen, dass Autofahren schlecht für die Umwelt ist. Genau so ist es bei Rauchern.
Natürlich gilt das auch umgekehrt. Nachdem ich mich davon überzeugt habe, dass CO2 ein Treibhausgas ist, und Geld für Solarzellen ausgebe oder mich in meinem Blog aus dem Fenster gelehnt habe, wäre auch für mich eine Kurskorrektur besonders schwierig. Bei mir äußert sich das so, dass ich echte, tatsächliche, nachprüfbare, wissenschaftliche Beweise brauche, dass CO2 kein Treibhausgas ist. Nicht einmal die Aussage, dass andere Treibhausgase schlimmer sind, würde mich überzeugen, weil dann immer noch gelten würde, dass wir auch gegen CO2 vorgehen müssen.
Das, was jeder für sich verstehen muss, ist: auch für mich gilt dieser Mechanismus. Auch ich tue irrationale Dinge, und mein Gehirn rechtfertigt das dann danach mir gegenüber.
Und wenn man das verstanden hat, muss man sich selbst bei jedem seiner Argumente fragen, ob das jetzt eigentlich ein rationales Argument ist oder nur für mich gerade so aussieht, weil mein Gehirn es erfunden hat und es mir gegenüber daher grundsätzlich als rational erscheinen läßt.
Leider geschieht das nicht oder kaum. Mir mailen Leute z.B. Dinge zu, die beweisen sollen, dass auch die Klimaforscher mit Leuten von den Ölkonzernen zusammenarbeiten. Für denjenigen, der mir das gemailt hat, was das bestimmt ein total rationales Gegenargument gegen die Verschwörungstheorie, dass Big Oil uns für ihre kurzfristigen Profite in den Klimatod schickt. Die eigentliche Frage, ob nämlich CO2 ein Treibhausgas ist, und wir den Ausstoß reduzieren sollten, um die Lage nicht noch schlimmer zu machen, oder ob wir nicht sogar CO2 aus der Luft ziehen sollten, um unsere bisherigen Emissionen rückgängig zu machen, ist von diesem scheinrationalen Metaargument völlig unberührt. Und bei mir kommt sowas daher an wie ein völlig verwirrter Kläffer, der gerade mit seiner kognitiven Dissonanz kämpft.
Ein anderer schrieb mir, dass das doch nur gut für Big Oil ist, wenn CO2-Emissionen teuer werden, weil dann Öl teuer wird. Das könnt ihr euch ja mal selber überlegen, ob mich dieses Argument überzeugt haben wird oder nicht.
Dann gab es noch Zuschriften, die mir erklären wollten, dass der ganze Klima-Hokuspokus doch nur eine Strategie der 1. Welt sei, um die 3. Welt kleinzuhalten. Aha. Und … deshalb senken wir jetzt unsere Emissionen lieber doch nicht, oder wie?
Einer schrieb mir sogar, dass EM-Strahlen von Handymasten doch auch die Erde erwärmen würden.
Also, nochmal langsam zum mitschreiben. Versteht, wie euer Gehirn funktioniert. Lest euch noch mal diese Vortragsfolien und den Wikipedia-Artikel durch und reflektiert da mal in Ruhe drüber. Klickt auch die Links, insbesondere den hier. So funktionert unser Gehirn. Und ja, das wird auch aktiv gegen uns eingesetzt, um uns Produkte zu verkaufen. Lernt das. Das ist wichtig. Um nicht zu sagen: wenige Erkenntnisse über uns selber sind so wichtig wie diese.
Und in Zukunft, bevor ihr mir Mails schreibt, die mich mit nicht überzeugenden Argumenten zu überzeugen versuchen: lest euch die Mails nochmal selber durch, und überlegt euch in Ruhe, ob ihr mir da wirklich gerade in überzeugendes Argument mitteilt oder nicht. Das kann man selber herausfinden und erkennen, aber man muss aktiv Aufwand dafür treiben. Das Gehirn selber findet die Argumente natürlich völlig rational, wenn man sie nicht noch mal hinterfragt.
Update: Jetzt kommt gerade die eine Zuschrift, wo mich jemand wütend beschimpft, weil sie glaubt, meine Ausführungen zum Funktionieren des Gehirns hätten das Ziel, ihr eine Geisteskrankheit zu unterstellen. Wow. Da sieht man mal, dass es allerhöchste Eisenbahn war, das Thema hier mal anzusprechen. Im Übrigen, um das noch mal klar zu sagen: das ist nicht Fefes Verschwörungstheorie zum Gehirn hier gerade, das ist die wissenschaftliche Erkenntnis. Ihr sollt mir das nicht glauben, ihr sollt das nachrecherchieren, und daraus Erkenntnis über euch und euer Gehirn gewinnen.
Update: Schöner Cartoon zum Klimawandel
Ein Zug hat auf dem Weg zur Werkstatt die Hälfte seiner Wagen verloren. Das war der Zug, der dann später entgleist ist. Ein bedauerlicher Zufall, da bin ich mir sicher.
Dann öffnen sich während der Fahrt schon mal alle Türen. Ein bedauerlicher Einzelfall, völlig klar. Mit mangelhafter Wartung hat das nicht, aber auch gar nichts zu tun! Da ist schlicht Wasser in die Kuppel eingedrungen und hat einen Kurzschluss ausgelöst. Damit kann doch auch niemand rechnen, das so ein Zug nass wird!
Aber macht euch keine Sorgen, der Berliner Senat arbeitet daran. Also an der Ausschreibung. Und zwar so langsam, dass ausser der Bahn kein Bieter übrig bleibt.
Ein neuer Betreiber der Stadtbahn müsste Züge für 2000 Millionen Euro anschaffen.Aber die Bahn, die dürfte mit dem alten Klump weiterfahren oder wie?! Der Lacher ist auch die Krisen-PR der Bahn dazu:
Der Berliner Bahnchef Ingulf Leuschel kontert, es sei wenig hilfreich, ein bewährtes System aufgrund der derzeitigen Situation infrage zu stellen.HAHAHAHAHA
Und so wächst zusammen, was zusammen gehört.
Das LG Hamburg hat Ende Juli entschieden, dass ein Webhoster ab Kenntnis auch für nicht offensichtliche Rechtsverletzungen seiner Kunden haftet. Selbst wenn der Hoster gar keinen unmittelbaren Zugriff auf die Daten seiner Kunden hat, sei er demnach verpflichtet, die Veröffentlichung zu unterbinden – etwa durch spezielle Filter oder Firewalls.Danke, Zensursula! Jetzt wo eh alle Filterinfrastruktur haben müssen, da kommt natürlich sofort das Landgericht Hamburg und nutzt das für ihren Kreuzzug gegen die Bevölkerung.
Der Hammer daran ist, dass es um ein ungeschwärztes Urteil (!) ging, das jemand ins Internet gestellt hat, und bei dem sich der Anwalt der Gegenseite ("Ein bekannter Rechtsanwalt aus München") in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt sah. Persönlichkeitsrechte! Wegen eines Urteils!! (Danke, Andreas)
Im Bahnhof selbst bot sich dieses tolle Bild. Auf Nachfrage hin kam heraus, dass die Riot Control Abteilung der Polizei nicht etwa die angesichts der Verspätungen verärgerten Fahrgäste im Zaum halten sollte, sondern dass da ein paar Werder Bremen Fans randalierend und brandschatzend durch die Hauptstadt zogen.
Der Zug selbst wurde dann kurzfristig auf ein andere Gleis umgelegt, hatte auch Verspätung, war VOLL (als auf halbem Weg Fahrgäste nicht aussteigen konnten, weil zu viele Fahrräder im Weg standen und sich verkantet hatten, wäre es fast zu Todesfällen gekommen), und zur Krönung der Situation sagte der Zugführer mit sächsischem Akzent (in der Bahn selbst hing das Schienennetz des Hamburger Regionalverkehrs aus) an, die nächste Station sei Friedrichstraße (das war die falsche Richtung), was dann bei den anderen Passagieren zu kurzen Panikattacken führte.
Kurz gesagt: hey, von so einer Firma, da will ich doch Aktien kaufen!!1!
Update: Ostbahnhof, nicht Ostkreuz.
Oh übrigens: Tauss erwähnt die Verräterpartei :-)
Update: Die Bahn hat alle vier Geschäftsführer gefeuert :-) (Danke, Tim)
In der französischen Zone etwa wurde, wie der Chef der Unionsfraktion, Heinrich von Brentano, 1951 an Kanzler Adenauer schrieb, "die gesamte Post grundsätzlich den französischen Behörden zur Zensur zugeleitet" – auch alle Sendungen aus Bonn, so dass man annehmen konnte, "dass auch die Korrespondenz der Bundesregierung und der Bundestagsabgeordneten der Kontrolle durch die französische Securité unterliegt".Der Artikel ist in der Badischen Zeitung, daher geht es dort um die Franzosen, aber in den anderen Teilen sah das nicht besser aus.
Im Sommer 1951 sollte in Freiburg das Telefonnetz erweitert werden. Die französische Besatzungsmacht forderte "nach Inbetriebnahme der Vermittlungsstelle Berthold" auch den "technischen Überwachungsdienst" im Postamt Eisenbahnstraße zu erweitern. Detailliert hieß es: "Ein 200-doppeladriges Kabel mit Bleimantel wird zwischen dem Hauptverteiler des neuen Wählamts und dem Abhörraum des technischen Überwachungsdienstes gelegt."Und die Statistiken sind beeindruckend:
Die Kontrolle – allein zwischen 1960 und 1967 wurden 42,1 Millionen Postsendungen an die Amerikaner ausgehändigt – erforderte einen großen Apparat. In der britischen Überwachungsstelle in Düsseldorf waren 90 Leute beschäftigt. Auch die deutschen Behörden waren angewiesen, mitzuwirken, ihr Wissen aber geheim zu halten. Nachweislich wurden in 19 Post- und Fernmeldeämtern von Bremen bis München alliierte Zensur- und Überwachungsstellen eingerichtet, deren Mietverträge erst 1968 endeten, als eine Grundgesetzänderung Post- und Telefonüberwachungen nach deutschem Recht legalisierte.Und das wissen wir, weil es Abrechnungen der Bundespost mit dem Hauptquartier der US-Streitkräfte gibt. So illegal können unsere staatlichen Aktivitäten gar nicht sein, dass es nicht doch irgendwo eine Akte dazu gibt.
Überhaupt ist dieser Artikel mal wieder ein klarer Fall von "wieso haben sie uns das im Geschichtsunterricht eigentlich nicht erzählt".
1951 wurde in der Bundesrepublik das politische Strafrecht, das die Siegermächte 1945 abgeschafft hatten, wieder eingeführt und teilweise verschärft. Danach musste jede politische Handlung, die als "staatsgefährdend" galt, verfolgt werden, auch die Einfuhr und Verbreitung "verfassungsverräterischer" Schriften und Materialien.Und was für Post haben sie da so beschlagnahmt? Na? Na ratet mal!
Was aber sollte mit der Masse beschlagnahmter Postsendungen aus der DDR geschehen? Zurück an den Absender, wie es das Postgesetz vorsah? Ritter von Lex, Staatssekretär im Bundesinnenministerium, hatte eine bessere Lösung: "In den Wolf hinein!"ACH NEE. Und die Westbevölkerung ging immer davon aus, dass die Stasi da die Briefe gefressen und zensiert hat! Das ist ja mal wieder augenöffnend. Die Alliierten haben damals Adenauer gefragt, ob ihm das Recht sei, wenn sie die Postzensur durchführen, weil das Grundgesetz das ja leider der Bundesregierung untersagte, und Adenauer hat zugestimmt. Money Quote:
Laut Grundgesetz sei es Bonn ja "leider verwehrt, eine Zensur auszuüben. Unter diesen Umständen könne daher eine wirksame Abwehr der sowjetischen Propaganda nur durch die Besatzungsmacht sichergestellt werden".Au Mann. Ein sehr interessanter Punkt dabei ist das Beamtenrecht. Beamte bei Post, Zoll, Bahn und Polizei hatten jetzt die Wahl, entweder das Postgeheimnis zu brechen und sich strafbar zu machen, oder ihre Treuepflicht zu verletzten und sich strafbar zu machen. Keine gute Ausgangslage.
Nun sollte man denken, hey, wenn die da flächendeckend die Post zensieren, dass muss doch jemand merken! Und ja, das haben die Leute gemerkt!
Wissenschaftler erhielten abonnierte Zeitschriften aus Osteuropa nicht mehr und protestierten. Abgeordnete vermissten ihre Briefe, Zeitungen und sonstigen Informationen aus der DDR. "Tatsächlich", so Adolf Arndt (SPD) 1956 an den bayerischen Justizminister, "üben die Postbehörden im Zusammenwirken mit den Staatsanwaltschaften und den Amtsgerichten eine verfassungswidrige Zensur aus." Auch im Bundestag wurde Kritik laut. Von 1955 bis 1962 stellten SPD und FDP acht Anfragen zur Zensur, ohne tatsächlich informiert zu werden. In der Justiz regte sich Widerstand. Das Landgericht Frankfurt wies einen Antrag des Oberstaatsanwalts zurück, 101 Briefe mit Artikeln aus dem Neuen Deutschland zu beschlagnahmen, weil sie die Bundesregierung kritisierten.KRASS! Und ich rege mich hier angesichts Zensursula über das neue Feindsenderverbot auf! Stellt sich raus, das ist gar nicht neu! Was für eine Schande, dass sich dieser Staat in der Selbstdarstellung immer noch für einen demokratischen Rechtsstaat hält. (Danke, Steffen)
Auch der neue Bahn-Chef Rüdiger Grube, der Schaupensteiner erst vor zwei Wochen entlassen hatte, machte aus seiner Enttäuschung kein Hehl. "Das ist nicht das, was ich mir unter Compliance vorstelle", sagte er der Süddeutschen Zeitung.Bwahahahaha
Update: Laut Handelsblatt ist der nur beurlaubt und wird bald wieder den "Rechtsstaat" vertreten:
Der Oberstaatsanwalt war 2007 vom Land Hessen beurlaubt worden. Grube hatte erklärt, dass Schaupensteiner in den hessischen Justizdienst zurückkehren wolle.
Und so zeigt sich mal wieder, dass alle Vorurteile zu unseren Staatsanwälten vollständig berechtigt sind.
In Berlin geht es um 13:00 am Washingtonplatz los (das ist am Hauptbahnhof).
Geht hin und macht mich stolz! Ich will das in Amiland abends im Tagesschau-Stream sehen!!
Wie der "Spiegel" vorab meldete, könnte die Bahn aus aktienrechtlichen Gründen zu Schadenersatzforderungen gezwungen sein, falls sich Vorwürfe gegen das Management des Konzerns konkretisieren. Im Aufsichtsrat gebe es zudem offenbar Überlegungen, die Verantwortlichen der Datenaffäre persönlich haften zu lassen. Auch eine Rückforderung von Abfindungen oder Boni wäre möglich, meldete das Magazin weiter.GO GO GO GO GO GO!!!!! Zieht dem Mehdorn die Boni wieder ab!
Besonders brisant ist, dass während des Lokführer-Streiks 2007 zwei Streikinformationsschriften an die Lokomotivführer auf Anweisung des sogenannten Initiativkreises Arbeitskampf gelöscht worden sein sollen.Die Bahn versucht sich da natürlich rauszuwinden. Deren Server sei gecrasht, weil sie zeitgleich ein Rundschreiben verschickt hätten. Und dann hätten sie die Computer wieder hochgefahren und den Streikaufruf gestoppt, "weil das Verschicken eines Streikaufrufs über das E-Mail-System der Bahn rechtswidrig gewesen sei". Ach. Illegal also. Nee, klar.
Eine schnelle Ablösung Mehdorns gilt aber als schwierig. Denn theoretisch käme ein Wechsel eher der SPD entgegen, die im Verkehrsministerium amtiert und entschlossenes Vorgehen beweisen könnte. Genau dies aber sei nicht im Sinne der Kanzlerin. Sie werde daher versuchen, den Wechsel vor der Bundestagswahl im Herbst zu verhindern, hieß es in CDU-Kreisen.Diese Parteien müssen alle sowas von abgeschafft werden. Wie konnten wir bloss jemals auf dieses System mit Parteien und Nachrücklisten reinfallen. Ein einziger Moloch! Nach Sachgründen wurde bei uns schon seit Jahren nichts mehr entschieden.
Witziges Detail am Rande:
Die Rolle von Argen ist aber unklar. David Cowling, der Geschäftsführer von Argen, bestritt auf Anfrage, jemals für die Deutsche Bahn gearbeitet zu haben. Dem widerspricht die Bahn mit ihrer gestrigen Aussage. Allerdings könne der Konzern derzeit keine Angaben darüber machen, wer genau seinerzeit welchen Auftrag erteilt und ausgeführt hat.Jetzt distanzieren sich schon die "Sicherheits"-Dienstleister von der Bahn! Früher war das immer nur anders herum peinlich :-)
Ich habe ja noch nie verstanden, wie dieser Mann jemals auf so einen Posten kommen konnte. Ich schlage vor, wie handhaben das wie in TV-Justizserien: mangelnde Reue wirkt strafverschärfend. Daher jetzt nicht nur feuern sondern auch fristlos und ohne goldenen Händedruck.
Update: Wo wir gerade bei der Bahn sind: netzpolitik veröffentlicht das Bahn-Memo, von dem die ganze Presse schreibt, aber keiner traut sich das mal zu veröffentlichen. Wieso macht die Presse das eigentlich nie?
[…] beruft sich hierbei auf die Erfolge der Deutschen in den 30er Jahren und auch der USA in den Fünfzigern als durch gigantische Infrastrukturmaßnahmen unzählige Menschen plötzlich Arbeit fanden.Toller Plan! Wie finanzieren wir das?
Tusk kann seinen ehrgeizigen Plan allerdings nur peu a peu umsetzen, da erst Mitte 2009 weitere EU Zuschüsse in Höhe von 1,7 Milliarden Euro nach Polen fliessen werden. Auch der Stand der Planungen und Erschliessungen der neuen Autobahnen lassen in 2009 gerade einmal 90 Kilometer Zuwachs realistisch werden. Aber schon in den Jahren 2010-2011 erwartet man den Aufschwung mit bis zu 767 km neuer Autobahnen und Schnellstrassen.Und da seht ihr mal, für wie langfristig die Polen die Wirtschaftsprobleme halten.
Das ist offenbar das neue Patentrezept. Obamas Rettungsprogramm für die Wirtschaft besteht ja auch im Wesentlichen aus Infrastrukturausgaben.
Bei der „Floating Phone Data“ genannten Technologie werden die anonymisierten Bewegungsdaten von Millionen Mobiltelefonen für die Analyse der aktuellen Verkehrssituation herangezogen. Aus den technischen An- und Abmeldedaten der Geräte beim Durchqueren der Funkzellen werden Flussdaten gewonnen, die mit dem Straßennetz abgeglichen werden und so ein Abbild des aktuellen Verkehrsflusses auf Autobahnen, Bundes- und Landstraßen liefern.Und welche Millionen von Leuten geben ihre Daten für sowas her?
Grundlage der nächsten Generation von TMCpro sind die anonymen Bewegungsdaten von rund 34 Millionen Geräten im Netz von T-Mobile.Immerhin, es handelt sich um die Telekom. Wenn die sagen, dass die Daten anständig anonymisiert sind, dann können wir denen vertrauen. Die sollen sich mal nicht so haben, die T-Mobile User. (Danke, Jörg)
So sei der Lokführer eines Rettungszuges nach Aussage eines Feuerwehrführers angetrunken ("nicht nüchtern") gewesen, ein zweiter Lokführer habe die Technik des Rettungszugs nicht bedienen können. Die Helfer hätten deshalb erst Betriebsunterlagen lesen müssen, was den Einsatz erheblich verzögerte.Die hohe FEMA-Schule! :-)
Auch die Notfalleitstellen haben nur eine "sehr begrenzte" Leistungsfähigkeit.
So habe der Notfallmanager der DB, der Rettungseinsätze organisieren soll, falsche Einsatzkoordinaten erhalten und sei deshalb später als möglich am Unfallort erschienen. Wichtige Informationen seien zudem nicht oder nur unzureichend an die Feuerwehr weitergegeben worden.WTF? Wird das da aus Kostengründen mit Ein-Euro-Kräften betrieben oder wie?
Weil der Zug schon Museumsreife hatte, waren seine Trittbretter nicht mit den neuen Niederflurbahnsteigen kompatibel - mit der Folge, dass sich die Trittbrettstufen unter dem Bahnsteig verkanteten. Der Zug hing am Bahnsteig fest. Nachdem sich Zugbegleiter und Lokführer von der Aussichtslosigkeit der Lage überzeugt hatten, war die Mithilfe der Fahrgäste gefragt. Über Lautsprecher wurden sie gebeten, alle auf die linke Seite der Waggons zu gehen, um die Trittbretter zu entlasten. Nachdem diese Aktion nicht wirklich fruchtete, kam der Zugführer auf eine andere Idee: Auf Kommando sollten alle Fahrgäste in die Höhe springen. Der kollektive Fahrgasthopser hatte Erfolg, die verkanteten Stufen lösten sich und die Fahrt konnte weitergehen.Oh Mann.
Immerhin haben sie eine Methode gefunden, auf der Strecke Hannover-Berlin die Pünktlichkeit zu steigern: sie halten dann einfach nicht in Wolfsburg.
Oh und die Displays im ICE werden jetzt in verständlicherem Deutsch beschriftet. (Danke, nibbler)
Das hier versicherte Risiko ist das der Pleite. So, jetzt denkt mal über die Fannie Mae und Freddie Mac Geschichte nach. Die waren ja förmlich pleite und wurden verstaatlicht. Das, da sind sich 13 CDS-Großhändler einig (und das sind ja die Klärschlamm-Verteiler, die übelste Finanzmafia), sei eine Pleite im Sinne der CDS-Verträge. Und wollen jetzt die Kohle sehen. Von den Deppen, die sich die CDS-Klärschlammscheiße haben andrehen lassen. Also vermutlich alle möglichen Banken, Rentenkassen, Versicherungen und Kommunen auf der Welt.
Das interessante Detail daran ist, dass der CDS mit der eigentlichen Basis-Security nichts zu tun hat, die bleibt dadurch ja weiter gültig. Hier wittern also alle möglichen Leute Morgenluft und wollen Kasse machen. Das wird direkt die nächste Kollapswelle lostreten denke ich. Der Artikel spricht von 1,4 Billionen (!) Dollar. Man muss allerdings nicht den vollen Wert zahlen, sondern den Kursunterschied. Der natürlich relativ groß sein kann im aktuellen Umfeld. Und um euch mal den Hebel zu zeigen hier:
Five-year contracts on Fannie Mae notes fell from a record high of 364 basis points on Aug. 20 and closed on Sept. 5 at 233, CMA Datavision prices show. The cost is equivalent to $233,000 annually to protect $10 million in notes from default.
Yeah! Aber hey, ist kein Problem, sagt die Deutsche Bank:"Although the settlement effort will be massive, we do not see it as necessarily a negative," Gus Medeiros, credit analyst at Deutsche Bank in Sydney, wrote today in a research note. "Write downs are potentially an issue for holders of preferred equity, but the Treasury said financial institutions exposed to these securities will work with regulators to restore capital positions."
Auf Deutsch: macht nichts, weil der Steuerzahler das schon übernehmen wird. So wird sich die US-Junta die "Rettungsaktion" nicht gedacht haben…
Das pikante für die Bahn: In den Verträgen erkennen beide Parteien an, dass auch die Bahn Geld bezahlen muss, und zwar unabhängig davon, ob die Bank aus den Geschäften einen Verlust erleidet, schreibt das Blatt.Wie kann man denn sowas bitte unterschreiben?!? Sind die alle debil?! Mann, das sieht doch ein BLINDER, dass das ein faules Geschäft ist, wenn dir eine Bank die Haftung für Kredite andrehen will, das würden die doch nie tun, wenn sie nicht glauben würden, dass die Kredite platzen! Mann Mann Mann. Die Österreichische Bundesbahn ist das größte Staatsunternehmen Österreichs.
Nun könnte der letzte Lacher aber auf Seiten der Österreicher liegen, wenn sie da erfolgreich argumentieren, dass diese Klauseln sittenwidrig waren. Der Hammer ist, wie die Bahner die unfaßbare Dämlichkeit zu entschuldigen versuchen, solche Verträge überhaupt zu unterschreiben:
Dort werde die Frage heiß diskutiert, weshalb die Bahn einen derartigen Vertrag überhaupt unterschrieben hat: "Die Verträge waren 400 Seiten lang. Wenn wir das wahre Ausmaß der Geschäfte gekannt hätten, wären wir nie darauf eingegangen", zitiert die Zeitung es aus Kreisen der Bahn.OH DIE SCHMERZEN! Wie kann man einen Vertrag vor dem unterschreiben … nicht lesen? Hallo? Das tut ja schon weh, wenn es um ein paar hundert Euro bei Mobilfunkern geht, aber als Staatsunternehmen, bei einem Milliardendeal? Unfaßbar.
Update: die CDS heißen auch CDO ("Credit Default Obligation") und das wird inzwischen von Brancheninsidern als "Collateral Damage Obligation" um-expandiert :-)
Der Lacher des Tages: Georgien will die Hälfte ihrer Soldaten aus dem Irak abziehen, weil sie sie jetzt zuhause brauchen. Da werden die Amis aber Kübel kotzen.
Georgien soll auch alle russischen TV-Kanäle abgeschaltet haben, weil die nur Desinformation verbreiten :-)
Georgien will jetzt Kriegsrecht ausrufen. Die Russen sollen, so sagen sie, zivile und wirtschaftlich wichtige Infrastruktur bombardieren, u.a. den Schwarzmeerhafen Poti und die Landebahnen der Flughäfen.
Südossetien sagt, Georgien habe deren Hauptkrankenhaus in der Hauptstadt kaputt geschossen und würde die immer noch bombardieren. Die Ambulanzen erreichen die Opfer nicht. Georgien hatte heute von 15 bis 18 Uhr einen Waffenstillstand angekündigt, damit die Zivilisten fliegen können, aber die Russen behaupten, das sei nur eine Lüge, es habe nie einen Fluchtkorridor gegeben.
Update: Wer Russisch kann, kann gerade noch mal eine Packung mehr Spaß haben als die anderen. Oder mal Google Translate anwerfen. Hier z.B.: Diese Meldung hat mir jemand mit Russischkenntnissen wie folgt übersetzt:
Patriotische Bürger haben die Botschaft der Georgischen Republik angeschrien
Muhahaha
Darunter ist auch ein Projekt, auf das Bayerns Landesregierung schon lange sehnlich wartet: der Ausbau der Autobahn A8 zwischen Augsburg und Ulm. Dort sollen private Investoren die Regie übernehmen: Sie müssten die Autobahn dreispurig ausbauen und 30 Jahre lang betreiben. Im Gegenzug erhalten sie Einnahmen aus der Lkw-Maut auf dieser Strecke. Die Baukosten für die 58 Kilometer Autobahn liegen bei schätzungsweise 330 Millionen Euro.Also erst mal: wenn wir hier von einem Finanzierungsbedarf von 330 Mio Euro reden, dan ist das schon mal kein Privatunternehmen, dass das mal eben stemmt, sondern ein multinationaler Konzern oder was halbstaatliches. Und natürlich kann sich das gar nicht rechnen, daher hatten sie ja auch neulich erst drastische Mauterhöhungen angekündigt. Jetzt wissen wir auch warum.
Ich kann da nur sagen: ein weiteres Glanzprojekt, ein Leuchtturm geradezu, von unserem Spezialexperten Steinbrück. Der Mann scheint an einem Schadensrekord zu arbeiten. Sehr schön auch der eine Leserkommentar dort:
Tiefensee meint`s doch nur gut.Nicht von der Hand zu weisen, wenn ihr mich fragt. (Danke, Uwe)Er will verhindern, dass weiterhin Staatsbeamte korrumpiert werden und im Bestechungssumpf versinken wie beim Bau der A72. ;)
Am 16. Dezember habe dann die Polizei bei einem der angeblichen Hacker vor der Tür gestanden. Daraufhin habe sich herausgestellt, dass es sich bei den Überwachten gar nicht um Computer-Eindringlinge handelte, sondern um Mitarbeiter einer Spezialeinsatztruppe der damaligen Konzerntochter T-Mobil - die in Tag- und Nachtschicht dafür gesorgt hätten, dass Autofahrer beim Telefonieren auf der Autobahn nicht aus dem Netz fliegen.HAHAHAHAHAHAHAHA
Das eigentlich überraschende dabei ist, dass sich die Bahn in England als zu etwas nutze herausstellt. Wer schonmal mit denen gereist ist, wird wissen, was ich meine. :-)
Nach Angaben eines Subunternehmers von Kühn gleichen sich die Arbeiten, die für Telekom und Bahn ausgeführt wurden, bis ins Detail. "Es ging um die Ausforschung von Telefonverbindungen, Bankdaten und die komplette Durchleuchtung von Zielpersonen", sagte der Computerexperte. Sogar Steuererklärungen seien beschafft worden. Ziele seien Mitarbeiter der Bahn und Personen im Umfeld des Konzerns gewesen.Na wie überraschend!Zwei weitere Informanten bestätigten dem Handelsblatt, dass die Bahn gezielt an den Network-Chef Kühn herangetreten sei. "In der Branche ist bekannt, wann man Kühn holen muss", sagte ein Sicherheitsexperte. Kühn "besorgt Daten, die man eigentlich gar nicht legal besorgen kann".
Dass Kühn auch Telefonverbindungen aus dem Umfeld der Bahn ausgespäht haben soll, bringt die Telekom noch weiter in Bedrängnis. Nach Angaben von Computerspezialisten soll Kühn einen ungewöhnlich leichten Zugang zu Telekomdaten über Telefonverbindungen gehabt haben. Ein Insider spricht von einem "Freibrief für Datenabruf".
Der Iran soll ja die Hisbollah finanzieren, insofern wäre das für den Iran doof, wenn Israel nicht mehr Kräfte mit Syrien binden müsste.
Ich wußte ja, dass der Mehdorn uns verarscht. Aber dass es so krass ist?
Ein Kumpel hat das mal ausprobiert und die Tickets wurden akzeptiert. Die machen das offenbar, indem sie in Dänemark am Bahnhof die Tickets kaufen, die sind dann auch auf Kronen ausgestellt, und die schicken sie einem dann per Post zu.
Update: Scheint nicht kosher zu sein.
Update: Die Dänische Staatsbahn sagt, die Tickets seien Fälschungen.
Wißt ihr, ich bin ja nun deutlich jünger als der Schäuble. Aber selbst ich erinnere mich noch an eine Zeit, da hat die Polizei keine Briefe geöffnet, keine Wanzen oder Videokameras installiert, keine Peilsender an Autos angebracht, keine Vorratsdatenspeicherung betrieben, und der Innenminister (und die Innenminister waren bei uns schon immer wirklich widerliche Menschen) wollte keine Flugzeuge abknallen. Früher brauchte man schlicht keinen Schutz vor heimlichen Ermittlungsmaßnahmen der Polizei, ob man jetzt Journalist war oder nicht. Briefe Öffnen, Abhören, das waren für uns Dinge, die die fiese DDR-Junta machen würde, und weshalb man an Briefe an die in der SBZ ("sowjetische Besatzungszone", für die jüngeren Semester unter uns) lieber keine Details schrieb, die die hätten in Gefahr bringen können. Leute abknallen, sowas haben DDR-Grenzer gemacht, nicht unsere Innenminister. Peilsender hat man vom KGB erwartet, nicht von unserer Polizei. Und die Vorratsdatenspeicherung läuft ja sowieso völlig außer Konkurrenz, so weit hat ja nicht mal die Phantasie von dem Orwell gereicht.
Und dieser Serientäter, dieser grauenvollste aller Innenminister, dieser durchgeknallte Paranoiker sagt uns (also den Journalisten unter uns) jetzt ins Gesicht, hey, immerhin genießt ihr jetzt "einen besonderen Schutz". Wohlgemerkt sagt er nicht, "ihr seid geschützt", denn das entspricht ja auch nicht der Wahrheit. Tatsächlich können Journalisten jetzt sogar nicht mehr von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen, wenn der GröIaZ nur eine hinreichend grandiose Bedrohung herbei halluziniert.
Aber der Mann sieht sich so sehr im ewigen Recht und sein Handeln jenseits von Fehl, dass er danach folgendes sagt:
Die Schutzpflicht des Staates gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern kann es in manchen Fällen erforderlich machen, dass staatliche Stellen brisante Informationen geheim halten. Falls der Presse geheime Informationen zugespielt werden, hat sie eine besondere Verantwortung, wenn sie sich für deren Veröffentlichung entscheidet. Wenn die Presse diese Verantwortung auf die leichte Schulter nehmen sollte, kann und muss der Staat seine Geheimhaltungsinteressen geltend machen. Bei der juristischen Bewertung solcher Veröffentlichungen bedarf es im Einzelfall einer genauen Abwägung, ob der Pressefreiheit oder den staatlichen Geheimhaltungsinteressen der Vorrang gebührt.So sieht das nämlich aus. Das ist der nächste Schritt der Presse-Gleichschaltung. Sachen, die dem Staat peinlich wären, werden dann einfach "brisant" oder "geheim" genannt und schon werden die Journalisten daran gehindert, das zu veröffentlichen. Schäuble spricht in dem Zusammenhang von "Beihilfe". Und dann das hier:
Aber auch dieser Schutz von Journalisten ist nicht absolut. Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass die Gespräche von Journalisten — anders als die Gespräche von Geistlichen oder Abgeordneten — nicht von vornherein und absolut geschützt sind.Ach, ist dem so? Hab ich offenbar verpaßt. Das Verfassungsgericht findet es OK, wenn der Schäuble Journalisten beschnüffelt? Ob die am Verfassungsgericht wissen, was der Mann ihnen da in den Mund legt?
Im Übrigen, und das nehme ich mal als Kompliment, klotzt er so grob gegen Blogs, wie er nur kann. Ich zitiere da mal den Teil, wo man sieht, was er für repräsentatives Blog-Verhalten hält:
Wilde Gerüchte, schrille Selbstdarsteller und radikal zugespitzte Thesen haben dabei gute Chancen, sich gegen seriöse Konkurrenz durchzusetzen.Aaaaaha. So ist das also. Wir Blogger sind alles fiese Lügner und Selbstdarsteller. Im krassen Gegensatz zu traditionellen Printmedien (wie der "BILD"?), über die er folgendes zu sagen hat:Ein Beispiel dafür: Als der Hurrikan Katrina in New Orleans wütete, hat ein Blogger auf einer reichweitenstarken Online-Plattform das Gerücht in Umlauf gebracht, dass verzweifelte Einwohner menschliche Leichen essen würden, um nicht zu verhungern.
In Zeitungen arbeiten Nachrichtenexperten, die unabhängig und recht zuverlässig — der einen oder anderen Zeitungsente zum Trotz — einschätzen können, was Fakt ist und was Fiktion.Aha.
Sie vertreten keine Lobbyinteressen.Das konnte man beim Postmindestlohn prima sehen, ja.
Sie treffen eine am aktuellen Diskussionsstand orientierte Auswahl interessanter NachrichtenJa, genau, kleines blondes Mädchen vermißt.
Sie machen transparent, wo der Sachstand aufhört und der Kommentar anfängt.Schön wäre das.
Der Filter, den eine Nachricht passieren muss, bevor sie ihren Weg zum Zeitungsleser findet, ist die von Sachkenntnis geleitete journalistische Unbestechlichkeit. Damit erreichen Zeitungen einen hohen Qualitätsstandard, von dem die meisten Internetpublikationen — von Ausnahmen abgesehen — nur träumen können.Also ich habe hier ja auch einen Filter. Den Bullshit-Filter. Und der ist hier gerade explodiert.
Aber wartet, wird noch schöner. Woran denkt er da gerade, wenn er von Filtern redet? Vom "Sachsen-Sumpf"! Na kein Wunder, das war ja mal wieder die CDU, die da im Sumpf steckte. Das hätten die Journalisten mal weg filtern sollen!1!!
Immerhin, einen tollen Tipp für die Journalisten hat er noch:
Qualitätsjournalismus besteht auch darin, mittels einer ausgewogenen Berichterstattung transparent zu machen, was Regel ist und was Ausnahme. Alles andere führt recht schnell zu Populismus.Und wenn sich jemand damit auskennt, aus Einzelfällen populistisch eine mongolische Horde zu machen, dann ja wohl unser Wolfgang! Gibt es eigentlich irgendwas in seiner Laufbahn, das er nicht in Verletzung dieser Regel begründet hat?
Update: "schon immer" ist vielleicht zu viel gesagt, aber solange ich denken kann ist das so. Und das geht zurück bis Zimmermann. (Danke, Stefan)
Der Kasseler Düngemittelhersteller K+S wird vom Ende der nächsten Woche an seine gesamte Salzlauge aus dem Werk Neuhof/Ellers bei Fulda in die Werra leiten. Das Kasseler Regierungspräsidium hat am Freitag offiziell einen Versenkstopp für die letzten von fünf Bohrungen neben dem Werk verhängt. Bislang war etwa ein Drittel der täglich 2.500 Kubikmeter Salzwasser in den Untergrund gepresst worden. Die Hohlräume im Plattendolomit seien inzwischen aber voll, zum 11. April müsse das Versenken gestoppt werden. K+S fährt die Salzlauge mit etwa 80 Lastwagenfahrten pro Tag gut 100 Kilometer über die Autobahn zur Werra. Künftig soll verstärkt die Bahn genutzt werden.Hey, klar, in den Boden pumpen. Und in den Fluss kippen. Wir sind ja sooo viel besser als die Chinesen mit ihren Vergiftungen.
Jedenfalls wurde allen Betroffenen (und das waren so gut wie alle mit Weiterflügen) gesagt, sie mögen sich am Transfer Desk in die Schlange begeben und ihnen würde dann ein anderer Flug zugewiesen. In der Schlange standen vor mir ca 50 Leute, ich stand da geschlagene zwei Stunden. Am Ende gaben sie mir einen Flug am nächsten Tag (Überraschung!) und meinten noch, Hotel-Gutscheine gäbe es nicht, weil ja das Wetter Schuld war und nicht sie.
Es kam dann noch heraus, dass die Flugzeuge alle pünktlich bis überpünktlich gestartet sind, weil da am Vortag so viele Flüge ausgefallen waren, und da haben sie die ganzen Plätze derer, die es eh nicht schaffen würden, eben mit den Gestrandeten vom Vortag gefüllt. Gut, kann ich nachvollziehen, haben sie halt lieber alle einen Tag verzögert als die Opfer vom Sturmtag zwei Tage. Aber dass sie mir das Hotel nicht zahlen wollen, das ärgert mich wirklich. Denn das hätten sie in Berlin schon wissen können, ja müssen, dass wir den Zielflug nicht erwischen, und dann hätte ich nach Hause fahren und noch einen Tag mit meiner Familie haben können.
Um Amokläufe zu verhindern haben sie dann noch 50-Euro-Gutscheine für den nächsten KLM-Flug verteilt, aber, äh, den wird es nicht geben bei mir.
Besonders hart war eine andere Frau in der Schlange. Der haben sie dann erzählt, nachdem die da zwei Stunden gewartet hatte, dass ihr Ersatzflug schon weg sei, der sei gestartet, während sie in der Warteschlange stand. Offenbar hätte sie hellsehen müssen, auf welchen Ersatzflug man sie gebucht hatte, um dann rechtzeitig am Gate zu sein. Tja, KLM, das war wohl nichts.
"Ich kann mich nicht an einen ähnlichen Fall in der Größenordnung erinnern", sagte Polizeisprecherin Martina Hruskova. "Wir sind nicht sicher, ob der Gegenstand für den persönlichen Gebrauch gedacht war oder wegen seines Wertes gestohlen wurde."Also wenn das ein Witz für die Kiffer und ihren Privatgebrauch sein soll, dann ist er gelungen. :-) (Danke, Chris)
Unter islamistischen Terroristen seien Ingenieure überrepräsentiert, so das Studienergebnis. Diego Gambetta, Soziologieprofessor in Oxford, fand das gemeinsam mit seinem Assistenten Steffen Hertog von der Durham University heraus. Auch Naturwissenschaften und Medizin sind verdächtig, wenngleich auch nur in traditionell muslimischen Staaten. Die Ingenieurwissenschaften begünstigen jedoch sowohl im Westen wie im mittleren bis fernen Osten die Laufbahn als islamistischer Terrorist.Ich kürze das mal ab: Geisteswissenschaftler findet heraus: Naturwissenschaftler sind gefährlich!1!! Ich finde ja, wir schaffen Naturwissenschaften einfach ganz ab. Geforscht oder gebaut wird ja bei uns eh nichts mehr. Alles, was wir noch wirklich brauchen, sind Anwälte. Für die Musikindustrie.
Bemerkenswert an dem Angebot sind folgende Details:
Ohne irgendwas davon mal in Aktion gesehen zu haben, maße ich mir mal folgende Glaskugel-Aussagen an:
Update: noch was vergessen: die verkaufen der Polizei auch gleich zwei (!) Proxy-Server zum Verschleiern der IPs. Zwei! Das finde ich bemerkenswert. Hat wohl doch mal jemand aufgepaßt bei unseren Tor-Vorträgen :-)
Mitunter ließen sich die Wallmeister-Ingenieure auch weniger explosive Sperrtechniken einfallen. So wurden am Eingang des Hamburger Elbtunnels noch im Dezember 1989 gewaltige Betonklötze auf Querträgern über der Fahrbahn angebracht. Wären die Russen gekommen, hätten Pioniere die Träger gesprengt. Mehrere jeweils 107 Tonnen schwere Betonteile hätten sich in die sechs Meter tiefer liegende Fahrbahn gebohrt und die Verbindung unter der Elbe blockiert.Ich finde sowas ja immer immens faszinierend. Unten gibt es ein paar Links auf Websites mit vielen Bild- und Text-Dokumenten über diese Dinge. (Danke, Pierre)
Gut, ein bißchen verstehe ich ja, dass dem Schäuble die Hutschnur hochgeht. Immerhin hat der ja in seiner gesamten Laufbahn nichts, aber auch gar nichts erreicht. Spätere Generationen werden Mühe haben, seine Amtszeit in Geschichtsbüchern wohlwollend zu beschreiben. Seine ganzen Rohrkreprierer-Gesetze scheitern schon im Vorlauf, werden vom Verfassungsgericht kassiert, oder treten in Kraft und bringen dann nichts. Der Mann ist ein Totalversager, und zwar auf ganzer Linie. Jetzt sitzt der schon im Rollstuhl und ist im Rentenalter. Völlig klar: der wird auch keine großen Sprünge mehr machen im Leben. Na klar wird man da ein bißchen verbittert.
Und die Tatsache, dass ihn nur die immense Korruptheit seiner Vorgänger davor bewahrt, der unpopulärste Innenminister aller Zeiten zu werden, geht ja auch an ihm nicht vorrüber. Der ist so unpopulär, dass ihn schon einer zu erschießen versucht hat. Der Schäuble ist zwar ein Betonkopf, aber der ist nicht so blöde, dass er nicht merkt, was für eine traurige Gestalt er ist.
Daher meine Einstellung zu ihm: er ist die ganze heiße Luft gar nicht wert, die wir da immer machen. Kritik prallt an ihm ab, er weiß ja, was für ein Verlierer er ist. Der nimmt überhaupt nur noch positive Meldungen war, und die gibt es halt nicht. Daher erfindet er sich schon seine eigenen mit den ganzen Pseudo-Terroristen, die er da gefangen haben will. Insofern: lasst den Mann in Ruhe, schießt ihm weiter alle Gesetze weg, und irgendwann altert der aus seinem Posten raus und dann können wir einmal die Müllabfuhr kommen lassen und seine ganzen Sicherheitsgesetze rückstandsfrei entsorgen.
A POLISH schoolboy who turned a city's tram network into a giant toy by manoeuvring rolling stock using a TV-style remote control has been arrested after he caused chaos on the public transport system.Adam Dabrowski, 14, described by teachers as a model pupil and an electronics genius, hacked into the public transport network in Lodz to change the track points derailing at least four trams and leaving dozens injured.
The teenager had also equipped himself with a hand- drawn map of city tram junctions.
Update: Ist ein Fake, eine Marketingkampagne (Danke, Lars)
Erst verlegt die Bahn den Hauptbahnhof vom Zoo in den Osten, zu diesem Milliardengrab im Regierungsviertel, wissenschon. Das mit den großen Türmen, die völlig leer stehen. Das, wo die Fassade erst mal runterkam beim ersten Windhauch.
Dann müssen alle Westberliner immer in den Osten fahren, um zu ihren Zügen zu kommen, denn die halten am Zoo nicht mal mehr.
Das ergibt natürlich bei der S-Bahn, die die Strecke befährt, starke Zuwächse. Und damit begründen sie jetzt, dass sie von der BVG (der eigentlichen ÖPNV-Gesellschaft Berlins) mehr Geld haben wollen. Die BVG macht seit Jahren Verlust und ist ein Zuschußgeschäft. Die S-Bahn hingegen macht Millionengewinne, die sie dann dem Mehdorn in den Arsch schiebt.
Man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte. (Danke, Tobias)
Bei dem Spitzengespräch am Donnerstagabend soll Bahnchef Hartmut Mehdorn so wütend über den Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred Schell, gewesen sein, dass er „die eigens für ihn servierten Buletten in rasender Geschwindigkeit durch den Senftopf zog und dann vertilgte“, berichtet ein Teilnehmer laut „Spiegel“. Als Schell ausgeredet hatte, habe Bahn-Aufsichtsratschef Werner Müller Mehdorn dann versöhnlich aufgefordert, die Buletten doch in die Mitte zu stellen, „so, dass Herr Schell auch welche nehmen kann“. Über die geteilte Mahlzeit sollen sich die beiden Streithähne dann näher gekommen sein. Als GDL-Chef Schell einige von Mehdorns Frikadellen gegessen hatte, berichtet das Magazin, sei das Eis gebrochen.
Wie aus der Antwort des Verkehrsministeriums auf Dörings Anfrage hervorgeht, hat alleine ein Gutachten zu den Privatisierungsvarianten der Bahn knapp 1,3 Millionen Euro gekostet. Die juristische Untersuchung der Leistungs- und Finanzierungsfragen schlug nochmals mit 1,6 Millionen Euro zu Buche.Un-glaub-lich.
Oh und 7500 Eisenbahnbrücken sind auch Klump und müssen in den nächsten 12 Jahren ersetzt werden. Die Bahn kriegt pro Jahr Milliarden vom Bund für die Wartung ihres Schienennetzes. Wo ist das denn bitte hingeflossen, wenn nicht in die Wartung des Schienennetzes?! Gut, die Boni des Vorstandes muss ja von irgendwas bezahlt werden, aber das war mir bisher nicht bewußt, daß die da so viel ausgezahlt haben…
Ich glaube das nicht.
Dem Mehdorn kann der Papierwert der Bahn egal sein, der kriegt ja weiter sein Gehalt. Das sind eher die Politiker, die sich da über den Tisch ziehen lassen, auch wenn der Mehdorn da vermutlich nach Kräften mitmacht.
Meine Theorie, was da gerade passiert, ist folgende: die Bahn versucht gerade mit Gewalt, die Lokführer loszuwerden und durch billige "Aushilfen" und Minijobber zu ersetzen, weil die starke Gewerkschaft bindende Tarifverträge geschlossen hat. Also wenn ich der Mehdorn wäre, würde ich folgendes versuchen:
Für den Mehdorn ist der Streik also keine Bedrohung sondern im Gegenteil eine prima Gelegenheit, die Gewerkschaft in die Pleite zu treiben.
Im Moment heißt es in den Medien immer, wir hätten viel zu wenig Lokführer, und daher sei die Bahn erpressbar. Überlegt mal selber, wie wahrscheinlich das ist. Die Bahn hat ja die Hälfte ihrer Strecken zugemacht, wo sind die denn alle hin, die Lokführer? Frühpension? Meint ihr nicht, die könnte man alle reaktivieren, wenn man ihnen ein bißchen mehr Kohle verspricht, als ihre Pension auszahlt? Ich weiß ja nicht, wie viel Pension die da kriegen, aber viel wird es nicht sein.
In meiner langen Laufbahn als Zyniker habe ich noch NIE etwas so derart Unglaubwürdiges gehört.
Was passiert hier wirklich? Bush hat das in der Tat angekündigt, aber das ist natürlich nur eine PR-Ankündigung gewesen, tatsächlich wird das Gegenteil geschehen, denn er gibt ja keinerlei Mittel für den Bau von öffentlichem Nahverkehr frei, und das Zugsystem in den USA ist völlig indiskutabel. Die Ölgesellschaften wissen das, denn sie haben ja mit Bush diese Null-Ankündigung ausgeheckt. Mit dieser Lüge begründen sie also erstens, wieso sie ihre Kapazität nicht ausbauen, und zweitens verleihen sie Bushs Nullnummer Glaubwürdigkeit.
Was ist denn dann der reale Grund, wieso sie ihre Kapazität nicht ausbauen wollen? Da gibt es mehrere:
Kurzes Zitat aus dem Artikel, weil die bei Yahoo immer gleich wieder verschwinden:
A push from Congress and the White House for huge increases in biofuels, such as ethanol, is prompting the oil industry to scale back its plans for refinery expansions. That could keep gasoline prices high, possibly for years to come.With President Bush calling for a 20 percent drop in gasoline use and the Senate now debating legislation for huge increases in ethanol production, oil companies see growing uncertainty about future gasoline demand and little need to expand refineries or build new ones.
Oil industry executives no longer believe there will be the demand for gasoline over the next decade to warrant the billions of dollars in refinery expansions — as much as 10 percent increase in new refining capacity — they anticipated as recently as a year ago.
Teilweise spricht der Artikel selbst das auch an:"By creating a situation of extremely tight supply, the oil companies gain control over price at the wholesale level," said Mark Cooper of the Consumer Federation of America. He argued that a wave of mergers in recent years created a refining industry that "has no interest in creating spare (refining) capacity."
Und es gibt da noch einen interessanten Winkel:"The fact is that Americans are paying more at the pump because we do not have the domestic capacity to refine the fuels consumers demand," Inhofe complained as he tried unsuccessfully to get into the bill a proposal to ease permitting and environmental rules for refineries.
Da kann man gleich noch mal ein paar Umweltschutzauflagen mit entsorgen bei der Gelegenheit! Win-Win-Win! :-)
In den ersten 6 Stunden passierten an den beiden großen Autobahnübergängen rund 15.000 Fahrzeuge die Kontrollstellen. Hierbei wurden insgesamt etwa 350 Pkw, 10 Reisebusse und 900 Personen überprüft.Da werdet ihr euch bestimmt fragen, wie viele sie erwischt haben, richtig?
Einschlägige Aufgriffe von gewaltbereiten Personen sind bisher nicht zu verzeichnen.Na das war doch mal ne lohnende Aktion. Unsere Steuergelder bei er Arbeit. (Danke, Matthias)
Dafür lieferte der Sprecher eine geradezu abenteuerliche Begründung, warum trotz des fehlgeschlagenen Tests oder gerade wegen diesem die Basis für die Abfangraketen unbedingt in Polen eingerichtet werden müsste. Der "No Test" habe nämlich demonstriert, das auch iranische Langstreckenraketen ihr Ziel aufgrund technischen Mängel nicht erreichen und dann in Europa vom Himmel fallen könnten, auch wenn Europa gar nicht das Ziel des Angriffs war.HAHAHAHAHAHA Ganz großes Kino! Für die Neuleser: Der Iran hat keine Raketen, die Europa erreichen können. Wenn die Raketen, die uns nicht erreichen können, vorher abstürzen, erreichen sie uns erst recht nicht.
Die H.264-Filme haben den Vorteil, daß ich für die gleiche Bandbreite mehr Auflösung kriege (statt 640x480 jetzt 848x480), aber dafür schluckt das Encoding mehr Strom. Auf meine 2 GB SD-Card gehen ca 1:12 Aufnahme drauf, und danach ist der Akku auch durch. Ich bilde mir ein, daß da mit der alten MPEG-4-Kamera mehr ging.
Die Kamera hat auch weiterhin meinen Lieblings-Casio-Gimmick, den Visitenkartenmodus. Man nimmt eine Visitenkarte oder eine Tafel auf, und die Kamera entzerrt das dann und croppt den Rand weg. Die Erkennung ist nicht optimal, aber gut, und bietet einem dann Möglichkeiten an, die die Kantenerkennung rausgeworfen hat. Neu bei der EX-V7 ist der HDR-Modus, dessen Vorteil ich aber noch nicht wirklich beobachten konnte. Muß ich noch mehr mit Spielen.
Die Stativ-Halterung ist jetzt nicht mehr in der Mitte sondern am linken Rand, das irritiert ein bißchen aber funktioniert auch.
Einen Sucher gibt es jetzt nicht mehr, man nimmt immer das Display hinten, und das ist auffallend gut, auch bei Sonnenlichteinstrahlung brauchbar.
Es gab da Leute, die die Bildqualität nicht ausreichend fanden. Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Hier sind mal zwei Testbilder: Bild 1, ein Autobahnschild, ohne Zoom, Schnappschuß aus nächster Nähe, sozusagen der einfache Fall, und da kann man bei den Bäumen, die nicht im Fokus waren und sich im Wind bewegt haben, trotzdem noch verdammt viel erkennen. Man kann die Beschriftung auf dem Strommast lesen, und rechts an den Bäumen gegen den Himmel die Blätter zählen. Bild 2, der Worst Case. Aus der Hand, schwankend im Wind stehend, mit 7x Zoom, Schnappschuß. Das ist der Worst Case für Bildkompression, immens viel Detail, und die Blätter bewegen sich ja auch noch alle, daher sind einige unscharf. Der Mast im Hintergrund ist unscharf, der Autofokus hat wie gewünscht das Häuschen gefilmt und der Anti-Shake hat ganze Arbeit geleistet. Auch unten im Bild bei dem Eisenbahnsteinbett kann man die Kiesel zählen, das ist zwar nicht im Fokus, aber nicht verwackelt. Das will ich erst mal eine andere Kamera ohne Stativ so machen sehen.
Kurzum: kann ich weiter empfehlen, cooles Gerät.
Der nach Aldi zweitgrößte deutsche Discounter Lidl hat Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Nachwuchsmanagern. Das berichtet das manager magazin. "Wir müssen die Mitarbeiter länger an uns binden", sagte Aufsichtsratschef Klaus Gehrig.Schockierend, sage ich euch!
Da es für Lidl immer schwieriger wird, geeignetes Managementpersonal unter Universitätsabsolventen zu finden, will der Konzern nun die Karrierechancen für Nicht-Akademiker verbessern - Lidl setzt bei der Rekrutierung künftig auf Real- und auch auf Hauptschüler. Diesen sollen größere Karrierechancen im Unternehmen geboten werden, die über den Posten des Filialleiters hinaus bis in die Managementränge reichen.Also wenn ich eine Uni-Laufbahn hinter mir habe, das erste, woran ich dann denke, in meine Liste der Traum-Jobs, das ist doch ganz klar Lidl!1!! Dafür studiert man! (Danke, Kris)
Jetzt hatten wir doch stärkere Windböhen die Tage, und dabei ist dann prompt ein fetter Stahlträger runter gekommen.
Daraufhin schrieb der Tagesspiegel, das sei der Bahn bekannt gewesen! Heute dementiert die Bahn das natürlich. Ich bringe die Meldung hier, weil da folgende Formulierung drin ist:
"Hinsichtlich der schwimmend gelagerten Träger in der Stahlkonstruktion der Bügelgebäude des Berliner Hauptbahnhofs gab es keinerlei Sicherheitsbedenken in der Planungsphase, im Genehmigungsverfahren bei der Baubehörde des Bezirks Mitte von Berlin, während der Bauausführung und bei der Abnahme der Bauleistung", erklärte ein Unternehmenssprecher am Samstagabend.Äh, schwimmend gelagert?!? OMFG! Und jetzt flicken sie das offenbar notdürftig, indem sie da Blech ran pfriemeln. Nicht zu fassen.
Potsdam spart z.B. Benzin jetzt, und in der Prignitz dürfen die Streifenwagen nur noch 120 km pro Schicht bewegt werden, in einer anderen Region gar nur 40.
Besonders dramatisch ist die Lage offenbar im Schutzbereich Brandenburg. Einem internen Sparvermerk des stellvertretenden Schutzbereichsleiters Matthias Tänzer zufolge sollen selbst die Videoüberwachungswagen nicht mehr eingesetzt werden und die Autobahnpolizei soll sich im Wesentlichen auf Fußstreifen auf Tank- und Rastplätzen beschränken. Selbst die Sondereinheit gegen rechte Gewalt (MEGA) soll keine Präventivstreifen mehr fahren, sondern nur noch ausrücken, wenn sie alarmiert wird oder sich aus Lageeinschätzungen ein Bedrohungspotenzial für einen Ort ergibt. Und Blitzereinsätze sollen in der Regel möglichst nah an den Dienststellen stattfinden — so könnten die Beamten zu Fuß zum Einsatzort gelangen. In dem Sparvermerk wird das Finanzloch für den Schutzbereich Brandenburg mit 80 000 Euro beziffert. "Nach derzeitigem Ausgabeverhalten droht ab November 2006 Zahlungsunfähigkeit", heißt es.Kann man sich gar nicht ausdenken, sowas.
Update: Hatte den Link vergessen. Oops!
Doppik ist die doppelte Buchführung, wie sie selbstverständlich im kaufmännischen Bereich gefordert wird. Da hat man Haben und Soll, und wenn ich mit meinem Geld einen Computer kaufe (oder mein Tafelsilber verkaufe), ändert sich an der Bilanz nichts. Ich habe nur eine Form von Haben in eine andere überführt.
Kommunen rechnen aber in Deutschland nach der Kameralistik ab, einem mittelalterlichen System wie damals bei den Kämmerern und ihren Schatztruhen. Da betrachtet man stattdessen Einnahmen und Ausgaben. Wenn also eine Kommune ihre Straßenbahn unter Wert an einen Heuschrecken"investor" verkauft, dann kommen Einnahmen rein (denn Bargeld kommt rein), das sieht also in der Kameralistik wie positiver Cash-Flow, d.h. etwas grundsätzlich gutes aus. Gleichwertig mit z.B. Steuereinnahmen. Unter dem Strich hat die Kommune natürlich Verlust gemacht, aber das stellt sich in diesem Abrechnungssystem eben nicht so dar. Das hat mir der Andreas zwischen Tür und Angel erklärt vorhin, ich hoffe, er blogt das noch mal in ausführlich, und ich habe das halbwegs korrekt wiedergegeben hier. (Danke, Andreas)
Hat jemand von euch sowas und kann es empfehlen? Dann bitte ich um eine Mail. Kann doch nicht so schwer sein? Kiss hatte sowas doch 2003 angekündigt!
Im Übrigen bin ich schockiert, wie das Internet von Squattern übernommen wird. Man kann nach keinem Produkt mehr suchen, ohne von wertlosen Werbeeinblendern wie kelkoo, dooyoo, dealtime, epinions o.ä. vollgemüllt zu werden. Was man garantiert nicht findet, wenn man einen Produktnamen eingibt, ist das Datenblatt oder eine Produktbeschreibung beim Hersteller. Ich verstehe echt nicht, wieso Google diese ganzen Parasiten nicht aus dem Index kickt.
Gamperl ist inzwischen nach Wien zurückgekehrt und dort seit 1. Mai als Leiter des neu geschaffenen Controlling bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) tätig.
Der Lacher ist: sie haben Recht. Denn Übernahmen so einer Größenordnung funktionieren so, daß man eine Firma kauft, indem man einen fetten Kredit aufnimmt. Und den Kredit lastet man dann der gekauften Firma an. Und plötzlich kommen monatlich Zinsen und Tildung im Minus dazu, und hey, was soll ich euch sagen, plötzlich rechnet sich die Firma nicht mehr! Nein, sowas. Üblicherweise machen Heuschrecken-Kapitalisten sowas, erzählen dann Schauermärchen über die Rentabilität der Firma, verkaufen die 30% Tafelsilber der Firma, drohen mit Entlassung von 80% der Belegschaft, kriegen fetten Subventionen und Kredite von den Politikern, wenn sie die Leute weiter beschäftigen, beschäftigen die Leute dann für genau die Laufzeit der Subvention weiter, und machen danach zu. So funktioniert Kapitalismus, liebe Leser. Und das ist genau der Grund, wieso man NIEMALS kritische Infrastruktur wie Straßen, Eisenbahn, Wasser, Strom, Polizei und Krankenhäuser privatisieren darf. Denn Kapitalisten werden genau das tun, was sie ganz offen sagen, das sie tun werden: Profitmaximierung.
Heutzutage habe ich ja CVS Repositories, wo ich alte Versionen angucken kann. Und irgendwo auf dem Dachboden fliegen vielleicht auch noch ein paar unlesbare Floppies mit alten Sourcen rum. Leider habe ich kein Floppy-Laufwerk mehr in meinem Rechner.
Ach ja, und in der Straßenbahn wird man nicht mit Werbung bombardiert. Und ich habe auch keine Überwachungskameras bemerkt. Kurz gesagt: man wird da wie ein Mensch behandelt.
In den Bahnen hängen auch hilfreiche Pläne aus (im Gegensatz z.B. zu Düsseldorf, wo ich nicht einen Zug gesehen habe, in dem mal ein Plan von Düsseldorf aushing! Essen, Dortmund, ja sogar Stuttgart, alles vertreten, aber nicht Düsseldorf).
Oh, und hier funktionieren die Ticketautomaten! Das habe ich sofort belohnt, indem ich nicht schwarz gefahren bin :-) In Düsseldorf war die Regel, daß die Automaten nicht gingen. Im Sinne von: KEIN Automat am kompletten Bahnhof ging. Entweder alle Ticketautomaten waren kaputt, oder alle Stempelautomaten. Oh, und die Straßenbahn hält hier auch alle 100m. Das führt dazu, daß sie länger braucht, aber auch daß man Entfernungen falsch einschätzt. Zwischen Hauptbahnhof und meinem Hotel liegen ca 10 Stationen, aber auf der gleichen Strecke macht die Berliner S-Bahn nur zwei Mal halt. Das Extrem ist Frankfurt; deren S-Bahn hätte hier vermutlich gar nicht gehalten. Naja, Karlsruhe gefällt mir an sich sehr gut, muss ich wirklich sagen. Einziges Problem: hier ist es immer ein paar Grad wärmer als sonst wo. Jetzt kühlt es gerade ab, aber die ersten Tage kam noch eine drückende Schwüle dazu, das fand ich sehr unangenehm.